Tiefe Freundschaft von Sora-nee (Crow x Yusei) ================================================================================ Kapitel 3: Verhängnisvoller Ausflug ----------------------------------- "Was ist mit ihm los?" fragte Jack und der Schwarzhaarige fixierte ihn nun, da sein Blick noch an der Leiter hing, die sein Freund so eben erklommen hatte. "Tja ... er ist ein bisschen genervt, weil wir Trudge helfen wollen diesen Ghost zu fassen." gab er mit einem Seufzen zurück und der Blonde verdrehte die Augen und schlug mit der Faust auf den Tisch. "Ich weiss doch selbst, dass wir eigentlich keine Zeit dazu haben, aber diesen Ghost können wir doch auch unmöglich frei herum laufen lassen." Yusei nickte und legte überlegend eine Hand unter sein Kinn. "Das mag ja sein Jack, doch ist das kein Grund die Einrichtung zu zerschlagen." Der Blonde war aufgesprungen und hatte beide Hände auf den Tisch geknallt. Es machte ihn einfach fuchsteufels wild so wehrlos zu sein und er hatte nicht die geringste Lust die Hände in den Schoss zu legen, während draussen auf den Duellstrecken irgendein Verrückter sein Unwesen trieb und hilflose Duellanten überfiel. Nun setzt er sich wieder hin, schloss für einen Moment die Augen und seufzte. "Hast ja recht, uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als einfach abzuwarten." "Sehr gut und nun beruhige dich wieder, Crow wird sich schon wieder einkriegen. Du weisst doch, dass er manchmal unüberlegt handelt, aber so lange er oben ist, wird wohl nichts passieren. Es war aber gut, dass du dich bei ihm entschuldigt hast, ich frage mich wirklich, was mit dir los ist in letzter Zeit." Yusei stand auf und begann den Tisch abzuräumen, er hörte ein Seufzen und wusste, dass Jack ihm nun antworten würde. "Ich weiss es doch selbst nicht, irgendwie bin ich total überspannt und dann kommen die ständigen Vorwürfe unserer Krähe, aber als du dann noch damit angefangen hast, da hab ich komplett rot gesehen, es tut mir echt leid, Yusei." Solche Worte hörte man nicht oft aus dem Mund von Jack Atlas, also sollte man sie einfach hinnehmen, was der Schwarzhaarige auch tat. "Schon gut, ich wollte ja gar nicht darauf herumreiten." Er stellte das zusammengestapelte Geschirr in das Spülbecken und wollte gerade wieder runter in die Werkstatt gehen. "Was glaubst du, was du nun machst?" Jack's Stimme klang herausfordernd. "Ich wollte weiter arbeiten, irgendwann muss ich das Steuerprogramm für den Motor ja hinbekommen." Er drehte sich erst um, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. "Aber nicht jetzt, du bist doch ohnehin völlig überfordert im Moment und ich bin mir sicher, dass du Schlaf bitter nötig hast." Wiederwillig gab er Jack recht und nickte mit einem genervten Stöhnen. "Schon gut, ich leg mich hin, du hast ja recht, ich kann kaum noch gerade stehen, ohne einzuschlafen." Der Blonde grinste über diese Worte und schaute seinem Freund nach, wie dieser die Leiter nach oben stieg, dann setzte er sich selbst auf das Sofa, schlug die Beine übereinander, lehnte sich zurück und schloss die Augen, um selbst ein wenig zu entspannen. Yusei lies sich bäuchlings auf sein Bett fallen und genoss die weiche Matratze unter sich, er war sogar zu müde gewesen seine Sachen auszuziehen, weshalb er nun mit Jacke und Schuhe auf seinem Bett lag. //Ich werde diesen Ghost schon irgendwann erwischen, ich werde nicht zulassen, dass er die Stadt weiter terrorisiert.// Viel weiter konnte er nicht denken, denn die Müdigkeit hatte ihn nun vollständig überrolt und er sank ins Land der Träume. Sie hatten nicht mitbekommen, dass ich mich aus dem Staub gemacht hatte und nun auf eigene Faust nach diesem ominösen Ghost suchte. Eine ganze Weile fuhr ich planlos über die Duellstrecken, es war dunkel nur die Lichter der Bande und die Scheinwerfer meines Black-Bird erhellten die Strasse. Es schien alles so friedlich zu sein und einfach keine Spur von diesem seltsamen Turboduellanten, der anscheinend realen Schaden in seinen Duellen austeilen konnte. Nachdem ich nun schon 2 Stunden erfolglos umhergefahren war, gab ich auf und machte mich auf den Heimweg zurück zur Werkstatt, als ich plötzlich ein D-Wheel hinter mir hörte. Mein Puls beschleunigte sich schlagartig, als ich noch die Lichthupe des anderen Fahrers wahrnahm. //Er fordert mich zu einem Duell heraus. Ich habe ihn gefunden ... oder er mich. Wie mans nimmt. Egal jetzt ist er fällig.// Ich biss die Zähne aufeinander und gab Gas, aktivierte dabei den Feldzauber Tempowelt 2 und lies das Duell beginnen. Gemeinsam rasten wir die Strasse entlang, während der Computer noch die optimale Duellrennstrecke berechnete. "Jetzt zeig ichs dir Ghost, du wirst keine wehrlosen Duellanten mehr herausfordern und Unfälle verursachen." rief ich und wurde von dem anderen Duellanten doch tatsächlich überholt. Anscheinend hatte mein Black-Bird, mehr als nur ein Upgrade nötig. "Versuchs doch, Crow Hogan. Du kannst nicht gegen mich gewinnen." gab er lachend zurück und verunsicherte mich dadurch ein wenig, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass er meinen Namen kannte. Er machte seinen ersten Zug und spielte dabei ein seltsames Monster, das keine Angriffs- und Verteidigungspunkte hatte, dazu legte er noch eine Karte verdeckt ab. //Was hat er vor? Was will er mit diesem Monster? Egal keine Zeit darüber nachzudenken Crow, mach einfach deinen Zug und schick den Kerl in die Wüste.// Als ich sein seltsames Monster angreifen wollte, zerstörte er es mit seiner Falle selbst und rief gleich 5 Monster auf, die sich zu einem miteinander verbanden. Ich musste zugeben, dass ich damit nicht gerechnet hatte, weshalb ich ziemlich überrumpelt war. Nach seinem Angriff, stellte ich dann verbittert fest, dass der Schaden, den dieser Ghost austeilte sehr wohl real war und ich somit gut zu kämpfen hatte die Balance nich zu verlieren. Ich schaffte es nach einem erbitterten Kampf - wobei ich mich mehr zu verteidigen versuchte - allerdings eine Synchrobeschwörung durchzuführen und wollte sein Monster vernichten, doch leider blockte es den Angriff ab und wurde in seinem Zug absorbiert. Sein Monster war nun ungeheuer stark und dem hatte nichts mehr entgegenzusetzen, ich überlebte zwar noch 2 weitere Züge, doch dann traf mich die volle Wucht in einem direkten Angriff. Meine Lebenspunkte fielen auf 0 und Ghost verschwand lachend. Ich verlor die Kontrolle über mein Black-Bird und schlidderte einige Meter über den Boden, während sich das D-Wheel einige male überschlug. Ich konnte mich nicht mehr halten und schlug hart auf dem Boden auf, wobei ich mir nicht mehr sicher war, welche Körperteile aufgeschlagen waren und welche verschont blieben. Ich krachte gegen die Wand der Duellstrecke und sah mein D-Wheel noch auf mich zu kommen, das gegen mich krachte und mich zwischen sich und der Wand einklemmte, danach wurde alles schwarz. Ich weiss nicht wie lange ich dort gelegen habe, doch es konnte nicht allzulange gewesen sein, denn als ich meine Augen wieder aufschlug, war es immernoch dunkel. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf und versuchte das Black-Bird von mir runterzubekommen. //Das gibts doch nicht. Sein Monster hat meins verschlungen und mich dann angegriffen.// Mir tat echt alles weh, wie schlimm es genau aussah, war mir nicht klar, ich wusste nur, dass ich nach Hause zurück wollte. Meine Kleidung war zerissen und meine Haut aufgeschürft, das Glas meines Helms gesprungen und auch das D-Wheel hatte einige Schrammen und Beulen. Ich hoffte nur, dass es nicht zu sehr beschädigt war, so dass ich noch fahren konnte. Irgendwie schaffte ich es das Black-Bird von mir runter zu bekommen und mich aufzurichten, doch zuckte ich dabei heftig zusammen, als ich mein Bein belastete. Ich befürchtete, dass es gebrochen war. Seufzend und mit zusammengebissenen Zähnen, um den Schmerz, der meinen gesammten Körper durchzog zu überdecken, stieg ich auf mein D-Wheel und lies den Motor an. Ich war wirklich erleichtert, als ich das Geräuscht hörte, so machte ich mich nun auf den Heimweg. Gut eine virtel Stunde später erreichte ich die Werkstatt, ich fuhr direkt rein und stellte das Black-Bird ab. Mir war nun egal, ob Yusei und Jack mich hören würden, ich war nur froh, dass ich es bis nach Hause geschafft hatte. //Ich muss nach oben ins Bad und mir den "Schaden" ansehen.// Mit Schaden meinte ich den Zustand meines Körpers. Das Atmen fiel mir sehr schwer und es zog dabei heftig durch meine linke Seite, wahrscheinlich hatte ich mir einige Rippen angeknackst. //Verdammt! Ich war zu schwach diesen Ghost zu besiegen.// Langsam schleppte ich mich humpelnd zur Treppe, die nach oben führte. Von Jack und Yusei war nichts zu sehen, wahrscheinlich schliefen sie tief und fest, was mir im Anbetracht der Uhrzeit auch nicht verwunderlich vorkam. Es war 2 Uhr in der Nacht, als ich die Wohnung endlich erreichte, doch fühlte ich mich nicht mehr im Stande die Leiter nach oben zu klettern, weshalb ich mich auf das Sofa sinken lies und versuchte mich zu entspannen. Das stellte sich allerdings als schwierig heraus, da ich mich immer ehlender fühlte, wahrscheinlich lag es daran, dass der Adrenalinpegel in meinem Blut sank. Ich wollte allerdings unbedingt nach oben, so durfte mich meine Freunde nicht sehen. Stöhnend und schwer atmend erhob ich mich schliesslich wieder und hinkte im Schneckentempo zur Leiter, doch wie ich diese erklimmen wollte, wusste ich noch nicht, da ich mein rechtes Bein nicht belasten konnte. Ich lies es schliesslich baumeln und zog mich allein durch die Kraft meiner Arme nach oben, wobei ich nach jeder Sprosse eine Pause einlegen musste. Keuchend kam ich oben an und krabbelte nun auf allen vieren, da ich ich nicht mehr in der Lage war aufrecht zu stehen. Mein Kreislauf war dabei sich zu verabschieden und ich konnte nur noch verschwommen was erkennen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich allerdings mein Zimmer, mühsam richtete ich mich ein Stück auf, um die Klinke hinab zu drücken, dass die Tür aufging. Ich kroch hinein und drückte die Tür mit meinem Fuss zu, bis sie einrastete. Erschöpft blieb ich allerdings an Ort und Stelle liegen und rollte mich auf den Rücken. Mir war nicht aufgefallen, dass ich den ganzen Flur und auch das untere Stockwerk mit einer Blutspur bedeckt hatte, die in mein Zimmer führte. Meine Atmung ging flach und alles um mich herum drehte sich. //Mist, mich hats schlimmer erwischt, als ich zuerst dachte. Was mach ich denn jetzt? Wenn Yusei oder Jack mich oder das Black-Bird so sehen, bin ich geliefert ...// Ich wusste echt keine Antwort darauf und zermaterte mir das Hirn, was ich für eine Erklärung abgeben sollte, wieso mein D-Wheel so rapuniert war. Denn immerhin war es Yusei, der es wieder reparieren musste. Die Verzweiflung darüber in mir wurde immer stärker und ich stellte fest, wie dumm es von mir gewesen ist, mich alleine Ghost stellen zu wollen, wo doch viele schon lebensgefährliche Unfälle hatten. Mein Körper gehorchte mir nicht mehr und ich war nicht im Stande mich auch nur einen Millimeter zu bewegen, ich hielt die Augen geschlossen, doch war mir kotz übel und das Drehen in meinem Kopf verstärkte dieses Gefühl nur noch. Allerdings kam ich nicht mehr dazu darüber nachzudenken, denn ich spürte wie meine Sinne langsam schwanden und ich allmählich im schwarzen Nebel meiner Gedanken versank. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)