Don't die in front of the Idiots von Bleeding_Rose ================================================================================ Prolog: *~Prolog~* ------------------ Wieso mache ich das eigentlich? Ich stehe jede Nacht auf und gehe auf die Straße hinaus. Ich denke, ich suche nach etwas, aber ich weiß nicht wonach… Ich irre dann in dieser belebten Stadt herum. Selbst in der Nacht schläft sie nicht. Auf der Hauptautobahn, die durch das Zentrum führt, rasen die Autos auf und ab. Nur die Parks sind dunkle Flecken in der beleuchteten Umgebung. Selbst wenn viele Menschen in ihren Betten schlummern, pulsiert das Leben auf den Straßen. Nachtclubs und Bars werben mit bunten Neonlichtern um die Aufmerksamkeit der Nachtschwärmer. Jedoch gibt es auch ein anderes Extrem. Weiter vom Zentrum entfernt befinden sich ruhigere Wohngebiete. Dort ist es immer wie in einer Geisterstadt sobald die Dämmerung hereinbricht. Ich bevorzuge für meine Ausflüge die Zone, die dazwischen liegt. Sie ist genau richtig für mein Vorhaben. Dort finde ich immer etwas das mein Können beansprucht. Oh, und da haben wir ja ein unaufmerksames Individuum. Er biegt gerade in diese dunkle Gasse da ab. Ich beobachte ihn nun schon seit ein paar Stunden. Er war in einigen Restaurants, die auch um diese Uhrzeit noch warmes Essen anbieten. Er hat sich wahrscheinlich den Bauch vollgeschlagen. Dabei wirkt er auf mich schlank, selbst in diesem dicken Mantel und mit dem Schal. Er ist der Jahreszeit entsprechend angezogen. Ich vermute dass er ein Student ist. Seine ganze Erscheinung lässt darauf schließen. Er trägt eine Brille mit runden Gläsern und eine Umhängetasche, vollgestopft mit Büchern. Sein braunblondes, kurzes Haar, das ein wenig gelockt ist, hängt gerade so über seine Ohren. Ich fixiere seine tief blauen Augen, die mir keine Beachtung schenken. Die Wangen darunter sind leicht gerötet. Er ist wohl ein wenig angetrunken, denn er taumelt leicht. Ich folge ihm unauffällig, wie ein Schatten an der Wand. In diese kleine Nebenstraße dringt kein einziger kleiner Lichtstrahl vor. Gut für mich, und schlecht für den Studenten. Ich muss grinsen. Soll ich ihm eine kleine Chance geben? Ja, ich denke er hat eine verdient. Ich liebe es zu jagen. Es ist wie ein innerer Drang, ein berauschendes Gefühl. Am lustigsten ist es wenn sie kreischend davon rennen. Ich löse, so geräuschvoll es geht, meine Beretta 92 von dem Strumpfband unter meinem Rock. Eine hübsche Waffe. Der Student hat mich bemerkt. Er dreht sich um. Ich muss schon wieder grinsen, als er versucht vor mir davon zu laufen. Sie laufen immer davon, dabei bringt das doch gar nichts! Ich kriege sie immer. Mit einem Lächeln feuere ich den ersten Schuss ab. Mist! Verfehlt. Aber ich lasse mir nicht anmerken, dass mich das ärgert. Es hat ja auch einen guten Effekt, da der Student nun um sein Leben rennt. Peng. Der zweite Schuss hat gesessen! Ein Schwachpunkt der Menschen ist die Achillessehne, die ich getroffen habe. Jetzt ist er gezwungen zu humpeln. Ich folge ihm. Es ist ein Leichtes ihn einzuholen. Der letzte Schuss. Der Student fällt nach vorn. Seine Brille zerbricht, als er auf den Boden aufschlägt. Die Beretta ist wieder auf ihrem Platzt. Meine Süße hat ihre Sache gut gemacht. Nun ist das Katana an der Reihe. Der Student ist noch nicht ganz tot. Ich höre ihn noch wimmern. Um ganz sicher zu gehen, dass mein Opfer wirklich das Zeitliche segnet, setze ich dieses Schwert ein. Erst wenn ich es in sein Herz gerammt habe kann ich wieder gut schlafen. Aber irgendwie ist es schon eine Sauerei. Überall das Blut… Zum Glück bin ich sehr kreativ. Ich lehne ihn an eine Wand und schreibe mit seinem Blut ein kleines Gedicht für alle die ihn finden: Set fire With just a little spark, That´s how it goes When you´re moving in the dark. Als ich fertig bin, fängt es an zu schneien. Das kommt wie gerufen. Ich sammle noch schnell die Patronen ein. Dann mache ich mich auf den Weg nach Hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)