Quiet teardrops von kora (Ruffy x Nami) ================================================================================ Kapitel 22: Doch ein Happy End? ------------------------------- „Nojiko, was ist nur los mit dir? Seit bestimmt zwei Wochen hast du kein Lächeln mehr zu Stande gebracht!“ Genzo saß mit ihr am Tisch und schaute sie besorgt an. Doch sie blickte nur weiterhin aus dem Fenster und rührte gedankenverloren in ihrem Tee. „Ich weiß nicht was du meinst. Mir geht’s doch gut.“, wehrte sie ab, veränderte ihre Miene aber kein Stück. „So siehst du aber nicht aus. Ist es wegen diesem Sabo, der dir bei Belleméres Orangen geholfen hat?“, fragte er weiter. Mittlerweile klang er wirklich wie ein Vater. Und deswegen löste sie endlich den Blick vom Fenster und schaute den Polizisten an: „Genzo, ich hab dir schon gesagt, es ist mir egal das Sabo weg ist. Und wieso sollte er an irgendwas schuld sein? Du kennst ihn ja nicht mal wirklich.“ „Ich kenne den Jungen vielleicht nicht, aber als er hier war und ich dich mal besucht hab, hast du einen sehr glücklichen Eindruck gemacht. Und nun halt nicht mehr. Ist doch klar, dass ich das in Betracht ziehe!“, verteidigte er sich. „Ich bin einfach total erschöpft durch das Aufräumen der Plantage. Mehr ist da nicht.“, meinte sie und versuchte sich zu einem kleinen Lächeln durchzuringen, was aber nicht klappte. Daraufhin zog ihr Gegenüber eine Augenbraue hoch und fragte sie skeptisch: „Wirklich? Nur deswegen?“ „Ja! Und deswegen will ich mich jetzt ausruhen. Was heißt, dass du bitte gehst, okay?“, bat sie ihn, während sie ihre Schläfen rieb. Genzo warf ihr zwar noch einen ungläubigen Blick zu, doch erhob er sich und machte sich auf, um wirklich zu gehen. „Dann mach’s gut. Ich werd dich die Tage noch mal besuchen und schauen wie es dir geht. Vielleicht bist du ja auch krank…“ Mit diesen Worten trat er aus dem Haus und ließ sie endlich alleine. Die Blauhaarige wartete einen Moment, indem sich die Stille über den Raum legte und draußen der Himmel sich verdunkelte. Dann, ganz plötzlich, fing sie an zu weinen. Nicht doll, doch liefen ihr unzählige Tränen die Wangen hinunter, während ab und zu leise Schluchzer ihre Kehle verließen. „Warum kommst du nicht zurück? So wie letztes Mal?“, fragte sie sich selbst, während sie traurig ihren Kopf auf ihre Arme legte und weiter leise weinte. Doch auf einmal spürte sie zwei starke, aber sanfte Hände auf ihren Schultern und sie hielt inne. „Es tut mir leid, dass ich diesmal so lange dafür gebraucht hab.“, hörte sie eine Stimme, mit welcher sie eigentlich doch nie gerechnet hätte. -Ein paar Tage vorher bei Sabo- Sabo schaute in die Ferne und wusste nicht, ob er erleichtert oder traurig sein sollte, als er die nächste Insel entdeckte. Einerseits war er natürlich froh in wenigen Stunden wieder Land unter den Füßen zu spüren. Doch die Tatsache, dass er schon an der nächsten Insel war, hieß halt auch, dass seine Entscheidung Nojiko zu verlassen so gut wie unwiderruflich war. Und er wusste halt nicht, ob dies gut war. Wollte er ja immer noch eigentlich nichts lieber, als zurück zu ihr zu kommen. Doch es ging nun mal nicht. Also hieß es: alles so schnell wie möglich vergessen. Aber…wie? Es war nun eine Stunde vergangen und er legte an dem Strand des kleinen Eilands an. „Na super, der Strand sieht genauso aus, wie der von Kokos.“, seufzte er, als er sich umschaute. Doch an so was konnte man bekanntlich nicht viel ändern. Also schnappte er sich schnell seinen Rucksack und machte sich auf zum Inneren der Insel. Schon nach kurzer Zeit kam er zu einem Dorf, welches allerdings größer war als Kokos. In der Mitte befand sich dann auch noch ein kleiner Markt, zudem Sabo eilig lief. Denn er hatte es wieder geschafft seine Vorräte, welche von einer gewissen Frau, an die er nun nicht denken wollte, aufgefüllt worden waren, so gut wie leer zu machen. Er hatte aber halt auch so einen großen Hunger! Doch nun stand er wieder vor so einem doofen Problem, da er ja weder Essen noch Geld hatte. „Ich hoffe, ich hab nicht alles von früher vergessen.“, murmelte er leise vor sich hin, während er sich auf dem Marktplatz umsah. Denn er hatte vor, sich etwas zu klauen. So, wie er es als Kind immer getan hatte. Doch lagen diese Zeiten leider etwas länger zurück und so musste er sich wirklich anstrengen, nicht erwischt zu werden. Allerdings kam er gar nicht dazu, irgendetwas zu stehlen. Denn ein Stand hielt ihn fest und er starrte gebannt auf die verkaufte Ware. Genauer gesagt, auf die unzähligen reifen Orangen. Sie erinnerten ihn wieder an Nojiko. Aber so richtig. Er konnte seine Gefühle nicht mehr zügeln. Gerade ging alles mit ihm durch und wie in Trance bewegten sich seine Beine von selbst. Fort von dem Stand. Fort vom Markt. Fort aus der Stadt. Hin zu seinem Boot. Und sofort als er dort ankam sprang er hinein und verließ unglaublich schnell die Insel. Ohne gerade einen richtigen Gedanken gehabt zu haben. -Wieder bei Nojiko im “jetzt“- „Es tut mir leid, dass ich diesmal so lange dafür gebraucht hab.“, hörte sie eine Stimme, mit welcher sie eigentlich doch nie gerechnet hätte. Deswegen drehte sie sich um, als ob es ein Traum war und konnte eigentlich nichts tun, so geschockt-ja geschockt- war sie in dem Moment. „Weil ich so spät dran bin, weinst du. Das wollt ich nicht.“, entschuldigte er sich abermals. Doch sie erwiderte weiterhin nichts, sondern erhob sich langsam von dem Stuhl. Er ließ seine Hände von ihren Schulten sinken und trat einen Schritt zurück, damit sie aufstehen konnte. Und dann, ziemlich plötzlich, schluchzte sie erneut und viel Sabo um den Hals. Er wiederum legte seine Arme um sie, während Nojiko sich in seinem Hemd fast schon festkrallte. Die Tränen liefen ihr dabei immer weiter über das Gesicht und er strich ihr behutsam über die kurzen blauen Haare. „Ich geh nicht noch mal fort.“, versprach er ihr. „Das will ich aber auch hoffen.“, erwiderte sie nur. „Musst du morgen wirklich schon wieder weg?“, fragte Nojiko Sabo morgens, während er noch die Augen geschlossen hatte und sie sich über ihn gebeugt hatte. Sie beide lagen gerade im Bett, obwohl die Sonne schon längst schien. Schließlich öffnete auch er die Augen und schaute sie mit einem undefinierbaren Blick an. „Du weißt, dass ich mich schon viel zu oft vor meinen Pflichten drücke? Aber hierbei muss ich Dragon wirklich begleiten. Das verstehst du doch normalerweise.“, meinte er und grinste sie mit seinem ganz speziellen Grinsen an. „Normalerweise bist du auch nicht vier Monate weg. Das ist einfach so viel.“, murrte sie und ließ sich auf den Rücken zurück fallen. „Ich weiß. Und ich freue mich auch ganz sicher nicht drauf. Aber es muss nun mal sein. Und wir haben ja noch heute. Da machen wir einfach was Cooles, okay?“ Er schaute sie enthusiastisch an und überlegte sich währenddessen schon mal, was genau sie denn machen könnten. Doch Nojiko ließ sich davon nicht ganz so begeistern. „Von mir aus. Aber ich glaub nicht, dass das sonderlich viel nützt später.“, erwiderte sie und stand vom Bett auf, um sich daraufhin anzuziehen und Frühstück zu machen. „Stehst du auch bitte auf? Sonst hab ich selbst heute ja nichts von dir.“, bat sie ihn währenddessen grinsend. „Na gut, aber nur weil du ja jetzt auch was zu essen machst.“, erklärte er, ebenfalls grinsend, und machte sich fertig. Dabei dachte er an eine ganz bestimmte Sache. Eine Sache, die ihm schon seit längeren nicht aus dem Kopf ging. Denn er wusste einfach keine Antwort auf eine Frage, die vielleicht sein ganzes Leben umkrempeln könnte. Die Frage, ob er Nojiko einen Heiratsantrag machen sollte, oder nicht. Denn immerhin waren sie nun schon seit mehr als anderthalb Jahren zusammen und er wusste, dass diese Frau die Liebe seines Lebens war. Nebenbei gesagt auch eigentlich die einzige. Und genau deswegen spielte er halt mit dem Gedanken, sie zu fragen ob sie ihn heiraten wollte. Er war sich ja zumindest schon mal sicher, dass Nojiko für ihn das Gleiche empfand, wie er für sie. Doch ob sie überhaupt so eine feste Bindung wollte, beziehungsweise, ob sie überhaupt heiraten wollte-generell- wusste er halt nicht. „Sabo, kommst du? Frühstück ist fertig!“, rief sie dann plötzlich. Sofort lief er aus dem Zimmer, um sich an den gedeckten Tisch zu setzen. Sie ließ sich auch nieder und begann etwas zu essen. Während die beiden dann so da saßen blieb Sabos Blick plötzlich an ihrem Gesicht hängen. Und mit einem Mal wusste er die Antwort auf seine Frage. Auch wenn er keine Ahnung hatte, wieso, so war ihm klar, was er heute zu tun hatte! „Also, ich muss schon sagen, das war ein wirklich schöner Tag. Danke! Ich glaub, das kann mich sogar über die nächsten Monate ein bisschen trösten.“, lachte Nojiko und schmiegte sich noch enger an Sabo. Sie beide saßen gerade am Strand und beobachteten den Sonnenuntergang, während sie in seinen Armen lag. „Da bin ich ja froh.“, erwiderte er fröhlich und lachte auch. „Aber schau mal! Sind das Delfine?“, fragte er total unvermittelt und zeigte auf einen unbestimmten Punkt im Horizont. Sie schaute natürlich dahin, fand aber keine Delfine. „Ist mit deinen Augen alles in Ordnung? Da ist doch gar nichts- Oh mein Gott!“ Nojiko war vollkommen sprachlos. Sie hatte sich nämlich zurück zu Sabo gedreht und hatte mit dem, was er ihr nun präsentierte, nie gerechnet. „Ich weiß, alles ein bisschen plötzlich und so, aber ich muss dich das einfach fragen. Ich hätt ehrlichgesagt selbst nie gedacht, dass ich so was tun würde. Aber wie auch immer. Nojiko, ich liebe dich einfach über alles. Deswegen frage ich dich, willst du mich heiraten?“, endete er und schaute sie erwartungsvoll an, während er ihr einen wunderschönen Diamantring hinhielt (Er hatte ihn bei einem Schatz vor paar Monaten gefunden und behalten). Doch sie konnte sich nicht regen, geschweige eine Antwort geben. Dass kam viel zu überraschend. Sie hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass Sabo ihr einen Antrag machen würde. So brauchte ihr Gehirn etwas, ehe es den Sinn seiner Worte verstand. Aber dann breitete sich ein Lächeln in ihrem Gesicht aus, welches nur so von Glück strahlte. „Ja!“, brachte sie gerade so heraus, ehe sie ihm mal wieder um seinen Hals fiel und ihre Lippen auf seine drückte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)