Quiet teardrops von kora (Ruffy x Nami) ================================================================================ Kapitel 9: Ich muss dir jetzt was sagen! ---------------------------------------- „Nami, warum gehst du nicht ins Bett, wenn du müde bist?“, fragte Ruffy Nami, als sie zum wiederholten Male gähnte. „Würde ich ja gerne, aber ich hab heute Nachtschicht…“, antwortete sie ihm seufzend. „Ich kann das doch übernehmen, wenn du willst.“, bot Ruffy ihr an und lächelte sie mit seinem besonderem Lächeln an. Erneut entfloh ihr ein Seufzen. Eigentlich würde sie sein Angebot nur zu gern annehmen, doch Ruffy hatte schon so oft in letzter Zeit für sie Nachtwache gehalten. Das war zwar super nett von ihm, doch auch Ruffy brauchte seinen Schlaf. Und erst gestern hatte er selbst Schicht gehabt. Also schüttelte sie nur den Kopf und erhob sich. Sie hatte auf der Bank um den Mast herum gegessen und alle Karten und Bücher über den Calm Belt durchgearbeitet, denn sie wollte so gut wie möglich vorbereitet sein. Immerhin waren sie noch nie durch dieses Meeresgebiet gereist. Irgendwann hatte sich dann Ruffy zu ihren Füßen gesetzt und ihr Gesellschaft geleistet. Doch dann konnte sich Nami leider nicht mehr konzentrieren und so hatte sie sich mit ihrem Käpt’n stundenlang unterhalten. Mittlerweile war es etwas elf Uhr und fast alle waren schon im Bett. Nami wäre das am liebsten auch, doch wie gesagt, nun war sie dran mit Wachbleiben. „Wo gehst du hin?“, wurde sie dann von einem neugierigen Käpt’n gefragt. „Ich will Sanji fragen, ob er mir eine Kanne Kaffee kochen will. Ich muss endlich wach werden. Und wirklich, du musst nicht meine Schicht übernehmen!“, setzte sie hinzu, als Ruffy ihr das gleiche Angebot wie vor ein paar Sekunden noch einmal machen wollte. Es war nun etwa drei Uhr morgens und die hübsche Navigatorin fror fürchterlich. Sie hatte vergessen sich aus ihrem Zimmer noch eine Jacke oder Decke zu holen. Denn nun war Robin mit Sicherheit schon am Schlafen. Und wenn sie jetzt rein gehen würde, würde die Archäologin bestimmt aufwachen, wo sie doch so einen leichten Schlaf hatte. Also konnte sie nichts anderes tun, als weiterhin auf der Bank beim Steuerrad zu sitzen und versuchen sich mit mittlerweile lauwarmen Kaffee zu wärmen. Es half zwar nicht viel, aber besser als nichts. Während sie dann so da saß schweiften ihre Gedanken immer wieder zu Ruffy. Er war so lieb in letzter Zeit. Machte sich ständig Gedanken, wenn etwas war oder es auch nur so aussah. Zudem hatte er ihr so viel von sich erzählt, was er angeblich noch nie getan hatte. Es schien alles so, als ob er vielleicht das gleiche für sie fühlte, wie sie für ihn. /Was denk ich nur wieder für einen Mist? Ruffy ist einfach nur ein wundervoller Käpt’n, der sich um seine Crew sorgt. Und mir offensichtlich sehr vertraut. Doch er ist bestimmt nicht in mich verliebt!/ Nami wollte sich keine Hoffnungen machen. Gar keine. Also verwarf sie diesen Gedanken von eben sofort. Oder versuchte es zumindest. Aber leider hatte er sich festgesetzt. Auch wenn Nami eigentlich gedacht hatte, dass ihr Freundschaft reichen würde. Doch offensichtlich nicht. Denn, egal wie gut sie Ruffy kannte oder sich hoffnungsvolle Gedanken verbieten wollte, so war sie schließlich und letzten Endes nur ein dummes Mädchen, das über beide Ohren verliebt war. „Ist dir nicht kalt?“, wurde sie plötzlich und ohne Vorwarnung aus ihren Gedanken gerissen. /Warum passiert mir das heute so oft?/, fragte sie sich darauf in Gedanken. Ehe sie weiter darüber nachdenken konnte oder auf die Frage zu antworten spürte sie, wie eine kuschlige Decke um sie geworfen wurde. „Schon, vielen Dank, Ruffy.“, bedankte sie sich dann und schenkte ihrem Käpt’n ein besonders nettes Lächeln, während dieser sich neben sie auf die Bank setzte. „Kein Ding.“; winkte er nur grinsend ab. Dann schaute Nami ihn kurz an und blinzelte ein paar Mal. Nun merkte sie erst, dass Ruffy grad, um drei Uhr morgens, zu ihr gekommen war: „Ruffy! Was machst denn du hier?!“ Er schien erst sichtlich verwirrt und legte den Kopf schief. „Wieso, soll ich gehen?“, fragte er verwirrt und ganz, ganz leicht bedrückt. „Nein, natürlich nicht!“, beeilte sie sich zu sagen und wedelte mit den Händen. Denn sie wollte ganz sicher nicht, dass er ging. „Ich bin nur verwundert. Du hast die letzte Nacht auch Wache gehabt und da hab ich gedacht, dass du total müde bist und eigentlich schläfst.“, erklärte sie. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ach, ich bin eigentlich nicht wirklich müde. Um genau zu sein, konnte ich noch nicht mal einschlafen.“, gestand der Strohhut. „Also, dachte ich mir, ich kann meiner Navigatorin doch auch Gesellschaft leisten!“ „Das ist echt lieb von dir. Und nochmals vielen Dank für die Decke. Ich hab wirklich sehr gefroren… Wie kann es in der Nacht auch nur so kalt sein?“, fragte sie sich selbst. Doch Ruffy dachte anscheinend, dass sie immer noch fror. Also legte er einen Arm um ihre Schulter und zog sie sanft, aber bestimmt zu sich. „Ru-Ruffy, was tust du da?“, wollte Nami erstaunt wissen. „Na ja, anscheinend ist dir immer noch kalt… und ich will nicht, dass meine Navigatorin sich erkältet.“, meinte er grinsend. Meine Navigatorin… Er hatte sie nun schon zum zweiten Mal so genannt und ihr gefiel der Klang wirklich gut. Wie er es aussprach, als ob sie ihm gehörte. Und nur ihm. Auch wenn sie sich eigentlich solche Gedanken verboten hatte, so war es ihr gerade mal total egal. So schlich sich ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen der Orangehaarigen und sie kuschelte sich enger an Ruffy. „Danke.“, flüsterte sie noch leise, ehe sie beide in ein angenehmes Schweigen verfielen. Dann spürte sie noch etwas auf ihren Haaren. Er hatte ihr offensichtlich ein Kuss auf den Kopf gegeben. So wurde aus ihrem Lächeln ein Grinsen. Nach einer Weile wurde die Stille dann durchbrochen. „Na-Nami, der eigentliche Grund, weswegen ich noch gekommen bin, ist dass ich unbedingt was mit dir besprechen muss.“, gestand der Schwarzhaarige unerwartet. Nami hob ihren Kopf und schaute ihm in die Augen, welche leicht und wirklich nur ganz leicht unsicher aussahen . „Und was?“, fragte sie ihn neugierig. „Ich, also ich weiß nicht so recht, wie ich es sagen soll… aber in letzter Zeit fühl ich mich anders. Wenn ich dich seh, dann, dann krummelt es in meinem Bauch, aber nicht, weil ich Hunger hab. Und ich liebe es, dich Lachen zu sehen.“ Nami antwortete nichts. Sie war starr geworden. So etwas hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Fühlte er doch das gleiche wie sie? Weiter kam sie nicht. „Nami, ich mag dich. Ich mag wirklich sehr. Ich weiß zwar nicht wieso, aber ich weiß dass ich es dir sagen muss.“, erklärte er und schaute sie eindringlich an. Sein Blick war ernst. Gleichzeitig sah er auf einmal verletzlich aus. Ängstlich. Doch dann fuhr er fort, weiterhin mit fester, überzeugter Stimme: „Und dass ich das jetzt tun muss!“ „Was-“, wollte sie noch fragen. Doch sie kam nicht weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)