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Sailor Trek Voyager: Wo noch keine Sailorkriegerin zuvor gewesen ist...

Teil 4 der Sailor Trek Saga
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Mal hat es kein ganzes Jahr gedauert, aber ich hoffe doch sehr, dass ich noch ein bisschen schneller mit dem nächsten Kapitel fertig werde. Ich werde mein Bestes geben und hoffe auf eure Geduld. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich sollte dieses Kapitel ja etwas schneller kommen. Statt dessen hat es noch länger gedauert.
Es tut mir wirklich leid, dass ich meine Abonennten so enttäusche. Ich war dieses Jahr so oft krank gewesen, habe öfter Migraine als früher und versuche noch neben einem Haufen anderer Projekte, die ich eigentlich fertig kriegen wollte, Zeit für meine Kinder und manchmal auch für mich zu finden. Dass ich das nicht besser hinkriege, frustriert mich selbst auch ganz furchtbar und manchmal bin ich versucht diese Geschichte einfach unvollendet zu lassen. Aber vorerst gibt es endlich mal wieder ein Kapitel und dann sehe ich weiter, wann ich Kraft für das nächste habe.
Ich nehme es niemandem übel, wenn er die Lust an der Übersetzung verliert und er lieber das Original liest. Es tut mir wirklich leid, dass ich es nicht besser hinkriege. Komplett anzeigen

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Prolog

Zeitliche Einordnung: Findet während Voyagers vierter Staffel zwischen den Folgen „Apropos Fliegen“ und „Leben nach dem Tod“ und zu einem frühen Zeitpunkt von Sailor Moon S, ungefähr einen Monat nach den Geschehnissen von Sailor Trek TNG statt.
 

Irgendwo im Alpha Quadrant
 

Der Planet war kaum bewohnbar und nahezu bar jeden Lebens. Aber das war verständlich, da seine physischen Eigenschaften ihn nur gerade noch so als Welt der M-Klasse gelten ließen. Das einzige Anzeichen, dass zivilisierte Lebensformen mit seiner Oberfläche in Kontakt gekommen waren, war eine kleine Lithium-Aufbereitungsanlage; eine automatisierte Fabrik, die man benutzt hatte um Rohdilithium zu Kristallen für Warpantriebe zu verarbeiten. Aber auch diese war still und leblos, da man sie vor langer Zeit aufgegeben hatte, als der Bedarf für solche Produkte durch modernere und effizientere Verfahren ersetzt wurde.

Nicht weit von der Aufbereitungsanlage traten mehrere Steine hervor. Nichts unterschied sie von den Dutzenden anderen Formationen, die die Anlage umgaben, bis auf die Tatsache, dass hier einmal ein Schlachtfeld gewesen war. Keine Schlacht zwischen zwei Armeen, sondern ein Kampf bis zum Tod zwischen zwei Männern.

Zwei Männern, die einmal Freunde gewesen waren.

Eine Verzerrung erschien in der Luft über der Stelle, etwas, das ein Loch im Universum zu sein schien. Oder vielleicht ein Tunnel in ein anderes.

Zwischen den Steinen bildete sich ein Glühen von Energie und ballte sich zu einer Kugel, die von der Verzerrung angezogen zu werden schien. Ohne sich darum zu kümmern, wohin sie führte oder was sie war, flog die Energiekugel zu ihr hoch und schließlich in sie hinein. Sekunden später bildete sich ein kleineres und schwächeres Glühen und stieg wie das Erste auf und in den Raumtunnel hinein. Die Verzerrung schwebte gelassen noch einige Minuten über der Oberfläche, dann gab es einen Lichtblitz und sie verschwand als habe es sie nie gegeben. Nur das leise Seufzen des Windes blieb zurück.

Delta Vega war wieder friedlich.
 

Der Delta Quadrant
 

„Logbuch des Captain, Sternzeit 51404.7: Auf dem Weg zu einer möglichen Raumanomalie in einem Sternensystem in der Nähe haben unsere Sensoren ein kleines und anscheinend verlassenes Borgschiff entdeckt. Wir haben angehalten um das zu überprüfen, da alles was ein Borgschiff dermaßen ernsthaft beschädigen kann – selbst wenn es nur ein kleines Aufklärungsschiff ist – etwas ist, mit dem wir uns befassen müssen.“
 

Captain Kathryn Janeway starrte das Bild des durchlöcherten und verstümmelten Borgschiffs auf dem Sichtschirm an. Sie hatte nur eine Frage im Sinn. Es war die selbe Frage, die sie beschäftigte, seit sie auf das Schiff gestoßen waren.

Was konnte ein Borgschiff so schwer beschädigen und keine Spur zurücklassen?

Die bekannten Kandidaten dafür waren nur wenige. Ehrlich gesagt fiel ihr nur einer auf Anhieb ein – Spezies 8472. Alle anderen Rassen, denen sie bis jetzt im Delta Quadranten begegnet waren, hatten nicht die Feuerkraft auch nur solch einen kleinen Würfel wie diesen zu beschädigen, jedenfalls nicht ohne eine gewaltige Flotte aufzustellen. Und selbst dann würde, wie sie annahm, der Widerstand der Borg ein paar greifbare Beweise schaffen, wer dafür verantwortlich war.

Sie wandte sich an Seven of Nine. Da sie einmal Teil des Borgkollektivs gewesen war, hatte sie einzigartige Einblicke in die Motive und Methoden der Borg. „Was macht wohl ein Borgschiff in diesem System?“

„Das System und seine Einwohner untersuchen“, erwiderte sie kurz. „Wenn ihre biologische und technologische Besonderheit es wert sind, werden sie als Kandidaten für Assimilation vorgemerkt.“

„Wenn die Einheimischen hier das mit dem Borgschiff gemacht haben, dann macht sie das vermutlich einzigartig genug um assimiliert zu werden“, bemerkte Janeway.

„Korrekt“, erwiderte Seven. „Ein größeres Borgschiff ist wahrscheinlich auf dem Weg hierher. Wenn auch das versagt, werden noch andere losgeschickt.“

Janeway verzog bei dem Gedanken das Gesicht. Das letzte was sie jetzt brauchte, war noch eine Konfrontation mit den Borg. Hinter ihr ließ sie das Zischen des Turbolifts wissen, dass das Außenteam zur Brücke zurückgekehrt war. Als sie sich erhob, sah sie wie Chakotay herauskam, dicht gefolgt von Tuvok und Fähnrich Kim. „Bericht.“

„Wenn sich überhaupt etwas feststellen lässt, dann dass es da drin jetzt noch schlimmer aussieht“, antwortete Chakotay und kam zum Zentrum der Brücke herunter. „Ein guter Teil des Schiffs ist dem Vakuum ausgesetzt und nahezu jedes Subsystem wurde beschädigt. Aber die guten Neuigkeiten sind, dass wir keine Spur gefunden haben, dass Spezies 8472 für den Angriff verantwortlich war.“

Janeway seufzte vor Erleichterung tief. Mit den außerdimensionalen Wesen fertig zu werden war selbst mit der Hilfe des Borgkollektivs schwer genug gewesen. „Das ist zumindest etwas. Irgendwelche Anzeichen von Überlebenden?“

„Keine“, sagte Tuvok. „Insgesamt haben wir zwölf Borgdrohnen entdeckt, alle tot.“

„Wir fanden die Leiche eines Mitglieds einer unbekannten Spezies“, fügte Chakotay hinzu. „Es könnte ein Angehöriger des Volkes sein, das das Schiff angegriffen hat.“

„Beamen Sie sie auf die Krankenstation. Ich will, dass der Doktor eine Autopsie daran vornimmt“, befahl Janeway.

„Schon geschehen.“

Janeway nickte. „Gibt es Hinweise darauf, welche Waffe benutzt wurde?“

„Das ist das seltsame“, gab Chakotay zu. „Wir haben keine Spuren von Waffensignaturen gefunden.“

„Keine?“, fragte der Captain offensichtlich verblüfft. Sie wandte sich an Harry und Tuvok um es bestätigt zu bekommen.

„Jedenfalls keine, die wir identifizieren konnten“, sagte Harry. „Das Einzige was der Tote dabei hatte, war ein langer Stab.“

„Eine Analyse des Schiffs und der Drohnen deutet darauf hin, dass sie von einer kinetischen Energiewaffe irgendeiner Art beschädigt wurden“, fügte Tuvok hinzu. „Jedoch gab es keine Anzeichen, dass Projektilwaffen benutzt wurden.“

Janeway drehte sich um und betrachtete das Wrack des Borgschiffs. „Was für Wesen können ein Borgschiff ohne konventionelle Waffen so beschädigen?“

„Vielleicht haben sie große Hämmer benutzt“, schlug Paris trocken vor.

Janeway lächelte, ignorierte aber ansonsten den Witz des Piloten. „Könnte dies etwas mit der Raumanomalie zu tun haben, die wir in diesem System entdeckt haben?“

„Das ist möglich“, gab Chakotay zu. „Aber im Moment können wir das nicht wissen.“

„Wir konnten den Inhalt des Borg Verteilerknotens herunterladen“, warf Harry ein. „Die Daten waren schwer beschädigt, aber wir sollten sie aufbereiten können und etwas da herausholen.“

„Lassen Sie es mich sofort wissen, wenn Sie etwas haben“, sagte Janeway. „Seven, helfen Sie ihm.“ Diese nickte und folgte Harry zu seiner Konsole hinüber, wo sie sich an die Arbeit machten. Währenddessen wandte sich der Captain an ihren Ersten Offizier. „Nun? Was halten Sie davon?“, fragte sie ihn mit leiser Stimme.

„Das Sicherste wäre, das System weiträumig zu umfliegen“, sagte er. „Zumindest bis sie die Gelegenheit hatten einige der Daten wiederherzustellen.“

„Das stimmt“, bekannte sie. „Aber wäre es auch die beste Herangehensweise? Es könnte ebensogut sein, dass diese Anomalie eine Abkürzung in den Alpha Quadranten ist. Ich glaube nicht, dass wir es uns leisten können diese Möglichkeit zu ignorieren. Dazu kommt noch, dass uns möglicherweise diejenigen, die das getan haben“, sie deutete auf das kaputte Schiff auf dem Sichtschirm, „in der Zukunft einmal folgen werden. Ich persönlich würde lieber jetzt herausfinden was das war.“ Sie hielt inne und betrachtete das Wrack nachdenklich. „Außerdem, Chakotay, wissen die Borg, dass etwas dieses Schiff angegriffen hat und sie werden noch eins hierher schicken. Bis das geschieht möchte ich schon längst weg sein.“ Sie nahm wieder im Kommandosessel Platz und fügte hinzu: „Tom setzen Sie einen Kurs zu der Anomalie. Warp Zwei.“

„Kurs und Geschwindigkeit gesetzt“, antwortete der Steuermann.

„Captain, ich stimme Ihnen zu, dass wir das überprüfen sollten“, sagte Chakotay als er ebenfalls Platz nahm. „Aber ich empfehle, dass wir eine defensive Haltung annehmen bis wir wissen, was los ist.“

„Einverstanden“, erwiderte sie. „Tuvok, geben Sie gelben Alarm.“ Auf der Brücke blitzten die Alarmlichter auf, als das Schiff den Einsatzzustand wechselte. „Mr Paris... Energie.“
 

Erde
 

Das plötzliche Piepsen erschreckte Ami, so vertieft war sie in ihren Studien. Sie markierte sorgfältig die Stelle im Buch, an der sie gewesen war, und zog ihren Computer hervor. Ein schneller Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es beinahe Zeit war aufzubrechen und die anderen zum gemeinsamen Lernen zu treffen. Obwohl sie dabei letzten Endes mehr unterrichtete als selbst lernte.

Nicht dass ihr das etwas ausmachte.

Aber erst musste sie nachsehen, weshalb ihr Computer sie so dringend alarmieren wollte. Höchstwahrscheinlich hatte er das Auftauchen eines weiteren Daimons entdeckt. Von denen waren in letzter Zeit mehr als genug los... und sie waren immer noch nicht dichter dran deren Motive zu verstehen als zu dem Zeitpunkt, da sie zuerst aufgetreten waren.

Eine schnelle Überprüfung der Anzeige strafte ihre Annahme Lügen, aber sie runzelte verwirrt die Stirn als sie die Daten durchging. Sie tippte auf die Kontrollen, stellte die Ergebnisse feiner ein, aber ihr Gesicht wurde dabei nur noch finsterer.

Wie konnten denn dort irgendwelche Anzeichen von Aktivität sein?

Gestrandetes Raumschiff

„Wo ist sie?!?“

Rei schlug ihr Buch zu, stand auf und begann in ihrem Zimmer auf und ab zu wandern. Makoto und Minako, die noch immer am Tisch saßen, tauschten wissende Blicke aus, entschieden sich aber klugerweise nichts zu der heißblütigen Priesterin zu sagen. Inzwischen wussten sie es besser als Rei in die Quere zu kommen, wenn sie diese Laune hatte.

Ihre „Ich habe es satt auf Usagi, die zu spät kommt, zu warten“ Laune.

Jemand anderes meldete sich jedoch zu Wort. „Ich bin sicher, sie wird bald hier sein, Rei“, kam Lunas Stimme von unter dem Tisch, wo sie und Artemis so halb vor sich hin dösten. „Außerdem solltest du dich inzwischen daran gewöhnt haben, dass Usagi zu spät kommt... Besonders zum gemeinsamen Lernen.“

„Ich habe nicht von Usagi geredet!“, schnappte Rei.

Das rief nun mehrere verwirrte Blicke hervor, sowohl von denen um den Tisch herum als auch von unter dem Tisch. „Äh... von wem hast du dann geredet, Rei?“, fragte Makoto schließlich.

„Ami natürlich.“

Wieder herrschte einen Moment unbeholfenes Schweigen, während die zwei Mädchen und zwei Katzen versuchten herauszubekommen, wie sie am besten darauf antworten sollten. „Vielleicht ist ihr etwas dazwischen gekommen?“, wagte sich Minako aus der Deckung.

„Ja, vielleicht hat sie ein Buch gelesen und dabei die Zeit vergessen“, fügte Makoto hinzu.

„Kommt schon, ihr zwei“, sagte Rei und schüttelte den Kopf. „Ami kommt nie zu spät, wenn nicht etwas schlimmes passiert.“

Luna kam unter dem Tisch hervor. „Mach dir nicht zu viele Sorgen, Rei. Wenn etwas passiert wäre, hätte sie sicher einen Weg gefunden, mit uns in Kontakt zu kommen.“

Just in diesem Moment glitt die Tür auf und Usagi kam atemlos ins Zimmer gerannt. Rei drehte sich zu ihr um und funkelte sie mit verschränkten Armen an. „Na, da haben wir ja Fräulein Pünktlichkeit.“

Zur Erleichterung aller Anwesenden, bemerkte Usagi den Sarkasmus in Reis Bemerkung nicht. „Hi!“, sagte sie und versuchte immer noch zu Atem zu kommen. „Tschuldigung... dass ich zu... spät komme... aber...“ Sie verstummte als sie plötzlich bemerkte, dass eine von ihnen fehlte. „He, wo ist denn Ami?“

„Das versuchen wir auch gerade heraus zu bekommen“, antwortete Makoto.

Minako nickte zustimmend. „Du hast sie nicht zufällig auf dem Weg hierher gesehen, oder?“

Usagi schüttelte den Kopf. „Nein. Ich dachte, sie wäre schon längst hier.“

„Mir gefällt das nicht“, murmelte Rei. „Wenn Ami später als Usagi dran ist, muss etwas wirklich schief gegangen sein.“

„Ja, das ist...“ Usagi hielt inne, dann starrte sie Rei wütend an. „He!“

Wieder griff das Schicksal ein und sie all hörten die Tür wieder aufgleiten. „Es wird auch Zeit, dass du kommst“, sagte Rei während sie sich umdrehte. „Was--“ Sie verstummte plötzlich als sie sah, wer in der Tür stand.

„Mamoru? Was machst du denn hier?“, fragte Usagi verblüfft,

„Ami hat mich angerufen“, erklärte er. „Sie hat mir nur gesagt, ich solle so schnell wie möglich hierher kommen. Ich habe angenommen, dass es eine Art Notfall ist, also bin ich schnellstens gekommen.“ Er sah die Mädchen der Reihe nach an. „Also, was ist los?“

„Gute Frage“, sagte Rei. „Ich wünschte wir wüssten es.“

„Ami ist noch nicht hier, Mamoru“, versuchte Luna zu erklären. „Wenn es irgendein Problem gibt, hat sie es uns noch nicht erzählt.“

Minako sah aus dem Fenster. „Ich sehe sie nicht... Moment, da ist sie!“ Die anderen traten zu und wirklich, Ami näherte sich langsam dem Tempel.

„Kommt schon, finden wir heraus, was los ist!“, sagte Makoto, bevor sie aus der Tür rannte und die anderen ihr dicht auf den Fersen folgten. Ehe Ami sie auch nur begrüßen konnte, bestürmten sie sie mit Fragen, da alle genau wissen wollten, was vor sich ging.

Ein lauter Pfiff brachte sie zum Schweigen. „Ach Leute, lasst sie doch auch antworten“, sagte Mamoru und fügte hinzu: „Was ist los, Ami?“

„Es tut mir leid, dass ich es dir noch nicht gesagt habe, als ich angerufen habe, Mamoru, aber ich wollte die Scans noch einmal überprüfen und sichergehen, dass ich mich auch nicht geirrt habe.“ Sie zögerte kurz und warf einen Blick auf den Computerbildschirm bevor sie fortfuhr: „Einen Moment bevor ich Mamoru angerufen habe, hat mein Computer Anzeichen von außerdimensionalen Aktivitäten entdeckt.“

„Das ist ja nicht so ungewöhnlich“, sagte Minako. „Für uns jedenfalls.“

„Das ist wahr“, gab Ami zu. „Die meisten der Bedrohungen, mit denen wir in der Vergangenheit zu tun hatten, kamen aus anderen Dimensionen oder Zeiten. Aber was mir Sorgen macht ist der Ort, an dem ich die Aktivitäten entdeckt habe.“

„Und wo ist das?“, fragte Mamoru.

Ami holte tief Luft. „Die Nordpolregion. Um genau zu sein, dort wo wir unsere Entscheidungsschlacht ausgetragen haben.“

Stille legte sich über die Gruppe als ihnen bewusst wurde, was Ami da enthüllt hatte. „Bist du sicher?“, fragte Usagi schließlich. „Ich meine, es ist ja nun echt weit weg von hier.“

„Ja, ich bin sicher, Usagi“, erwiderte sie. „Das Programm habe ich von damals behalten, als Mr. Spock und ich meinen Computer mit dem Hauptrechner der Enterprise verbunden haben um nach dimensionalen Anomalien zu scannen. Danach geriet das Programm in den Hintergrund, aber es lief noch immer, auch als ich es schon längst vergessen hatte.“ Sie verzog das Gesicht. „Wegen der Entfernung kann ich aber nur sagen, dass dort irgend eine Art extradimensionale Aktivität stattfindet. Ich kann nichts genaueres sagen.“

„Was wohl bedeutet, dass wir, wenn wir wissen wollen, was da vor sich geht, selbst da hoch müssen“, sagte Rei. Ami antwortete mit einem Kopfnicken.

„Dann hat es keinen Zweck, das noch länger aufzuschieben. Ihr müsst das überprüfen“, sagte Luna. „Verwandelt euch!“

„MOON COSMIC POWER!“

„VENUS STAR POWER!“

„MERCURY STAR POWER!“

„MARS STAR POWER!“

„JUPITER STAR POWER!“

Ein Blitz aus vielfarbigem Licht erhellte den Hof, als sie ihre Verwandlungen begannen und auch Mamoru verwandelte sich stumm. Einen Moment später standen fünf Sailorkriegerinnen und Tuxedo Mask an der Stelle, wo vor kurzem noch fünf Mädchen und Mamoru gestanden hatten. „Okay, macht euch für den Sailor Teleport bereit“, sagte Artemis.

Sie brachten sich in Position für den Teleport. „Sei wirklich vorsichtig, Usagi“, sagte Luna ihrem Schützling.

„Hey, habe ich dich je enttäuscht?“

Die schwarze Katze schnaubte. „Willst du eine Liste?“, fragte sie.

„HEY!!“, protestierte Sailor Moon laut.

„Kommt schon, lasst uns gehen“, sagte Mars mit leicht ungeduldiger Stimme.

Sie nickten alle und begannen sich zu konzentrieren und die Energie für den Teleport zu sammeln. Als sie den Höhepunkt erreicht hatte, riefen sie: „Sailor... Teleport!“, und die Gruppe verschwand in einem blendenden Lichtblitz.

„Da gehen sie wieder“, sagte Luna. Sie sah mit besorgter Miene nach Norden. „Ich hoffe sie haben dort dieses Mal mehr Glück als beim letzten Mal.“

„Sieh es mal so. Könnte es denn noch schlimmer sein als damals?“, fragte Artemis, dann rief er laut „AU!“, als ihm Luna mit der Pfote eine Ohrfeige verpasste.

„Natürlich kann es noch schlimmer sein, du Dummkopf!“, schalt sie die weiße Katze. Sie machte ein düsteres und sehr ernstes Gesicht. „Dieses Mal könnten sie gar nicht zurückkommen.“

Artemis, der nicht wusste, was er sagen sollte, stupste Luna aufmunternd an, während sie sich ans Warten machten. „Keine Sorge, Luna. Sie werden zurückkommen. Das tun sie immer.“
 

Sailor Moon fröstelte und starrte auf das gefrorene Packeis um sie herum. „Ja, genau wie ich es in Erinnerung hatte. Kalt und mit Schnee!“

„Was hast du denn erwartet, Mondgesicht?“, rief Mars beißend. „Palmen?“

Früher hätte das Sailor Moon dazu gebracht loszujammern, dass Mars gemein zu ihr war. Aber jetzt sah sie die rabenhaarige Kriegerin nur wütend an und knurrte warnend: „Mars...“

Verblüffenderweise entschied sich Mars die Lage nicht weiter anzuheizen. Statt dessen hob sie eine Hand. „Tut mir leid. Ich... bin ein bisschen angespannt“, sagte sie. Sie sah sich um und fügte hinzu: „Dieser Ort weckt schlimme Erinnerungen.“

„Bei uns allen, nehme ich an“, stimmte Venus zu. „Vielleicht außer bei Tuxedo Mask.“

„Nein“, antwortete Mamoru. „Ich habe genug schlechte Erinnerungen an damals.“

Schweigend sah sich die Gruppe um und dachte an das letzte Mal als sie hier gewesen waren. Während dieses letzten Kampfs gegen Königin Beryl. Erinnerten sich wie sie alle trotz schrecklich schlechter Chancen weitergekämpft hatten... und wie jede von ihnen gestorben war und wiedergeboren wurde durch die Macht des Silberkristalls.

Alle außer Merkur. Sie lenkte sich damit ab, die Anzeigen von ihrer Spezialbrille und ihrem Computer zu analysieren. Schließlich sah Sailor Moon sie an. „Was gefunden, Merkur?“

„Ich fürchte nein“, antwortete Merkur und zog eine Grimasse. „Da ist eine Art schwaches Energiefeld, dass mich beim Scannen behindert. Soweit ich sagen kann, scheint es von Metallia zu stammen.“

„Metallia!?!“, rief Sailor Moon. Um sie herum sahen auch die anderen ähnlich erschrocken aus.

„Ich würde mir keine zu großen Sorgen machen“, versicherte Merkur ihnen. „Wie ich sagt, ist es nur ein schwaches Energiefeld.“ Sie sah wieder einen Moment auf ihren Computer. „Ich glaube, es ist eine Restauswirkung des Kampfs zwischen Sailor Moon und der Fusion aus Beryl und Metallia.“

„Ich dachte, die wäre in der Zwischenzeit verblasst“, warf Venus verblüfft ein.

„Nicht unbedingt“, erklärte Merkur. „Sowohl Beryl als auch Sailor Moon benutzten gewaltige Energiemengen – physisch und magisch. Wenn man Gewalten dieser Größenordnung loslässt, kann es Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis die Auswirkungen völlig verblasst sind.“

„Vielleicht war es dieses Energiefeld, das du empfangen hast“, schlug Mars hoffnungsvoll vor.

Merkur schüttelte bereits den Kopf. „Ich glaube nicht, Mars. Da waren definitiv Anzeichen für eine interdimensionale Verlagerung in dieser Gegend. Etwas ist aus einem anderen Universum in unseres gekommen. Das einzige Problem ist, dass ich es jetzt anscheinend nicht orten kann.“

„Vielleicht sollten wir uns aufteilen und die Umgebung durchsuchen“, meinte Tuxedo Mask.

„Darauf bin ich zwar nicht all zu wild, aber ich habe auch keine bessere Idee“, sagte Jupiter. Die Gesichter von Merkur, Venus und Mars zeigten, dass sie der hochgewachsenen Kriegerin zustimmten.

„Äh, Leute?“, sagte Sailor Moon unsicher.

Gleichzeitig drehten sie sich um und sahen auf. Sailor Moon stand auf einem nahen Eisvorsprung und sah in die Ferne. „Was ist los, Sailor Moon?“, fragte Mars.

Die Anführerin der Sailorkriegerinnen deutete über den Vorsprung auf etwas in einiger Entfernung. „Kann mir jemand sagen, was das ist?“

Die anderen beeilten sich zu ihr hochzuklettern und starrten ebenso wie sie. „Whoa“, sagte Jupiter, dann wiederholte sie Sailor Moons Worte: „Was ist das?“

Keinem von ihnen musste man sagen, dass es sich um eine Art Raumschiff handelte. Das war zumindest offensichtlich. Aber es war ein riesiges Schiff, das über hundert Meter lang war. Der obere Teil hatte eine langgezogene ovale Form und war mit einer unteren Sektion verbunden. Die Landestützen, die sich vom unteren Teil aus erstreckten, und der Mangel an Eistrümmern verriet ihnen, dass es dort gelandet und nicht etwa abgestürzt war.

„Da steht etwas drauf, aber ich kann es nicht entziffern“, bemerkte Venus mit zusammengekniffenen Augen.

„Ich auch nicht“, fügte Tuxedo Mask hinzu.

„Wartet“, sagte Merkur und benutzte ihre Spezialbrille. Einen Moment später las sie vor: „NCC-74656. USS Voyager. United Federation of Planets.“

Die anderen staunten. „D-die F-Föderation?“, sagte Mars mit erstickter Stimme. Merkur nickte.

„Es ist ein Sternenflottenschiff“, sagte Tuxedo Mask ehrfürchtig.

„Na gut“, sagte Venus und lächelte schwach. „Dann geht es wohl wieder los.“

Die anderen nickten zustimmend und Jupiter fügte hinzu: „Ja, aber ich frage mich ob es eine Straße zwischen deren Universum und unserem gibt. Erst Kirks Schiff, dann Picards und jetzt dieses.“

„Wahrscheinlich durch diese Quantenfluktuation, die sie erwähnt haben“, schlug Mars vor.

„Das glaube ich nicht“, sagte Merkur. „Dem Design nach, sieht es eher aus als ob es aus Picards Zeit stammt. Die Quantenfluktuation von der Spock und Data gesprochen haben, konnte uns nur in ihr Universum zu Kirks Zeit bringen.“ Sie hielt inne und warf einen Blick auf ihren Computer. „Wie auch immer sie hierher gekommen sind, ich kann euch sagen, dass da etwas ungewöhnliches vor sich geht. Ich empfange einige seltsame Anzeigen vom Inneren des Schiffes.“

„Was für seltsame Anzeigen?“, wollte Sailor Moon wissen.

Die blauhaarige Kriegerin runzelte die Stirn. „Ich bin nicht sicher“, gab sie widerwillig zu. „Meine Werte sind nicht ganz klar. Um das Schiff herum ist ein Energiefeld... und es sieht genauso aus wie das Energiefeld, das meine Scans von diesem Gebiet stört.“ Sie schüttelte den Kopf und seufzte. „Alles was ich in etwa mit Sicherheit sagen kann, ist dass sich ungefähr zweihundert oder zweihundertfünfzig Lebensformen an Bord befinden.“

„Jetzt warte mal eine Sekunde... Ich dachte, du hast gesagt, dass das Energiefeld von dem Kampf gegen Beryl stammt?!“, bemerkte Venus.

„Das habe ich“, erwiderte Merkur mit ernstem Gesicht. „Aber es scheint, dass ich da falsch lag. Es könnte auch gut etwas an Bord dieses Schiffs der Ursprung sein.“

„Klingt als ob wir an Bord gehen müssen und herausfinden, was los ist“, überlegte Mars.

„Kannst du uns einen guten Landepunkt für den Teleport finden, Merkur?“, fragte Tuxedo Mask.

„Ich glaube schon“, antwortete sie und machte sich an die Arbeit mit ihrem Computer.
 

Minuten später erleuchtete ein heller Blitz den abgedunkelten Bereich von Frachtraum Zwei und kündigte so die Ankunft der Sailorkriegerinnen im Innern von Voyager an. „Mann, ist das dunkel für ein Sternenflottenschiff“, sagte Jupiter nachdem sie sich einen Moment an ihre neue Umgebung gewöhnt hatten. „Haben Sie vergessen, ihre Stromrechnung zu bezahlen oder so?“

„Die benutzen kein Geld, schon vergessen?“, erinnerte Mars sie.

„Oh... stimm ja.“

„Wenigstens ist es hier drin wärmer“, kommentierte eine immer noch zitternde Sailor Moon, was einen obligatorischen sarkastischen Kommentar von Sailor Mars nach sich zog.

Merkur ignorierte den kleinen, aber eskalierenden Streit hinter ihr und scannte die Schotts, so dass sie bald das Computer Zugriffspanel im hinteren Teil des Frachtraums gefunden hatte. „Ich habe etwas gefunden“, sagte sie den anderen, was den gewünschten Effekt hatte, die Streithähne zum Schweigen zu bringen und die Gruppe sich um sie scharen zu lassen. Sie dachte an ihren Aufenthalt auf der Enterprise D zurück und versuchte die Kontrollen zu bedienen, doch statt der bestätigenden Pieptöne, blieb das Terminal nur dunkel und regte sich nicht. „Computer, Terminal aktivieren“, sagte sie und runzelte etwas die Stirn.

Der Bildschirm blieb hartnäckig leer.

„Was ist los?“, fragte Venus. „Warum funktioniert es nicht?“

„Ich bin mir nicht sicher“, erwiderte Merkur. „Es könnte sein, dass der Hauptcomputer außer Funktion ist oder vielleicht hat die Crew aus irgend einem Grund dieses Terminal deaktiviert. Aber ich habe keine Ahnung warum.“

„Vielleicht...“, begann Mars, aber ihre Vermutung wurde von einem lauten, überraschten Keuchen von der anderen Seite des Raums unterbrochen, gefolgt von einem schwachen Aufschrei: „Nein!“

Tuxedo Mask war der erste, dem bewusst wurde, dass eine von ihnen fehlte. „Usagi!“
 

Sailor Moon hatte zugesehen, als Merkur versuchte auf den Computer des Schiffs zuzugreifen, aber der Mangel an Erfolg ließ das Ganze für die Blondine schnell langweilig werden. Bemüht etwas interessanteres zu finden sah sie sich in dem abgedunkelten Raum um.

Ein etwas heller erleuchteter Fleck von der anderen Seite des Raums fiel ihr ins Auge. Sie ließ die anderen um Merkur herum stehen und ging los, um sich das näher anzusehen. Als sie um einige Frachtcontainer herumging, schien ihr etwas daran irgendwie bekannt vorzukommen...

Sie konnte sehen, dass es eine Wandnische war, die etwa so groß war, als habe man sie so entworfen, dass eine einzelner darin stehen konnte. Oben war eine grünliche, kreisrunde Vorrichtung, bei der sich ein sich änderndes elektrisches Muster von der Mitte nach außen bewegte.

Sie schluckte als es ihr klar wurde. Es war ein Borg-Alkoven...
 

Sofort als sie sie aufschreien hörten, liefen die anderen zu Sailor Moon. Tuxedo Mask erreichte sie als erster. Sie reagierte nicht auf sie, sondern starrte weiter geradeaus. Ihr Gesicht war blass und zeigte ihren Schock. „Sailor Moon, was ist lo-“, begann Mars. Eine Berührung an der Schulter unterbrach sie.

„Mars, sieh nur“, sagte Venus und zeigte nach vorn.

Mars sah in diese Richtung und bemerkte den nahen Borg-Alkoven. „Oh nein...“
 

Sailor Moon hatte sich in ihren Erinnerungen verloren – an Rubeus, der sich brüstete kurz nachdem sie von den Borg gefangen worden war; an die Nanosonden, die man ihr injiziert hatte und wie sie in das Kollektiv assimiliert wurde; wie ihre Individualität unter dem Gewicht des Schwarmbewusstseins zerquetscht wurde.

Und die schlimmste Erinnerung von allen war die Hilflosigkeit, die sie gefühlt hatte, als das Kollektiv versuchte, sie dazu zu benutzen Mamoru zu erwürgen.
 

Ähnliche Gedanken gingen durch Tuxedo Masks Kopf, wenn auch aus einer anderen Perspektive. Der stärkste war der Schrecken, den er verspürt hatte, als sie in diese Kammer rannten und sie so vorfanden...
 

****
 

„Ja, sie ist hier drin!” Ohne auf die Gefahr für ihn selbst zu achten, rannte Tuxedo Mask in die angrenzende Kammer, aber er blieb wie angewurzelt stehen, als er sah, was dort drinnen war. „Nein...” flüsterte er entsetzt. Die Kriegerinnen blieben ebenfalls bestürzt über den Anblick vor ihnen stehen.

Nur Mars war fähig, ihre Stimme wiederzufinden. „Usagi, was haben sie mit dir gemacht?” flüsterte sie.

Die Sternenflottenoffiziere standen still hinter den Kriegerinnen. Worf und Data hatten das schon einmal gesehen.

Picard war es schon einmal gewesen.

Das war, was sie vorzufinden gefürchtet hatten, aber sie hatten gehofft, dass es nicht so wäre. Sailor Moon stand vor ihnen, kybernetische Vorrichtungen der Borg in sie implantiert, wie bei Picard über ein Jahr zuvor.

Usagi war assimiliert worden.
 

****
 

Mamoru riss sich aus seinen Gedanken zurück in die Gegenwart. „Alles ist gut, Usagi“, flüsterte er und legte er ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. „Es wird nicht wieder geschehen.“
 

Den anderen Kriegerinnen ging etwas Ähnliches durch den Sinn – sie erinnerten sich an den Schock und das Entsetzen, das sie alle gefühlt hatten als sie Sailor Moon mit diesen Borg-Implantaten gesehen hatten. Es war Jupiter, die schließlich die Frage stellte: „Könnte dieses Schiff von den Borg übernommen worden sein?“

„Das glaube ich nicht“, sagte Merkur. Sie sah herum und scannte den Alkoven und den Frachtraum mit ihrer Spezialbrille. „Zwar stammt dieser Alkoven zweifellos von den Borg, doch die Technologie drum herum scheint noch dem Design der Sternenflotte zu entsprechen. Ich bezweifle, dass das der Fall wäre, wenn dieses Schiff assimiliert worden wäre.“ Sie blickte wieder zum Alkoven. „Vielmehr scheint es als wäre dies einfach hier platziert worden. Als ob dieser ganze Aufbau einfach in diesen Frachtraum teleportiert worden ist.“

„Sie hat recht.“ Alle Augen richteten sich auf Sailor Moon. Sie war noch immer blass, schien sich aber von ihrem anfänglichen Schreck erholt zu haben. „Wenn die Borg hier die Kontrolle übernommen hätten, wäre da mehr als nur ein Alkoven. Und es wären auch mehrere... Dronen hier.“ Sie sah sich um als könne sie durch die Schotts sehen. „Offen gesagt bin ich sicher, dass keine Borg in der Nähe sind.“

„Wie kannst du dir so sicher sein?“, fragte Mars zweifelnd.

„Ich war Teil des Kollektivs, weißt du noch, Rei?“ Sailor Moon sah ihre Freundin mit einem traurigen Lächeln an. „Glaub mir, wenn das Kollektiv hier wäre, würde ich das wissen.“

„Na, wir werden nichts herausfinden, wenn wir nur hier herumstehen“, sagte Venus, der man ansah, dass ihr die Wendung, die die Unterhalten genommen hatte, nicht behagte. „Lasst uns gehen.“ Vorsichtig verließen alle sechs den Frachtraum und traten langsam hinaus in den Korridor. Das Design schien dem der Enterprise D etwas zu ähneln, auch wenn es weniger luxuriös war, doch war es viel dunkler als auf dem anderen Raumschiff.

„Mann, was ist denn mit diesem Schiff los?“, meldete sich Jupiter. „Bis jetzt ist es entweder dunkel oder es funktioniert nicht.“

„Die Hauptsysteme müssen beschädigt worden sein“, sagte Tuxedo Mask. „Ich erinnere mich, dass es auf der Enterprise auch so dunkel war nachdem... das Borg-Schiff sie fast zerstört hat.“

„Ich glaube, Voyager war in einem Kampf und zwar einem heftigen“, vermutete Mars. Sie deutete den Korridor hinunter auf etwas, das zweifellos ein regloser Körper war. „Seht mal!“

Sie rannten den Korridor hinunter und Merkur erreichte das Besatzungsmitglied als erste. Als sie sich näherten, konnten sie erkennen, dass es ein weiblicher Mensch war. Und obwohl die Uniform ein wenig anders aussah, war die allgemeine Aufmachung und der Kommunikator definitiv von der Sternenflotte. „Wie geht es ihr, Merkur?“, fragte Sailor Moon.

„Lebendig, aber bewusstlos“, erwiderte die blauhaarige Kriegerin während sie mit ihren Untersuchungen fortfuhr. „Ich kann keine Anzeichen für Verletzung finden, aber etwas deutet auf eine Art Betäubungsmittel in ihrem Blutkreislauf hin.“

„Ein Betäubungsgas?“, meinte Jupiter. „Wie kommt es, dass es auf uns nicht wirkt?“

„In der Luft ist nichts mehr davon“, stellte Merkur nach einem Moment klar. „Es muss ausgefiltert worden sein, bevor wir an Bord gekommen sind.“

„Also was ist passiert?“, fragte Sailor Moon.

„Ja, haben die Bösen das Gas benutzt um die Crew auszuschalten oder hat es die Crew benutzt um gegen die Bösen zu kämpfen?“, fügte Venus hinzu.

„Wir könnten den ganzen Tag hier stehen und herumraten und würden es doch nicht herausbekommen“, sagte Tuxedo Mask. Er sah den Korridor hoch und runter. „Wir müssen zur Brücke. Dort sollten wir Antworten finden können.“

„Wenn es so ähnlich aufgebaut ist wie die Enterprise, sollte die Brücke oben auf dem Schiff sein“, sagte Mars.

„Da ist der Turbolift“, deutete Sailor Moon und machte sich auf den Weg zur Tür.

In die sie prompt hineinlief, da sie sich nicht automatisch öffnete. „Auaa!“ Sie machte einen Schritt zurück, starrte den schuldigen Lift böse an und hielt sich die schmerzende Nase. „Warum hat er sich nicht geöffnet?“

„Die müssen wohl auch offline sein“, sagte Merkur seufzend.

„Wir könnten die Handsteuerung versuchen“, schlug Venus vor und machte sich zur Bestürzung ihrer Freunde schnell an die Arbeit am Kontrollpanel. „Ich habe mal gesehen, wie Will Riker das gemacht hat.“

„Minako, ich weiß nicht, ob das eine gute --“, begann Jupiter, aber die sich öffnenden Turbolifttüren schnitten ihr das Wort ab.

Venus stieß einen triumphierenden Schrei aus und machte zwei Fingern das Zeichen „V for Victory“. Gerade machte sie einen Schritt in den Turbolift hinein als die Kontrollpanels innen und außen in einen Funkenschauer ausbrachen. Sie sprangen alle außer Reichweite der Funken und sahen hilflos zu als das Feuerwerk für mehrere Sekunden weiterging bevor die Lichter im Turbolift ausgingen.

„So viel zum Aufzug“, bemerkte Mars und warf Venus einen Blick zu.

Die blonde Kriegerin zuckte reuelos mit den Schultern. „Wer nicht wagt, der nicht verklemmt“, sagte sie. Ein verwirrter Ausdruck huschte über ihr Gesicht. „...Äh nein, Moment...“

Merkur meldete sich zu Wort und bewahrte Venus so davor sich korrigieren zu müssen. „Ich glaube ich habe eine Karte der Umgebung.“ Sie spähte durch die Spezialbrille auf ihren Computer und tippte schnell auf der Tastatur herum. „Wir sind nur vier Decks unterhalb der Brücke und wir können einen Zugang durch die Jeffriesröhren nehmen.“

„Na, worauf warten wir dann?“, sagte Jupiter ungeduldig darauf bedacht etwas zu tun. „Lasst uns gehen!“ Damit öffnete die hochgewachsene Kriegerin die Zugangsplatte, die in die Jeffriesröhre führte, genau in dem Moment, in dem sie einen lauten Schlag aus dem Korridor hörten, gefolgt von einem Schmerzensschrei. Sie brauchten einander kaum anzusehen, sondern liefen sofort den Korridor hinunter zum Ursprung des Lauts.

Nur ein paar Sekunden später stoppte Venus, die die Führung übernommen hatte, plötzlich als sie um eine Kurve gelaufen war. Die anderen hielten genauso schnell an, doch nicht bevor es ein paar kleine Zusammenstöße gegeben hatte. Aber keine fragte Venus, warum sie stehen geblieben war, denn die Grunde waren völlig klar. Reglos lag ein paar Meter entfernt ein weiteres Mitglied der Crew von Voyager, offensichtlich verletzt, doch noch halbwegs bei Bewusstsein. Instinktiv rannte Merkur zu ihm hinüber. Ein schneller Blick sagte ihr, dass der Mann noch lebte, aber um die Schwere seiner Verletzungen festzustellen war ein tiefer gehender Scan nötig. Abwesend bemerkte sie die goldene Farbe seiner Uniform, die anzeigte, dass er entweder für die Sicherheit, den Maschinenraum oder die Operations Abteilung arbeitete. Er sah jung aus (sie schätzte ihn auf etwa fünfundzwanzig), was zu seinem Rang als Fähnrich passte.

In der Zwischenzeit beobachteten die anderen eine Gestalt weiter den Korridor hinab, die augenscheinlich der Angreifer des Fähnrichs war. Sie hatte eine annähernd menschliche Form – zwei Beine und zwei Arme – aber da endete die Ähnlichkeit auch schon. Ihre Haut schien eine grüne, chitinartige Substanz zu sein, während die Augen – wenn es das war – riesig im Vergleich mit dem Kopf waren.

Und die Gestalt hatte sie auch gesehen, denn sie wog den Stab, den sie in der Hand hatte und ließ ihn in ihre Richtung schnalzen, was einen dunklen Energieblitz auf sie zufliegen ließ. Da sie sich noch immer darauf konzentrierte, dem Crewmitglied zu helfen, war Merkur unvorbereitet. Es gab ein kleines Auflodern, das den Korridor zeitweise erhellte, als der Blitz einschlug und sie gegen das Schott schleuderte.

„Merkur!“, schrie Sailor Moon auf. Von weiter hinten im Korridor zwitscherte das Alien etwas und stutzte als würde es sie jetzt erkennen. Es drehte sich um und machte sich daran den Korridor hinab zu fliehen.

„Oh nein, das wirst du nicht!“, rief Venus. „VENUS LOVE CHAIN ENCIRCLE!“ Das goldene Energieband flog vorwärts und schlang sich um das fliehende Alien. Verzweifelt kämpfte es gegen seine Fesseln und versuchte die Kette mit seinem Stab aufzubrechen.

„Ich krieg dich!“, grollte Jupiter und rief ihre eigenen Kräfte zu Hilfe. „JUPITER THUNDERCLAP ZAP!“ Sie hatte gut gezielt und der starke Stromschlag traf das Alien und ließ es bewusstlos zusammenbrechen. „Erwischt!“, rief Jupiter triumphierend.
 

Während Venus und Jupiter sich mit dem Alien befassten, kümmerten sich ihre Gefährten um Merkur. „Bist du in Ordnung, Merkur?“, fragte Sailor Moon.

Merkur nickte etwas unsicher, aber ansonsten schien sie nicht so schlimm mitgenommen. „Ja, ich glaube schon. In einer Minute wird es sich gegeben haben.“

„Wenn das hier die größte Bedrohung ist, sollten wir das Schiff in Null Komma Nichts aufräumen können“, meinte Jupiter als sie und Venus zu den anderen stießen.

„Wir konnten ihn überraschen. Nächstes Mal wird es vielleicht nicht so leicht“, stellte Merkur fest, die das Alien durch ihre Spezialbrille aufmerksam betrachtete und die Stirn runzelte. Sie war immer noch etwas unsicher von dem Schlag, den sie einstecken musste, aber das hatte auf ihre analytischen Fähigkeiten keinen Einfluss. „Eigentlich sind die Energieanzeigen, die ich von ihm empfange, sehr besorgniserregend und deuten auf einen stärkeren Gegner hin.“

„Ami, wenn du so was sagst, mache ich mir Sorgen“, sagte Venus vorsichtig.

„Ich mache mir auch Sorgen“, erwiderte Merkur. „Sogar sehr. Falls ich mich nicht sehr irre, ist die dunkle Energie, die dieses Alien mit seinem Stab benutzt hat, seiner Spezies nicht angeboren, sondern wurde ihr durch das Königreich des Dunklen verliehen. Um genau zu sein, ist es die selbe Art Energie, die Metallia benutzt hat.“

Kapitel 2 - "Bitte nennen Sie die Art..."

Tja, ich scheine mich auf der Reise der Verdammten zu befinden.“

- das Medizinisch-Holographische Notfallprogramm

Kapitel 2 - „Bitte nennen Sie die Art...“
 

Ein leises Stöhnen vom Boden ließ die Unterhaltung zum Erliegen kommen. Alle Augen richteten sich auf den verwundeten Fähnrich, der anfing sich zu regen. Er blinzelte mehrere Male, versuchte einen klaren Blick zu bekommen, dann sah er sie verblüfft an. „Wer...?“, begann er, offensichtlich unsicher was er von ihnen halten sollte. Nach einem Moment der Verwunderung fügte er hinzu: „Ich bin... Fähnrich Harry Kim...“ Doch was er noch sagen wollte, ging in einem schmerzerfüllten Schnappen nach Luft unter als er versuchte sich aufzusetzen.

„Liegen Sie still“, riet ihm Merkur während sie automatisch ihre Spezialbrille anwies seine Verletzungen zu scannen. Die Ergebnisse waren so ziemlich was sie erwartet hatte – was hieß, dass sie nicht gut waren. „Das Alien hat sie ziemlich hart erwischt. Sie haben schwerwiegende innere Verletzungen.“ Sie sah zu den anderen. „Die Brücke wird warten müssen. Wir müssen ihn zur Krankenstation bringen und zwar schnell!“

„Unglücklicherweise wissen wir nicht wo auf diesem Schiff die Krankenstation ist“, bemerkte Tuxedo Mask.

„Sie ist auf... Deck Fünf“, sagte Harry leise. „Aber... ihr... müsst... Seven...“ Seine Stimme verstummte als er wieder das Bewusstsein verlor.

„Seven?“, fragte Mars verwirrt, aber da war sie nicht die einzige. „Was meint er damit?“

„Seven bedeutet Sieben“, warf Merkur hilfsbereit ein.

„Vielleicht ist etwas auf Deck Sieben?“, schlug Jupiter vor.

„Das können wir herausfinden nachdem sich der Schiffsarzt seine Verletzungen angesehen hat“, sagte Merkur. „Ich wünschte bloß es gäbe einen Weg runter zu Deck Fünf. Ich möchte ihn in seinem Zustand lieber nicht durch die Jeffriesröhren zerren.“

„Und der Turbolift ist jetzt auch außer Betrieb“, sagte Mars und sah Venus vielsagend von der Seite an.

Wie sich herausstellte, hatte die Blondine nicht zugehört, sondern betrachtete das Deck. Bevor jemand sie danach fragen konnte, zeigte sie auf das, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. „Wie wäre es, wenn wir diesen Weg nehmen?“ Als sie näher kamen, sahen sie eine Luke im Boden, die offensichtlich dazu gedacht war, einen Zugriff auf das Deck unter ihnen zu ermöglichen. „Das sieht aus wie ein Weg nach unten“, fügte sie unnötigerweise hinzu. Bevor sie jemand aufhalten konnte, griff sie zu und öffnete die Luke. Alle anderen machten instinktiv einen Schritt zurück, um dem unvermeidlichen Feuerwerk zu entgehen, aber aus irgend einem Grund kam keines.

Mars bewegte sich vorwärts und besah sich die Öffnung. Nachdem sie sie einen Moment lang untersucht hatte, tauchte ein trockenes Lächeln auf ihrem Gesicht auf. „Da ist keine Elektronik. Deshalb ist es dir auch nicht um die Ohren geflogen.“

Venus warf ihr einen empörten Blick zu. „Sehr lustig“
 

Kurze Zeit später sah sich Sailor Moon unruhig im Gang auf Deck Fünf um. Sailor Merkur war neben ihr und ein paar Meter hinter ihnen behielten Mars und Venus den Korridor in der entgegengesetzten Richtung im Auge. Sie alle hielten aufmerksam nach Anzeichen für die Aliens, die in das Föderationsraumschiff eingedrungen waren, Ausschau. Zwischen ihnen ließen Jupiter und Tuxedo Mask gerade Harry sanft durch die Luke herab. „Ich hab ihn“, brachte Tuxedo Mask heraus, dann ging er aus dem Weg, damit Jupiter vom Deck über ihnen herunterspringen konnte.

„Jetzt müssen wir nur noch die Krankenstation finden“, bemerkte Mars.

Jupiter sah den Korridor rauf und runter. „Hat jemand irgend eine Idee?“

„Suchen wir uns einfach eine Richtung aus“, schlug Tuxedo Mask vor.

„Ich finde das klingt gut“, stimmte Venus zu. „Gehen wir hier lang.“ Sie setzte sich in Bewegung und Mars folgte ihr. Sailor Merkur schloss sich ihnen an, wobei sie mit ihrer Spezialbrille den Weg voraus scannte und ihren Computer die Korridore kartografieren ließ. Jupiter entschied sich die Nachhut zu bilden und ließ Sailor Moon und Tuxedo Mask, der noch immer den bewusstlosen Fähnrich Kim trug, vorgehen. In regelmäßigen Abständen drehte sie sich um und spähte den abgedunkelten Korridor entlang, wachsam, dass ihr keine Bedrohungen entgingen.

Die Dunkelheit in dem Gang erschwerte ihr Vorankommen und machte es nötig, dass sie jede Tür untersuchten. Das machte ihren Fortschritt ein frustrierend langsames Kriechen und begann an ihren Nerven zu zehren.

Außerdem schien die Düsternis jedes Geräusch im Korridor zu verstärken. „Was war das?!?“, rief Sailor Moon und fuhr wieder bei einem plötzlichen und sehr laut wirkendem Geräusch zusammen.

Mars drehte sich halb zu ihr um und warf ihr einen finsteren Blick zu. Der Ärger stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. „Vielleicht war es eine Ratte“, schnappte sie spöttisch.

„Eine Ratte?“, fragte Venus, die Mars' Sarkasmus nicht mitbekommen hatte. „Ich wusste doch, dass wir Luna und Artemis hätten mitnehmen sollen.“

Merkur seufzte und hoffte, dass sie bald die Krankenstation finden würden. „Es ist nichts“, versicherte sie Sailor Moon.

„Naja, wir sollten das Ding bald finden“, sagte Jupiter. „Es scheint als hätten wir schon einen Großteil des Decks untersucht.“

„Hoffentlich ist es wirklich bald“, grummelte Tuxedo Mask. „Dieser Typ ist nicht gerade leicht.“

Jupiter lächelte. „Wenn du meinst, das ist schlimm, versuch doch mal Sailor Moon durch das halbe Königreich des Dunklen zu schleppen“, flüsterte sie ihm zu.

Sailor Moon wirbelte herum und rief: „Das habe ich gehört!“ im selben Moment wie sie von einem schwarzen Energiestoß in der Magengegend getroffen wurde. Der Schlag riss die Blondine von den Füßen und in eine Tür neben ihr. Überraschenderweise öffnete sich diese automatisch bevor sie dagegen schlug und sie flog hindurch. Dann schloss sich die Tür genauso automatisch wieder.

„Sailor Moon!“ Jupiter fuhr herum, wütend auf die Aliens wegen ihres hinterhältigen Angriffs und auf sich selbst, weil sie sich hatte ablenken lassen. In den Schatten entdeckte sie eine kleine Bewegung, die ihr ein Ziel für ihren Zorn verschaffte. „Ihr Mistkerle werden dafür zahlen! JUPITER THUNDERCLAP ZAP!“

Der Aufprall der elektrischen Entladung ließ das Alien mit einem schrillen Heulen zu Boden gehen. Durch das Auflodern von Jupiters Angriff konnten sie sehen, dass dort noch mehr der Eindringlinge waren. Wie als Bestätigung konnte man mehrere zwitschernde Geräusche hören, gefolgt von antwortenden Geräuschen vom anderen Ende.

„Da kommen sie!“, rief Venus als die Aliens auf sie losstürmten.

Was folgte, konnte man wohl am besten als pures Chaos bezeichnen, als die Kriegerinnen ihre eigenen Angriffe losließen, während die Aliens wiederum zurückschlugen und die Stellung der Kriegerinnen angriffen. Tuxedo Mask legte Kim hastig auf den Boden und fügte seine eigene Blumenattacke zum Schlachtgetümmel hinzu. Die Kräfte der Kriegerinnen dünnten die Reihen der Angreifer aus, doch ihre schiere Anzahl sorgte dafür, dass einige zu ihnen durchkommen würden. Und wirklich war einer schon nah genug, dass Jupiter sich ihm im Nahkampf stellte.

In diesem Moment öffnete sich die Tür zischend und das Licht aus dem inneren des Raumes strömte in den Korridor. „Hört sofort damit auf!“, rief eine Stimme und brachte die Kämpfenden dazu innezuhalten und her zu sehen. Auch wenn man sie nicht klar erkennen konnte, machte doch das Licht, das die Silhouette ihrer Gestalt scharf abzeichnete, allen deutlich um wen es sich handelte. „Ich bin Sailor Moon! Ich kämpfe für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bringe Falsches wieder zurecht und besiege alle Bösen! Und damit seid ihr gemeint.“ Die Aliens zögerten, unsicher wie sie auf ihr plötzliches Wiederauftauchen reagieren sollten. Das verschaffte Sailor Moon die Zeit, die sie benötigte. „MOON SPIRAL HEART ATTACK!“ Als ihr Anführer und mehrere andere durch Sailor Moons Angriff besiegt wurden, fuhren die übrigen Aliens herum und flohen den Korridor hinunter.

„Sailor Moon, bist du--“, begann Tuxedo Mask und auch die anderen scharrten sich um sie her.

„Ich bin in Ordnung“, versicherte sie ihm. „Oh, und übrigens...“ Sie zeigte auf den Raum hinter sich und trat zur Seite, so dass sie einen Blick hinein werfen konnten. „...Ich glaube, ich habe die Krankenstation gefunden.“

Merkur trat neben sie und nickte. „Ja, das ist sie. Mamoru, bring ihn hier rein.“ Als er sich noch einen Moment lang überzeugt hatte, dass Sailor Moon okay war, hob Tuxedo Mask den bewusstlosen Fähnrich hoch und trug ihn hinein.

Mars, die genau hinter Sailor Moon stand, grinste. „Das sieht dir ähnlich, dass du den Ort findest, den wir suchen, indem du durch die Tür fällst.“

„Oh Mann, ich wurde da durchgestoßen“, sagte Sailor Moon und streckte ihr der Vollständigkeit halber noch die Zunge heraus, bevor sie wieder hineinging.

Entschlossen, die Aliens nicht wieder an sie heranschleichen zu lassen, behielt Jupiter aufmerksam den Korridor im Auge und betrat die Krankenstation als letzte. Nachdem sich die Türen schlossen, berührte sie eine Schaltfläche an einem Panel daneben. „Das sollte die Tür verschließen, wenn ich mich richtig erinnere.“

Jetzt da die Tür gesichert war, entspannte sich die Gruppe ein wenig und sah sich erst einmal richtig um. Im Gegensatz zu den Gängen und dem Frachtraum davor, war die Krankenstation hell erleuchtet und die verschiedenen Kontrollflächen schienen aktiv zu sein. Allerdings war auch dieser Raum verlassen. „Wir haben aber auch ein Pech“, murmelte Jupiter düster. „Kein Arzt hier.“

„Oder sonst jemand, wo wir gerade dabei sind“, fügte Venus hinzu und spähte in einen angrenzenden Raum.

Merkur runzelte die Stirn. Wenn kein medizinisches Personal des Raumschiffs hier war, wäre es an ihr sich um Fähnrich Kims Verletzungen zu kümmern. Und auch wenn die Ausrüstung so beschaffen war, dass man sie möglichst einfach benutzen konnte, musste doch der Nutzer genug Wissen haben, um sie richtig zu verwenden. Sie hoffte nur, dass ihre Fähigkeiten für diese Aufgabe ausreichten. „Leg ihn auf das Biobett“, sagte sie Mamoru und deutete auf eines im hinteren Teil des Raums. Dass es etwas abseits von den anderen Biobetten stand, deutete darauf hin, dass es für chirurgische Eingriffe gedacht sein könnte – jedenfalls hoffte sie das. Wie die restlichen Systeme der Krankenstation, schien auch das Bett aktiv zu sein; Eine Tatsache, die sich bestätigte, als es sofort auf ihre Berührung reagierte und die gegenwärtige Sternzeit anzeigte. „Sternzeit 51405.0“, murmelte sie. „Es ist also für sie fast fünf Jahre her seit wir Captain Picard getroffen haben.“

Sailor Moon sah Merkur eine Weile an der Konsole zu, dann fragte sie schließlich: „Was hast du vor?“

„Da kein Arzt hier ist, hoffe ich, dass im Computer eine medizinische Datenbank ist, die ich benutzen kann um Fähnrich Kim zu stabilisieren...“ Sie hielt inne und warf einen Blick auf das Biobett, auf dem der Fähnrich lag. Er schien im Moment stabil zu sein, aber das würde nicht anhalten. „Jedenfalls genug, damit er überlebt, bis wir hier einen richtigen Arzt finden können.“

Sailor Moon sah ihre Freundin aufmerksam an. Sie kam Merkur was Intelligenz anging nicht einmal nahe, noch hatte sie übersinnliche Kräfte wie Mars. Doch sie konnte sich gut in die Stimmung der anderen um sie herum einfühlen. Es war ihr klar, dass die blauhaarige Kriegerin, daran zweifelte, ob sie es schaffen konnte, Fähnrich Kim zu helfen. „Keine Sorge, Ami, ich bin mir sicher, dass du einen Weg finden wirst“, sagte sie ihr in aufmunterndem Tonfall und legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. „Wenn jemand es schafft, dann du.“

Merkur musste gegen ihren Willen lächeln. „Ich bin froh, dass du das denkst, aber ich...“ Sie verstummte als ihr etwas auf dem Bildschirm ins Auge fiel. Sie berührte noch eine Kontrollfläche und griff auf einen spezielle Datei zu, die dort aufgelistet war. „Also das ist interessant.“

Etwas an ihrer Stimme verschaffte ihr die Aufmerksamkeit aller Anwesenden. „Was ist interessant?“, fragte Venus.

„Nach dem, was hier steht, ist dieses Schiff mit einem medizinischen Notfallprogramm ausgestattet“, erwiderte Merkur und deutete auf den Schirm. „Einfach gesagt, ein holografischer Arzt.“

„Ein Hologramm als Arzt?“, fragte Mars zweifelnd. „Ist so etwas möglich?“

Merkur zuckte mit den Schultern. „Ich wüsste nicht was dagegen spricht, wenn man bedenkt wie fortschrittlich ihre Technologie ist. Aber es sieht so aus als wäre das System im Moment offline.“

Mars schnaubte. „Was für einen Überraschung. Anscheinend funktioniert auf diesem Schiff gar nichts.“

„Nicht ganz. Die anderen System hier scheinen in Ordnung zu sein.“ Merkur berührte noch einen Kontrolle und rief einen Diagnosebildschirm auf. „Und die holografischen Systeme sind auch nicht kaputt“, sagte sie, nachdem sie sich das ganze einen Moment angesehen hatte. „Wir müssen nur einen Reset machen. Und ich glaube, das kann ich tun.“ Sie trat an ein Panel hinter ihr und nachdem sie die Kontrollen ein bisschen studiert hatte, gab sie eine Reihe Befehle ein. „So. Das sollte reichen.“

Jupiter sah sich um. „Es passiert überhaupt nichts.“

„Ich habe das System wieder in die Grundstellung gebracht, aber wir müssen es noch aktivieren“, erklärte Merkur. „Ich -“

„Oh, du meinst, wir müssen dem Computer sagen, dass er es einschalten soll, wie auf den Holodecks“, sagte Sailor Moon, die sich wieder einmal an ihren Aufenthalt auf der Enterprise D erinnerte. „Ihr wisst schon, wenn man sagt ,Computer, aktiviere den Doktor' oder so was.“

Auf ihre Worte hin reagierte der Computer sofort. Ein Mann mit Halbglatze in einer blauen Sternenflottenuniform materialisierte sich neben Sailor Moon. Sein plötzliches Auftauchen erschreckte sie und ließ sie mit einem Schrei einen erstaunlichen Sprung in Tuxedo Masks Arme vollführen. Ohne auf sie zu reagieren, sagte der Mann mit ruhiger Stimme: „Bitte nennen Sie die Art des medizinischen Notfalls.“ Dann sah er sich auf der Krankenstation um. „Nun, es scheint als hätten wir Gäste“, kommentierte er trocken während er sie betrachtete. Sein Blick blieb schließlich bei Tuxedo Mask hängen, der noch immer Sailor Moon hielt. „Falls nicht sie diejenige ist, die eine Behandlung benötigt, glaube ich du kannst sie wieder herunter lassen“, schlug er vor.

„Wir haben ein verletztes Crewmitglied zur Behandlung hergebracht.“ Merkur deutete auf das chirurgische Biobett und versuchte alles zu erklären. „Wir sind...“

„Die Sailorkriegerinnen und Tuxedo Mask“, sagte der Doktor, womit er sie sowohl unterbrach als auch ihren Satz beendete. Das Hologramm ignorierte die überraschten Blicke und ging zum Biobett hinüber, wo er die Anzeigen studierte. Nach einem Moment hielt er die Hand offen „Tricorder.“ Jupiter reagierte als erste und nahm den erstbesten Tricorder, den sie sah. Er befand sich an Harrys Gürtel und sie reichte ihn dem Doktor. Er öffnete ihn, sah sich die Werte einen Augenblick an, bevor er ihn wieder zuschnappen ließ und ihr mit genervtem Gesicht zurückgab. „Medizinischer Tricorder!“, schnappte er.

„Hey, woher soll ich denn den Unterschied kennen?!?“, gab sie hitzig zurück.

„Hier, Doktor“, sagte Merkur ruhig und reichte ihm das richtige Instrument.

„Danke“, erwiderte das Hologramm und begann Harry zu scannen. „Hmm... drei angeknackste Rippen, eine Gehirnerschütterung und mehrere innere Verletzungen. Außerdem war er ein wenig Strahlung ausgesetzt. Ernst, besonders wenn es nicht behandelt wird, aber nichts womit ich nicht fertig werde. Auch wenn es gut ist, dass ihr nicht länger gebraucht habt, ihn hierher zu bringen.“ Er schloss den Tricorder und wählte mehrere Instrumente in seiner Nähe. „Sie haben sehr viel Glück, Mr. Kim.“

„Jetzt mal einen Moment. Sie kennen uns?“, fragte Tuxedo Mask.

„Es wäre zutreffender zu sagen, dass ich von euch weiß“, antwortete das Hologramm, während er Harry eine Injektion Hironalyn gab. „Mein Programm beinhaltet das angesammelte medizinische Wissen der gesamten Föderation, einschließlich der vollständigen medizinischen Logbücher der besten Ärzte der Sternenflotte. Wissen darüber wer und was ihr seid befindet sich in zwei davon recht hervorstechend.“ Er hielt inne und sah zu Sailor Moon hinüber. „Auch wenn eure Aufmachung ein wenig verändert ist.“

„Okay, Sie wissen also von uns“, sagte Mars. „Können Sie jetzt vielleicht -“

„Ich fürchte Erklärungen werden warten müssen“, unterbrach sie der Doktor zu ihrem Ärger. „Ich muss mich völlig darauf konzentrieren, mich um Fähnrich Kim zu kümmern, was ich nicht tun kann, wenn ich mit Fragen gelöchert werde. Danach werde ich mich freuen all eure Fragen so weit es mir möglich ist, zu beantworten. Wenn ihr also außerhalb des Operationsbereichs warten könntet, mache ich mich an die Arbeit.“ Da sie die Logik in seinen Worten sahen, begannen sie den Raum zu verlassen, wenn auch etwas widerwillig. „Du nicht“, sagte der Doktor zu Merkur. „Ich brauche jemanden, der mir assistiert.“

Sie schien unsicher zu sein. „Ich würde Ihnen gern helfen, aber auch wenn ich einiges medizinisches Wissen habe, hatte ich noch kein offizielles Training.“

„Keine Sorge“, bemerkte der Doktor und ein Hauch Ironie kroch in seine Stimme. „Ich bin mit Lieutenant Paris als Assistent zurechtgekommen. Danach wäre alles andere eine bedeutende Erleichterung.“
 

„So“, sagte der Doktor nach einer Weile mit zufriedenem Tonfall. Er warf noch einen letzten Blick auf die Anzeigen des Biobetts, dann nickte er und lächelte in sich hinein. „Ein weiterer Patient erfolgreich aus den Klauen des Todes befreit.“ Er wandte sich an Merkur und fügte hinzu: „Deine Unterstützung war sehr hilfreich. Du wirst eines Tages eine ausgezeichnete Ärztin abgeben.“ Innerlich freute sich Merkur über das Kompliment des Doktors, doch machte es sie auch ein wenig verlegen. „Danke schön, Doktor“, sagte sie leise.

Der Doktor bemerkte wie sich ihre Wangen ein wenig röteten, aber er sagte nichts dazu und hob nur die Augenbraue. „Ich glaube es ist an der Zeit, dass wir wieder zu deinen Freunden stoßen. Ich habe das Gefühl, dass es eine Menge Fragen gibt, auf die sie Antworten haben wollen.“ Merkur nickte und folgte dem Hologramm aus dem Operationsbereich.

Wie sich herausstellte, fanden sie die anderen in dem kleinen Büro des Doktors versammelt, wo sie sich unterhielten um sich die Zeit zu vertreiben. Und auch wenn sie größtenteils entspannt wirkten, zeigte sich doch die Ungeduld bei einigen von ihnen. Am offensichtlichsten in den Gesichtern von Sailor Jupiter und Mars. „Wie ist es gelaufen?“, fragte Venus.

Der Doktor lächelte. „Es war für eine Weile recht knapp, aber dank meiner üblichen vorzüglichen Leistungen und mit der Hilfe einer ausgezeichneten Assistentin (Merkurs Wangen röteten sich noch mehr), wird sich Mr. Kim vollständig erholen.“

„Gut“, bemerkte Jupiter. „Dann können Sie uns jetzt vielleicht sagen, was hier vor sich geht.“

„In einem Moment. Aber zuerst...“ Der Doktor öffnete den medizinschen Tricorder, den er bei sich hatte, und begann sie alle zu scannen.

„Was machen Sie da?“, fragte Sailor Moon und sprach damit aus, was sie alle überlegt hatten.

„Ich scanne euch danach, ob ihr Strahlung ausgesetzt wart“, antwortete das Hologramm. „Und es scheint als gäbe es bei euch zweien“, er deutete auf Sailor Moon und Sailor Merkur, „Anzeichen dafür.“

„Strahlung?!?“, rief Sailor Moon mit besorgter Stimme.

„Ich würde mir keine all zu großen Sorgen machen“, beruhigte der Doktor sie. „Deine körperliche Verfassung lässt dich problemlos damit fertig werden. Trotzdem werde ich euch beiden vorsorglich eine Injektion Hironalyn geben.“

„Das muss von diesen Energieblitzen kommen“, überlegte Merkur, während der Doktor ein Hypospray bereitmachte. „Sowohl Sailor Moon als auch ich selbst wurden von ihnen getroffen.“

„Du meinst, diese Aliens gebrauchen das als Waffe?“ Als Merkur bestätigend nickte fuhr der Doktor fort: „In diesem Fall sollte ich euch allen eine Injektion geben. Und ich sollte auch dafür sorgen, dass eine ausreichende Menge Hironalyn durch das Lüftungssystem an die Crew gegeben wird.“ Beginnend mit Merkur ging er von einem zum anderen und gab ihnen eine Dosis aus dem Hypospray. „Ihr müsst wissen, dass euch das nicht immun gegenüber der Strahlung macht, doch es wird die Nachwirkungen abschwächen.“

„Also was ist hier passiert?“, fragte Mars. „Wer sind diese Aliens und warum laufen sie auf Ihrem Schiff herum?“

„Und warum ist fast alles auf dem Schiff kaputt?“, fügte Sailor Moon hinzu.

Der Doktor zögerte, dann gab er widerwillig zu: „Unglücklicherweise ist mein Wissen über die gegenwärtige Situation begrenzt. Ich weiß, dass wir uns einem Planeten näherten um eine Raumanomalie zu untersuchen, die von den Sensoren erfasst wurde. Kurz danach wurde das Schiff heftig erschüttert. Wenn Mr. Paris auch lediglich hinreichend im medizinschen Bereich befähigt ist, so ist er doch ein ausgezeichneter Pilot. Ich kann nur zu dem Schluss kommen, dass das Schiff auf irgend eine Art angegriffen wurde. Das letzte, an das ich mich erinnere bevor mein Programm offline ging, ist wie der Eindringlingsalarm losging. Zu diesem Zeitpunkt muss das Schiff geentert worden sein.“ Der Doktor sah sie der Reihe nach an. „Und das ist alles, was ich über die gegenwärtige Situation weiß. Ich kann nur vermuten, dass welches Phänomen auch immer mein Programm abgeschaltet hat, das selbe ist, dass euch auf die Voyager gebracht hat.“

„Da liegen Sie aber daneben“, sagte Mars.

„Wie bitte?“

„Wir wurden nicht auf die Voyager gebracht“, erklärte Merkur. „Ihr Programm muss von dem Phänomen ausgeschaltet worden sein, dass Ihr Schiff zur Erde gebracht hat.“

Es war nicht leicht das Hologramm aus der Fassung zu bringen, aber das hatte augenscheinlich gereicht. „Erde?!?“, rief er mit betäubter Stimme.

„Jap“, warf Jupiter ein. „In diesem Moment sitzt das Schiff auf dem Nordpol unserer Erde fest.“

„Ich glaube es nicht“, murmelte der Doktor, nachdem er diese Information einen Moment lang verarbeitet hatte. „Wieder zurück auf der Erde. Erst war es die falsche Zeitperiode, jetzt ist es das falsche Universum.

Etwas das der Doktor gesagt hatte, klang in Sailor Moons Ohren seltsam. „Warum sind Sie so erschüttert, dass sie auf der Erde sind? Ich meine, da sind Sie doch wohl oft, oder?“

Das ließ dem Doktor auch etwas klar werden. „Oh richtig... Ihr wisst ja gar nichts über unsere Lage. Wegen einiger einzigartiger Umstände, befindet sich die Voyager etwa sechzigtausend Lichtjahre außerhalb des Raums der Föderation.“

„Sechzigtausend Lichtjahre?“, rief Merkur aus. „Dann wären Sie ja auf der anderen Seite der Galaxie.“

Der Doktor nickte. „Das ist richtig. Wir sind im Deltaquadranten auf einem Kurs, der uns wieder in den Alphaquadranten zurückbringt. Es fing alles damit an, dass...“ Während der nächsten Minuten gab ihnen das Hologramm einen kurzen Überblick darüber, wie Voyager, als sie auf der Suche nach einem verschwundenen Maquis Schiff waren, etwa siebzigtausend Lichtjahre von zu Hause in den Deltaquadranten verschleppt wurde. Er fasste auch rasch zusammen, was mit ihnen in den vergangenen vier Jahren geschehen war. „...und wenn wir nicht auf ein paar Abkürzungen stoßen, werden wir den Alphaquadranten in sechzig Jahren oder etwas mehr oder weniger erreichen“, schloss der Doktor. „Aber im Moment sind feindliche Streitkräfte in mein Schiff eingedrungen und ich muss annehmen, dass sie das gesamte Schiff kontrollieren und die Crew gefangen genommen haben. Mir ist klar, dass ich nur ein Hologramm bin, doch ich bin noch immer der Chefarzt auf diesem Schiff. Ich habe die Pflicht zu versuchen, das Schiff zurück zu erobern. Und um das zu erreichen... werde ich eure Hilfe brauchen.“

„Natürlich werden wir Ihnen helfen!“, bestätigte Sailor Moon laut. „Wir werden dabei helfen, auf diesem Schiff aufzuräumen und die fiesen Schmutzfinken rauszuschmeißen! Im Namen des Mondes...“

„...Venus...“

„...Merkur...“

„...Mars...“

„...und Jupiter...“

„...werden wir sie bestrafen!“, riefen sie alle gemeinsam.

„Euer Enthusiasmus ist lobenswert“, bemerkte der Doktor trocken. „Wenn das das Entscheidende wäre, hätten wir den Sieg in der Tasche, ohne auch nur einen Schuss abzufeuern.“

„Doktor, ich habe einen Sorge“, sagte Merkur. „Wenn ich die Daten über das MHN richtig gelesen habe, beschränken sich die holografischen Emitter, die ihre Gestalt erschaffen, nur auf die Krankenstation. Wenn dem so ist und das Kommunikationssystem innerhalb des Schiffs nicht funktioniert, wie wollen Sie uns dabei helfen, das Schiff zu befreien?“

„Das wäre einmal so der Fall gewesen“, gab der Doktor zu. „Jedoch habe ich nun die Fähigkeit die Grenzen der Krankenstation hinter mir zu lassen.“ Er ging zu dem Platz, wo er seinen tragbaren Emitter aufbewahrte und hob das kleine Gerät hoch. „Mit der Hilfe dieses technologischen Wunderwerks aus dem neunundzwanzigsten Jahrhundert, kann ich mich nun auf dem ganzen Schiff bewegen...“ Sein Lächeln konnte kaum mehr breiter werden, doch er schaffte es. „Ich kann sogar das Schiff für Außenmissionen verlassen.“

„Neunundzwanzigstes Jahrhundert?“, fragte Merkur, die nun noch verwirrter war. Wenn man von den Gesichtern der anderen ausging, war sie auch nicht die einzige, der es so ging. „Ich dachte Sie wären aus dem vierundzwanzigsten Jahrhundert?“

„Das sind wir.“ Der Doktor zögerte, unsicher wie er erklären sollte, wie er an den tragbaren Holoemitter gekommen war. „Es ist eine ziemlich lange Geschichte, in der es um eine ziemlich komplizierte Zeitschleife geht, aber das ist nichts, was ich jetzt ausführlich behandeln möchte, wo wir uns doch um dringendere Angelegenheiten kümmern müssen.“

Mars nickte und stimmte zur Abwechslung einmal dem Hologramm völlig zu. „Okay, Sie kennen dieses Schiff besser als wir. Also was ist unser erster Schritt?“

„Ich habe Zugriff auf eine Reihe Betäubungsmittel, die ich im Lüftungssystem von Voyager freisetzen kann. Wenn ihr mir helfen könnt, die Athmospärenkontrollen zu erreichen...“

„Das wird nicht funktionieren“, sagte Tuxedo Mask.

Der Doktor runzelte die Stirn. „Warum nicht?“

Merkur meldete sich zu Wort. „Wir haben ein bewusstloses Crewmitglied auf Deck Vier gefunden. Sie hatte Spuren von einem Betäubungsmittel in ihrem Blut. Es scheint, dass die Crew bereits eine ähnliche Strategie versucht hat.“

„Hmm...“ Der Doktor schien nun unsicher zu sein. „Ihre Physiologie muss sie immun gegen gewisse Beruhigungsmittel machen. Das hätte ich schon von meiner Autopsie vermuten sollen. Das macht die Lage noch etwas schwieriger.“

„Einen Moment? Autopsie?“

„Das ist richtig“, erklärte der Doktor Tuxedo Mask. „Wir fanden ein verlassenes Schiff, das großen Schaden genommen hatte, anscheinend bei einem Kampf gegen eben diese Aliens. Im Wrack entdeckte unser Außenteam eine Leiche. Sie wurde hergebracht und ich habe eine Autopsie daran durchgeführt. Aber es war eine Herausforderung die Chitinhaut zu durchdringen. Sie war gegen meine Laserskalpelle höchst widerstandsfähig.“

„Sind Sie sicher, dass es die selben Aliens waren?“, fragte Venus.

„Ziemlich sicher. Aber...“ Der Doktor ging zu den Stasisröhren hinüber und öffnete eine. Als die Platte mit der Leiche darauf herausfuhr, meinte er: „Ihr seid die Experten für die Aliens, die zur Zeit auf dem Schiff herumlaufen. Also könnt ihr es selbst sagen.“

Die Kriegerinnen stellten sich ringsherum auf, um einen näheren Blick darauf zu werfen. „Es ist wirklich dieselbe Art“, sagte Tuxedo Mask.

„Außer, dass dieser hier organgene Haut hat“, bemerkte Venus. „Die, die wir draußen gesehen haben, waren grün.“

„Das könnte verschiedene Ränge bei ihnen anzeigen. Oder es mag vielleicht bloß eine Rassenvariation ihrer Spezies sein“, sagte der Doktor. „Ich hatte gerade die Autopsie beendet als plötzlich die Hölle losbrach.“ Er hielt inne, dann schloss er die Stasisröhre wieder. „Ich muss sagen, dass ich etwas überrascht bin, dass das Schiff noch in einem Stück ist.“

„Warum?“, fragte Merkur.

„Es war ein Borg-Schiff, das sie vorher angegriffen hatten.“

Das verschaffte ihm ihre Aufmerksamkeit. „Oh.“

„Das kann mal wohl sagen.“

Die Erwähnung der Borg erinnerte Sailor Moon an eine Frage, die sie noch stellen wollte. „Übrigens, was ist mit der Borg-Ausrüstung in dem einen Frachtraum?“

Der Doktor schien davon für einen Moment verblüfft zu sein. „Oh, ihr müsst die Borg-Alkoven in Frachtraum Zwei meinen. Er dient unserem neuestem Crewmitglied als Quartier, Seven of Nine.“

„Seven of Nine? Was für ein Name ist das?“

„Das muss es sein, was er versucht hat uns zu sagen“, sagte Jupiter und deutete mit dem Daumen in Harrys Richtung. „Er wollte, dass wir diese ,Seven' finden.“

„Das scheint wahrscheinlich“, stimmte der Doktor zu.

„Aber das erklärt immer noch nicht diese Borg-Alkoven“, sagte Mars.

„Es ist wirklich ganz einfach“, begann der Doktor zu erklären als auf einmal ein schepperndes Geräusch von der Zugangsklappe zur Jeffriesröhre ertönte und ihn unterbrach. Sofort nahmen alle Kriegerinnen eine Verteidigungsposition ein und Tuxedo Mask machte eine Rose bereit zum Wurf. Der Doktor wollte nicht zurückstehen und schnappte sich ein Hypospray, das er, nachdem er den Inhalt überprüft hatte, einsatzbereit hielt. Doch bald seufzte er erleichtert auf, als er sah wer hervorkam. „Ich bin wirklich froh, Sie zu sehen, Seven“, sagte er zu ihr und half ihr auf. „Ich sehe, dass meine Einschätzung, dass die gesamte Crew außer Gefecht ist, falsch war.“ Als sie sahen, dass der Doktor sie kannte, entspannten sich die anderen.

„Meines Wissens nach ist der Großteil der Crew bewusstlos. Allerdings halten wir noch immer die Brücke und den Maschinenraum“, erklärte sie knapp. „Lieutenant Paris hat Fähnrich Kim und mich durch Frachtraum Zwei zur Waffenkammer geschickt. Wir sollten Phaser Gewehre beschaffen und sie so modifizieren, dass sie effektiver gegen die Aliens sind. Wir wurden auf dem Weg dorthin angegriffen und mussten uns trennen.“

„Lieutenant Paris?“ Der Doktor schien perplex. „Was ist mit Captain Janeway? Oder Chakotay? Oder Tuvok?“

„Captain Janeway verlor während des Übergangs zu diesem Universum das Bewusstsein“, erklärte Seven. „Commander Chakotay und Lieutenant Commander Tuvok befanden sich auf einer Außenmission als die Aliens das Schiff enterten. Wir hatten keine Zeit sie zurück zu holen, bevor der Übergang begann.“ Sie hielt inne, da sie sich nun bewusst war, dass der Doktor nicht allein auf der Krankenstation war. „Die Sailorkriegerinnen“, bemerkte sie, nachdem sie sie kurz gemustert hatte. „Dann brachte uns die Dimensionsanomalie, durch die wir kamen, in ihr Universum.“

„Ah, es hätte mir klar sein sollen, dass Sie von ihnen wissen“, kommentierte der Doktor. „Nach dem was sie mir erzählt haben, sind ihre Kräfte viel effektiver gegen die Aliens als unsere Waffen. Ich hatte gehofft, dass wir mit ihrer Hilfe die Eindringlinge aus dem Schiff vertreiben können.“

„Eine logische Strategie“, stimmte die frühere Borg zu. „Ihre Fähigkeiten in Kombination mit den modifizierten Phasern sollten für diese Aufgabe ausreichend sein.“

Während sie redeten, waren die Kriegerinnen noch immer verblüfft wie beiläufig Seven sie erkannt hatte. „Scheint dass jeder auf diesem Schiff von uns weiß. An der Sternenflottenakademie sind wir bestimmt Pflichtlektüre“, scherzte Venus.

„Nein, es muss mindestens einen Kurs über uns geben“, fügte Jupiter hinzu. „Ich kann's mir richtig vorstellen: ,Sailor Kriegerinnen 101'.“

„Das ist es nicht“, sagte Sailor Moon tonlos. Obwohl ihr Gesicht bleich war, starrte sie Seven geradeheraus an und ihre Stimme blieb fest. „Sie erkennt uns weil sie eine Borg ist.“

Bei mehreren von ihnen fiel die Kinnlade herunter. „Borg!?!“

„Ich war einmal Teil des Borgkollektivs, ja“, bestätigte Seven ohne Umschweife, bevor der Doktor etwas tun konnte. „Sobald Sailor Moon assimiliert wurde, wurden ihr Wissen und ihre Erinnerungen dem Kollektiv hinzugefügt. Daher weiß ich von ihrer Existenz.“

Der Doktor konnte spüren wie die Anspannung bei den Kriegerinnen sofort anstieg als sie der früheren Drohne gegenübertraten. „Das ist kein guter Anfang.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Privat_D_Goku
2019-03-27T12:39:21+00:00 27.03.2019 13:39
Bitte schreibe weiter. Du hast einen Fan. Ich habe die Werke schon mehrere male gelesen. Mach bitte weiter. Lebe lang und Floriere
Von:  mstar
2015-07-24T14:37:05+00:00 24.07.2015 16:37
Ich find die Serie einfach nur Genial, und irgendwie passen die zwei Serien zueinander ;)
Von:  fahnm
2014-09-21T21:31:24+00:00 21.09.2014 23:31
Ich muss sagen.
Spitzen Kapi^^
Ich muss dem Doktor recht geben.
Das ist kein Guter Start für die zusammen Arbeit.
Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird.^^
Antwort von:  ZMistress
23.09.2014 14:05
Danke für den netten Kommi. :)
Die werden sich schon noch zusammenraufen. ^_^
Von:  Witch23
2014-09-21T18:19:17+00:00 21.09.2014 20:19
Also egal wie lange du brauchst solange es dir noch irgendetwas bedeutet höre nicht auf weiter zu übersetzen wann immer du Interesse oder Lust danach verspürst weiterzumachen.

Nach ein paar Momenten konnte ich wieder eintauchen in dieses Crossover welches du übersetzt. Es ist dir wie auch schon bei den anderen teilen gut gelungen. Ich würde mich auf weitere teile freuen.
Antwort von:  ZMistress
23.09.2014 14:03
Vielen Dank, das freut mich wirklich. Und so lange noch jemand gerne die Übersetzungen liest, werde ich mich auch immer wieder in den Hintern treten, doch das nächste Kapitel in Angriff zu nehmen.
Nochmal danke!
Von:  Witch23
2013-08-13T18:32:18+00:00 13.08.2013 20:32
Schön das es langsam weitergeht.
Nur merke ich das ich langsam stark aus dem Anime raus bin, da ich selber nur die Mangas habe und die Serie schon länger nicht mehr gesehen habe.
Ich bin weiterhin gespannt was passiert und auch wer von der Voyager mit von der Partie seien wird.
Antwort von:  ZMistress
13.08.2013 23:10
Ja, das geht mir auch so. Ich habe den Anime ewig nicht mehr gesehen, aber ich hoffe, ich kriege noch die Begriffe zusammen. Ich muss meist eher auf Memory Alpha nachsehen, wie manche Star Trek Begriffe in der Serie übersetzt wurden.

Danke für den Kommi. Ich bemühe mich das nächste Kapitel möglichst bald in Angriff zu nehmen.
Von:  fahnm
2013-08-13T00:21:05+00:00 13.08.2013 02:21
Ops
Eine Alien Rasse mit der Dunklen Energie Metallias?
Das wird spannend.
Freue mich schon aufs nächste Kapi^^
Antwort von:  ZMistress
13.08.2013 12:46
Das ging aber schnell.
Vielen Dank für den Kommi. :D
Von:  fahnm
2013-01-09T21:44:10+00:00 09.01.2013 22:44
Yeah^^
Es geht weiter^^
Darauf habe ich mich lange gefreut.^^
Von:  SailorMoonCosmos
2013-01-09T08:16:52+00:00 09.01.2013 09:16
Endlich beginnt das letzte Kapitel der großartigen Saga.

Da diese Story in der dritten Sailor Moon Staffel spielt, hoffe ich schon sehr, das Sailor Uranus, Nepton, Pluto, Chibiusa und Hotaru auftauchen werden. Auch feue ich mich, das Seven of Nine, mein Lieblingscharaktger von Voyager auftaucht.

Ich feue ich schon sehr auf das nähste Kapitel.

Mit freundlichem Gruß SailorMoonCosmos
Von:  Witch23
2013-01-08T17:22:31+00:00 08.01.2013 18:22
So ich weis momentan nicht wo bei Voyager das ganze stattfindet, vor allem da ich damals den teil wie Seven dazu gekommen ist verpasst habe.
Dennoch freue ich mich jetzt schon. Ich kann fast die Gesichter sehen. Wie auf der Brücke der Voyager das ganze abgelaufen ist.

Das was ich mich momentan frage ist wie kommen die Mädels zur Voyager und dann werden Michiru und Haruka auch da sein.

Die Übersetzung ist wieder mal sehr schön zu lesen und Ich mag die Art wie die Story verläuft. ^_~


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