Von jetzt an auf ewig von ZERITA ================================================================================ Prolog: Damals... ----------------- Es ist wirklich schwer, ständig bin ich alleine und wenn jemand sich zu mir gesellt, dann doch nur um mich zu ärgern. Meinen Schreibtisch darf ich regelmäßig aus dem Müllraum holen. Die Schmierereien auf diesem wechseln täglich. Haben die Lehrer wirklich noch nicht mitbekommen, dass nicht ich, sondern meine Mitschüler die eigentlichen ‚Künstler‘ sind? Immer muss ich länger bleiben und meinen Tisch schrubben. Die Kanten sind schon so kaputt, dass ich mir regelmäßig Splitter zu ziehe. In den Pausen muss ich flink sein und schnell eines meiner Verstecke aufsuchen, damit ich etwas Essen kann und nicht wieder Opfer von Schlägereien werde. Das Kinderheim, in dem ich lebe, interessiert es wenig, wie ich nach der Schule wieder komme. Hauptsache die Uniform wäre heile. Womöglich bin ich deswegen das Opfer, weil ich der einzige ohne Familie bin. Ich hasse mich. Ich bin zu schwach um mich zu wehren, dabei hätte ich es mit Sicherheit gekonnt, zumindest ein bisschen. Geld nehme ich selten mit in die Schule, jeden Morgen werde ich nämlich von einer kleinen Gruppe danach durchsucht. Eigentlich habe ich gedacht, dass sie nach einer Weile aufhören würden, wenn sie merken, dass ich kein Geld habe. Doch ich habe mich getäuscht. Scheinbar geht es nach dem Motto, wer kein Geld hat, muss welches besorgen. Zum Stehlen bin ich definitiv nicht geeignet, jeder Ladenbesitzer sieht mich skeptisch an, wenn ich auch nur an einem Geschäft vorbei gehe. Ich bin eben das Waisenkind und werde damit sofort in die Schublade Verbrecher gesteckt. Noch nie habe ich etwas gestohlen oder anderweitig etwas Schlimmes getan. Wenn ich ehrlich bin, will ich doch nur, dass man mich in Ruhe lässt. Das ich niemals Freunde haben würde, dessen bin ich mir bewusst. Was ich will, ist Ruhe. Warum kann man mich nicht einfach mit Ausgrenzung strafen? Mich einfach immer außen vor lassen als würde ich einfach nicht existieren? Sicherlich auch das wäre schwer zu verkraften, aber damit könnte ich noch eher leben. Zum wievielten Male stehe ich nun hier oben auf dem Schuldach, den maschigen Zaun im Rücken, während nur noch ein Schritt mich davon abhält dem Ganzen ein Ende zu setzen? Fast täglich schließe ich die Augen, kralle meine Finger in die Maschendrahtzaun und spüre wie der Wind durch meine Haare weht, mein Gesicht und meine Kleider umspielt. Dann träume ich, dass ich fliege, der Wind mich immer höher trägt und ich einfach losgelöst bin, von allem. Kein Schmerz, kein Leid und keine Angst. Manchmal spanne ich meinen Körper an und beuge mich vor, die Augen noch immer geschlossen, das ist der Moment in dem ich nur noch loslassen muss, dann würde ich fliegen. Vielleicht nicht lange, nur einen Augenblick und dann wäre es vorbei. Alles… Doch wie jedes Mal klettere ich zurück, nehme meine Schultasche und stelle mich der Realität. Eine Realität, die grausamer nicht sein könnte. Mein Taschengeld und das Geld was ich mir beim Austragen von Zeitungen verdiene, reicht nicht aus, um die Gruppe mit meinen Peinigern zu bezahlen. Zuerst begnügten sie sich damit mich nur zu verprügeln, mich irgendwo einzusperren, mich mit Wasser zu übergießen oder regelmäßig im Schwimmbecken unter zu tauchen. Es war hart und schmerzhaft. Jedes Mal wenn sie mich unter Wasser tauchten, wünschte ich, sie würden es übertreiben. Ertrinken soll ein grausamer Tod sein, dennoch wollte ich nichts anders. Irgendwann schienen sie davon allerdings gelangweilt zu sein. Vielleicht glaubten sie, dass sie mich besser nutzen könnten. Was auch immer es war, was ihre Meinung änderte, mir hat es nicht geholfen. Jetzt muss ich mich jeden Nachmittag mit irgendwelchen Männern treffen, die mich in ein Love Hotel zerren oder in irgendwelche Seitenstraßen, wo sie mit mir Sex haben. Mehr als einmal habe ich schon darüber nachgedacht, einfach wegzulaufen, damit ich es nicht tun muss. Ich kenne diese Männer nicht und sie tun mir weh. Ich möchte so eine Erfahrung lieber mit jemandem teilen, für den ich etwas empfinde. Jedoch folgt mir immer eine Gruppe von meinen Peinigern, um sicher zu gehen, dass ich auch ja ihre Wünsche erfülle. Das Geld, was ich durch die Prostitution verdiene, behalten sie. Manchmal bekomme ich etwas davon ab, aber schon auf dem Heimweg vernichte ich es. Es ist mir zu wider. Ich bin mir zu wider. Das Geld ist schmutzig und ich bin es auch. Ich will das alles nicht mehr, aber ich bin zu feige es zu beenden. Noch ein Jahr in der Oberschule liegt vor mir, aber ich weiß nicht, wie ich das überstehen soll. Ob ich nicht doch einfach auf den Strommast klettern soll und dann einfach hinunter springe? Kurz halte ich an und starre an dem Metallturm hinauf. Wenn ich bis nach ganz oben klettern würde und dann spränge, könnte ich sicherlich fliegen. Warum bin ich nicht einfach ein Vogel? So hätte ich die Möglichkeit einfach davon zu fliegen, all dem schlechten zu entkommen. Leider habe ich keine Schwingen die mich durch die Lüfte tragen. Seufzend gehe ich weiter… Ich muss in die Schule… Noch ein Jahr… Müde stehe ich nun in der Bahn an der Tür. Noch ist genügend Platz, aber gleich wird, wie jeden Tag, eine große Menschenmasse in die Bahn stürmen und dann stehen alle eng an eng. Die dann herrschende Enge mag ich nicht, man ist eingequetscht und manchmal habe ich das Gefühl, dass es mir die Luft abschnürt. Aber Sitzplätze gibt es schon an meiner Haltestelle nicht mehr, wenn doch überlasse ich sie meistens älteren Menschen. Gerade kündigt die Lautsprecherdurchsage die nächste Haltestelle an, noch einmal sehe ich auf die kleine Anzeigentafel über der Tür. 15 Minuten müsste ich es aushalten, wie immer. Seufzend drehe ich mich um und gehe zur anderen Tür, welche sich nicht öffnen wird, damit ich dort aus dem Fenster schauen kann. Der Zug fährt ein, die Türen öffnen sich, die Menschen strömen in die Bahn, drängen sich dicht an dicht, die Türen gehen zu und dann fährt der Zug wieder ab. Traurig sehe ich aus dem Fenster und versuche mir die Landschaft einzuprägen, aber ein Meer aus Häusern ist nicht interessant, auch nicht schön. Überrascht japse ich nach Luft, als ich plötzlich eine Hand an meinem Hintern spüre. Es fällt mir schwer mir einzureden, dass das nur ein Versehen war, da die fremde Hand weiterhin an meinem Hintern verweilt, sogar weiter wandert. Mein Herzschlag beschleunigt sich, während mir der kalte Schweiß ausbricht. Ich will das nicht! Hör auf! Nimm deine Hände weg! Mit jeder Sekunde, die mein Körper durch diese Person benutzt wird, beschleunigt sich mein Atem. Wahrscheinlich fehlt nicht mehr viel und ich fange an zu hyperventilieren. Dann ein Ruck und plötzlich hält die Hand inne. „Nimm deine Griffel von ihm, du Perverser!“, knurrte jemand neben mir. Verängstigt sehe ich die Person an. Er trägt dieselbe Schuluniform wie ich, aber ich habe ihn noch nie bei uns gesehen. Der ganze Zug sieht jetzt zu uns und der Mann, der mich befummelt hat, verschwindet ganz schnell. Mit großen Augen mustere ich meinen Retter, welcher mich ermutigend anlächelt. „Du solltest dich gegen so etwas wehren. Wir gehen wohl auf die gleiche Schule. Ich bin neu hier und heiße Tsukasa. Wie heißt du?“ „Hizumi“, murmel ich und bin ganz erstaunt, dass mich scheinbar wirklich jemand für gleichwertig hält. Kapitel 1: Unsere Geschichte ---------------------------- Abwesend rührte er in seinem Kaffee herum, während sein Blick die gegenüberliegende Wand fixierte. Es war lange her, dass er Tsukasa kennen gelernt hatte. Über 5 Jahre. Eine lange Zeitspanne und doch waren die Jahre nur so dahin geflogen. Das letzte Jahr in der Oberschule war ihm sogar fast noch am besten in Erinnerung geblieben. Zuerst war er dem Größeren nur hinterher gedackelt wie ein kleiner Hund, weil er so von den anderen in Ruhe gelassen wurde, aber Tsukasa hatte ihm immer wieder gezeigt, dass er das nicht musste. Nach und nach war er selbstbewusster geworden, hatte angefangen sich gewissen Dingen auch einmal selbst zu stellen. Selbst, wenn sein damals einziger Freund mal nicht in der Schule war, hatte er Ruhe. Hizumi wehrte sich gegen das Mobbing und fing an das Leben zu genießen. Zusammen hatten sie wirklich viel erlebt, dennoch hatte sich Hizumi immer schlecht gefühlt, weil er Tsukasa immer auswich, wenn dieser fragte, wie das Mobbing genau ausgesehen hätte. Er wusste, der Größere wollte ihm nur helfen, aber er schämte sich. An einem Abend an dem sie sich halb ins Koma getrunken hatten, hatte er es Tsukasa gebeichtet, ihm alles erzählt, manches sogar zu detailreich. In seiner Erinnerung war nicht mehr zu viel davon übrig, aber er wusste, dass er heulend wie ein Schlosshund in den Armen des Anderen gelegen hatte und das dieser ihn versucht hatte zu trösten. Es war für Hizumi eine enorme Erleichterung gewesen, dass Tsukasa ihn nicht verabscheut hatte oder ähnliches. Im Gegenteil, der Größere kümmerte sich nur noch mehr um ihn. Hatte ihm noch mehr Mut gemacht und geholfen, wo es nur ging. Irgendwann hatte sich daraus eine Beziehung entwickelt. Wie es kam, dass er mehr für Tsukasa empfand als nur Freundschaft wusste er nicht, es war einfach so. Ob es bei dem Anderen ähnlich verlaufen war, hatte er nie erfragt, es war ihm auch nie wichtig gewesen. Was für ihn ausschlaggebend war, war einfach, dass sie sich liebten. All die Jahre hatten sie nie größere Probleme gehabt. Natürlich hatten sie sich immer mal wieder gestritten, sich dann aber wieder versöhnt. Jetzt war es aber anders. Sie redeten kaum noch miteinander, zwar lebten sie in ein und derselben Wohnung, aber irgendwie auch nicht. Es war eher ein aneinander vorbei leben. Tsukasa kam immer später nach Hause, weshalb Hizumi immer alleine zu Abend aß und alleine zu Bett ging. Früher hatte ihn das gestört, wenn sein Freund einmal zu spät kam, er hatte immer gewartet, damit sie wenigstens zusammen essen könnten. Aber jetzt? Traurig strich er sich durch die Haare. Noch nicht einmal an das letzte Gespräch, was sie geführt hatten, konnte er sich erinnern. Hatten sie sich einfach nichts mehr zu sagen? An sich hatten sie nur noch die Wochenenden zusammen, aber, warum auch immer, Hizumi traf sich genau dann immer mit Freunden oder ging zum Sport. Selbst dann konnten sie nicht einmal Zeit zu zweit verbringen. Wenn er ehrlich war, hatte er eigentlich nur noch die schlafende Gestalt von Tsukasa im Kopf. Auch der Klang der Stimme des Größeren verblasste in seiner Erinnerung, dabei hatte er diese doch so gerne gehört. Die warmen Hände gespürt, wie sie ihn umfassten und an den beschützenden Körper drückten oder wie die warmen Finger seine Haut liebkosten. Ein paar Tränen erkämpften sich ihren Weg, rannen seine Wangen hinab. Es tat ihm weh. Warum waren sie nicht mehr glücklich? Was war mit ihrer Liebe passiert? Alles was er wollte, war doch nur mit seinem Tsukasa glücklich zu sein. Er liebte ihn noch immer. Doch es fiel ihm nichts ein. Jedes Mal, wenn er sich darüber Gedanken machte und nach Lösungen suchte, stand er am Ende doch nur vor einem schwarzen Nichts. Kein Lichtschimmer der ihm half, ihn aufmunterte oder der verzweifelte gesuchte Rettungsanker war. Geräuschvoll zog er die Nase hoch und wischte sich die Tränen von den Wangen. Irgendetwas musste er doch tun können, er wollte Tsukasa einfach nicht verlieren. ~*~ So leise wie nur möglich schloss er die Tür auf und schaltete das Licht im Flur an. Hizumi würde sicherlich schon schlafen und wer könnte es dem Kleineren verübeln. Sie beide mussten arbeiten und brauchten Schlaf. Gähnend schlüpfte Tsukasa aus seinen Schuhen und schlich dann in die Küche. Wie jeden Abend fand er ein auf ihn wartendes Essen. Früher hatte er zusammen mit Hizumi essen können. Jetzt sah er diesen eigentlich nicht mehr. Zurzeit war es einfach nicht möglich. Die Arbeit… die Kollegen… Ein schweres Seufzen löste sich aus seiner Kehle und er setzte sich an den Tisch. Irgendwie wünschte sich Tsukasa die Schulzeit wieder zurück. Sie hatten so viel Zeit gehabt. Sobald die Schule aus war, haben sie die Stadt unsicher gemacht oder auch Tsukasas Zimmer. Unbewusst hörte er das Lachen des Kleineren in seinem Kopf, schmunzelte daraufhin. Er vermisste ihn. Jedes Wochenende hoffte er darauf, dass Hizumi zu Hause wäre, aber jedes Mal wenn er aufwachte, war dieser schon fort und kam erst spät abends zurück. Verzweifelt hatte Tsukasa versucht sich einen Wecker zu stellen, damit er früher wach wäre, um wenigstens ein paar Worte mit seinem Freund wechseln zu können, aber sein Körper streikte. In der Woche bekam er einfach zu wenig Schlaf, sodass er zu fest schlief. Den Wecker ignorierte er demnach gekonnt. Wahrscheinlich würde ihn nicht einmal eine Bombe neben seinem Kopf wecken können und sein nächster Urlaub war noch lange nicht in Sicht. Traurig aß er die Mahlzeit, ehe er duschen ging und sich dann zu Hizumi kuschelte. Aus Angst den Kleineren zu wecken, schlang er nicht mehr die Arme um diesen, schmiegte sich nicht mehr an den schlanken Körper, um dessen Wärme zu genießen. Morgen war Samstag. Würde er den Kleineren dieses Mal hören, wenn er aufstand? Sollte er ihn überhaupt hören? Was wenn Hizumi extra leise war, um ihn nicht zu wecken? Er hatte sich noch nie gefragt, mit wem sein Freund eigentlich die ganze Zeit zusammen war. Tsukasa schloss die Augen und versuchte sich zu besinnen. So etwas durfte er nicht denken. Hizumi würde ihn nicht betrügen, schließlich vertraute er seinem Freund doch. Samstag früh und wie immer wachte er ohne seinen Freund neben sich auf. Andächtig glitten seine Finger über die Stelle, wo sonst Hizumi schlief. Der Kleinere musste schon eine ganze Weile fort sein, das Laken war schon kalt. Durch diese Tatsache nicht gerade motiviert, stand er auf, drehte die Musik an und versuchte sich abzulenken. Ein bisschen räumte er auf, viel war nicht zu tun. Hizumi hielt die Wohnung wirklich sehr sauber. Ein Blick in den Kühlschrank verriet Tsukasa, dass er wenigstens einkaufen sollte. Irgendwie war das die einzige Möglichkeit seinem Freund zu helfen. In aller Ruhe schrieb er einen Zettel, mit den Dingen die sie womöglich bräuchten, dann machte er sich auf den Weg zum Supermarkt. Draußen war es nicht sonderlich warm, aber auch nicht kalt. Eingehüllt in eine dünne Lederjacke und die Hände in den Taschen, wanderte er durch die Straßen. An einem Café blieb er stehen und sah hinein. Es hatte sich nicht wirklich verändert, noch immer sah es gemütlich darin aus. Genauso wie an dem Tag, als Hizumi und er ihr erstes Date gehabt hatten. Wie aufgeregt er damals gewesen war, ständig hatte er etwas umgerissen oder fallen lassen. Seine Mutter hatte ihn deshalb schon vorzeitig raus geworfen, weil sie Tsukasas Nervosität nicht mehr ertragen hatte. Ein guter Einfall wie sich dann heraus stellte, so war er früher im Café gewesen und Hizumi hatte nicht gesehen, wie er schon in den ersten zehn Minuten dreimal seinen Kaffee umgeworfen hatte. Sie hatten so viel Zeit miteinander verbracht gehabt und doch war er so unsicher an diesem Tag gewesen. Der Kleinere hätte sich schließlich nicht verändert, nur weil sie sich auch anderweitig für einander interessierten. Unbewusst schmunzelte er, während er weiter ging. Es hatte angefangen zu schneien, der erste Schnee damals. Pünktlich auf die Minute war Hizumi im Café erschienen, allerdings sah sein Freund eher wie ein Schneemann aus. In den Haaren und auf dessen Sachen waren viele kleine Schneeflocken verteilt gewesen. Es war natürlich nur eine feine Schneeschicht gewesen, welche sofort taute, aber es hatte ihm gefallen. Dazu kamen dann noch die, durch die Kälte, geröteten Wangen. Wenn er zu dem Zeitpunkt nicht schon in Hizumi verliebt gewesen wäre, dann wäre wohl das der Moment gewesen. Und genau wie auch Tsukasa musste der Kleinere sehr nervös gewesen sein, denn auch Hizumi warf versehentlich gleich erst einmal seinen Kaffee um. Die Bedienung war schon sichtlich genervt gewesen darüber. Tsukasa hingegen fand es eher witzig. Eigentlich war es sogar der Eisbrecher, die Gewissheit, dass Hizumi ebenso unsicher war wie er, half ihm nicht rum zu stottern. Ob Hizumi noch einmal mit ihm auf ein Date gehen würde? Vielleicht sogar wieder in dem Café? Vielleicht könnte er ihn einfach mal fragen und für nächstes Wochenende einladen. Das würde ihnen sicherlich gut tun. Seit langem mal wieder Zeit nur mit seinem Freund zu verbringen, das war ein schöner Gedanke. Verwundert saß er in der Küche, starrte auf den gedeckten Tisch. Wo blieb Hizumi nur? Es war schon nach elf Uhr und von dem Kleineren noch immer keine Spur. Tsukasa hatte gekocht und mittlerweile schon alleine gegessen. Dabei hatte er wirklich mit seinem Freund zusammen essen wollen, ihn seit langem Mal wieder um ein Date bitten wollen. Doch Hizumi tauchte einfach nicht auf. Deprimiert stand er auf, löschte das Licht in der Küche und tapste im Dunkeln durch die Wohnung. Schemenhaft nahm er die Umrisse der Möbel wahr und verhinderte so, dass er irgendwo gegen lief. Im Schlafzimmer schlüpfte er in seine Schlafsachen, starrte das Bett dann unschlüssig an. Er war müde und wollte schlafen, aber er wusste schon jetzt, dass er sich nicht wohl fühlen würde ohne Hizumi. Ob Hizumi ihn verlassen hatte und deswegen nicht wieder nach Hause kam? Hatte der Kleinere vielleicht doch einen Liebhaber und verbrachte die Nacht bei jenem? Könnte er es ihm verübeln? Eigentlich nicht, schließlich war er derjenige, der fast nie Zeit hatte, der Hizumi nicht genug Aufmerksamkeit schenkte. Womöglich würde es wohl doch kein Date mehr geben und er würde ihm sagen, dass es in Ordnung wäre, wenn Hizumi sich trennen wollte. Sein Kissen und seine Decke zusammen raffend, ging er ins Wohnzimmer, um es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen. Wenn Hizumi doch noch nach Hause kommen würde, wollte er diesen nicht belästigen, weil er neben ihm läge. Der Gedanke, dass sie sich womöglich trennen würden, tat einfach nur weh. Er wollte das nicht, zu sehr liebte er den Kleineren, als das er ihn gehen lassen wollte. Doch er musste, wenn Hizumi ihn nicht mehr liebte oder vielleicht nur noch aus Schuldgefühlen oder ähnlichem blieb, würde er ihn nicht länger quälen. Hizumi sollte glücklich sein. Am nächsten Morgen fühlte sich Tsukasa wie gerädert. Die Couch war wirklich nicht sonderlich bequem. Wie hatte er das früher zusammen mit Hizumi ausgehalten, wenn sie gemeinsam auf dem Sofa gelegen haben, um zu kuscheln? So ganz war ihm das nicht mehr klar. Gähnend ging er barfuß in die Küche und fröstelte, als seine nackten Füße den kalten Fliesenboden berührten. Doch das wurde nebensächlich, als er sah, dass das für Hizumi bereitgestellte Essen nicht angerührt wurden war. Er ging einen Schritt zurück und sah zum Eingangsbereich. Hizumis Schuhe fehlten immer noch. Nur um sich wirklich zu vergewissern, ging er ins Schlafzimmer. Aber auch dort keine Spur von dem Kleineren. Das Bett war noch immer unberührt. Natürlich bestand die Möglichkeit, dass sein Freund da gewesen war und nur schon wieder verschwunden war, aber irgendwie wusste Tsukasa, dass Hizumi nicht nach Hause gekommen war. Je mehr diese Erkenntnis in seinen Verstand drang, ihn piekte und stänkerte, umso schwächer wurden seine Beine. Schwächer und schwächer, konnten ihn nicht mehr halten, sodass er einfach zu Boden sackte. Hizumi hatte ihn verlassen. Ohne ein Wort zu sagen, nicht einmal ein Zettel war da. Das hatte er nicht verdient, nicht so. Kriechend zog sich die Wut an seinen Gliedern hoch. Wie herzlose musste Hizumi sein, einfach so zu verschwinden? Nichts zu sagen, nicht ein Wort! Tief einatmend versuchte er sich zu beruhigen, der Versuchung zu widerstehen die Einrichtung in Kleinholz zu verwandeln. Ablenkung, er brauchte Ablenkung. Am besten etwas wo er sich verausgaben konnte. Im Eiltempo wechselte er seine Sachen und stopfte seine Sportklamotten in den Rucksack. Das Fitnesscenter wäre sicherlich der beste Ort, um seinen Gedanken und Frust Luft zu machen. Fast den ganzen Tag hatte er im Fitnesscenter verbracht, erst hatte er sich an den Geräten verausgabt und danach sogar einen Anfänger Boxkurs besucht, ehe er dann versucht hatte in der Sauna und im Dampfbad zu entspannen. Seine Wut war zwar verflogen, aber noch immer stach es in seinem Herzen. Hizumi war fort… Versunken in seinen Gedanken schloss er die Tür zur Wohnung auf, schlüpfte aus den Schuhen, ohne das andere Paar zu bemerken und ging Richtung Schlafzimmer. Würde er die Wohnung alleine überhaupt bezahlen können? Wohl eher nicht, dann müsste er wohl auch noch einen Umzug planen. Überrascht blieb er in der Schlafzimmertür stehen. Da war Hizumi, der gerade dabei war sein Oberteil auszuziehen. Hatte er jetzt schon Wahnvorstellungen? Vermisste er den Kleineren schon so sehr, dass er glaubte, dieser wäre da? Kam das vielleicht auch nur dadurch, dass er so verausgabt war durch den Sport. „Tsuka, danke für das Essen. Soll ich dir noch etwas warm machen? Oder hast du schon gegessen?“ Skeptisch betrachtete er Hizumi. Konnten Wahnvorstellungen eigentlich reden? Sein knurrender Magen übernahm vorerst die Antwort. Hizumi kicherte und ging auf ihn zu. Instinktiv griff er nach dessen Händen. „Du bist wirklich echt und keine Wahnvorstellung? Ich träume nicht? Du bist wirklich da? Oder holst du nur noch deine Sachen?“ Er war komplett verwirrt. Es kam ihm so vor als hätte Tsukasa schon ewig nicht mehr seinem Freund gegenüber gestanden, weshalb er ihn genau musterte, die kleinen, fast nicht bemerkbaren Sorgenfältchen wahrnahm. „Sachen holen? Wozu? Ich hab nur einen Bekannten in Tôkyô besucht. Ich hatte vergessen dir einen Zettel zu schreiben und dir noch eine Mail geschickt. Hast du sie nicht bekommen?“ Email? Sein Handy hatte er seit Freitagabend nicht mehr angehabt, damit ihn niemand von der Arbeit nerven könnte und am PC war er auch nicht gewesen, damit er nicht noch mehr vor der Röhre hockt. „Da hab ich nicht nach geguckt“, gestand er und drückte den Kleineren an sich, welcher überrascht keuchte, die Umarmung aber erwiderte. „Was ist denn los?“, fragte Hizumi, während Tsukasa sich fast schon verzweifelt an diesen drängte. „Ich hab gedacht, du hättest mich verlassen. Wärst einfach gegangen ohne ein Wort zu sagen. Ich vermisse dich!“, erklärte er, wobei er seinen Kopf an den des Kleineren schmiegte. Irritiert stutzte er als ein Ruck durch Hizumis Körper ging und darauf ein Schluchzer folgte. „Ich vermisse dich auch…Wir sehen uns so selten und jetzt reden wir seit langem auch endlich mal wieder miteinander. Du arbeitest immer so lange, dass ich dich in der Woche nie zu Gesicht bekomme und am Wochenende verschwinde ich dann immer. Es tut mir leid.“ Hizumis gewimmerte Worte trafen ihn wie ein Pfeil, schmerzlich tief. Kurz löste er sich von dem Kleineren, warf seine Sporttasche beiseite und zog seinen Freund ins Wohnzimmer, setzte sich mit diesem auf das Sofa. Liebevoll schloss er die Arme um den Kleineren, presste diesen an sich. „Mir tut es leid, weil ich immer so lange arbeite und dir sogar verheimliche warum, aber damit ist jetzt Schluss! … Jemand hat heraus bekommen, dass ich mit dir eine Beziehung führe und hat das auf Arbeit herum erzählt. Da es tolerante, aber leider auch intolerante Kollegen gibt, haben einige angefangen mich zu mobben. Ich will mich davon aber nicht unterkriegen lassen, weshalb ich tagsüber weniger mache und abends, wenn diese Kollegen nicht mehr da sind, mehr arbeite. Ich hätte es dir sagen müssen, aber ich wollte dich nicht belasten. Du hast doch schon genug mit Mobbing zu tun gehabt.“ Zärtlich legte Tsukasa seine Lippen auf die Stirn seines Freundes. „Dann lass uns von hier verschwinden!“, murmelte Hizumi und sah ihm in die Augen. Entschlossenheit und sogar etwas Wut konnte er darin erkennen. „Und wohin?“ Mit dem Kleineren an seiner Seite würde er überall hingehen. Er brauchte nur Hizumi. „Nach Tôkyô! Der Bekannte den ich getroffen habe, ist Gitarrist. Vor kurzem hat er einen Bassisten kennen gelernt, mit welchem er eine Band gründen will. Er will mich als Sänger. Ohne dich werde ich nicht zu sagen. Wir beide haben schon mal in einer Band gespielt und es lief gut, lass es uns noch einmal probieren. Einen Neuanfang machen, weit weg von alle dem.“ Tsukasa wollte gerade etwas sagen, als ihm ein Zeigefinger auf die Lippen gelegt wurde. „Ich weiß, dass du eine Weile nicht mehr an den Drums gesessen hast und womöglich bist du deshalb unsicher, aber ich weiß, dass du es noch kannst. Komm mit mir! Lern die beiden erst einmal kennen und wenn du einverstanden bist, ziehen wir nach Tôkyô. Bist du es nicht, bleiben wir hier.“ Tsukasa lächelte sanft und nickte dann. „Gut, ich lerne die beiden kennen. Du weißt aber schon, dass wenn wir nach Tôkyô gehen, wir dort noch Jobs brauchen. Leider können wir noch nicht nur von Luft und Liebe leben.“ Der Sänger grinste. „Schade eigentlich, denn mehr als das bräuchte ich nicht.“ Ihm war ein Stein vom Herzen gefallen. Hizumi liebte ihn noch immer und würde ihn nicht verlassen. All die Sorgen waren umsonst. Am liebsten würde er den Kleineren nun mit anderen Aktivitäten noch versorgen, aber dazu war er zu ausgepowert. Wenn er doch nur nicht ins Fitnesscenter gegangen wäre! Dabei hatte er schon solange nicht mehr mit Hizumi... Morgen war auch wieder Montag, dann würde er seinen Freund wieder nicht sehen können. Ach war doch alles doof. „Das nächste Wochenende hältst du dir für mich frei, ja?“, legte Tsukasa fest und überhäufte das Gesicht des Kleineren mit Küssen. „Natürlich, da fahren wir dann nach Tôkyô, damit du die anderen kennen lernst. Je schneller wir hier weg kommen umso besser.“ Ganz so hatte sich der Drummer das eigentlich nicht vorgestellt, aber gut, er würde schon noch bekommen was er wollte und er war sich sicher, dass Hizumi es genauso wollte. Es war Freitagabend und wieder wurde er von seinen Kollegen ziemlich fertig gemacht, doch es störte ihn nicht. Nein, das Wochenende würde er mit seinem Liebsten in die Hauptstadt fahren und dort Spaß haben. Hizumi hatte sich netterweise um die Organisation gekümmert. Leise betrat er die Wohnung, alles war dunkel wie immer, weshalb er aus seinen Schuhen schlüpfte und in die Küche ging. Auf dem Tisch stand sein Essen, mit einem kleinen Zettel. Lächelnd lass Tsukasa die kleine Nachricht von Hizumi und verschlang nahezu die Mahlzeit, die auf ihn gewartet hatte. Seitdem sie über die Situation gesprochen hatten, empfand er es als nicht mehr so schlimm. Jeden Abend lag nun ein kleiner Zettel bei seinem Essen mit ein paar Worten des Sängers und auch Tsukasa hinterließ morgens Nachrichten für seinen Freund. Sicherlich optimal sah ganz anders aus, aber es war ein Anfang zurück zur Normalität. Da er sich entschlossen hatte morgens Duschen zu gehen, betrat er gleich das Schlafzimmer, zog sich um und kuschelte sich unter die Decke. Ganz vorsichtig rutschte er an den Kleineren heran, schlang einen Arm um dessen Taille, um dann wohlig zu seufzen. So gefiel ihm das. Seine Hände waren zum Glück immer warm, weshalb er eine davon unter das Oberteil von Hizumi schob, die nackte Haut berührte und sanft über dessen Bauch kraulte. Das Gesicht am Nacken des Kleineren verborgen, schloss er die Augen, lauschte dem regelmäßig Atem und das leichte Seufzen, was Hizumi von sich gab, wenn er ihn so sanft kraulte. Wie hatte er nur so lange ohne diese Nähe auskommen können? Mit einem Lächeln im Gesicht schlief er ein. Als er am nächsten Morgen aufwachte, vernahm er nur unbewusst den Wecker, der ihn so unsanft geweckt hatte. Viel interessanter fand er den hübschen Mann in seinen Armen, der ihn anlächelte. „Hallo Schnitte! Na, schon belegt?“, begrüßte er Hizumi feixend und erntete einen leichten Faustschlag gegen die Schulter. „Kannst du den Schnittenspruch nicht mal sein lassen?“ Kichernd küsste Tsukasa den Kleineren auf die Lippen. „Na Praline? Brauchst du noch eine Füllung?“, versuchte es der Drummer nun so und lachte, als Hizumi ihn erneut gegen die Schulter boxte. „Schon gut, schon gut. Ich mach doch nur Spaß! Aber ich muss sagen, ich weiß erst jetzt wieder, was für ein schönes Gefühl es ist, neben dir aufzuwachen. Deine kleinen verschlafenen Augen und die verstrubbelten Haare. Ein Anblick den ich wirklich wieder häufiger sehen will“, erklärte er und rollte sich über den Sänger, begrub diesen unter sich. „Wenn wir nicht nachher im Zug sitzen müssten, dann würde ich dir genau jetzt zeigen, wie sehr ich dich vermisst habe. Was sicherlich darauf hinauslaufen würde, dass du danach nur noch breitbeinig laufen kannst!“ Unbewusst leckte sich Tsukasa über die Lippen und biss dann leicht in die Unterlippe des Sängers. Dennoch würde er nicht von dieser Idee ablassen, spätestens in Tôkyô würde er eine Möglichkeit finden. Die Stadt war riesig und auch wenn Love Hotels unromantisch wären, so wäre dies die letzte Wahl, wenn nichts anderes da wäre. Nach einer langen Zugfahrt standen sie nun also in Tôkyô Ueno auf dem Bahnsteig. Im Gegensatz zu Hizumi hatte er keine Ahnung, wie die beiden Musiker eigentlich aussahen, weshalb er einfach hinter seinem Freund hinterher lief. Was gar nicht so schlecht war, da er eben jenem so besser auf das knackige Hinterteil gucken konnte. Er hatte das Gefühl, dass sie gerade eher Flitterwochen machten. Durch die lange Zeit, in der er Hizumi nicht an die Wäsche gegangen war, hatte sich so einiges angestaut und nun wo sie erneut glücklich waren, wollte er das auch irgendwann gerne wieder abbauen. Als der Sänger zwei Namen rief, riss er seinen Blick von dem wohlgeformten Hintern und suchte, nach den beiden. Seine feingeschwungene Augenbraue wanderte Richtung Haaransatz. Meinte Hizumi etwa die übergroße Bohnenstange und das Weib daneben? Hieß es nicht Bassist und nicht Bassistin? Etwas verwundert war er da wirklich, jedoch störte ihn etwas am Anblick der Blondine. Was wusste er allerdings noch nicht. Schnell erfuhr er, dass das Blondchen doch keine Frau war, sondern ein Typ. Ihm war es relativ egal. Jeder sollte machen, was er für richtig hielt und das wichtigste war, dass sie mit Karyu und Zero, so die Namen der beiden, klar kamen. Freundlich waren sie und die Ideen, die Karyu, der Gitarrist, hatte und erklärte gefielen ihm. Tsukasa konnte sich das so richtig vorstellen. Hizumi baute einige der Gedanken gleich noch weiter aus, dachte an große Touren und träumte davon auch im Ausland zu spielen. Sein Freund war wirklich eine Marke, es war noch nicht einmal entschieden, dass sie eine Band gründeten, aber der Sänger träumte schon von einer Welttournee. Der Bassist hingegen schien sehr zurückhaltend zu sein, äußerte sich nur selten und auch nur dann, wenn er es scheinbar für notwendig hielt. War wohl das komplette Gegenteil zu Hizumi, der fast nicht mehr aufhörte zu reden. Sie redeten lange und viel, dennoch wollte Tsukasa nicht sofort eine Entscheidung fällen. Es war eine wichtige Entscheidung, das musste er erst überdenken. Obwohl er in seinem Inneren eigentlich schon eine Antwort wusste. Es war schon dunkel, als sich ihre Wege trennten. Zum einen wollte er in ihr Hotel, sich etwas erholen, aber genauso wollte er auch etwas von Tôkyô sehen. Wenigstens einmal wollte er über die berühmte Kreuzung in Shibuya laufen. Wenigstens das wollte er bei diesem kurzen Ausflug noch machen. Hizumi sah das ähnlich, weshalb sie sich gleich mal auf den Weg machten. Ziemlich erschlagen von den ganzen Menschen um sich herum, stand er in der Bahn. Woher kamen die ganzen Menschen? So sah es in Yamagata zur Rush Hour aus, aber um die Zeit war noch keine Rush Hour, trotzdem waren die Bahnen voll. Womöglich hätte Tsukasa das nachvollziehen können, wenn diese nur alle zehn Minuten fahren würden, aber die Yamanote-Linie fuhr im zwei bis drei Minuten Takt. Das Hizumi nicht wirklich beeindruckt war, verwunderte ihn nicht, der Kleinere war schon häufiger in Tôkyô gewesen. Endlich kamen sie zur Haltestelle in Shibuya, wo er beim Aussteigen gleich seinen Freund aus den Augen verlor. Sein Blick huschte durch die Menschenmassen, versuchte den kleinen Wuschelkopf ausfindig zu machen, aber das war einfacher gesagt als getan. Es war der Sänger, der ihn fand und an den Rand zog, bis der Großteil der Menschen sich schon verteilt hatte. Durch den Hachiko-Ausgang verließen sie das Bahnhofsgebäude und standen dann auch schon fast vor der Kreuzung. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass die Massen aus dem Zug nun an der Straße warteten. Tôkyô war wirklich noch einen Zacken schärfer als Yamagata, aber er fühlte sich wohl, was womöglich auch an dem Kleineren lag. Es war schon dunkel draußen und doch in Shibuya war es hell erleuchtet. Fast hätte er sich sogar den Hals verrenkt oder Genickstarre bekommen, weil er sich nach all den hohen Gebäuden umdrehte. Riesige Plakate hangen über dem Bahnhofsgebäude und überall sonst, wenn es keine Plakate waren, dann waren es riesige Bildschirme über die Werbung flimmerte. Wie toll musste es sein, wenn dort Werbung für die eigene Band gezeigt würde, aber für Rockbands war das sicherlich so gut wie unmöglich. Es sei denn man hieß X Japan oder Luna Sea, ansonsten wäre sicherlich nur etwas wie SMAP oder andere Popbands im Programm. Als die Ampel auf Grün umsprang gingen sie auf die andere Straßenseite. Irgendwie hatte sich Tsukasa das spektakulärer vorgestellt, dabei war es auch nur der Slalomlauf wie an jeder Ampel, nur mit mehr Hindernissen in Form von Menschen. „Gehen wir in den Starbucks? Der ist erst seit kurzem hier und ich wollte schon so lange einen Kaffee bei denen trinken. Die sollen wirklich gut sein“, erkundigte sich Hizumi und er zuckte nur mit den Schultern. Den Namen hatte er schon einmal gehört, aber so wirklich etwas darunter vorstellen konnte er sich nicht. Wäre sicherlich auch nur Kaffee. „Klar, gerne!“ Der Drummer sah an der Glasfront des Gebäudes vor sich hinauf. Der Blick auf die Kreuzung muss wirklich super sein, allerdings schienen das auch hunderte andere zu denken, die nämlich jeden Platz belegten. Vielleicht ein anderes Mal, aber einen Kaffee zum Mitnehmen gab es sicher trotzdem. Mit einem Kaffeebecher in der Hand schlugen sie den Weg links von dem Gebäude ein, gingen durch das große Tor hindurch, welches als symbolisches Eingangstor zum Distrikt diente. Alles war bunt und beleuchtet. Die Menschen liefen kreuz und quer durch die Straßen, tummelten sich in Geschäften oder kleineren Restaurants. Irgendwie gefiel es ihm, auch wenn er sich an die Menschenmassen sicherlich gewöhnen müsste. Wahrscheinlich wäre dann irgendwann die Reizüberflutung auch nicht mehr ganz so schlimm. In der Mitte einer kleinen Kreuzung war eine Polizeistation und nun mussten sie sich entscheiden, ob sie nach links oder rechts wollten. Hizumi nahm es einfach mal in die Hand und zog ihn nach links, wo sie ein paar Meter weiter zu einem Book off kamen. Das war doch typisch. Bei den Klamotten durfte es nur Marke sein, aber bei den Büchern sparen. Ihn interessierte allerdings eher das Schild daneben. Club Quattro? Noch verwirrter sah er dann auf das Orientierungsschild. Im Keller war irgendein Secondhandladen und vom ersten bis vierten Stock der Book off, bis hierhin nicht groß verwunderlich. Aber im fünften und sechsten Stock schien eine Konzerthalle zu sein. Das kannte er nun gar nicht. War es nicht belästigend für die Leute im Book off, wenn man über ihnen eine Party feierte? Irgendwie musste es ja aber funktionieren. Mit den Schultern zuckend löste er sich von dem Schild und suchte seinen Freund, welcher gerade bei irgendwelchen Fotografenbüchern herumlungerte. „Wenn du gerne fotografierst und dich dafür interessierst, solltest du dir endlich mal eins zulegen und nicht immer nur darin herumblättern“, sprach er den Sänger an, welcher verlegen lächelte und dann abwinkte. „Selbst gebraucht sind die noch teuer und wenn wir eventuell nach Tôkyô ziehen, brauchen wir das Geld für den Umzug. Das kann also noch warten.“ Memo an Tsukasa, Memo an Tsukasa: Hizumi zu Weihnachten ein Buch über Fotografie schenken. Nun standen sie wieder an der kleinen Gabelung mit dem Polizeihäuschen, allerdings entdeckte Tsukasa nun etwas und zog den Kleineren mit sich. Auf der anderen Seite gab es ein GameCenter. Zwar mochte er es gerne mal etwas Zeit in solchen Teilen zu verbringen, aber jetzt hatte er etwas anderes im Sinn. In GameCentern gab es nämlich meistens Purikura-Automaten und die wollte er nun in Beschlag nehmen. Zumindest einen davon. Wenn man schon mal in Tôkyô war, musste man eben auch mal solche Dinge machen. Außerdem hatten sie noch nie welche zusammen gemacht, weil er selbst es bisher abgelehnt hatte. Quietschende, nervige Schulmädchen waren zum Glück nicht viele vorhanden, sodass er in Ruhe wählen konnte. Mittlerweile hatte er schon seine eigene Idee, was das für Fotos werden sollten und da brauchte er einen der nicht gleich von jedem angesteuert würde. Der eine in der Ecke war nahezu perfekt und schien nur auf sie gewartet zu haben. Bevor Hizumi auch nur etwas sagen konnte, hatte er ihn auch schon in den Kasten gezogen. Tsukasa entledigte sich seiner Lederjacke und steckte schon die ersten 100 Yen Stücke in die Maschine. Zu seinem Vorteil war die Technologie dieser Automaten noch nicht so schnell, sodass er noch genug Zeit hatte. Was er nutzte, um Hizumi an sich zu ziehen und verlangend zu küssen. In der Öffentlichkeit ging das leider nicht. Schwul sein in Japan wurde einfach nicht gut angesehen. „Mach mal die Einstellungen!“, raunte er dem Sänger zu und ließ sich nicht davon stören, dass er seinen Freund nun kurzweilig loslassen musste. Eigentlich tat er das auch nicht, im Gegenteil er befummelte ihn weiter, zog ihm die Jacke aus und knöpfte dessen schlichtes Hemd auf. „Tsuka, was machst du da?“ Das Hizumi anfing zu protestieren störte ihn ziemlich wenig. Hier und jetzt würde er seinen Spaß mit dem Kleineren haben und davon auch noch ein paar Andenken davon tragen. Selbst wenn sein Sänger mal laut sein würde, würde es nicht auffallen, da die Musik im Gamecenter einfach zu laut war. „Was ich mache? Ich werde uns beiden etwas geben, was wir beide schon viel zu lange nicht mehr hatten!“, erklärte er auf die bisher unbeantwortete Frage des Kleineren. Mit Leichtigkeit versenkte er seine Zähne in dem weichen Ohrläppchen des Anderen, während er eine Hand in dessen Hose schob und über Hizumis Glied rieb. Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, als dessen Glied sofort reagierte und sich verhärtete. Schmunzelnd rieb er wieder über die langsam erwachende Erregung. „Es könnte uns jemand hören!“ „Nein Hizu, die Musik ist zu laut. Entspann dich einfach und genieße es. Im Hotel gibt es nachher sowieso noch eine zweite und dritte Runde. Wir haben schon so lange nicht mehr miteinander geschlafen und ich kann einfach nicht widerstehen, wenn ich dich sehe.“ Mit Leichtigkeit streifte er die störende Hose hinunter und vernahm noch ein paar gemurmelte Worte. Es hörte sich so an, als sagte sein Freund, dass bald die ersten Bilder geschossen werden würden. Kurz befeuchtete er seine Finger, ehe er Hizumi in einen Kuss zwang. Der Sänger stöhnte überrascht und doch erregt auf, während er gemächlich einen angefeuchteten Finger in diesen schob. Gegenwehr war da keine mehr, im Gegenteil der zierliche Körper drückte sich ihm gierig entgegen. Der Geist des Kleineren mochte vielleicht rebellieren, aber nicht dessen Körper. Eigentlich wäre er sanfter und würde den Sänger mehr vorbereiten, aber das würde er später im Hotel alles wieder gut machen. Dort würde er seinen Liebling verwöhnen und auf Händen tragen. Mit einem Stoß versenkte er sich in dem bebenden Körper und bemerkte mit Genugtuung wie Hizumi stöhnend den Kopf in den Nacken warf, weshalb er diesem zufrieden in dessen Hals biss. Genau in diesem Moment ratterte der Automat kurz und das Blitzlicht verdeutlichte, dass das erste Bild geschossen wurde. Es störte ihn nicht. Tsukasa war lediglich an dem Sänger interessiert, welcher sich gerade an der Seite des Automaten abstützte. Immer wieder biss er ihm neckisch in den Nacken, während seine Hände sich in die Hüfte von Hizumi krallten, ihn hielten und ihm so die Chance gaben, sich tiefer in den willigen Leib zu versenken. Die Enge, die sich immer wieder um ihn verengte, berauschte ihn. Auch das leise Keuchen und das gierige Stöhnen, welches so verrucht über die sündigen Lippen perlte. Ein Lippenpaar, welches er immer wieder verlangend versiegeln musste. „Tsu~ka~ haaa… mach schon…hng…!“, wimmerte Hizumi und warf dem Drummer einen feurigen Blick über die Schulter hinweg zu. Das war Einladung genug für ihn. Kräftiger und schneller stieß er in den bebenden Körper, der sich ihm wollüstig entgegen bewegte. Scheinbar hatte auch der Sänger die Kamera vergessen, die immer mal wieder ein Foto schoss. Die Abstände zwischen den einzelnen Fotos waren groß genug, sodass sie sich gar nicht so sehr beeilen mussten. Immer wieder versenkte er sich in der süßen Enge, genoss die Momente in denen sich Hizumi daraufhin lustvoll aufbäumte, den Kopf in den Nacken drückte, während dieser heiser seinen Namen stöhnte. Oh Gott, wie hatte er sich danach gesehnt. Viel zu lange war er ihm nicht mehr so nahe gewesen. Hatte diese wundervollen Laute des Wohlgefallens nicht mehr aus dem Mund des Anderen gehört. Tsukasas Herz tanzte vor Freude und überschlug sich immer wieder. Wieder und wieder wisperte er die magischen drei Worte in Hizumis Ohr, während er sich tiefer in ihm versenkte und mit seiner rechten die Härte des Sängers massierte. Gerne hätte er ihr Spiel, ihr Verlangen noch ausgeweitet, aber dafür war noch Zeit. Sie waren wieder zusammen, gestärkt und mit einer neuen, ungewissen Zukunft. „Tsukaaaa~~~“, schrie der Kleinere beinahe, ehe sich dessen Körper verkrampfte und er die warme, klebrige Flüssigkeit an seiner Hand fühlte. Aber das war schon nebensächlich, weil auch er zu seinem Höhepunkt kam. Mit einem letzten Stoß trieb er sich in die heiße Enge des Sängers und stöhnte dessen Namen. Geschafft lehnte er an Hizumi, ehe er seine rechte zu seinem Mund führte und die milchige Flüssigkeit ableckte. Er war kaputt, aber glücklich. „Das Schöne an Tôkyô es gibt so viele interessante Dinge zu entdecken und wir werden bald alle Zeit der Welt dafür haben. Ich geb mich aber nicht mit so einer Winzwohnung ab, wie wir sie in Yamagata haben!“, erklärte Tsukasa und zog dabei Hizumi wieder ordentlich an. „Was? Du hast dich entschieden? Wir ziehen hierher?“ Lachend nickte der Drummer und haschte noch einmal nach den roten, wundgeküssten Lippen. Auf ein neues Leben in Tôkyô, aber vorher mussten die Bilder verziert werden! Kapitel 2: Epilog: Zusammen --------------------------- Ich habe dich schon eine Weile beobachtet. Du bist mir sofort ins Auge gefallen. Gut war jetzt nicht so schwer, weil du mir diagonal gegenüber stehst. Verwundert bin ich eher, warum du jetzt auf meine Seite kommst. Ich bin noch neu hier, vielleicht öffnet die Tür auf meiner Seite an der Haltestelle der Schule. Du wirst das sicherlich wissen. Du könntest es auch wegen der Rush Hour machen. Ja, das wird es wohl gewesen sein, denn gleich nachdem sich die Türen geöffnet haben, strömen wahre Menschenmassen herein. Das gab es auf dem Land so nicht, aber daran würde ich mich schon gewöhnen. Ohne dass du es bemerkt hast, bin ich dichter an dich heran gekommen, so kann ich dich von nahem noch beobachten. Wie sich herausstellt eine gute Idee, denn plötzlich bist du nicht mehr so ruhig. Irgendetwas scheint dich zu stören. Du scheinst praktisch in Panik zu geraten. Was ist nur los? Das Ganze macht mich skeptisch, weshalb ich versuche die Störungsquelle zu lokalisieren. Ziemlich schnell mache ich eine Hand an deinem Hintern aus, die sich weiter an dir entlang bewegte. Ein Perverser! Warum sagst du nichts? Wenn du etwas sagen würdest, würde er sicher aufhören. Ich will dir helfen! Mit einem Ruck greife ich nach der Hand des Typens und packe ihn am Handgelenk. „Nimm deine Griffel von ihm, du Perverser!“, knurre ich und sofort zieht der Mann seine Hand zurück und verschwindet dann so schnell er kann. Besser für den Typen, vielleicht hätte ich ihm noch eine rein gehauen. Solche Kerle verabscheue ich einfach. Lächelnd sehe ich dich an. „Du solltest dich gegen so etwas wehren. Wir gehen wohl auf die gleiche Schule. Ich bin neu hier und heiße Tsukasa. Wie heißt du?“ „Hizumi“, antwortest du leise und ich sehe dir das Erstaunen an. In gewisser Weise, sollte ich dem Grapscher dankbarsein, schließlich konnte ich so schneller in Kontakt mit dir treten. Lachend nehme ich noch einen Schluck von meinem Glas und wiege dich noch immer in meinen Armen. Wir sind beide sturzbetrunken und ich bin ehrlich es stört mich nicht. Im Gegenteil so kann ich dir noch näher sein, aber du hast mir vor knapp zwei Stunden gestanden, was diese Idioten dir angetan haben. Glücklicherweise hast du dich wieder beruhigt und hängst wieder lachend in meinen Armen. Du hast gesagt, dass du Angst gehabt hast, dass ich dich verurteilen würde. Wie könnte ich dich verurteilen? Du warst das Opfer und nicht der Täter. Eigentlich, ich muss gestehen, habe ich es schon vermutet oder ähnliche Informationen bekommen. Besser gesagt, ich habe den Idioten schon alles heimgezahlt. Keiner wusste, wie lieb du bist, das man dich einfach lieb haben muss. Endlich blühst du auf, kannst dich frei entfalten und immer mehr verliere ich mein Herz an dich. Wenn ich dich so sehe, kann ich kaum noch widerstehen. Deine Arme, die meine Taille umklammern, dein Kopf, der auf meiner Brust liegt, während du mich aus glasigen Augen ansiehst. Deine Wangen sind gerötet vom Alkohol und deine Lippen noch immer leicht geöffnet. Oh Gott, ich kann mich wirklich nicht mehr beherrschen. Wie in Zeitlupe senkt sich mein Kopf und meine Lider fallen zu, im selben Moment wie sich unsere Lippen berühren. Kurz zuckst du weg und ich halte dich nicht fest. Ich weiß doch, was du durchgemacht hast und dich jetzt festzuhalten, dich zu etwas zwingen wäre wirklich der falsche Weg. Plötzlich verfestigst du deinen Griff um mich, erwiderst kurz die sanften Bewegungen meiner Lippen, doch dann löst du dich. Beschämt siehst du zur Seite. „Was soll das, Tsukasa?“, hauchst du leise und wieder ist deine Stimme brüchig, genauso wie vorhin, als du den Nervenzusammenbruch hattest. „Ich … mag dich und das nicht nur auf freundschaftlicher Basis. Wenn du also nichts dagegen hast, … auch so mit Dates und so…“ Ich komme mir ziemlich blöd vor, bei dem was ich da gerade gesagt habe, aber mir fällt nichts Besseres ein. Überrascht bin ich, als du zaghaft nickst und mir ein Lächeln schenkst. „Hizumi, nun stell dich nicht so an, das ist die letzte Kiste und wir sind fast da!“, motze ich, weil du schon wieder langsamer wirst. Ich bin genauso geschafft wie du, aber die letzten Stufen würden wir noch hinter uns bringen müssen. „Ich kann aber nicht mehr!“ „Komm schon, du bekommst auch eine Belohnung, wenn wir in unserer neuen Wohnung sind!“ Da habe ich wohl das richtige Angebot gemacht. Du hetzt die Stufen hinauf und ich schließe noch schnell die Tür mit dem Fuß. Somit waren wir also nach Tôkyô gezogen. Hier würden wir also eine neue Zukunft anfangen. Unsere gemeinsame Vergangenheit würde nicht weniger Bedeutung haben. Nein, wir würde nur noch mehr schöne Erinnerungen hinzufügen, dessen bin ich mir sicher. Kaum das die letzte Kiste verstaut ist, werde ich gegen die nächste Wand gedrückt. Da will wohl jemand seine Belohnung. Grinsend lass ich meine Hände an deinem Hintern hinab gleiten, drücke zu und hebe dich hoch. Sofort schließen sich deine Beine um meine Hüfte, während unsere Lippen stürmisch miteinander kämpfen. „So geschwächt kannst du gar nicht sein, wenn du mich so anspringst“, raune ich zwischen zwei heißen Küssen. „Ich hab mir das einfach aufgespart!“, erwiderst du und verschließt wieder unsere Lippen miteinander. Es ist mir auch eigentlich egal, wo du die Reserven her hast. „Dann will ich dich mal auf die Matratze tragen, denn bis ich das Bett aufgebaut habe, dauert es mir dann doch zu lange!“ „Du darfst mich auch gerne auf dem Boden nehmen, solange du es nur tust! Die letzten Tage hatten wir viel zu wenig Zeit, deswegen ist es mir egal! Nimm mich jetzt, lass uns unsere Wohnung einweihen. Der Blümchensex kann später kommen!“ Oh Gott, du machst mich hier wirklich zum willenlosen Sklaven deiner Wünsche! Wieder und wieder treffen sich unsere Lippen. In Sekunden schnelle finden wir uns auf dem Boden wieder und meine Hände fangen an, deinen heißen Körper von den störenden Klamotten zu befreien, als es klingelte. Genervt sehe ich zur Tür. Wer will denn jetzt etwas von uns? Wir haben zu tun! Schließlich liegst du gerade willig unter mir, die Beine einladend geöffnet, nur darauf wartend, dass ich dir die Sachen vom Leibe reiße und mich unbarmherzig hart in dir versenke. „Hey~, Tsukasa! Hizumi! Wir wollen euren Einzug feiern!“ Das ist doch Karyus Stimme! Schwer seufzend lasse ich von dir ab, die beiden kann ich irgendwie nicht draußen stehen lassen. „Sobald die beiden weg sind bist du und dein verdammter Knackarsch dran!“, drohe ich meinem Liebsten, ehe ich meine Klamotten glättend zur Tür gehe. Dann würden wir wohl erst ein bisschen feiern und danach würden wir unsere Wohnung einweihen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)