I can't take my eyes of you / In my secret life von -Sian- ((Reita x Ruki / Uruha x Aoi)) ================================================================================ Kapitel 15: (R) Die Geschichte des einsamen Wildkätzchens --------------------------------------------------------- „Als ob dich das interessiert...“ zischte ich die kleine fiese Ratte vor mir an, schlug abermals seine Hand an meiner Wange weg und wollte einfach an Ruki vorbei gehen, als er mich von hinten an der Hüfte packte und wieder in den Raum hinein zerrte. Durch den Alkohol in meinem Körper, war das allerdings sehr ungünstig für mein Gleichgewicht und so geriet ich ins Schwanken, Takanori schien das zwar zu bemerken, doch fehlte ihm offenbar die Kraft mich, und nun auch noch sich selbst aufrecht zuhalten. Wir segelten zu Boden und ich für meinen Teil konnte gar nicht so schnell gucken wie ich da lag, der Kleine sich hastig auf mich stürzte und mit fester Stimme sprach: „Sag es mir, Akira! Wenn du es nicht bist, dann versteh ich das Drama nicht, wenn du es aber doch bist, dann komm mit mir mit und wir reden darüber!“ „Leck mich doch!“ brummte ich noch etwas benommen auf dem Boden liegend und versuchte den auf mir Sitzenden wegzuschieben, dieser erwies sich aber als ziemlich hartnäckig und wich keinen Zentimeter. „Was gibt es da zu bereden? Ich denke du hast mir alles gesagt...“ fauchte ich Ruki deshalb entgegen und wollte ihn nun endgültig von mir runter drängen, doch flink legten sich zwei kühle Hände fest an meinen Kopf und zwei umso wärmere Lippen auf meinen Mund. Überrumpelt riss ich die Augen weit auf und probierte es ein letztes mal mich irgendwie frei zu zappeln, aber der Promillewert meines Blut und der Kleine auf mir wussten genau wie sie mich unten halten konnten und dann flüsterte er: „Komm mit mir, oder wir liegen hier solange bis uns jemand erwischt.“ Knurrend gab ich nach: „Meinetwegen, ich hör es mir an, aber ich verspreche nichts...!“ Wortlos ließ Takanori von mir ab und stand auf, half mir ebenfalls dabei hoch zu kommen und stützte mich einen Moment, weil sich irgendwie alles drehte. Plötzlich fühlte sich mein Magen an wie eine Waschmaschine im Schleudergang und ich eierte so schnell ich konnte in die nächste Toilettenkabine, kotzte was das Zeug hielt und merkte allmählich, das mir jemand die vereinzelten etwas längeren Haare aus dem Gesicht hielt. Schlechter Zeitpunkt um sich deshalb zu beschweren, also verließ nur ein missmutiges Geräusch meine Kehle, als auch eine zweite Hand über meinen Rücken strich. Ich sank auf die Knie und blieb vorsichtshalber noch einen Augenblick über der Schüssel gebeugt, eh ich mich auf den Hintern sacken ließ und das gereichte Klopapier annahm. „Wusste gar nicht, das du von Bier so schnell betrunken wirst...“ kommentierte Ruki mein Elend und ich murrte, während ich mir über den Mund wischte: „Das war nicht das Bier... Das war der süße Schnaps... den vertrag ich nicht...“ „Warum trinkst du den dann?“ fragte er mich und ich funkelte ihn sauer an, eh ich sprach: „Ich wollte einfach betrunken sein Ok?! Den Scheiß vergessen und morgen früh meinen Rausch auspennen, aber es war nichts weiter da, als das süße Zeug und von Bier wird man nicht so schnell blau...“ Etwas darauf gesagt hatte Takanori zwar nicht, aber er ließ sich mir gegenüber auf der anderen Seite hinab rutschen und betrachte mich mitleidig. Ich wollte nicht, das er mich so ansieht und zischte: „Guck weg...!“ Er gab nur verneinende Geräusche von sich und schüttelte mit dem Kopf, wollte sich mir nähern, doch ich wehrte ihn ab: „Ich hab grad gekotzt, falls du das vergessen hast!“ „Ja, ich war dabei. Es gibt sicher Schlimmeres...“ erwiderte er daraufhin und rückte noch näher, ich blockte erneut ab und murrte: „Ich will nicht...“ Jedes mal, das ich mich wehren wollte, bedurfte es immer etwas mehr Willenskraft, denn... Ja... Ruki... ich bin wohl verliebt, denn ich kann mich deinem Charme, selbst jetzt wo ich dir den Arsch aufreißen könnte, einfach nicht entziehen... Mein Gegenüber war nun so nah und mein Wille so wackelig, wie das Gebiss meiner Oma, das mir nur noch ein Ausweg blieb: ich drehte das Gesicht weg. Ganz vorsichtig legte sich seine kühle Hand an meine heiße Wange und die wohlig warmen Lippen auf die andere Seite, hauchten ein Küsschen drauf und wisperten: „Warte hier, ich hole im Flur etwas vom Wasserspender.“ Damit stand er auf und verließ die Kabine, ich blieb sitzen und atmete tief durch. Warum bin ich dem Zwerg nur so verfallen? Der schnippt mit dem Finger und ich spure... Das ist zum Ko-... Erbrechen...! Wenige Sekunden später war Takanori wieder da und hielt mir einen kleinen Plastikbecher vor die Nase, widerwillig nahm ich auch diesen an und schüttete mir das Wasser in den Kopf, gurgelte und spülte, nur um es ebenso geräuschvoll wieder ins Klo auszuspucken, eh ich den Rest des Inhalts austrank. Der Kleine hielt mir nun beide Hände hin, eine um mir den Becher wieder abzunehmen und die andere um mir abermals aufzuhelfen. Ich wusste nicht wie lange wir dort gesessen hatten, aber irgendwie war mir jetzt auch nicht mehr nach Party zumute... Ist vielleicht auch besser so, denn nur die 20-Jährigen dürften ungeschoren und offiziell Saufen, davon gib's hier aber keinen, ergo macht irgendwann der Nachtwächter Stress, wenn die Jungs nicht bald aufräumen und die Bude gut Lüften... Wieder auf den Beinen blinzelte ich benommen und verließ die Kabine, dicht gefolgt von dem Kurzen trat ich auf den Flur und steuerte den Gemeinschaftsraum an, als Ruki mich am Arm zurückhielt. Da ich mir denken konnte wieso, befreite ich mich aus seinem Griff und erklärte: „Ich geh mir nur Bier holen, um den ekligen Geschmack los zu werden...“ Auch dieses mal sagte der Angesprochene nichts und lehnte sich wartend an die Flurwand, ich ging hinüber und betrat den Aufenthaltsraum. Einige von den Jungs schliefen bereits, auf dem Boden, auf dem Tisch und auf dem Sofa, während andere noch eifrig am Zocken waren. Ich stieg über die Schnapsleichen hinweg, zu den versteckten Bierkartons hinüber und schnappte mir 2 … naja lieber 3 Dosen und verließ den stickigen Raum anschließend wieder. Nachdem ich hinter mir die Tür geschlossen hatte, erblickte ich meinen Kleinen, wie er an der Wand lehnte und melancholisch zur Decke sah, ich atmete noch einmal tief durch und schritt den Flur entlang. Sein Kopf neigte sich zu mir und ein warmes ehrliches Lächeln legte sich auf seine Gesichtszüge. Nicht gleich wieder weich werden ReiRei, auch wenn er noch so lieb lächeln kann! Takanori gesellte sich an meine Seite, als ich auf das andere Ende vom langen Flur zu lief und warf dabei den Becher neben dem Wasserspender in den Müll. Dort drüben angekommen entriegelte der Kurze seine Zimmertür und trat hinein, ich folgte ihm und spürte sogleich wie mein Herzschlag sich in diesem Zimmer wie von selbst erhöhte. „Setz dich“ sprach mich Ruki an und ich stellte die Dosen neben dem Nachtschrank, setzte mich an Ort und Stelle auf den Boden und sah dem Kleinen dabei zu, wie er es sich auf dem Bett im Schneidersitz gemütlich machte. „Also?“ kam es in kühlem Ton von mir, während ich mir die erste Dose vorknöpfte und vernahm wie Ruki unschlüssig um sich herum die Bettdecke glatt strich, bevor er begann: „Zuerst... muss ich von dir hören, ob du tatsächlich in mich verliebt bist...“ Mein Blick wandte sich von ihm ab, dann trank ich einen großen Schluck und sah erneut zu dem vor mir Sitzenden, bevor mir ein stimmloses kaum hörbares 'Ja' entwich und ich sogleich ergänzte: „Ich weiß es nicht... Du machst mich...“ „An?“ fragte, der Kleine ruhig, als ich mich selbst unterbrach und da er mich nicht nur anmachte, sondern weit mehr, murmelte ich leise: „Glücklich...“ Ich war wirklich irgendwie glücklich mit ihm und schwebte auf rosa Wolken. Bis er mir gesagt hat, was ich für ihn bin... Takanori begann nach einem Moment des Schweigens zu erzählen: „Weißt du Akira … Also, du solltest da etwas wissen... Ich hatte 'ne ziemlich kaputte Beziehung hinter mir und... der Typ... war nur scharf auf den Sex mit mir, nicht an mir selbst... Ich hatte eigentlich nicht vor mich so schnell wieder fest binden zu wollen. Es war schwierig damals... verdammt schwierig. Ich hab dir und auch meinen Eltern nicht ganz die Wahrheit gesagt. Ich bin hauptsächlich hier, weil ich von dem Kerl wegkommen wollte. Geliebt hab ich ihn nicht... denke ich. Aber er war mein Erster....“ Aufmerksam lauschte ich den Worten vom Kurzen und fragte dann: „Und warum behandelst du mich dann so? Warum sagst du mir genau das, was dich scheinbar damals so verletzt hat? Du weißt doch dann wie beschissen sich das anfühlt... Warum tust du es trotzdem?“ „Es ist eine lange... seltsame Geschichte, glaub ich...“ entgegnete Ruki daraufhin und senkte den Kopf, doch ich war der Meinung: „Du wolltest reden, also rede! Ich bin da und ich versuch dir zuzuhören.“ Wieder atmete er tief ein und sah zur Decke, man merkte ihm förmlich an, wie schwer es ihm fiel, über das zu reden, was auch immer da vorgefallen war. „Versprich mir bitte eines, hör es dir an und unterbrich mich nicht“ bat er und ich nickte, ohne den leisesten Schimmer zu haben, was er mir gleich sagen würde. „Da war diese Geburtstagsparty, auf die ich eingeladen war. Ein Kindergeburtstag; zumindest stand das auf der obligatorischen Einladungskarte. Ich hab die nur bekommen, weil der Typ aus meiner Klasse, der die Feier geschmissen hat, alle seine Mitschüler einladen sollte. Seine Eltern hatten das verlangt und meine Erzeugerfront hat das ganz genauso gehandhabt: 'Wenn du eingeladen wirst, gehst du gefälligst auch dahin, das gehört sich so!' Dann folgte ein Vortrag darüber, wie man sich zu benehmen hat und blöde Fragen, wieso ich eigentlich nicht öfter mal von meinen 'Freunden' eingeladen werde. Das ich nie wirklich Freunde hatte, haben meine Eltern bis heute nicht geschnallt. Die ganze Stufe hat mich so gut wie immer gemieden, weil ich seltsam bin und vor allem weil sie mit dem 'Schnösel-Kind' nichts zu tun haben wollten, auch wenn deren Eltern noch so sehr darauf beharrt haben, das sie sich mit mir anfreunden. Weil hinter meinen Eltern eben Geld steckt und das wussten die alle, deshalb wollten sie über mich Kontakt mit ihnen knüpfen. Aber darum geht’s eigentlich nicht...“ Wieder einmal atmete Takanori schwer und ich hörte ihm weiterhin aufmerksam zu, reichte ihm kollegial eine Dose Bier, er bedankte sich und ich beobachtete den Kleinen wie er auf eine verflucht niedliche Art und Weise die Dose aufzukriegen versuchte, sich dann ordentlich Mut hinter schüttete und weiter erzählte: „Auf der Party jedenfalls war auch 'er' anwesend...“ Obwohl Ruki offenbar diesen Namen nicht aussprechen wollte, so konnte ich mir dennoch denken, wer mit 'er' gemeint war. „Von dem Jungen aus meiner Stufe, der da Geburtstag hatte, waren sowohl sein älterer Bruder als auch zwei Kumpels von dem als Aufsichtspersonen dabei. 'Er' war einer der beiden Freunde und hatte mich schon die ganze Zeit beobachtet, wie ich auch ihn beobachtet hatte. Wahrscheinlich bin ich ihm aufgefallen, weil ich mit niemanden dort irgendwas gemacht hatte, weder geredet, noch bei den Spielen beteiligt war. Ich war damals auch gerade erst 14 geworden, wie viele in meiner Klasse und er war schon älter.“ „Wie alt?“ unterbrach ich ihn doch, da sich zu der Sache so langsam ein komisches Gefühl einstellte und er antwortete trotzdem ruhig: „22“ Wieder machte Takanori eine Pause und sah mich irgendwie leidend an, als hätte er es zu dem Zeitpunkt schon gewusst, das mich die Geschichte schockieren würde, die der Kleine nun weiter erzählte: „Er kam dann am späten Abend zu mir rüber, setzte sich neben mich und bot mir an von seiner Flasche zu trinken. Es war kein normaler Eistee, wie er behauptete... man schmeckte den Alkohol extrem heraus und so musste ich husten. Ich hatte an diesem Abend kein einziges Wort mit ihm gesprochen; hab damals allgemein wenig geredet... Immer wieder hat er mir das Zeug in seiner Flasche angeboten und ich hab nicht nein gesagt. Er war nett zu mir... und der einzige, der überhaupt meine Anwesenheit wahrgenommen hatte. Er erzählte mir von Vielem, was er schon gemacht und erlebt hatte. Wir saßen bis Mitternacht auf dem Sofa, dann war auch der letzte Gast gegangen und er sagte zu seinem Kumpel: 'Geh Pennen man, ich bring den Kollegen hier schon nach Hause' Daraufhin waren wir alleine im Zimmer.“ Spätestens zu diesem Stand der Geschichte hatte ich ein ganz schlechtes Gefühl; Tendenz weiter sinkend. „Er drehte die Beleuchtung auf ein Minimum runter und rutschte ganz dicht zu mir heran, legte den Arm um meine Schulter und fragte mich, ob ich schon eine Freundin hätte. Ich hab mit dem Kopf geschüttelt und da fragte er mich ob ich vielleicht einen Freund wollte. Damals hat mich das total überfordert und ich wusste wirklich nicht was genau er meinte, also habe ich einfach gar nichts gemacht. Dann legte er die Hand an mein Knie und strich darüber, roch an meinem Hals und kraulte meinen Kopf. Es fühlte sich angenehm an, ungewohnt, aber angenehm. Ich konnte entspannen. Dann begann er meinen Hals zu küssen und ich bekam eine Gänsehaut, es fühlte sich gut an und irgendwie... aufregend.“ Der Typ ist 22 und vergeht sich an einem Jungen? Mit 14 ist man doch noch irgendwie ein Kind! Als Ruki die Beine anzog und weitererzählte; mir dabei schon lange nicht mehr ins Gesicht sehen konnte, überwand ich meine Sturheit und stand auf, um mich neben ihn zu setzen und hörte weiter zu: „Er öffnete mein Hemd, das mir meine Mutter extra für den Geburtstag gekauft hatte und hat mich berührt. Ich war überwältigt davon, was ich an dem Abend alles fühlte und irgendwie musste ich seufzen, er hat's gehört und fragte mich: 'Das gefällt dir wohl...?' Was blieb mir übrig als wieder zu nicken und ihn weiter machen zu lassen, es tat mir ja nichts weh, im Gegenteil, ich fühlte mich wohl. Dann hat er meine Hose aufgemacht und hat mich massiert... Das war das erste mal das ich bewusst mitbekommen hab, ne Latte zu haben... Es war mir peinlich und dennoch konnte oder wollte ich ihn nicht stoppen, er machte weiter. Sein Schnaufen wurde lauter und er ließ kurz von mir ab, öffnete seine Hose und holte seinen Schwanz raus. Damals wusste ich noch nicht so richtig wie und woher das alles kommt, es war mir aber auch schlicht egal.“ Dieser perverse scheiß Kerl! Sollte der mir jemals vor die Fäuste laufen, dann schwör ich, ist der seine Eier los! „Er bat mich das bei ihm zu machen, was er bei mir gemacht hat. Ich hab's getan und ihm gefiel es, er sagte mir immer wieder wie gut ich das machen würde und... so komisch wie es für dich vielleicht klingen mag, aber... das er mich lobte und mir sagte wie ich etwas machen soll, damit es 'richtig' ist und ich so das Gefühl bekam auch endlich mal etwas richtig zu machen... das war unbeschreiblich. Meine Eltern haben mich nie gelobt, es gab immer nur Stress, wenn ich Mist gemacht hab... Bei ihm war das anders. Er gab mir Ansporn, das ich das was ich dort tat 'gut' mache... Heute weiß ich, das ich das nicht hätte machen sollen, aber damals... war das eben anders...“ beendete der Kleine den Satz leise und ich rutschte ans Kopfende vom Bett hoch, gab dem vor mir Sitzenden zu verstehen, das er sich an meine Vorderseite lehnen solle, was er dann auch tat. Soviel zum Thema: Nicht gleich wieder weich werden, ReiRei... Du bist so ein Weichlappen. Takanori kuschelte sich regelrecht an mich und das wiederum veranlasste mich meine Arme um ihn zu legen, denn er schien noch lange nicht fertig: „Wir haben das solange gemacht, bis er kam und dann hat er mich geküsst. Es war mein erster richtiger Zungenkuss... und bis zu diesem Tag hatte ich noch nicht mal einen Gedanken daran verschwendet. Als er sich wieder angezogen hatte stand er auf und hat mir einen geblasen, doch ich war so aufgeregt und voll mit Alkohol... ich kam einfach nicht. Er hat mich dann, betrunken wie er war nach Hause gebracht, gab mir seine Adresse und sagte ich solle niemandem verraten, was zwischen uns abgelaufen ist. Meine Eltern haben zu dem Zeitpunkt geschlafen oder waren gar nicht zu Hause, ich weiß es nicht mehr genau. Sie hatten am Nachmittag noch gesagt, ich solle den Chauffeur anrufen, wenn ich nach Hause will.“ „Ruki, ich...“ … wusste nicht was ich sagen sollte, vor Sprachlosigkeit... Ernsthaft, mit allem hatte ich gerechnet, aber nicht mit so was... so was Abartigem! „Reita, ich bin wieder zu ihm gegangen. Wieder und wieder und wieder und... Gleich am nächsten Tag, es war Sonntagnachmittag, stand ich bei ihm vor der Tür. Bin mit dem Bus hingefahren, damit meine Eltern keinen Verdacht schöpfen. Ich musste einfach zu ihm! Mir gefiel es, das er mir das Gefühl gab, etwas Richtiges zu machen, etwas Gutes..“ sprach er weiter und ich fiel ihm ins Wort: „Das ist nicht richtig oder gut! Das ist pervers und widerlich!“ „Ich empfand es damals nicht als widerlich, schließlich bin ich ja wieder zu ihm gegangen. Zuerst war er überrascht mich zu sehen, dann hat er mich reingelassen und mir ein Bier-Mix angeboten, natürlich hab ich es angenommen. Wieder saßen wir auf einem Sofa und er fragte mich, ob ich es wen erzählte habe. Hab den Kopf geschüttelt und schon hatte er mich wieder geküsst, mir das Bier weggenommen und auf den Tisch gestellt. Irgendwie fühlte es sich im nicht-betrunkenen Zustand anders an, als am Tag zuvor, aber auch nicht unbedingt schlecht. Er hat mich sofort ausgezogen und komplett entkleidet liegen gelassen, um etwas zu holen. Als er wieder kam, lag ich zusammen gerollt auf dem Polster und er fragte mich: 'Hattest du schon mal Sex?' Ich konnte mir damals grob denken was er meinte, hab aber dennoch nichts gesagt und er murmelte nur: 'Was frag ich auch, du antwortest ja eh kaum...' Dann saß er wieder neben mir und begann mich wieder zu streicheln...“ Abermals brauchte mein Kleiner eine Pause um Nachzudenken, eh er weiter sprach: „Er wollte das ich mich auf ihn drauf setze; hab ich auch gemacht und er hat mich überall angefasst, meinen Körper extrem erregt und dieses mal ging es viel schneller und es fühlte sich intensiver an. Ihm gefiel das und so sagte er zu mir: 'Zieh mich aus ' Auch das hab ich gemacht... zumindest bis die Hose offen war, mehr ging nicht, ich saß ja auf ihm drauf. Dann hat er mich solange mit der Hand befriedigt, bis ich kam und es war ein sehr befreiendes Gefühl; ich fühlte mich gut. Er hat sehr genau hingesehen und quasi die Eindrücke nur so in sich aufgesaugt. Doch plötzlich schob er mich von sich weg und zog seine Hose nach unten... In dem hellen Raum kam mir sein Schwanz noch weit größer vor, als am Abend zuvor. Gestört hat's mich nicht wirklich, erst als er sich hastig den Gummi übergezogen hatte und ganz plötzlich mit diesem glitschig kalten Zeug an meinen Popo gefasst hat.“ Ich hielt Takanori instinktiv fester im Arm, da ich das Gefühl hatte er wäre geistig gerade wieder 14 Jahre alt und würde das Geschehene ein zweites mal durchleben. „Als er damit fertig schien, hat er mich herum gedreht und rückwärts auf seinen Schoß gezogen, sich ohne Vorwarnung in mich gedrängt und dann spürte ich zum ersten mal wie groß sein Schwanz wirklich war. Es fühlte sich an als würde es mich zerreißen, ich hab gewimmert und war kurz davor zu weinen, doch ich dachte, das es wohl so sein muss... das es gleich besser werden würde und so wehrte ich mich kein bisschen dagegen. Er war auch recht sanft und redete beruhigend auf mich ein, hielt still bis ich mich halbwegs entspannt hatte und fragte mich wieder etwas: 'Wie heißt du eigentlich?' 'Ta... Takanori...' antwortete ich ihm winselnd, ich weiß es noch genau... es tat so weh. 'Takanori, du kannst also doch reden...' flüsterte er mir ins Ohr, dann packte er meine Beine und hob mich hoch, scheinbar mühelos... Aber ich war ja auch noch nie sonderlich groß und schwer, er dagegen war ziemlich hoch gewachsen und muskulös, sehr lange hielt er es aber trotzdem nicht aus, mich ständig hoch zu heben und wollte das ich mich auf seine Couch knie. Da hat er's dann zu ende gebracht. Das war mein erstes Mal, Akira... Damals empfand ich es zwar als schmerzhaft, aber es hat mir gereicht, wenn ich im Gegenzug von ihm beachtet, gelobt und gestreichelt wurde. Das Ganze ging bis vor ein paar Wochen...“ Ruki drehte sich auf die Seite und schmiegte sich an mich, bevor ich ihn nach einer langen schweigsamen Pause nochmals ansprach: „Ich versteh nicht wieso du zu ihm gegangen bist...“ „Reita, er war der einzige auf dieser verfickten Welt, der sich mit mir beschäftigt hat, der mir ein gutes Gefühl gegeben hat. Ich hatte niemanden außer ihn und wenn ich mir die Pärchen damals so angesehen habe, hat immer Einer den Anderen unterdrückt. Sei es auf dem Schulhof, wo man die ganzen ach so verliebten Pärchen hat rumknutschen sehen und die sich 2 Minuten später wieder gezofft haben, bis der weniger dominante Partner nachgegeben hat. Oder ob man meine Eltern als Beispiel nennt, die sich fast nur angegiftet haben, wenn sie mal gemeinsam im Haus und nicht irgendwo geschäftlich unterwegs waren. Ich kann mich nicht erinnern, das die Zwei jemals liebevoll miteinander umgegangen sind. Ich dachte das muss so sein und für mich war das normal, damals, mit ihm. Hab einfach immer alles gemacht, was er wollte und er hat mir auch gezeigt wie er es wollte und wenn ich's richtig gemacht habe gab's auch eine Belohnung.“ „Scheiße, der Typ hat dich ja regelrecht abgerichtet wie einen Hund...“ murrte ich wütend, stellte mein Bier weg und kraulte meinen Kleinen, dieser schmuste mich mit dem Kopf an wie ein Kätzchen, so wie er es schon öfter getan hatte, bevor er weiter erzählte: „Mit 16 etwa bemerkte ich auch immer mehr das Verlangen in mir, im Bett mitbestimmen zu wollen und fand auch gefallen daran, soweit wie er das zu ließ, aber meist hat er mich ganz schnell wieder ausgebremst. Er kannte nach all der Zeit meine Schwachstelle, mein ganz persönliches Kryptonit und wusste wie er mich wieder gefügig bekommt.“ „Hat er dich etwa geschlagen??“ kam es ziemlich laut und entsetzt von mir und Takanori redete ruhig weiter: „Nein, nur grob angefasst, wenn ich ihm zu weit gegangen bin.“ Reicht voll kommen aus, um diesen Typ noch mehr zu verachten! „In den Momenten in denen ich meine eigenen Fantasien ausleben konnte, fand auch ich Spaß am Sex und wollte immer öfter meinen Willen durchsetzen. Auch wenn er mich so gut es ging kontrollieren wollte, irgendwann stauten sich so viele unterdrückte Emotionen und Fantasien an, das es immer mal aus mir heraus brach und wir Streit hatten. Er wollte absolut nicht das ich meinen eigenen Willen entwickele... Darum hab ich mir dann auch heimlich Sex-Spielzeug gekauft und merkte wie toll es sein kann seine Fantasien auszuleben. Er war mal so nett zu mir und ich hab mich selbst zwingen wollen, mein Verlangen nach einem eigenen Willen zu unterdrücken. Akira... ich wollte angefasst werden, ich wollte selbst richtig zupacken und meine Lust raus lassen, einfach auch die körperliche Nähe beim Sex ganz intensiv haben. Als das angefangen hat, das ich mehr, und vor allem mehr mitentscheiden wollte, hat er mich immer weniger beachtet, kaum gelobt oder gestreichelt und mit der Zeit hat er es mir komplett verweigert, weil ich mich widersetzt habe und dann ist es vor ein paar Wochen eskaliert. Ich hab Schluss gemacht, bin geflüchtet und hab meine Eltern in den Frühlingsferien solange belabert, bis sie mich auf ein Internat gehen ließen und so bin ich hier gelandet, weg von ihm.“ „Der Typ weiß das Schluss ist, aber nicht wo du bist?“ hakte ich also nach und vernahm ein leises Murmeln: „Ja... deshalb brauche ich Abstand, nichts Festes... nichts was mich stresst und wo ich mich beschissen fühle...“ Geht’s ihm denn so schlecht bei mir? „Ich will nicht das du dich scheiße fühlst, ich will... das... das... du auch dieses Glück spürst, was ich empfinde, wenn ich bei dir bin...“ kam es ängstlich von mir und mein Puls stieg beträchtlich, diesmal leider aus Panik vor Zurückweisung, statt vor sprudelnder Hormone. Ruki blickte mich ernst an und fragte: „Ja, wenn wir's treiben... und was ist dann? Irgendwann hast du auch die Schnauze voll davon... von mir... Dann ist es nicht mehr neu und aufregend für dich und du stellst fest, das ich nur eine skurrile Verirrung bin.“ „Ich weiß nicht was ich irgendwann mal will, aber jetzt will ich dich... unbedingt! Nicht nur deinen süßen Arsch oder den Sex mit dir... Wir waren doch auch ohne vögeln Freunde, oder nicht? Ich weiß nicht wie ich dir das erklären soll, aber ich... ich... fühle mich so sauwohl bei dir. Wenn ich nicht bei dir bin, will ich so schnell wie möglich zurück zu dir. Und wenn ich das nicht kann geht’s mir scheiße...“ versuchte ich mein Gefühlsleben darzulegen und bekam richtig Angst, das Takanori mich verlässt, eh wir richtig angefangen hatten. Außerdem sah er gerade aus wie ich, wenn man mir etwas von Binomischen Formeln erzählt – total ahnungslos. „Sind wir noch Freunde?“ fragte er schüchtern und schaute mich mit großen Kulleraugen an. Ich nickte, denn meinetwegen wären wir auch viel mehr als das. Ohne Frage, ich finde meinen Kleinen emotional wie körperlich sehr attraktiv und empfinde Sehnsucht, wenn er nicht in meiner Nähe und die Sache, das ich nur zum Vögeln gedient haben soll, hat mich auch zutiefst verletzt. Es muss sich ziemlich einsam anfühlen, wenn man niemanden hatte – keine Freunde und auch die Eltern hatten kein wirkliches Interesse. Nicht verwunderlich, wieso er sich so seltsam und unberechenbar verhält. Aber nun kann ich nachvollziehen, wieso er so radikal mit mir umgegangen ist und warum ab und an so merkwürdig ist. Trotzdem... ich hoffe er tut mir so was nie wieder an... „Ich... ich will mehr als nur dieses 'Friends with Benefit'-Ding... “ kam es in leisem Ton aus meinem Mund, doch der halb auf mir Liegende rührte sich eine Weile kaum. „Ich muss nachdenken, Akira...“ flüsterte er einen Moment später und ich fragte ebenso gedämpft: „Kann ich bei dir bleiben, solange du nach denkst?“ Nun sah er mir direkt in die Augen und ließ dann seinen Blick kurz auf meinen Lippen verweilen, schaute anschließend wieder in meine Augen und ein letztes mal auf meinen Mund, eh er sich diesem langsam näherte und mich ganz sachte küsste. Zögerlich erwiderte ich den zarten Kuss und wusste so rein gar nicht zu deuten, warum er das jetzt tat. Immerhin wollte er nicht mit mir zusammen sein... Er küsste mich innig und dennoch vorsichtig, ich ließ ihn einfach machen und streichelte unschlüssig seine Seiten. „Ruki...“ nuschelte ich im Kuss hervor, weil ich jetzt irgendwie eher eine klare Antwort erhofft hatte und Angesprochener hielt inne, sah mich erneut direkt an und hauchte kaum hörbar: „Ok...“ „Ok?“ wiederholte ich fragend und wusste nicht wirklich etwas damit anzufangen, bis mein Kleiner mich aufklärte: „Ja, ich denke wir sollten es probieren...“ Ein mehr als erleichtertes Ausatmen meinerseits war zu hören, eh ich Takanori's Kopf mit beiden Händen umfasste und ihn zu mir zog, knutschte und einen Augenblick später noch wissen wollte: „Was hat deine Meinung so plötzlich geändert?“ „Das du bleiben wolltest, als ich sagte ich müsse nachdenken...“ entgegnete er mir und ich fragte verunsichert: „Sind wir jetzt Freunde, die ab und zu mit einander schlafen oder was sind wir?“ Nahezu entsetzt traf mich Ruki's Blick, als er sprach: „Also, wenn du bei mir bleiben willst, dann glaub ich bist du mit 'ab und zu' bei mir an der falschen Adresse.“ Hö? Der Kurze verwirrt mich.. „Wie meinst du das?“ wollte ich daraufhin von ihm wissen und er raunte: „Reita, ich hab Bedürfnisse. Ziemlich ausgeprägte Bedürfnisse, wie ich im letzten Jahr festgestellt habe und ich brauche jemanden der das befriedigen kann. Mit 'ab und zu' komme ich nicht klar... nicht mehr... Früher ging das, da hab ich auch keinen Spaß dabei empfunden, aber heute hab ich Spaß dabei und wenn du den Job nicht übernehmen willst, muss ich eben öfter in meine Schublade greifen.“ Ach ja... die Schublade... pink glitzernder Lieblingsfreund... Feindbild Nummer 1! Naja Nummer 2, gleich nach diesem Drecksack von Ex! „Warum hast du mir eigentlich erst gesagt, das ich auch nur Spielzeug für dich bin? Hättest du mir das nicht irgendwie anders sagen können, wenn du Bedenken hast oder vorher den Mund auf machen können?“ fragte ich den an mich Gekuschelten und vernahm wie er sagte: „Ich wollte überhaupt niemandem davon erzählen, und ich dachte wirklich dich nur fürs Bett zu wollen, aber dann... hab ich gemerkt wie weh es sogar mir tat, als ich dich damit verletzt habe. Da wusste ich irgendwie... da ist was zwischen uns, was ich nicht verlieren wollte. Das Gefühl hatte ich zum Beispiel nie bei 'ihm', oder nie in der Form. Bei ihm wollte ich nur bestätigt bekommen, das ich das, was ich gemacht hab gut und richtig war, ich wollte ihm gefallen, damit ich das nicht wieder verliere und irgendwann ging es einfach nicht mehr.“ Nun sah er mich mit großen glänzenden Augen an und begann mit einem Mal meinen Kiefer zu küssen, bevor er flüsterte: „Jetzt bin ich ja hier und... hab ich dich da auf dem Flur stehend sehen und fand dich total geil. Ich wollte dich, und deswegen hab ich mir was einfallen lassen, um dich kennen zu lernen und ich wusste auch sehr bald, das du anders bist als er. Ich konnte es kaum erwarten dich für mich zu haben, nur brauchte ich einen Plan wie ich dich bekomme, wie du mir in die Falle gehst.“ „Ich bin also wie ein lausiges Insekt in deine Falle getappt und nun bin ich hoffnungslos verloren?“ entgegnete ich dem resigniert und genoss die zarten Küsse, die Takanori zwischen durch hauchte, als er wisperte: „Mit dir kann man aber auch sooo schön spielen...“ „Solange du nicht mit meinen Gefühlen spielst...“ sprach ich leise und Ruki konterte nun im melancholischem Ton: „Mit Spielzeug spielt man, nicht mit Herzen, ich weiß...“ Gut das er das einsieht! „Takanori? Sind wir denn jetzt eigentlich... irgendwie zusammen...oder so?“ stammelte ich meine Frage erneut und wollte endlich eine klare Ansage, aber mein Kleiner holte weiter aus: „Hmm... du bist mein bester Kumpel, wenn nicht mein einziger. Ich hab das dringende Bedürfnis dir bei jeder Gelegenheit das Hirn raus zu vögeln und mir geht’s auch ziemlich bescheiden, wenn wir nicht mit einander reden. Ich glaube... du bist so etwas wie mein Freund, und mein ganz persönliches Spielzeug...“ Wieder setzte er seine Lippen als betörendes Verstand raubendes Mittel ein und ich konnte nicht anders als ihn gewähren zu lassen. „Ach so... dann bin ich also doch nur ein Spielzeug für dich?“ tat ich beleidigt, Ruki rutschte derweil etwas höher und stützte sich auf den Armen ab, schmiegte sein Becken zwischen meinen Beinen dichter an meinen Schoß und flüsterte verführerisch: „'Nur' ist der falsche Ausdruck... Auch beim Spielzeug bin ich sehr wählerisch, aber ich kümmere mich sehr intensiv darum, hege und pflege es, weißt du...? Und ja... du bist eines... du bist 'mein' Spielzeug! Du springst sofort an, wenn ich dich locke und tust alles was ich sage, dein Schwanz hat die perfekte Form und Größe für mich.“ Offenbar versuchte mich mein Kleiner wieder einmal mit Dirty-Talk zu ködern und ich beschloss den Spieß einfach umzudrehen, indem ich bemerkte: „Ich dachte immer Riesenschwänze sind bei euch Schwulen in.“ Wie erwartet wurde Takanori stutzig und begann zu erklären: „Ehh... bei 'uns Schwulen' ist der persönliche Geschmack genauso verschieden wie bei den Heten und den 'ab und zu-Schwuchteln' wie dir. Und mein persönlicher Geschmack beinhaltet, das Riesenschwänze lediglich optisch was her machen, im Arsch will ich sie nicht haben! Ich will ja nicht, das mein knackiger Popo bis zu meinem 25. Geburtstag total ausgeleiert ist.“ Nicht das ich sagen würde, nur mäßig gut bestückt zu sein, aber ich war dennoch froh, das Ruki nicht auch noch das von mir erwartet. Er küsste mich zwischendurch immer wieder flüchtig und rieb nun seine Körpermitte an der meinen, während er weiterhin säuselte: „Oh und ich liebe es deinen Gesichtsausdruck dabei zu sehen, wenn du kommst... Diese verschwitzte, in Falten gelegte Stirn und wie du die Zähne kurz davor aufeinander beißt... Dein Mund... wie er sich öffnet und du stöhnst, wenn es soweit ist... Und deine Augen... wie sie dann hinterher irgendwas fixieren wollen und doch nur kleine rosa Wölkchen tiefster Befriedung sehen... Dein Körper reagiert so sensibel auf mich und du lässt es dir ja auch einfach gefallen, wenn ich dich wie ein Spielzeug behandle...“ Takanori... du würdest mit dieser Nummer selbst unseren erzkonservativen Schulleiter freiwillig in dein Bett kriegen... Nicht das ich das erlauben würde! Aber bei dem wiederaufgekommenen Thema Sex-Spielzeug musste ich nun doch meine Neugierde besänftigen, griff dreist hinüber zum Nachtschrank und sah wie mein Kleiner in aller Ruhe mitverfolgte, was ich tat. Ich zog nichts ahnend die Schublade weiter auf und war entsetzt. Nein... 'entsetzt' trifft es ganz und gar nicht! Fassungslos! Erschlagen! Erschüttert! Die ganze Schublade war randvoll mit... Spielzeug... Dildos oder so... „Ach du... heiliges Kanonenrohr....! Ist dass das, was ich denke?“ kam es krächzend vor Schock von mir und wieder antwortete der halb auf mir Liegende unbeeindruckt: „Schätze schon.“ „Sind das alle Deine?“ hakte ich verstört weiter nach und er lächelte: „Wessen denn sonst?“ „So Viele???“ kam ich einfach nicht über die Massen an Spielkram drüber weg und hörte wie meine kleine Wildkatze in mein Ohr schnurrte: „Ruki liebt Abwechslung...!“ „Du benutzt die Alle?“ fragte ich noch immer vollkommen bestürzt und er sprach amüsiert: „Selbstverständlich, was meinst du wozu die hier rumliegen? Dekoration?“ Entgeistert blickte ich in altbekannte große unschuldige Augen und fiepte eingeschüchtert: „U-.. und was ist mit mir?“ „Was soll mit dir sein?“ konterte Takanori und sah mich aufmerksam an, bis ich darauf antworten konnte: „Na... du hast doch mich jetzt... dafür...“ „Akira... mein lieber Akira... meinen Hunger kann so schnell niemand stillen... Ich brauch das!“ bekräftigte der Kurze und schmuste wieder wie ein Kätzchen mit seinem Kopf. Es war nur noch ein verwirrtes Murmeln, was von mir zu hören war: „Aber, aber...“ „Lass mir doch mein Spielzeug“ murrte der kleine Nimmersatt und ich war der Meinung: „Aber... ich will selber ran...“ „Bevor ich dich hatte, musste ich mir ja auch irgendwie selbst helfen. Ich brauch also meine Freunde da...!“ ließ er mich bestimmend wissen und ich konnte nur noch verängstigt hauchen: „Aber Ruki...!“ Gemeinter grinste fast ein wenig fies, als er dabei erklärte: „Du brauchst nicht eifersüchtig sein, dein 'Spielzeug' hat den Vorteil, das du die Schaltung bist und das macht's spannender, als wenn es immer nur auf Knopfdruck kommt...“ Da bin ich ja beruhigt ... Dennoch musste ich mir ein genaueres Bild über die feindliche Spielzeug-Armee da in dieser Schublade machen! So reckte ich den Hals lang, um die ganze Dildo-Armee da drinnen genauer zu betrachten. Selbstverständlich fiel mir besagter pink glitzernder Lieblingsfreund ins Auge und auch das bekam Takanori mit: „Fass ihn ruhig an, alles was da drin ist, ist blitzblank sauber...“ Skeptisch besah ich mir das Teil und blickte noch einmal in das hübsche Gesicht vor mir, eh ich mir den Kollegen aus der Schublade zur Brust nahm. Seltsames Ding... Ich drehte und wendete es und ließ es vor Schreck fallen, als Ruki es mit einem gezielten Handgriff anschaltete. Er lachte mich eiskalt aus und stellte das Teil wieder ab. „Ich dachte Dildos vibrieren nicht?“ murmelte ich verunsichert und wurde sogleich aufgeklärt: „Das ist ja auch ein Vibrator, mit aller neuster Technik. Siehst du dahinten die kleine Einkerbung? Da kann man das Gerät auf aufschrauben und auf die Ladestation setzen, anschließend wieder Wasserdicht verschließen. So hat man kein nerviges Kabel oder muss mit Batterien hantieren. Wenn man hier daneben ein wenig fühlt, merkt man die kleinen eingelassenen Schaltknöpfe, jeder hat ein eigenes Programm. Ein wenig umständlich, aber dafür eine überall glatte Oberfläche und in Duschen benutzbar – herrlich! Und das kleine Ding hier gab's als Extra dazu.“ Nun hielt mir der Kurze fachmännisch ein seltsames Eier-förmiges Etwas vor die Nase, in der selben Farbe und Material wie der Lieblingsfreund, nur mit kleinem Bändchen dran. Neugierig und ahnungslos nahm ich auch das Teil an mich und fragte mich wofür das sein soll. Takanori nahm es mir aus der Hand und drückte ebenfalls daran herum, bis es vibrierte und mir ein Licht auf ging: „Lass mich raten, das ist auch für den Arsch?“ Angesprochener nickte grinsend und legte Beides wieder weg, ich folgte seiner Hand und erspähte ein weiteres seltsames... Ding, nahm es und fragte: „Und was ist das für'n Dildo, mit diesen langen … schwarzgoldenen Fransen?“ „Das ist kein Dildo... das ist 'ne Peitsche“ entgegnete Ruki mir gelassen und auch das Teil ließ ich vor Schreck fallen. „Hö? Ich dachte, das sind so lange dünne Dinger, wo man die Spitze so... drauf... haut... und dann knallt's.“ stammelte ich verängstigt und mein Gegenüber erklärte: „Es gibt verschiedene Arten, das da ist ein Flogger, aber was du meinst ist 'ne Gerte.“ Er nahm mir das Teil erneut weg und raunte: „Damit spielen wir ein andermal...“ Ob ich das will? Wie ich Takanori kenne, hat er das Ding in der Hand und peitscht mich durch das ganze Zimmer, während ich um Gnade winsel... Völlig verstört blickte ich meinen Kleinen an und dieser beruhigte mich lächelnd: „Ich geil mich nur an dem Material auf... ich liebe es, wie sich das anfühlt. Wenn ich nur daran denke, werd ich ganz kribbelig...“ Damit landete auch jenes Objekt da, wo ich es weggenommen hatte und wieder fand ich etwas, was meine Aufmerksamkeit weckte: Ruki's Gleitgel und es kam mir spontan eine Frage in den Sinn: „Kann man eigentlich auch was anderes dafür verwenden?“ „Wie, was anderes?“ hakte mein Gegenüber verwundert nach und ich erläuterte: „Ja... wenn man mal nicht so was Flutschiges da hat...“ „Naja du kannst auch Massageöl und Körperlotion nehmen oder auch, wenn sein muss Speiseöl oder Butter... eigentlich geht alles was glitschig ist... Im sogenannten 'Notfall' tut's auch Spucke, aber da brauchst du schon 'ne Menge von und sehr angenehm ist es auch nicht. Nur von so Sachen wie Petroleum-Öl und der Gleichen solltest du generell die Finger lassen, das brennt nicht nur in Lampen...“ ließ er mich abermals professionell wissen und ich hakte mit amüsiert hochgezogenen Augenbrauen nach: „Spricht da die Erfahrung aus dir?“ „Nein Reita... da spricht Logik und Verstand aus mir...“ murmelte Takanori und schob die Schublade zu, setzte sich auf meinen Schoß und begann angestachelt zu schmusen. „Und wenn wir schon bei der Lehrstunde sind... einige dieser unüblichen Gleitmittel greifen Latex an, also... wenn du vor hast mich zu betrügen, dann tu es nur mit Gummi und normalem Gleitgel. Nicht, das du das jetzt als einen Freifahrtschein zum Rumficken ansiehst!“ knurrte er und biss demonstrativ in meinen Hals, wehleidig murrte ich daraufhin: „Was will ich bitte woanders, wenn ich dich hab?“ Den Zwerg zufrieden zu stellen ist schon grenzwertig genug und dann noch woanders hingehen? Neee, um Himmels Willen...! Aber wenn er mich als seinen 'Besitz' sieht, dann darf ich das doch andersherum genauso sehen oder? „Gute Antwort!“ schnurrte mein Wildkätzchen in mein Ohr und ich bekräftigte noch einmal: „Mit dir und deinen Ansprüchen bin ich wirklich ausgelastet!“ „Hey...! Du tust ja gerade so als wäre ich eine... Sex-hungrige Bestie...“ raunte es gespielt beleidigt nun auf der anderen Seite meines Halses und wieder wurde ich kurz gezwickt, als ich daraufhin erwiderte: „Bist du auch... manchmal..“ Wie jetzt zum Beispiel. Gib doch zu, das du das hier gerade nicht umsonst machst... du kleiner Teufel. „Ja..Ok.. stimmt... Ist das so schlimm?“ flüsterte Ruki leise und ich antwortete ihm: „Aber nein, das ist doch nicht schlimm, nur anstrengend. E-..ein Extratraining für meine Ausdauer, wie du schon sagtest!“ Mein Kleiner lächelte zufrieden und sprach leise: „Also... bei der Kondition, die du nach ein paar Wochen mit mir haben wirst, sehe ich keine Probleme die Football-Saison dieses Jahr zu gewinnen... Du..möchtest nicht vielleicht gerade zufällig... trainieren?“ Immer...! Hauptsache er vögelt sich nicht durch das ganze Team, nur um deren Leistung zu verbessern... Er gehört mir! Mir allein! Doch trotz der verlockenden Aussicht, beschloss ich die Raubkatze auf meinem Schoß noch ein wenig hungern zu lassen und stattdessen noch ein paar mehr Fragen zu stellen, wie zum Beispiel: „Wann hast du das erste mal was Unrechtes getan, beziehungsweise wofür wurdest du bestraft?“ „Akira... bisher war fast alles unrecht, was nicht mindestens 'sehr gut' war... Warum fragst du; warst du etwa doch ein böser Junge? Oder war das mit der Kuh eine Eintagsfliege?“ konterte er darauf und hörte mir aufmerksam zu, als ich antwortete: „Nein... ich war schon ab und an... nicht so artig, wie Mutti mich gern gehabt hätte...“ „Nenn' mir ein Beispiel!“ kam es angestachelt von meinem Kleinen und ich überlegte kurz, bevor ich erzählte: „Mhmm... wahrscheinlich hab ich, wo du das erste mal Sex hattest, das erste mal gekifft. Ja... das war irgendwie geil... kann mich noch einigermaßen daran erinnern. Da lief der Song 'Blunt' von Wild Strawberries auf einem seltsamen Ami-Radiosender, hat irgendwie gepasst. Ich war zu der Zeit ziemlich oft mies drauf... Deswegen ist glaub ich auch später das mit der Kuh passiert... Und du?“ „Das mit der Kuh kann ich immer noch nicht fassen...! Aber ich hab glaube nur passiv gekifft.“ bemerkte er frech und ich hakte irritiert nach: „Passiv?“ „Ja... wenn mein Ex auf irgendwelchen Partys war hat er mich öfter mitgenommen und als seinen kleinen Bruder vorgestellt. Die haben eben immer den ganzen Raum eingeräuchert...“ ließ Takanori mich wissen und legte seinen Kopf seufzend auf meine Schulter, als er merkte das ich auf seine Knabberei an meinem Hals nicht einsteigen wollte. „Er schien ja doch an dir zu hängen... immerhin hat er dich nicht auch noch direkt mit Drogen vollgepumpt...“ brummte ich, eher sarkastisch und Ruki flüsterte darauf neben meinem Kopf: „Er... hing nicht an mir, sondern an dem Spielzeug, das er in mir sah, aber beschützt hat er mich und teilen wollte er auch nicht. Da kam mal Einer zu ihm, der sagte er wüsste was bei uns abgeht und ob er mich mal ausleihen darf.“ „Was???“ krächzte ich erschrocken und mein Kleiner beruhigte mich sogleich: „Keine Sorge, er hat mich nicht rumgereicht wie 'ne Nutte... dafür war er viel zu egoistisch. „Also ich weiß nicht, ob mich das beruhigen soll...“ murmelte ich wieder mit aufflammender Wut auf diesen Drecksack und hörte wie er leise sprach: „Denk nicht drüber nach...“ Ich schwieg einen Moment und fragte dann: „Warum warst du mit ihm auf solchen Partys? Ich meine... die Leute müssen dich damals bei deiner Erscheinung doch für 12 gehalten haben.“ „Hey! Sie haben mich für 13 gehalten...“ berichtigte er mich sofort und ich murmelte: „Ist jetzt nicht wirklich besser...“ „Ja, aber so fiel es nicht auf“ sprach Takanori weiter und machte mich stutzig: „Was fiel nicht auf?“ „Das er mich die ersten Male nur wegen dem Sex im Suff mitgenommen hatte... naja und später weil er mit mir Kohle gemacht hat...“ erzählte der noch immer auf mir Sitzende und schon wurde ich wieder hellhörig: „Wie jetzt? Ich dachte der hat dich nicht wie 'ne Nutte rumgereicht?“ Nun hob mein Kleiner den Kopf an und hauchte mir ein Küsschen auf das perplexe Gesicht und wisperte: „Hat er auch nicht... Black Jack – ich hab gezählt.“ „Beim Black Jack zählen ist aber eigentlich gegen die Regeln oder? Naja der konnte sicher nicht mal bis 3 zählen ohne deine Hilfe... Bei dem Spinner haben sie bestimmt gedacht, das es das Glück der Doofen ist.“ schimpfte ich über diesen dämlichen Perversling von Ex und hörte wie Ruki ein kaum hörbares: „Vermutlich...“ von sich gab und ich skeptisch nachhakte: „Noch was, was ich wissen sollte?“ „Naja...“ druckste der Kurze herum und ich verdeutlichte mit einem langgezogenen: „Mhmmmm?!“ das ich alles wissen wollte, was dieser Typ mit meinem armen Kleinen angestellt hat. Als Takanori daraufhin schwieg, packte ich ihn an den Oberarmen und schob ihn von mir weg, damit ich ihm ins Gesicht sehen konnte. „Ich sollte den Typen am Pokertisch unauffällig schöne Augen machen, um sie abzulenken... Aber das ist dann auch schon alles!“ sprach er schnell und noch einmal fragte ich nach: „Bist du sicher?“ Er schwieg mit gesenktem Kopf... … Na toll... „Wieso nur hast du das mit dir machen lassen?“ moserte ich erneut und er knurrte zurück: „Ich war verdammt einsam Akira... und ich wusste nicht was ich sonst tun sollte! Er war nun mal der Einzige, der mich – auf welche Art auch immer – nicht allein gelassen hat!“ Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich diesen Grund für sein Tun damals, endlich verinnerlicht habe. Es ist für mich so unfassbar, das ihn Keiner bei sich haben wollte, auch wenn er ein schräger Vogel ist. „Ach Ruki...“ raunte ich und zog Gemeinten in meine Arme, eh ich ihn an mich geklammert sagen hörte: „Es ist vorbei damit, mach dir keine Gedanken, bitte. Heute bin ich lieber allein, als mit den falschen Leuten zusammen.“ „Ich will bei dir sein und bei dir bleiben...!“ sprach ich mit Nachdruck und vernahm ein leises: „Ich weiß...“ _________________________________________________________________ Jaaa also... zunächst mal... es sind noch lange nicht alle Fragen geklärt und ja Rei ist und bleibt auf alles eifersüchtig xD Es geht also im nächsten Kapitel hier an dieser Stelle auch weiter. So dann mal zum essentiellen Punkt: Ich hoffe das ich es einigermaßen klar ausgedrückt habe, dass das was Ruki's Ex mit ihm gemacht hat unter alle Sau ist und es zumindest in Deutschland gesetzl. Einschränkungen gibt! Ruki war sich damals mit 14 nicht im Klaren, was er da tut und somit hätte sich sein Ex strafbar machen können. Soviel zu diesem Teil. Es ist ein äußerst schwieriges Thema und vor allem schwierig richtig darzustellen was Takanori da gefühlt/gemacht hat. Er hatte (damals) definitiv keinen Spaß am Sex selbst, sondern sein Interesse galt der Belohnung dafür, wenn er das mit macht. Auf der anderen Seite wurde er auch nicht gezwungen, er ist freiwillig zu dem Mann gegangen und beschrieb ihr Verhältnis sogar als eine Art Beziehung, die daraus entstand, aber mit seinem eigenen sexuellen Erwachen immer weniger 'funktionierte'. Sein Wille wurde unterdrückt genauso auch seine eigenen Gelüste und Fantasien, die er umsetzen wollte. Dass das irgendwann gegen den Baum laufen musste war also irgendwo klar. Reita wiederum empfindet natürlich Mitleid für 'seinen Kleinen' und Hass für dessen Ex, er beginnt zu verstehen, warum Ruki tickt wie er tickt und will ihn auch beschützen, auch wenn es nicht die feine Art war was Takanori da zuvor zu ihm gesagt hatte. Und es ist auch noch bei weitem nicht alles geklärt, aber dazu mehr unten in der Vorschau! Hier noch ein kleiner Link: http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/583945/2173809/ Auf Wunsch vereinzelter Leser hab ich ihn hochgeladen auch wenn er schon länger bei mir herum lag. Und was das Spin-Off zu 'You are someone...' betrifft: dazu ist mir dank einer Leserin, die Idee gekommen wie ich etwas schreiben kann, was ich schon in der Hauptstory unterbringen wollte, es aber nie gepasst hat. Und ein neues Bild eben dazu ist auch schon fertig, dazu aber wenn es soweit ist :) Lese wie immer drüber wenn ich Zeit habe x.x Bin so müde <.< Ahh ein kleines Quiz noch: Was denkt ihr, was unser kleiner Ruki nun ausgerechnet mit Uruha gemeinsam haben könnte? Zumindest bis Ruki auf seinen Ex gestoßen ist und es sich für ihn eine völlig andere Richtung entwickelte? Btw: ein Blunt ist sowas wie eine mit Marihuana gefüllte Zigarrette. Ich weiß, es ist ein schwieriges Kapitel, aber gerade dazu hätte ich gern ne Meinung; schwierige Themen verunsichern extrem... zur Vorschau: Ja ein R-Kapitel und wir erfahren noch einiges mehr aus Reita's und Ruki's Vergangenheit, sie erzählen sich das ein oder andere peinliche Ereignis und werten diese aus. Sie quatschen bis tief in die Nacht bzw. bis ind en frühen Morgen und dann gibt’s wieder ein kleines Lemonchen, quasi Versöhnungssex als Sahnehäubchen, bei dem sich ReiRei mal wieder bewusst wird wieviel Raubkatze in seinem kleinen Kätzchen steckt ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)