[Past] Chapter 4
“Behind every beautiful thing, there's some kind of pain.”
― Bob Dylan
[Past]Chapter 4
Mit einem müden Gähnen erwachte Loki, doch er befand sich nicht in seinem Bett, sondern immer noch in dem Sessel vor dem Kamin, der mittlerweile keine angenehme Wärme mehr verströmte. Als er sich ächzend - den so zu Schlafen war bei weitem weniger bequem als in seinem eigenen Bett - erhob, bemerkte er das jemand eine der grünen Samtdecken über ihn gelegt hatte.
Verwundert sah sich der Prinz in seinem Quartier um und sein Blick blieb an 2 leeren Flaschen des Honigweins kleben, die ordentlich auf dem Beistelltisch standen. Hatten sie wirklich zwei dieser Flaschen geleert ?
Sie hatten getrunken und erzählt, ziemlich viel sogar, mehr über Bücher, Literatur und alte Geschichten Asgards, weniger über Kampf oder Magie. Vor allem nicht über Thor oder Odin. Loki hatte es genossen, sogar ein paar Mal von Herzen gelacht. Doch als die zweite Flasche sich dem Ende geneigt hatte, nun ja, daran konnte er sich beim besten Willen nicht mehr erinnern, offensichtlich war er eingeschlafen.
Der Zauber hatte ihn immer noch geschwächt, denn es konnte bei weitem nicht am Alkohol gelegen haben. Ein sanftes Lächeln legte sich auf sein Gesicht als er die Decke nun vorsichtig abstreifte um sich aufzurichten. Es war lange er das er eine Unterhaltung in dieser Art genossen hatte und so viel Missgunst und Abneigung er auch gegen Thor und seine engsten Begleiter hegte, so musste er doch schmerzlich zugeben, dass sie ihn in einer gewissen Weise fasziniert hatte.
Mit langsamen Schritten stellte er sich auf den Balkon und beobachtete den Aufgang der Sonne deren Strahlen eine wärmende Brise durch seine Haare streifen ließen. Eigentlich bevorzugte er die Nacht, sie war ruhig,still und so leblos wie sein Innerstes. Mit müden Augen flog sein Blick über die Paläste Asgards, die Mauern die er so sehr hasste und die Familie die ihn nicht als das sehen wollte, als das was er war.
Doch wer war er eigentlich, eine Frage die Loki schon in jungen Jahren gequält hatte. Es fühlte sie nie wirklich richtig an, immer hatte er bemerkt das ihm etwas fehlte, auch wenn er bis heute nicht wusste was es war. Er fühlte sich nicht komplett, so als wäre ein Stück von ihm abgebrochen und würde dafür Sorgen das es wie eine Wunde jeden Tag ein kleines Stückchen mehr schmerzte.