Dunkle Familiengeheimnisse von Sora-nee (Eines Tages verändert sich alles ...) ================================================================================ Kapitel 21: Zwei weitere Schlüssel ---------------------------------- Völlig erstaunt nahm Mr. Fudo die beiden Schlüssel und die Notizen in die Hand, er wusste was das war, doch betrachtete er sich alles ganz genau. Er brauchte Zeit zum nachdenken, wieso ausgerechnet die Kinder die Sachen gefunden hatten. Es war nicht leicht für ihn und dass einer der Jungs diese Runen auch noch lesen konnte, war ihm ein Rätsel, hatte er selbst jahrelang versucht hinter das Geheimnis zu kommen und war nicht in der Lage gewesen, auch nur ein Zeichen zu übersetzen. Schliesslich legte er die Sachen wieder hin und verschränkte seine Finger wieder ineinander, legte sein Kinn darauf und lies ein gedehntes, langezogenes Seufzen hören. "Was wollt ihr wissen?" brach er schliesslich das bis zum Platzen gespannte Schweigen und lies seinen Blick über die einzelnen Anwesenden schweifen. "Wir wollen wissen, was du weisst." platzte Lenia heraus und stand sofort direkt neben ihrem Bruder. "Was wisst ihr denn?" stellte ihr Vater eine Gegenfrage. "Nun ..." fing Crow an und trat auch nach vorne. "Ganz einfach! Ich hab das gelesen und ich weiss, dass es wohl 5 Schlüsselhüter, 2 Torwächter und einen Weltenwanderer gibt. Lenia und Jack sind die Hüter der beiden Schlüssel hier." Mit diesen Worten deutete er auf die Schlüssel auf dem Tisch "Das weiss ich einfach! Es ist verrückt, ich hab solche Zeichen noch nie zuvor gesehen und dennoch kann ich sie einfach lesen, als wären sie in unserer Sprache geschrieben, genauso spürte ich einfach, zu wem die Schlüssel gehören." Der Orangehaarige wusste selbst, wie verrückt das alles klang, doch nach allem, was sie bisher erlebt hatten, auch schon durch die Entführung und Erspressung, lag es einfach nahe, dass irgendwas an der Sache dran war. "Gut okay! Ja es gibt 5 Schlüssel, wir hüten diese und das Tor seit Jahren, ich weiss nicht mehr wie lange. Der Platinschlüssel wurde gestohlen und das ist das Problem, deshalb der Stress und deshalb wurde Lenia auch entführt. Sie wollten so die anderen Schlüssel von mir erpressen, aber sie wissen nicht wo sich das Tor befindet, was schonmal zu unserem Vorteil gespielt werden kann." erklärte er und legte dabei die Hände flach auf den Tisch. "Alles schön und gut ... Wo sind die anderen beiden Schlüssel?" wollte Yusei nun wissen. "Der Bronze und der Kupferschlüssel? ... Die hab ich hier im Safe ... Ihr wisst ja gar nicht, in welche Gefahr euch das bringt, lasst die Schlüssel lieber hier und die Notizen auch." versuchte Mr. Fudo nun die Truppe zu überzeugen. "Nein!" schrie Yusei schon fast "Wir haben das Tor gefunden, die Schlüssel entdeckt, die Notizen entziffert, Lenia wurde entführt, wir haben sie befreit, mich hat man zusammengeschlagen ... Glaubst du vielleicht ich gebe jetzt auf? Ich will wissen, was hinter dem Tor ist, auf der anderen Seite! Was wollen diese Kerle eigentlich mit den Schlüsseln?" Er klang absolut entschlossen und würde sich auch nicht vom Gegenteil überzeugen lassen. "Was sie wollen? ... Sie wollen das absolute Chaos, indem sie die Welten miteinander verbinden, dafür brauchen sie allerdings nicht nur die Schlüssel, sondern auch dich, Crow und jeden Hüter sowie die Torwächter. Es heisst, wenn alle Auserwählten sich vor dem Tor versammeln, sind sie gemeinsam in der Lage alle 5 Welten zu öffnen und die Dimensionen ins Chaos zu stürzen." erklärte er und seufzte erneut. "Wunderbar! Wir wissen nichtmal selbst wer die anderen Hüter sind und wer diese Torwächter sind auch nicht." meinte nun Jack murrend und verschränkte die Arme vor der Brust, während sich aller Augen auf ihn richteten. "Was? ... Ist doch so!" beschwerte er sich unter den eindringlichen Blicken. "Ja du hast recht Jack, aber da muss noch mehr dahinter stecken, wir sollten versuchen den gestohlenen Schlüssel zurückzubekommen." überlegte Akiza leise "Das ist unmöglich!" schrie nun Yusei's Vater und sprang auf, knallte dabei die Hände auf den Tisch und sorgte dafür, dass alle zusammengezuckt waren. "Da lasst ihr schön die Finger weg, das ist zu gefährlich, ihr wisst nicht wozu die fähig sind. Aber ich werde euch die Schlüssel zeigen." gab er zumindest in einer Sache auf. Noch immer unter Schock wurden Blicke unter der Truppe ausgetauscht, bis sie sich schliesslich wieder mit den Augen an Mr. Fudo hefteten, der gerade zu einem Schrank ging, diesen öffnete und eine Reihe Bücher entfernte, dort ein Stück Wand rausholte, wo dahinter ein Safe zum Vorschein kam. Er öffnete den Safe und verdeckte mit seinem Rücken den Blick hinein. Als er sich wieder aufrichtete, hatte er eine kleine Schatulle und weitere Runenblätter in der Hand. Er streckte Crow das Kästchen hin und legte die Runen auf den Tisch. "Darin sind die zwei Schlüssel, ich denke du kannst am besten deuten, wer der Hüter ist und was die Runen darauf bedeuten. Das hier ..." er deutete auf die Blätter auf seinem Tisch. "... sind die Rituale der Torwächter, die durchgeführt werden müssen, um überhaupt eine Welt öffnen zu können." Crow nahm die Schatulle entgegen und öffnete sie vorsichtig, darin lagen ein kleiner Kupferner und ein Brozener Schlüssel, die beide die gleiche Form hatten, wie der silberne und der goldene, den sie schon gefunden hatten. Crow nahm erst den bronzenen Schlüssel und schaute kurz auf die Runen und blickte dann auf in die erwartungsvoll gespannten Gesichter seiner Freunde. "Da steht: Dalarion! Die Welt der Tiere und es ist dein Schlüssel Kalin." sagte Crow in die gespannte Stille und überreichte Kalin den Schlüssel. Bevor sie darauf reagieren konnten nahm Crow den kupfernen Schlüssel und blickte auch nur kurz darauf um dann zu verkünden: " Das hier ist der Schlüssel zu Raleven! Die Welt der Fantasie. Also wenn ihr mich fragt hören die sich alle nicht gerade schrecklich an, also steht unserem Plan nichts mehr im Weg. Der Schlüssel gehört die, Akiza." Er reichte der Rothaarigen den Schlüssel und fuhr fort. "Es fehlen nur noch die Torwächter und natürlich der andere Schlüssel und ich hab auch schon ein Gefühl wer der Hüter davon ist." Bei diesen Worte schaute er Yusei bedeutungsvoll an, doch bevor jemand etwas sagen konnte ertönte ein lauter Knall und die ganze Gruppe schrak zusammen. Yusei`s und Lenia`s Vater hatte mit solcher Wucht auf den Tisch geschlagen, so dass alles darauf dureinander lag und einige Dinge sogar zu Boden gegangen waren, wie ein paar Stifte und das Wasserglas, dessen Inhalt nun über die Kante des Schreibtisches lief und auf den Teppich tropfte.Erschrocken starrten die sechs Herr Fudo an und brachten bei seinem wutverzerrten Gesichtsausdruck kein Wort mehr heraus. "Das reicht jetzt, ihr wisst nicht worauf ihr euch da einlasst. Das ist kein Spiel, das ist sehr gefährlich und ich lasse nicht zu, das ihr Kinder euch in solche Gefahr begebt. Es ist mir egal ob ihr die Hüter seid und die Runen lesen könnt. Das alles ist viel zu gefährlich und deshalb werdet ihr mir nun die vier Schlüssel geben, so dass ich sie sicher verwahren kann." Sein Tonfall duldete keinen Widerspruch, doch keiner wollte nachgeben. Nach kurzem Zögern trat Lenia einen Schritt vor und verhinderte so den Ausbruch ihres Bruder`s, den sie offenbar kommen sah. "Vater wir wissen, dass das kein Spiel ist und wir sind auch keine Kinder mehr, aber du siehst doch selbst dass das hier unsere Bestimmung ist. Natürlich sind wir neugierig aber wir rennen nicht blind hinein, durch Crow bekommen wir alle Informationen um uns auf alles vorbereiten zu können und wenn Yusei wirklich der letzte Hüter ist, ist es seine Aufgabe seinen Schlüssel zurück zu bekommen, das musst du doch einsehen." Die Wut wich aus den Augen ihres Vater`s nun machte sich Verwirrung breit und dann Erkenntnis. "Offensichtlich habe ich nicht bemerkt, das ihr keine Kinder mehr seid. Mir gefällt das alles nicht aber ich schätze dass du recht hast und das eure Bestimmung ist. Ich kann euch nicht viel helfen, aber ich werde euch alle Runentexte geben die ich habe. Crow du musst dir alles genau durchlesen und dich und die anderen dann auf alles was da kommen mag vorbereiten. Außerdem habe ich noch etwas für euch, das euch helfen wird." Er wandte sich um und machte sich wieder an dem Safe zu schaffen und holte eine Holzkiste hervor. "Ich weiss nicht wofür sie sind, aber sie haben auch damit zu tun und deshalb werdet ihr sie brauchen." Er reichte Crow wieder die Kiste, der offenbar völlig verwirrt und überfordert war, mit der Größe seiner Aufgabe. Lenia nahm die Kiste und öffnete sie, da Crow keine Anstalten machte sich zu rühren. Darin lagen zwei goldene Armreife die ebenfalls mit Runen beschriftet waren. Crow beugte sich nun über Lenia`s Schulter und blickte auf die Schmuckstücke hinab. Nach kurzem Zögern sagte er dann: "Das sind die Armreifen der Torwächter. Hier steht: >Die Wächter hüten das Geheimnis, das das Tor öffnen wird. Im Kreis der 8 sind sie der wahre Schlüssel zur Macht.< Tja also ich würde sagen, dass jeder Wächter einen Armreif bekommt und dann müssen die beiden noch irgendein Geheimnis wissen, denn ohne sie, kann das Tor sich nicht öffnen." Erklärte der Orangehaarige noch und alle anderen starrten ihn fassungslos an und wussten nichts darauf zu erwidern. Die Stille wurde langsam unerträglich und niemand schien sie unterbrechen zu wollen. "So." tönte nun die Stimme von Herr Fudo und aller Augen hafteten auf ihm. "Ich würde sagen, ihr geht jetzt wieder, denn ich habe noch Arbeit zu verrichten. Ach und sagt niemandem, weshalb ihr hier gewesen seit. Der Feind sollte nicht wissen, dass ihr nun im Besitz der Schlüssel seid und auch der Armreifen. Ich kann euch nur noch eins sagen – den letzten Schlüssel findet ihr Wahrscheinlich bei Illyaster ..." Leichte Verwunderung machte sich nun breit. "Meinst du diesen Clown?" fragte Yusei und sein Vater blickte ihn ungläubig an. "Der Clown? Das is Lazar ... er ist nur ein Handlanger. Was ich meine sind die, die über ihm stehen. Es sind drei und ich denke, dass sie den Schlüssel haben. Doch leider weiß niemand so genau, wo sie sich aufhalten, außerdem ist es wahnsinnig gefährlich, weshalb ich euch bitte vorsichtig zu sein. Ach ja und ihr dürft auch keinesfalls die Schule wegen dieser Sache vernachlässigen, das müsst ihr mir versprechen." Gebannt hatte die Truppe seinen Worten gelauscht und war nun dabei Blicke zu tauschen, als würden sie ihre Gedanken gegenseitig mental übertragen. "Wir versprechen, die Schule nicht zu vernachlässigen und nur in unserer Freizeit nach dem Schlüssel und den Wächtern zu suchen." sagten sie nun alle im Chor, was doch tatsächlich ein Grinsen ins Gesicht des Mannes hinter dem Schreibtisch legte. "Nun gut, dann bin ich zufrieden und kann euch ruhigen Gewissens entlassen. Ach wenn jemand fragen sollte, weshalb ihr hier wart ..." "Schon gut wir sagen nichts deswegen, wir waren wegen eines Schulprojektes hier, weil du hier schließlich einen hohen Posten in einer angesehenen Firma hast." fiel ihm Lenia ins Wort und grinste auch. Ihr Vater verdrehte leicht die Augen und ließ ein gedehntes Seufzen hören, nickte dann aber. "Ja das war genau das, was ich euch vorschlagen wollte. Jetzt geht, ich hab gleich ein Meeting ..." Die Schlüssel verschwanden in den Taschen ihrer Hüter, während Crow das Kästchen mit den Armreifen und die Notizen an sich nahm und in seiner Tasche verstaute, ehe sie ohne ein weiteres Wort zu verlieren, das Büro verließen. "Wo fangen wir mit der Suche an?" platzte Jack heraus, kaum dass die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war. "Nicht hier!" fauchte Yusei und warf ihm einen missbilligenden Blick zu. "Schon gut, schon gut." verteidigte sich der Blonde und hob abwehrend die Hände. Denn auch wenn Yusei kleiner war, als er, so hatte sein Blick etwas unheilverkündendes an sich, weshalb er in dem Moment nicht wagte zu widersprechen. Schweigend erreichten sie kurze Zeit später wieder die Eingangshalle, wo sie von dem Pförtner misstrauisch beäugt wurden, der jedoch nichts sagte. Schließlich schaffte es die Truppe das Gebäude zu verlassen und gingen zurück zu ihren Motorrädern, wo sie alle samt tief Luft holten und ein Stöhnen von sich gaben, was in seinem Klang eine Mischung aus Erleichterung und genervt sein aufwies. "Man ... toll, ich hab auch einen Schlüssel!" prahlte nun Kalin und grinste breit, während die anderen ihn etwas belustigt anblickten. "Ja, wer hätte das gedacht?" meinte Jack sarkastisch und blickte ihn von oben herab an. "Sogar Akiza hat einen und sie ist erst hergezogen ..." stellte nun Lenia fest und betrachtete die Rothaarige. "Stimmt!" bestätigte Crow. "Ich schätze, dass es Schicksal war, dass sie ausgerechnet jetzt hierher gezogen ist ..." spekulierte er weiter und legte dabei überlegend eine Hand unter das Kinn. "Das wär durchaus möglich ..." sagte nun Yusei. "Akiza? Wieso bist du hierher gezogen?" Die Rothaarige schien sich im Moment ein wenig unwohl zu fühlen, doch Yusei ging auf sie zu und legte ihr einen Arm um den Körper, um sie wohl zu beruhigen. "Ich ... naja ... mein Vater ist vor ein paar Monaten gestorben und ... meine Mutter wollte dann wieder in ihre Heimatstadt zurück, wo auch ihre Eltern, also meine Großeltern leben." Sie senkte den Blick und kämpfte mit sich, nicht in Tränen auszubrechen. In dem Moment schloss Yusei sie einfach in seine Arme und drückte sie an sich. Akiza riss für einen Augenblick ihre Augen auf und war kurz erstarrt, erwiderte dann aber die Umarmung und lehnte ihre Stirn gegen die Schulter des Schwarzhaarigen. "Entschuldige! Das wusste ich nicht ... das tut mir leid." flüsterte Yusei und fühlte einen Knoten in seiner Brust. "Nein ... es geht schon, er war ohnehin fast nie zu Hause und hatte nie Zeit für mich, es tut mir nur leid wegen meiner Mutter, ihr fehlt er sehr ... danke Yusei, das ... das tut gut." Ihre Stimme war so leise, dass selbst Yusei Schwierigkeiten hatte sie zu verstehen, ihre Worte somit für die anderen ungehört blieben. Nach einer Weile lösten sie ihre Umarmung wieder und starrten sich regelrecht in die Augen. Yusei legte ihr eine Hand an die Wange und lächelte sanft. Beide hatten vergessen, wo sie waren und dass sie keinesfalls alleine waren. Allerdings hatten die anderen gerade von Lenia einen bösen Blick kassiert, vor allem Jack, der den Moment zwischen Yusei und Akiza gerade zerstören wollte, weshalb sie still schweigend beobachteten, wie Spanner. Lenia verdrehte die Augen und musste dann doch grinsen, als Crow ihr von hinten die Arme um den Körper schlang und auf ihrem Bauch platzierte, während er sein Kinn auf ihre Schulter legte und ihr einen sanften Kuss auf die Wange hauchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)