Dunkle Familiengeheimnisse von Sora-nee (Eines Tages verändert sich alles ...) ================================================================================ Kapitel 20: Die Legende des Weltentores --------------------------------------- "Da seid ihr ja endlich" rief Crow zur Begrüßung und schloss Lenia in eine kurze aber sanfte Umarmung. "Entschuldige, wir mussten noch etwas essen, sonst hätte unsere Mutter uns nicht gehen lassen" gab Yusei zurück. "Naja macht ja nichts, also habt ihr die Notizen dabei?" Ohne zu Antworten zog Lenia die Papiere vorsichtig aus ihrer Tasche. Crow nahm die Papiere an sich und setzte sich auf einen Palettenhaufen in der Nähe. Es vergingen mehrere Minuten des Schweigens, die anderen schauten die ganze Zeit gespannt auf Crow, der offenbar sehr vertieft in die Notizen war. "Ja und, was steht da nun?" fragte Jack, der nicht mehr länger warten konnte. Crow antwortete nicht, er hob nur die Hand zum Zeichen, dass sie noch warten sollten und las weiter. Nach gut zwanzig Minuten lief Jack unruhig hin und her und wollte gerade auf Crow einreden, als dieser den Kopf hob und leicht seufzte. "Tja wie es aussieht, ist die ganze Sache etwas komplizierter als wir dachten. Die Notizen helfen uns sehr, da steht eigentlich alles drin, was es über das Tor und auch die Welten dahinter zu Berichten gibt." Er machte keine Anstalten weiter zu reden, deshalb sagte Yusei:" Und was genau steht da nun? Was könnte uns Probleme machen?" "Oh ja richtig, also da steht Folgendes: >>> Noch vor unserer Zeitrechnung wurde das Mystische Tor der Welten entdeckt, es existiert schon so lange wie die Erde selbst. Um es zu durschreiten sind nicht nur die Schlüssel nötig. Es gibt 5 Schlüssel und jeder führt in eine andere Welt. Der jeweilige Schlüssel kann nur von dem dazu gehörigen Hüter benutzt werden. Doch die Hüter allein reichen nicht aus um das Tor zu einer anderen Welt zu öffnen. Die zwei Torwächter müssen das Offenlegungs - Ritual durchführen und der Weltenwanderer, der dazu in der Lage ist die Runen zu lesen, muss bei jedem Betreten der verschiedenen Welten anwesend sein, denn nur er hat die Macht zu den Eintritt in die Welten zu gestatten. In jeder Generation werden fünf Hüter der Schlüssel, zwei Torwächter und ein Weltenwanderer geboren und nur ihnen ist es bestimmt durch die Welten zu wandeln. <<< Tja das ist wohl erst mal das wichtigste würde ich sagen. Da steht noch einiges über die verschiedenen Welten und auch etwas über dieses Offenlegungs - Ritual aber das ist jetzt erst mal nebensächlich, da wir das Tor offenbar nicht durchqueren können, ohne die Torwächter und wer die sind kann ich nicht sagen, da steht nichts genaues, nur dass der Weltenwanderer diese erkennt." Er blickte von den Notizen auf, in sechs fassungslose Gesichter. Alle starrten ihn mit offenen Mündern und weit aufgerissenen Augen an. "Was ist?" fragte der Orangehaarige nun auch verwirrt. "Crow du bist der Weltenwanderer und Lenia und Jack sind zwei der fünf Schlüssel - Hüter" sagte Yusei matt. "Stopp mal, woher willst du das wissen Yu? Ich meine das kommt mir alles sehr vage vor, da steht nichts davon, dass Crow der Welten - was - auch - immer ist und auch nichts davon, dass Lenia und ich irgendwelche Hüter sind." wehrte Jack kopfschüttelnd ab. "Yusei hat Recht" sagte Crow mit nachdrücklicher Stimme, so dass allen klar war, dass er sich absolut sicher war. "Naja das alles ergibt schon Sinn, ich meine Yusei`s Familie beschützt das Tor schon seit Generationen, ich denke dass es kein Zufall ist, dass Crow und Jack auch damit zu tun haben und ich wette das Yusei auch ein Hüter ist." sagte Akiza. "Ihr habts gehört Leute, die Professorin hat das gut kombiniert, Yu ... ich denke wir sollten noch einmal mit deinem Vater reden. Vielleicht weiss er noch mehr und er wird uns auch sagen können, wo die anderen Schlüssel sind." schlug Kalin vor. "Was meinst du mit Professorin?" fragte Akiza verwirrt. "Naja das passt schon ziemlich gut, Aki du hast dich gerade echt wie eine Professorin angehört" kicherte Lenia. "Also gut ich denke ihr habt Recht, lasst uns zu meinem Vater gehen und ihm sagen, was wir wissen. Er wird warscheinlich nicht begeistert darüber sein, dass wir die Schlüssel genommen haben aber im Endeffekt gehören sie zu Lenia und Jack. Vielleicht finden wir so auch herraus, wer die Torwächter sein könnten, denn ohne die beiden, können wir es vergessen mal einen Blick in eine andere Welt zu werfen." Alle stimmten Yusei`s Vorschlag zu und machten sich gemeinsam auf den Weg zu Yusei`und Lenia`s Haus. Sie erreichten das Haus binnen 30 Minuten und stellten ihre Fahrezuge wie gewohnt in der Garage ab. "Ihr wartet hier, ich geh nachsehen, ob mein Vater zu Hause ist." sagte Yusei gleich und verschwand im Inneren des Hauses. Er suchte alles ab, doch fand er nur seine Mutter. "Hey Mama, wo ist Papa?" fragte er sie und erhielt so ihre Aufmerksamkeit. Sie war gerade dabei Essen zu machen. "Was willst du denn von ihm? Du müsstest wissen, dass er um diese Zeit noch im Büro ist." Ein Klatschen war das Resultat von kollidierender Hand mit Stirn! Yusei strich sich die Hand über das Gesicht und blickte in das verdatterte Gesicht seiner Mutter. "Wieso schlägst du dich selbst?" "Ehm ... das war nur ... du hast Recht, ich hätte wissen, dass er noch auf der Arbeit ist. Es tut mir leid, dann bis nachher." Da es erst Nachmittag war, wollte der Schwarzhaarige nicht zu Hause bleiben und nochmal mit seinen Freunden losgehen, wobei ernsthaft den Gedanken hegte bei seinem Vater im Büro vorbeizugehen, da er auch vermutete, dass sich dort noch mindestens einer der verbleibenden drei Schlüssel befinden müsste. "Manchmal frag ich mich, wo du mit deinen Gedanken bist." Yusei's schüttelte leicht lächelnd den Kopf, als sie ihn anschaute. "Aber ja geh nur wieder, aber sei dann bitte bis zum Abendessen wieder da und Lenia auch. Ich weiss, dass sie mit euch unterwegs ist." "Ja wird gemacht, dann bis später." verabschiedete sich Yusei noch und ging zurück in die Garage, wo er schon mit grossen Augen von seinen Freunden erwartet wurde. "Und?" fragte Crow als erster. Die Spannung stand ihm ins Gesicht geschrieben, aber nicht nur ihm, der Rest der Truppe, sah auch nicht besser aus. "Naja er ist nicht da! Er ist noch im Büro ..." Die erwartungsvollen Mienen der Versammelten wechselten zu purer Enttäuschung, begleitet von einem tiefen Seufzen. "... Ich hab mir aber gedacht, dass wir einfach dort vorbeifahren könnten und dann sehen wir weiter. Er mag vielbeschäftigt sein, aber wenn wir ihn damit konfrontieren, wird er nicht ablehnen, da bin ich sicher." fuhr Yusei unbeeindruckt fort. "Das ist eine gute Idee!" meinte Kalin und die Stimmung in der Garage hob sich wieder. "Dann mal los! Oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen?" Jack sass schon auf seiner Maschine und war gerade im Begriff den Motor anzulassen. "Man Jack, hetz nicht so." knurrte Crow, ging dann aber auch zu seinem Motorrad. Nachdem sich alle wieder platziert hatten, fuhren sie gemeinsam los, wobei Yusei die Truppe anführte. Es gab schon ein seltsames Bild, wie die Motorräder hintereinander über die Strassen fuhren, wobei auf 2 von ihnen auch 2 Personen sassen. Carly fuhr bei Jack mit und Lenia hatte sich bei Crow hintendrauf gesetzt. Da Akiza ein eigenes Motorrad hatte, fuhren insgesammt fünf Maschinen die Strasse entlang. Sie erreichten die Firma nach gut 20 Minuten und stellten die Fahrzeuge in einer Reihe ab. "Das Büro meines Vaters ist im 8ten Stock, also unterhalb von dem, wo wir mal waren, als Lenia entführt wurde. ... Ja ich weiss, es ist seltsam, dass er immernoch hier arbeitet, aber ich glaube, dass es was mit dem gestohlenen Schlüssel zu tun hat, dass er sich noch keine neue Arbeitsstelle gesucht hat." plapperte Yusei drauf los, nachdem sie alle von ihren Maschinen abgestiegen waren. "Ah verstehe, ja stimmt!" Es schien fast so als wäre dem Blonden ein Licht aufgegangen, als er das sagte, oder zumindest schien er sich daran zu erinnern. Aber es wäre nicht verwunderlich gewesen, wenn sie dieses Detail, dass der Schlüssel gestohlen wurde, vergessen hätten, bei dem was alles in letzter Zeit passiert war. "Das würde zumindest Sinn machen. ... Aber Crow ..." Lenia hatte das Wort ergriffen "Wenn man das Tor nicht ohne ohne dich - den Weltenwanderer - und nicht ohne diese Torwächter und den zu dem Schlüssel passenden Hüter, öffnen kann. Was um alles in der Welt wollen dann diese Diebe mit dem Schlüssel? Sie können doch damit überhaupt nichts anfangen!" Sie war laut geworden, weil sie diese Tatsache ziemlich fuchste. Beeindruckt und erstaunt wurde sie von allen anderen angeschaut. Yusei fasste sich als erster wieder. "Lenia, deine Überlegung ist richtig und die Frage ist gut, aber ich denke, dass das genau der Punkt ist, den es herauszufinden gilt." "Yusei hat recht. Wir sollten erstmal mit eurem Vater reden und dann den gestohlenen Schlüssel wieder beschaffen." mischte sich nun der Orangehaarige ein und schaute dabei seine Freundin an. "Ja stimmt. Tut mir leid, aber das ist so so bescheuert, ich konnte nicht anders." entschuldigte sich Lenia. "Schon gut! Aber nun lasst uns gehen." meinte dann Yusei. Die Truppe machte sich auf den Weg und betrat das Gebäude durch den Haupteingang, doch leider war das eine grosse Firma, weshalb sich im Eingangsbereich eine Pforte befand und Securtys. "Halt!" Abprupt blieben die sieben stehen und schauten sich um. Einer der Security kam mit erhobener hand auf sie zu. "Was wollt ihr hier? Dies ist kein Spielplatz!" "Das wissen wir, wir haben was zu erledigen!" knurrte Jack und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ganz ruhig Jack, lass mich das machen." beschwichtigte ihn Yusei und trat einen Schritt auf den Mann zu. "Ich bin Yusei Fudo und ich möchte gerne mit meinem Vater sprechen, es ist von enormer Wichtigkeit." "So? Ihr wollt also alle zu Herrn Fudo? Tut mir leid, er befindet sich gerade in einem wichtigen Meeting. Ausserdem haben Privatangelegenheiten hier nichts verloren." wehrte der Securty-Mann ab. "Das ist nicht direkt eine Privatangelegenheit und warten kann das auch nicht, es ist mir egal, dass er in einem Meeting ist, rufen sie ihn an und sagen sie ihm, dass wir dringend mit ihm reden müssen." konterte der Schwarzhaarige und war ziemlich gereizt, was man in seinem Tonfall auch deutlich erkennen konnte. Der Mann musterte den Jungen vor sich mit einem undefinierbaren Blick und sah nicht gerade begeitsert aus, doch dann lachte er und stemmte zur Betonung, dass er sich über die Gruppe lustig machte, die Hände in die Hüfte. "So und du glaubst, dass er das Meeting einfach platzen lassen wird, weil eine Kindergartengruppe mit ihm reden will?" "Hey! Wir sind keine Kindergartengruppe. Es ist wirklich wichtig! Bitte rufen sie an und sagen sie ihm, dass wir die Schlüssel gefunden haben, dann kann er selbst entscheiden, ob er mit uns sprechen will, oder nicht." Lenia war neben Yusei getreten und hatte sich nun dem Security-Mann gestellt. Dieser blickte etwas verwirrt drein und überlegte kurz, ging dann aber zur Pforte, um das Telefon zu benutzen. "Das war genial!" meinte Crow und umarmte Lenia kurz. "Ja, "Bitte" sagen, kann manchmal Wunder bewirken." Sie grinste breit und Yusei murrte etwas, denn er hatte schlechte Laune. Das ganze beschäftigte ihn so sehr, dass er kaum noch an etwas anderes denken konnte, darüber hinaus hatte er vergessen, was Manieren sind und musste sich von seiner Schwester belehren lassen. Es dauerte nicht lange, da kam der Mann zurück aus der Pforte und lies die Spannung einen Moment auf sich wirken, denn die Gesichter der Truppe spiegelten diese deutlich wieder. "Er bricht das Meeting ab, ihr sollt in sein Büro kommen!" sagte er "Auch wenn ich nicht ganz verstehe wieso ..." Diese Worte murmelte er mehr zu sich selbst. "Da sehen Sie es, wir sind wichtig!" prahlte Jack und streckte dem Mann die Zunge raus, ehe er am Arm gepackt und mitgeschleift wurde. "Lass das Jack!" knurrte Yusei und führte seine Freunde zum Fahrstuhl. Dieser brachte sie in den 8ten Stock, wo sie sich in einem langen, hellen Flur befanden, als sich die Türen öffneten. "Los! Das Büro meines Vaters, ist am Ende des Flures!" rief der Schwarzhaarige und ging dem Rest voran, den Gang entlang. Sie erreichten die Bürotür, wo Yusei sogleich auch klopfte und ein deutliches "Herrein!" von drinnen hörte. Er öffnete die Tür langsam und schaute hinein, sein Vater sass hinter dem grossen Schreibtisch vor dem Fenster und hatte die Finger ineinander verschränkt. "Los kommt rein und macht die Tür hinter euch zu!" befahl er und schnell schlüfte einer nach dem anderen hinein. Kalin war der letzte und verschloss die Tür wieder. Nun standen sie erwartungsvoll im Büro und starrten den Mann hinter dem Schreibtisch an, der auf seine Finger starrte. Die Spannung war unerträglich, doch niemand wagte die Stille zu unterbrechen, es schien als hielten sie alle den Atem an. Schliesslich ging Yusei zu Lenia, nahm ihren Schlüssel, dann noch den von Jack und lies sich von Crow die Notizen geben, ging zum Schreibtisch und legte alles seinem Vater vor die Nase. "Wir wissen was das ist, Crow kann es lesen ... " Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)