Dunkle Familiengeheimnisse von Sora-nee (Eines Tages verändert sich alles ...) ================================================================================ Kapitel 13: Heimliche Verstecke ------------------------------- Einige Schritte von ihnen entfernt blieb er schließlich stehen, er konnte es immer noch nicht fassen, dass sie nicht auf ihn gehört haben und einfach abgehauen sind. Aber er war genauso erstaunt darüber, dass sie es geschafft hatten Lenia zu befreien und zurück zu bringen, er wusste nicht, was er sagen sollte. Die vier Jungs schauten ihn etwas misstrauisch und verwirrt an, sie waren sich nicht sicher, ob er nicht gleich doch noch eine Moralpredigt halten würde, vor allem Yusei glaubte daran. Doch sein Vater wollte es erst mal auf sich beruhen lassen, er war sich sicher, dass die Jungs ein bisschen Schlaf gebrauchen konnten, weshalb er später immer noch mit ihnen reden konnte. "Ich bin wirklich ... beeindruckt." sagte er schließlich "Wir reden später, am besten ihr geht nach oben und legt euch etwas hin, ich bin mir nämlich sicher, dass keiner von euch geschlafen hat, so wie ich es angeordnet hatte." Yusei nickte "Was ist mit ..." wollte er einwerfen, doch sein Vater hob die Hand und er senkte den Blick "Lasst uns nach oben gehen." sagte er zu seinen Freunden gewandt, die ihm auch schon folgten. Sein Vater ging zu Lenia, die immer noch bewusstlos auf Yusei's Motorrad lag, dann hob er sie vorsichtig hoch und trug sie ins Haus. Er legte sie auf das Sofa und rief einen Arzt an, der sie untersuchen sollte, wegen der Kopfverletzung. Er machte sich Sorgen, ob sie nicht eine Gehirnerschütterung hatte, oder schlimmeres. "Uff, ich dachte schon mein Vater macht uns die Hölle heiss." meinte Yusei erleichtert, als er sich auf sein Bett fallen lies. "Ja das dachte ich auch, aber anscheinend, war er erleichtert, dass wir Lenia zurückgebracht haben, das hat wohl seinen Ärger über unser Verschwinden fortgespült." bestätigte Crow. "Ich weiss wir sollten etwas schlafen, aber ich bin irgendwie zu aufgewühlt, ich glaube nicht, dass ich schlafen kann, ausserdem würde ich euch gerne die Tür zeigen." meinte Yusei und flüsterte fast dabei, weil er wohl Angst hatte seine Mutter oder sein Vater, könnten ihn hören. Die Augen von Jack, Crow und Kalin weiteten sich, bei Yusei's Worten, sie würden wirklich gerne die besagte Tür sehen, um die es hier die ganze Zeit geht, weshalb sie die ganze Zeit diesen Stress durchmachen mussten. "Am besten warten wir, noch ein bisschen, ich nehme an, mein Vater wird uns noch einmal kontrollieren, ob wir diesmal auch wirklich schlafen." "Ich gebe dir recht Yusei ..." meinte Crow und schaute zu seinem Freund. Diesem fiel plötzlich ein, dass er ja noch mit Crow reden wollte, wegen seiner Schwester. "Gut okay, Jack, Kalin? Ihr legt euch schon mal hin und tut so, als würdet ihr schlafen, Crow und ich gehen ein Zimmer neben an, ich muss noch ... was wichtiges mit ihm besprechen." Jack und Kalin zuckten mit den Schultern, bereiteten sich aber ein Nachtlager und legten sich hin. Crow schaute etwas verwirrt zu Yusei, folgte ihm aber wortlos in Lenia's Zimmer. Yusei setzte sich auf das Bett und blickte Crow erwartungsvoll an. Dieser konnte sich offensichtlich aber keinen Rheim darauf machen, was Yusei ohne die anderen, mit ihm besprechen wollte. Yusei seufzte und sagte: "Also was läuft da zwischen dir und meiner Schwester?" Crow erstarrte "Natürlich, das hatte ich vollkommen vergessen, dass Yu noch darüber reden wollte. Mist." dachte Crow und fing an nervös mit seinen Händen an seiner Jacke zu fummeln. "Naja, also da da läuft nichts. Wie kommst du denn darauf, Yu? I .. ich hab mir nur Sorgen gemacht. Sie ist deine Schwester u .. und naja ich kenn sie auch schon so lange und ... ja das ist alles." Crow stotterte vor sich hin und er wusste sofort, dass Yusei ihm das nicht abkaufte. "Verarsch mich nicht Crow. Wir kennen uns schon unser ganzes Leben lang. Du bist mein bester Freund und ich weiß genau wann du lügst. Außerdem hab ich gesehn, wie ihr euch angeschaut habt in der Fabrik, bevor das alles passiert ist. Also los raus mit der Sprache, keine Sorge, ich werd dich schon nicht gleich erwürgen." sagte Yusei und lächelte Crow dann aufmunternd zu. Er atmete einmal tief durch und setzte sich dann auf den Schreibtischstuhl, Yusei gegenüber. "Also gut, du hast recht, da ist mehr zwischen uns. Naja ich weiß nicht, wie sie darüber denkt, aber ich mag sie sehr gern und nein falsch, ich mag sie nicht nur, es ist mehr als das. Also ich, wie soll ich sagen, ich bin in sie verliebt. So jetzt ist es raus." sagte Crow und atmete erleichtert aus. Dass er es seinem Freund gesagt hatte, war ein befreiendes Gefühl, auch wenn er immer noch gespannt auf das Urteil wartete. "Ich habe es mir schon gedacht. Aber ich bin froh, dass du es mir endlich offen gesagt hast. Was Lenia angeht glaube ich, dass es ihr genauso geht, aber das musst du mit ihr besprechen, wenn sie wieder fit ist. Ich kenne dich Crow, deshalb finde ich es nicht schlimm, wenn das mit euch klappt. Aber eins muss ich dir sagen, du bist zwar mein bester Freund, aber solltest du ihr je weh tun, ... ... tja, du weißt was dann passiert. Als großer Bruder, pass ich auf sie auf und selbst unsere lange Freundschaft bedeutet dann nichts mehr. Lenia steht an erster Stelle, das muss dir klar sein." sagte Yusei ernst. Crow war erleichtert, dass sein Freund ihm quasi seinen Segen gegeben hatte, dass Yusei ihn warnte konnte er verstehen, immerhin ist sie seine kleine Schwester. "Ich versteh das, keine Sorge, ich werd ihr nicht weh tun, das verspreche ich dir." sagte Crow schließlich und Yusei war damit zufrieden. Er hoffte nur, dass die Sache gut ging, da er seinen besten Freund auf keinen Fall verlieren wollte. "Gut, wir legen uns jetzt besser auch hin. Wenn mein Vater seinen Rundgang gemacht hat, gehen wir los und ich zeige euch die Tür." sagte Yusei schließlich und Crow nickte. Sie blieben in Lenia`s Zimmer, da es zu viert in Yusei`s Zimmer zu unbequem wäre, um wirklich zu schlafen, was sein Vater durchaus wusste. Nach einer halben Stunde kam er tatsächlich vorbei, schien aber keine weiteren Befürchtungen mehr zu haben, dass die Jungs nocheinmal aufstehen würden. Yusei hörte, wie sich die Schlafzimmertür schloss, stand dann auf und ging mit Crow zu den anderen rüber in sein Zimmer, um sie abzuholen. "Na was hattet ihr denn so wichtiges zu besprechen?" platzte Jack los, den das schon die ganze Zeit interessiert hatte, aber vorher nichts gesagt hatte. "Nichts wegen dir Jack." maulte Crow genervt und blickte ihn finster an, was dieser aber nicht sehen konnte, da es im Zimmer zu dunkel dafür war. "Hey nicht streiten." mischte sich Yusei ein, bevor Jack noch was erwidern konnte "Jack, es ist eine Sache, die nur Crow und mich betrifft, also belass es einfach dabei." fügte er noch hinzu "Okay, wenn du das sagst Yu." gab er zurück, auch wenn er es trotzdem gern gewusst hätte. "Yu? Ich dachte du wolltest uns die Tür zeigen?!" warf Kalin plötzlich ein und schaute seinen Freund an, dessen Augen sich mittlerweile an das Schummerlicht im Raum gewöhnt hatten, weshalb er Kalin's Blick wahrnehmen konnte. "Äh ja sicher, also ihr wartet kurz hier, ich geh nachsehen, ob Vaters Arbeitszimmer offen ist, wenn nicht muss ich nämlich erst den Schlüssel holen und das wird nich ganz einfach." erklärte er und verschwand leise aus dem Zimmer. Er schlich sich auf Zehenspitzen rüber zum Arbeitszimmer seines Vaters und drückte sachte die Klinke nach unten "Mist verschlossen." fluchte er in Gedanken und wusste, dass er nun den Schlüssel holen musste. Er schlich sich auf Zehenspitzen zur Treppe und spitzte die Ohren, ob er was hören konnte. Sein Vater schien sich gerade mit einem Doktor zu unterhalten, jedenfalls klang das so. "Das ist gut, dann ist er abgelenkt." dachte Yusei und stieg so leise er konnte Stufe um Stufe nach unten. Er huschte fix in die Küche und lehnte sich gegen die Wand, dann hielt er den Atem an, weil er Schritte hörte. "Oh man, geht der Arzt jetzt etwa?" die Schritte entfernten sich und Yusei atmete erleichtert aus "Sieht so aus, als ob sie sich draussen weiter unterhalten wollten, das ist meine Chance, jetzt oder nie." schoss es ihm durch den Kopf und er flitzte schnell zur Terrassentür, öffnete sie einen Spalt breit und schlüpfte hindurch, dann rannte er durch den Garten rüber ins Gartenhäsuchen. "Wieso muss er seinen Schlüssel auch nur so weit weg verstecken ..." geschickt öffnete er den Riegel des Häuschens und verschwand darin. "Okay Yusei, ganz ruhig, keine Panik ... Wo war der Schlüssel noch mal?!" dachte er verzweifelt, weil er wusste, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, wenn sein Vater zurück ins Haus käm, bevor er selbst wieder drin war, hätte er ein Problem, denn die offene Terrassentür, würde ihn stutzig machen und entweder, würde er dann im Gartenhäuschen nachsehen, oder die Tür schließen und Yusei wär ausgesperrt. Er schaute sich um und dachte angestrengt nach, dann fiel sein Blick auf eine Drachenfigur, die im Regal stand, er hob sie an und schüttelte sie. "Bingo!" sagte er leise und suchte mit den Fingern den Mechanismus, um den Rücken des Drachen zu öffnen, denn darin befand sich der Schlüssel zum Arbeitszimmer. Man musste sein linkes Auge eindrücken und schon sprang der Rücken auf, Yusei griff sich den Schlüssel, schloss den Rücken wieder und stellte die Figur zurück ins Regal, an seinen Platz. Dann spähte er nach draussen durch den Garten, die Terrassentür war immer noch eine Spalt breit geöffnet und die Küche war dunkel. Er verlies das Gartenhäuschen und verschloss es wieder sorgfältig dann rannte er über den Rasen zurück und schlüpfte schnell durch den Spalt der Terrassentür, dann verschloss er diese wieder leise und lauschte. Er konnte nichts hören, weshalb er sich langsam zur Tür bewegte und in den Flur blickte, auf der anderen Seite konnte er ins Wohnzimmer schauen und sah seine Schwester auf dem Sofa liegen, sie schien zu schlafen und hatte einen Verband um den Kopf. "Arme Lenia ..." dachte er und schüttelte traurig den Kopf. Von seinem Vater war keine Spur zu entdecken, also huschte er ums Eck und stieg langsam und leise die Stufen wieder nach oben zurück in sein Zimmer, wo seine Freunde schon unegduldig auf ihn warteten. Yusei lehnte sich erleichtert mit dem Rücken an die nun geschlossene Tür und seufzte leise. "Was ist los Yusei? Wieso hat das so lange gedauert?" wollte Jack wissen "Ja, das Arbeitszimmer war verschlossen, wie ich es mir dachte, ich musste den Schlüssel holen. Dieser befindet sich dummer Weise im Gartenhäuschen, also runter schleichen und raus und das ganze ohne, dass mein Vater mich erwischt. Naja er hat sich wohl gerade mit dem Doktor unterhalten und hat ihn noch nach draussen gebracht, das habe ich ausgenutzt. Lenia hab ich auch kurz gesehen, sie schläft auf dem Sofa und hat einen Verband um den Kopf." erklärte er und Crow's Augen weiteten sich ein bisschen bei seinen letzten Worten, er sagte aber nichts. "Dein Vater ist ganz schön Paranoid oder? Ich meine, wenn er den Schlüssel im Gartenhäusschen versteckt?" meinte Kalin und Yusei nickte leicht "Ja, ein bisschen schon, zumal er nicht einfach in dem Häusschen liegt, nein er hat ihn in einer Drachenfigur versteckt, die durch einen Mechanismus ihren Rücken öffnet. Aber der Schuppen ist voll von abstracten Figuren, also wenn man es nicht weiss, dann findet man ihn nicht, also so gesehen ist es schon eine sichere Art." meinte Yusei und schien nachdenklich. "Wollen wir dann?" fragte Crow, der ziemlich ungeduldig war, weil er die sogenannte Weltentür endlich sehen wollte. "Ja los gehen wir, aber leise, ich weiss nicht, ob mein Vater nicht schon wieder im Haus ist." gab Yusei leise zurück und spähte durch einen Spalt in der Zimmertür in den Flur. Es schien alles ruhig zu sein, er schlich sich auf Zehenspitzen rüber zum Arbeitszimmer seines Vaters und schloss mit einem Klick die Tür auf, dann winkte er seine Freunde zu sich rüber, die ihm fix folgten und zusammen betraten sie das Zimmer. Yusei verschloss das Zimmer wieder von Innen und machte die Schreibtischlampe an. "Er muss eh bald zur Arbeit, ich glaube nicht, dass er noch mal hier hoch kommen wird." meinte er und seine Freunde blickten sich mit weit aufgerissenen Mündern in dem gemütlichen Zimmer um. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)