Der Dämon von Akio21 ================================================================================ Kapitel 25: Etwas gefunden -------------------------- //Sasuke Naruto kam erst in den frühen Morgenstunden nach Hause. Es war immer noch dunkel. Nachdenklich trat er durch die Tür und bemerkte mich überhaupt nicht. „Du kommst spät,“ bemerkte ich. Er erschrak sich und ich hörte etwas klirren. „Ähm. Sasuke. Warum sitzt du denn hier im Dunkeln?“ fragte er mich und bückte sich. „Ich habe auf dich gewartet,“ antwortete ich ihm einfach. „Was? Warum denn? Das hättest du nicht tun müssen. Ich meine, du kennst mich doch. Mir passiert nichts und du musst heute wieder auf die Arbeit, oder?“ Er redete schnell. Schneller als sonst. Vielleicht hatte er ja etwas zu verbergen. „Kümmer dich nicht darum. Sag mir lieber wo du warst.“ „Warum willst du das wissen?“ Weil ich eifersüchtig bin. „Einfach so. Wenn du nichts zu verbergen hast, kannst du es mir doch sagen. Oder?“ Meine Stimme war viel zu laut. Ich war völlig verspannt. „Was ist denn los mit dir Sasuke? Warum bedrängst du mich so? Ich – habe jemanden besucht.“ Ja, so hatte ich mir das gedacht. „Shori nicht wahr?“ „Shori? Wie kommst du darauf?“ Er schüttelte den Kopf. „Etwa nicht?“ „Nein. Nein, ich hab Shori nicht besucht. Keine Ahnung wo er ist, ist mir auch egal.“ Das klang ehrlich. Seine Stimme klang jetzt auch wieder normal. Nachdem ich gehört hatte, das er nicht bei diesem anderen Dämonenfreund war, fühlte ich mich erleichtert und entspannte mich. Ich hatte mittlerweile eine Entscheidung getroffen. „Hör zu, ich habe etwas gefunden, das mir meine Seele wert ist.“ Naruto drehte sich mit dem Profil zu mir. „Tut mir leid, aber – ich brauche deine Seele nicht mehr.“ Überrascht sah ich ihn an. „Wie – du brauchst sie nicht mehr?“ „Ich bleibe hier. In der Menschenwelt. Ich hab auch etwas gefunden. Etwas wofür es sich lohnt, hier zu bleiben.“ Noch bevor ich fragen konnte, was das war verschwand er mit einer beachtlichen Geschwindigkeit im Schlafzimmer. Ich war verwirrt. Naruto wollte meine Seele nicht mehr? Warum nicht, war sie nichts mehr wert? Langsam stand ich auf und folgte ihm. An der Tür zum Schlafzimmer blieb ich stehen. Naruto hatte die Decke ganz hochgezogen, so dass nur noch seine blonden Haare zu sehen waren. Es war ziemlich offensichtlich, das er nicht reden wollte. Ich drehte mich wieder um und ging zurück ins Wohnzimmer. Wenigstens eine Stunde konnte ich jetzt noch schlafen. Nicht mehr an Dämonen und Seelen denken. Nicht mehr an Naruto denken. Einfach nur schlafen. //Naruto – Erinnerung „Töte ihn.“ „Töten? Wen?“ „Sasuke Uchiha. Wen sonst.“ Ich glaubte, mich verhört zu haben. Was bildete sich diese Schlange ein? Und so etwas schimpfte sich dann Ärztin, was sollte Sasuke wohl mit meiner Krankheit zu tun haben. Ich sollte ihn töten und das nach der ganzen Mühe, die ich mit ihm gehabt hatte. „W...wie bitte?“ „Du hast mich schon verstanden, oder?“ „Was fällt dir ein, du Missgeburt? Weißt du überhaupt mit wem du redest, hä? Ich werde DICH töten. Genau, ich drehe dir deinen faltigen Hals um, oder ich verbrenne dich oder ich sorge dafür das du für alle Ewigkeiten Höllenqualen erleiden musst, ich werde...“ „So sicher nicht gesund werden. Das was du hast, Kurama, nennt sich Schuldgefühl.“ Sprachlos ließ ich mich wieder zurück auf die nach Hundepisse stinkende Matratze sinken, von der ich automatisch vor lauter Wut aufgesprungen war. „Schuldgefühl,“ wiederholte ich ungläubig. „Ich? Das – ha ha ha – ist ein guter Witz. Okay, du hast deinen Spaß gehabt, also ich hab nichts Ernstes. Ich nehm mal an, es geht von alleine wieder weg?“ Sie starrte mich aus ihren schuppigen Augen an und fraß einfach weiter ihre Haare vom Kopf. „Also so schlimm ist es,“ zischte sie dann und ihr Blick wurde hart und abweisend. Ich stand auf. „Schuldgefühl also? Ich werde dir beweisen, das ich so etwas nicht habe.“ „Ach ja. Und wie?“ „Ganz einfach. Indem ich Sasukes Seele nehme und seinen Körper den Kappas zum Fraß vorwerfe.“ Sie krächzte vor Lachen. „Das kannst du nicht. Tut mir wirklich leid für dich, Kurama. Von dir hätte ich das niemals gedacht. Aber man soll immer optimistisch bleiben, ich freue mich, das du da warst. Habe mich schon lange nicht mehr so amüsiert. Und darum bist du mir jederzeit willkommen. Ah ha ha har.“ Das war zu viel. Das Fahrrad konnte ich nicht mehr gebrauchen. Auf allen Vieren rannte ich zum Park und sprang in den See. Unter Wasser paddelte ich umher und schnappte mir ab und zu einen Fisch, auch wenn ich keinen Hunger hatte. Es war mehr eine Art Instinkt. Ich konnte nur hoffen, dass ich das ganze Blut loswurde. So konnte ich schließlich nicht zurück. Tz, nicht mal die Zeit konnte ich einschätzen. Unter der Wasseroberfläche sah ich nach oben. Es war Vollmond. Und ich konnte mein eigenes Spiegelbild im Wasser sehen. Besser ich würde hier nicht in meiner wahren Gestalt herumlaufen. Mein silberfarbenes Fell war viel zu auffällig und das Mondlicht ließ meine goldgelben Augen aufleuchten. Aber ich war nicht mehr blutverschmiert. Wenigstens das. Als ich ans Ufer schwamm, hatte ich wieder meine menschliche Gestalt angenommen. Zumindest eine davon. Meine Ursprungsgestalt, die von Naruto Uzumaki. Ich stemmte mich ab und sprang aus dem Wasser. Klamotten, ich brauchte Klamotten. Irgendwie erinnerte mich das an unseren Einkauf, aber ich konnte ja nicht nackt nach Hause gehen. Es dauerte nicht lange, bis ich ein Haus gefunden hatte, in dem jemand von meiner Größe im Bett lag und schlief. Glück musste man haben. Ich ging um das Haus herum zur Rückseite, dann durch den Garten und öffnete leise die Tür. Der Mensch schlief immer noch selig, schien alleine hier zu wohnen. Er interessierte mich nicht, also ging ich am Bett vorbei zum Kleiderschrank. Sportler, dachte ich. Der Junge da hatte jede Menge Jogginganzüge im Schrank. Warum so viele? Na ja, es sollte mir egal sein. Ich zog einen an, und verließ das Haus auf gleichem Wege wie ich rein gekommen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)