Der Dämon von Akio21 ================================================================================ Kapitel 18: Versteckte Drohung-der Beobachter --------------------------------------------- hi, heute mal wieder zwei kapitel^^ Versteckte Drohung Eine halbe Stunde später saß ich an meinem Arbeitsplatz und versuchte mich so gut wie möglich auf die morgigen Tageshoroskope zu konzentrieren. Naruto hatte ich zum Einkaufen geschickt. Zum Einen, weil er mich nur abgelenkt hätte, zum Anderen wollte ich nicht, dass mein derzeitiger Vorgesetzter ihn sah. Er hatte ihn ohnehin schon auf dem Kieker und wer wusste schon, ob er nicht eine Art Test bei sich trug. Nach dem Motto, blase ins Röhrchen dann sehen wir ja auf der Anzeige, ob Mensch oder Dämon oder vielleicht sogar noch irgendetwas anderes aufblinkt. Also gut. Waage. Das waren Ästhetiker. „Den heutigen Tag verbringen Sie im Kreis Ihrer Freunde, der Familie oder mit den Kindern. Sie werden eine ungewöhnlich interessante Konversation führen, deren Thema das der schönen Künste sein wird.“ Skorpione waren an mystischem Kram interessiert. Und ziemlich eigenartig. „Heute begegnen Ihnen Sinnesgenossen, die Sie zu einem interessanten Gespräch einladen werden. Sie sollten diese Einladung unbedingt annehmen, denn mit Sicherheit erkennen Sie jemanden aus einem Ihrer früheren Leben. Halten Sie Augen und Ohren offen.“ Gerade war ich zum Ende gekommen und wollte es noch zur Nachkontrolle beim stellvertretenden Abteilungsleiter vorbeibringen, bevor das Ganze zur Druckerei ging, als mich der Chef ausrufen lies und in sein Büro beorderte. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend, legte ich meine Horoskope auf den Schreibtisch des Abteilungsleiters und klopfte zaghaft an der Tür zum Chefbüro. „Kommen Sie rein, Uchiha.“ Seine Stimme klang beruhigend. Wie die eines Schuldirektors, zu dem man geschickt wurde, wenn man eigentlich gar nichts ausgefressen hatte, aber seine Freunde verraten sollte. Das war in der Tat ein alarmierendes Zeichen. Ich nahm mir vor auf der Hut zu sein, ging rein, grüßte kurz blieb aber bei der noch offenen Tür stehen. „Kommen Sie, setzen Sie sich doch.“ Noch bevor ich widersprechen konnte, sagte er seiner Sekretärin sie solle uns beiden einen Kaffee bringen. „Sie trinken doch Kaffee? Also zwei Kaffee.“ Das war endgültig und meine Ausrede, dass ich noch dringend die Dr. Sommer Briefe beantworten müsse, um den jungen Leuten zu helfen, was mir ein persönliches Anliegen sei, konnte ich vergessen. Ich schloss die Tür und versuchte erfreut auszusehen, als ich auf den mir angebotenen Platz zusteuerte. „Vielen Dank, Herr Nikito, das ist ausgesprochen nett von Ihnen.“ Er lächelte mich gönnerhaft an, aber hinter seinen Augen blitzte es gefährlich auf. Hinter ihm an der Wand hing ein großes Bild auf dem eine Art Gott abgebildet war, der in der einen Hand den abgeschlagenen Kopf eines Teufels oder Dämons hielt und unter seinen Füssen lagen massenhaft Leichen von anderen Dämonen. Unschwer daran zu erkennen das sie überdimensionale Reißzähne und Hörner hatten. In der anderen Hand hielt er ein Schwert von absurder Länge. Sein Gesichtsausdruck war irgendwie verrückt, vielleicht sollte er siegessicher wirken oder ähnliches. Sicher gefiel das meinem Chef, auf mich dagegen hatte es eher den gegenteiligen Effekt. Mir taten die Dämonen leid, die in ihrem Blut unter der monströsen Gestalt lagen. Ich hätte ihn ohne zu zögern in eine Irrenanstalt einweisen lassen. Die Sekretärin kam mit dem Kaffee wieder herein. Nikito fragte, ob ich Zucker und Milch wolle. Es sah so aus, als wolle er mir meinen Kaffee machen, also sagte ich, „nein, danke. Ich trinke ihn schwarz.“ Ich nahm meinen Kaffee entgegen und verbrannte mir prompt die Zunge. Nikito übersah das einfach, nippte genüsslich an seiner Tasse und fragte dann mit lauerndem Tonfall: „Haben Sie heute keine große Story für uns?“ „Nein.“ Ich schüttelte den Kopf. „Tut mir leid.“ Er lehnte sich zurück. „Wie ich sehe, sind sie von diesem Bild fasziniert.“ Mit seinem dicken Daumen deutete er hinter sich. Na ja, fasziniert war nicht der richtige Ausdruck. Ob dieser Kerl zu einer Sekte gehörte? „Nein. Es ist nur – ich gehe häufig in Museen, um mir die Gemälde anzusehen.“ Das war nicht gelogen. „Dieser Malstil ist mir vollkommen unbekannt. Ich kann ihn keinem mir bekannten Maler zuordnen.“ Nikito sah leicht überrascht aus. Dann hatte er sich wieder gefangen. „Nun, der Künstler dieses Meisterwerks ist meine Wenigkeit. Ich hatte schon kleinere Ausstellungen. Leider ohne Erfolg, muss ich wohl zugeben.“ Kein Wunder, dachte ich. Natürlich hätte ich ihm vorlügen können, wie begeistert ich von dem Schund sei, aber so etwas lag mir nicht. Lieber würde ich mit Naruto einen Pakt schließen, als diesem Typ da in den Arsch zu kriechen. Daher nickte ich nur verstehend. „Nun, kommen wir zum Punkt,“ fing er an. „Ich habe mich im Krankenhaus nach dem Jungen erkundigt, der verletzt dort eingeliefert wurde.“ Ich wusste natürlich, von wem er sprach. Kurz überlegte ich, mich dumm zu stellen, aber das würde wohl nicht funktionieren. „Haben Sie Auskunft bekommen?“ fragte ich ihn. „Geht es dem Jungen gut?“ Seine braunen Augen wurden etwas dunkler. „Eigentlich hatte ich gehofft, das Sie mir das sagen könnten.“ „Ich, wieso ich?“ „Wie ich hörte, wohnt ein Junge auf den die Beschreibung zutrifft bei Ihnen.“ Er trank noch einen Schluck. „Sie haben weder die Erlaubnis einen Untermieter aufzunehmen, noch haben Sie die Hausverwaltung davon unterrichtet, nicht wahr?“ Das klang verdammt nach einer Drohung. Verärgert stellte ich die Tasse auf seinen Schreibtisch und stand auf. „Tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht weiterhelfen. Keine Ahnung, wer Ihnen das erzählt hat, aber Ihr Informant hat sich geirrt. Ich hatte lediglich für ein paar Tage den Sohn meines Bruders zu Besuch. Entschuldigen Sie mich jetzt bitte. Ich habe noch Arbeit.“ Damit verließ ich das Büro. Nikito hielt mich weder auf, noch sagte er, dass er mir nicht glauben würde. Also wurde meine Wohnung überwacht? Das ging wirklich zu weit. Die Problembriefe der jungen Leute waren heute viel schwieriger zu beantworten. Ich musste aufpassen, dass ich meinen Ärger nicht mit in die Antwortschreiben einbrachte. Zum Glück waren es doch oft die gleichen Probleme mit denen ich konfrontiert wurde, und ich musste ja auch nur zwei bis vier beantworten, die dann in der Zeitschrift abgedruckt würden. Der Beobachter Sasuke hatte mir ein paar Sachen aufgezählt, die ich einkaufen sollte und mir Menschengeld in die Hand gedrückt. Ich konnte mich noch an „Käse“ erinnern, beim Rest hatte ich nicht mehr hingehört. War ich etwa sein Hausboy? Also hatte ich mir einen Einkaufswagen genommen und war kreuz und quer durch ein sogenanntes Einkaufszentrum gelaufen. Hier und da legte ich etwas in den Wagen, bei dem ich dachte, es könnte Sasuke schmecken. Ich wollte auf jedem Fall so schnell wie möglich hier wieder raus. Mit den ganzen Leuten in einen Raum gepfercht zu sein, gefiel mir überhaupt nicht. An der Kasse reichte das Geld nicht mal aus, das mir Sasuke gegeben hatte. Ich musste noch eigenes dazu legen. Anschließend fuhr ich den Wagen zu dem Haus, in dem er eine Wohnung gemietet hatte und zugegeben, ich wurde immer wütender. Das Ganze hier sah mir doch sehr nach einer Beschäftigungstherapie aus, oder vielleicht auch nach einem wie – werde – ich – ihn – am – besten – los – Plan. Ich packte den Wagen und trug ihn nach oben. Natürlich hatte er auch nicht daran gedacht, mir einen Haustürschlüssel zu geben, das war zwar kein Problem, aber es sah ihm eigentlich gar nicht ähnlich. In der Küche stellte ich den Einkaufswagen ab und ging ins Wohnzimmer. Von hier aus konnte man am besten auf die Straße sehen. Gut versteckt, so dachte der Typ wenigstens, hatte hinter einer Reklametafel schon einige Male ein Kerl gestanden, der mir sofort aufgefallen war. Anfangen konnte ich mit dem allerdings so rein gar nichts. Vielleicht ein verschmähter Lover von Sasuke? Ein Stalker? Oder was? Heute war er jedenfalls nicht da. Und ich hatte auch keine Lust dieser Sache nachzugehen, also zuckte ich nur mit den Schultern und machte es mir auf der Couch bequem. Wie konnte man so einen Typ dazu bringen, seine Seele zu verkaufen? Selbst wenn irgendwelche Angehörigen im Sterben lagen, würde er es nicht tun. Ich verfluchte Sasori, der mir das Ganze hier eingebrockt hatte und schloss die Augen. „Du musst dich geehrt fühlen, gegen einen so wunderschönen Dämonen wie mich verlieren zu dürfen,“ tönte Suzuki. Das konnte ich nicht beurteilen, da er eine Maske trug. Allerdings spürte ich keine große Kraft. Vielleicht unterdrückte er sie ja? „Weißt du, was mein Wunsch ist, wenn ich dieses Turnier gewinne?“ Er sah zu Boden und machte eine bedeutungsvolle Pause. Ich hatte so eine Ahnung, dass er mir das gleich erzählen würde, und ich konnte ihn immer noch nicht einschätzen. „Ich werde alle hässlichen Dämonen töten lassen, ich hasse alles Hässliche. DICH,“ er zeigte mit dem ausgestreckten Finger auf mich, „hätte ich am Leben gelassen, aber es ist dein Pech, das du mich zum Gegner hast.“ Ob der Kerl versuchte, mich unaufmerksam werden zu lassen, indem er sich hier als Idiot präsentierte? „Ich werde dich mit meinen wunderschönen Attacken zu Boden zwingen.“ Sicherheitshalber stellte ich mein rechtes Bein zurück. „Ich werde dich mit meinen wunderschönen Attacken zu Boden zwingen,“ wiederholte er. Vielleicht eher mit seinem idiotischen Gerede. Aber sicher war er nicht umsonst so weit gekommen. „Wir haben es schon beim ersten Mal verstanden,“ antwortete ich. „Du wirst mich mit deinen Attacken zu Boden zwingen.“ „Ich werde dich mit meinen WUNDERSCHÖNEN Attacken zu Boden zwingen,“ korrigierte er mich. Mist, ich hatte es doch nur deshalb gesagt, damit der Dummkopf es nicht noch ein drittes Mal wiederholte. Das Publikum wurde nun auch immer wütender und Abfall wurde in den Ring geworfen. „Hau ab.“ „Geh zurück in den Zirkus.“ Suzukis spektrale Kraft wuchs. Aha. Aber er war doch nicht so stark wie befürchtet. Verärgert feuerte er einen lilafarbenen Ball ins Publikum, direkt aus seiner Handfläche. Ich hörte eine Explosion und Geschrei von der Tribüne, aber ließ Suzuki nicht aus den Augen. Ein Nahkampf wäre vielleicht das Beste. Genau. Ich hatte mich entschieden für eine unerwartete Attacke aus der Nähe und vor allem für Geschwindigkeit. Im nächsten Augenblick tauchte ich vor Suzuki auf, dem ich nur bis zur Schulter ging, und schlug mit meinen ausgefahrenen Krallen nach seinem Gesicht. Die Maske, die nur aus einem stoffähnlichen Material bestand, klaffte an vier Stellen auseinander und Blut spritzte auf mich. Ich sprang zurück, während Suzuki wütend aufheulte und beide Hände gegen das Gesicht presste. Am Besten, ich würde sofort weiter angreifen, bevor ihn sein Ärger stärker werden ließ, als er eigentlich war, hatte ich doch total seine Schönheit von der gesprochen hatte vergessen, und daher auch keine Rücksicht darauf genommen. Ich preschte nach vorne und hieb auf Brust und Magen ein so schnell ich konnte. Sein weißes Kostüm war nun blutgetränkt und rot, als ich einen Schlag wie von einem Eisenhammer auf der Schulter spürte. Stärker als gedacht, aber auch viel langsamer als ich. Sein Ziel war sicher nicht meine Schulter gewesen. Ich kickte ihn so hart ich konnte aus dem Ring und sprang wieder zurück. Hoffentlich reichte das aus für ein Knock Out, aber vermutlich nicht. Ich wurde wach und stand auf. Den Gestank kannte ich schon. Es war eigentlich nicht nötig aus dem Fenster zu sehen. Allerdings überraschte es mich, als das Telefon klingelte. Mal eine Abwechslung. Mich rief nie jemand an. Ich ging zum Telefon, nahm den Hörer in die Hand und meldete mich mit: „Uchiha Sasuke. Ja, bitte?“ „Was zum Teufel?...“ „Ah, Sasuke, du bist das. Wann kommst du endlich nach Hause? Mir ist langweilig.“ „Du klingst wie ne Ehefrau, Naruto. Hör zu. Wir werden beobachtet.“ „Was du nicht sagst.“ Ich betrachtete meine Fingernägel. „Du glaubst mir nicht?“ fragte er aufgebracht. „Doch, natürlich glaube ich dir.“ Ich verstand nicht, warum er so aufgeregt war. „Vielleicht wird sogar unser Telefon abgehört?“ Seine Stimme klang jetzt plötzlich nachdenklich. „Das ist schlecht, wir haben uns beim Namen genannt.“ Abgesehen davon, dass das nicht mein Name war...“Ich werde mich drum kümmern, mach dir keine Sorgen.“ „Was? Du dich kümmern, alles nur das ni...“ Ich beschloss lieber aufzulegen, bevor Sasuke seinen Satz zu ende reden konnte. Das darauf folgende Telefonklingeln ignorierte ich. Immerhin hatte er ja gesagt, wir könnten abgehört werden, nicht wahr? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)