Der Dämon von Akio21 ================================================================================ Kapitel 15: Drei Tage/Verschiedene Sichtweisen ---------------------------------------------- Drei Tage Ich seufzte leise und lehnte mich mit verschränkten Armen zurück. Forschend sah ich in Sasukes dunkle Augen, der mich anstarrte. Diesem Typ konnte man es anscheinend nicht recht machen. Zuerst wusste er nicht, was er wirklich wollte, was ihm wirklich wichtig war, und wenn man so kulant war und es ohne Gegenleistung für ihn erledigte, passte es ihm auch nicht. Das war die Sorte Mensch, die ich am meisten hasste. Mit denen kam ich einfach nicht klar. Andere waren viel einfacher zu handhaben. Mit klarem Ziel vor Augen und bereit, ihren Tribut nach dem Leben zu zahlen. Wütend erwiderte ich seinen bohrenden Blick und überlegte, ob ich mir vielleicht nicht doch lieber ein leichteres Opfer suchen sollte. Und – ich musste mir auch eingestehen, dass ich aus der Übung war. Spaß machte mir das hier nicht. „Was meinst du denn damit?“ fragte ich ihn herausfordernd und kniff die Augen zusammen. Sein Blick wurde unsicher. Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Schließlich ließ er sich schwer zurück auf seinen Stuhl fallen. „Vielleicht...na ja, hat mich mein komischer Chef beeinflusst.“ „Der Dämonenheini?“ „Ja. Egal was ich darüber denke, es gibt gewisse Sachen die passiert sind – seit ich dich getroffen habe – die ich einfach nicht länger als Zufall beiseite schieben kann.“ Sasukes Stimme klang unsicher. „Ah ja. Und wenn es so wäre?“ „Was?“ Er sah mich an. „Wenn ich ein Dämon wäre, was dann?“ fragte ich nach. Mit dieser Frage hatte er wohl nicht gerechnet, er schien total überrumpelt zu sein. „Dann – keine Ahnung. Ich weiß auch nicht. Aber – das ist doch verrückt, oder?“ Das war nicht die Antwort, auf die ich gehofft hatte. Obendrein verdrängte er die Tatsache schon wieder, obgleich sie so offensichtlich war. „Finde ich nicht.“ Sasuke sah mich noch eine Weile unsicher an dann platzte er mit der Frage heraus: „Bist du einer? Ein Dämon meine ich.“ Ich konnte förmlich riechen, wie er darauf hoffte, das ich es abstritt. Anfing zu lachen und ein Unsinn, natürlich nicht, von mir gab. Weil ich mit diesem Menschen so gar nicht zurecht kam, entschloss ich mich Klartext zu reden. Ich zuckte kurz mit den Schultern. „Klar bin ich einer.“ Sasuke wurde nun doch blass, obwohl er sicher damit gerechnet hatte, wenn er es auch nicht wahrhaben wollte. „Und ja – ich hab dafür gesorgt, das du Material für deine Stories bekommst. Weil es angeblich das war, was du wolltest.“ Ich stand auf. „Aber dann sagtest du, Sakura wäre dir wichtiger.“ „Du meinst – du ...“ „Aber ja. Was denn sonst?!“ „Dann – warst du das auch mit dem Unfall vom Alten? Oder – das war kein Unfall, du hast ihn ermordet.“ Sasuke wurde noch blasser, als er ohnehin schon war. „Na ja, eigentlich war es nur als Unfall geplant. Er sollte nicht dabei sterben, aber es ist besser gelaufen als gedacht.“ Sein Gesichtsausdruck wechselte jetzt zwischen Angst, Verachtung aber auch einem Tick von Bewunderung, um schließlich vor unverhohlener Neugier zu glänzen. Ich wandte mich Richtung Tür. „Mo...moment. Wo gehst du hin? Was bedeutet das alles?“ „Du bist mir echt zu anstrengend.“ „Was?“ „Ich geb dir drei Tage.“ Ich wandte den Kopf und sah ihn an. „Wenn du weißt, was du willst, dann ruf mich. Und wenn nicht – komm ich trotzdem vorbei.“ In bequemer Haltung lag ich auf dem Dach des Hauses gegenüber Sasukes Wohnung. Von hier aus konnte ich mir die Sonne auf den Pelz brennen lassen und Sasuke beobachten. Seit Stunden saß er nach wie vor am Küchentisch. Ich musste wieder resigniert seufzen und hörte das Tapsen sanfter Katzenballen. Das war Shori. War ja klar, das der auftauchen würde. „Läuft nicht so, was?“ Normalerweise hätte ich ihn davon gejagt, aber jetzt konnte ich ein wenig Gesellschaft gebrauchen. „Nein. Überhaupt nicht. Dieser Kerl ist ein Reporter mit Gewissen. Kein Wunder, das er kein Erfolg hat.“ Ich bemerkte Shoris eindringlichen Blick und drehte mich nach ihm um. „Was ist?“ „Warum suchst du dir kein leichteres Opfer? Das ist doch sonst nicht deine Art. Ich meine, es gibt genug Menschen, die man ganz einfach haben kann.“ „Das...das ist nur weil ich...na ja, ich hab es Sasori versprochen.“ Shori stellte die Ohren auf. Seine Schnurrhaare zuckten, als könne er sich nur mühsam ein Lachen verkneifen. „Was?!“ fuhr ich ihn an. Geschmeidig kam er näher. „Als ob dich ein Versprechen noch dazu gegenüber Sasori kümmern würde. Also – was ist der Grund?“ Nachdenklich wandte ich mich ab und sah wieder zu Sasuke, der immer noch bewegungslos am Tisch saß. Die Wahrheit war, dass ich das selbst nicht wusste. Um das Thema zu wechseln erzählte ich Shori von diesem Dämonenjäger, der zeitweise Sasukes neuer Chef war. Shori zuckte mit der Schwanzspitze. „Glaubst du, er ist gefährlich?“ „Auf jedem Fall hat er erreicht, dass Sasuke sich Gedanken um mich gemacht hat.“ „Soll ich mich um ihn kümmern?“ „Ja. Tu das.“ Ich nickte. „Nur, der Kleine da wird glauben, du seist es gewesen, oder nicht? Das macht die Sache vielleicht noch schwieriger.“ „Was kümmert´s dich? Solange du deine Leichen hast, braucht dich das nicht zu interessieren, oder?“ „Du liebe Unterwelt, mit dir kann man auch nicht mehr reden, Kurama. Ich geh dann wieder.“ Ich drehte mich nicht mehr nach ihm um, sondern behielt Sasuke in den Augen. Letztendlich hing es von ihm ab, wie meine nächsten Schritte aussehen würden. Verschiedene Sichtweisen Die Frage war, würde er seine Chance erkennen und nutzen? Und vor allem, war er bereit, den Preis dafür zu zahlen? Viel erzählt hatte ich ihm nicht gerade, ich war einfach davon ausgegangen, dass selbst die Menschen dieser Zeit wussten, was es bedeutete von einem Dämonen heimgesucht zu werden. Wenn ich allerdings an sein neugieriges Gesicht dachte, als ich gegangen war musste ich mich aber auch fragen, ob er nicht vielleicht mehr an meiner Geschichte interessiert war als daran, meine Fähigkeiten für sein eigenes Leben nutzen zu wollen. „Am Ende bittet mich der Kerl noch um ein Interview“, flüsterte ich leise. Zu dumm, wäre er verliebt in jemanden oder seine Mutter läge im Sterben, irgendetwas in dieser Art, hätte ich den Pakt schon längst geschlossen, dachte ich. Plötzlich kam Leben in Sasuke. Er rannte ins Nebenzimmer und holte einen Stapel Papiere aus der Schublade. Zusätzlich mit einem Stift bewaffnet setzte er sich mit seinem Krempel wieder an den Küchentisch. Fassungslos sah ich zu, wie er sein erstes Treffen mit mir aufschrieb. Einige Male strich er die Sätze durch, dann knüllte er alles zusammen und warf es weg. Ich machte mir gedanklich eine Notiz, das ich mich um diesen Müll noch kümmern würde. Jetzt schrieb er sich Stichpunkte auf. Ich fluchte innerlich. Warum hatte ich ihm statt drei Tage nicht einen Tag gegeben? Kurama´s spärlichen Angaben zufolge war dieser Möchtegern Dämonenjäger der vorübergehende Chef seines neuesten Opfers. Sasuke Uchiha. Ich musste also nur diesen Informationen und Sasukes Geruch folgen, den ich neben Kurama´s wahrgenommen hatte und er würde mich direkt zu dem größenwahnsinnigen Menschen führen. Für´s Erste wollte ich die Gestalt einer Katze beibehalten. Ich behielt den Stift im Auge. Ohne Unterbrechung bewegte er sich auf dem Blatt rauf und runter. Nach kurzer Zeit kam ich zur Überzeugung, dass das eine Art Fortsetzungsroman werden sollte. Ein erfolgloser Reporter trifft auf einen Dämon. Gespannt wartete ich darauf, ob Sasuke weiterschreiben würde. Vielleicht konnte ich dadurch erfahren, ob er vorhatte, mit mir zusammen zu arbeiten. Aber leider schrieb er nur bis zu jener Stelle, als er mich mit zu sich nach Hause nahm. Ausgeschmückt hatte er das Ganze auch noch. Kein Wort davon, dass ich einen Vertrag mit ihm schließen wollte. Im Gegenteil, es ging um Freundschaft. Zufrieden riss Sasuke den fertigen Bericht beziehungsweise Romananfang ab und leckte sich dabei über die Lippen. Nachdenklich lehnte ich mich wieder zurück und kratzte mich hinter dem Ohr. War das nun so was wie Kreativität oder hatte er mich komplett missverstanden? Ich lehnte mich zurück und sah mir die Wolken am Himmel an. Mein erster Gedanke war gewesen, dass das was Sasuke geschrieben hatte auf keinem Fall veröffentlicht werden durfte. Aber – wenn ich mich selbst komplett aus allen Gedächtnissen löschte und nur die Tatsachen samt Sasuke stehen ließ, würde der Verdacht bald auf ihn fallen. Die Leute würden anfangen zu glauben, er sei nicht mehr ganz bei Trost und habe seinen Chef um die Ecke gebracht. Ich musste leise lachen. Sasuke würde sicher verzweifelt sein. Dann musste ich ihn nur noch wie eine reife Frucht pflücken. Und den anderen Typen konnte ich Shori überlassen. Shori war nicht unbedingt der Dümmste und absolut kaltherzig. Zwanzig Seiten hatte ich geschrieben. Und doppelt so oft neu geschrieben, bis ich zufrieden gewesen war. Am liebsten hätte ich sie sofort zum Verlag gebracht, aber ich wollte zuerst wissen, was Naruto davon hielt. Dazu kam noch, das mein neuer Chef, der ja nur als Vertretung fungierte, sicher misstrauisch geworden wäre. Nein, ich musste warten, bis der Neue kam. Ein gewisser Otto Normalverbraucher, der die ganze Geschichte interessant und gut zu lesen fand, aber rein fiktiv. Natürlich hatte ich auch die Namen, Aussehen und Orte des Geschehens geändert. Aus Naruto hatte ich einen weiblichen Dämon mit langen blonden Haaren gemacht, für die Leserschaft der Damen. Auch wenn ich noch nicht genau wusste, ob es romantisch werden würde. Ich klopfte den Stapel nochmal auf dem Tisch grade und verstaute ihn dann in einer roten Mappe. Mit schwarzem Filzstift wollte ich den Titel darauf schreiben. Kurz zögerte ich. Welcher Titel passte? Er durfte nicht sofort alles verraten, sollte aber gleichzeitig neugierig machen. Besuch aus einer anderen Welt? Hilfe aus der Hölle? Die Liebe eines Dämons? Plötzlich war ich ratlos. Der Gestank des Schreibers stach mir immer unangenehmer in die Nase. Ich steckte die Kappe wieder darauf, legte ihn zur Seite und beschloss auf eine Eingebung zu warten. Die Mappe ließ ich ebenfalls auf dem Tisch liegen, streckte mich und gähnte. Urplötzlich merkte ich, wie todmüde ich war. Bis Abgabeschluss war noch Zeit. Die Horoskope und Briefe konnte ich innerhalb einer Stunde beantworten. Letztendlich musste ich nur zwei oder maximal drei von ihnen beantworten die gedruckt wurden, solange sie nur vernünftig klangen, auch wenn versichert wurde, Dr. Sommer würde alle Briefe beantworten. Natürlich war das nicht der Fall. Die anderen wurden von den Praktikanten beantwortet, wenn überhaupt. Der einzige Grund, weshalb ich doch viele eigenhändig beantwortet hatte, war zum einen Langeweile, zum anderen interessierte es mich, was für Probleme die jungen Leute so hatten. Letztendlich waren es jedoch immer die Gleichen. Ebenso wie meine Antworten. Selbst wenn die Zeit nicht reichte, konnte ich einfach ein paar alte nehmen. Für die Horoskope galt das Selbe. Niemand erinnerte sich morgen daran, was ich vor zwei Monaten geschrieben hatte. Über den Mann aus dem Kino wollte ich nichts in der Zeitung bringen. Auch andere würden nur wissen, da ist einer zusammengebrochen. Aber wenn ich wieder ins Spiel kam, könnte auch Naruto Ärger bekommen. Von dem neuen Mann in unserer Abteilung. Lieber nichts riskieren, immerhin vertraute mir Naruto. Ich streckte mich nochmal und gähnte herzhaft. Dann stand ich auf und ging Richtung Schlafzimmer. Sofort stieg mir Narutos Geruch in die Nase. So intensiv war es mir vorher nicht aufgefallen. Ein verführerischer Duft. Ich schüttelte den Kopf, stellte meinen Wecker und legte mich hin. Es kam mir sogar vor, als strahle die Matratze noch seine Wärme aus, aber das war sicher nur Einbildung. Selbstmord? Als ich wieder aufwachte, war ich so ausgeschlafen, wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Voller Panik griff ich nach meinem Funkwecker. Bestimmt hatte ich zwei Tage lang durchgeschlafen. Es war schon später Nachmittag und ich konnte es nicht vermeiden, dass mein Zeigefinger leicht zitterte, als ich auf den Knopf für die Datumsanzeige drückte. Es war noch – Heute? Die Anzeige verschwand. Zur Sicherheit sah ich nochmal nach. Langsam wurde mein Herzschlag wieder normal. Ich ärgerte mich, das ich so aus der Fassung geraten war. Wo war meine Coolness aus den Schultagen geblieben? Selbst wenn ich zwei Tage geschlafen hatte, na und? Entlassen zu werden war vermutlich das Beste was mir passieren konnte. Ja, genau. In diesem Moment nahm ich mir vor, noch heute nach einer anderen Stelle zu suchen. Und wenn es nicht gleich bei einer Zeitung klappte, dann würde ich eben vorübergehend etwas anderes machen. Jedenfalls hatte ich noch mehr als genug Zeit meinen täglichen Pflichten als Astrologe und Kummerkastenonkel nachzukommen. Ich duschte und rasierte mich, zog mir neue Kleidung an, die sogar noch verpackt war, aus irgendeinem Grund hatte ich das Bedürfnis mein Äußeres meinem inneren Gemütszustand anzupassen, und ging dann in die Küche um noch einen Kaffee zu trinken. Im Vorbeigehen schaltete ich das Radio ein. Gerade als ich an meinem Kaffee nippte verstummte die Musik und machte den Nachrichten Platz. „Herr Nikito, der vorübergehende stellvertretende Filialleiter unserer hiesigen beliebten Zeitung – Was war heute los? - wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden.“ Ich spuckte den Kaffee aus. „Die Polizei will noch keine Stellungnahme über den Grund seines Ablebens beziehen. Jedoch hat sich ein Polizist unter der Bedingung anonym zu bleiben unserem Reporter gegenüber wie folgt geäußert.“ Eine metallene und verzerrte Stimme ertönte, bei der man noch nicht mal unterscheiden konnte, ob sie von einer Frau stammte oder von einem Mann. „Der Verblichene war uns gut bekannt. Er hat uns immer wieder geheimes Material über äh seltsame Vorkommnisse geschickt. Er äh war der Überzeugung, dass es äh Dämonen gibt. Sein ähm Tod sieht wie nach Selbstmord aus ähm, aber alle Anzeichen sprechen für Mord. Ja genau hm. Es sieht aus, ähm, als wäre er gezwungen worden, sich ähm umzubringen. Und zuvor tja also ähm schrieb er einen Abschiedsbrief.“ Die Stimme eines Reporters ertönte. „Was genau stand in dem Abschiedsbrief?“ „Tja, ähm da stand, ich habe mich geirrt, es gibt keine Dämonen. Mein Lebenswerk war eine Lüge, mit der ich nicht länger leben kann. Hm. Ähm.“ „Vielen Dank.“ Daraufhin folgten noch irgendwelche statistischen Angaben, was er alles wann geleistet hatte, aber ich hörte schon gar nicht mehr zu. Wie erstarrt saß ich immer noch mit der Tasse in der Hand am Küchentisch. Warum, Naruto? Es dauerte eine ganze Weile, bis ich wieder klar denken konnte. Nicht das mir der Mann sympathisch gewesen wäre, aber – das Naruto zu so etwas fähig war. Ich rief mir sein unschuldiges Gesicht in Erinnerung. Nein, halt. Er hat auch meinen vorherigen Chef umgebracht. Und es zugegeben. Mit einer Kaltherzigkeit, die mir jetzt noch einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Wieso hatte ich die Gefahr nicht erkannt? Ja, selbst jetzt – hatte ich das Gefühl ihn schützen zu müssen. Etwa nur, weil die Dinge die er tat angeblich zu meinem Besten gewesen waren, das was ich wollte? So etwas hatte ich nie gewollt. Eine halbe Stunde später war ich im Verlag. Das Mindeste was ich tun konnte war, dem Verstorbenen meinen Respekt zu zollen und anwesend zu sein. Im Verlag wimmelte es zu meinem Missfallen nur so von Polizei. Konnten die sich nicht zurückhalten? Noch dazu starrten mich alle an. Kollegen wie Polizisten gleichermaßen. Auch wenn das Einbildung war, wegen meinem schlechten Gewissen. Hätte ich doch nur niemals Naruto von Nikito erzählt. Ich steuerte auf Lee und Neji zu, die mir entgegensahen. Auch bei ihnen stand ein Polizist. Sobald sie sahen, dass ich auf sie zukam, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Hass und Verachtung trafen mich fast körperlich, bevor sie mir den Rücken zu wandten. Nur der Polizist sah mich weiterhin aus kalten Augen an. Ich war stehengeblieben, daher stand er auf und kam auf mich zu. „Du bist also der Monsterfreund? Dich kriegen wir noch.“ Das war nicht nur eine Drohung sondern ein Versprechen. Er ging an mir vorbei zur Tür. „Aber...“, warf ich ein. Das war doch nicht meine Schuld, wollte ich eigentlich sagen. War es das wirklich nicht? Oder machte ich mir nur was vor? Ich sah ihm nach, und ich sah noch mehr. Die Schrauben der Türklinke drehten sich von alleine auf. Merkte er das nicht? Ich wollte eine Warnung rufen, aber meine Stimme war plötzlich verschwunden. Ich konnte mich nicht mal bewegen. Hilflos und wie in Zeitlupe musste ich mit ansehen wie alle Schrauben sich lösten, die Klinke zu Boden fiel und sich die Schrauben wie Geschosse in seinen Kopf bohrten. Schwer fiel er zu Boden. Erst jetzt kam wieder Leben in mich, aber ich war so geschockt von dem Anblick das ich nicht mal zu ihm rennen konnte wie die anderen. Aufgeregt knieten sie bei ihm nieder, dann – wie auf Kommando – drehten sich alle nach mir um. „Was für ein Idiot“, seufzte ich, als Sasuke mit einem lauten Schrei aufwachte. „Man geht eben nicht mit vollem Magen ins Bett.“ Das wusste ja sogar ich. Oder der Kerl hatte zu viele Horrorfilme gesehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)