Shadow Scythe von Verona-mira (Wenn der Tod die Nase voll hat) ================================================================================ Kapitel 26: ------------ Harry erwachte mit pochenden Kopfschmerzen. Er hörte Draco etwas sagen und öffnete langsam die Augen. Er lag auf kaltem Steinboden und die Schmerzen klangen schnell ab. Vorsichtig setzte er sich auf und freute sich, dass er keine Brille mehr brauchte. Der alte Gerichtssaal war, gelinde gesagt, das reinste Chaos aus Leichenteilen. Gin war nicht sehr wählerisch gewesen. Allerdings schienen auf dem Boden nur schwarze Roben zu liegen und jede Menge Blut. Er war gespannt, ob Fudge das unter den Tisch kehren wollte, wie alles andere, was ihm schlechte Publicity bringen könnte. Er sah zum Bogen, von wo die Stimmen kamen. Er sah gerade noch, wie die silberne Sense durch den Körper des glatzköpfigen Angebers schnitt und dieser zusammenbrach. Und irgendwie machte es ihm nichts aus. Genauso wenig, wie ihn das Massaker berührte. Er spürte einfach…nichts. Nicht einmal Ekel. Allerdings war da ein Hauch von Genugtuung. Dann blinzelte er irritiert, als er den großen Drachen sah, von dem nur noch ein Skelett übrig war, dessen Kopf hin und wieder nach unten schnappte und ein paar Leichen verschluckte. Zu schade, dass Umbridge nicht hier war. Er wüsste gerne, wie sie das erklären würde. Und ob der Drache sie fressen würde. Das wäre schon. Zusammen mit Fudge, dann wären alle Probleme gelöst. Dann entdeckte er etwas Buntes zwischen den Körpern und einen weißen Bart. Als er schwankend aufstand und Dumbeldores Leiche betrachtete, tat es ihm nicht einmal Leid. Er hatte den Respekt vor dem Mann schon lange verloren. Irgendwann in der Zeit, während er im Gasthaus war. Als er gesehen hatte, wie die Welt lief, als ihm Anokata und Ouzo das Ausland erklärt hatten. Wie oft waren Neuerungen abgelehnt worden und das nicht selten durch diesen Mann. „Was ist passiert?“, fragte er. Verdammt, er war heiser! „Du und Draco seit zu Ministri Mortis geworden, weil ihr der verwirrten Magie der Heiligtümer und der starken Magie von Gin und dem Dracolich ausgesetzt wart.“, kam es Ouzo zurück. „…Oh. Also ich bin nicht sehr erpicht darauf hierzubleiben. Wann verschwinden wir?“, wollte er wissen. „Wir haben nur noch darauf gewartet, dass du aufwachst, Harry. Gin?“, meinte Anokata ruhig. „Wir treffen uns in dem Gasthaus in der Nocturngasse. Ich habe noch etwas zu erledigen.“, der Silberhaarige grinste manisch, „Wenn ihr raus geht, könnt ihr Fudge und Umbridge her schicken? Ich will die überraschen.“ „Machen wir. Aber ich will her auch weg. Ich bin voller Blut und will duschen. Danke Ouzo, aber ich will immer noch duschen.“, warf der Blonde ein, als der Ältere mit einem Zauber das Blut entfernte. Zwei Wochen später befanden sich alle in der Wartehalle im Flughafen und warteten auf ihren Flug nach Japan. „Das Gesicht von Sirius und Remus war echt genial, als sie uns gesehen haben!“, lachte der Potter und linste zur Anzeige. „Tja. Und ich habe es mit meinem Vater geschafft, dass wir offiziell für ein Auslandsstudium das Land verlassen und dort auch unsere Schulbildung beenden. Das heißt, sie können uns nicht einfach so jagen! Obwohl ich es immer noch erstaunlich finde, dass wir nicht zu einem Verhör geladen wurden.“, grinste der Malfoy und schaute auf seine Uhr. „Vom dauernden kontrollieren der Zeit, kommt der Flug nicht schneller.“, teilte ihnen Ouzo seufzend mit. „Die vertrauten von Fudge haben wirklich alles verheimlicht, damit ihr Chef kein schlechtes PR bekommt, dabei ist der und Umbridge spurlos verschwunden.“, nickte Anokata zustimmend, „Deswegen wurden wir nicht geladen. Wo sind die eigentlich?“ Alle vier drehten sich zu Gin, der ruhig auf seinem Stuhl saß und zu schlafen schien. Schweigen. „Schläft der?“, fragt Ouzo unsicher. „Nein. Er wartete darauf, dass jemand mutig genug ist, sich ihm zu nähern, um ihn zu erschrecken. Das hat er mit einem Schleimer von Umbridge gemacht, als dieser ihm einen Zauber aus nächster Nähe aufhalsen wollte.“, flüsterte der Blonde leise. „Davon habe ich gehört. Er hat den Idioten ein Nachsitzen lang in eine Schattenkugel gesperrt.“, fügte der Potter hinzu. „Werdet ihr irgendetwas vermissen?“, wollte Anokata wissen. „Remus und Sirius wollen mir schreiben. Ich habe ihnen die Funktion eines Computers erklärt. Ron und Hermine wollen offiziell nichts mehr mit mir zu tun haben, wegen dem, was da im Ministerium passiert ist.“, seufzte ehemals Grünäugige. „Wirst sie bald vergessen. Ich kenne niemanden mehr aus meinem Leben.“, beruhigte ihn Ouzo, der sich zu Gin drehte, „Bei Gin bin ich mir nicht sicher, ob er je gelebt hat.“ „Ich höre dich…“, knurrte der Silberhaarige knapp. Er trug die Kleidung, die er auch in Hogwarts getragen hatte, nur ohne Umhang. Anokata und Ouzo trugen Anzüge, während Draco und Harry in Hemd und Hose gekleidet waren. Der Mortis zuckte bei Gins Worten kurz zusammen, aber dann wurde ihr Flug aufgerufen. Die vier saßen in der ersten Klasse und schwiegen sich an, als sich jemand neben sie setzte. Alle drehten sich synchron um und die drei älteren Morti blinzelten irritiert. Der Mann, der sich setzte, war groß, schlank, hatte blasse Haut, eisblaue Augen, hüftlange schwarze Haare, trug einen Mantel, schwarze Stiefel mit einem leichten Absatz, eine schwarze Hose, schwarze Handschuhe und hatte zeitlose Gesichtszüge.„Chef, was treibt dich her? Haben wir jemanden vergessen?“, fragte Gin überrascht. „Nein, ihr habt niemanden übersehen. Es gibt niemanden, der irgendetwas weitererzählen könnte. Wobei es sich die meisten selbst zuschreiben könne, dass sie tot sind. Keine Ahnung warum sie nicht verschwinden wollten. Jedenfalls, gibt es zwei kleine Abschlussfrequenzen für diesen Auftrag. Ein kleiner Zufall, der in ein paar Stunden passieren dürfte.“, meinte der Tod und überschlug seine Beine elegant. „Unteranderem, gibt es da einen Mechaniker, der ein Halbblut ist und heute auf einer Beerdigung ist, weil einer seiner Verwandten ein toter Todesser war. Seine Vertretung hat einen mechanischen Fehler gefunden, der eigentlich nicht hätte gefunden werden dürfen. Das heißt, dass diese Maschine nun leider nicht in den Flughafen von Japan rast. Allerdings müssen die Menschen dort sterben, sonst wird das Schicksal sauer. Dann gibt es da noch die Tatsache, dass ein FBI-Agent in Urlaub euch gesehen hat, als er das Flugzeug verlassen hat und gesehen hat, welchen Flug ihr nehmt. Seine Kollegen werden euch erwarten. Ihr dürft ihnen einen gebührenden Empfang bereiten. Sie werden im Stau stehen. Der Dracolich wird euch gerne helfen. Und Gin? Eine interessante Art, wie du Fuge und Umbridge entfernt hast.“, der Schwarzhaarige lächelte und lehnte sich zurück, sah sich um und wurde zu schwarzem Nebel. „Also? Was machen wir?“, fragte Draco neugierig, Shuichi Akai tippte genervt auf sein Lenkrad. Sie kamen zu spät! Sie würden sie verpassen! Konnten sie denn nie Glück haben? Warum mussten die so viel Glück haben?! „Shu? Meinst du, wir bekommen sie noch? Vielleicht setzten sie sich ja in ein Café dort oder ins Restaurant.“, wollte Jodie wissen, „Oder sie nehmen sich dort ein Zimmer, wegen dem Jet-lag. Sie wissen doch nicht, dass wir kommen.“ „Hoffen wir es.“, knurrte der Agent und dann kam der Flughafen in Sicht. Verwirrt hielten die Fahrzeuge auf dem Parkplatz und alle stiegen merkwürdig langsam aus. Dort war niemand. Und es war still. Keine Flugzeugmotoren, keine Passagiere, die das Gebäude verließen oder hineingingen. Es war gespenstisch Still. Routiniert bewaffneten sich alle und gingen zum Gebäude. Als Akai die Tür öffnete, schien sich etwas zu ändern. Die Atmosphäre wurde anders. Gleichmäßiges tropfen von irgendetwas, das Rascheln von Stoff, Knirschen von Leder, klacken, als etwas aus Metall gegen den Boden stieß. Und es war dunkel. Jodie erreichte eine Verwaltung und schaltete die Lichter ein. Und legte ein Schlachtfeld frei. Überall war Blut und Leiche bedeckten den Boden. „Was zum Henker ist hier passiert?“, schrie die Blonde leichenblass.  „Wir haben bereist gewartet! Ihr habt euch Zeitgelasse!“, rief eine bekannte und Akai verhasste Stimme. Gin. Alle fuhren hoch und zielten auf den Silberhaarigen, als dieser eine Sitznische verließ. Und Akai blinzelte irritiert, als sein Erzfeind in der Mitte eines Ganges stehen blieb und etwas absetzte. Eine riesige Sense, dessen Blatt mit einer Schädelfratze am Stab befestigt war. „‘Wir‘?“, fragte James Black nach. Und dann kamen noch vier Personen aus der Nische. Männer. Zwei Anfang zwei Ende Zwanzig. Einer hatte ein Katana in der Hand. Kampfstiefel in schwarz, schwarzes Hemd, schwarze Hose, zurückgekämmte schwarze Haare, blaugrüne Augen, blass, mit attraktiven Gesichtszügen.Einer hatte einen schlanken Dolch. Blond mit einigen langen Strähnen, graue Augen, blass, weißes Hemd mit roten Spritzern, ansonsten gleiche Kleidung wie der Erste. Ebenfalls recht attraktiv. Der Dritte trug eine schwarze Pistole, einen schwarzen Anzug, war Ende zwanzig mit zurückgekämmten schwarzen Haaren und dunklen Augen. Der letzte war ebenfalls Ende Zwanzig. Lange schwarze Haare, zusammengebunden zu einem Pferdeschwanz, schwarzer Anzug, trug einen Speer. Dunkle Augen. Alle waren recht attraktiv und bewegten sich absolut routiniert. Der Anblick der bewaffneten FBI-Agenten beunruhigte sie nicht. Nicht im Geringsten. „Ihr seid verhaftet!“, rief ein Agent. Ein Krachen und es brach ein riesiger Skelettdrache durch die Decke und schnappte sich den Mann mit dem Maul, fraß ihn. Dann fielen plötzlich die Lichter aus. „Hallo, Akai. Ich habe gehofft, dass du hier sein würdest. Magst du spielen?“, flüsterte eine Stimme nahe an seinem Ohr. Er fuhr erschrocken herum und sah sich Gin gegenüber. Wie war der so schnell-? „Sein Gesicht war herrlich!“, lachte der Blonde in der Truppe und goss sich Whiskey ein. „Und er wird aufwachen und alles für einen verrückten Traum halten! Immerhin ist sein ‚gefressener‘ Kollegen heute Nacht zuhause ‚friedlich‘ an einem ‚Herzinfarkt‘ gestorben. Und auch alle anderen werden in ihre Betten aufwachen.“, kicherte der Blaugrünäugige, „Das wäre im übrigen eine schöne Bar gewesen.“ „Stimmt, bisher ist sie mir nie wirklich aufgefallen…“, seufzte Ouzo, „Eine Verschwendung. Immerhin wird sich nun niemand stören, wenn wir die gesamte Bar leer trinken und keine Alkoholerscheinungen haben.“ „Ja, aber hübsch wäre sie gewesen.“, stimmte Anokata zu und griff nach einem Wein, „Was ich aber nun wissen will, Gin, was ist mit Fudge und Umbridge passiert?“ „Wisst ihr…sie waren einfach nervig und absolut nutzlos. Also haben sie nun den einzigen Sinn erfüllt, den sie erfüllen konnten…“, seufzte der Grünäugige und nahm einen Schluck Sherry. Wobei er es großzügig ignorierte, dass Blut in sein Glas tropfte, „Ich musste den Dracolich doch zeigen, wie lebende Menschen schmecken…“ Kurzes Schweigen. „Sie werden auf ewig leiden…“, murmelte Anokata und lachte auf, „Ich gönne es ihnen. Kanntest du diese Bar?“ „Ja. Ich habe hier viel Zeit verbracht, weil ich am Ende keinen Auftrag mehr bekommen habe. Damals hat unser Chef mit seinem Auftrag die Langeweile gut vertrieben, dass ich nicht um dekorieren musste, um mich zu amüsieren. Aber nun…was soll. Die hätten eh alle nicht überlebt. Auch wenn es eigentlich ein Bombenattentat sein sollte…“ „Ja, allerdings fiel der Attentäter dir auf deinem Hinflug zum Opfer.“, warf Ouzo ein. „Prost!“, rief der Malfoy und hob sein Glas. „Auf den Abschluss des Auftrags. Wobei ich hoffe, dass der Handel weiterbestehen bleibt.“, stimmte Anokata zu und hob sein Glas ebenfalls. Die anderen macht es nach und tranken ihre in einem Zug leer. „Nun denn, wir haben zu tun. Wir müssen euch als Mortis einweisen, oder eher Gin muss das tun. Ouzo, wir müssen Arbeit nachholen. Im Ministerium und in der Organisation!“, rief der Boss des Syndikats und erhob sich, „Vergiss nicht in zwölf Stunden den Bannkreis zu lösen, ich will wissen, wie lange die Entdeckung dauert, wie viel in den Medien landet und wann die Polizei aufgibt!“ „Zu Befehl!“, der Langhaarige salutierte und folgte seinem Boss aus der Bar. „Nun denn. Wir verschwinden auch. Egal, was der Boss sagt, ihr bekommt Schießtraining!“, rief Gin und zündete sich eine Zigarette an. „Hier ist rauchen verboten.“, bemerkte Draco und zeigte auf das Schild. Ungerührt drückte der Silberhaarige den Glimmstängel in den kalten Torso des Betreibers und ging. „Kommt ihr? Ich nehm euch im Porsche mit!“ Die beiden frischen Morti sahen sich an und rannten zur Tür, wobei sie über einige Torsos sprangen. „Sind schon unterwegs!“ In seiner Wohnung riss Akai panisch die Augen auf. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)