Shadow Scythe von Verona-mira (Wenn der Tod die Nase voll hat) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- V   „Ich bin Ihnen sehr verbunden, dass Sie herkommen konnten“, seufzte Dumbledore erleichtert als er sich zurück auf seinen Stuhl setzte. Gin nahm auf dem Sitz gegenüber vom Tisch platz. „Lassen Sie uns das hier schnell durchbekommen“, erwiderte der Silberhaarige knapp, „Stunden- und Lehrpläne, Gehalt und Lageplan von der Gegend.“ Dumbledore lächelte. „Sie gehen sofort zur Sache, nicht wahr?“ „Das ist meine Art und Weise. Ich hasse es, unnötig Zeit zu vertun.“ Dumbledore lächelte wieder, dann fror sein Lächeln ein und er betrachtete sein Gegenüber. Er sah jung aus- jünger als Voldemort, vielleicht so alt wie Sirius. Aber seine eisigen grünen Augen sprachen von einem Mann, der ohne zu zögern hunderte von Leben nehmen konnte. „Wissen Sie eigentlich, was mit Ihren Vorgängern geschehen ist?“, fragte der alte Mann mit veränderter Stimme. „Ich habe mich informiert. Es soll angeblich ein Fluch auf der Stelle liegen“, kam die Antwort, „Aber das interessiert mich nicht.“ Er lehnte sich nach vorne und faltete seine Hände zusammen. „Erzählen Sie mir bitte, wer diese Kröte und der Gnom waren.“ Der alte Zauberer blickte ganz überrascht und lachte kurz auf. „So sehen Sie sie also? Nun. Das waren eben Cornelius Fudge und Dolores Umbridge vom Ministerium.“ „Ministerium... ist das so etwas wie die Regierung hier?“ Er lehnte sich zurück. „Wobei... sagen Sie mir lieber nichts. Regierung, Gesetze und so etwas hat mir noch nie viel bedeutet.“ Dumbledore blinzelte ein paar Mal bevor er laut loslachte. „Wirklich, Mister Altair. Sie tragen Ihr Herz auf der Zunge, nicht wahr?“ Der Alte lehnte sich ebenfalls zurück und begann, dem Jüngeren das Wichtigste über die Vorkommnisse und das Geschehene in der Magischen Welt zu erzählen.   -o-   „Also, wenn ich das richtig Verstehe, betreibt das Ministerium eine wahre Hexenjagd. Im wahrsten Sinne des Wortes“, schloss Gin nach einer halben Stunde Zuhörens. Er zog die Brauen zusammen. „Eine Inquisition steht bevor. Und dieser, wie heißt er noch gleich- Voldemort? Der ist zurückgekehrt und macht Ärger?“ Dumbledore nickte kurz. „Und niemand glaubt mir.“ Er sah den Silberhaarigen an. „Aber ich will Sie noch um etwas bitten: Der Lehrer für Verteidigung gegen dunkle Künste ist meist derjenige, der die Schüler auf den Weg nach Hogwarts begleitet.“ „Und ich soll das dieses Jahr machen? Werd ich tun.“ „Das ist nicht das einzige.“ Gin hob den Kopf. „Mister Potter- Harry Potter- wird mit aller größter Wahrscheinlichkeit das Ziel für Voldemort und/oder das Ministerium. Ich bitte Sie, Mister Altair, ein Auge auf den Jungen zu haben und darauf zu achten, dass ihm nichts geschieht.“ Der Silberhaarige seufzte kurz auf. „Alles um meine Langeweile zu töten“, murmelte er. Er stand auf und ging Richtung Tür. „Ich werde es machen.“ Kaum jedoch, als seine Hand den Türgriff berührte, bemerkte er einen grünlichen Feuerschein. Ein Mann in zerfetzter Kleidung stolperte aus dem Kamin, grüne Flohpulverflammen leckten noch an seinen Füßen. „Albus!“ jammerte er, „Molly will mich aus dem Orden des Phönix kicken, weil ich mein Zeug im Grindmaulplatz 12 lagere und---“ Erst dann bemerkte er den silberhaarigen Mann, der ihn mit einem genervten Gesichtsausdruck anblickte. „Oh.... Kacke...“   -oOo-   Es war eine Weile sehr still bis Dumbledore das Wort ergriff. „Ah. Mundugus. Welch Freude dich hier mal wieder zu sehen.“ Er sah den Neuankömmling an. „Aber vielleicht solltest du dir mal überlegen, wann du mit mir reden willst. Es hätten noch Ministeriumsangestellte hier sein können.“ „Dann sollten Sie sich überlegen, ob Sie sich wirklich mit diesem Abschaum abgeben wollen, Dumbledore“, knurrte der Silberhaarige. „Ah. Mundugus. Darf ich vorstellen? Mister Kiran Altair, neuer Lehrer für Verteidigung gegen Dunkle Künste.“ Der Silberhaarige starrte den Lumpenhaufen finster an. Erschrocken schnappte Mundugus sich etwas Flohpulver und verschwand wieder durch den Kamin. „Das hatte gerade etwas mit dieser Voldemort- Sache zu tun, oder?“ Dumbledore nickte. „Der Orden des Phönix. Wir kämpfen gegen Voldemort und die Todesesser, wenn es sein muss auch gegen das Ministerium.“ Gin sah den alten Mann interessiert an. „Ihr sucht also Voldemort... und kämpft gegen diesen Haufen Versager?“ „In der Tat.“ Dumbledore sah ihn durchdringend an. „Nun muss ich Sie leider bitten, darüber Stillschweigen zu bewahren. Stillschweigen oder ich muss Ihre Erinnerungen löschen. Der Orden des Phönix ist geheim.“ Gin grinste. „Nur zwei Möglichkeiten? Wie wäre es mit der dritten: Ich trete eurem Verein bei?“ Nun war Dumbledore wirklich überrascht. „Der Orden des Phönix ist kein Verein. Man kann ihm nicht beitreten wie man will.“ „Aber ich suche nach Voldemort.“ „Wirklich?“ „Persönliche Gründe. Das einzige, was wichtig ist, ist dass ich ein Verbündeter bin. Und ich bin ein wertvoller Verbündeter.“ Dumbledore dachte einen Moment nach. Er drehte sich abrupt um und holte eine kleine Flasche. „Mister Altair. Nun muss ich Sie leider bitten, das Veritaserum zu trinken, damit ich Ihre Geschichte überprüfen kann.“ Der Attentäter seufzte. „Wenn es denn sein muss...“ Er nahm die Flasche und leerte sie mit einem Zug. Er kräuselte dabei die Nase. „Schmeckt wie Leber in Fischöl gemischt mit Zitronensaft.“ Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Veritaserum.“ Dumbledore sah ihn noch einmal an, dann stellte er die Fragen mit fester, klarer Stimme. „Wie ist Ihr Name?“ „Einen Namen trage ich nicht, aber ich benutze hier den Namen Kiran Altair.“ „Oh. Ich verstehe. Nächste Frage: Stehen Sie mit dem Ministerium in Verbindung?“ „Nein“ „Würden Sie blind etwas ausplaudern?“ „Nein“ „Stehen Sie unter Voldemorts Befehl oder sympathisieren Sie mit ihm?“ „Nein“   -o-   Dumbledore lehnte sich nach einigen weiteren Fragen entspannt zurück während er seinem Gegenüber das Gegenmittel gab. „Ich muss gestehen, es gibt noch einige Sachen, die ich nicht über Sie weiß. Aber eine Sache weiß ich: Ich vertraue Ihnen.“ „Dann bin ich nun also Mitglied des Ordens?“ „Nun ja. Sie müssen noch den Patronus lernen, damit Sie mit uns kommunizieren können. Aber ich werde den anderen Mitgliedern bald eine Nachricht schicken, dann werde ich Sie in unsere Reihen einführen.“ Er hielt seine Hand aus. „Es freut mich, Sie in unseren Reihen willkommen zu heißen, Mister Altair.“ Gin lächelte kurz. „Gut. Ich werde auf die Nachricht warten, Mister Dumbledore.“ Er sah sich um. „Und nun werde ich gehen und ein Auge auf diesen Mister Potter werfen.“ Damit verließ er das Büro. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)