Home Sweet Home von Sanguinik (Die Akatsuki-WG) ================================================================================ Kapitel 50: Epilog ------------------ Es war ein typischer Samstag-Abend: Deidara saß mit einem Skizzenblock bewaffnet auf dem Sofa und zeichnete undefinierbare Sachen. Sasori bastelte an einer neuen Puppe und Itachi saß, leise vor sich hin murrend, auf einem Sessel und warf immer wieder böse Blicke in Richtung Wohnzimmer-Uhr. Und Tobi? Tobi hockte auf dem Fußboden eine ganze Reihe von Gegenständen vor sich ausgebreitet und sortierte sie grinsend zu kleinen Haufen zusammen. Die Anderen hatten es bereits aufgegeben ihn danach zu fragen, was genau er da eigentlich machte, denn Tobis Antworten waren immer mehr als kryptisch. Wieder kam ein leises Knurren von Itachi, worauf Deidara, ohne von seinem Block aufzusehen, sagte: „Jetzt beruhige dich mal. Sasu wird schon rechtzeitig zu Hause sein oder zumindest Bescheid sagen, wenn etwas ist.“ „Ich will nicht, dass er Bescheid sagt, sondern dass er nach Hause kommt. Und zwar jetzt!“, fluchte der Ältere, woraufhin er nur einen leicht gereizten Blick von Deidara bekam. „Was ist?“, fauchte Itachi und Sasori seufzte leise. „Es ist immer dasselbe, jeden Samstag wieder. Nach allem was passiert ist, können wir ja verstehen, dass du dir Sorgen machst, aber dass du jedes Mal hier sitzt wie ein kurz vor dem ausbrechen-stehender Vulkan… Naja, das ist schon anstrengend.“, lenkte der Rothaarige ein, bevor Deidara die Situation noch schlimmer machte als sie ohnehin schon war. Der Blonde verzog hinter Sasori das Gesicht und Itachi stand ruckartig auf. „Ich geh euch also auf die Nerven, ist es das was du meinst?“ „Nein, Ita, ich-“ „Schon gut, ich hab’s verstanden.“, knurrte der Schwarzhaarige und stolzierte aus der WG. Lauter als nötig stampfte er die Treppen nach unten zu Hidans ehemaliger Wohnung, welche nun ihm gehörte. Mit einem lauten Knall ließ er die Wohnungstür wieder ins Schloss fallen und warf seinen Schlüssel auf die Kommode im Flur. Kurz hielt er inne als er an einem Foto vorbei kam und betrachtete es für einen Moment. Das Bild zeigte Sasori, der einen Arm um Deidaras Schultern gelegt hatte, neben Itachi stehend, welcher mit aufmerksamer Miene Tobi beobachtete. Dieser hatte sich Sasuke an den Hals geworfen und diesen dabei zu Boden gerissen, weshalb die Beiden den anderen Dreien zu Füßen lagen. Seufzend löste Itachi seinen Blick von dem Foto und ging ins Wohnzimmer. Er griff nach seinem Handy und drückte die 1, seine Kurzwahltaste für Sasukes Handy. Es klingelte eine ganze Weile bevor eine Tonbandstimme Itachi mitteilte, dass er eine Nachricht hinterlassen könne. Fluchend legte der Uchiha auf und ließ sein Handy wenig sanft auf den Tisch fallen. Wieder warf er einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es kurz vor Elf war. Eigentlich müsste Sasuke jeden Moment zur Tür reinkommen, was Itachis Nerven nur noch angespannter werden ließ. Itachi behielt die Tür im Blick und wartete. Doch Elf Uhr kam und ging, doch Sasuke kam nicht. Es ging bereits auf Zwölf zu, als es an der Tür klingelte. Sofort sprang Itachi, der die ganze Zeit wie auf glühenden Kohlen gesessen hatte, auf und riss die Tür so schwungvoll auf, dass Sasuke ihm in die Arme stolperte. Der jüngere Uchiha klammerte sich an seinen älteren Bruder und kicherte in dessen T-Shirt. Reflexartig schlang Itachi die Arme um den Kleineren und versuchte ihn in die Wohnung zu bugsieren, gab dann aber seufzend auf und nahm Sasuke kurzerhand auf die Arme, trug ihn erstmal ins Wohnzimmer, wo er ihn vorsichtig auf dem Sofa absetzte. „Du bleibst einfach hier sitzen, ich bin gleich wieder da.“, sagte der Ältere und schloss erst die Wohnungstür, bevor er aus der Küche eine Flasche Wasser holte. Als er zurück ins Wohnzimmer kam, hatte Sasuke den Kopf in den Nacken gelegt und grinste immer noch. „Hier, trink.“ „Ja, Mama.“, grinste Sasuke, nahm die Flasche und trank, wobei er eine ganze Menge Wasser verschüttete. Itachi wartete noch einen Moment, um sich davon zu überzeugen, dass der Jüngere ihn auch wirklich verstand. „Weißt du eigentlich wie spät es ist?“, brummte Itachi, woraufhin Sasuke nur die Augen verdrehte und die Wasserflasche auf dem Tisch abstellte. „Jetzt fang nicht wieder damit an…“, seufzte Sasuke, wobei er langsam und mit Bedacht sprach. „Du bist betrunken.“, stellte der Ältere fest und wollte nach Sasukes Armen greifen, um ihn ins Bett zu verfrachten, doch dieser schlug Itachis Hände weg und erhob sich langsam. „Ich kann das alleine…“, seufzte Sasuke und stolperte in Richtung seines Zimmers, wobei er jedoch fast gegen die Wand lief und nur von Itachi daran gehindert wurde. Ohne auf die Proteste des Jüngeren zu achten, hob Itachi ihn wieder auf seine Arme und brachte ihn ins Bett, zog ihm die Decke über den Kopf und knurrte leise: „Dich will ich morgen erst wieder sehen, wenn du nüchtern bist.“ Von unter der Decke drang ein unverständliches Murmeln an Itachis Ohren und er seufzte, ließ seinen kleinen Bruder dann aber allein und ging ebenfalls zu Bett. Am nächsten Vormittag hallten laute Stimmen durch das gesamte Haus und im Hausflur traf Chiyo auf Deidara, Sasori und Tobi, die gerade nach unten gehen wollten. „Wisst ihr was los ist?“, fragte sie und Deidara seufzte: „Wahrscheinlich dasselbe wie sonst auch…“ „Gehen wir lieber dazwischen, bevor es noch richtig knallt.“, sagte Sasori, der bereits die halbe Treppe nach unten gegangen war. In dem Moment hörte die Gruppe ein lautes Klatschen, gefolgt von einem lauten Poltern und einer Schimpftirade, die eindeutig von Sasuke kam. „Ich fürchte dafür ist es zu spät…“ „Beschrei es nicht Tobi…“ Sasori, der gerade auf die Klingel drücken wollte, verstummte als die Tür aufgerissen wurde und Sasuke, ohne sie auch nur anzusehen, aus dem Haus stürmte. Deidara brummte etwas Unverständliches und folgte dem jüngeren Uchiha, während die Anderen zu Itachi gingen. „Was ist denn hier passiert?“; entfuhr es Sasori als er das Chaos im Wohnzimmer der beiden Uchihas sah. „Nichts. Was wollt ihr?“, knurrte Itachi, während er einige der runtergefallenen Bücher aufhob und wieder an ihren vorgesehenen Platz räumte. „Was wir hier wollen? Ihr habt mal wieder das ganze Haus zusammen geschrien, also was werden wir wohl wollen?“ „Sasori, ich hab grad wirklich keinen nerv für deine Ratespiele, also entweder du kommst zum Punkt oder du lässt es.“ Bevor der Rothaarige antworten konnte, betrat Deidara die Wohnung und betrachtete mit einem verärgerten Gesichtsausdruck das verwüstete Wohnzimmer und Itachi. „Was auch immer du gesagt hast hat gesessen. Sasu wird wohl erstmal nicht nach Hause kommen.“ „Na und? Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?“ Schweigend ließen sie Itachi alleine, welcher fluchend das Wohnzimmer wieder in Ordnung brachte und sich dann seufzend auf dem Sofa niederließ. Eine Etage weiter oben saß Tobi auf seinem Bett und hatte vor sich eine ganze Reihe von Puppen aufgebaut. Er war stolz auf seine Sammlung und immer wenn er sich Sorgen machte, lenkte er sich mit ihr ab. Jetzt saß seine Itachi-Puppe vor ihm und direkt daneben hatte er die Sasuke-Puppe platziert. „Warum streitet ihr so oft?“, fragte Tobi die Puppen, so als könnten sie ihm wirklich antworten und ihm erklären, was sonst keiner verstand. „Sie sind Brüder.“, erklang plötzlich eine Stimme von der Tür her und Tobi zuckte erschrocken zusammen. Deidara und Sasori standen lächelnd in der Tür und betraten das Zimmer, setzten sich zu Tobi und betrachteten die Puppen auf dem Bett. „Wie meinst du das?“ Sasori lächelte: „Die beiden können einfach nicht anders. Itachi kann Sasuke nicht einfach so loslassen und Sasuke kann sich nicht einfach von Itachi beschützen lassen. Dafür sind sie beide zu stolz. Aber mach dir keine Sorgen, eigentlich ist es nur ein Beweis dafür wie wichtig sie einander sind.“ „Es wird alles wieder gut?“, fragte der Maskenträger und klang seit langem mal wieder wie vor der Sache mit Hidan. Deidara legte ihm eine Hand auf die Schulter und nickte: „Klar, die beiden raufen sich wieder zusammen. Das dauert nur ein bisschen.“ „Versprochen?“ Ohne zu zögern nickten Deidara und Sasori, woraufhin Tobi grinste und den Beiden um den Hals fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)