Summer Ranch von Nao_Kirisaki ================================================================================ Kapitel 10: Stürmische Gefühle ------------------------------ Nach dem Mittagessen begab sich der immer noch etwas konfuse Blonde auf die Suche nach Mariku, suchte ihn überall. Bei den Kühen, in der Personalunterkunft und auch auf der Koppel konnte er ihn allerdings nirgendwo finden. Erschöpft vom vielen Herumlaufen, ließ er sich erst einmal auf einer Mauer nieder, als eine weitere Mitarbeiterin, die im nächsten Ort wohnte, seinen Weg kreuzte. „Entschuldigung... Wissen Sie, wo ich Mariku finde?“, forschte er nach. „Der ist mit Thunder ausgeritten. Zugegeben macht er das zwar selten, aber... Musst du wohl warten.“, antwortete sie ihm und zog dann weiter. Seufzend stimmte er der Tatsache zu, entschied sich aber woanders zu warten. Wenn Mariku mit dem Pferd ausgeritten war, dann musste er zuerst in die Stallungen, entschied sich dort zu bleiben. Auf einer Bank sitzend, musste er warten... und warten... und warten... Fast eine geschlagene Stunde ging dabei herum, aber er wollte den Älteren um keinen Preis verpasst haben, da tauchte dieser in seinem Blickfeld auf. Kurzerhand stieg Mariku vom Pferd ab und ging die restlichen Meter zu Fuß mit dem Tier in die Box, gefolgt von dem etwas unruhigen Ägypter. „Wo warst du so lange? Ich wollte mit dir reden, aber du...“, wurde er jäh unterbrochen. „Hast du mich vermisst?“, warf der Andere ein. „Was...? Mariku, ich meine es ernst. Ich muss wirklich mit dir reden. Es geht um gestern und... Ich habe das immer noch nicht so ganz verstanden. Aber... Können wir bitte nicht hier darüber reden? Muss ja nicht gleich die halbe Ranch mitbekommen.“, plapperte Malik munter drauf los. Etwas genervt die Augen verdrehend, was dieser allerdings nicht sehen konnte, zog der Ältere ihn mit sich in die Stallungen. Er hatte keine Zeit mehr zurück zu den Personalunterkünften zu marschieren, musste gleich die Gänse füttern. Kurzerhand zog er ihn in eine leere Box und schloss die Tür hinter sich. „Was hast du denn für ein Problem? Reichte dir meine Antwort gestern etwa nicht?“, fragte Mariku. „Was für eine Antwort? Du hast mich geküsst, aber... Es war so... Verwirrend und... Ach, ich weiß auch nicht. Sind wir nun zusammen oder...?“, gab der Jüngere zu. „Soll ich dich noch mal küssen, damit du es kapierst? Es ist deine Entscheidung, wenn du es ernst meinst, Malik. Ich jedenfalls würde nur zu gerne mit dir zusammen sein. Und es gibt keine Vorschrift, die mir das verbietet, falls es dich noch interessiert.“, stellte Mariku klar. „Ich... Aber ich war zuvor mit noch niemanden zusammen. Also haben wir eine Beziehung?“, fragte er erneut. „Malik. Jetzt frag nicht dauernd und entscheide dich, was du willst. Ich bin niemand, der auf so ein hin und her steht.“, machte der Ältere eindeutig klar. „Also... Okay. Ich möchte mit dir zusammen sein.“, traf Malik schließlich doch noch seine Wahl. „Ich... Dann halte ich dich mal nicht weiter auf. Bis später.“ Daraufhin lief der Blonde aus der Box und verließ die Stallungen. Sein Herz pochte dabei unwillkürlich, denn ihm war nun klar, dass er eine Beziehung mit jemandem hatte, der nicht nur verantwortungsbewusst, sondern auch sehr heiß war. Auf was er sich dabei einstellen musste, hatte er noch keine Ahnung, denn bisher hatte er nie so ernsthaft über Beziehungen nachgedacht. Auch die Küsse, die dieser ihm quasi aufgedrängt hatte, waren neu für ihn. Es kam so viel Neues auf ihn zu, dass er unwillkürlich ein wenig innerlich nervös war. Und während dies so war, verging die Zeit für ihn irgendwie in Nanosekunden. Mariku indes fütterte die Gänse und ging seinen sonstigen Aufgaben nach, nichts ahnend, was in seinem Freund vorging. Irgendwie versuchte dieser sich dann damit abzulenken, dass er sich eines der Pferde nahm und über Hindernisse sprang. Der Ägypter machte dies zugegeben gut, was ihm aber nicht wirklich half die Gedanken frei zu bekommen. An Nachmittag dann verdrückte er sich Richtung Strand, ging etwas im Wasser schwimmen. Dies hatte er noch nicht genutzt, seit er hier war und von daher nutzte er sogar die Sonne nach dem Bad, um noch etwas brauner zu werden. Dort schlief er aber irgendwann ein... Als es schon dunkel wurde und die Sonne gerade unterging, erwachte der Blonde aus seinem Schlaf, herbei geführt durch die Tatsache, dass es etwas frischer geworden war. Kurz blickte er etwas verschlafen auf, öffnete schließlich seine Augen erstaunt weit, als er merkte, dass er nicht mehr alleine war. Neben ihm saß Mariku, der sich den Sonnenuntergang anschaute und eher lässig dreinschaute. „Was machst du denn hier? Seit wann bist du hier?“, wollte Malik überrascht wissen, als er sich aufrichtete. „Darf ich nicht? Seit etwa zehn Minuten.“, antwortete der Gefragte. „Du hast tief und fest geschlafen, sahst richtig süß aus.“ „Mariku!“, schoss dem Jüngeren daraufhin die Röte ins Gesicht und erntete ein Lachen. „Das ist nicht lustig. Ich habe nicht damit gerechnet und...“ „Und was? Wir sind doch jetzt zusammen. Da möchte ich eben auch etwas Zeit mit dir verbringen. Das kann ich eben erst am Abend.“, gab Mariku zu verstehen. „Ist schon klar, aber... Dann hättest du mich wecken sollen. Mensch... Erst versuche ich dich wenigstens ein wenig aus meinen Gedanken zu bekommen und schon...“, stockte er augenblicklich, weil er das gerade laut gedacht hatte. „Soso, ich war also in deinen Gedanken. Sind es schöne Gedanken?“, grinste der Ältere und kam ihm dabei gefährlich nahe. Nervös rutschte Malik ein wenig zurück, schaffte es allerdings nicht sehr weit. Sein Herz pochte plötzlich wie wild, während der Ältere diese Situation wirklich zu genießen schien. Kurzerhand lagen dessen Lippen auf seinen, versiegelten sie zu einem Kuss. Erst mal reagierte er darauf gar nicht, war zu beschäftigt die Situation zu erfassen. Nach einem gedanklichen Einverständnis erwiderte er diese Geste letztlich doch noch, berührte sanft Mariku's Zunge, die sich in seinen Mund vorgedrängt hatte. Aus Luftmangel trennte er sich wenig später allerdings von ihm, während Mariku den Raum zwischen ihnen wieder vergrößerte. „Das müssen wir noch ein wenig üben.“, kommentierte dieser den Kuss. „Wie meinst du das? Das... war mein erster Kuss... auf diese Art...“, gab der Jüngere zu. „Dein erster Kuss... Okay, das erklärt es natürlich schon.“, stellte Mariku einfach nur fest. „Die Aktion im Bad und so... Du erinnerst dich. Aber ist nicht weiter tragisch. Eigentlich mag ich es sogar, dass ich dir alles beibringen kann.“ „Es... Ich bin eben noch nicht so erfahren, wie es vielleicht den Anschein macht. Ich... Das im Bad... Es ist noch nicht so lange her, dass ich damit begonnen hatte. Und... So geschickt bin ich damit auch nicht.“, murmelte er die letzten Worte. Eine Weile herrschte Schweigen zwischen den beiden Ägyptern, während nun die letzten Sonnenstrahlen für heute das Antlitz der Erde berührten. Anschließend stand der Ältere auf und hielt ihm die Hand hin. Ohne zu zögern nahm er diese an, denn inzwischen regnete es schon etwas länger und nur die Tatsache, dass er unter einem Sonnenschirm gelegen hatte, schützte ihn davor. Schnell lief er deswegen mit seinem Freund über den Strand und zu der Ranch, kam aber mit seinen Badepantoffeln nicht so gut voran. Deswegen packte ihn sich Mariku kurzerhand über die Schulter und lief mit ihm in die Pension. Sofort kümmerte sich dieser darum, dass er hoch in sein Zimmer kam und sich etwas anzog. Eigentlich wollte er schon ins Bad flüchten, da schnitt ihm der Pensionsleiter den Weg ab, woraufhin er einen verdutzten Gesichtsausdruck machte. „Du kannst dich hier umziehen. Wir sind doch jetzt ein Paar und... Ich habe dich doch schon nackt gesehen.“, machte er ihm klar. Eigentlich wollte der Jüngere augenblicklich protestieren, gestand sich jedoch ein, dass Mariku wohl Recht hatte. Nichtsdestotrotz wollte er es nicht hier an der Tür machen, eingekesselt von dem Älteren. Aus diesem Grund ging er zu seinem Kleiderschrank, suchte sich etwas daraus heraus und ließ daraufhin die Badehose gen Boden wandern. Indes suchte er im Kleiderschrank nach einem Pyjama, schnappte sich im Anschluss einen sandfarbenen kurzen Schlafanzug. Daraufhin zog er sich eine Unterhose und eben jenen an, während der Ältere ihn bei jeder Aktion zu begutachten schien. Als er fertig war, forderte dieser ihn mit einem Klopfen auf das Bett auf, dass er sich zu ihm auf eben jenes begeben sollte, wo Mariku es sich inzwischen bequem gemacht hatte. Kurzerhand nahm sich der Jüngere die Fernbedienung des Fernsehers vor, die hingegen sofort aus seinen Händen verschwand, weil ein gewisser Jemand sie ihm wegnahm. „Du hast was vergessen. Es wird kein Fernseh geschaut. Ich sagte ja bereits am Strand, dass wir das Küssen noch ein wenig üben müssen. Da kommst du jetzt nicht so einfach drum herum.“, entschied der Pensionsleiter. Daraufhin rückte besagte Person erneut so nah an ihn, dass Malik gegen das Kopfende stieß, bevor sich dessen Lippen auf seine legten. Sein Herz fing daraufhin an schneller zu schlagen und er krallte sich kurz in die Decke, als der Ältere Einlass verlangte. Es brauchte einen kurzen Moment, indes hatte Malik seine Augen verschlossen, da gewährte er ihm diesen. Augenblicklich schob sich Mariku's Zunge vor, was in ihm die Reaktion auslöste, dass er sich kurzzeitig in die Bettdecke krallte, bevor er sich wieder entspannen konnte. In der Zwischenzeit hatte sich die Zunge seines Freundes munter vor gewagt und unter seine geschoben, animierte sie mit ein paar flinken Manövern dazu seinem Rhythmus zu folgen. Diesem konnte er aber keineswegs stand halten, was Mariku auch wusste, versuchte es aber trotzdem und erwiderte den Kuss so gut er eben konnte. „Hm~“, keuchte der ziemlich überforderte Ägypter in den Kuss. Der Ältere forderte ihn wirklich sehr, was ihn keineswegs bei dem Anblick störte, der sich ihm bot. Erst als Malik aufhörte auf die Bewegungen einzugehen, trennte er den Kuss, blickte in das inzwischen leicht rote Gesicht seines Liebsten. Dieser saß schnell atmend und nach Luft ringend vor ihm, sein Herz pochend und die Augen auf keinen festen Punkt mehr gerichtet. Nach Fassung ringend, versuchte Malik seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen, was er sonst nur kannte, hatte er gerade einen Dauerlauf hinter sich. „Du verkrampfst dich viel zu sehr. So wird das irgendwie nie was. Sei etwas lockerer, entspann dich.“, forderte Mariku ihn auf. „Und wie... soll ich... das machen...?“, fragte der Jüngere nach Luft ringend. „Jeder Kuss von dir... ist wie ein... Adrenalinschub... in mir... Mein Herz... pocht wie wild... und... mein Körper will... mir einfach nicht gehorchen...“ „Ist ja interessant. Machen wir weiter.“, sagte der Ältere daraufhin schnell, woraufhin erneut nur wenig später dessen Lippen auf seinen lagen. „W-warte... Mariku...“, entzog er sich ihm kurz. Diesen Zustand konnte der Jüngere allerdings nicht lange halten, denn dafür war Mariku einfach zu geschickt. In seiner Brust schürte sich daraufhin alles zusammen, als würde sein Herz jeden Augenblick stehen bleiben und auch sein Blick war einen Moment lang etwas geschockt. Irgendetwas noch sagen wollend, entwichen ihm die Laute durch die Nase, ehe er sich allmählich damit abfand. Mariku hatte sich inzwischen seine Hände genommen, sie miteinander verflochten und lehnte gegen seine Brust, sodass er deutlich den Herzschlag des Jüngeren spüren konnte. Auch Malik's Hände zitterten ein wenig, was den Anderen nur noch mehr ermunterte dies weiter zu treiben. Mehr und mehr wurden seine Sinne betäubt von den zärtlichen Küssen, doch noch immer wehrte Malik sich ein wenig. „Mariku, ni...“, erstickte dieser seine Worte im Keim. „Mariku...“, wurde er erneut unterbrochen. „Ma...“, war das letzte, was er sagen konnte. Als Besagter weiter machte, war er schon hoffnungslos gefangen in seinen Gefühlen, umnebelt von seinen eigenen Hormonen und erwartungsvoll zu ihm aufblickend. Der Ältere hatte es nicht nur geschafft, dass sein Körper gerade im Dreieck sprang, sondern auch, dass er nun auf dem Bett lag anstatt zu sitzen. Entweder war es Erfahrung oder die Tatsache, dass dieser eben älter war und mehr wusste oder beides, schoss Malik kurz durch seine Gedanken. Doch seine Erwartungen wurden nun nicht mehr erfüllt, hörte dieser plötzlich einfach auf. „Mari... ku... Bitte.“, flehte er daraufhin. „Was denn? Wenn du was willst, musst du es dir diesmal schon holen.“, verlangte der Ältere. Ein Malik bei klarem Verstand hätte jetzt deswegen protestiert, aber nun war es anders. Ohne nachzudenken folgte er der Anweisung des Pensionsleiters, richtete sich so gut er konnte auf und forderte nun einen Kuss ein. Dabei war Mariku sehr geschickt, lockte ihn mit der Zunge zu sich und entfachte ein kleines aber leidenschaftliches Spiel. So ging es fast den ganzen Abend bis in die Nacht hinein immer mal wieder hin und her, bis dem Jüngeren nach und nach die Kraft ausging sich noch länger wach zu halten, wenn Mariku dies fortsetzen würde. Wie zum Stichwort vibrierte auch dessen Handy, woraufhin er von seinem Liebsten abließ. „Mariku Ahkurio.“, meldete sich dieser, bevor eine kurze Pause eintrat. „WAS?!! Ich komme sofort.“, antwortete er wenig später geschockt, legte auf. „Ich... Die Scheune steht unter Wasser. Malik, ich muss sofort dort hin.“, erzählte dieser und begab sich zur Tür. „Ich komme mit. Ich kann dir helfen.“, war der Jüngere aufgesprungen und ihm sofort gefolgt. „Nein, Malik. Du bleibst hier.“, drückte er den erschöpften Jungen zurück Richtung Bett. „Das ist eine Sache der Mitarbeiter und uns Leitern hier. Außerdem bist du viel zu müde, dir fallen ja schon fast die Augen zu. Es ist mir lieber, wenn du hier bleibst, wo ich dich in Sicherheit weiß.“ „Aber... Kann ich denn wenigstens mit nach unten kommen? Bitte Mariku.“, hatte Malik ein wenig Angst um ihn. „Na gut, aber beeile dich. Und danach legst du dich schlafen, ist das klar?“, verlangte der Pensionsleiter ihm ab. Daraufhin folgte ein Nicken, woraufhin sie schnellen Schrittes nach unten eilten. Es war nicht viel Zeit, trotzdem wollte Malik noch etwas sagen. Daher entschied er sich für das Erste, was ihm irgendwie durch den Kopf schoss, während der Andere sich eine Taschenlampe schnappte und wasserfeste Kleidung anzog. „Bitte pass auf dich auf, ja. Gute Nacht.“, wünschte er dem Älteren, obgleich er vielleicht keine haben würde und begab sich zu den Treppen nach oben. „Ja, mach ich. Ich mach das wieder gut. Schlaf schön.“, tat dieser wenig später die ersten Schritte nach draußen, gefolgt von Malik, der auf diese Worte hin nicht anders konnte und ihn innig küsste. „Das brauchst du nicht. Ich verstehe es, das ist dein Job.“, erwiderte Malik auf diese Worte hin etwas lauter, sodass er durch den Sturm noch zu hören war. „Schon gut. Geh rein, du erkältest dich noch.“, brauchte der Ältere dies nicht zwei Mal sagen. Wenig später sah der Ägypter ihm mit müdem Blick nach, bis er ihn nicht mehr sehen konnte. Er hoffte nur, dass diesem nichts passierte, als er die Treppen hoch und in sein Zimmer ging. Erschöpft begab er sich zu Bett, seine letzten Gedanken um nur einen kreisend... Mariku... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)