Das Wesen von DarkSailor ================================================================================ Kapitel 1: Der Traum -------------------- Mein Herz raste wie wild und das Atmen fiel mir immer schwerer. Der Puls raste und ich konnte nicht aufhören...nicht aufhören zu rennen. Er war direkt hinter mir.. konnte ihn aber nicht sehen. Ich rannte und rannte. Meine Beine schmerzten schon und spürte die Füße nicht mehr. Wieso ich? Warum muss es mir passieren? dachte ich... Ich hörte sein grauenvolles Lachen.Die Angst in mir wurde immer größer und versuchte mit aller Kraft so schnell wie möglich zu rennen aber plötzlich übersah ich diese Baumwurzel ... Nein... warum jetzt..es ist vorbei. Am Boden liegend spürte ich die ersten Tränen Kullern. Mama..Papa..Schwester..ich liebe euch!Meine letzten Gedanken als plötzlich dieses Wesen kam und mich...."Leila?" ..Diese Stimme. Ich kannte diese Stimme. Woher kam sie? "Leila?".. Ich nahm all meinen Mut zusammen und drehte mich um. Mir stockte der Atem. Nein..das ist unmöglich.Aber warum?? Dieses Vertraute Gesicht. Diese Grünen Augen. Mutter? "Leila? Wach auf".. Ich fragte mich warum ich aufwachen sollte. Ich war doch schon wach. "Leila wach jetzt auf!" .. Aber? Ich riss meine Augen auf und sah meine Mutter lächelnd vor mir, "Na endlich bist du wach. Du musst zur Schule gehn. Und ich habe schon das Frühstück vorbereitet." Viele Gedanken schwirrten durch meinen Kopf. Hab ich das alles etwa geträumt? Ein Gefühl der Erleichterung überströmte meinen Körper. Es war nur ein doofer Traum. Mehr nicht. Erleichtert stand ich auf und zog mein Blaues lieblingstop an und eine stinknormale Hose. Als ich zur Zimmertür ging bemerkte ich etwas. Jemand beobachtete mich.... Ich machte mich für die Schule fertig und langsam vergaß ich auch den merkwürdigen Traum den ich heute Nacht hatte.Ich machte die Haustür auf und verabschiedete mich von meiner Mutter.Ich ging zu Fuß zur Schule da ich es nicht weit hatte. Plötzlich tauchte dieses Gefühl auf. Dieses Gefühl hatte ich schon in meinem Zimmer. Ich blieb kurz stehn. Hastig drehte ich mich um. Doch ich sah niemanden. Aber dieses Gefühl...dieses Gefühl beobachtet zu werden ist nicht zum aushalten. Langsam begann ich etwas schneller zu Gehen bis ich begann zu Laufen. Warum laufe ich?! Es ist doch niemand hinter mir..? redete ich mir ein. Mein Herz begann zu rasen. Der Atem wurde schwerer. Ich stoppte noch einmal um eine Verschnaufspause zu machen. Mir kam das iergendwie bekannt vor. Plötzlich fiel mir wieder dieser Traum ein. Leila.. das war nur so ein blöder Traum. Nur ein blöder Traum.diesen Gedankengang wiederholte ich zig mal bis jemand eine Hand über meine Schulter lag. Ich zuckte zusammen und schrie laut auf, " Aaaah verschwinde!!". Ich riss die Hand runter und drehte mich um. Ich erstarrte und wurde ganz rot im Gesicht. Ich spürte wie meine Beine zitterten. "Leila? Ist alles OK mit dir? Du hast mir Angst gemacht.",sagte der Junge. "H..H..Henry. Ach du bist es nur. Ich war in meinen Gedanken vertieft und du hast mich leicht erschreckt.",antwortete ich mit einer zittrigen Stimme. Henry ging mit mir in die gleiche Klasse. Er war einer der Gutaussehensten Jungen auf der Schule. Er hatte Schwarze wuschelige Haare und Eisblaue Augen. Sein Lächeln war zum dahinschmelzen. Ich kenne ihn schon seit dem Kindergarten und war von dort aus schon verliebt in ihn aber konnte es ihm nie gestehen. "Gehen wir zusammen in die Schule?" sagte er mit einem leichten Lächeln im Gesicht. "Liebend gern,Henry." antwortete ich. Wir hatten gerade Mittagspause und ich saß draußen am Schulhof auf einer Bank. Ich packte mein Mittagsessen aus und nahm mir genüsslich einen Bissen von dem leckeren Thunfischsandwich den meine Mutter einfach nur perfekt machte. An den Gedanken verloren wie lecker es schmeckte, bemerkte ich nicht dass etwas neben mir lag. Als ich das beschmutzte Papier zerknüllte und zum Mülleimer ging, kam wieder dieses Gefühl. Langsam drehte ich meinen Kopf nach links. Nichts. Ich drehte ihn nach rechts. Meine Augen starrten auf die Bank. Das Blut gefror mir langsam in die Adern. Ich sah es an. Ein kleiner gefaltener Zettel lag da. Leila...das ist nur ein Zettel. Du hast doch wohl keine Angst vor einem Zettel.sprach ich zu mir. Ich nahm ihn in die Hand. Als ich ihn öffnen wollte klingelten schon die Schulglocken. Ich packte den Zettel in die Schultasche und ging in den Unterricht. Wir hatten jetzt Deutsch und in Deutsch saß Henry neben mir. "Was ist den los Leila? Du bist schon den ganzen Tag so komisch drauf?" fragte er mich vorsichtig. "Ach nichts Henry.. ich hatte heute Nacht einen merkwürdigen Traum . Mehr nicht." sagte ich und zwang mir ein lächeln auf der aber aussah als würde ich gleich los heulen. "Ein Traum?", fragte Henry nach. "Ja. Blöd,nicht wahr?" ,seufzte ich zurück. Henry legte seine Hand auf meinem Rücken und streichelte ihn sanft. Ich merkte wie warm es um mein Herz wurde und ich leicht errötete. Ich stützte den kopf mit der rechten Hand damit Henry die Errötung nicht sah. "Es war nur ein Traum,Leila. Zerbrich dir bitte nicht den Kopf wegen sowas." sagte er mir tröstend. Ach..wenn du doch nur wüsstest.. dachte ich mir. Die Schulglocken leuteten und endlich war dieser blöde Schultag vorbei. Ich machte mich auf den Weg nach Hause. Ich fühlte mich schwach und setzte mich auf einer Bank hin die etwas aussah als würde sie gleich zusammenbrechen. Ich ließ meine Augen durch die Gegend schweifen als mir blitzartig der Zettel einfiel. Ich durchwühlte die Schultasche und ich fand ihn auch sofort. Ich hielt den Zettel in der Hand die leicht zu Zittern begann. Langsam bildeten sich Scweißperlen auf meiner Stirn und merkte wie mein Hals trocken wurde. Leila..es ist nur ein Zettel. Mach ihn doch einfach auf. sagte ich mir. So nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und klappte ihn auf. Mein Gesicht wurde bleich. Mein Herz schien still zu stehn und ich merkte wie mir schwarz vor den Augen wurde.... Kapitel 2: Die erste Begegnung ------------------------------ Ich spürte, dass jemand mich fest schüttelte. Dann hörte ich Stimmen. Besser gesagt waren es 2 Stimmen. Eine war Männlich und die andere war Weiblich. Nach einigen Sekunden kamen Gelächter. Langsam öffnete ich meine Augen und konnte 2 Silhouetten vor mir sehen. Ich sah noch ziemlich alles verschwommen aber langsam konnte ich die 2 Personen in meinem Kopf einordnen. Henry und .. Sindy?? Sindy war meine große Schwester und war schon längst von zu Hause ausgezogen. Sie heiratete letzten Jahres ihren Freund Tom mit dem sie schon 7 Jahre zusammen waren. Ich mochte Tom gerne. Er war nett und freundlich aber auch ein wenig merkwürdig. Und das wichtigste war ja,dass er meine Schwester gut behandelte und er sie sehr liebte. Sie ist mit ihm nach Paris gegangen und deshalb sah ich sie sehr selten aber wir kommunizierten uns per Internet hin und wieder. "Leila was ist mit dir ??", fragte Henry mich sehr besorgt. Ich schaute ihn mit meinen halb offenen Augen an und verstand die Frage nicht. Als ich Henry ansah bemerkte ich,dass noch 4 Personen hinter meiner Schwester und Henry standen. Nach genauerem beobachten erkannte ich Katy und ihre 3 Anhängsel Britney,Lisa und Sally. Katy war die Beliebteste auf der ganzen Schule und hatte jede Woche nen anderen Typen. Sie war gemein und hinterlistig . Zu mir war sie besonders fies und ich hasste diese Tussi über alles. Das schlimmste war ja,dass sie erfahren hatte,dass ich in Henry verliebt war. Somit hatte sie ein Auge auf ihn geworfen und versuchte alles ihn rumzukriegen. Ich hörte wie sie lachten...mich auslachten.. ich verstand aber noch immer nicht was eigendlich los war und warum Sindy eigendlich hier war. Ich rappelte mich auf. "Was ist denn los?? Warum seit ihr hier?? Warum bist du hier Sindy? Ich verstehe das alles nicht.", sagte ich mit einer leicht aufgeregten Stimme. Sindy nahm meine Hand und sagte, " Ich bin hier weil ich ein paar Tage Urlaub habe und ich dachte ich komme euch besuchen. Wie ich angekommen bin sagte unsere Mutter,dass du noch nicht Heim gekommen bist und sie machte sich sorgen. Also bin ich los gegangen um nach zu schauen wo du bleibst. Dann sah ich, dass du auf der Bank schreiend umhergewälzt bist." - "Und ich war auf den Weg nach Hause und hab das mitbekommen. Ich bin schnell zu dir gerannt und hab dich wach gerüttelt.",fügte Henry hinzu. Als ich das hörte fiel mir dieser Zettel ein. Spontan sprang ich auf und suchte den Zettel. Er war aber verschwunden. Ich konnte mich nicht mehr erinnern was darauf stand, aber eines war mir sicher.. da stand nichts gutes drauf. "Oh Leila du bist ja so ein Freak. Wie wäre es wenn du mal zu einem Psychodoktor gehen würdest?", lachte Katy. "Halt dein Maul du Tussi und verschwinde!!",schrie ich und merkte wie in mir die Wut kam. "Kommt Mädels, gehen wir Shoppen. Reine Zeitverschwendung wenn wir noch länger mit diesem Freak uns unterhalten.", sagte Katy mit einem spöttischen Unterton und verschwand. Ich kratzte an meinem Kopf und überlegte ob ich das ganze mit dem Zettel nur eingebildet habe. "Komm Leila. Wir gehen nach Hause. Danach erzählst du mir alles was passiert ist.Und Henry...ich will mich bei dir bedanken. Du bist echt ein guter Freund.", Sindy nahm mich an die Hand und wir gingen nach Hause. Ich blickte zurück und winkte Henry hinterher und formte mit meinen Lippen ein "Dankeschön". Henry schien es verstanden zu haben und nickte lächelnd mit dem Kopf. Er winkte zurück und ich merkte, dass ich wieder eine leichte errötung im Gesicht bekam. Sindy bemerkte es sofort und wollte wissen ob ich mit Henry was am Laufen hätte. Ich schüttelte leicht mit meinem Kopf. Im Bett liegend starrte ich an die Decke. Ein leichter Lufthauch kam durch das gekippte Fenster und war froh eine kleine Abkühlung zu bekommen,da es Heute ziemlich heiß war. Ich stand auf und ging ins Badezimmer. Ich drehte den Wasserhahn auf, der an unsere Badewanne befestigt war. Ich schüttete ein wenig flüssige Waschseife rein,dass herrlich leicht nach Rosen duftete. Ich genoss das Bad . Als ich fertig war,zog ich mir meinen blauen Bademantel an und ging in meinem Zimmer. Ich öffnete das Fenster und lehnte mich leicht raus. Meine Blicke schweiften durch den Garten,den meine Mutter behutsam pflegte. Ich machte mir Gedanken um den Zettel. Hab ich mir das alles nur eingebildet? Bin ich etwa auf dieser Bank eingeschlafen und habe das alles nur geträumt? Falls ich mir das alles nicht eingebildet habe..wo war dann der Zettel? Ich seufzte. Was war los? Warum passierten solche merkwürdigen Sachen? Ich blickte zu den alten Baum der schon ewig im Garten stand. Es war ein toter Baum. Meine Mutter hatte schon immer gesagt,dass sie den Baum entfernen wollte, war aber nie dazu gekommen.Der Baum machte mir ein wenig Angst. Mit viel Fantasie sah er aus als wäre dies ein schreckliches Monster dass dich sofort verschlingen würde. Ich starrte den Baum an. Ich durchbohrte ihn regelrecht mit meinen Blicken. Es sah mich an. Eine schwarze Gestalt. Schwer zu erkennen. Aber ich sah es. Eine schwarze Gestalt saß auf einem Ast des Baumes. Es sah mich an. Diese Wesen sah mich mit seinen Blutroten Augen an. Ich konnte meine Blicke nicht abwenden. Ich war wie hypnotisiert. Ich wollte es nicht ansehen aber ich konnte einfach nicht aufhören. Dann fiel dieser Zettel auf den Fensterrahmen. Ich stockte. Das Herz pochte so laut, dass ich dachte es könnte jemand hören. Meine Gedanken waren leer und wollte nur eines tun.. den Zettel öffnen und endlich Lesen was drinnen stand. Behutsam öffnete ich den Zettel. Nun schien mein Herz still zu stehn.. Reine Dunkelheit berührte meinen blassen,schwachen Körper. Ich schlug meine Augenlieder sachte auf. Nichts. Ich sah das reine Nichts. Wo Bin ich? Ich versuchte meine Hand zu heben aber ich konnte nicht. Ich spürte meine Beine nicht mehr ..nicht einmal meine Hände. Was ist hier los??? Ich hatte Angst. Die Angst fraß mich innerlich auf. Ich spürte das etwas auf meinem Kopf tropfte. Meine Schwarzen Haare schienen Nass zu sein . Aber es war kein Wasser was auf meinem Kopf tropfte. Es roch leicht nach Blut. Blut? Meine Gedanken schienen zu verschwinden. Ich wurde müde..sehr müde. ...... Nach einiger Zeit wachte ich wieder auf. Iergendwas blendete mich. Licht? Nein das war kein Licht. Ich spürte was in meinem Gesicht. Ein leichter Hauch berührte mich zart im Gesicht. Dann konnte ich was hören. Ein Atem. Etwas ist hier . Hier bei mir in dieser Dunkelheit. Ich konnte was sehen . Sehr leicht aber ich konnte was sehen und mir kam es bekannt vor. Das ist unmöglich.. Es sah mich an. Wie letztens am totem Baum. Es durchbohrte mich... Das Wesen mit den Blutroten Augen. Ich konnte den Rest nicht erkennen aber diese Augen würde ich niemals vergessen. Mit aller Kraft versuchte ich einen Satz auszusprechen aber es kam nur ein gemurmel raus. Das Wesen zog etwas hervor. Es sah wie eine Taschenlampe aus . Es leuchtete nach oben über meinem Kopf. Ich hob den Kopf langsam nach oben und erstarrte. Ich wollte schreien aber es ging nicht. Ich wollte mich losreissen aber es ging nicht. Ich blickte erschrocken in die Augen meiner Mutter. Toten Mutter. Sie wurde Kopfüber mit den Füßen durch ein Seil angebunden. Ich sah wie das Blut an der Nasenspitze ansammelte und mit einem 30 sekündigem Abstand auf mir tropfte. Was hast du getan...was hast du getan..MUTTER!!??? ..warum??? Wiesoo meine MUTTER??!!! Die Tränen schossen nur aus meinen Augen raus. Warum?? Das Wesen steckte die Taschenlampe weg. Und ich sah wieder die Dunkelheit ..und die Augen. Es berührte mich. Mit dieser schrecklichen Hand ..nein..es war keine Hand . Es fühlte sich nach Klauen an. Nach lange scharfen Klauen und schnitt mich leicht in die Haut. Ich fühlte das Blut wie es bei meiner Wange zum Kinn rann. Ich blickte mit rotunterlaufenden Augen das Wesen an und bemerkte wie es verschwand. Spurlos. "Leila?! Hallo!? Was ist mit dir verdammt?!" Ich fing an zu Keuchen und Husten. Ich griff mit meiner rechten Hand zur linken Brust. "Leila.. bitte du machst mir langsam Angst." Ich blickte aus dem Fenster und merkte dass ich nach wie vor am Fensterrahmen gelehnt war. "Kannst du mir bitte Antworten??" Hastig drehte ich mich um. Ich erblickte Sindy vor mir mit einem ängstlichen,besorgtem Gesicht. Ihre Roten,langen Haare hatte sie zu einem komischen Knödel zusammengebunden aber sie sah hübsch aus mit dieser Frisur. "Sindy!! Wo ist Mutter? Geht es ihr gut??", fragte ich panisch nach. "Mutter schläft schon längst. Sag mal ist alles in ordnung mit dir??" Ich verstand das nicht. War das alles eine Halluzination? Hatte ich mir das wirklich alles Eingebildet? Die Dunkelheit,das Gefühl gelähmt zu sein und Mutters totes Gesicht?? Nicht zu vergessen..Dieses Wesen. Reines Hirngespinst? "Anscheinend war ich iergendwie eingeschlafen und hab wieder mal was bescheuertes geträumt. Tut mir leid Sindy. Wollte dich nicht erschrecken." "Schon gut. Geh jetzt schlafen. Es ist schon 21:00 Uhr." Ich umarmte meine Schwester und sie gab mir auf den Kopf einen geschmeidigen Gute Nacht Kuss. Wir sagten uns gegenseitig "Gute Nacht" und Sindy verließ mein Zimmer. Ich wandte mich um und blickte ein letztes mal zum Baum. Es war nichts zu sehen. Ich schloss mein Fenster und zog meine mit Blumen verzierte,Gelben Vorhänge zu. Ich zog meinen Blauen Bademantel aus und schlüpfte in mein Nachthemd das ich schon auf meinem Schreibtisch hingelegt hatte. Ich hüpfte in mein Bett und deckte mich zu. Der Versuch zu schlafen scheiterte ausnahmslos und konnte nur an die weiße Decke ober mir anstarren. Es zuckten dauernt die Bilder von meiner Mutter durch den Kopf und dieses Wesen mit den Klauen. Ich spürte förmlich das Tropfen des Blutes an meinem Kopf. Warum passiert das mir? Und was soll das ganze nur bedeuten. Ich ließ einen lauten und langen Seufzer aus meinem Mund ertönen. Ich drehte mich im Bett um und spürte ein leichtes brennen an meiner rechten Wange. Sofort griff ich mit der rechten Hand zur Wange und spürte einen langen Kratzer auf der Haut. Panisch hüpfte ich aus dem Bett und ging ins Badezimmer. Gegenüber der Badewanne hing ein großer Spiegel der mit alten Erinnerungsfotos von mir,Sindy,Mutter und Vater bedeckt war. Mein Vater war selten zu Hause. Er war oft auf Geschäftsreisen in anderen Länder und wenn er länger auf so einer Reise bleiben musste,schickte er uns hin und wieder Briefe und Postkarten. Ich nahm ein Foto vom Spiegel runter und betrachtete es. Vater...ich vermisse dich so. Darauf abgebildet war mein Vater und ich während er mich auf seinen Schultern trug. Ich steckte das Bild zurück und sah in den Spiegel. Ich fuhr mit meinem Gesicht näher hin um es genau zu sehen. Eindeutig.. es war ein Kratzer. Genau an dieser Stelle hatte mich das Wesen mit seinen Langen und scharfen Klauen berührt. Ich ging in die Knie. Ich zitterte am ganzen Körper. Das gibt es nicht Leila. Du hast den Kratzer sicher heute auf der Bank iergendwie hinzugefügt. Ich hielt mir die Hände ins Gesicht und fing an zu weinen. Nach einer Minute konnte ich mich etwas beruhigen und stand auf. Ich wischte mir die Tränen aus meinen Braunen Augen und ich sah langsam zum Spiegel. Es stand hinter mir........Kein Zweifel......und die Klauen schossen hervor und packten mein Gesicht...... Kapitel 3: Fantasie oder Realität --------------------------------- Schreiend hämmerte ich an den Spiegel im Badezimmer. Er zersprang in tausende Einzelteile und spürte zuerst die Schmerzen nicht in meinen Händen. "VERSCHWINDE! Lass mich !", schrie ich laut und deutlich im Badezimmer. Mit meinen blutüberströmten Händen fuhr ich mir über das Gesicht und merkte die langen Kratzer. Ich konnte nicht aufhören zu schreien. Plötzlich sprang die Badezimmertür auf und erblickte die erschrockenen Gesichter von meiner Schwester und Mutter. "Was zum Teufel ist hier denn passiert!?", fragte meine Mutter erschrocken. "Oh mein Gott! Leila! Was ist hier passiert? Du bist voll mit Blut.",sagte Sindy mit einer erschrockener Stimme und rannte panisch zu mir. Ich verstand die Situation momentan nicht und sah meine Hände an. Blut. An meinen Händen klebte überall Blut. Ich sah zum Spiegel. Er war komplett Zerbrochen. Was...was hab ich getan? Dieses Wesen war doch hinter mir. Oder nicht?Ich hab mich gewehrt. , dachte ich mir und sah verwirrend um mich herrum. Nichts. Hier war kein Wesen oder sonst iergendwas in dieser Art. Nur meine Mutter die gerade weinte und am Boden saß und meine Schwester Sindy,die mir gerade half aufzustehen. Was war hier gerade passiert? War ich das? "Wir müssen sofort ins Krankenhaus,Leila.",sprach Sindy zu mir mit einem panischen Ton. "Auf dem weg dorthin erklärst du mir bitte was hier passiert ist.", sagte meine Mutter mit einem unüberhörbaren Schluchzen. Sie nahmen mich vorsichtig am Arm und gingen zum Auto. Sindy fuhr ins Krankenhaus,währenddessen meine Mutter sanft an meiner Wange streichelte,die etwas mit Blut beschmiert war. Dabei spürte ich kein Brennen. Obwohl mich doch dieses Wesen mit seinen Klauen mein Gesicht zerkratzt hatte. Wie konnte dies möglich sein? Ich hatte es doch gesehen und gespürt wie die Klauen langsam mein Gesicht aufschnitten. War ich Krank? Konnte ich mir Sachen vorstellen, die auf mich Real wirkten? War ich wirklich ein Freak? So nannten mich ja diese Tussis in der Schule. Hatten sie etwa Recht? "Und jetzt erklärst du mir was passiert ist,Leila.",fragte mich meine Mutter mit einer sanften aber zugleich besorgten Stimme. Ich wollte nicht darauf antworten und sah aus dem Autofenster und beobachtete die Bäume und Häuser die in Sekundenschnelle an uns vorbei ziehten. "Lass sie,Mutter. Wahrscheinlich weiß Leila selbst nicht genau was passiert ist. Sie wird noch in einem Schockzustand sein.",antwortet Sindy schnell um mich von den quälenden Fragen von unserer Mutter zu schützen, was auch klappte. In meinen Gedanken verloren ,bemerkte ich gar nicht dass wir schon beim Krankenhaus angekommen waren. Normal brauchten wir eine halbe Stunde dort hin aber anscheinend fuhr Sindy ziemlich schnell,da wir in 20 Minuten da waren. Meine Mutter nahm mich wieder behutsam am Arm und wir gingen ins Krankenhaus,dass eine blaue Fassade hatte und mit einem Weißen Rand die Fenster verzierte. Ich hasste den Geruch im Krankenhaus. Es roch nach kranken Menschen und ein wenig nach Desinfektionsmittel. Dieser Gemisch an Düften brach mich fast um meinen Verstand. Wir gingen sofort zu dem Anmeldepult, wo eine Dame mit Blonden Haaren,die sie zu einem Zopf gebunden hatte, hinter dieser undurchsichtigen Wand mit einem kleinen Loch versehen,saß. Ich hörte nicht viel zu was meine Mutter und die Dame sprachen. Als sie fertig waren kam auch sofort ein Arzt auf uns zu der so um die 30 Jahre alt war,Schulterlange,schwarze Haare hatte und eine Brille trug. Sofort wurde ich in einem Raum geschickt,der noch mehr nach Desinfektionsmittel stank. Der Arzt untersuchte meine Hände und stellte mir Fragen wie das passiert sei. Ich antwortete ihm, dass ich bei einer Pfütze ausgerutscht bin und gegen den Spiegel geflogen war. Er nickte nur und sagte mir,dass das genäht werden müsse und eine Nacht hier bleiben sollte. Warum,verstand ich nicht und fragte auch nicht nach. Nach der kleinen "Operation" , führte mich eine Krankenschwester die ziemlich nett aussah,in mein Zimmer. Ich legte mich in mein Bett und meine Mutter und Sindy kamen zu mir. "Was hat der Arzt gesagt?",fragte mich meine Mutter. "Ich sollte eine Nacht hier bleiben. Warum,dass weiß ich nicht. Ihr könnt ja nach Hause fahren und mich Morgen abholen.", antwortete ich rasch. "Aber..",fing Mutter an und wurde von Sindy unterbrochen. "Mutter,komm fahren wir nach Hause. Leila braucht jetzt mal Ruhe. Wir können morgen ja alles besprechen..oder nicht?" "Ja ..ungern aber O.K. Na dann. Gute Nacht meine Süße. Wir kommen Morgen um dich zu holen.Ja?", Mutter gab mir noch einen langen Abschiedskuss auf die Stirn und streichelte mich über die Wange. "Gute Nacht, Leila. Du packst das schon."L sagte Sindy mit einem lächeln auf dem Gesicht und klopfte mir auf dem Arm. Ich winkte ihnen noch hinterher als sie aus der Tür gingen. Ich stieß einen lauten Seufzer aus und berührte mit meinen Verbundenen Händen das Gesicht. Ich konnte ihnen nicht die Wahrheit sagen. Sie würden mich glatt einliefern.Ich blickte durch den Raum. Er wirkte ziemlich leer. Es stand nur ein Brauner Schrank und neben einem großen Fenster stand ein Tisch mit 3 Stühlen. Ich war eigendlich Glücklich dass ich alleine im Zimmer war. Niemand konnte mir dämliche Fragen stellen was mir passiert sei. Ich drehte mich im Bett um in Richtung des großen Fensters. Es war schon ziemlich Dunkel da draussen. Ich spähte auf die Uhr die an der Kahlweißen Wand hang. 22:35 Uhr war es bereits. Ich wandte mich wieder zu dem Fenster und blickte in die Dunkelheit die alles um sich Verschlang. Ich schloss meine Augen für kurze Zeit und wollte,was heute passierte,vergessen. Etwas zwang mich die Augen wieder zu öffnen. Ich wollte nicht. Nein. Ich kämpfte darum die Augen nicht zu öffnen. Schließlich verlor ich den Kampf.Ein Schauer lief über meinen Rücken. Direkt vor mir. Ein paar Zentimeter entfernte uns nur. Ich sah nur die roten Augen die mich anstarrten. Ich wollte aufschreien aber es hielt meinen Mund mit seinen wiederlichen Klauen zu. Nach genauerem Betrachten der Hand sah ich,dass es nur aus reinem Skelett bestand und statt Finger waren es dünne,fleischige aber sehr scharfe Klauen. Mein Herz pochte wie wild. Ich spürte wie die Klauen in meinen Mund bohrten. Mir stießen die Tränen vor lauter schmerzen aus meinen Augen. Es sagte etwas. Nein es Flüsterte etwas. Eine Stimme die grauenvoll klang. Es fühlte sich an als würden meine Ohren explodieren. "Komm....mit....mir...L..e...i...l..a.", flüsterte es und um mir wurde es langsam Dunkel und spürte wie mein Herz aufhörte zu schlagen. ---------------Bumm-------Bumm----Bumm--Bumm-Bumm Bubumm-bubumm (Herzschläge) Ich riss meine Augen auf und schnappte nach Luft, die ich sehr schwer bekam.Ich keuchte und musste laut Husten. Ich griff zu der linken Brust,um sicher zu gehen,dass mein Herz noch schlug. Ich atmete Tief ein und merkte wie ein säuerlicher Duft durch meine Nase stieg. Es war sehr Dunkel und konnte nichts erkennen wo ich war. Wo bin ich jetzt schon wieder gelandet. Ich war doch vorhin in einem Krankenzimmer., sagte ich zu mir. Mir schoss plötzlich wieder dieses ekelige Wesen durch den Kopf. Langsam konnte ich mich wieder daran erinnern was im Zimmer passierte. Hat es mich hier her gebracht? dachte ich mir. Ich blickte nach vorne und sah einen kleinen Lichtstrahl der anscheinend durch eine Art Tür schien. Ich stützte mich mit meinen Händen ab und stand langsam auf. Dabei sah ich,dass ich keinen Verband mehr hatte und meine Verletzungen die ich mir am Spiegel zufügte,waren verschwunden. Dies machte mir Angst. Angst? Nein. Das war mehr als nur Angst aber ich konnte meine Gefühle momentan nicht beschreiben. Ich wagte einen Schritt der ziemlich wackelig war und blieb wieder stehn. Ich starrte in diesen kleinen Lichtstrahl und sah wie er breiter wurde. Reflexartig ging ich mehrere Schritte zurück und stieß an eine Wand. Ich konnte nicht erkennen was das für eine Wand war,da ja hier nur reine Dunkelheit in diesem..sagen wir mal..Raum herrschte. Nun schien die Tür sperreweit offen zu sein und ich erkannte eine Gestalt. Ich schluckte. Ich wollte weiter zurück weichen aber diese scheiß Wand war da. Ich wurde panisch. Es kam immer näher. Nein. Es war vor mir. Direkt vor mir. Ich spürte und roch diesen schrecklichen Atem der nach einem Verwestem Tier stank. Ich musste mich fast Übergeben aber ich konnte es noch zurückhalten. Ich blickte in diese blutroten Augen;konnte es aber schaffen mich seinem Blicken zu trotzen. "W..w..wa..was willst du von mir??!! Was bist du ??" ,schrie ich dieses Wesen an. Es antwortete nicht. Ich fühlte wie mein Herz raste. Als würde es aus meiner Brust springen. Schweißperlen sammelten sich auf meiner Stirn. Nun sah ich etwas. Etwas was mir das Blut in den Adern gefror. Ich versuchte zu schreien aber ich bekam nur ein lautes Quieken aus mir raus. Zähne. Dieses Ding hatte Zähne. Nein. Keine Normalen Zähne. Es waren wie kleine Dolche die dem Wesen den Mund beschmückten. Die Angst in mir wuchs und wuchs immer mehr. "Es wird mich töten... es wird mich Fressen...bei lebendigem Leibe..", sagte ich mir Leise,wo mir dann bewusst wurde,dass das hier meine letzten Sekunden sein werden,die ich noch zu Leben hatte. "L..e..i..l..a",sprach es mit dieser schrecklichen Stimme. Ich musste meine Ohren zu halten und merkte dass ich blutete. Es packte mich am Arm mit seinen grässlichen Klauen. Es schweifte mich in die Richtung der Tür und versuchte mich loszureißen. Ich will noch nicht sterben... "Lass mich du Monster! NEEIN!! neeeein!" ,schrie ich und heulte zugleich. Die Tränen schossen wie ein Wasserfall aus meinen Augen. Nach dem Kampf mich zu befreien,gab ich auf. Ich schloss meine Augen und redete mir ein,dass dies nur ein blöder Traum war. Das Wesen ließ mich nach paar Minuten los und öffnete meine Augen,die vom Heulen,blutunterlaufen waren. Ich befand mich in meinem Zimmer.Nein.Das war nicht mehr mein Zimmer. Es war jetzt ein Art Abstellraum. Es war helllichtiger Tag. Ich sah mich um und mit einem Schock sah ich das Wesen neben mir. Wie erstarrt stand ich da und blickte es an. Nun konnte ich des Wesens ganze Gestalt sehen. Es sah schrecklich aus. Es bestand aus reinem Knochengerüst. Etwas Fleisch hieng noch an ihm aber die Farbe des Fleisches war nicht rot-rosa sondern schwarz. Die Füße sahen so aus wie die Hände;mit dünne,fleischige Klauen. Der Kopf war entstellt und die Augen Blutrot. Die Zähne so lang und spitz. Ich musste mich Übergeben. Der Anblick war verstörrend und ekelerregend. Ich blickte auf den Boden und sah,dass wir nicht am Fußboden standen,sondern leicht darüber schwebten. Was zum Teufel...... Das Wesen packte mit seiner linken Klaue meinen Arm und durchbohrte ihn.Ich ließ einen Schmerzensschrei los. Plötzlich waren wir nicht mehr in diesem Zimmer,sondern in der Küche. Ich sah meine Mutter lachen. Sindy war auch da...und Tom? Was zum..? "Mutter! Sindy!! Helft mir!!" ,schrie ich in dem Raum. Aber keiner schenkte mir beachtung. "Hallo??!! warum hört ihr mich nicht?" Es kam keine Antwort. Ich hörte nur die Gelächter und die fröhlichen Gesichter meiner Familie. Jemand betrat den Raum. Vater?? "Vater!!! Bitte. hilf mir!",schrie ich. Ich wollte mich losreißen doch plötzlich spürte ich den Schmerz in meinem Arm. Das Wesen hatte ja mit seiner Klaue meinen Arm durchbohrt. So konnte ich mich unmöglich losreißen. Ich sah wie mein Vater in meine Richtung ging und wollte ihn anfassen aber es ging nicht. Ich fuhr mit meiner Hand Vater's Körper hindurch als wäre ich ein Geist. "Bin ich etwa Tod?" Das Wesen starrte mich an. "Nein",antwortete es und ich zuckte zusammen wie seine Stimme ertönte. Verzweifelt sah ich durch den Raum und erspähte kein einziges Foto von mir. "Was...wieso..." Plötzlich verschwand der Raum und tauchten in der Schule auf. Ich wusste nicht was gerade mit mir passierte. Ich wollte einfach nur mehr aufwachen...falls es ein Traum war. Wir waren in meiner Klasse . Mitten im Raum. Was sollte das....wieso...ich? Ich erblickte Henry. Mein Herz schlug schneller als ich ihn sah. "Henryyy!!",brüllte ich. Aber er hörte es nicht. Dann kam Katy mit ihre Anhängsel. Ich konnte nicht glauben was ich gerade sah. Katy ging schnurstracks zu Henry und küsste ihn auf den Mund. Henry lächelte und sagte,"Hey schatz!" Mein Herz schien in tausende Stücke zu zersplittern. Katy setzte sich neben Henry. Auf meinen Platz. Auf meinen verdammten Platz. Ich merkte wie in mir die Wut aufstieg. "Dieses verdammte Miststück!",schrie ich. Katy nahm Henrys Hand und Henry küsste sie zärtlich. Ich war am Explodieren. Ich spielte mit den Gedanken sie umzubringen und Henry noch dazu. "Wie kann er mich nur so verletzen...wie kann er mir nur so Weh tun !!" Ich bemerkte nicht wie das Wesen neben mir grinste. Nun verschwand auch dieser Raum langsam und wir befanden uns wieder zu Hause. Diesmal waren wir im Wohnzimmer. Der Schmerz in mir ließ nicht nach und was ich jetzt sah,entwickelte es sich in Hass.Mutter,Sindy,Vater und Tom saßen auf der Couch. Lachend. Sie sahen sich das Fotoalbum an. Ich merkte dass kein einziges Foto von mir drinnen war. Ich hörte wie meine Mutter sagte,dass sie glücklich war,nur eine so wunderbare Tochter bekommen zu haben. Dies gab mir ein Stich in das Herz. "Anscheinend seid ihr glücklicher,wenn es mich nicht gibt. Bin ich so ein schlechter Mensch?" Meine Eltern redeten wie stolz sie auf Sindy seien und so glücklich. "Also bin ich nur ein Nichts...ein Störfaktor eures Lebens..." Hass machte sich in meinem Herzen breit. Nun machte sich auch hier der Gedanke breit alle zu töten. Das Wesen grinste und sagte: "Nun bist du soweit." Ich öffnete meine Augen und war wieder im Krankenzimmer. Ich spähte an die Uhr. 22:35 Uhr war es. Ich drehte mich auf die Seite und seufzte. Ich sah meine Hände an, um mich zu versichern ob die Verbände noch drann waren. Nein das taten sie nicht. Ich hatte auch keine Wunden mehr. Nun war es klar dass dies die Realität war und nicht meine Fantasie. Ich grinste und schloss meine Augen. "Nun bist du soweit" ging es durch meinen Kopf und schlug meine Augenlieder wieder hoch. Braune Augen hatte ich keine mehr...nur noch die Blutrotefarbe umschloss meine Pupillen und der Gedanke zu töten setzte sich in meinen Kopf fest....... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)