Das Wesen von DarkSailor ================================================================================ Kapitel 2: Die erste Begegnung ------------------------------ Ich spürte, dass jemand mich fest schüttelte. Dann hörte ich Stimmen. Besser gesagt waren es 2 Stimmen. Eine war Männlich und die andere war Weiblich. Nach einigen Sekunden kamen Gelächter. Langsam öffnete ich meine Augen und konnte 2 Silhouetten vor mir sehen. Ich sah noch ziemlich alles verschwommen aber langsam konnte ich die 2 Personen in meinem Kopf einordnen. Henry und .. Sindy?? Sindy war meine große Schwester und war schon längst von zu Hause ausgezogen. Sie heiratete letzten Jahres ihren Freund Tom mit dem sie schon 7 Jahre zusammen waren. Ich mochte Tom gerne. Er war nett und freundlich aber auch ein wenig merkwürdig. Und das wichtigste war ja,dass er meine Schwester gut behandelte und er sie sehr liebte. Sie ist mit ihm nach Paris gegangen und deshalb sah ich sie sehr selten aber wir kommunizierten uns per Internet hin und wieder. "Leila was ist mit dir ??", fragte Henry mich sehr besorgt. Ich schaute ihn mit meinen halb offenen Augen an und verstand die Frage nicht. Als ich Henry ansah bemerkte ich,dass noch 4 Personen hinter meiner Schwester und Henry standen. Nach genauerem beobachten erkannte ich Katy und ihre 3 Anhängsel Britney,Lisa und Sally. Katy war die Beliebteste auf der ganzen Schule und hatte jede Woche nen anderen Typen. Sie war gemein und hinterlistig . Zu mir war sie besonders fies und ich hasste diese Tussi über alles. Das schlimmste war ja,dass sie erfahren hatte,dass ich in Henry verliebt war. Somit hatte sie ein Auge auf ihn geworfen und versuchte alles ihn rumzukriegen. Ich hörte wie sie lachten...mich auslachten.. ich verstand aber noch immer nicht was eigendlich los war und warum Sindy eigendlich hier war. Ich rappelte mich auf. "Was ist denn los?? Warum seit ihr hier?? Warum bist du hier Sindy? Ich verstehe das alles nicht.", sagte ich mit einer leicht aufgeregten Stimme. Sindy nahm meine Hand und sagte, " Ich bin hier weil ich ein paar Tage Urlaub habe und ich dachte ich komme euch besuchen. Wie ich angekommen bin sagte unsere Mutter,dass du noch nicht Heim gekommen bist und sie machte sich sorgen. Also bin ich los gegangen um nach zu schauen wo du bleibst. Dann sah ich, dass du auf der Bank schreiend umhergewälzt bist." - "Und ich war auf den Weg nach Hause und hab das mitbekommen. Ich bin schnell zu dir gerannt und hab dich wach gerüttelt.",fügte Henry hinzu. Als ich das hörte fiel mir dieser Zettel ein. Spontan sprang ich auf und suchte den Zettel. Er war aber verschwunden. Ich konnte mich nicht mehr erinnern was darauf stand, aber eines war mir sicher.. da stand nichts gutes drauf. "Oh Leila du bist ja so ein Freak. Wie wäre es wenn du mal zu einem Psychodoktor gehen würdest?", lachte Katy. "Halt dein Maul du Tussi und verschwinde!!",schrie ich und merkte wie in mir die Wut kam. "Kommt Mädels, gehen wir Shoppen. Reine Zeitverschwendung wenn wir noch länger mit diesem Freak uns unterhalten.", sagte Katy mit einem spöttischen Unterton und verschwand. Ich kratzte an meinem Kopf und überlegte ob ich das ganze mit dem Zettel nur eingebildet habe. "Komm Leila. Wir gehen nach Hause. Danach erzählst du mir alles was passiert ist.Und Henry...ich will mich bei dir bedanken. Du bist echt ein guter Freund.", Sindy nahm mich an die Hand und wir gingen nach Hause. Ich blickte zurück und winkte Henry hinterher und formte mit meinen Lippen ein "Dankeschön". Henry schien es verstanden zu haben und nickte lächelnd mit dem Kopf. Er winkte zurück und ich merkte, dass ich wieder eine leichte errötung im Gesicht bekam. Sindy bemerkte es sofort und wollte wissen ob ich mit Henry was am Laufen hätte. Ich schüttelte leicht mit meinem Kopf. Im Bett liegend starrte ich an die Decke. Ein leichter Lufthauch kam durch das gekippte Fenster und war froh eine kleine Abkühlung zu bekommen,da es Heute ziemlich heiß war. Ich stand auf und ging ins Badezimmer. Ich drehte den Wasserhahn auf, der an unsere Badewanne befestigt war. Ich schüttete ein wenig flüssige Waschseife rein,dass herrlich leicht nach Rosen duftete. Ich genoss das Bad . Als ich fertig war,zog ich mir meinen blauen Bademantel an und ging in meinem Zimmer. Ich öffnete das Fenster und lehnte mich leicht raus. Meine Blicke schweiften durch den Garten,den meine Mutter behutsam pflegte. Ich machte mir Gedanken um den Zettel. Hab ich mir das alles nur eingebildet? Bin ich etwa auf dieser Bank eingeschlafen und habe das alles nur geträumt? Falls ich mir das alles nicht eingebildet habe..wo war dann der Zettel? Ich seufzte. Was war los? Warum passierten solche merkwürdigen Sachen? Ich blickte zu den alten Baum der schon ewig im Garten stand. Es war ein toter Baum. Meine Mutter hatte schon immer gesagt,dass sie den Baum entfernen wollte, war aber nie dazu gekommen.Der Baum machte mir ein wenig Angst. Mit viel Fantasie sah er aus als wäre dies ein schreckliches Monster dass dich sofort verschlingen würde. Ich starrte den Baum an. Ich durchbohrte ihn regelrecht mit meinen Blicken. Es sah mich an. Eine schwarze Gestalt. Schwer zu erkennen. Aber ich sah es. Eine schwarze Gestalt saß auf einem Ast des Baumes. Es sah mich an. Diese Wesen sah mich mit seinen Blutroten Augen an. Ich konnte meine Blicke nicht abwenden. Ich war wie hypnotisiert. Ich wollte es nicht ansehen aber ich konnte einfach nicht aufhören. Dann fiel dieser Zettel auf den Fensterrahmen. Ich stockte. Das Herz pochte so laut, dass ich dachte es könnte jemand hören. Meine Gedanken waren leer und wollte nur eines tun.. den Zettel öffnen und endlich Lesen was drinnen stand. Behutsam öffnete ich den Zettel. Nun schien mein Herz still zu stehn.. Reine Dunkelheit berührte meinen blassen,schwachen Körper. Ich schlug meine Augenlieder sachte auf. Nichts. Ich sah das reine Nichts. Wo Bin ich? Ich versuchte meine Hand zu heben aber ich konnte nicht. Ich spürte meine Beine nicht mehr ..nicht einmal meine Hände. Was ist hier los??? Ich hatte Angst. Die Angst fraß mich innerlich auf. Ich spürte das etwas auf meinem Kopf tropfte. Meine Schwarzen Haare schienen Nass zu sein . Aber es war kein Wasser was auf meinem Kopf tropfte. Es roch leicht nach Blut. Blut? Meine Gedanken schienen zu verschwinden. Ich wurde müde..sehr müde. ...... Nach einiger Zeit wachte ich wieder auf. Iergendwas blendete mich. Licht? Nein das war kein Licht. Ich spürte was in meinem Gesicht. Ein leichter Hauch berührte mich zart im Gesicht. Dann konnte ich was hören. Ein Atem. Etwas ist hier . Hier bei mir in dieser Dunkelheit. Ich konnte was sehen . Sehr leicht aber ich konnte was sehen und mir kam es bekannt vor. Das ist unmöglich.. Es sah mich an. Wie letztens am totem Baum. Es durchbohrte mich... Das Wesen mit den Blutroten Augen. Ich konnte den Rest nicht erkennen aber diese Augen würde ich niemals vergessen. Mit aller Kraft versuchte ich einen Satz auszusprechen aber es kam nur ein gemurmel raus. Das Wesen zog etwas hervor. Es sah wie eine Taschenlampe aus . Es leuchtete nach oben über meinem Kopf. Ich hob den Kopf langsam nach oben und erstarrte. Ich wollte schreien aber es ging nicht. Ich wollte mich losreissen aber es ging nicht. Ich blickte erschrocken in die Augen meiner Mutter. Toten Mutter. Sie wurde Kopfüber mit den Füßen durch ein Seil angebunden. Ich sah wie das Blut an der Nasenspitze ansammelte und mit einem 30 sekündigem Abstand auf mir tropfte. Was hast du getan...was hast du getan..MUTTER!!??? ..warum??? Wiesoo meine MUTTER??!!! Die Tränen schossen nur aus meinen Augen raus. Warum?? Das Wesen steckte die Taschenlampe weg. Und ich sah wieder die Dunkelheit ..und die Augen. Es berührte mich. Mit dieser schrecklichen Hand ..nein..es war keine Hand . Es fühlte sich nach Klauen an. Nach lange scharfen Klauen und schnitt mich leicht in die Haut. Ich fühlte das Blut wie es bei meiner Wange zum Kinn rann. Ich blickte mit rotunterlaufenden Augen das Wesen an und bemerkte wie es verschwand. Spurlos. "Leila?! Hallo!? Was ist mit dir verdammt?!" Ich fing an zu Keuchen und Husten. Ich griff mit meiner rechten Hand zur linken Brust. "Leila.. bitte du machst mir langsam Angst." Ich blickte aus dem Fenster und merkte dass ich nach wie vor am Fensterrahmen gelehnt war. "Kannst du mir bitte Antworten??" Hastig drehte ich mich um. Ich erblickte Sindy vor mir mit einem ängstlichen,besorgtem Gesicht. Ihre Roten,langen Haare hatte sie zu einem komischen Knödel zusammengebunden aber sie sah hübsch aus mit dieser Frisur. "Sindy!! Wo ist Mutter? Geht es ihr gut??", fragte ich panisch nach. "Mutter schläft schon längst. Sag mal ist alles in ordnung mit dir??" Ich verstand das nicht. War das alles eine Halluzination? Hatte ich mir das wirklich alles Eingebildet? Die Dunkelheit,das Gefühl gelähmt zu sein und Mutters totes Gesicht?? Nicht zu vergessen..Dieses Wesen. Reines Hirngespinst? "Anscheinend war ich iergendwie eingeschlafen und hab wieder mal was bescheuertes geträumt. Tut mir leid Sindy. Wollte dich nicht erschrecken." "Schon gut. Geh jetzt schlafen. Es ist schon 21:00 Uhr." Ich umarmte meine Schwester und sie gab mir auf den Kopf einen geschmeidigen Gute Nacht Kuss. Wir sagten uns gegenseitig "Gute Nacht" und Sindy verließ mein Zimmer. Ich wandte mich um und blickte ein letztes mal zum Baum. Es war nichts zu sehen. Ich schloss mein Fenster und zog meine mit Blumen verzierte,Gelben Vorhänge zu. Ich zog meinen Blauen Bademantel aus und schlüpfte in mein Nachthemd das ich schon auf meinem Schreibtisch hingelegt hatte. Ich hüpfte in mein Bett und deckte mich zu. Der Versuch zu schlafen scheiterte ausnahmslos und konnte nur an die weiße Decke ober mir anstarren. Es zuckten dauernt die Bilder von meiner Mutter durch den Kopf und dieses Wesen mit den Klauen. Ich spürte förmlich das Tropfen des Blutes an meinem Kopf. Warum passiert das mir? Und was soll das ganze nur bedeuten. Ich ließ einen lauten und langen Seufzer aus meinem Mund ertönen. Ich drehte mich im Bett um und spürte ein leichtes brennen an meiner rechten Wange. Sofort griff ich mit der rechten Hand zur Wange und spürte einen langen Kratzer auf der Haut. Panisch hüpfte ich aus dem Bett und ging ins Badezimmer. Gegenüber der Badewanne hing ein großer Spiegel der mit alten Erinnerungsfotos von mir,Sindy,Mutter und Vater bedeckt war. Mein Vater war selten zu Hause. Er war oft auf Geschäftsreisen in anderen Länder und wenn er länger auf so einer Reise bleiben musste,schickte er uns hin und wieder Briefe und Postkarten. Ich nahm ein Foto vom Spiegel runter und betrachtete es. Vater...ich vermisse dich so. Darauf abgebildet war mein Vater und ich während er mich auf seinen Schultern trug. Ich steckte das Bild zurück und sah in den Spiegel. Ich fuhr mit meinem Gesicht näher hin um es genau zu sehen. Eindeutig.. es war ein Kratzer. Genau an dieser Stelle hatte mich das Wesen mit seinen Langen und scharfen Klauen berührt. Ich ging in die Knie. Ich zitterte am ganzen Körper. Das gibt es nicht Leila. Du hast den Kratzer sicher heute auf der Bank iergendwie hinzugefügt. Ich hielt mir die Hände ins Gesicht und fing an zu weinen. Nach einer Minute konnte ich mich etwas beruhigen und stand auf. Ich wischte mir die Tränen aus meinen Braunen Augen und ich sah langsam zum Spiegel. Es stand hinter mir........Kein Zweifel......und die Klauen schossen hervor und packten mein Gesicht...... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)