Kakashi - Mein Retter in der Not von Hidaso (Nach keiner wahren Begebenheit...) ================================================================================ Ist das etwa ein ECHTER Fortschritt? ------------------------------------ Scham. Runterkommen. Konzentration. Begeisterung. Stolz. Respekt. Ehrgeiz. Mein Lehrer schaut schon etwas merkwürdig drein. Ganz ehrlich: SEHR merkwürdig. „Wo warst du heute Morgen?“ Ach, der Spanner hat also niemanden in meinem Zimmer gefunden? Nicht? Ach wie schade... „Ich glaube, darüber brauche ich Ihnen keine Auskunft geben“ Ich lache schnaubhaft, streiche kurz meinen Pony nach hinten und bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich nun selbstbewusst oder eher beschämt dastehen soll. Und die Mischung daraus ist nicht gerade die beste Haltung. „Na wenn du meinst...“ Er mustert mich sichtbar, wie immer halt. „Sie starren wieder...“ „Tu ich nicht...“ „Doch...“ Er wendet den Blick von mir, schaut in den Wald und ich fange an zu grinsen. Lautstark atme ich aus. „Gut, ehm... da ich eh zu spät bin, wäre es gut, wenn wir anfangen...“ „Ja. Ist okay.“ Der Schwarzhaarige schaut vorsichtig wieder zu mir, verschränkt mit einem nachdenklichen Gesicht die Arme und sieht mir beim trainieren zu. Heute sieht er anders aus als sonst. Ziemlich anders... Also er sieht nicht anders aus sondern macht ein anderes Gesicht. Naja, also... ach egal! Ich stelle mich wieder in Position, falte die Hände und schließe die Augen. Schon in kürzester Zeit habe ich Zugriff auf mein Chakrasystem und lenke es, schon recht gekonnt, im Körper herum. Über die Theorie habe ich letzte Woche auch so einiges erfahren. „Gestern ist etwas passiert, wo du dich wehren musstest, oder?“ Oh. Scheiße, eh... Woher weiß er das? Ich dachte es wäre niemand in meiner Nähe gewesen! Hätte mir ruhig mal helfen können. Baka! „Ehm...“ Ich überlege, bringe letztlich jedoch nichts besseres als ein... „ehm“ heraus. Er nickt nur, scheint bemerkt zu haben, dass ich verwundert darüber bin, dass er es erkannt hat. „Du bist Schlag auf Schlag geübter, das sieht man in deiner... Gelassenheit. Echt faszinierend, was für eine Auffassungsgabe du anscheinend hast. Achso... Auch wenn ich jetzt verstanden habe, dass er es an meinen Fähigkeiten erkannt hat, bringe ich noch keinen Ton heraus. Ich will nichts Unüberlegtes sagen, was mich dazu zwingt, zu erzählen, was passiert ist. „Du brauchst nichts erzählen, wenn es dir unangenehm ist...“, es schleicht sich ein einigermaßen sympathisches, dennoch neugieriges Lächeln in sein Gesicht. Ich seufze nur, um wenigstens eine Reaktion von mir zu geben. Wirklich erleichtert bin ich dadurch auch nicht... Meine Gedanken schweifen etwas ab, ich denke wieder an gestern und an das was geschehen ist. Mein Herzschlag erhöht sich etwas, als ich an das Kunai denke. „Wieso ist du so aufgeregt?“ Woher weiß er denn das schon wieder, ich stehe doch ca. 2-einhalb Meter von ihm entfernt... „Uhm... Sorry, ich sollte nicht einfach deinen Herzschlag fühlen...“ Er bemerkt zum Glück, dass ich daraus nicht wirklich schlauer geworden bin. „Ich habe die Doton-Natur, daher kann ich mit einem gewissen Jutsu durch die Erde spüren, wie dein Herzschlag sich verhält...“ Deswegen also... Hrmpf... „Aha...“, mehr bringe ich da auch nicht raus. Der soll gefälligst nicht die Erde als Stethoskop missbrauchen! Und vor allem nicht, um sich, ohne dass ich es weiß, meinen Zustand anzusehen... Er schmunzelt nur. Und ich hasse es! Ich hasse es, wenn er das macht. Da fühle ich mich immer, wie eine... Witzfigur. „Gut, du hast gewonnen, machen wir mit dem Training weiter. Du brauchst mir nichts zu erzählen.“ Ehrlich? Ich hebe eine Augenbraue, schaue ihn ein paar Sekunden lang unentwegt in sein schmales Gesicht und atme tief durch. Er scheint es ernst zu meinen. „Hallo?“ Oh ja, ähm, ich sollte mich dann auch mal regen, nicht? Ich schüttele leicht den Kopf, begleitet von einem lachhaften Schnauben. „Ach und... wenn du willst lade ich dich heute zu einer Nudelsuppe ein.“ Okay, das lasse ich mir nicht zweimal sagen, grinse nur gierig und falte die Hände. Meine Augen fallen schon zu, ohne dass ich es merke und ich erlange (wiedermal) benötigte Konzentration. Ich summe ein wenig, gehe gedanklich dem Chakrafluss nach und fühle, wie er ein Kribbeln mitzieht. Unbewusst fange ich an zu lächeln, verlagere das Gesicht auf dem anderen Bein und öffne vorsichtig ein Auge. Kyosu-Sensei schaut sich unbeteiligt in der Umgebung um. Still wende ich den Blick zu meinen Händen. Das Schimmern nehme ich fast gar nicht mehr wahr und dass ich die grünen Augen bekomme, macht mir auch keine Sorgen mehr. Es interessiert mich eher, wieso das immer passiert. Und zwar wirklich! „Michelle?“ Ich schaue verwundert auf, löse jedoch nicht die Hände und merke, dass mich seine Worte nicht des Zustandes berauben. Ich hab es langsam echt drauf. Echt jetzt! Es schleicht sich ein nicht allzu überraschtes Grinsen in das Gesicht meines Lehrers. „Langweilt dich die Übung?“ Ich schaue ihn mit recht großen Augen an, mustere ihn fraglich und warte darauf, dass er weiter redet. „Nimm mal die Hände auseinander und versuch weiter das Chakra durch deinen Körper zu führen.“ „Okay... Ich versuch's“, meine ich nickend. Mein Blick schweift wieder von Kyosu-Sensei ab und bleibt auf meinen hell flackernden Handrücken hängen. Ich schlucke, schließe wieder die Augen und atme tief durch. Vorsichtig nehme ich den einen Finger weg, danach den anderen und anschließend den nächsten... jedoch ohne Erfolg. Ich spüre, wie mir die Konzentration flöten geht und seufze. Ehe ich etwas weiteres tun kann, unterbricht mich aber Kyosu-Sensei. „Nicht schlimm. Versuch es einfach nochmal.“ Ich nicke ehrgeizig. Ich probiere eine Weile herum, seufze jedes mal, wenn ich es nicht hinbekomme, gefrustet auf und drücke immer unmotivierter meine Hände zusammen. Wieso muss das alles so lange dauern? Ich meine: Zwei Wochen waren ja schon nicht sehr lange, da danke ich auch meiner guten Auffassungsgabe, dass ich schnell dazulernen kann, aber wieso kann ich jetzt nicht endlich nützliche Fortschritte machen? Also naja, nützlich ist das bestimmt, was ich hier mache, aber ich kan damit einfach noch nichts wirklich anfangen. Würde jetzt das Dorf angegriffen werden, könnte ich nicht helfen. Und DAS. NERVT! „Ok, beenden wir für heute mal das Training...“ Kyosu-Sensei klingt ein wenig enttäuscht. Mist. Wieso müssen auch alle so große Erwartungen von mir haben? Ich bin doch auch nur ein Mensch und kann nicht alles perfekt. Wenn ich dann irgendwo einen guten Eindruck habe, wollen immer alle, dass ich zuverlässig gut bin. Ich seufze (wiedermal) und folge meinem Lehrer, der vor mir herläuft, mit den Hände in den Hosentaschen und immer mal wieder einen Blick zu mir zurückwerfend. Zusammen essen wir jeder eine Portion Ramen, er verpufft sich dann und ich gehe nach Hause. Ich sollte mich mal bei Ikamo für das gestrige Nicht-Auftauchen entschuldigen. Nachdem ich ihm alles erklärt habe, verlasse ich das Gebäude und gehe zum Spielplatz. Auch wenn es mir schwer fällt, wegen dem gestrigen Vorfall, möchte ich wissen, ob Sasu-chan und Naru-chan auf mich warten. „Miiiieschi!“ Aus dem Nichts kommen zwei Kinder auf mich zugeschossen und umklammern meine Beine... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)