Zum Inhalt der Seite

Lum's alte YuGiOh! Fanfics

nahezu jedes Pairing kommt vor
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

05 Never stop this Moment! (Joey/Duke)

05 Never stop this Moment!
 

Autoren: LumCheng (im November 2005)

Fandom: Yu-Gi-Oh!

Disclaimer: Yu-Gi-Oh und die Charas gehören Takahashi-sensei!

Pairing: Joey x Duke (irgendwie so halb -.-)

Rating: PG

Warnings: yaoi (?), OOC

Kommentar/Note: Es ist Freitag Nachmittag und Joey hat sich in den Zug geschmissen, um Serenity zu besuchen. Jedoch reist Duke zufällig mit demselben Zug und Joey gewinnt eine Erkenntnis, die ihn sehr überrascht. (Das hier spielt zu der Zeit, als sich der Kindergarten noch nicht so dicke mit Duke verstanden hatte. Sarah ist ein OC und sie ist Dukes derzeitige Freundin. Sie geht in die Parallelklasse und somit kennt Joey sie auch.)

C&C: batdriven@gmail.com
 

~*~*~
 

(Joeys POV)
 

Nachdem wir alle in den Zug gestiegen waren, setze ich mich schnell in das Nichtraucherabteil, in der Hoffnung, Ruhe zu haben und keinem von euch mehr zu begegnen. (Es ist Wochenende und ich brauche die Auszeit.)

Aber du hast dich nicht in das Raucherabteil zu den anderen gesetzt.

Komisch eigentlich, ich hatte immer gedacht, du rauchst, auch wenn ich dich nie dabei gesehen hatte. Es hätte zu dir gepasst...

Jedenfalls hast du dich in mein Abteil gesetzt.

Es ist die Sitzgruppe schräg vor mir.

Du hast dich, genau wie ich, ans Fenster gesetzt.

Während ich an meinem MP3-Player rumhantiere, um zwischen 153 Songs den Richtigen zu finden, siehst du die ganze Zeit nur traurig aus dem Fenster.

Du und traurig?

Mir ist selber klar, dass ich nie viel über dich wusste. Kein Wunder, so hab ich mich ja auch nie großartig für dich interessiert, so warst du in meinen Augen doch seit Anbeginn arrogant und oberflächlich (das mit dem Hundekostüm verzeihe ich dir nie!), aber dich jetzt so traurig zu sehen, stimmt mich schon nachdenklich.

Kann es etwa sein, dass auch du so etwas wie Gefühle besitzt?

Trauer, Leid... Schmerz?

Das wäre geradezu erstaunlich, aber scheinbar doch möglich. Aber immerhin... wenn selbst Kaiba dazu imstande ist, seinen Bruder zu lieben, warum solltest du, der ewige Sunnyboy und Schwarm aller Mädchen, nicht auch in der Lage sein, etwas Tiefes zu empfinden?

Knocking on heavens door - Ich beschließe, mir den Song anzuhören, auch wenn ich eigentlich nach Silly Wizard gesucht hatte.

Die leicht melancholische Stimmung des Songs scheint wohl auf die deine zu passen.

Dann spielst du an deinem Handy rum und schließlich versuchst du zweimal - vergeblich - jemanden anzurufen.

Ich sehe aus dem Fenster.

Bäume... Wiesen... Schrebergärten und schließlich alte, hässliche Fabrikgebäude.

Als mein Blick wieder in deine Richtung wandert, versuchst du schon wieder zu telefonieren. Anscheinend hast du Erfolg. Leise, durch die Musik etwas gedämpft, vernehme ich deine traurige Stimme.

„...hallo Sarah... ja... ja, ok! Gut, bis dann!“

Hattest du etwa schon wieder Streit mit ihr gehabt?

Auch wenn ich sonst nicht viel mitkriege, aber eure Streitereien in den Fluren und im Foyer kriegt ja wohl wirklich jeder mit.

Warum könnt ihr das nicht zu Hause machen? Warum müsst ihr diesen Schrott vor der ganzen Schule austragen?

Ich war immer der Meinung, dass ihr vielleicht ein Aufmerksamkeitsdefizit habt und deshalb meint, euren Scheiß in aller Öffentlichkeit austragen zu müssen, glaubt, euch damit wichtig machen zu können.

Wer weiß...

Mir fällt auf, dass du nicht ein einziges Mal zu mir rüber gesehen hast.

Immer noch siehst du traurig zum Fenster hinaus.

Was sie dir wohl am Handy gesagt hat?

Wieder hält der Zug und die Frau dir gegenüber erhebt sich, um auszusteigen. Dabei verliert sie ein Paar rote Handschuhe.

Du rufst ihr kurz etwas zu und machst sie darauf aufmerksam. Sie bedankt sich, wirft dir ein Lächeln zu und geht aus dem Abteil.

Du überraschst mich immer wieder. Auch das hätte ich von dir nicht erwartet. Ich glaube, wenn du es einfach ignoriert hättest, hätte das zu dir gepasst, aber woher soll ich schon wissen, was zu dir passt...

Warum mache ich mir eigentlich so viele Gedanken über dich, wo ich doch genug andere Probleme habe?

Doch so gefühlskalt du in meinen Augen bisher immer gewesen bist, ich weiß jetzt, dass Sarah recht hat. Wenn du alleine bist, verhältst du dich ganz anders. Du bist genauso verletzlich wie alle anderen auch. Wahrscheinlich sind wir alle anders, wenn unsere besten Freunde nicht dabei sind und wenn wir auf einmal ganz alleine da stehen...

Vielleicht kannst selbst du so etwas wie Liebe empfinden und Sarah war diejenige, die es an dir entdeckt hat. Scheinbar hast du noch nicht lange diese Gefühle für sie, deshalb verwirrt es dich wohl so sehr, dass ihr deshalb so oft Meinungsverschiedenheiten habt.

Vielleicht war es ja auch dumm von mir zu glauben, jemand wie du könnte nichts empfinden und würde sich um nichts mehr sorgen, als um das eigene Wohlergehen.

Vielleicht sind ja deine Gefühle sogar stärker als alles andere. Ist es das, was sie an dir liebt?

Vielleicht, vielleicht...

Jedenfalls hat sich meine Meinung über dich heute gewaltig geändert. Und das alles nur wegen ca. 20 Minuten Zugfahrt.

Schon erstaunlich, was ein wenig Beobachtung und etwas Nachdenken alles bewirken kann...

Naja, ich habe soeben den Beschluss gefasst, in der Schule etwas freundlicher dir gegenüber zu sein.

(Kann man ignorieren eigentlich als unhöflich bezeichnen?)

Vielleicht bist du ja doch kein so übler Mensch und ich werde prompt in meiner Vermutung bestätigt, als du aufstehst, deine Sachen nimmst und zu mir rübersiehst.

Bevor du dich umdrehst, schenkst du mir ein ehrliches Lächeln und sagst:

„Ciao, schönes Wochenende wünsch ich dir!“

„Duke...“

Meine Stimme klingt brüchig. Wieso tust du das?

„Ist alles okay? Joey...?“

Besorgt kommst du etwas näher. Verstört blicke ich in deine grünen Augen und wünsche mir, dass ich an Sarahs Stelle wäre.

Ich möchte auch einmal erleben, wie es ist, wenn du leise sprichst, zärtlich bist, Wärme zurückgibst.

„Es... ist nichts...“

Zerstreut suche ich mein weniges Gepäck zusammen und will an dir vorbeigehen, doch du hältst meinen Arm fest.

„Hey...“

Auf einmal muss ich wieder an das Hundekostüm denken und dieser Moment, in dem du so nett zu mir bist, erscheint mir plötzlich absurd und unwirklich. Aber dass er endet, möchte ich auch nicht. Einfach nur hier stehen bleiben, wissen, dass du dich ein bisschen um mich sorgst und dabei deine warme Hand auf meinem Oberarm spüren, wenn dein Griff auch eine Spur zu fest ist.

Sarah würdest du bestimmt nie so anfassen. Sicher bist du immer zärtlich zu ihr, wenn du sie berührst. Selbst wenn ihr euch anschreit, du hast sie dabei nie geschlagen oder ihr gedroht.

Doch jetzt... lass mich nicht mehr los. Sorge dich um mich, das tut so selten einer...

„Duke...“

Kann ich eigentlich nichts anderes mehr sagen?

Der Zug rollt in den Bahnsteig ein und wird immer langsamer. Jetzt müssen wir beide aussteigen und uns endlich loslassen.

Ich will nicht!

Bleib noch ein wenig bei mir, aber wehe, du versuchst noch einmal mich oder meine Freunde auszutricksen! Sonst stecken wir dich in so ein blödes Kostüm.

Als wenn du meine Gedanken lesen könntest, meinst du mit einem Mal: „Das mit dem... Hund... vor ein paar Tagen, das... tut mir leid.“

Ich nicke bloß und spüre, wie erleichtert ich auf einmal bin. Am liebsten würde ich dich jetzt umarmen und...

„Jetzt machen Sie mal hin, da vorne!“

Eine unfreundliche Stimme hinter uns, schreckt mich auf und augenblicklich lässt du mich los. Schnell hasten wir den übrigen Passagieren hinterher, die schon längst an der Tür stehen und nach draußen springen.

Die Stelle, wo du mich angefasst hast, wird langsam kalt. Die Wärme deiner Hände fehlt und auf dem Bahnsteig ist es zugig und kühl.

Da stehen wir nun. Beide mit Rucksack und Jacke und schauen uns an.

Um uns herum lauter Menschen, die es eilig haben, doch wir haben es nicht eilig. Jedenfalls jetzt nicht mehr...

„Wo wolltest du eigentlich hin?“, fragst du mich und der Wind weht dir die schwarzen Strähnen ins Gesicht.

„Zu meiner Schwester... aber... ich weiß nicht... und du?“

Du zuckst mit den Schultern.

„Mal sehen... ich glaube, ich hatte meine Ferienwohnung im Sinn... Sarah hat... hat Schluss gemacht...“

„Oh...“ Mehr weiß ich nicht darauf zu sagen. Ich bin doch bescheuert.

Nervös streiche ich mir ein widerspenstige Strähne hinter die Ohren. Sie hält nicht und wird zurück vor meine Augen geweht. Ich hasse das!

„Hast... du Lust vielleicht mitzukommen? Ich meine... so als Männer einfach mal... naja, du weißt schon, n bisschen was Trinken und DVDs schauen? Einfach mal ne Auszeit nehmen?“

Wie könnte ich so ein verlockendes Angebot ausschlagen?

Allein der Gedanke mit dir alleine zu sein, löst etwas in mir aus, dass ich jetzt noch nicht zu beschreiben vermag. Ich will es auch gar nicht analysieren... es ist einfach da, genau wie du!

Und das ist, was zählt!
 

~Ende~
 

Danke für's Lesen!

LG, Lum~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück