Zum Inhalt der Seite

Neuanfang in Slytherin

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Entscheidung des Ministeriums

Kapitel 31: Die Entscheidung des Ministeriums
 

Während Molly Daphne ein Zimmer anbot, erlebten die Slytherins die schlimmsten Ferien ihres Lebens. Wo auch immer sie auftauchten wurden sie beleidigt und keiner wagte sich dagegen zur Wehr zu setzen. Stumm litten sie und zogen sich immer mehr zurück.

Kurz vor Ende der Ferien fasste das Ministerium einen Entschluss:
 

Slytherin sollte geschlossen und die Schüler auf die anderen Häuser verteilt werden. Als die betroffenen Schüler ihre Briefe aus Hogwarts erhielten, war diese Mitteilung beigelegt.
 

Entsetzt lasen die Slytherins ihre Anweisungen. Sie würden ihre Uniformen behalten, aber in die anderen Häuser eingeteilt werden und auch dorthin umziehen. Die Neuwahl würde dann in Hogwarts stattfinden und durch den Umzug war es ihnen auch verwehrt, sich in ihren Gemeinschaftsraum zurückzuziehen.
 

Minerva und auch der Rest des Kollegiums waren empört, als sie von diesem Vorhaben erfuhren. Severus Snape begriff, dass er als Schulleiter dafür sorgen musste, dass „seine“ Slytherins nicht zu sehr gequält wurden und einen Ansprechpartner hatten. Ohne es zu ahnen hatte Minerva McGonagall den Slytherins helfen können.
 

Als Harry an diesem Morgen den Tagespropheten aufschlug, erstarrte er. Was zum Henker bezweckte das Ministerium mit dieser Entscheidung? Er hatte den Minister noch nie leiden können, aber das ging nun doch entschieden zu weit.
 

Eilig schickte er Hedwig zu Ron, der Daphne mitbringen würde, Hermine und Neville, der seinen „Hauselfen“ mitbringen sollte. Zum Schluss fiel ihm noch Katie ein und er informierte sie über das Flohnetzwerk. Ava und Fay bekamen den Auftrag ein Büffet zu richten und dann warteten Harry, Narzissa, Millicent und Blaise.
 

Schnell trafen die anderen ein und Katie hatte noch eine Überraschung. Sie brachte Angelina und Alicia mit, woraufhin die Slytherins sich erst mal ängstlich zurückzogen. Angelina lächelte und ging auf die Schlangen zu.
 

„Ihr braucht euch nicht zu verstecken. Alicia und ich tun euch nichts.“
 

„Ihr wart oft Opfer unserer Beleidigungen. Bitte verzeiht.“
 

Theodor nahm allen Mut zusammen.
 

„Vergeben und vergessen. Katie hat uns gesagt, dass ihr neu anfangen wollt. Und dabei könnt ihr jede Hilfe brauchen, die ihr bekommen könnt.“
 

Nacheinander entschuldigten die Schlangen sich und die beiden Löwen winkten ab. Für sie war die Vergangenheit abgeschlossen.
 

„Was denkt das Ministerium sich eigentlich bei so einem Blödsinn?“
 

Katie machte sich gar nicht erst die Mühe, ihre Empörung zu verbergen. Theodor warf einen fragenden Blick zu Neville, der ihm freundlich zunickte.
 

„Sie wollen uns…zeigen, wo Slytherin seinen Platz hat. Nämlich am Boden. Sie wollen uns die letzte Rückzugsmöglichkeit in Hogwarts nehmen. So hätte die Slytherins sich einfach in ihrem Gemeinschaftsraum zurückziehen können und wären für niemanden greifbar gewesen.“
 

Hermine sprang auf und lief gereizt im immer auf und ab.
 

„Das können sie doch nicht einfach machen!“
 

Pansys Stimme zitterte beträchtlich.
 

„Sie haben es bereits gemacht, Hermine. Slytherin wird es so nicht wieder geben.“
 

„Minerva McGonagall wird es aber nicht dulden, dass die Schüler des Hauses Slytherin misshandelt werden.“
 

Ron sah hoffnungsvoll in die Runde und Alicia lachte spöttisch auf.
 

„1. Sie ist nicht Schulleiterin. 2. Die anderen werden das nicht offen machen und 3. Werden sie die Slytherins so unter Druck setzen, dass die nicht wagen zu irgendwem zu gehen.“
 

„Wer ist Schulleiter?“
 

Neville sah auf.
 

„Das weiß noch niemand. Ich nehme aber mal an Professor Snape.“
 

„Ist doch gut, Angelina. Er wird helfen.“
 

„Aber ihm werden sie es noch weniger sagen können. Weil dann jeder sagt, er tut es ohne Grund. Professor Snape ist schließlich selbst ein ehemaliger Slytherin und zudem ein Todesser.“
 

Theodor klang resigniert. Wieder einmal wurde ihm bewusst, welches Glück er bei Neville hatte.
 

„Wir müssen uns etwas überlegen wie wir euch helfen können. Und wenn ich nach Hogwarts gehen muss und dort für die Slytherins eintrete.“
 

Harry klang mehr als entschlossen.
 

„Das wäre das Schlimmste was du machen kannst Harry. Sie würden es an den Schlangen auslassen.“
 

Hermine sah ihn Ernst an und Blaise nickte.
 

„Wie man es auch dreht und wendet, Slytherin ist am Ende. Wenn wir euren Schutz nicht hätten, würden wir genauso behandelt werden.“
 

Daphne hatte sich an Ron gelehnt und zitterte. Auch die anderen dachten an ihre Bekannten in Slytherin, die nun der Willkür der anderen Häuser ausgesetzt waren. Auch die Gryffindors überlegten fieberhaft, wie es nun weitergehen sollte.
 

Unterdessen fragte sich mehr als ein Schüler des Hauses Slytherin, wie man das kommende Jahr überstehen sollte. Jeder ahnte, dass sie grausam zahlen würden.
 

Millicent war am nächsten Tag sehr aufgeregt. Sie wollte sich mit den Zwillingen treffen und war viel zu früh am Treffpunkt. Misstrauisch betrachteten sie die Anwesenden und George zog sie in den Laden.
 

„Keine Angst…..“, Fred fuhr fort: „Wir beißen nicht…..“, woraufhin George den Satz beendete: „Wir bellen nur.“
 

Millicent lächelte unwillkürlich ehe sie sich auf den Stuhl sinken ließ, den Fred ihr hinschob. Verschüchtert saß sie auf dem Stuhl, den die Zwillinge auf Harrys Bitte diesmal nicht präpariert hatten und beantwortete alle Fragen, die diese ihr stellten. Fred und George tuschelten miteinander. Schließlich sahen sie zu Millicent und lächelten.
 

„Wann kannst du anfangen, Millicent?“
 

Die Slytherin riss die Augen auf.
 

„Ich….ich….darf wirklich…..“, sie brach ab und ließ den Blick fassungslos zwischen den beiden hin und her wandern. Nie hätte sie gedacht wirklich eine Chance zu bekommen. Die Zwillinge wurden ernst und die Hexe erschrak. Hatte sie gerade alle Chancen selbst für sich zu sorgen verloren?
 

„Du willst neu anfangen und wir haben gesehen, dass du alle Fragen ehrlich beantwortet hast….“, Fred setzte wie so oft den von seinem Bruder begonnen Satz fort.
 

„…. Selbst bei denen, wo du dich in ein schlechtes Licht setzen musstest. Das imponiert. Und ja, du kannst hier anfangen.“
 

Die beiden füllten Millicents Daten in dem Formular aus und unterschrieben es dann anschließend. Schließlich hielten sie es der Hexe hin und die setzte ebenfalls ihren Namen darunter. Die Slytherin schluckte:
 

„Ich weiß nicht, wie ich euch danken soll. Ihr werdet nie bereuen mich eingestellt zu haben.“

Die Zwillinge lächelten:
 

„Also dann morgen um 8 Uhr wenn es dir recht ist.“
 

Millicent nickte eifrig.
 

„Ich freue mich. Dann muss ich nur noch von Harry erfahren, was er für eine Miete will und was die Zaubertränke während meiner Krankheit gekostet haben.“
 

George wurde ernst.
 

„Wenn ich dir einen Rat geben darf, Millicent, sprich Harry nicht auf die Tränke an. Wenn er dir von sich aus den Preis sagt, ist es okay, aber ansonsten ist es ein Geschenk von ihm. Und es würde ihn kränken wenn du es ablehnst.“
 

„Das will ich auf keinen Fall. Aber warum sollte er mir so etwas Teures wie die Heiltränke schenken?“
 

Fred setzte noch hinzu, als die Slytherin ihn und seinen Bruder fragend ansah.
 

„Und es würde zudem nicht zu ihm passen eine hohe Miete zu verlangen. Er wird von euch beiden einen symbolischen Preis fordern aber nicht mehr. Und die Tränke wird er dir schenken, weil du ohne eigenes verschulden in diese Situation gekommen bist.“
 

„Im Grunde habe ich Schuld daran. Ich war gehässig und arrogant, eine typische Slytherin eben.“
 

George unterbrach sie und fuhr fort.
 

„Wir haben euch auch nach der Einteilung nie eine Chance gegeben. Ihr wart immer nur die Bösen, mit denen man besser nichts zu tun hatte.“
 

„Ihr habt eine solche Behandlung wie zurzeit absolut nicht verdient.“
 

Millicent verabschiedete sich und verließ den Laden. Kurz vor dem Tropfenden Kessel lief sie Michael Corner und Cormac McLaggan in die Arme.
 

„Wen haben wir denn da?“
 

Spöttisch umkreiste Michael die Slytherin und Millicent erstarrte. Sie wusste, dass niemand ihr zu Hilfe kommen würde, egal was auch geschah.
 

„Bitte lasst mich nach Hause gehen.“
 

„Es ist unglaublich wie frech du bist. Du solltest dafür bezahlen.“
 

Er wollte ihr einen Schlag versetzen, doch plötzlich wimmerte er auf.
 

„Lass sie in Ruhe, oder wir kriegen ernsthaft Ärger miteinander. Sie hat nichts getan, also lass sie durch.“
 

Harrys Stimme klang eiskalt. Der Gryffindor erkannte plötzlich wer Theodor so zugerichtet hatte oder zumindest dabei gewesen war. Er nahm die zitternde Hexe am Arm und begleitete sie zum Tropfenden Kessel zurück.
 

„Geh du zuerst, ich komme gleich nach.“
 

Sofort tat die Hexe wie ihr geheißen und verschwand im Kamin des Pubs.
 

Kurz darauf trat Harry in den Kamin und flohte zu Neville. Dort bat er diesen Theodor zu rufen. Der Slytherin eilte herbei und sah den Gryffindor fragend an. War etwas mit seinen Freunden?
 

„Du brauchst nichts zu sagen, es reicht wenn du nickst. War Michael Corner einer deiner Peiniger?“
 

Theodor wand sich und Harry lächelte.
 

„Ich will es nur wissen, ich verspreche dir, dass ich nicht handeln werde. Ehrenwort.“
 

Erschrockene Augen richteten sich auf Harry. Theodor wusste dass ihm trotz einiger Freiheiten ein solches Verhalten nicht zustand und nickte schnell. Neville fragte:
 

„Wie kommst du auf Michael? Ich meine es stimmt, aber wie hast du das erraten?“
 

„Er versuchte gerade eben Millicent zu drangsalieren. Keine Sorge, Theodor, es geht ihr gut.

Beruhigend lächelte Harry und Theodor entspannte sich wieder.
 

Wieder im Manor führte er die beiden, die ihn begleitet hatten, damit Theodor sich überzeugen konnte dass Millicent in Ordnung war in den Salon. Auch Harry wollte nach Millicent sehen, die immer noch bleich bei den anderen saß.
 

Ron war mit Daphne sofort gekommen, ebenso wie Hermine.
 

„Das muss aufhören.“
 

Hermine unterbrach den Freund.
 

„“Die armen Slytherins trauen sich allein schon nirgendwo mehr hin. So geht es nicht weiter.“
 

„Es ist auch nicht besser, wenn wir in Gruppen durch die Winkelgasse laufen. Aber es ist dann leichter zu ertragen.“
 

Blaise klang resigniert und die anderen nickten.
 

„Deswegen also sah Theodor so aus beim Grillen. Er ist von solchen Idioten verprügelt worden.“
 

Neville nickte.
 

„Deswegen hatte ich ihm verboten allein in die Winkelgasse zu gehen. Es sollte ihn schützen und nicht demütigen. Er ist schon einmal so zugerichtet worden und ich habe mir Sorgen um ihn gemacht.“
 

Wieder wurde Theodor rot und senkte den Kopf. Noch immer war er bemüht, Neville seinen Ungehorsam vergessen zu lassen. Unterdessen hatte Hermine etwas bemerkt, als Neville zu Theodor geschaut hatte und etwas in seinen Worten hatte sie ebenfalls stutzig werden lassen. Ron brachte es auf den Punkt, auch wenn ihm vorerst keine Lösung einfiel.
 

„So kann es nicht weitergehen!“
 

Am nächsten Tag nahm Harry sich vor mit seiner ehemaligen Hauslehrerin zu sprechen und apparierte früh am Morgen nach Hogwarts. Seit die Schutzzauber entfernt worden waren, musste man auch nicht mehr entfernt apparieren, sondern erschien direkt vor der Schule wie aus dem Nichts. Erstaunt sah Minerva McGonagall auf, als Harry ihr Büro betrat.
 

„Was kann ich für dich tun Harry?“
 

„Es geht um die Slytherins. Sie werden wo immer sie auftauchen gedemütigt und stellenweise sogar tätlich angegriffen. Sie leiden mehr als sie verdienen und das will ich nicht dulden.“
 

„Komm, Harry.“
 

Minerva bat einen der Hauselfen, den anderen Lehrern Bescheid zu geben und führte Harry ins Lehrerzimmer. Kurz darauf trafen Snape, Sprout, Flitwick und die anderen ein.

Ehe Harry anfangen konnte zu sprechen, bat Severus um Ruhe.
 

„Harry, ich bin nicht gut in sowas, aber ich möchte mich entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich dich die ganzen Jahren so schlecht behandelt habe und….“, hier unterbrach ihn der Gryffindor.
 

„Das ist vergessen. Sie konnten nicht anders handeln. Wie hätten Sie sonst ihre Spionagetätigkeit aufrecht halten sollen?“
 

Harry spielte auf die Erinnerung Snapes an, die er in Dumbledores Denkarium gesehen hatte. Und was niemand für möglich gehalten hatte geschah, Severus schien verlegen zu werden.

Harry erzählte was er von den Slytherins erfahren hatte, um Snape die Gelegenheit zu geben, sich wieder zu fangen.
 

„Die Schüler werden das hier in Hogwarts weiterführen. Man muss die Schlangen irgendwie schützen.
 

Die Lehrer beobachteten den jungen Mann vor sich. Früher hätte er sich nie für die Slytherins eingesetzt und nun forderte er so vehement ihren Schutz.
 

Professor Sprout nickte.
 

„Wir werden tun was wir können, um den Schülern zu helfen. Nur werden wir wenig Gelegenheit dazu bekommen, fürchte ich. Wir können den Slytherins Hilfe anbieten, aber annehmen müssen sie es selber.“
 

Der kleine Professor für Zauberkunst nickte bekümmert:
 

„Wollen wir es hoffen, dass sie es wagen, sich uns anzuvertrauen."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück