Liebe mit Hindernissen von Sora-nee (Yusei x Jack) ================================================================================ Kapitel 1: Überlebt ------------------- Ich schlug die Augen auf, doch ich konnte nichts erkennen, alles war verschwommen. Ich stellte fest, dass ich starke Kopfschmerzen hatte und rechts neben mir tönte ein nervendes Piepen. Ich wollte mich aufrichten, doch ein stechender Schmerz durchzog meinen Bauch und das Piepen neben mir wurde schneller. Ich legte sofort die Hand darauf und bemerkte, dass etwas an meiner Hand hing. Ich griff danach und konnte durch meinen Tastsinn feststellen, dass es ein Schlauch war. "Wo bin ich? Was ist passiert?" waren die ersten Fragen, die in mir in den Kopf schossen. Ich wusste es nicht, aber sehen konnte ich auch nichts, nur verschwommene Silhouetten, also schloss ich meine Augen wieder. Ich hörte Schritte, die sich näherten und dann ging die Tür auf. Ich lies die Augen geschlossen, da ich eh nichts erkennen konnte. "Hmm, wieso hat das Gerät ausgeschlagen? Jetzt ist es wieder ruhig." konnte ich eine tiefe Männerstimme murmeln hören. Mühsam schlug ich die Lider meiner Augen erneut auf und konnte die verschwommene Silhouette eines großen, schlanken Mannes erkennen – wobei erkennen hier wohl zu viel gesagt wär - der wohl einen weissen Kittel trug. Augenblicklich wurde ich festgehalten und meine Augenlider aufgezogen, dann leuchtete mir jemand in beide Augen, ehe ich gleich wieder losgelassen wurde, worüber ich sehr froh war, da der Griff ziemlich unsanft gewesen ist. "Wo bin ich?" wollte ich sagen, doch brachte ich nur ein Flüstern hervor. "Du bist im Krankenhaus." sagte die tiefe Stimme "Und ich bin froh, dass du wieder wach bist." "Wieder wach? Was ist passiert?" Ich wollte mich wieder aufrichten, verspürte aber sofort wieder den Schmerz in meinem Bauch und der Mann drückte mich wieder zurück ins Kissen, diesmal allerdings sanft. "Du darfst dich nicht bewegen, es ist ein Wunder, dass du überhaupt noch lebst. Du hattest einen schweren Unfall mit deinem D-Wheel, ein LKW hat dich gerammt und du bist durch die Leitplanke den Abhang hinunter gefallen. Wir haben dich notoperieren müssen." erklärte der Mann, der offensichtlich ein Doktor war. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich konnte mich nicht erinnern. Angestrengt versuchte ich mich an die Ereignisse zu erinnern, die mir der Arzt soeben geschildert hatte, doch dann durchzog ein heftiger Schmerz meinen Kopf, der mich die Augen zusammenkneifen lies. Mit der Hand an den Kopf gedrückt, kam mir die nächste Frage in den Sinn, die ich auch sogleich laut aussprach: "Wieso kann ich nichts sehen?" "Du hast einen schweren Schädelbruch erlitten, die Schädelplatte hat dein Sehzentrum beschädigt, aber wir konnten es wieder herrichten, es wird einige Zeit dauern, bis du wieder voll sehen kannst, Yusei, aber wir sind zuversichtlich." erklärte er langezogen und holte hörbar tief Luft. "Schädelbruch? Was ist mit meinem Bauch?" Es war offensichtlich, dass mich die Situation überforderte und die Verwirrung in mir zunehmend stieg. "Ja du bist schwer gestürzt gewesen, du hast beim herabstürzten deinen Helm verloren und dir deinen Kopf auf einem Felsen aufgeschlagen. Wir haben dich mehrfach operiert, du hattest ausserdem schwere innere Blutungen, zusätzlich 3 gebrochene Rippen und dein Zwerchfell war angerissen. Du solltest dich absolut nicht anstrengen." erklärte der Doktor. "Ich werde dich jetzt alleine lassen, draussen warten schon zwei, die dich unbedingt sehen wollen." Mt diesen Worten hörte ich wie er sich entfernte und die Tür anschliessen hinter ihm ins Schloss fiel. Die entstehende Stille drückte sich auf meinen Körper nieder und mir wurde bewusst, dass ich vollkommen alleine war. Was war denn nur passiert? Ich konnte mich einfach nicht erinnern. Das letzte, woran ich mich erinnerte war, dass ich mich mit meinen Freunden getroffen hatte. Es war zum verrückt werden und ich hatte wohl nur knapp überlebt. "Yusei!" hörte ich eine bekannte Stimme meinen Namen rufen, als die Tür aufsprang. "Yusei? Wie gehts dir? Schön, dass du endlich wieder wach bist." "Jack?" fragte ich ungläubig "Aber ja, du hast uns verdammt große Sorgen bescheert, wir haben jeden Tag gebetet, dass du wieder aufwachst, die Ärzte haben uns keine großen Chancen ausgerechnet, du warst echt schwer verletzt." erklärte mein blonder Freund "Ja, das schon, aber ich hab immer gewusst, du würdest wieder aufwachen." sagte eine zweite bekannte Stimme. "Crow?" "Ja, ich bins mein Freund." bestätigte dieser. "Ich würde gerne sagen, dass ich froh bin euch zu sehen, aber ich seh leider nichts, beziehungsweise nur verschwommene Umrisse." Die beiden mussten lachen, ich wollte auch mitlachen. "AU!" rief ich und hielt mir wieder den Bauch. "Lachen tut weh." gab ich mit zusammengebissenen Zähnen resigniert von mir. "Du solltest dich sowieso nicht anstrengen Yusei, du warst 2 Wochen im Koma." erklärte Jack und packte meine Hand. Es fühlte sich seltsam an, dass er so sanft meine Hand in seiner hielt, aber 2 Wochen Koma, waren wohl ein Grund dafür. "Was? Zwei Wochen?" rief ich laut und jetzt setzte ich mich auf. "Aaaaaahhh!" ich drückte sofort meine Hand gegen meinen Bauch und kniff die Augen zusammen vor Schmerz. "Lass das Yusei, nur weil du wieder wach bist, heißt das nicht, dass du wieder fit bist." sagte Crow und ich spürte, wie ich sanft an den Schultern zurück in die Kissen gedrückt wurde. Jack hatte sich zu mir aufs Bett gesetzt und mich wohl zurück gedrückt. Ich fühlte mich müde und schwach, ich schloss meine Augen, da es mich sehr anstrengte und mein Kopf hämmerte wie verrückt. Nun merkte ich auch, dass sich Crow wohl mit aufs Bett setzte, denn es senkte sich noch etwas ab, auf der anderen Seite. "Alles in Ordnung Yusei?" fragte er mich. "Ich versuchte ein Lächeln, aber ohne die Augen zu öffnen. "Ja, alles klar, ich bin nur müde und mein Kopf fühlt sich an, als würde er gleich platzen." gab ich fast flüsternd zurück. Jack hielt immer noch meine Hand fest und ich merkte, dass er sie streichelte. Ich wollte sie wegziehen, aber ich hatte keine Kraft mehr. Das ganze strengte mich doch mehr an, als ich dachte. "Ich glaube, wir sollten wieder gehen, Jack, er wird noch viel Ruhe brauchen." sagte Crow und ich merkte, dass er aufgestanden war gleichzeitig hörte ich, wie sich seine Schritte in Richtung Tür entfernten. "Ich komme Crow." rief der Blonde und stand ebenfalls auf. "Yusei, werd bloß wieder gesund." sagte er zu mir und streichelte meine Wange, noch bevor sich seine Schritte ebenfalls entfernten. Ich hörte wie die Tür zu ging und war wieder allein. Was war das denn? Jack hat mir über die Wange gestreichelt! Es fühlte sich seltsam an, aber irgendwie kribbelte meine Wange immer noch an der Stelle, wo Jack sie berührt hatte, allerdngs war es keineswegs ein unangenehmes Kribbeln. Fing ich jetzt an zu spinnen? Erstmal musste ich einen klaren Kopf bekommen, so versuchte ich zu schlafen, was gar nicht so einfach war mit dem stetigen Hämmern in meinem Kopf und dem gleichmässigen, aber durchaus nervenden Piepen zu meiner rechten Seite. Kapitel 2: Wieder zu Hause -------------------------- Die Tage vergingen relativ schnell, da ich die meiste Zeit schlief. Ich konnte jeden Tag immer besser sehen, nur die Kopfschmerzen hielten noch an. Nach einer Woche durfte ich langsam wieder aufstehen, also erhob ich mich mit viel Mühe und unter grosser Anstrengung, da ich auch irgendwann wieder nach Hause wollte, biss ich die Zähne zusammen und versuchte mein Bestes. Dabei ignorierte ich den Schmerz, der durch meinen Körper zog, da es wohl kein Zuckerschlecken war, mit gebrochenen Rippen wieder aufzustehen. Schwer keuchend hatte ich es dann doch geschafft mit hnzustellen, doch kaum stand ich ohne Hilfe und frei vor meinem Bett, wurde mir schwarz vor Augen. Ich spürte noch wie meine Beine nachgaben und ich in mich zusammensackte, den Aufprall bekam ich allerdings nicht mehr mit. Als ich die Augen wieder aufschlug lag ich wieder im Bett und blickte genau in die Augen des Doktors, der davor stand und eine recht besorgte Miene machte. "Dir ist der Kreislauf zusammengebrochen, Yusei." sagte er "Das kommt, weil du so lange gelegen hast, du solltest heute nicht mehr aufstehen, nur hinsetzen, um deinen Kreislauf wieder langsam in Schwung zu bringen." Ich nickte nur als Antwort, da mir immernoch leicht schummrig war und ich mich nicht in der Lage fühlte, zu sprechen, dann verlies der Doktor das Zimmer. Kurze Zeit später klopfte es an der Tür. "Herein!" rief ich dieser zu und versuchte mich aufzusetzen, doch der Schmerz in meinem Bauch hinderte mich daran. "Mit Hilfe war es leichter." stellte ich resigniert in Gedanken fest. Jack kam herein und sah wohl, wie ich mich abmühte, denn er kam zu mir und stützte mich am Rücken ab, so dass ich mich leichter aufsetzen konnte. "Na, wie gehts dir heute?" fragte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht, als er sich ans Fußende meines Bettes setzte. "Ganz gut ... mir hämmert zwar immer noch mein Kopf, aber ich kann dich wenigstens ganz gut sehen. Wenn auch immernoch etwas verschwommen, aber ich sehe, dass du es bist, Jack." gab ich ebenso grinsend zurück. "Sehr gut, Yusei, sitzen kannst du auch wieder, es geht Bergauf." er klatschte in die Hände, so dass ich zusammen zuckte. Jack war jeden Tag da gewesen, obwohl ich nicht viel geredet habe, er saß die meiste Zeit da und schaute mir beim Schlafen zu. Er hatte sich von allen die meisten Sorgen gemacht, auch wenn ich mir nicht erklären konnte warum. Manchmal hielt er meine Hand oder streichelte mir über die Wange, was ich trotz meines schlafenden Zustandes mitbekam, da ich einen sehr leichten Schlaf hatte, zumindest für die Zeit, in der ich mich im Krankenhaus aufhielt. Einmal hatte er vor sich hin geflüstert, das hatte ich im Halbschlaf mitbekommen, aber ich konnte nicht verstehen was er sagte, aber im Anschluss gab er mir einen leichten Kuss auf meine Stirn. Ich fand es etwas seltsam, wie Jack sich verhielt, aber es war auch irgendwie schön, da er die ganze Zeit da war, auch wenn ich fast nur geschlafen hatte, wusste ich doch, dass jemand da war. "Jack, du hast mich erschreckt. Aber ich hoffe, dass ich nicht mehr allzu lange hier bleiben muss."sagte ich. "Erinnerst du dich denn mittlerweile wieder?" fragte er mich direkt. Ich schüttelte den Kopf leicht, lies aber sofort wieder, da es weh tat. "Nein, ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass wir uns getroffen hatten." Jack seufzte und legte seine Hand auf meine. Da war sie wieder, die fast unauffällige, aber zärtliche Berührung. "Yusei, wir checkten die D-Wheels durch in der Werkstatt und dann wollten wir sie testen. Da sie prima funktionierten, wolltest du dich mit Crow duellieren. Es war ein gutes Duell, doch mittendrin kam ein LKW um die Kurve gerast, Crow konnte ihm Ausweichen, doch dich hat er von vorne gerammt, dein D-Wheel überschlug sich und du bist den Abhang hinunter gefallen." Aufmerksam lauschte ich der Erzählung meines Freundes, es war das erste mal, dass er mir genau sagte, was passiert war. Ich versuchte mich zu erinnern, bekam davon aber nur noch mehr Kopfschmerzen, also lies ich es wieder. "Es klingt plausible, was du sagst, Jack, aber ich kann mich einfach nicht daran erinnern." "Crow hat sofort einen Notarzt gerufen und die haben dich dann mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht." fügte er hinzu und ich nickte, denn das wusste ich schon. Jack's Hand lag immer noch auf meiner und jetzt griff er sie und hielt sie fest. Ich wollte sie wegziehen, aber irgendwas in mir wehrte sich dagegen, also lies ich es unterbewusst zu. Eine Weile saßen wir da und starrten uns an. Irgendwie versank ich regelrecht in den violetten Augen des Blonden, bis es wieder an der Tür klopfte und Jack schlagartig meine Hand loslies. "Herein!" rief ich wieder und sah Crow das Zimmer betreten. "Oh, Jack auch schon da?!" sagte er "Ich hab dich vorhin schon in der Werkstatt vermisst, aber ich konnte mir denken, wo du bist." er grinste, dann schaute er zu mir. "Du sitzt ja, Yusei, das ist toll, wann kannst du nach Hause?" "Ich weiß noch nicht, vorhin als ich aufgestanden bin, wurde mir schwarz, wegen meinem Kreislauf." erklärte ich "Oh, dann solltest du auf jeden Fall langsam machen." meinte mein orangehaariger Freund und sah ernsthaft besorgt aus. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, bis Crow sich wieder verabschiedete. Jack wollte noch bei mir bleiben. So langsam fand ich es wirklich komisch, wie er sich verhielt, er schaute mich auch immer so seltsam an. So wie jetzt. Jack starrte mich wieder mit einem eigenartigen Blick an, so als würde er mich mit seinem Blick röntgen. "Ach was du spinnst." schallt ich mich selbst und schüttelte dabei den Kopf. Mein Freund schien dies bemerkt zu haben und fragte: "Was ist los, Yusei?" "Nichts, ich habe nur gerade überlegt, ob ich nicht doch nochmal aufstehen soll, aber dann fiel mir ein, was der Doktor sagte." redete ich mich gekonnt raus. "Achso, ja du solltest dich nicht überanstrengen." bestätigte er mit einem sanften Lächeln. "Ich weiß, aber ich bin langsam müde und mein Kopf tut tierisch weh." Jack schien zu verstehen, dass ich alleine sein wollte, denn augenblicklich stand er auf. "Ist gut Yusei, ich komme morgen wieder." Dann schritt er zur Tür und verlies das Zimmer. Die nächsten Tage übte ich fleissig aufzustehen und nach 3 Tagen, konnte ich sogar allein auf die Toilette gehen, ohne dass mir eine Schwester dabei zusah. Ich konnte jetzt auch wieder fast komplett klar sehen, nur bei Bewegungen hatte ich noch Schwierigkeiten. Meine Rippen taten immer noch weh, aber nicht mehr so schlimm. So kam es, dass mir der Doktor einen Tag später, die Verbände um meinen Bauch und meinen Brustkorb entfernen lies. "Yusei, ich denke in zwei Tagen kannst du nach Hause, wir werden dir morgen nochmal den Brustkorb und den Kopf röntgen, um nachzusehen wie weit die Brüche verheilt sind, aber du machst große Fortschritte, ich denke zu Hause kannst du dich besser erholen, hier fällt dir sicher schon die Decke auf den Kopf." er lachte leicht. "Sie haben Recht, Doktor, langsam bekomm ich einen Krankenhauskoller." Er verschwand wieder und am Tag darauf bekam ich die Verbände am Kopf ab und wurde nochmal geröntgt. Die Rippenbrüche waren fast verheilt, noch eine Woche und ich könnte sogar wieder lachen, versicherte mir der Doktor. Mein Schädelbruch fing auch an langsam wieder zusammenzuwachsen, es würde zwar noch ein paar Wochen dauern, aber das machte nix, ich sollte mich auf jeden Fall schonen und auf unter gar keinen Umständen Duelle fahren. Ich versprach es dem Arzt, dass ich mich daran halten würde und dass falls sich mein Sehsinn oder meine Kopfschmerzen verschlimmern würden, ich direkt wieder zu ihm kommen würde. Ich wollte meine Freunde überraschen, deshalb hatte ich ihnen nicht gesagt, dass ich heute nach Hause durfte. Trudge erklärte sich bereit mich abzuholen und nach Hause in die Werkstatt zu fahren. Ich musste auch gar nicht lange auf ihn warten. Den kurzen Weg bis zum Auto, konnte ich relativ problemlos bewältigen, ich fühlte mich zwar, als wenn ich einen Marathonlauf hinter mir hätte, aber ich freute mich sehr, dass ich gleich wieder zu Hause sein würde. Nach 20 Minuten Fahrt, hielt Trudge vor der Werkstatt an und half mir noch auszusteigen. "Soll ich mit reinkommen?" "Nein, ich schaff das schon allein, vielen Dank fürs Abholen." Bedankte ich mich bei ihm und er er nickte, ehe er verschwand. Ich ging langsam auf die Tür zu und nahm die Klinke in die Hand, dann atmete ich nochmal tief durch und öffnete die Tür. Etwas enttäuscht stellte ich fest, dass die Werkstatt leer war. Dann entdeckte ich mein D-Wheel und ging sofort hin. Ich betrachtete es von allen Seiten, doch egal aus welchem Winkel ich es ansah, es war Schrott. Ich seufzte und verkabelte sogleich den Computer mit dem Farhzeug, um herauszufinden, ob überhaupt noch was funktionierte. Leider stellte sich heraus, dass es nichts mehr tat. Ich holte den Werkzeugkoffer und machte mich sofort ans Werk. Ich war so vertieft in meine Arbeit, dass ich gar nicht mitbekam, wie jemand reinkam. "Was machst du an dem D-Wheel. Weg da." befahl Jack. Ich lag halb unter dem Fahrzeug, er konnte also nur meine Beine sehen und hatte mich deshalb wohl nicht erkannt. Als er so plötzlich los brüllte, erschreckte mich das so sehr, dass ich zusammenzuckte und mir den Kopf anschlug, als ich aufstehen wollte. "Ahhh." schrie ich und fluchte. Jack stand jetzt unmittelbar vor dem D-Wheel, das konnte ich spüren. "Yusei?" fragte er ungläubig, als ich darunter hervorgekrochen kam. Ich rieb mir den Kopf und mir war schwindelig, immerhin war mein Schädelbruch noch nicht verheilt. "Ja." sagte ich und schaut zu ihm hoch. "Was machst du hier?" fragte er leicht verwundert "Ich wohne hier" grinste ich und er musste lachen. "Nein, ich meine wieso bist du zu Hause und nicht mehr im Krankenhaus und wieso zur Hölle schraubst du an deinem D-Wheel rum? Ich dachte der Doktor hat gesagt, dass du dich schonen sollst." Seine Stimme klang tadelnd, aber seine Augen verrieten Besorgnis. Seltsamer Weise kniete er sich jetzt neben mich auf den Boden und legte seine Hand auf meine Schulter, während er mich unaufhörlich anstarrte. "Ich, ja ... Trudge hat mich hergebracht ich bin heute entlassen worden. ... Es war niemand da und .... mein D-Wheel ... es sieht furchtbar aus." versuchte ich mein Handeln zu rechtfertigen. Jetzt zog mich Jack in eine feste Umarmung. "Jack lass mich los, du tust mir weh, meine Rippen." Er lies mich sofort los und ich konnte sehen wie er sich übers Auge wischte. Weinte er etwa? "Yusei, das kommt gar nicht in Frage, du sollst dich schonen und D-Wheel schrauben zählt eindeutig als Anstrengung." Bei diesen Worten sprang er auf und ehe ich was erwidern konnte hob er mich sanft hoch und trug mich aus der Werkstatt in die Wohnung oben drüber. Mir war das irgendwie peinlich, als mein blonder Freund mich so auf seinen Armen hielt und scheinbar mühelos trug, was meine Wangen rot werden lies, das konnte ich spüren. "Jack lass das, ich kann selbst laufen." beschwerte ich mich und versuchte mich zu befreien. Er sagte nichts, hielt mich eisern fest und setzte mich erst auf dem Sofa wieder ab, dann lies er sich neben mir nieder und legte seine Hand auf mein Knie. "Du bleibst hier und ruhst dich aus, wenn du was brauchst rufst du. Crow und ich werden schon schauen, dass es dir an nichts fehlt." sagte er sanft lächelnd. "Wo ist- ?" wollte ich gerade fragen doch Jack schnitt mir das Wort ab. "Crow ist gerade einkaufen, es wusste ja niemand, dass du heute entlassen wirst. Wenn ich dich die nächsten Tage noch einmal an deinem D-Wheel erwische, setzt es was." lachte er dann. Ich musste grinsen und dann bemerkte ich wieder Jack's komischen Blick. Ich starrte ihm direkt in die Augen. "Wieso schaust du so komisch?" Er zuckte unwillkürlich bei meinen Worten zusammen und wandte den Blick ab. Dann stand er auf und befahl mir nochmal, mich ja nicht vom Fleck zu bewegen und dass ich unbedingt rufen soll, wenn ich was brauchen würde, dann verlies er das Zimmer. Kapitel 3: Erste Versuche ------------------------- Die nächsten Tage verliefen relativ ereignislos, ich verbrachte viel Zeit auf dem Sofa und wenn ich mich mal bewegen wollte, bekam ich einen Anschiss von Jack. Doch nachdem ich nun schon eine Woche wieder zu Hause war, hatte ich keine Lust mehr bemuttert zu werden. Als ich morgens aufwachte, fasste ich den Entschluss, an meinem D-Wheel zu arbeiten, fahren durfte ich zwar noch lange nicht wieder, aber ich wollte es wenigstens funktionstüchtig wissen. Schmerzen hatte ich kaum noch welche und ich konnte wieder alles normal sehen, also lag ja nichts mehr im Weg. Ich zog mich an und ging runter in die Werkstatt. Sie war leer. Sehr gut, dann kann ich ja ungestört arbeiten. Ich nahm den Computer und den Werkzeugkoffer und setzte mich neben meinem D-Wheel auf den Boden, dann schloss ich es an den Computer an und überprüfte die Daten. Es hatte sich nichts verändert. Wie denn auch, weder Crow noch Jack, hatten irgendwas gemacht, oder richtig Ahnung davon, um was zu machen. Ich schnappte mir das Werkzeug und kroch unter das D-Wheel. Nach geschlagenen 2 Stunden des Rumschraubens, kam ich wieder darunter hervor, ich war von oben bis unten voll mit Öl, aber jetzt musste ich erst noch die Daten checken. Ein Blick auf die Anzeige des Monitors, verriet mir, dass es zumindest wieder teschnich in Ordnung war. Sehr gut, dann ja nur noch das Optische, denn es war schon ziemlich verbeult. Jack kam gerade mit seinem D-Wheel in die Werkstatt gefahren und sah mich stirnrunzelnd an, nachdem er es abgestellt hatte. "Was machst du da, Yusei?" fragte er sofort. Obwohl es eigentlich offensichtlich war, das ich gerade tat, beschloss ich dennoch zu kontern, nicht aber ohne zu grinsen. "Ich repariere mein D-Wheel." "Du sollst ..." Ich lies ihn nicht ausreden. "Ich soll mich schonen ... ich weiß. Aber das tu ich jetzt schon seit einer geschlagenen Woche. Ich muss was tun, duellieren darf ich mich ja auch nicht und jetzt läuft es wenigstens wieder." Er stand da mit verschränkten Armen und musterte mich mit einem seltsamen Blick. "Genehmigt, so lang dir nichts weh tut." sagte er schließlich. Ich lächelte ihn an und nickte. "Ja, Chef." Jack musste lachen und leider war es ansteckend, denn lachen tat immer noch leicht weh. Ich hielt mir den Bauch und stand gebeugt da. Mein blonder Freund kam sofort zu mir und fragte, ob alles in Ordnung sei. Er machte sich immer zu viele Sorgen. Sanft legte er mir einen Arm auf meine Schulter und schaute mich sorgenvoll an. Ich starrte in seine violetten Augen, die merkwürdig anziehend wirkten. Jack kam meinem Gesicht ziemlich nah, ich konnte seinen Atem fühlen. Dies löste ein unheimliches Kribbeln in meinem Körper aus, welches ich mir selbst nicht erklären konnte. Mein Herz schlug immer schneller und ein dicker Knoten schnürte sich um meine Brust, raubte mir so die Luft zum atmen. Dann sah ich wie er die Augen schloss und spürte im nächsten Moment, etwas Warmes und Weiches auf meinen Lippen. Meine Augen weiteten sich einen Moment und mein Herz drohte zu zerspringen, ich bekam keine Luft mehr und war für den Moment erstarrt. Allmählich kehrte das Gefühl in meinen Körper zurück, spürte wie ich mich langsam entspannte und auch mein Puls wieder ein wenig ruhiger wurde. Das war ein seltsames Gefühl, doch irgendwie schön, ich schloss ebenfalls meine Augen und genoss das Gefühl auf meinen Lippen. Ich spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss und meine Wangen anfingen zu glühen, wie im Fieber. Mir war auf einmal so heiss und Jack's Lippen brannten auf meinen, aber nicht unangenehm, mein Herz raste immernoch wie verrückt und mir drohte die Luft auszugehen. Dann löste er sich von mir und sah mich an. Es war ein merkwürdiger Moment, immerhin wurde ich gerade von meinem besten Freund geküsst. "Yusei! Ich muss dir was sagen." brach er plötzlich die Stille und ich schnappte endlich nach Luft. "Ich wusste es selbst nicht, doch seit du diesen Unfall hattest, ist alles anders, ich sehe dich mit anderen Augen. Und jetzt so ölverschmiert bist du einfach süß. Ich bin in dich verliebt." Diese Worte waren ihm nicht leicht gefallen, das konnte ich ihm ansehen, seine ganze Körperhaltung verriet Anspannung, aber ich wusste nicht, was ich davon halten soll. Jack sagte mir, ich sei süß und machte mir ein Liebesgeständnis, nachdem er mich geküsst hatte. Ich war in diesem Moment einfach nur verwirrt und sagte nichts. Irgendwie musste ich meine Gefühle ordnen, meine Hand lag auf meiner Brust und ich versuchte meinen Herzschlag endlich wieder zu beruhigen. Ich versuchte Worte zu finden, die ihm erklären könnten, was ich fühlte, doch meine Stimme versagte, meine Zunge gehorchte nicht und so starrte ich ihn weiterhin an. Allerdings fühlte ich mich auch irgendwie zu ihm hingezogen, ich konnte es mir selbst nicht erklären, also statt zu antworten, vereinte ich meine Lippen einfach wieder mit seinen. Er schien überrascht zu sein, aber dies verflog schnell und wir genossen es beide, uns so zu berühren. Das Kribbeln auf meinen Lippen hörte einfach nicht auf und flutete durch meinen gesamten Körper, so dass mir ganz schwindelig wurde, was diesmal nicht an meiner Schädelverletzung lag. Nach einer Weile hörte ich ein D-Wheel und wir lösten den Kuss, schauten uns aber weiterhin an. Crow kam in die Werkstatt gefahren und erst als er fragte: "Was macht ihr da?" wandte ich den Blick ab und sah zu ihm. "Ich repariere mein D-Wheel, Jack hats erlaubt." gab ich mit einem kleinen gezwungenen Lächeln von mir und war mir sicher, dass meine Wangen noch immer rot waren. Ich flehte in Gedanken, dass es ihm nicht auffallen würde. "So? Hat er das? Naja, solange du dir nicht wehtust." meinte er skeptisch, grinste dann aber. "Keine Bange, mir gehts gut." Ich konnte immer noch Jack's stechende Augen vor meinem inneren Auge sehen und das Gefühl seiner Lippen auf meinen spüren, zumindest blieb das leichte Kribbeln und wollte nicht verfliegen. Es war ein unglaubliches Gefühl. "Yusei?" Ich schaute wieder zu Crow. "Was?" "Du wirkst irgendwie abwesend. Ist was passiert?" Ich schüttelte den Kopf, obwohl ich merkte, wie mir wieder das Blut ins Gesicht schoss. "Naja, ich geh dann mal rein, essen kochen." sagte der Orangehaarige leicht verwirrt, lies sich aber glücklicherweise nicht weiter von der Situation beeinflussen und stieg die Stufen nach oben. "Jack, ich ..." Doch weiter kam ich nicht, weil er mich schon wieder küsste. Diesmal aber leidenschaftlicher und mit mehr Gefühl. Er schlang seine Arme sanft aber bestmmt um meinen Körper, drückt mich liebevoll an sich und ich spürte wie mich die Wärme seines Körpers regelrecht einhüllte. Etwas strich hauchzart über meine Lippen und ich brauchte nicht lange zu überlegen, um zu wissen, dass es seine Zunge war. Kurz zögerte ich noch, ehe ich meine Lippen öffnete und ihn gewähren lies. Wie ein glitschiger Aal glitt seine Zunge zwischen meine Lippen und forderte die meine sanft zum Tanz auf. Etwas irritiert ging ich auf das Spiel ein, auch wenn es noch neu für mich war, so wusste ich irgendwie genau, was ich zu tun hatte. Ein unglaublihes Verlangen nach ihm stieg in mir auf und ich wollte mch gar nicht mehr von ihm trennen. Nach einer Weile löste ich den Kuss dann doch wieder, da ich mich ziemlich schmutzig fühlte. "Jack, ich will duschen. Ich bin voll mit Motoröl." sagte ich und er lies mich los. Ich ging die Treppe hoch in die Wohnung über der Werkstatt und Jack folgte mir. Er wollte mir sogar ins Bad folgen, aber Crow kam gerade aus der Küche und so blieb mein blonder Freund doch im Wohnzimmer. Ich zog mich aus und stellte mich unter die Dusche, das warme Wasser tat gut. Als ich fertig war, stellte ich fest, dass ich keine frischen Sachen mit ins Bad genommen hatte, also wickelte ich mir ein Handtuch um die Hüfte und ging so aus dem Bad raus. Crow hatte schon das Essen aufgetischt, doch ich wollte mir wenigstens vorher Shorts anziehen. Jack starrte mich an mit einem Blick bei dem ich Gänsehaut bekam. "Jack, was ist los mit dir?" konnte ich meinen orangehaarigen Freund sagen hören, als ich mir gerade meine Shorts überstreifte. "Was soll los sein?" versuchte der Angesprochene abzuwehren "Naja du starrst Yusei die ganze Zeit so komisch hinterher." hakte Crow weiter nach "Ich tu was? Das bildest du dir ein." wehrte der Blonde schliesslich ab. Ja es war schon seltsam, dass Jack und ich uns geküsst hatten, aber für Crow musste dies noch seltsamer sein, also ich konnte Jack verstehen, dass er nichts sagen wollte. Ich hatte beschlossen mir doch noch eine Hose und ein ärmelloses Shirt anzuziehen und setzte mich an den Esstisch, Jack gegenüber. Ich musste ihn die ganze Zeit ansehen, er mich aber auch. Mein puls erhöhte sich wieder und meine Handflächen wurden leicht feucht, während meine Finger zitterten. Ich war unheimlich nervös! Aber wer konnte es mir verdenken, nachdem was in der Werkstatt geschehen war. Auch mein blonder Freund schien ein wenig nervös zu sein, denn ungeschickterweise lies er die Gabel klappernd auf den Teller fallen. Crow beobachtete uns die ganze Zeit, wobei seine Verwirrung scheinbar mit jeder verstrichenen Sekunde immer grösser wurde. "Was ist los mit euch?" fragte er plötzlich. Wir zuckten beide zusammen, da es vorher so still im Raum gewesen war. "Nichts ist los. Ich bin nur müde." redete ich mich raus. So konnte ich wenigstens nach dem Essen in mein Zimmer verschwinden und mich ein bisschen hinlegen. Müde war ich nämlich wirklich. Was ich auch tat, kaum dass ich meinen Teller geleert hatte. Von meinem Zimmer aus konnte ich hören, wie sich Crow und Jack noch eine Weile unterhielten und der Orangehaarige sich dann verabschiedete, weil er zu Martha fahren wollte, um ihr zu sagen, dass ich wieder fit war. Ich lag auf meinem Bett, hatte die Hände unter dem Kopf, die Finger ineinander verschränkt und meine Augen waren geschlossen. Schritte näherte sich, dann konnte ich hören, wie jemand leise durch die Tür kam und spürte, dass ich angestarrt wurde. Jack setzte sich zu mir aufs Bett und ich konnte seine Hand fühlen, die langsam meinen Bauch streichelte. Dann legte er sich neben mich auf das Bett und gab mir einen sanften Kuss auf meine Wange. Ich war wirklich unheimlich müde müde, auch wenn seine Berührungen mir sehr gefielen und eine wahnsinnige Gänsehaut über meinen Körper streifen liesen, vermochte ich es nicht wach zu bleiben. Irgendwodurch erregte mich seine Gegenwart sogar, jedenfalls fühlte sich meine Hose sehr eng an. Schliesslich rollte ich mich auf die Seite, um mich an ihn zu kuscheln. Ich genoss seine Nähe wirklich sehr und lies mich von den Streicheleinheiten ins Land der Träume tragen. Auch wenn dieses Gefühl, was in mir erwacht war, noch sehr neu für mich war, so war ich mir sicher, dass ich das absolut Richtige tat, denn nie zuvor hatte ich das Gefühl eine Armee von Schmetterlingen in meinem Magen zu beherrbergen. Kapitel 4: Entscheidung ----------------------- Ein sanftes Kraulen an meinem Rücken, veranlasste mich dazu meine Augen aufzuschlagen. Ich blickte in violette Augen, die mich anstrahlten. "Wie spät ist es?" wollte ich wissen "Es ist jetzt 16 Uhr." kam es von Jack zurück, der mir immer noch den Rücken kraulte. Ich bekam eine leichte Gänsehaut davon, doch genoss ich das Gefühl. "Ist Crow schon zurück?" fragte ich weiter und versuchte dabei meine Gedanken zu sortieren, da mein Hirn sich noch im Schlafzustand befand. "Bisher nicht. Du siehst echt süß aus, wenn du schläfst." antwortete er mir mit einem liebevollen Lächeln. Ich spürte wie mir das Blut ins Gesicht schoss und ich war sicher, dass meine Wange rot wurden, mein herzschlag beschleunigte sich und ich wurde wieder nervös. Es war immernoch sehr gewöhnungsbedürftig, dass mich mein blonder Freund so berührte, oder auch solche Sachen zu mir sagte. Doch konnte ich es nicht leugnen, dass es mir gefiel und ich wohl doch selbst einige Gefühle entwickelte, auch wenn ich es mir noch nicht eingestehen wollte. Ich wollte wegsehen, doch Jack hielt meinen Kopf fest, indem er mir eine Hand auf meine Wange legte. Wir schauten uns direkt in die Augen und dann konnte ich fühlen, wie ein Verlangen in mir aufstieg, das ich allerdings noch nicht verstehen konnte. Dennoch gab ich dem Verlangen nach und legte meine Lippen auf die meines Freundes. Ich spürte wie er bereitwillig meinen Kuss erwiderte und mir wurde ganz warm. Er zog mich auf seinen Schoss und küsste mich jetzt leidenschaftlich. Seine Zunge leckte wieder sanft über meine Lippen und verlangte nach Einlass. Ich ärgerte ihn noch ein bisschen, indem ich ihn zunächst abblockte, auch wenn ich es selbst wollte. Sein Geschmack war einzigartig und irgendwas in mit verlangte danach, dass sich unsere Zungen wieder berührten. Hartnäckig versuchte er es erneut, diesmal mit mehr Nachdruck und schliesslich lies ich ihn gewähren. Seine Zunge drang in meinen Mund ein und umkreiste sanft die meine. Diesmal wusste ich schon eher, was ich zu tun hatte und war kein toter Fisch mehr, neckend ging ich auf das Spiel ein, das sich mehr zu einem Kampf entwickelte, da ich versuchte seine Zunge zu unterdrücken, was mir auch zeitweise gelang. Jack's Finger wanderten zum Rand meines Shirts und zogen es nach oben. Wir lösten den Kuss für einen Moment und er zog mir mein Shirt aus. Wild klopfte mein Herz gegen meine Rippen und ich war völlig eingehüllt, von den Berührungen und den Küssen, hatte ich sowas noch nie zuvor gemacht. Moment! Was passierte da gerade? War ich denn schon bereit dafür diesen Schritt zu gehen? Ich war mir nicht sicher und Jack schien meine Zweifel zu spüren, da ich seinen Kuss nicht mehr erwiderte. Er sah mich an. "Stimmt etwas nicht?" "N ... Nein, alles okay. Nur ich glaube, dass mir das zu schnell geht, Jack." sagte ich so leise, dass ich mir sicher war, dass er es eigentlich nicht gehört haben konnte "Es tut mir leid." fügte ich nun etwas lauter hinzu. Sein Blick zeigte mir Verständnis, er wollte mich wohl nicht drängen, es war ja auch alles noch so neu für mich. Meine Hände lagen auf seiner Brust – auf seinem Shirt – und zitterten leicht. Es war klar ersichtlich, dass mich die Situation überforderte, mein Atem ging rasch und mein Herz hämmerte wie nach einem Marathonlauf gegen meine Rippen, dass es schmerzte. Ich versuchte mich zu beruhigen und mir nach aussen nichts anmerken zu lassen, denn immerhin zeigte ich normal niemals Gefühle, so behielt ich auch diesmal meine Maske auf. "Ist okay, Yusei." er lächelte und gab mir einen sanften Kuss. Ich ging von ihm runter und zog mein Shirt wieder an, dann stand ich auf. "Wo gehst du hin?" wollte er wissen "Ich geh ein bisschen spazieren." sagte ich mt dem Rücken zu ihm. "Dann lass mich mitkommen." Ich blieb stehen, drehte mich aber nicht um. "Sorry Jack, ich möchte einen Moment allein sein." Ich wusste, dass ich ihn damit verletzen würde, aber ich musste erstmal einen freien Kopf bekommen. "Aber ..." wollte er mir offenbar widersprechen "Pass auf dich auf und geh nicht so weit, du sollst dich schließlich noch nicht anstrengen." änderte er dann anscheinend doch seine Meinung. "Bestimmt nicht, ich bin bald zurück." Mit diesen Worten drehte ich mich doch nochmal zu ihm um und schenkte ihm ein kurzes Lächeln. Dann verlies ich die Wohnung und ging erstmal in die Werkstatt runter, kurz war ich versucht mein D-Wheel zu nehmen, aber ich wollte Jack nicht verärgern, also lies ich es stehen und ging zu Fuß. Zumal ich es noch gar nicht wieder benutzen durfte, ausserdem hatte ich die optschen Verbesserungen auch noch nicht vorgenommen, also wär es sogar dreifach dämlich gewesen, das nun zu machen. Ausserdem würde mir ein Spaziergang sicher nicht schaden, dabei kam ich an die frische Luft und bekam gleich noch ein wenig Bewegung, die nicht zu anstrengend war. Meine Füße trugen mich quer durch die Stadt, bis ich schließlich in einem Park landete, dort setzte ich mich auf eine Bank und grübelte vor mich hin. Total in Gedanken versunken bemerkte ich gar nicht, dass einige Tropfen vom Himmel fielen und sich in meine Kleidung frassen. Erst als es immer mehr wurden und es schliesslich heftig anfing zu regnen, nahm ich es wahr. Allerdings störte mich das Wasser nicht besonders, es war ein realtiv warmer Tag und so blieb ich einfach sitzen und starrte weiter gedankenverloren vor mich hin. "Was ist los mit mir? Ich bin völlig verrückt nach Jack. Ich habe schon früher eine gewisse Anziehungskraft an ihm festgestellt, aber dass es sich mal so entwickeln würde, hätte ich nicht gedacht." Ich brabbelte meine Gedanken leise vor mich hin. "Ich glaube ich liebe Jack, wirklich. Wenn es nur nicht so merkwürdig wär, einen Mann zu lieben." Entschieden schüttelte ich den Kopf "Nein, das ist nicht merkwürdig, Jack liebt dich auch. Du solltest es versuchen. Was kann denn schief gehen?" sagte ich laut zu mir selbst, ballte dabei die Hand zur Faust und richtete den Blick zum Himmel, der mich mit einem nebligen Grau zurückanstarrte. Schliesslich erhob ich mich, denn ich hatte meine Entscheidung getroffen. Entschlossen atemete ich tief durch und schaute dann wieder nach vorne. Ich war mittlerweile nass bis auf die Haut, meine Sachen klebten an mir und meine Haare hingen runter, was ziemlich seltsam wirkte, da sie normalerweise nach oben standen. Überall tropfte Wasser an mir hinab, aber es war mir egal, denn ein seltsames Gefühl hüllte mich ein und bewirkte die blosse Euphorie in mir. Ich fühlte mich irgendwie neu geboren und der Regen hatte seinen Teil dazu beigetragen, denn er wusch mir die Zweifel ab, so dass ich mich leichter entscheiden konnte und nun ganz sicher war, was ich wollte. Ganz gemütlich schlenderte ich zurück zur Werkstatt, doch bevor ich sie betreten konnte, sah ich ein D-Wheel anfahren. Es hielt direkt vor mir und Crow lies sein Visier von seinem Helm einfahren. "Yusei? Was machst du hier draussen bei dem Wetter? Du bist nass bis auf die Knochen, geh lieber rein, du holst dir sonst noch den Tod." sagte er in sanftem Befehlston und versuchte dabei ein Lächeln. Doch verrieten seine Augen, dass er sich wieder mal ernsthafte Sorgen machte. So langsam kam ich mir vor wie ein kleines Kind. Dabei wollte ich das gar nicht, ich kam sehr gut alleine zurecht, auch wenn ich meine Freunde wirklich schätzte und auch dankbar war, dass sie für mich da waren, denn umgekehrt war ich es auch für sie, doch allmählich wurde es wirklich zu viel. Auf die Aussage des Orangehaarigen, erwiderte ich nichts, ein Nicken sollte als Antwort genügen. Schliesslich betrat ich dann die Werkstatt, ohne auf Crow zu warten und stieg die Stufen nach oben in die Wohnung, wo Jack mich schon erwartete. Mit verschränkten Armen und besorgtem Blick musterte er mich von oben bis unten. "Warst du erfolgreich?" fragte er mich und ich starrte ihn an. Ich hatte eine Standpauke erwartet. Deshalb zögerte ich auch etwas, ehe ich mich dazu durchringen konnte, ihm zu antworten. "Äh ja, ich denke schon." Mein Freund reichte mir ein Handtuch, das er wohl die ganze Zeit schon festgehalten haben musste, denn es war ziemlich warm. Ich bedankte mich bei ihm und trocknete mich etwas ab. "Ich zieh mich lieber um, die Sachen sind viel zu nass." Eigentlich wollte ich gerade in mein Zimmer verschwinden, doch irgendwas hielt mich mich zurück, weshalb ich mich kurz vor der Tür nochmal umdrehte und Jack anschaute. "Ich ..." Doch in diesem Moment ging die Tür auf und Crow kam herein. "Hey Jungs." rief er freudig. Er hatte mich mit seinem plötzlichen Auftauchen so erschreckt, dass ich aus meinen Gedanken gerissen wurde, heftig zusammengezuckt war und nun schnellst möglich in meinem Zimmer verschwand. Ich machte die Tür nicht ganz zu, so konnte ich hören, was draussen gesprochen wurde. "Wieso war Yusei im Regen draussen?" fragte Crow "Ist was passiert?" "Nein, er wollte nachdenken." gab Jack zurück "Ihr benehmt euch echt seltsam." stellte der Orangehaarige fest "Inwiefern?" wollte der Blonde wissen "Naja, ihr seht euch so komisch an und dann geht Yusei alleine im Regen spazieren. Ich weiß auch nicht. Habt ihr euch gestritten?" fing Crow an zu spekullieren "Nein!" sagte Jack bestimmt und leicht genervt. "Ist ja gut , ich wollte dir nicht zu nahe treten." entschuldigte sich Crow. Ich musste irgendwie grinsen, als ich das Gespräch so verfolgte, auch wenn mein Herz wieder schneller schlug und ich spürte wie meine Wangen glühten. Aber langsam musste ich mich doch mal umziehen, denn ich fing an zu frieren, die nassen Sachen waren nicht so prickelnd auf der Haut. Nachdem ich mich umgezogen hatte ging ich ins Wohnzimmer zurück und lies mich auf das Sofa fallen. Jack und Crow waren wohl gerade in der Küche, ich konnte sie jedenfalls weder sehen noch hören. Da sich mein Körper irgendwie schwer und ausgelaugt anfühlte, legte ich mich seitlich nieder, wobei ich meine Hände als Kissen benutzte, dabei lies ich meine Augen zufallen und spürte wie die Müdigkeit mich zu überrollen drohte, dabei hatte ich erst ein Schläfchen gemacht gehabt, Anscheinend war ich doch noch nicht so fit, wie ich zuerst angenommen hatte und mein Körper forderte nun den Tribut für meinen Ausflug im Regen. Es dauerte auch nicht lange und ich döste vor mich hin, aber ich schlief nicht ein, weshalb ich noch dumpfe Geräusche um mich herum wahrnahm, obwohl mein Hirn irgendwelche Bilder vor meinem inneren Auge abzuspielen begann. Ich spürte wie sich jemand neben meinen Kopf setzte und mir über die Haare streichelte. Ich wusste, dass es Jack war, ich konnte es riechen, er hatte einen außergewöhnlichen Duft an sich, der mich irgendwie fesselte und ein seltsamen Verlangen in mir weckte. Allerdings lies ich die Augen geschlossen, konnte so den Duft besser bewahren und mich von diesem einnebeln lassen. Ich rutschte aber ein Stück nach oben und legte meinen Kopf auf Jack's Schoss. Er streichelte meinen Rücken und flüsterte: "Du bist wirklich süß." Ich lies die Worte auf mich einwirken und als ich gerade was sagen wollte fuhr Jack fort. "Hast du dich entschieden? Ich meine hast du deine Gedanken erfolgreich sortiert?" an seiner Stimme konnte ich erkennen, dass er lächelte. Irgendwie war mir klar, dass er es schon wusste, da ich mich wohl sonst nicht so auf seinen Schoss gelegt hätte. Ich nickte leicht, blieb aber liegen. "Ich liebe dich, Jack." hauchte ich fast tonlos. Er schien glücklich über meine Worte zu sein, denn er legte seinen Arm um mich und drückte mich fest an sich. Jedoch war ich ziemlich müde, so dass ich dann doch noch einschlief. Kapitel 5: Offenbahrung ----------------------- Ich schreckte hoch, weil ich irgendwas zerbrechen hörte. "Was?" murmelte ich verschlafen und rieb mir die Augen. "Keine Ahnung." sagte eine liebliche Stimme neben mir und ich drehte mich um. "Es kam aus der Küche." fügte Jack noch hinzu und sah mich an. "Scheisse!" konnte ich nun Crow fluchen hören und stand auf. Meine Schritte trugen mich schnell an den Ort des Geschehens, da ich wissen wollte, was meinen orangehaarigen Freund dazu veranlasste so herumzufluchen. "Crow? Alles in Ordnung?" fragte ich ihn vorsichtig. Er stand seitlich zu mir und Bückte sich nach ein paar Glasscherben. "Ja doch, ich hab mir nur in den Finger geschnitten, als ich die Scherben eben aufheben wollte." Langsam näherte ich mich ihm und begab mich neben ihm in die Hocke. "Lass mal sehen." und packte seine Hand "Nur ein kleiner Schnitt. Das wird schnell verheilen, mach ein Pflaster drauf, dann hörts auf zu bluten." Crow sah mich gerade mit einer Mischung aus Verwunderung und Verwirrung an, ich konnte nicht genau sagen, was in diesem Moment überwiegte, es war auf jedenfall auf eine seltsame Art lustig anzusehen. "Wie machst du das nur, Yusei? Ich mein, dass du in Kriesenmomenten die Ruhe bewahrst." Damit hatte ich nicht gerechnet, also war meine erste Reaktion lautes Lachen, zumal das nichtmal ein Kriesenmoment gewesen ist, was mich umso mehr erheiterte. Aber Crow war eben ein Wirbelwind und machnmal schon ziemlich durch den Wind. Doch genau das machte ihn aus und deshalb war er schon immer mein Freund, ich mochte ihn einfach sehr. Jack kam mittlerweile zu uns in die Küche und als ich seinen Blick auf mir spürte, lies ich Crow's Hand los. "Was ist denn so witzig?" wollte er wissen und ich drehte mich zu ihm um. Er betrachtete mich mit seltsamem Argwohn. War er eifersüchtig? Auf Crow? "Crow hat nur ein Glas kaputt gemacht und sich dabei in den Finger geschnitten, als ich ihm sagte, was er tun soll, hat er mich gefragt, wieso ich immer so ruhig bin. Das ist alles." erklärte ich ihm und lächelte ihn an. Mein Partner – was ja noch niemand wusste, ausser uns beiden selbst - schien erleichtert, denn seine Gesichtszüge entspannten sich und er lächelte jetzt zurück. Irgendwie hatten wir wieder vergessen, dass Crow uns beobachtete, denn wir zuckten beiden zusammen, als dieser sich räusperte. "Ich kann doch nichts dafür, dass mich Jacky's Blick so fesselt und ich mich in seinen Augen verlieren könnte." schoss mir durch den Kopf als ich mich wieder zu Crow umdrehte. Ich spürte die deutliche Hitze in meinem Gesicht und betete gedanklich, dass mein orangehaariger Freund es nicht merken würde. "Wisst ihr was? Ihr solltet euch nen Zimmer nehmen!" platzte er schliesslich herraus und irgendwie wurde mir schlecht, als ich diese Worte hörte. Meine Eingeweide schienen sich schier endlos verknoten zu wollen, so als ob man sie nie mehr auseinander bekommen könnte. Es dauerte einen Moment, bis ich registrierte, dass er nur einen Scherz gemacht hatte, denn er lachte laut. Ich schaute zu Jack und ihm schien es genauso gegangen zu sein, er war ganz blass im Gesicht. "Das war ein Scherz!" fügte Crow beim Anblick unserer Gesichter etwas verwirrt hinzu und räumte nun die Scherben weg. Ich wandte mich zum gehen um und schritt aus der Küche raus, Jack folgte mir direkt. Dabei kam ich mir schon fast vor, wie ein Magnet – ein Pluspol – und mein blonder Freund war der Minuspol, der ständig von mir angezogen wurde. Wobei er eher einem Hündchen glich, was seinem Herrchen die ganze Zeit hinterläuft, um ihm zu gefallen und gleichzeitig auf ihn aufzupassen, ihn zu beschützen, darauf zu achten, dass ihn kein anderer belästigte. Es war schon irgendwie süss, wie er sich verhielt, aber gleichzeitig auch etwas nervig, da ich das nicht gewohnt war, so angeklettet zu werden. Ich lies mich auf das Sofa fallen und nachdem er sich neben mich gesetzt hatte sagte ich: "Wir sollten es ihm sagen. Dann ersparen wir uns solch peinliche Momente." "Vielleicht hast du recht, aber er verbirgt auch etwas, so oft wie er in letzter Zeit unterwegs ist und meistens geht er zu Martha." antwortete Jack. Mein Blick wurde nachdenklich, als ich mich abermals in den tiefen seiner Augen verlor, Crow war in letzter Zeit wirklich oft weg. Doch ich kam nicht mehr dazu weiter darüber nachzudenken, weil Jack mich gepackt und auf seinen Schoß gezogen hatte. Diese Tatsache räumte die Gedanken über Crow ganz aus meinen Gehirn, ich blickte nur noch in diese violetten Augen. Sanft schlang mein Aufpasser seine Arme um meinen Körper und drückte mich an sich, sein gesicht dem Meinen dabei so nahe, dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten. Mein Herzsclag beschleunigte sich und meine Gedanken kreisten um seine Lippen, die ich so gern wieder auf meinen eigenen gespürt hätte. Dieses unheimliche Kribbeln durchzog meinen ganzen Körper, allein der Gedanke an einen Kuss, löste es aus, es war total verrückt. Ich war wirklich hoffnungslos in meinen Kindheitsfreund verliebt. Ich lehnte halb auf seiner Brust und konnte seinen Herzschlag spüren, es schlug ziemlich schnell, er war wohl aufgeregt, aber mir ging es nicht besser. Mein Herz fing immer an zu rasen, wenn ich Jack so nahe kam, das war einfach ein unglaublich schönes Gefühl. Ich spürte seinen warmen Atem in meinem Gesicht und schloss instinktiv die Augen, keine Sekunde später fühlte ich seine weichen Lippen auf meinen und schwebte wieder im siebten Himmel. Mein Wunsch hatte sich tatsächlich erfüllt, doch irgendwie war es mir schon vorher klar gewesen, dass es so kommen würde, denn mein "Schatz" – wie ich ihn insgeheim gedanklich mittlerweile bezeichnete – hatte wohl genau die selben Gedanken. Es fiel uns wirklich unheimlich schwer voneinander abzulassen. Jede Minute, jede Sekunde, die wir zusammenwaren und alleine waren, wollten wir dem anderen nahe sein. Ich schlang meine Arme in Jacky's Nacken und erwiderte seinen sanften Kuss nur mit mehr Leidenschaft, indem ich mich intensiver an ihn drückte. Ich spürte das entstehende Feuer regelrecht, dass von seinen Lippen ausging und meinen ganzen Körper in Wallung brachte, so dass ich regelrecht anfing zu glühen. Bereitwillig spielte Jack mit und ich lies seine Zunge wieder in meinen Mund eindringen, nachdem diese wieder meine Lippen gestreichelt hatte. Nach einem intesniven Tanz und jeder Menge Schmetterlinge im Bauch, sowie glühenden Wangen und wild klopfendem Herzen, lösten wir uns wieder voneinander und ich schaute Jack verliebt in die Augen. Er muss meinen Blick wohl gedeutet haben, denn er streichelte mir zart über meine Wange. "Du machst mich glücklich, Yu." flüsterte er. Ich bemerkte einen Blick in meinem Nacken und wusste genau, wer uns beobachtete, ich wusste nur nicht wie lange schon, aber das spielte nun eh keine Rolle mehr, da die Situation offensichtlich war, so wie wir da dassen, denn immerhin befand ich mich auf dem Schoss meines Aufpassers und hatte meine Hände in seinem Nacken. Ich lies ihn los und drehte mich um, mein Atem ging rasch und meine Hände wurden feucht, ich war gespannt auf die Reaktion und hoffte inständig, dass unser gemeinsamer Freund uns nicht dafür verachten würde. Denn immerhin hatten wir uns ehrlich verliebt und gegen Gefühle konnte man im Normalfall nichts machen, sie waren einfach da und konnten nicht auf Knopfdruck ausgeschaltet werden. Crow schaute uns an, allerdings schien er nicht sehr überrascht zu sein, er stand nur da und grinste breit, was mich doch ziemlich verwirrte. "Ich wusste es." sagte er noch immer grinsend. Jack schob mich sanft von seinem Schoß runter. "Hast du ein Problem damit, Crow?" fragte er angriffslustig "Aber nein." versicherte Crow und Jack's Hand, die er schon zur Faust geballt hatte, entspannte sich wieder. "Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob da was zwischen euch beiden ist, so seltsamen, wie ihr euch die letzte Zeit verhalten habt und diese Szene eben, hat alles erklärt." fügte der Orangehaarige noch hinzu. Jack wollte gerade was erwidern, doch ich legte ihm meine Hand auf sein Bein und schaute ihn beschwichtigend an. Ich fand, dass alles geklärt war und dass es nun keinen grund mehr zum streiten gab. Auch wenn ich wusste wie gern sich die beiden Hitzköpfe in der Wolle hatten, so war ich doch sehr froh, dass ich wenigstens einen voll im Griff zu haben schien, was mir ein leichtes innerliches Schmunzeln bescheerte. Er seufzte und lehnte sich entspannt zurück. "Naja, ich wollte sowieso noch was erledigen." sagte die Krähe plötzlich und war schon zur Tür raus noch ehe ich ihn fragen konnte, wohin er schon wieder wollte. Naja darüber konnte ich später nachdenken, jetzt war ich nämlich wieder mit Jack allein und das wollte ich auf jeden Fall genießen. Er schien das selbe zu denken, denn kaum einen Augenblick später, küsste er mich schon wieder. In meinem Bauch flogen mindestens 1000 Schmetterlinge, zumindeste kribbelte es so, mein Herz schien Purzelbäume zu schlagen und es fiel mir schwer richtig zu atmen. "Er macht mich immer ganz wuschig." stellte ich aufgeregt fest und legte meine Hände auf seine Brust. Sie war so warm und sein Herz schlug ruhiger als meins, wenn auch nicht entspannt. Seine Lippen waren heiss und verlangten nach mehr, ich erwiderte seinen Kuss und lies gewähren. Er zog mich wieder auf sich und mein Herz schlug mir nun bis zum Hals, eine irre Gänsehaut breiette sich auf meinem Körper aus, ausgelöst durch das sanfte Streicheln an meinem Rücken, wobei mein Schatz nur seine Fingerspitzen benutzte. Ein starkes Verlangen machte sich in mir breit und ich konnte und wollte mich nicht dagegen wehren. Langsam lies ich meine Hände über seine Brust nach oben streichen und verankerte sie wieder in seinem Nacken, um mich noch näher an ihn zu drücken. Ich hätte ewig so sitzen bleiben können und wollte meinen Platz eigentlich auch nicht mehr verlassen. Doch Jack schien andere Pläne zu haben, denn plötzlich stand er auf, hob mich dabei einfach hoch und löste für einen Moment den Kuss, was meine Lippen kurz zittern lies. Er lächelte, als er das sah. "Gehen wir lieber ins Zimmer, bevor der Fusselkopf zurückkommt." Damit meinte er Crow, wegen seiner Frisur nannte er ihn oft so. Ein kurzes Nicken war meine Antwort, da ich noch immer überwältigt war von der Tatsache, dass er mich einfach so hochhob und trug, als würde ich nichts wiegen. Mein Freund durchquerte mit sicheren Schritten und ohne Anzeichen von Schwäche den raum und brachte mich in sein Zimmer. Dort setzte er mich sanft auf dem Bett ab und setzte sich neben mich. Seine stechenden Augen hielten mich schon wieder gefangen. Ich wusste wohl, was Jack vor hatte, doch ich war mir nicht sicher, ob ich dazu wirklich schon bereit war. Aber ich wollte ihn nicht wieder vor den Kopf stossen, also lies ich es darauf ankommen und legte mich langsam hin, ohne meinen Blick von ihm abzuwenden. Er starrte mich an – ich kam mir fast so vor, als wollte er mich mit seinen Augen ausziehen - und ich konnte das Verlangen in seinen Augen sehen, was deutlich hinter seiner Pupille brannte. Es war wie ein Feuer, dass in ihm loderte, man konnte es fast sehen, wenn man nur tief genug in seine Augen blickte. Aber er zögerte, offensichtlich wollte er mich nicht bedrängen, was ich auch sehr an ihm schätzte. Er legte sich seitlich neben mich und zog mich zu sich in die Arme. Sanft glitten seine Finger, fast wie eine Feder über meinen Rücken, ehe liebevoll seine Lippen auf meine legte. Allerdings berührten diese sich nur hauchzart, fast so als wäre es gar keine Berührung und dennoch spürte ich, wie sich mein Puls wieder dem eines Langstreckenläufers anpasste. Ich wusste nicht wieso, aber ich hatte irgendwie Angst davor weiter zu gehen, obwohl ich in mir selbst, das gleiche Verlangen spüren konnte, wie ich in seinen hypnotischen Augen gesehen hatte. Ich befand mich in einer Zwickmühle. "Jacky, ich liebe dich." kam es über meine Lippen, aber so leise, dass er mich nu verstanden hatte, weil sein Ohr meinem Mund so nahe war. "Yu, ich liebe dich auch." hauchte er zurück und küsste mich wieder. Meine Augenlider fielen zu und ich befahl meinem Körper und auch meinem Geist sich zu entspannen, was mir auch gelang. Ich spürte, wie ich innerlich ruhiger wurde, denn nun war ich mir sicher, dass ich meinen Worten Ausdruck verleihen wollte, ihm zeigen wollte, was ich für ihn Empfand und nicht nur bei den Worten belassen wollte. Kapitel 6: Das erste Mal ------------------------ Ich lag auf dem Rücken und hielt die Augen geschlossen, während ich Jack's Berührungen genoss. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, es fühlte sich an, als wollte es gleich herausspringen. Ich versuchte mich zu entspannen, während mein Verführer langsam meinen Hals entlang küsste und den Gürtel meiner Hose öffnete. Seine Hände fuhren unter mein Shirt und strichen hauchzart über meine Haut. Das Kribbeln – was ich schon zuvor verspürt hatte – wollte gar nicht mehr aufhören. Dann löste er sich von mir und zog mir das Shirt über den Kopf. Einen Moment lang betrachtete er mich mit einem Blick, der mir eine Gänsehaut bescheerte, ehe er sich auch von seinem eigenen Shirt befreite. Der Anblick lies mir fast das Blut in den Adern gefrieren. Klar hatte ich ihn schon früher mit nacktem Oberkörper gesehen, gerade wenn wir im Sommer am Strand waren, doch diesmal war es anders. Nie hätte ich geglaubt, dass ich mich mal so in seiner Gegenwart fühlen würde, nie hätte ich geglaubt, dass ich mal sowas machen würde. Mein Atem beschleunigte sich, passte sich meinem schnellen Herzschlag an und vorsichtig streckte ich meine Finger aus, um seine muskulöse Brust zu berühren. Ich konnte spüren wie sich in meine Hose etwas regte und als Jack mit seiner Hand darüber strich entfuhr mir ein leises Keuchen, bei dem ich geniessend die Augen geschlossen hatte. Unbewusst drückte ich mich seiner Hand entgegen, sehnte mich nach mehr, auch wenn ich selbst noch keine Erfahrung auf dem Gebiet hatte, schient mein Körper ganz genau zu wissen, was zu tun war. Ihm schien es zu gefallen mich so anzufassen und dabei zu beobachten, dass mir gefiel, was er tat, denn er lächelte – was ich sah, weil ich meine Augen wieder öffnete, nachdem die Berührung aufgehört hatte - und dann küsste er mich wieder. Das Feuer des Kusses ging mir durch Mark und Bein, intensiv genoss ich den Geschmack seiner Lippen und konnte gar nicht genug davon bekommen. Ich spürte wie sich unsere Körper kurz berührten, weil er eine Hand zwischen mich und Matratze schob, um mich leicht an ihn zu drücken. Abermals entkam ein erregtes Keuchen aus meines Kehle und ich spürte wie meine Haut an der Stelle brannte. Er schient die Gunst nutzen zu wollen, denn während ich mit dem Kuss abgelenkt war, machte er sich an meiner Hose zuschaffen – was ich sehr wohl wahrnahm – auch als er den Bund lockerte und seine Hand vorsichtig hinengleiten lies. Ich zuckte kurz zusammen, was Jack dazu veranlasste in seinem Vorhaben zu stoppen. Er löste den Kuss und schaute mich leicht besorgt an. "Stimmt was nicht?" wollte er wissen und ich schüttelte den Kopf. "Wenn du nicht willst, dann musst du es nur sagen." hakte mein Verführer weiter nach. Aber ich wollte es doch, was auch deutlich zum tragen kam und ganz offensichtlich sichtbar war in Form einer grossen Beule unter meinen Shorts. "Nein, mach bitte weiter." hauchte ich ihm zu. Ein sanftes Lächeln glitt auf seine herrlichen Züge und er nickte. "Dann entspann dich." flüsterte er, beugte sich dabei hinab und legte seine Lippen an meinen Hals. Liebevoll und zärtlich, wanderten seine warmen und weichen Lippen über meine Haut, es war fast so als wollte er jeden Zentimeter einzeln verwöhnen. Seine Hände lagen dabei an meinen Rippen, ob er mich auf diese Weise fixieren wollte, oder ob er mich einfach nur noch weiter reizen wollte, wusste ich allerdings nicht. Ich beschloss nicht untätig zu bleiben und legte ihm vorsichtig meine Hände auf den Rücken, lies sie federleicht darübergleiten und spürte trotzdem die feinen Abstufungen seiner Muskeln. Jack's Körper war wirklich herrlich anzusehen und auch zu berühren, dies löste eine weitere Gefühlswelle in mir aus und lies mein Herz noch mehr Adrenalin durch meinen Körper pumpen. Ich war wirklich sehr aufgeregt, was wohl in meiner Situation absolut verständlich war. Immer weiter verfürte er mich und schien es selbst zu geniessen, von mir berührt zu werden, denn ich spürte, dass sich auch auf seinem Körper eine leichte Gänsehaut gebildet hatte. Er fuhr sanft mit seinen Lippen über meinen Oberkörper, als er die Brustwarze erreichte, umschloss er sie ganz und neckte sie mit seiner Zunge. Ich war mittlerweile mehr als nur erregt, seine leidenschaftlichen und zährtlichen Berührungen machten mich wahnsinnig, ich kam mir vor als wär ich im Himmel. Langsam aber stetig arbeitete sich mein Liebster weiter nach unten und nicht nur mit seinen Lippen. Seine Hände folgten ihm! Während sein Mund meinen Bauch erreicht hatte und er dort meine Muskellinien mit der Zunge nachfuhr, ehe er diese in meinem Bauchnabel versenke, verankerten sich seine Finger am Bund meiner Hose. Ein erregtes und lustvolles Keuchen, war die Antwort auf seine Behandlung und ich kraulte ihn mittlerweile im Nacken, da ich nicht mehr von seinem Körper in Reichweite hatte. Langsam zog er mir meine Hose hinunter, ich half ihm, indem ich den Hintern anhob, dann streifte er sie ab und umkreiste nochmals mit der Zunge meinen Bauchnabel. Das Gefühl machte mich wirlich fast irre, ich wand mich unter ihm und wusste nicht mehr wohin mit mir, mein Verlangen stieg von Sekunde zu Sekunde. Ich wollte mehr, viel mehr von ihm! Meine Augenlider gingen halb auf und ich blickte ihn mit lustverschleiertem Verlangen an, was noch durch meine schnelle Atmung und das Zittern meines Körpers unterstrichen wurde. Ich hatte das Gefühl, dass mein Verstand dabei war sich zu verabschieden, langsam und immer weiter entglitt mir die Kontrolle über mein Handeln. Mein Körper gehörte nun ihm, ich gab mich ihm hin und wollte dass er mir nahe war. Ja ich wollte ihn, ich wollte ihn tief in mir spüren, somit eine heisse und innige Verbindung der Liebe, Lust und Leidenschaft mit dem Mann eingehen, dem ich mein Herz schenken wollte. Vorsichtig hoben seine finger den Bund meiner Shorts an und glitten hinein, dort streichelte er mich sanft, berührte mich aber nicht direkt. Sein neckendes Verhalten entlockte mir nun ein leises jedoch lustvolles Stöhnen. Mein ganzer Körper wurde von so vielen Gefühlen heimgesucht, dass sich meine Wahrnehmung völlig verschob. Die Schmetterlinge fallterten immernoch in meinem Bauch umher und ich hatte das Gefühl, als wenn mein Magen Purzelbäume schlug, während mein Herz kurz davor zu stehen schien, jeden Augenblick seinen letzten Schlag zu tun. Es schlug so heftig, dass ich glaubte, es wolle einen Wettkampf gewinnen, doch gab es bei diesem Spiel keinen Sieger und auch keinen Verlierer und es war auch kein Wettkampf. Ich fühlte mich, als wär ich in einer anderen Welt, meine Wahrnehmung verschob sich immer weiter und ich konzentrierte mich nur noch auf das, was Jack mit mir anstellte. Nun streifte er mir noch die Shorts ab und strich zunächst sanft über meine mittlerweile heftig pulsierende Erregung. Mein Körper zuckte vor Lust zusammen und ich streckte mich abermals seinen Fingern entgegen, wollte sie deutlicher auf mir spüren, intensiever berührt werden. Auch sein Atem ging mittlerweile schneller, obwohl ich kaum was getan hatte. Anscheinend erregte ihn mein Anblick und die Tatsache, dass er meinen Verstand allmählich ins Nirvana schob schon genug. Mein Körper war nun vollständig entkleidet, während Jack immernoch seine Hose anhatte, doch drückte er seine Hüfte gegen mich und ich spürte deutlich – trotz des Stoffes – seine Beule gegen meine Hüfte pochen. Abermals schlug ich die Augen auf und traf auf seine, keuchend und bettelnd blickte ich ihn an. Ich regte mich unter ihm und streckte den Kopf in den Nacken, solch wahnsinniges Verlangen, hatte meinen Körper noch nie zuvor durchzogen und ich spürte wie er anfing zu schreien. Er schrie nach Erlösung, er wollte endlich richtig angefasst werden. Auch wenn mir die zärtlichen Liebkosungen und Berührungen sehr zusagten, bebte jeder Muskel, zuckte jeder Nerv und vibrierte meine ganze Haut. Ich verzehrte mich nach um und das sah man mir auch an. Instinktiv streckte ich nun wieder meine Hände aus, ich wollte ihn auch berühren, seinen herrlichen Körper erkunden. Doch als ich seine Brust erreichte, spürte ich wie sich die Hand meines Verführers um mein Glied legte, sanft zudrückte und sich dann langsam auf und ab bewegte. Ein heisseres, lautes und lusvoll erregtes Stöhnen hallte durch das Zimmer und ich hatte das Gefühl, dass die Wände als Antwort vibrierten. Es fühlte sich so unheimlich gut an, als er mich massierte, meine Augen fielen zu, meine Sinne schwanden, doch blieb ich da, geleitet und gefangen von dem Gefühl, was mich alles anderes vergessen lies. Er legte sich neben mich und drehte sich auf die Seite. Sein Arm wanderte über mein Becken und packte dieses, dann zog er mich zu sich, so dass ich nun auch auf der Seite lag und ihn ansah. Automatisch legte ich ihm meine Hände auf die Brust und strich sanft mit den Fingerkuppen den feinen Linien nach, bis ich bei seinem Bauch angelangt war. Ich sah, dass er geniessend die Augen geschlossen hatte und lies meine Hände weiter sinken, bis ich den Bund seiner Hose erreicht hatte. Etwas mühseelig war es schon, diese zu öffnen, da ich nicht mehr klar denken konnte und meine Finger zitterten. Nachdem die Hose offen war, richtete sich Jack etwas auf und zog sie sich gleich aus, wobei seine Shorts direkt hinterherflogen. Anscheinend konnte er es nicht mehr abwarten, was ich ihm nicht verübeln konnte, da es mir genauso ging. Sanft blickte er mir in die Augen, nachdem er sich wieder richtig hingelegt hatte und lächelte mich liebevoll an. Auch wenn er es versuchte, er konnte sein Verlangen nicht verstecken, seine wundervoll glänzenden Seelenspiegel verrieten ihn und jagten durch ihre Durchdringlichkeit einen Schauer über meinen Körper. Liebevoll legte er mir seine Hand auf die Wange und strich hauhzart mit dem Daumen darüber, ehe er sich vorbeugte und sein Atem mir eine Gänsehaut bescheerte. Unsere Lippen trafen sich, meine Augen fielen erneut zu, ich gab mich dem Gefühl hin, als seine Zunge an meinen Lippen leckte und ich ihm ohne zu zögern Einlass gewährte. Seine Zunge drang in meinen Mund ein, stubste die Meine an und forderte mich verlangend zum Tanz auf, willig ging ich darauf und sie umkreisten sich in einem erbamungslosen Kampf, bei dem es keinen Sieger geben würde. Meine Hände lagen wieder auf seiner herrlichen brust, wo ich seinen Herzschlag wahrnehmen konnte, während ich meinen Körper näher an seinen drückte. Ich keuchte leise in den Kuss und auch von Jack kam das erste luserfüllte Geräusch, als sich unsere Erregungen streiften. Dabei war ich zusammengezuckt und hatte meine Hüfte wieder entfernt, aber nur um mich gleich wieder an ihn zu drücken. Es war ein irres Gefühl, seltsam und berauschend zu gleich, wie wir so unsere Körper aneinander pressten und die wilde Lust des anderen spüren konnten. Doch merkte ich auch wie seine Hand langsam über meinen Rücken wanderte, diesen mit den Fingerspitzen streichelte und immer weiter nach unten glitt, bis zu meinen Beinen. Immer intensiver wurden seine Streicheleinheiten, während unser Kuss immer verlangender wurde, unsere Zungen verknoteten sich regelrecht ineinander und ich bekam kaum noch Luft. Ein plötzliches Ziehen und ein ungewohnter Druck, veranlasste mich den Kuss keuchend und nach Luft schnappend zu lösen. Es dauerte einen Moment bis ich tatsächlich realisierte, was dieses seltsame Gefühl ausgelöst hatte, da mein Hirn so benebelt war von den Gefühlen und mein Körper sich ohnehin in einem regelrechten Rausch befand, weil ich ständig von einer neuen Gefühlswelle überrollt wurde und schon nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Es tat ein bisschen weh und fühlte sich seltsam an, weshalb ich ziemlich verkrampft war und mich regelrecht in seine Brust krallte. Allerdings lies sich mein Schatz davon nicht beirren "Entspann dich, es wird dir gefallen." hauchte er zärtlich nahe meinem Ohr. Ich spürte wie sich sein Finger in mir bewegte und versuchte mich wirklich zu entspannen, was mir aber nicht so richtig gelingen wollte. Meine Hände waren immernoch verkrampft und ich hatte die Augen zusammengekniffen, doch auf einmal berührte er eine Stelle in meinem Inneren, die mich aufkeuchen lies und ich riss die Augen auf. Er löste sich ein Stück von mir und lächelte mich an, es schien ihm zu gefallen, mich so zu berühren. "Was machst du nur mit mir, Jaa~ack?" stöhnte ich in sein Ohr, während sich meine Finger entspannten und meine Augen wieder halb schlossen. Meine Sinne waren vernebelt ich verspürte nur noch Lust und ein unheimliches Verlangen Jack nun ganz nahe sein zu müssen. Immer wieder strich er über die Stelle in mir und brachte mich dazu ihm meine Lust geräuschvoll zu demonstrieren. Mein Körper zuckte vor Verlangen und ich spürte einen wachsenden Druck in mir aufsteigen, so nahm ich kaum wahr, dass er mir noch einen zweiten Finger einführte. Seine freie Hand wanderte meine Vorderseite entlang und umfasste abermals meine zum platzen gespannte Erregung. Stöhnend drückte ich mich der Hand entgegen, wusste ich doch gar nicht mehr wohin eigentlich, da ich von beiden Seiten stimmuliert wurde. Ich zitterte immer heftiger und nahm nur am Rande wahr, dass er seine Finger so in mir bewegte, um meine Öffnung zu dehnen, weil er mich unaufhörlich weiter stimmulierte. Ich ahnte noch nicht, dass ich am nächsten Tag die Rechnung dafür bekommen würde. Enttäuscht stöhnte ich auf, als er mir die Finger entzog und auch aufhörte mich zu massieren, war der Druck in mir doch so unerträglich geworden. Ich verlangte nah Erlösung, mein Körper bebte und ich atmete keuchend, blickte ihn mit verlangenden und lust verdunkelten Augen an. Sanft drehte er mich wieder auf den Rücken und streichelte hauchzart über meinen erhitzten Körper, auf dem sich mittlerweile kleine Schweissperlen gebildet hatten Immer wieder zuckte ich zusammen und versuchte mich seiner Hand entgegenzudrücken, doch die Finger verschwanden viel zu schnell. Ich hielt das Gefühl nicht mehr aus, mein Verstand war längst weggefegt worden und ich wurde nur noch vom reinen Instinkt gelenkt, alles in mir schrie danach, dass er weitermachen würde. Schliesslich küsste er mich liebevoll und flüsterte, ohne den Kuss ganz zu lösen, so dass sich unsere Lippen noch immer berührten: "Drehst du dich bitte weiter auf die andere Seite?" Kaum hatten die Worte seine Lippen verlassen, drückte er mir diese wieder auf meine eigenen, so dass ich gar nicht die Chance hatte überhaupt antworten zu können. Als er den Kuss wieder gelöst hatte, drehte ich mich von ihm weg, wie er es verlangt hatte, ohne noch was auf seine Frage zu erwidern. Er legte sich ganz nah an meinen Rücken, drückte sein pochendes Glied gegen meinen Hintern und ich wusste, was als nächstes kommen würde. Doch war mein Verstand soweit ausgeschaltet, dass ich nur darauf wartete und es eigentlich kaum noch abwarten konnt. Willig drückt ich mein Hinterteil gegen seine Hüfte und schaffte es einfach nicht meine lustverschleierten Gedanken zu ordnen. Liebevoll wanderte Jack's Hand unter meinem Arm durch und legte sich an mein Kinn, mit sanftem Druck brachte er mich dazu meinen Kopf zu drehen, so dass er mich wieder küssen konnte. Nach einem kurzen Blick, der das pure Verlangen wiederspiegelte, lagen auch schon unsere Lippen wieder aufeinander, während sich seine Hand von seinem Kinn löste. Langsam fuhr er mit dieser über meine Brust, streichelte meinen Bauch, neckte kurz meine Leisten, ehe er wieder an meiner Erregung ankam. Sanft glitten seine Finger – wie eine Feder – darüber, streichelt meine Spitze und drückten diese auch kurz zusammen, bis er mein Glied wieder mit seiner Hand umschloss und erneut zu massieren begann. Ich stöhnte auf, weil es die nächste Gefühlswelle durch meinen Körper rauschen lies und mich meinem Ziel einen Schritt näher brachte. Die Anspannung löste sich etwas von mir und ich löste den Kuss. Keuchend und mit glitzernden Augen traf ich seinen Blick, bettelte ihn regelrecht an, ohne etwas zu sagen, als mir die Worte doch über die Lippen kamen: "Oh Jack, bitte mach schon." Er wusste, was ich von ihm wollte und doch zögerte er kurz, allerdings konnte er keine Zweifel in meinen Augen sehen, weshalb er schliesslich meiner Bitte nachkam. Langsam und vorsichtig setzte er sein eigenes Glied an meine Öffnung, legte seine Hand an meine Hüfte, um mich zu fixieren und schob sich allmählich in mich. Ich biss die Zähne zusammen und konnte den zischlaut nicht verhindern, der mir über die Lippen kam, da es doch ziemlich weh tat, als er in mich eindrang. Weil ich so verkrampft war, hielt er auf halbem Weg inne und begann mich wieder sanft zu massieren, küsste dabei meinen Nacken und knabberte an meinem Ohr. Er war wirklich sehr geduldig, obwohl ich mir sicher war, dass er selbst auch kaum noch aushielt, dafür war ich ihm auch unendlich dankbar. Allmählich entspannte ich mich wieder und gewöhnte mich an das seltsame Gefühl in mir, die stetige Massage lies es mich zeitweilig sogar vergessen. Schliesslich drang er weiter in mich ein, bis er schliesslich ganz mit mir verbunden war. Einen Moment verharrte er so und gab mir weiterhin die Chance mich an das Gefühl zu gewöhnen, doch nun war es schon nicht mehr so schlimm. Es tat noch weh, doch war es mir durch die liebevolle Behandlung meines Verführers möglich, den Schmerz weitesgehend zu ignorieren und mich nur auf das schöne Gefühl zu konzentrieren, was seine samtigen Lippen in meinem Nacken auslösten und seine geschickte Hand zwischen meinen Beinen. Die tiefe Verbundenheit mit meinem Liebsten, lies mich den Schmerz schliesslich vollkommen vergessen, da ich es einfach nur genoss ihm so wahnsinnig nahe sein zu können. Ich überstreckte meinen Kopf in den Nacken, um ihn so gegen seinen Körper lehnen zu können. Nun küsste er nicht mehr meinen Nacken, sondern leckte über meinen Hals. Schliesslich schloss Jack seine Arme um mich und drückte sich bestimmt, aber sanft an mich, dann begann er sich zu bewegen. Ganz langsam und vorsichtig, was gar nicht nötig gewesen wär – so glaubte ich in diesem Moment – denn es tat nicht mehr weh und ich konnte das Gefühl sogar geniessen, da er mich anderer Stelle auch die ganze Zeit weiter verwöhnte. Als er dann im Eifer seiner eigenen Lust wieder diesen Punkt in mir traf, stöhnte ich laut auf und drückte meinen Kopf noch weiter gegen seine Brust, indem ich meinen Hals nun völlig überdehnte. Anscheinend wurde Jack von meinen lustvollen und hingebungsvollen Lauten angespornt, denn er bewegte sich nun zunehmend schneller in mir. Meinen Kopf drückte ich nun wieder nach vorne, so dass mein Kinn auf meiner Brust lag, während sich meine Finger in das Kissen krallen, auf dem ich lag. Ich konnte seinen heissen und schnellen Atem in meinem Genick spüren, dann küsste er wieder meinen Hals, während er sich immer schneller bewegte. Immer lauteres Stöhnen verlies meine kehle und ich spürte wie der Druck in meinem Körper weiter anstieg. Ich wusste, dass ich das nicht mehr lange durchhalten würde, doch wollte ich das Gefühl so lange wie möglich auskosten, so versuchte ich mich zusammenzureissen. Was leichter gesagt war, als getan, da ich schon bis zum Platzen gespannt war und die Erlösung kommen spürte. Heftig nach Luft ringend und zitternd spürte ich wie er mich mehrmals hintereinander traf. Ich genoss das Gefühl, so lange es dauerte, die tiefe Verbundenheit und den Rausch, indem sich mein Körper befand, mit dem Mann zu teilen, den ich über alles liebte. Oh ja – das wusste ich jetzt – ich liebte ihn, wie ich niemals zuvor jemanden geliebt habe und wie ich niemals wieder jemanden lieben können würde! Dessen war ich mir sicher. Immer schneller massierte er meine pochende Erregung, passte seine Stösse der Massage an, bis das Fass der Gefühle überschwappte. Ich hörte in dem Moment ein lustvolles erlösendes Stöhnen, spürte eine unheimliche Hitze in mir, als ich mich selbst nicht mehr halten konnte und dem gefühl hingab. Laut stöhnte ich auf, als mich die Erlösung endlich überkam und ich mich in die Hand meines Liebsten ergoss. Jack hielt mich noch einen Moment fest und verharrte in seiner Position. Es war unglaublich, wir hatten tatsächlich gemeinsam den Höhepunkt erreicht. Schwer nach Atem ringend sackte mein Körper zusammen, als die Anspannung endlich von mir abfiel. Mühevoll drehte ich meinen Kopf und blickte meinem Schatz in die Augen, der mich kurz anlächelte und mich dann sanft küsste. Nachdem er den Kuss wieder gelöst hatte, zog er sich langsam aus mir zurück, was mich kurz zusammenzucken lies, doch ignorierte ich den Schmerz vorerst noch. Jack lies mich los und rollte sich auf den Rücken, schob dann aber seinen Arm zwischen mich und Matratze, was mich dazu veranlasste mich langsam zu ihm zu drehen und mich an ihn zu kuscheln. Mein Kopf ruhte auf seiner Schulter und meine Augen waren geschlossen, während ich meine Hand auf seine Brust gelegt hatte. Es war mir egal, dass wir wohl beide eine Dusche gebrauchen konnte, dafür war ich nun viel zu erschöpft. Mein Körper fühlte sich an, als wär er aus Blei, mein unterleib pochte leicht und zog unangenehm wenn ich mich bewegte, doch das war alles nicht von Bedeutung in diesem Moment. Es zählte nur dass ich unheimlich glücklich war, dass ich dies mit Jack geteilt hatte. Sanft strichen seine Finger noch über meinen Rücken, ehe er mich an sich drückte und mir einen Kuss auf den Kopf hauchte. Dann legte er seine freie Hand unter mein Kinn und hob meinen kopf so ein Stück an, so dass sich unsere Blicke erneut trafen. Ein Lächeln zierte sein Gesicht, doch konnte ich ihm auch die Erschöpfung ansehen. Es hatte ihn offenbar genauso angestrengt und ausgelaugt wie mich. "Das war wundervoll Yu." sagte er leise und gab mir erneut einen sanften Kuss auf die Lippen. "Ich hoffe dir hat es auch gefallen." fügte er immernoch flüsternd hinzu und streichelte mir durch meine Haare. "Ja," flüsterte ich "Es war unbeschreiblich, ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so etwas machen würde." Ich lächelte ihn an und er lächelte zurück. Ich fühlte mich einfach nur vollkommen wohl in diesem Augenblick und wünschte, dass er niemals enden würde. Dann dachte ich an die Sauerei hinter mir, die ich veranstaltet hatte und konnte mir ein Grinsen dabei nicht verkneifen, da es mich doch leicht amüsierte. "Jetzt muss ich das Bett frisch beziehen." sagte ich und küsste ihn liebevoll und voller Gefühl. In diesem Kuss steckte all meine Liebe, die ich noch im Stande war zu gebem, angesichts meines erschöpften Zustandes. Nach einer Weile löste ich mich wieder von ihm und legte meinen Kopf abermals auf seine Schulter. Meine Augen fielen zu und ich spürte, wie er mir über den Kopf streichelte. Ich genoss es so in seinem Arm zu liegen, sein Duft stieg mir in die Nase, was mich sehr zufrieden stimmte. Nach einer Weile glitt Jack's Hand auf die Matratze, er war eingeschlafen. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und ich legte meinen Arm auf Jacky's Brustkorb, fast im selben Augenblick forderte auch mein Körper die wohlverdiente Entspannung und ich sank ziemlich schnell in einen tiefen und ruhigen Schlaf. Kapitel 7: Überraschung ----------------------- Als ich aufwachte, fehlte etwas und mir war kalt. Ohne weiter darüber nachzudenken schnappte ich mir die Decke und zog sie mir über den Kopf. Ein vertrauter Geruch stieg mir in die Nase und vernebelte für einen kurzen Moment meine Sinne. Ich wollte mich gerade umdrehen um weiter zu schlafen, stattdessen setzte sich mich auf. "Das ist nicht mein Bett." stellte ich fest und langsam kam die Erinnerung an die letzte Nacht zurück. "Wo ist Jack?" rief ich laut und sprang aus dem Bett. Diese hastige Bewegung lies mich erstmal heftig zusammenzucken und zwang mich in die Knie. Keuchend stützte ich mich mit den Armen am Boden ab und schloss für einen Moment die Augen. "Man, ich hab nicht erwartet, dass es solche Folgen haben würde ..." dachte ich entnervt und richtet mich langsam wieder auf. Dann sammelte ich vorsichtig meine Sachen zusammen und schlüpfte so schnell es meine schmerzende Hüfte und das seltsame Ziehen in meinem Bauch zuliesen, hinein. Ich fand es merkwürdig, dass Jack nicht mehr im Bett war, als ich auf die Uhr schaute, war es noch viel merkwürdiger, es war erst halb 7 Uhr. Wieso hatte er mich einfach alleine gelassen? Er sagte doch, dass er mich liebt und letzte Nacht war einfach himmlisch gewesen. Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus und ich spürte wie sich nun auch noch mein Magen verkrampfte. Ich verlies das Zimmer und sah mich um. "Jack?" keine Antwort "Jaaaaackyyyyy!" rief ich lauter, doch vergebens, er schien nicht da zu sein. Plötzlich hörte ich eine Tür hinter mir aufgehen. "Was schreist du so rum Yusei? Hast du mal auf die Uhr gesehen?" Crow stand im Rahmen seiner Tür und rieb sich die Augen. "Weisst du wo Jack ist?" fragte ich ihn direkt, obwohl mir klar war, dass er es wohl nicht wusste. Der Orangehaarige schaute mich an und gähnte. "Wie er ist noch nicht zurück?" Diese Frage allerdings überraschte mich und ich starrte Crow ziemlich verwirrt an. Denn die Tatsache, dass er offenbar wusste wohin sich mein Schatz verzogen hatte, was mir verborgen blieb, legte sich wie ein Felsbrocken auf mein Rückrat. Ich hatte schwer Probleme mich noch aufrecht zu halten, da meine Beine nachgeben wollten. "Äh ... wie? Nicht zurück?" Mein Herz schlug mir bis zum Hals, auch wenn ich mir nicht erklären konnte wieso mich das beunruhigte. "Ja, als ich nach Hause kam, hab ich ihn in der Werkstatt getroffen, er wollte was erledigen und eigentlich gleich wieder da sein." gab Crow zurück. "Was erledigen?" jetzt war ich wirklich verwirrt "Wie viel Uhr war es, als er ging?" Crow überlegte kurz und sagte dann langsam: "Ich glaube ... so ... gegen fünf." Jetzt war ich wirklich verwirrt. Wieso ging Jacky morgens um fünf weg? Ich verstand die Welt nicht mehr, mal ganz davon abgesehen, dass er hier wohnte und eigentlich früh aufstehen hasste. Allerdings drängte sich gerade eine andere Tatsache in den Vordergrund, nämlich, dass Crow sagte, dass er um fünf nach Hause gekommen war. "Wo warst du denn so lang?" fragte ich ihn deshalb, auch um mich abzulenken und das Thema zu wechseln. Das ungute Gefühl in meinem Magen wollte einfach nicht verschwinden und langsam wurde ehlend zu Mute, weshalb ich den Themenwechsek gern anschlug. Nun schien mein orangehaariger Freund schlagartig wach zu werden bei dieser Frage und starrte mich an, dann grinste er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. "Ich ... äh ..." stammelte er nach worten suchend "Was ist los Crow, komm wieder ins Bett." schallte eine Stimme aus dem dunklen Zimmer hinter ihm. Erschrocken fuhr er herum. "Pssssst" zischte er ins Zimmer und zog die Tür zu. Die Stimme aus dem Zimmer kam mir bekannt vor, ich konnte sie nur gerade nicht einordnen. Crow stand immer noch mit dem Gesicht zur Tür und hielt die Klinke fest. "Wer ...?" fragte ich langsam und er drehte sich um, langsam hob er den Kopf und ich konnte sehen, dass er ziemlich rot im Gesicht geworden war und leicht verlegen lächelte, während er etwas unruhig von einem Bein aufs andere wippte "Yusei, ähm ..." es war ihm sichtlich peinlich, ich hatte ihn wohl erwischt. Auch wenn ich nicht wusste, wer sich in dem Zimmer befand, so freute ich mich für meinen Freund, dass er offenbar einen Partner gefunden hatte, da die Stimme eindeutig männlich gewesen war. Allerdings erstaunte es mich auch, dass er offenbar ebenfalls schwul war, so wie Jack und ich. "Ist gut, Crow." grinste ich ihn an "Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst." Er wippte immernoch nervös von einem Bein aufs andere, doch bevor er was sagen konnte, ging die Tür hinter ihm auf und die Person umarmte Crow von hinten. Dieser zuckte zusammen, er hatte nicht gedacht, dass er rauskommen würde, augenblicklich wandelte sich seine Gesichtsfarbe in dunkelrot, als hätte man ihn kopfüber in einen Farbeimer getaucht und er senkte den Blick. "Na das ist ja eine Überraschung." platze ich mit nun besserer Laune heraus. "Hallo Yusei. Lange nicht gesehen." sagte Kalin mit einem breiten Grinsen und lies Crow los. Ich wusste gar nicht, was ich dazu jetzt sagen sollte, dass Crow auch schwul war, ok, aber ausgerechnet mit Kalin, der demnach ebenfalls schwul sein musste, warf mich doch ein wenig aus der Bahn. So vergass ich wenigstens für eine Weile, dass mich Jack am frühen Morgen verlassen und allein im Bett gelassen hatte. Bis vor wenigen Tagen, habe ich ja nicht mal im Traum daran gedacht, dass überhaupt einer von uns schwul sein könnte und jetzt das. "Freut mich für euch." sagte ich etwas unbeholfen "Wie lange schon?" wollte ich aber noch wissen. Crow hatte sich wieder gefasst. "Weisst du Yusei, das ..." "Stammel doch nicht so, wir brauchen uns doch nicht zu schämen." mischte der Weisshaarige sich ein und unterbrach, so seinen Partner "Hast du mir nicht erzählt, dass Yusei und Jack -?" sprach er zu Crow und sah dann aber mich an. Ich lächelte kurz und nickte. "Ja, es ist einfach nur ... ach ist ja auch egal. Es geht schon 4 Monate so." erklärte mein orangehaariger Freund schließlich "Das erklärt wieso du so häufig weg warst, auch vor meinem Unfall schon." sagte ich und er nickte. Kalin streichelte ihm zahrt über die Wange und dann küsste er ihn. Ich spürte wie mir das Blut ins Gesicht schoss und wandte mich ab, denn das wollte ich mir nun wirklich nicht ansehen, zumal ich wusste, dass es Crow unangenehm war. Dann fiel mir wieder ein wieso ich so früh aufgewacht war. Jack war weg und ich wusste nicht wieso! Ih beschloss, ihn suchen zu gehen. Einen Moment wartete ich ab, bis die zwei sich wieder von einander gelöst hatten. "Ich geh jetzt Jack suchen, ihr könnt ruhig wieder ins Bett gehen." bemerkte ich und drehte mich um, um zu gehen. "Wieso willst du Jack suchen? Der wird schon wieder kommen." gab Crow zurück "Na weil ich jetzt ohnehin wach bin und ausserdem will ich euch nicht stören." grinste ich ihn an "Aber Yusei, Jack ist mit dem D-Wheel unterwegs, wie willst du ihn da finden?" "Das lass mal meine Sorge sein." und bei diesen Worte ging ich nun endgültig nach draussen, ehe einer der beiden noch was erwidern konnte, oder gar den Versuch starteten mich doch noch aufhalten zu wollen. Ich wusste schon, wie ich ihn finden könnte, wobei ich mir auch nicht ganz sicher wa, ob das funktinoeren würde. "Crow und Kalin?!" schoss es mir durch den Kopf und schüttelte diesen verwirt. Allerdings freute ich mich auch für die beiden, dass sie sich gefunden hatten. Doch nun musste ich erstmal meinen Liebsten suchen und hoffentlich auch finden, da ich ihn unbedingt fragen wollte, wieso er sich so früh aus dem Staub gemach und mich einfach zurückgelassen hatte. In der Werkstatt angekommen, ging ich zu meinen D-Wheel, ich strich einmal der Länge nach mit der Hand darüber. "Ich denke es wird Zeit ..." murmelte ich und schob es nach draussen. Da ich nicht wollte, dass Crow mitbekam, dass ich das D-Wheel benutzte, aber es war jetzt schon so lange her und ich hatte wirklich die Nase voll, also schob ich es ein Stück weg von der Werkstatt, bevor ich mich darauf setzte und den Motor startete. Es fühlte sich so vertraut an und das Rattern der Maschine war wie Musik in meinen Ohren. Ich atmete einmal tief durch, setzte meinen Helm auf, legte den Gang ein und gab Gas, um mich von meinem Fahrzeug davontragen zu lassen. Ich wusste noch gar nicht wohin ich fahren wollte, aber ich fühlte mich so frei und lebendig, während der Wind in meinen Ohren pfiff und die Umgebung an mir vorbeiraste. Ja, ich hatte das Fahren wirklich sehr vermisst und genoss es erst mal so richtig, deshalb beschloss ich auch auf den Highway abzubiegen und erstmal richtig Stoff zu geben. Das war ein irres Gefühl und ich spürte wie mir eine Gänsehaut über den Körper jagte. Viel zu lange war es her gewesen, viel zu lange hatte ich es nicht benutzen dürfen! Ich spürte wie mein Herz zu rasen anfing und mein Körper dabei leicht vibrierte, ein wohliger Schauer lief mir den Rücken hinab und – auch wenn ich wusste, dass man das nicht tat – schloss ich für einen kurzen Moment die Augen. Ich wollte es einfach spüren, die Geschwindigkeit, den Wind, einfach alles. So wurde ich Eins mit meinem Fahrzeug und wusste, dass ich es absolut nicht verlernt hatte. Nachdem ich mich ein bisschen eingefharen und den grössten Rausch überwunden hatte, folgte ich weiter den Strassen. Sie führten mich zu der Brücke, die Bew Domino City mit Satellite verband, dabei kam mir der Gedanke, dass ich mal wieder bei Martha vorbeifahren könnte, denn sie hatte ich auch viel zu lange nicht besucht und ich war mir sicher, dass sie sich freuen würde. Ich hielt vor ihrem Haus und kaum war ich abgestiegen, wurde ich von einer Schar Kinder umzingelt. Martha kam raus, wohl um nachzusehen, warum die Kinder so einen Lärm machten. "Yusei?!" rief sie freudig und ungläubig zu gleich. "Hallo Martha, ich freu mich auch dich zu sehen." ich lächelte sie an und kämpfte mich durch die Kinder auf sie zu. "Was treibt dich denn her?" fragte sie überrascht, doch dann wurde ihre Miene ernst "Darfst du denn schon wieder fahren?" ihr Blick tadelte mich, doch ich grinste nur "Ich habe nichts gehört, was mich aufgehalten hat." Was nicht ganz der Wahrheit entsprach, da Crow mich wohl daran hindern wollte, wegzugehen, aber da er nicht wusste, dass ich das D-Wheel genommen hatte und mir auch nicht gefolgt war, hatte er mich auch nicht aufhalten können. Bei dieser Erkenntnis musste ich noch breiter grinsen, da ich mir nun vorstellte, wie er reagieren würde, wenn er mich so vorfinden würde. Dies interessierte mich allerdings herzlich wenig, da das Gefühl wieder zu fahren, einfach viel zu gut gewesen war und ich ohnehin alt genug war, meine eigenen Entscheidungen treffen zu können. Ich wusste ja, dass er es nicht böse meinte und sich nur Sorgen machte, doch war ich kein kleines Kind und schon lange wieder völlig gesund. Sie blickte mich noch eine Weile etwas missmutig an, lächelte dann aber und bat mich herein. Wir setzten uns in die Küche an den Tisch und unterhielten uns eine ganze Weile. Ich vergass völlig die Zeit und als ich wieder auf die Uhr sah war es schon 11. "Oh verdammter Mist." entfuhr es mir und ich sprang auf. Martha sah mich etwas verwirrt an "Was ist los?" "Ich muss gehen, es ist schon so spät, eigentlich wollte ich Jack suchen, aber ich glaube, das kann ich mir jetzt schenken, er wird wohl wieder zu Hause sein." erklärte ich ihr und jetzt sah sie mich noch verwirrter an. "Wieso suchst du Jack am frühern Morgen?" "Ich ... äh ... " stammelte ich nach Worten ringend, da mir auf die schnelle nun keine passende Ausrede einfallen wollte und die Wahrheit konnte ich ihr nun wirklich nicht sagen. "Das erzähl ich dir ein anderes mal." wandt ich meinen Kopf aus der Schlinge, die sich unter Martha's kritischem Blick immer weiter zu zuziehen drohte. Dann und verschwand schnell und ging zu meinem D-Wheel. So schnell es meine Fähigkeiten und der Motor meines Fahrzeugs zuliesen fuhr ich wieder über die Brücke zurück in die City, um nach Hause zu gelangen. "Ohje ohje." schoss es mir durch den Kopf "Wenn Jack das sieht, macht er mich einen Kopf kürzer. Wieso musste ich auch so lange dort sitzen?" Ich wusste nicht wieso mich das so kümmerte, was mein Schatz davon hielt, denn immerhin hatte er mich auch einfach in den frühen Morgen – ohne was zu sagen – verlassen. Es war halb 12 bis ich wieder in der Werkstatt ankam und wie ich es mir dachte stand Jacky's D-Wheel in der Garage. "Oh man ..." seufzte ich "Naja wenigstens wollte er mich nicht suchen." fügte ich in Gedanken hinzu und ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Während ich die Stufen zur Wohnung nach oben stieg, spürte ich wie sich mein Puls erhöhte. Das Trommeln meines Herzens war nicht zu überhören und ich suchte fieberhaft nach einer Ausrede. Allerdings gab es einfach keine! Die Tatsache war nun mal, dass ich mit dem D-Wheel unterwegs gewesen war, das konnte ich nicht leugnen, denn es war ja weg, als mein Liebster wieder zu Hause ankam. Vor der Tür blieb ich stehen und atmete noch einmal tief durch, bevor ich diese öffnete, versuchte dabei mein unruhiges Herz zu beruhigen und das Zittern meines Körpers zu unterdrücken, indem ich meine Muskeln verkrampfte. Ich betrat langsam die Wohnung, doch es war niemand zu sehen, also schloss ich gleich wieder die Tür und schlich mich auf Zehenspitzen in mein Zimmer. Dort lies ich mich erst mal aufs Bett fallen und atmete erleichtert aus, dann schloss ich für einen Moment die Augen, als ich vor der Tür Geräusche hörte. "Also sind sie doch da?!"Langsam erhob ich mich wieder und versuchte an der Tür zu lauschen, um zu hören, was da draussen vor sich ging, war aber zwecklos, sie schienen nicht zu reden. Ein plötzlicher Schlag, begleitet von einem dumpfen Knall und gefolgt von einem unheimlichen Schmerz in meinem Kopf lies mich zusammenfahren und die Augen zusammenkneifen. "Au." rief ich laut. Die Tür war aufgegangen und Jack stand da mit verschränkten Armen und einem Blick, der eine Mischung aus Besorgnis und Ärger zeigte. Ich freute mich so ihn zu sehen, dass ich seinen Blick ignorierte und ihm um den Hals fiel. Mein Herz hämmerte schmerzhaft gegen meine Rippen und mein Kopf fühlte sich an, als würde ein Presslufthammer daran arbeiten die Schädeldecke aufzubekommen, aber das war mir jetzt alles egal. Es zählte nur, dass mein Jacky da war und sich offenbar Sorgen gemacht hatte. Ich vergass sogar, dass er mich verlassen hatte, meine Sorge und mein Ärger waren verflogen, ich war einfach nur überglücklich ihn wiederzusehen und drückte meinen Körper gegen seinen. Zärtlich legte ich meine Lippen auf seine und ich spürte, wie er meinen Kuss bereitwillig erwiderte. Seine Arme legten sich um meinen Körper und drückten mich an ihn. Es war ein wundervolles Gefühl in wieder festhalten zu können, seine Wärme zu spüren und seine Lippen zu schmecken. "Jack? Was machst -?" Konnte ich Crow hören, der anscheinend ins Zimmer schaute und dann abbrach. Jack löste sich von mir und lächelte mich kurz an, dann drehte er sich zu Crow. "Langsam, ich komme ja gleich." und der Orangehaarige grinste breit "Sehr gut." dann kaltschte er in die Hände und schien mit sich sehr zufrieden zu sein. Verwirrt wanderte mein Blick zwischen den beiden hin und her, es war ein seltner Anblick, dass sie sich so gut verstanden. Aber anscheinend waren sie nicht gewillt ihr Geheimnis mit mir zu teilen, denn sie grinsten mich nur überheblich an. Schliesslich verschwand Crow wieder aus meinem Zimmer und Jack wollte ihm folgen, blieb aber noch einmal kurz stehen. "Du bleibst hier, bis ich dich rufe." Ich wusste zwar nicht was das sollte, aber ich nickte und sah zu wie mein Schatz die Tür von aussen schloss. Dann begab ich mich wieder zum Bett und lies mich rücklinks darauf nieder, verschränkte meine Arme hinter dem Kopf und starrte an die Decke, während ich wartete. Ich fragte mich wirklich was das sollte und diese Geheimnnistuerei wollte mir gar nicht gefallen. Allerdings seufzte ich nur und rollte mich dann auf die Seite, bis ich leicht vor mich hindöste, da es doch ziemlich lange dauerte. Kapitel 8: Geburtstag --------------------- Die Tür ging auf und ich öffnete meine Augen. Jack stand da und lächelte mich an, auch meine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln und ich setzte mich auf. Dann kam er zu mir ans Bett und lies sich auf der Kante nieder. Eigentlich sah er so aus, als ob er was sagen wollte, doch lies ich ihn nicht zu Wort kommen. Sofort legte ich meine Lippen auf seine, schlang dabei meine Arme in seinen Nacken und genoss den gefühlsrausch, der dadurch ausgelöst wurde. Bereitwillig erwiderte er meinen Kuss und ich konnte wenige Sekunden später seine Zunge auf meinen Lippen fühlen, die nach Einlass verlangte. Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, da es genau das war, was ich wollte und öffnete meinen Mund, dann drückte ich mich ihm entgegen, so dass ich unsere Körper berührten. Die Leidenschaft war deutlich zu spüren, als unsere Zungen wild miteinander tanzen und ein wohliger und warmer Schauer lief mir über den Rücken, als Jack seine Hände darauf legte und mich sanft zu streicheln begann. Völlig versunken in den Tiefen des Gefühls, das mich umgab in diesem Moment spüre ich wie mich seine gegenwart anturnte. Langsam regte sich was in meiner Hose und ich fing an meine Finger über seinen herrlichen Körper gleiten zu lassen, was mich nur noch mehr anstachelte. Ich konnte mir ja selbst nicht erklären, wo dieses wahnsinnige Gefühl auf einmal herkam, jedoch verzehrte ich mich geradezu nach ihm und das obwohl wir erst letzte Nacht zusammen waren und mein Hintern sich immernoch dafür bedankte. Immer weiter streichelte ich, versuchte ihn anzustacheln und er machte tatsächlich mit, wie eine Feder glitten seine Finger über meinen Körper und bescheerten mir eine Gänsehaut. Doch als ich sein Shirt aus der Hose zog und meine Hand daruntergleiten lies, griff er nach meinem Handgelenk und löste den Kuss. Leicht lächelnd schaute er mich an, meine Wangen glühten und meine Hose drückte nun wirklich unangenehm. Mein Herz schlug wild gegen meine Rippen und mein Atem ging rasch, verwirrt schaute ich ich ihn an, denn ich verstand nicht wieso er jetzt afgehört hatte. "Nicht jetzt, Yu." grinste er mich an. "Komm mit." sagte er und zog mich hoch, als er aufstand. "Was ist denn?" wollte ich wissen. "Das wirst du gleich sehen." erwiderte er geheimnisvoll und zog mich hinter sich her. "Warte mal Jack, so kann ich nicht rausgehen, oder sind wir allein?" er blieb stehen und schaute mich an. "Nein, aber wieso -?" weiter fragte er gar nicht erst, sein Blick glitt meinen Körper hinab und blieb auf meiner Hose hängen, wo sich eine deutliche Beule abzeichnete. Sein Grinsen wurde breiter und er drehte sich zu mir um, so dass er mir gegenüber stand "Na gut, dann ..." Ruckartig, aber sanft hob er mich auf seine Arme und bugsierte mich vorsichtig rücklinks zurück aufs Bett. "Jack was ...?" fing ich an, doch er legte mir einen Finger auf die Lippen und schüttelte mit einem verführerischen Lächeln im Gesicht – was mein Herz einen Schlag aussetzen lies – den Kopf. "Pssst. Entspann dich, ich werde mich um dein Problem kümmern." Augenblicklich beschleunigte sich mein Puls und ich blickte ihn weiter fragend an, legte mich allerdings in die Kissen zurück und versuchte mich zu entspannen, indem ich einen Moment die Augen schloss und tief durchatmete. "Was hat er vor?" überlegte ich, doch behielt ich diesen Gedanken für mich "Und was soll diese Geheimnistuerei?" Ich schloss die Augen erneut, denn mein Liebster hatte mein Shirt hochgeschoben und küsste jetzt mit seinen samtigen Lippen meinen Bauch. Ein unheimliches Kirbbeln durchzog meine Nervenbahnen bei der Berührung und und ein leises und erleichtertes Keuchen entkam aus meiner Kehle, als seine Hände sich an meiner mittlerweile viel zu engen Hose zu schaffen machten und diese öffneten. Nachdem er diese Hürde überwunden hatte, entzog er mir das Kleidungsstück mit einem sanften aber bestimmten Ruck, während seine Finger leicht wie eine Feder über meine Erregung glitten, die sich noch unter dem Stoff der Shorts versteckte. Gänsehaut breitete sich an meinem ganzen Körper aus und ich genoss diese sinnliche Berührung sehr. Meine Augen blieben fest verschlossen und seine Lippen verwöhnten weiter meinen Bauch, bis ich seine heisse und feuchte Zunge spüren konnte, die meinen Bauchnabel umkreiste. Langsam schoben sich die Finger beider Hände meines Schatzes unter den Bund meiner Short, griffen nach diesem und zogen sie mir fast schon liebevoll und für meinen Geschmack eigentlich viel langsam hinab, während seine Lippen immernoch meine Haut liebkosten. Mittlerweile ging mein Atem schneller, die Gefühlswelle wollte nicht abbrechen und ich öffnete meine Augen einen Spalt breit, nur um ihm das lustvolle Glänzen darin zu offenbahren. Ich wusste nicht wohin mit meinen Händen, einen Arm legte ich mir über die Stirn, meinen Wangen glühten und mein Körper brannte, doch Jack's Zunge war noch heisser, wie flüssige Lava glitt sie über meinen Körper und reizte mich so noch weiter, dass es mir fast den Verstand raubte. Hauchzart strichen seine Fingerkuppen über meine pulsierende Erregung, streichelten mich an den Leisten und brachten mich dazu meinen Körper zu verkrampfen und mein Becken anzuheben. Es fühlte sich einfach so unheimlich gut an, was er mit mir anstellte, ich verlor mich regelrecht in seinen Berührungen und wollte am liebsten, dass er nie wieder damit aufhören würde. Als sich seine Hand dann um mein Glied schloss und dieses leicht sowie quälend langsam zu massieren begann, entkam mir ein leises Stöhnen aus der Kehle und mein Atem beschleunigte sich nochmals. Kurz hatte ich meinen Oberkörper aufgerichtet und war zusammengezuckt, so entspannte ich mich nun langsam wieder und lies mich ganz von dem Gefühl leiten. Die Lippen meines Liebsten, begleitet von seiner Zunge, wanderten immer tiefer hinab und brachten meinen Körper zum vibrieren, ich spürte wie mich ein Schauer nach dem anderen jagte und mich so allmählich immer weiter ins Nirvana abdriften lies. Als ein leichtes Kribbeln meine Leisten erfüllte, glaubte ich zu wissen, was Jack vorhatte, die Massage beschleunigte er ein wenig und ich kam nicht drum herum, nochmals leise zu stöhnen. Plötzlich wurde es warm und feucht an meiner Spitze und ich wusste, dass er diese abgeleckt hatte, er war wirklich geschickt mit der Zunge, das musste ich schon zugeben, es war einfach der helle Wahnsinn. Mein Puls wurde immer schneller und meine Lunge versuchte sich diesem anzupassen, so dass ich anfing zu hecheln, doch als ich dann in die feuchte und warme Höhle eintauchte, dabei mit dem heissen und glitschigen Aal weiter verwöhnt wurde, konnte ich meine Stimme nicht mehr zügeln und stöhnte laut auf. Es fühlte sich einfach zu gut an und das demonstrierte ich ihm, während ich mich unter ihm wand, weil die Gefühle mich zu überennen drohten, hatten sich schon kleine Schweissperlen auf meinem Körper gebildet. Ich spürte wie er nun langsam seinen Kopf auf und ab zu bewegen begann, dabei nahm er seine Hand zur Unterstützung, was das Gefühl noch intensivierte und meinen Verstand nun endgültig ausschaltete. Seine andere hatte mein Schatz auf meinen Bauch gelegt, stricht sanft über meine Haut und versuchte mich offenbar dazu zu bringen mich zu entspannen, was in Anbetracht der Dinge, was er mit mir anstellte, gar nicht so einfach war. Ein Arm lag immernoch über meinem Gesicht, mit lustvollglänzenden Augen blickte ich keuchend zu meinem Liebsten hinab, während ich meine andere Hand in seinen Haaren verkrallte, da mich der visuelle Reiz noch weiter anspornte und es mir nun schon schwer fiel, dem Druck nicht nachzugeben. Mein Körper bettelte schon um die Erlösung, die – wie ich wusste – nicht mehr lange auf sich warten lassen würde, zu gut war die Behandlung, der ich ausgesetzt war. Mein Stöhnen wurde nochmals lauter und ich spannte jeden Muskel meines Körpers an, sogar die von denen ich nichtmal wusste, dass ich sie habe, als ich versuchte das Unvermeidliche hinauszuzögern. Ich lies meine Augenlider wieder zufallen, streckte meinen Kopf in den Nacken und drückte meine Hüfte nach oben, als mich der unglaubliche Schauer des Höhepunktes erreichte und ich mich mit lustvoll gedehntem und unüberhörbarem Klang in Jack's Mund erleichterte. Ziemlich erleichtert und wahnsinnig erschöpft, versuchte ich mich allmöhlich zu enstapnnen und sackte zurück ins Kissen. Mein Atem ging immernoch schnell und mein Herz raste, wie nach einem einer Stunde Basketball, doch noch immer bebten meine Glieder und meine Haut zitterte leicht. Das wohlige Gefühl wollte mich nicht so schnell verlassen, weshalb ich den Moment noch auf mich einwirken lies. Ich war so erschöpft, dass ich glatt hätte einschlafen können, aber ich zwang mich meine Augen zu öffnen und sah wie sich Jack genüsslich über seine Lippen leckte und mich anschliessend anlächelte. "Ich denke, jetzt kannst du mit rauskommen." Immernoch überwältigt von dem was eben passiert war, versuchte ich mich erstmal zu sammeln, doch spürte ich wie mein Herz und mein Atem ruhiger wurden, auch das Zittern wurde weniger und schliesslich schaffte ich es sogar mich leicht aufzurichten. "Jack das war der Wahnsinn." flüsterte ich und lächelte ihn an. Er kam zu mir und küsste mich sanft auf die Lippen. Ich fühlte mich noch immer etwas schlapp, aber als wir den Kuss lösten, setzte ich mich auf und suchte meine Klamotten, die er er irgendwie durch den Raum verteilt hatte. Ich schlüpfte schnell wieder hinein und Jack musterte mich noch mal. Zufrieden grinste er mich an "Na Problem gelöst?!" Ich spürte, wie ich rot wurde und nickte nur, dann packte er meine Hand und zog mich zur Tür, diese öffnete er schliesslich langsam. Doch bevor ich was sehen konnte, stellte er sich hinter mich und verband mir die Augen mit einem Tuch oder sowas. "Jack, was soll das?" fragte ich, musste aber grinsen. Er schien es gar nicht einzusehen, mir darauf zu antworten und führte mich stattdessen lieber langsam aus dem Zimmer heraus. Ich ahnte, dass er mich nach unten bringen wollte, doch vertraute ich ihm, weshalb ich mir wegen der Leiter keine Gedanken machte. Am Rand der Leiter angekommen, ging er vor mir in die Hoche, was ich nicht sehen konnte, aber ich spürte dass er sich wohl duckte. "Kletter auf meinen Rücken, ich nehm sich Huckepack nach unten, nicht dass du noch fällst." Ich wusste zwar immernoch nicht, was er vor hatte und ganz wohl, war mir bei der Sache auch nicht, aber ich tat worum er mich bat und führte einen Arm unter seinem durch und den anderen auf de anderen Seite über die Schulter, klammerte mich noch zusätzlich mit meinen Beinen an seine Hüfte und spürte auch im nächsten Moment, wie es abwärts ging. Unten angekommen, ging er wieder leicht in die Hocke und lies mich von seinem Rücken gleiten, dann führte er mich noch einige Meter weit und blieb dann stehen. Stille! Sie drückte sich auf mein Trommelfell, dass ich das Gefühl hatte taub zu werden. Etwas angespannt stand ich da, dabei wusste ich nichtmal wieso ich nervös war, unbeholfen rieb ich meinen Arm mit meiner Hand und versuchte so die Spannung etwas zu überspielen, bis mir Jack schliesslich das Tuch von den Augen nahm, seinen Kopf von hinten auf meine Schulter legte und mir ins Ohr flüsterte "Jetzt darfst du schauen." Dann entfernte er sich von mir und ich atmete nochmals tief durch, hatte ich doch meine Augen bis eben geschlossen gehalten, kniff ich sie kurz zusammen, ehe sich meine Lider ganz langsam, wie ein Rolltor nach oben klappten. Doch bevor ich mich richtig umsehen konnte und realisieren konnte, was hier los war, sah ich nur wie Crow, Kalin, Martha, Akiza, Carly und die Zwillinge Leo und Luna, hinter dem Sofa hervorsprangen und im Chor laut "ÜBERRASCHUNG!" riefen. Ich erstarrte und blickte sie alle an. "W-Was ...d-das -?" stammelte ich und sah hilfesuchend zu Jack, der stand aber nur da und grinste vor sich hin. Langsam glitt mein Blickt über die Menschenmenge, die vor mir versammelt stand, bis meine Augen den Raum absuchten. Überall hingen Luftschlangen und glitzernde Girlanden, auf dem Boden war jede Menge Konfetti verstreut und mitten im Raum von einer Wand zur Gegenüberliegenden gespannt hing ein grosser, schimmernder Schriftzug mit bunten Lettern. Ich konnte einfach nichts sagen, mir klappte die Kinnlade runter und so blieb ich stehen, das war einfach völlig irre, ich war total zur Eissäule erstarrt. Die anderen regten sich nicht, offenbar liesen sie mir diesen Moment, um meine Fassung zurück zubekommen. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Yusei!" las ich schliesslich laut vor und musste die Worte erstmal sacken lassen. Ich hatte Geburtstag? Das hatte ich doch glatt vergessen, durch den ganze Tumult mit meinem Unfall und dann die Sache mit Jack. Ganz langsam realisierte ich, was da gerade vor meinen Augen passierte und konnte nicht anders, als meine Mundwinkel nach oben zu ziehen, so dass sich nun ein kleines Lächeln auf meinem Gesicht abzeichnete. "Na die Überraschung ist euch aber gelungen." Nun muste ich sogar anfangen zu lachen, nachdem ich den Schock überwunden hatte, freute ich mich wirklich darüber und war froh, dass die anderen einfach mitlachten, auf diese Weise war die Stimmung viel ausgelassener. Nachdem wir uns wieder alle beruhigt hatten, wurde ich von jedem einzelnen gedrückt und beglückwünscht, was doch anstrengender war, als zuerst erwartet, aber ich schaffte es mich gut durchzukämpfen, bis ich dann bei Jack ankam. Sanft schloss er seine Arme um mich und drückte mich liebevoll an sich, beugt sich zu mir hinab und flüsterte "Alles gute zum Geburtstag, mein Liebling." Ich spürte wie mein Herz zu rasen anfing und bekam einen leichten Rotschimmer ins Gesicht, lediglich ein gehauchtes "Danke" brachte ich hevor, als er mich wieder loslies. "Wenn die schon die ganze Zeit hier waren, dann haben die mich doch sicher gehört." überlegte ich und wurde dabei nun knall rot. Es war nur ein Glück, dass anscheinend niemandem aufgefallen war wie ungewöhnlich liebevoll Jack mit mir umging, also für eine Freundschaft zumindest, doch stand ich trotzdem etwas betreten und verlegen im Raum und war gerade froh, dass niemand mit mir redete. Akiza jedoch bemerkte meinen verlegenen Gesichtsaudruck und kam auf mich zu. "Was schaust du so? Freust du dich nicht?" sie wirkte etwas geknickt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie mitgewirkt hatte, dies auf die Beine zu stellen. "Doch natürlich freu ich mich, ich hatte selbst vergessen, dass ich überhaupt Geburstag habe." versicherte ich ihr und sie lächelte. Ich wusste ja, dass sie was für mich empfand, aber sie wusste nicht, dass ich mit Jack zusammen war. Was mich an dieser Stelle nur hoffen lies, dass sie es nicht so schwer nehmen würde, wenn ich sie erfahren würde. Leicht erwiderte ich ihr Lächeln aber und blickte ihr dabei direkt in die Augen, die iregendwie einen seltsamen Glanz an den Tag legten, der mich leicht verunsicherte. Ich hatte fast das Gefühl, als wolle sie meine Gedanken lesen und das war mir unheimlich, weshalb ich den Kopf abwenden und den Blick senken wollte, doch irgendwie war ich wie hypnotisiert und starrte weiter gebannt und wortlos in ihre grossen, braunen Augen. Mir fiel dabei auch gar nicht auf, dass sich ihr Gesicht meinem näherte, ich sah nur – oder hatte zumindest das Gefühl – dass ihre Augen immer grösser wurden und mich auf irgendeine geheimnisvolle Art gerade an Ort und Stelle festfroren. Jack allerdings schien es zu sehen, denn er stand plötzlich neben mir und legte mir seine Hand auf die Schulter, was mich aus meiner Trance riss und mich heftig zusammenzucken lies. Mit wild klopfendem Herzen – vor Schreck – sah ich ihn verwirrt an, aber er lächelte sanft. "Komm, du musst den Kuchen anschneiden." sagte er gelassen, warf dabei Akiza allerdings einen Blick zu, der jeden mit ein bisschen Gefühl im Leib sofort zu Stein erstarren gelassen hätte, selbst mir lief es eiskalt den Rücken runter und ich konnte mir schon denken, dass er eifersüchtig war, da er auch von ihren gefühlen wusste, denn sie machte nicht gerade ein Geheimnis daraus. Erschrocken blieb sie stehen und ich ging allein mit Jack zu dem Tisch, wo der Kuchen stand, um ihn anzuschneiden. Meine Augen suchten den Raum nach Crow und Kalin ab, ich fand sie in einer Ecke, eng umschlungen, wie sie sich gegenseitig die Zunge in den Hals steckten. Bei dem Anblick konnte ich es mir nicht verkneifen und ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Züge, weshalb ich von meinem Liebsten einen verwirrten Blick geschenkt bekam, mit einem einfachen Kopfnicken deutete ich in die Ecke, wo sich die zwei befanden und Jack folgte meinem Deuten mit den Augen, schliesslich musste er auch grinsen. Ich schnitt den Kuchen an und verteilte ihn an alle. "Hey Crow." rief Jack. In dem Moment konnte ich sehen, wie meine beiden, zu diesem Zeitpunkt noch ineinander verschlungenden Freunde zusammenzuckten, ehe sie sich mit einem "Plopp-Geräusch" voneinander lösten, wobei es auch fast klang wie wenn man eine verstopfte Toilette mit einem Pömpel abzieht. Jack musste lachen "Der Kuchen schmeckt weit besser, als die gegenseitige Sabberei! Schliesslich hat Martha ihn gebacken. Also kommt her und esst auch was davon, ehe nichts mehr da ist." Ihre Gesichter wurden leicht rot, wortlos standen sie auf und kamen zu uns an den Tisch, dann reichte ich den beiden auch noch ein Stück und flüsterte Jack – der neben mir stand – etwas ins Ohr, sah ihn zur Bestätigung nicken und atmete nochmal tief durch, um mich auf das Kommende vorzubereiten. Nachdem alle mit essen fertig waren, stand ich auf und alle Gesichter wandten sich mir zu, was doch ein leichtes Unbehagen in mir auslöste, jedoch zeigte ich dieses nicht und blieb nach aussen einfach cool und gelassen. "Ich danke euch, für diese wirklich tolle Überraschung. Ich habe tatsächlich vergessen, dass ich Geburtstag habe, es macht mich sehr froh, euch alle heute hier zu sehen." Sie klatschen und ich wartete bis wieder Ruhe eingekehrt war, ehe ich erneut das Wort ergriff, da ich noch nicht fertig war. "Ich muss euch noch was erzählen. ..." Ein tifer Luftsog entstand, als ich meine Lunge füllte, um meine innere Nervosität zu überspielen. "Ich bin schwul und ich liebe Jack, wir sind ein Paar!" Ich blickte in die teilweise überraschte und teilweise entsetzte Gesichter, womit ich aber gerechnet hatte, ich konnte ja nicht erwarten, dass sie es alle gleich aufnahmen. Gebannt wartete ich auf die Reaktionen der anderen und warf einen kurzen Blick zu Jack, der neben mir aufgestanden war und mir seinen Arm über die Schulter legte, um mich so sanft an sich zu drücken und zu beruhigen. Akiza sah aus, als würde sie gleich weinen, Leo und Luna starrten mich an und dann Jack, doch Martha lächelte. Stille! Niemand sagte ein Wort. "Danke, das wollte ich nur loswerden." fügte ich noch leise und etwas verlegen hinzu und wollte mich gerade wieder setzen, als Jack mich in seinem Arm umdrehte, so dass ich ihn nun anschaute. Fast verlor ich mich in seinen wundervollen, violetten Augen, als ich seine andere Hand an meiner Hüfte spürte, beugte er sich zeitgleich zu mir hinab und vereinte sanft unsere Lippen miteinander. Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz gleich explodieren würde und hielt den Atem an, da ich wusste, dass uns alle, wirklich ausnahmslos alle, anstarrten. Nach einer Weile löste ich mich von ihm und fühlte mich bestätigt, als ich mich wieder umdrehte, denn es waren wirklich alle Augen auf uns gerichtet, naja bis auf Kalin und Crow, die gerade das gleiche taten, wie Jack und ich eben. Akiza starrte uns an, als hätte sie einen Geist gesehen, ganz bleich war sie im Gesicht, dann stand sie auf und kam zu mir. "Ich freue mich für dich Yusei und für dich natürlich auch Jack." kam es ihr trocken über die Lippen, es klang fast auswendig gelernt und gezwungen. Natürlich war es das und trotzdem erleichterten mich ihre Worte irgendwie, da ich wusste, dass sie diese Tatsache doch ziemlich getroffen hatte, dass sie es dennoch gegen ihren Willen und Wunsch akzeptierte, machte mich glücklich. Nach und nach meldeten sich auch die anderen zu Wort und sprachen ihre Glückwünsche aus, nicht ganz so gezwungen wie die Rothaarige, aber auch nicht unbedingt erfreut, ausser Martha zeigte eigentlich niemand ehrliche Freude, doch dass sie es ernst meinte stimmte sowohl Jack, als auch mich unheimlich froh. Wir hatten zusammen noch viel Spass und der Tag verflog im nu. Als es Abend wurde, verabschiedeten wir uns von den anderen, die alle nach Hause gingen. Nur Crow und Kalin blieben noch, immerhin wohnte Crow ja auch hier und offensichtlich wollte er seinen Geliebten bei sich übernachten lassen, was ich voll und ganz nachvollziehen konnte und ihm ganz sicher auch nicht übel nahm, denn schliesslich wollte ich ja auch bei Jack bleiben. Kapitel 9: Verwirrung --------------------- Als ich am nächsten Morgen aufwachte, stellte ich fest, dass ich in meinem Bett lag, wobei ich mich fragte, wie ich hier her gekommen war, denn das Letzte an das ich mich erinnern konnte, war, dass wir zu viert auf dem Sofa gesessen und Fern gesehen hatten. Ich konnte ganz deutlich einen warmen Körper neben mir fühlen und ein Lächeln huschte über mein Gesicht, da er mich dieses mal anscheinend nicht verlassen hatte. Schliesslich schlug ich meine Augen auf, drehte mich auf die andere Seite, schlang meine Arme um den herrlich duftenden warmen Körper neben mir und drückte mich an, so dass ich ganz von dem Gefühl eingehüllt wurde, was mir glatt die Sinne vernebelte. Allerdings grummelte mein Liebster nur vor sich hin, rollte sich auf die andere Seite und zog sich die Decke bis zum Hals. "Schade, aber wenn er nicht kuscheln will, dann steh ich eben auf." dachte ich und schwang mich aus dem Bett. Bevor ich jedoch meine Kleider überstreifte, musterte ich meinen Liebsten noch einmal, er sah wirklich unheimlich süss aus, so wie er sich gerade in die Decke rollte, was ein leichtes Schmunzeln auf mein Gesicht zauberte, dann seufzte ich leise, suchte meine Kleider zusammen, schlüpfte schnell hinein und verlies anschliessend das Zimmer. Crow und Kalin schliefen wohl auch noch, jedenfalls war die Tür geschlossen, also begab ich mich in die Küche, um Frühstück vorzubereiten, wofür ich auch nicht sonderlich lange brauchte. Als ich fertig war, belud ich ein Tablett mit den Sachen und drehte mich um, um das Tablett zum Esstisch zu bringen, doch leider übersah ich, dass jemand hinter mir stand und knallte voll mit ihm zusammen. Das Tablett mit dem schönen Frühstück krachte mit lautem Geschepper zu Boden und die Sachen verstreuten sich in der ganzen Küche. Die Milch hinterlies einen grossen, weissen Fleck, der sich schnell über die Fliessen verteilte, die Omlettes waren nur noch Matsch und in Stücke, während die Toast und der Belag sich gemeinsam auf den Boden gelegt hatte und teilweise sogar einen Platz teilten. Also ein Kunstfanatiker, hätte darin sicher was kunstvolles gesehen und es gleich auf die Leinwand verband, oder so. Ausserdem wurde ich durch den Zusammenprall rückwürts umgeworfen und landete unsanft und mit einem leisen, aber gequälten Stöhnen auf meinem Hintern, was meiner Hüfte nicht gerade zu Gute kam. "Oh, nein das schöne Frühstück." gab ich resigniert von mir und schaute auf die verstreuten Teile auf dem Boden. "Tut mir leid Yusei, ich hätte vielleicht was sagen sollen, als ich in die Küche kam, dann hättest du mich vorher gesehen, ohne mich umzurennen." antwortete die Person, die vor mir auf dem Boden sass, was mich dazu veranlasste ihn nun anzusehen. Anscheinend wurde er bei dem Zusammenstoss auch umgeworfen, weshalb er nun – als ich in Kalin's Gesicht blickte – anfangen musste zu lachen. Darüber konnte man wirklich nur noch lachen, wenn man sich nicht ärgern wollte, deshalb stimmte ich mit ein, da es doch irgendwie ansteckend war, obgleich die Situation eher frustrierend gewesen ist. "Komm ich helf dir, das wieder wegzuräumen." sagte er immer noch lachend und stand auf. Er streckte mir eine Hand hin, um mir auf zu helfen, die ich auch gleich ergriff. Doch er zog mich mit solchem Schwung nach oben, dass ich gegen ihn prallte, er konnte sich jedoch abfangen und hielt mich fest. Lachend bedankte ich mich bei ihm, dass er mich aufgefangen hatte, doch er hielt mich noch immer fest. Eine Weile standen wir so da und bewegten uns nicht, es war ein komischer Moment, wir starrten uns gegenseitig an und keiner schien ein Wort über die Lippen zu bringen, bis ich meine Stimme wiederfand. "Kalin du ..." doch weiter kam ich nicht, denn er hatte schon sein Lippen auf meine gelegt. Völlig erstarrt riss ich meine Augen auf, ich hatte das Gefühl, als würde mein Herz stehenbleiben, ich wusste gar nicht wie ich reagieren sollte und konnte in dem Moment auch gar nicht reagieren. Als ich mir dann aber langsam bewusst wurde, was Kalin da gerade mit mir machte, kehrte ich zurück und sties ihn mit wild pochendem Herzen von mir weg, anschliessend holte ich reflexartig aus und gab ihm eine saftige Ohrfeige, dass der Knall durch die Küche schallte. "Was sollte das denn? Ich bin mit Jack zusammen und du mit Crow." schrie ich ihn an immer noch fassungslos und etwas ausser Atem. Er starrte mich an und hielt sich erschrocken seine Wange. "Yusei ... ich ... es tut mir leid." stammelte er mühevoll, doch schien er nicht die richtigen Worte zu finden. Wütend und verwirrt stürmte ich aus der Küche und lies ihn einfach stehen. Im Vorbeigehen entdeckte ich noch Jack, der gerade die Leiter herunterkam und mich verwirrt anblickte, offenbar war er durch den Krach, den wir in der Küche veranschlagt hatten aufgewacht, aber ich beachtete ihn nicht weiter, zu tief sass gerade der Schock, wegen dem was eben passiert war, dass ich einfach die Wohnung verlies und die Tür hinter mir zuknallte. So schnell ich konnte, rannte ich die Stufen zur Werkstatt hinab, um nach draussen zu gelangen. Wohin ich wollte, war noch unklar, doch ich wusste, dass ich weg wollte, alleine sein. Ich war schon fast unten, da rief von oben jemand nach mir. "Yusei, warte doch. Was ist passiert?" Doch mehr bekam ich nicht mehr mit von Jack's verzweifelten Versuchen mich aufzuhalten, weil ich schon das Haus verlassen hatte und die Straße entlang rannte. Meine Füssen trugen mich quer durch die Stadt ohne bestimmtes Ziel, doch irgendwie suchte ich instinktiv einen Ort auf, wo ich alleine sein konnte, ganz für mich, allein mit meinen Gedanken. Meine Lippen brannten immer noch von dem Kuss und das war es, was mich so sehr verwirrte, da ich es nicht verstehen konnte, dass ich seine Lippen noch immer spürte, obwohl ich schon so weit weg war. Als ich endlich anhielt und mich umsah, war ich nicht mehr in der Stadt. Langsam lies ich meinen Blick über den Ort schweifen, zu dem ich gelangt war, eine grüne Wiese erstreckte sich vor mir und sie war voll von Bunten Blumen, die in den grellsten Farben dort standen. Ein betörender Duft stieg mir in die Nase und drehte mich kurz um, dort sah ich nun New Domino City in seiner ganzen Pracht, doch war ich im Moment einfach nur froh, ausserhalb des Lärms und des Getümmels zu sein. Ich lies mich im Gras nieder und starrte vor mich hin, meine Beine hatte ich angezogen und umschlang sie mit meinen Armen, während ich meine Gedanken kreisen lies. "Was sollte das? Wieso hat Kalin hat das gemacht? Und wieso reagier ich so? Bin ich verrückt? Ich sollte mir darüber keine Gedanken machen, er hat eine Dummheit begangen und was ist alleine seine Schuld! Ich liebe Jack!" Seufzend lies ich mich auf den Rücken fallen und verschränkte die Arme unter meinem Kopf, meinen Blick zum Himmel gerichtet, versuchte ich mich ein wenig zu entspannen, denn es tat mich schon leid, dass ich meinen Schatz so vor den Kopf gestossen hatte, immerhin wusste er nicht was los war und ich hatte ihn einfach stehen lassen. Jack's Sicht: Ein seltsamer Lärm lies mich aus dem Schlaf schrecken, dann erkannte ich, dass es Geschrei war und dass Yusei nicht neben mir lag. Schlagartig war ich hellwach, schwang mich aus dem Bett und schlüpfte in meine Klamotten, dann eilte ich nach unten und stellte fest, dass der Krach aus der Küche zu kommen schien, doch gerade als ich mich auf den Weg dorthin machen wollte, rannte Yusei an mir vorbei und ging zur Tür raus. Schnell folgte ich ihm zur Tür und rief ihm noch hinterher: "Yusei! Warte doch. Was ist denn passiert? Wo willst du hin?" Doch er war schon weg, als schloss ich die Tür wieder und ging in die Küche, um herauszufinden, wieso er so verstört weggelaufen war. Dort stand Kalin, wie angewurzelt und starrte vor sich hin, mit einer Hand hielt er sich seine Wange. Warum auch immer. Ich blieb direkt vor ihm stehen und war ziemlich sicher, dass er mich bemerkt hatte, denn er war ein bisschen zusammengezuckt "Kalin? Was ist passiert?" Dann schweifte mein Blick über den Fussboden, wo ich das Chaos entdeckte "Was soll das? Wieso liegt hier alles auf dem Boden verstreut?" brüllte ich den Weisshaarigen jetzt an, der immer noch teilnahmslos vor sich hinstarrte. Langsam hob er seinen Kopf, fast schon mechanisch, doch sagte nichts, ich verschränkte meine Arme vor der Brust und fühlte nun ein Feuer in meinem Bauch, das jeden Moment zu explodieren drohte, so wütend war ich, weshalb ich mit einen Fuss auf und ab wippte. Schliesslich wurde es mir zu bunt, das er immernoch nicht reagierte, riss ich mich von meiner Position, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn ordentlich durch. "Hey ich rede mit dir ... Wieso ist Yusei abgehauen? Was hast du gemacht?" Eine total verschlafene orangehaarige Krähe, betrat nun gähnend und Augen reibend die Küche, blickte sich etwas verwirrt um und betrachtete sich das Szenario. "Was macht ihr denn für einen Krach? Wie siehts hier überhaupt aus? ... Jack? ... Was machst du denn da mit Kalin?" er schien schlagartig wach zu werden, weshalb ich den Weisshaarigen fürs erste loslies, da er im Augenblick anscheinend eh nicht ansprechbar war. "Was hier los ist? Das versuche ich gerade herauszufinden. Dein Liebhaber gibt mir nur keine Antwort! Yusei ist abgehauen und ich weiß nicht wieso, als ich in die Küche kam, sah es hier schon so aus." erklärte ich ihm immer noch gereizt, wo ich ein bestimmtes Wort absichtlich verächtlich betonte. Es kotzte mich gerade an, dass mein Liebster offenbar allein mit Kalin in der Küche gewesen war und dann irgendwas passierte, was ihn völlig durcheinander brachte, denn solche Reaktionen kannte ich von meinem sonst so besonnen und ruhigen Engel gar nicht. Eigentlich sollte ich Yusei suchen gehen, aber ich wollte erst wissen wieso er überhaupt abgehauen war. Irgendwas musste ja vorgefallen sein und ich wollte mich nicht einfach abspeisen lassen. Crow sah mich etwas verwirrt an bevor er sprach "Yusei ist weg? Wohin?" Doch ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich sich dann an Kalin, hatte wohl meinen abfälligen Kommentar absichtlich ignoriert, um die Situation nicht noch weiter auszureizen, ehe sie doch noch eskalieren würde. "Was ist passiert?" fragte er ihn ruhig und legte ihm dabei eine Hand auf die Schulter. Anscheinend war Kalin eher bereit mit dem orangehaarigen Wuschelkopf zu sprechen, denn er schaute ihn an und seine Augen klarten sich auf, es war fast so, als würde er erst jetzt wieder realisieren, wo er war. Ich beobachtete die beiden genau und sah wie der Weisshaarige mir einen kurzen Blick zuwarf, ehe er ganz langsam mit seiner Erklärung anfing. "Ich bin aufgestanden ... dann hörte ich Geräusche aus der Küche ... ich bin nachsehen gegangen, doch in dem Moment drehte sich Yusei um und wollte mit dem Frühstückstablett zum Esstisch gehen ... er ist voll in mich gekracht ... das Tablett knallte auf den Boden und wir landeten beide auf unseren Hintern." endete er matt. Wobei seine Stimme schon die ganze Zeit irgendwie seltsam hohl klang, doch hatte ich keine Zeit mir darüber Gedanken zu machen, meine Ungeduld wuchs, weshalb ich nervös von einem Bein aufs andere wippte. "Okay, das erklärt zumindest, das Chaos hier. Aber wieso ist Yusei abgehauen?" drängte ich weiter "Lass mal Jack, ich mach das schon." mischte sich Crow ein, ehe Kalin was sagen konnte, oder ich doch noch geplatzt wär. Zähneknirrschend, hielt ich den Mund und wartete, meine Hände zitterten, weshalb ich sie zu Fäusten ballten versuchte innerlich ruhig zu bleiben, was nicht so einfach war, da ich ja noch nach meinem Liebsten suchen musste, bevor dieser in seiner Verwirrung noch etwas Dummes anstellen würde, was ich ihm nun eigentlich nicht zutraute, aber dennoch wurde ich dieses kleine Männchen in meinem Kopf nicht mehr los, was meine Sorgen nur vergrösserte. Ständig hörte ich seine stimme die mir zuflüsterte "Du muss Yusei suchen, Kalin hat was gemacht, er ist völlig durcheinander. Such ihn, bevor er noch einen Unfall erleidet." Das nervte ganz schön, doch wollte ich auch wissen, weshalb überhaupt abgehauen war, aus diesem Grund zog ich es vor noch einen Moment zu warten, ob der Weisshaarige sich erbarmen würde den Mund aufzumachen. "Was ist dann passiert?" hörte ich Crow sehr leise zu ihm sagen "Ich ..." ergriff dieser wieder das Wort, nicht aber ohne mir vorher noch einen Blich zuzuwerfen "... ich habe ihm hochgeholfen und ... dann ist er abgehauen." sagte er ziemlich schnell und sinnfrei. Jetzt schaute niemanden mehr an, sein Blick auf den Boden gerichtet und ich konnte die Unsicherheit und die Panik – die von ihm ausging – fast schon riechen. "Das war alles?" platzte ich heraus und konnte nicht verhindern, dass meine Stimme gereizt klang, denn ich glaubte ihm nicht. Yusei wär niemals aus einem solchen Grund so verwirrt und kopflos davon gestürmt, da stimmte etwas nicht, doch war ich mir sicher, dass nicht mehr aus dem Weisshaarigen herauszubekommen war, weshalb ich leicht knurrend seufzte. "Ich geh ihn jetzt suchen und du beseitigst das Chaos hier." maulte ich Kalin noch im vorbei gehen an und verlies rasch die Wohnung. Ich wusste gar nicht wo ich nach ihm suchen sollte, aber irgendwo musste ich ja anfangen, deshalb beschloss ich erstmal bekannte Orte und die Wohnungen unserer Freunde abzusuchen, vielleicht hatten sie ihn ja wenigstens gesehen. Yusei's Sicht: Eine halbe Ewigkeit, lag ich nun schon im Gras auf dieser bunt geblümten Wiese, doch wie lange ich genau so da gelegen hatte wusste ich nicht. Mein Kopf war völlig leer, mein Blick starr, ich genoss es einfach mir vom lauen Wind, das Gehirn durchblasen zu lassen, als mir etwas ins Gesicht tropfte. Ich hob eine Hand und wischte es weg, doch diese Tatsache hatte mich aus meiner Starre geholt und schon spürte ich immer mehr Tropfen, die überall auf meinem Körper niedergingen, bis ich mich schliesslich aufsetzte. Da ich aber noch keine Lust hatte nach Hause zurückzugehen, beschloss ich noch eine Weile einfach im Regen sitzen zu bleiben, denn schliesslich hatte er mir schon einmal geholfen und ich war mir sicher, dass er das auch dieses mal tun würde. Meine Augen waren geniessend geschlossen, als mir das kühle Nass die Haut aufweichte, es fühlte sich einfach gut an, befreiend, ich konnte wieder klarer denken und bemerkte daher erst viel zu spät, dass ich schon wieder klatsch nass war und meine Sache an mir klebten. Der Regen war ziemlich stark geworden und langsam fing ich an zu frieren, das Wasser floss in kleinen Bächen meinen Körper hinab, weshalb ich letztendlich doch aufstand und mich auf den Weg zurück in die Stadt machte. Ich sehnte mich nach Jack's warmen Körper und wünschte mich ins Bett zusammen mit ihm, zum kuscheln und aufwärmen. Mein Körper vibrierte und meine Zähne klapperten, mir war wirklich ziemlich kalt, aber kein Wunder, wenn man so durchgeweicht wird. Doch dann kam mir wieder der Kuss von Kalin in den Kopf und ich war wieder verwirrt. Wieso dachte ich überhaupt an diesen Kuss, Kalin kann mir doch völlig egal sein. "Ich liebe nur Jack und ich will auch nur mit zusammen sein." dachte ich bestimmt, als ich langsam durch Regen schritt. Aber das Gefühl die Lippen des Weisshaarigen auf meinen zu spüren, wollte nicht verschwinden, auch wenn es nur ein Schockmoment gewesen war und ich eigentlich völlig überrumpelt dadurch war, so ging mit der Kuss einfach nicht mehr aus dem Kopf und das machte mich verrückt. Nach einer Weile war ich zurück in der Stadt und ich stellte mich erst mal irgendwo unter, um nicht ganz davon zu schwimmen, was natürlich schon längst passiert war, da das Wasser nur so meinen Körper hinabrann wie bei kleinen Bächen, die sich langsam zu einen reissenden Fluss entwickelten. Ich zitterte wie verrückt und versuchte mich irgendwie warm zu reiben, was sich natürlich als Fehlschlag herausstellte, meine Hände waren taub und ich verlor das Gefühl in meinem Körper, selbst mein Verstand war vor Kälte schon leicht betäubt, dabei war es gar nicht so kalt, ich war nur viel zu nass, ich wollte einfach nur noch nach Hause zu meinem Liebsten und mich mit ihm ins Bett kuscheln, aber bis zur Werkstatt war es noch ein gutes Stück und der Regen wollte einfach nicht aufhören, zudem wollten meine Beine nicht weitergehen, ich sass also in einer Zwickmühle fest, was nicht gerade prickelnd war. Plötzlich tippte mir jemand von hinten auf die Schulter, ich zuckte zusammen und fuhr ruckartig herum. "Was machst du hier draussen? Ohne Regenschirm und allein?" lächelte mich ein bekanntes Gesicht an. "Akiza?!" sagte ich ungläubig und ihr Lächeln wurde breiter "Was machst du denn hier?" "Ich war einkaufen und bin auf dem Weg nach Hause, wenn du magst kannst du mit kommen, bis der Regen aufgehört hat, bis zu mir ist es nicht so weit, wie bis zu eurer Werkstatt." Weil ich eh schon ganz durchgefroren und pitsch nass war, nahm ich ihr Angebot an und sie hielt ihren Schirn über uns beide, während wir die 2 Seitenstraßen bis zu ihrer Wohnung durchquerten. Was länger dauerte, als wir beide gedacht hatten, aber ich war mittlerweile so durchgefroren, dass mein Körper mir einfach nicht mehr gehorchen wollte und wir deshalb nur sehr langsam vorankamen. Oben angekommen blieb ich erst mal mitten im Raum stehen und schaute mich um, die Kälte hatte ich für einen Moment verdrängt, zumal es hier sehr wohlig warm war. Dass ich noch nie in ihrer Wohnung gewesen bin, fiel mir auf, als ich mir den Raum weiter betrachtete, was so gesehen ja eine Schande war, da wir schon eine ganze Weile eng befreundet waren und auch viel zusammen erlebt hatten. Aber meistens war ich so beschäftigt, dass ich einfach keine dazu fand und ausserdem kam sie ja hin und wieder bei uns vorbei, was wohl auch andere Gründe hatte, sie aber akzeptierte dass ich mit Jack zusammen war. Doch langsam breitete sich eine unheimlihe Gänsehaut über meinen Körper aus und ich spürte die nassen Sachen auf meiner Haut nur allzu deutlich, weshalb ich anfing zu zittern. Akiza war wohl in die Küche gegangen, um die Einkäufe wegzupacken, doch als sie zurück kam, reichte sie mir ein Handtuch. "Willst du die nassen Sachen nicht lieber ausziehen? Ich hab einen Trockner. Wenn du willst pack ich sie schnell darein, dann sind sie in einer halben Stunde wieder trocken." Etwas verdutzt schaute ich sie an, aber sie hatte ja recht. "Äh ... ja, wo ist das Bad?" fragte ich sie und sie zeigte ans andere Ende des Flurs. Ich zog mir die Sachen im Bad aus, bis auf meine Shorts, dann wickelte ich mich in das große Handtuch ein, weil mir so kalt war. "Setz dich." sagte Akiza, als ich wieder aus dem Bad kam und wies mit einer Handbewegung auf das Sofa, auf dem ich mich gleich niederlies und zusah wie die Rothaarige nach hinten verschwand, um wohl meine Sachen in den Trockner zu stecken. Ich musste schon sagen, dass es schon viel angenehmer war, ohne die nassen Sachen, doch fror ich noch immer, wesahlb ich meine Beine anzog und mich fast schon zusammenrollte, während das Handtuch meinen Körper fast komplett einhüllte. Kurze Zeit spät, kam Akiza aus dem Badezimmer zurück und hatte noch eine Decke mitgebracht, mühsam und eher wiederwillig befreite ich meine Arme aus dem Handtuch, so dass ich mich in die Decke wickeln konnte. "Danke ..." sagte ich nur matt, da ich versuchte mich aufzuwärmen, was auch langsam klappte, zumindest hatten meine Zähne aufgehört zu klappern. Kapitel 10: Gefunden -------------------- Der Regen wollte einfach nicht aufhören, das konnte ich daran erkennen, weil die Tropfen gegen die Fensterscheibe prasselten, ja regelrecht dagegen klopften, so als wollten sie versuchen das Glas zu zerschmettern, um dann das Innere der Wohnung zu überfluten. Allmählich wurde mir wieder warm, es tat wirklich gut in die Decke gehüllt dazusitzen und mich einfach ein bisschen zu entspannen. Akiza fragte mich, ob ich was trinken wollte, ich nickte als Antwort und sie verschwand wieder in der Küche. Sie hatte wirklich eine schöne Wohnung, stellte ich fest, denn jetzt wo ich nicht mehr fror, konnte ich mir die Wohnung genauer betrachten. Noch während ich meinen Blick durch das geräumige Wohnzimmer schweifen lies, kehrte die Rothaarige aus der Küche zurück und hielt zwei dampfende Tassen in Händen, stellte diese dann auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa ab und lies sich erneut neben mir nieder. "Hier, ich habe dir einen Tee gemacht, der wird dich etwas aufwärmen." sagte sie mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen "Danke Akiza." Ich lächelte zurück und nahm einen kleinen Schluck aus der Tasse, doch verbrannte ich mir die Lippen, weil der Tee wirklich zu heiss war und stellte die Tasse deshalb gleich wieder zurück auf den Tisch. "Was glaubst du wie lange es noch dauert, bis meine Sachen trocken sind?" brach ich die Stille und schaute sie dabei an. Akiza stellte ihre Tasse ebenfalls auf den Tisch und erwiderte meinen Blick "Ich denke in spätestens 20 Minuten kannst du dich wieder anziehen, dann sind die Sachen nicht nur trocken, sondern auch warm." "Ich danke dir, wirklich." sie lächelte schon wieder "Sag mal Yusei ... Was hast du eigentlich da draussen im Regen gemacht? Hast du dich mit Jack gestritten?" Ihre Frage lies mich sofort wieder an den Kuss mit Kalin denken, den ich bis dahin, seit dem Treffen mit ihr vergessen hatte. "Nein ..." kam es lagsam über meine Lippen, während ich noch überlegte, ob ich es ihr erzählen sollte. Sie war immerhin eine sehr gute Freundin, sie würde mich sicher verstehen. "Es war Kalin." sagte ich schliesslich und schaute sie dabei nicht an, ich fühlte mich schlecht, dass ich überhaupt darüber nachtdachte, dass mich die Sache überhaupt beschäftigte und so verwirrte. "Kalin? Was meinst du? Er ist doch mit Crow zusammen." fragte sie und man konnte die Verwirrung in ihrer Stimme deutlich raushören "Ja, ich wollte Frühstück machen heute Morgen und hatte alles auf ein Tablett gelegt, doch als ich mich umdrehte, um das Tablett ins Esszimmer zu tragen, sties ich mit Kalin zusammen. Das Tablett flog auf den Boden, die Sachen vertsreuten sich in der ganzen Küche und wir landeten beide auf unseren Hintern." ich seufzte und stoppte meine Erzählung. "Deshalb hast du dich mit ihm gestritten und gehst allein im Regen spazieren?" fragte Akiza immer noch etwas verwirrt und ich schüttelte den Kopf. Ich war ja selbst verwirrt, wegen dem was passiert war, ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Wenn ich an den Kuss dachte, konnte ich Kalin's Lippen wieder auf meinen spüren. In Gedanken versunken fuhr ich langsam mit meinem Finger über meine Lippen. Ich bemerkte Akiza's Blick erst viel zu spät. "Äh ..." ich lies die Hand wieder sinken "Naja, Kalin entschuldigte sich und wollte mir helfen, das Chaos zu beseitigen, wir mussten beide lachen. Er half mir hoch, doch etwas zu schwungvoll, so dass wir beinahe wieder umgefallen wären. Kalin konnte sich gerade noch so abfangen und hielt mich fest, dass ich nicht umfiel. Doch ..." ich schaute Akiza, ich war mir immer noch nicht sicher, ob ihr das erzählen sollte. Es war einfach ein komisches Gefühl, denn ich liebte Jack und es machte mich einfach verrückt, dass mir dieser Kuss einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. "Yusei, ich glaube ich kann es mir schon denken, so seltsam wie du dich eben verhalten hast." riss sie mich aus meinen Gedanken und schaute mich etwas mitleidig an, legte mir dabei eine Hand auf den Rücken, ich seufzte und beschloss es ihr zu sagen. "Ja also," ich holte tief Luft "Kalin lies mich nicht wieder los, ich wollte ihm sagen, dass er mich los lassen soll, aber er ... er küsste mich einfach." An ihrem Blick konnte ich erkennen, dass sie es sich wirklich schon gedacht hatte, was passiert war, ich schaute sie aber nur kurz an, denn ich ertrug es nicht, überhaupt jemandem in die Augen zu sehen, ich fühlte mich so schuldig. Auch wenn Kalin mich geküsst hatte, so dachte ich immer noch darüber nach und diese Gedanken brachten mein Blut in Wallung und liesen mein Herz höher schlagen, was mich einfach nur wahnsinnig verwirrte. "Weiss es Jack schon?" fragte sie und ich schüttelte den Kopf "Ich ... ich hab Kalin geschubst und ihm eine geknallt." Ich konnte spüren wie ich rot wurde, als ich ihr das erzählte und senkte den Blick, mein Herz schlug mir bis zum Hals und hielt für einen Moment den Atem an, ehe ich mich dazu durchrang meinen Satz zu beenden. "Dann bin ich einfach abgehauen. Jack stand im Wohnzimmer, er wollte mich noch aufhalten, doch ich wollte nur weg." Akiza klopfte mir verständnisvoll auf den Rücken und ich sah sie wieder an. "Es ist doch nicht deine Schuld was passiert ist, ich denke Jack wird das verstehen." sagte sie und lächelte. Ich nickte und beschloss ihr nicht zu sagen, wie ich mich fühlte, da ich meine Gefühle ja selbst nicht verstehen konnte und erstmal Ordnung in das Chaos meines Kopfes bringen musste. Schliesslich zwang ich mich zu einem verkrampften Lächeln, ich war ihr dankbar, dass sie mir zugehört hatte und mich wohl aufbauen wollte, auch wenn noch einige ungeklärte Fragen im Raum standen, so beschloss ich das Thema ruhen zu lassen. Sie starrte mich direkt an und schien fast hypnotisiert zu sein, ihre bernsteinfarbenen Augen wiesen einen unheimlichen Glanz auf. Ich wollte den Blick abwenden, doch irgendwas in meinem Inneren hinderte mich daran, ich war wie blockiert. Was sollte das ganze jetzt? Ihr Gesicht schien immer näher zu kommen, ihre Augen wurden immer grösser und mein Herz schlug einen Takt, den es eigentlich nicht geben dürfte – zumindest nicht, ohne dass ich umgekippt wär – da es viel zu schnell war und ich wollte mich wegdrehen, oder nicht? Plötzlich klingelte es an der Tür und wir zuckten beide erschrocken zusammen. Mein Herz blieb einen Moment stehen, ehe es seine Tätigkeit wieder aufnahm, mein Atem ging rasch und keuchend. Das war ein total verrückter Moment gewesen und nun verstand ich gar nichts mehr, ich war völlig überfordert und kurz davor meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und die Tränen - die sich in Form eines fetten Klosses in meinen Hals unterdrückt ansammelten - einfach laufen zu lassen. Akiza stand auf und öffnete die Tür, sie trat nach draussen in den Hausflur und zog die Tür hinter sich fast zu. Schockiert über das, was eben beinahe passiert wär, saß ich auf dem Sofa und griff nach meiner Teetasse, schloss für einen Moment die Augen und versuchte durch tiefes Atmen meine innere Ruhe zurückzubekommen, die mir irgendwie abhanden gekommen war, was angesichts der letzten Ereignisse, wohl weniger verwunderlich war. Das hatte mir irgendwie nicht geholfen, jetzt war ich noch verwirrter als vorher. "Ja er ist hier." konnte ich Akiza sagen hören und die Tür sprang wieder auf. Dort stand mein Jacky und suchte mit den Augen Raum ab, als er mich entdeckte, breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Ich war gerade nur tierisch froh in zu sehen und vergas meine ganzen verwirrenden Gedanken. Mein Herz klopfte heftig vor Freude und ich spürte wie sich Euphorie in mir ausbreitete und mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Als ich aufsprang rutschte die Decke runter, aber das störte mich nicht, ich rannte zu ihm rüber und fiel ihm um den Hals. Er war ziemlich nass, offenbar suchte er mich schon eine Weile, aber auch das störte mich in diesem Moment nicht, denn ich war einfach nur unheimlich froh ihn zu sehen. Ich zog ihn zu mir runter und drücke ihm meine Lippen auf. Etwas überrascht über mein stürmisches Verhalten, blieb Jack kurz erstarrt stehen, fasste sich aber schnell wieder, schlang seine Arme um mich und erwiderte meinen Kuss. Dieser hielt eine ganze Weile an, meine Augen waren geschlossen und obwohl mir seine nasse Kleidung eine Gänsehaut bescheerte, genoss ich das kribbelnde Gefühl auf meinen Lippen. Als wir uns wieder voneinander gelöst hatten, schob er mich ein Stück zurück und hatte seine Hände auf meinen Schultern liegen. Mit leicht schiefgelegtem Kopf musterte er mich von unten nach oben, das konnte ich an der Bewegung seiner Augen ausmachen, allerdings grinste er er auch ein bisschen, wenn es auch kaum sichtbar war. "Sag mal Yu ..." nun lächelte er breit "Ich finde das ja total sexy, wenn du so vor mir stehst, aber wieso hast du nichts an, bis auf deine Shorts?" Ich spürte wie mir das Blut ins Gesicht schoss und ich war mir sicher, dass meine Wange gerade ziemlich rot wurden, mein Herz hatte einen Schlag ausgesetzt und mein Atem stockte, denn diese Tatsache hatte ich angesichts der Freude meinen Liebsten wieder zu sehen, völlig vergessen. "Äh ... ja ..." fing ich an und Jack warf Akiza einen vernichtenden Blick zu. "Nein, nein so ist das nicht." beschwichtigte ich meinen Freund, dessen Blick mir nicht entgangen war. "Ich war pitsch nass und mir war wirklich kalt, Akiza hat meine Sache in den Trockner gesteckt und mir eine Decke gegeben." Jack's Gesicht entspannte sich wieder, er umarmte mich und drückte mich an sich. Nun da die erste Freude abgeklungen war und die Situation sich normalisiert hatte, nahm ich die nasse, kalte Kleidung meines Partners viel deutlicher wahr und versuchte mich zu befreien, denn die Gänsehaut kroch mir über den Körper und ich fing an zu zittern. "Jack, du bist kalt." beschwerte ich mich und stemmte meine Hände gegen seine wirklich stramme Brust, was ich selbst durch die Kleider spüren konnte und mir einen wohligen Schauer den Rücken hinablaufen liess. Er liess mich los und entschuldigte sich bei mir, dann ging ich einen Schritt zur Seite und ermöglichte es Jack nun endlich die Wohnung zu betreten. Akiza verschloss direkt sorgfältig die Tür hinter ihm und schwieg beharrlich, selbst als mein Liebster sie so angesehen hatte, war kein Laut über ihre Lippen gekommen, ausserdem wirkte sie ziemlich traurig und niedergeschlagen, so als hätte man ihr gesagt, dass jemand gestorben sei. Jack setzte sich auf das Sofa und ich setzte mich neben ihn. Schon packte er mich wieder und zog mich auf seinen Schoss, noch bevor ich was sagen konnte, küsste er mich wieder. Ich war doch ziemlich überrumpelt, wegen seinem stürmischen Verhalten und kalt war er immer noch, da seine Kleider ja auch noch immer nass waren. Seine Zunge drang in meinen Mund ein und zuerst stockte mir der Atem, da er mich wirklich überfiel, aber dann fand ich mich in dem Spiel zurecht und lies meine Zunge auch kreisen, wir vergassen dabei völlig wo wir waren und erst als Jack mich anfing zu streicheln, löste ich mich keuchend und nach Luft schnappend von ihm. "Nicht hier." flüsterte ich, doch Akiza war gerade nicht im Raum. Etwas bedrückt schaute mein Geliebter mich an, lächelte dann aber. "Yusei, du machst mich einfach so scharf." Ich lächelte zurück, stand dann aber auf. "Ich glaube ich seh mal nach, ob meine Sachen trocken sind, dann können wir nach Hause gehen, ich glaube der Regen hat mittlerweile auch aufgehört."Mit diesen Worten erhob ich mich von seinem Schoss und er lies mich los, dann ging ich Richtung Bad, wo ich fast mit Akiza zusammengestossen wär, die gerade aus dem Raum herauskam und meine Sachen – die offenbar trocken waren – in den Händen hielt. "Hier deine Sachen sind trocken." sagte sie und ihre Wangen waren leicht rot, als sie mich ansah. "Danke dir." gab ich mit einem Lächeln zurück und nahm ihr die Sachen ab. Sie wollte an mir vorbeigehen und ich wollte ihr Platz machen nur irgendwie, wich ich auf die selbe Seite aus, wie sie. Was uns für einen Moment zum lachen brachte, woraufhin wir uns wieder ansahen. Es war ein peinlicher Moment, wir starrten uns fast eine Minute bewegungslos an. Mir schossen sofort die Gedanken wieder in den Kopf, was vorhin beinahe geschehen wär und schnell blinzelte ich und stellte mich seitlich an die Wand, um sie vorbei zu lassen. Akiza ging an mir vorbei ins Wohnzimmer zurück, ich zog mir schnell die Sachen über und folgte ihr dann. Immer noch etwas verwirrt und mit erhötem Herzschlag betrat ich das Wohnzimmer, wo ich auch schon sehnsüchtig erwartet wurde. Jack stand schon mitten im Raum mit verschränkten Armen und wippte mit einem Fuss unruhig auf und ab, als er mich sah lächelte er kurz, doch es erstarb ziemlich schnell wieder. "Sag mal Yusei. Wieso bist du eigentlich abgehauen?" Ich hätte wissen müssen, dass er mich das fragen würde, doch ich hatte gehofft, dass dies noch Zeit gehabt hätte, denn wenn ich das Jack jetzt erzählen würde, wär er sicher stink sauer auf Kalin, was ein riesen Theater bedeuten würde, sobald wir wieder zu Hause waren. Ich seufzte kurz und beschloss es ihm zu sagen, doch in etwas abgewandelter Version, so dass er keinen Grund haben würde sich aufzuregen. "Jack, Kalin hat mich geküsst. Doch bevor du jetzt ausflippst lass mich ausreden." Ich konnte an seinem Blick erkennen, dass er schockiert war, seine Hände waren zu Fäuste geballt und er wurde wütend. "Ich war in der Küche und hab Frühstück gemacht ..." erzählte ich sehr schnell, weil ich hoffte, dass meine Worte Jack etwas besänftigen würden und weil ich offenbar glaubte, dass wenn ich es ihm schnell sagen würde, es weniger schlimm für ihn wär. "Ich hab nicht gemerkt, dass jemand hinter mir war und bin mit Kalin zusammen gestoßen, als ich mich mit dem vollen Tablett umdrehte. Wir sind beide umgefallen und alles wurde in der Küche verstreut. Wir mussten lachen und Kalin half mir hoch, doch etwas zu schwungvoll, ich bin gegen ihn geprallt und dann ist es passiert. Ich glaube es war mehr ein versehen, also sei nicht sauer auf ihn." Ich legte Jack meine Hand auf die Schulter und schaute ihn besänftigend an. Er schaute mir die direkt in die Augen und ich konnte sehen, wie sich seine Gesichtszüge entspannten. Dies erleichterte mich doch, denn auch wenn ich wusste, dass es keineswegs ein Versehen war, dass Kalin mich geküsst hatte, so wollte ich auch nicht, dass es Streit gab, denn ich war mir für meinen Teil sicher, dass ich Jack liebte und nur Jack, Kalin hatte mich für kurze Zeit aus der Fassung gebracht und verwirrt, doch das war nun vorbei. Jetzt wo mein Liebster vor mir stand, war ich mir meiner Gefühle wieder absolut sicher und ich war wirklich froh darüber, so dass mir ein wohliger Schauer über den Rücken floss, während ich in seinen violetten Augen gefangen war. Er seufzte "Ach Yusei, dir kann ich keine Wunsch ausschlagen, wenn du sagst, es war ein versehen, werd ich Kalin nicht verhauen." Er grinste jetzt und ich bedankte mich mit einem Kuss bei ihm. "Lass uns gehen." sagte er dann und stand schon in der Tür. "Geh schon mal runter, ich komme sofort, ich will mich nur noch bei Akiza bedanken." Jack nickte, wenn auch langsam, warf Akiza noch einen misbilligenden Blick zu und verschwand dann, als er meinen bittenden Blick sah. Ich ging zu Akiza und nahm ihre Hände in meine. "Ich danke dir vielmals, dass du mich hier her eingeladen hast und meine Sachen getrocknet hast. Du hast eine sehr schöne Wohnung." Sie lächelte mich etwas verlegen an. "Dafür brauchst du dich doch nicht zu bedanken, das hab ich gern gemacht, ausserdem hättest du das sicher auch für mich gemacht." Ich nickte und lächelte zurück. Es war wieder ein sehr seltsamer Moment, irgendwie hatte Jack schon recht getan, Akiza so anzusehen, aber er wusste ja nicht wie ich mich gerade fühlte, oder wieso ich schon wieder so gebannt in diese braunen Augen starrte. Wo ich mir doch eben noch so sicher gewesen bin, dass ich nur Jack lieben würde. Das war alles einfach zu verwirrend, es war zu viel passiert in letzter Zeit. Die Erekenntnis, dass mein Kindheitsfreund und gleichzeitig Rivale mich liebt, dass ich selbst schwul bin und dann ich ihn auch liebe, dass unsere beiden Freunde Crow und Kalin ebenfalls schwul waren und sich lieben, dann der Sex mit Jack, was wirklich berauschend war und dann der Kuss mit Kalin, was mich total verwirrte, doch die Krönung war nun, dass ich wieder in Akiza's Augen starrte und mein Herz einen höheren takt veranschlagte. Irgendwie war ich gerade ziemlich nervös und mir fiel gar nicht auf, dass ich ihre Hände noch immer in meinen hatte. "Ich geh jetzt besser ... danke nochmal." sagte ich gedankenverloren und dann passierte es, ich küsste sie direkt auf den Mund. Es war nur ein kurzer Kuss und es ging sehr schnell, meine Augen waren dabei geschlossen, ich hatte es aus einem Impuls heraus getan, da mich irgendwas an ihren Augen einfach angezogen hatte. Doch reallisierte ich schnell, was gerade geschah und ich lies sofort wieder von ihr ab und lies sie los, aber jetzt war ich wirklich verwirrt. Was machte ich denn eigentlich? Ich liebte Jack und das wusste ich, zu ihm wollte ich jetzt gehen und verlies die Wohnung, ohne Akiza noch einmal anzusehen. Jack wartete schon auf mich und nahm mich in den Arm, dann gab er mir einen sanften Kuss und streichelte mir durchs Haar. "Du kannst doch nicht so einfach abhauen. Ich mach mir doch Sorgen, um dich." "Ist doch nichts passiert. Lass uns nach Hause gehen." Ich nahm seine Hand in meine und so schlenderten wir gemütlich nach Hause. Wobei ich die ganze Zeit über das nachdachte, was eben passiert war und dann kam mir der Kuss mit Kalin wieder in den Sinn, jetzt war ich wirklich verwirrt. Was sollte ich denn machen? Ich glaubte wirklich, dass ich nun anfing zu spinnen, oder zumindest verrückt zu werden. Es war eine Wohltat die Hand meines Partners zu spüren und mit meiner zu halten, dies lies mein herz höher schlagen und ein sanftes Kribbeln durch meinen Körper fliessen, ich wusste, dass Jack die richtige Wahl war, doch konnte ich nicht verhindern, dass meine Gedanken immer wieder zu den Geschehnissen zurückwanderten und mich so tiefer in die Verwirrung zogen. Was dies für Folgen haben würde, war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar! Kapitel 11: Sinnlicher Spaziergang ---------------------------------- Die Straßen von New Domino City waren so gut wie ausgestorben, wahrscheinlich durch den heftigen Regen, ausserdem war es auch schon spät, die Sonne ging gerade unter. Jacky und ich schlenderten Hand in Hand durch verlassene Seitenstraßen, dabei schaute er immer wieder zu mir rüber. Ich erwiderte seine Blicke teilweise, weshalb ich natürlich merkte, dass er mich fast schon beobachtete. Irgendwie beschlich mich ein seltsames Gefühl, als wir eine besonders enge und dunkle Gasse betraten, nicht weil ich glaubte, uns würde was passieren, sondern, weil Jack mich mit seinen Blicken schon fast auffrass. Plötzlich blieb er stehen und drückte mich gegen eine Hauswand, als ob ich es nicht geahnt hätte, dass sowas passieren würde, dennoch war ich ziemlich überrumpelt und auch erschrocken, weshalb ich erstmal einen seltsamen Laut von mir gab und dann keuchend nach Luft schnappte, während mein Herz heftig in meiner Brust gegen meine Rippen hämmerte. "Jack was ...?" brachte ich mühsam hervor, doch konnte ich meinen Satz nicht beenden, da mir die Aufregung die Brust zuschnürte und meine Stimme versagte. Er hatte seine Hände neben meinem Kopf abgestützt und starrte mich mit seinen violetten Augen hypnotisierend an. "Yusei, ich kann einfach nicht warten, bis wir zu Hause sind." sagte er und ich schaute ihn etwas verwirrt an, doch er küsste mich schon. Langsam schlossen sich meine Augen und ich wusste genau, was er damit gemeint hatte und was nun passieren würde. Sein Kuss war wild und fordernd, er löste ein Verlangen in mir aus, dem ich nur zu gern nach gab, weshalb ich meine Arme in seinen Nacken schlang, um ihn besser erwidern zu können. Ich genoss das Gefühl, der weichen Lippen sehr, es fühlte sich so gut und so richtig an, ich wusste, dass ich nun nicht mehr zweifeln würde, denn ich liebte ihn, diesen Mann, der gerade im Begriff war mich in dieser Seitengasse zu verführen. Ohne zu zögern, schob ich Jack meine Zunge in den Mund, bereitwillig lies er mich eindringen und leidenschaftlich küssten wir uns und ich vergas alles um mich herum. Dann schlang ich meine Arme in seinen Nacken und Jack fing an mich zu streicheln. Er war kaum noch zu zügeln, nach unserem leidenschaftlichen Tanz, der ziemlich rasch wieder geendet hatte und mich abermals keuchend nach Luft schnappen liess, entzog er mir mein Shirt und warf es einfach hinter sich, seine Lippen legten sich auf meine Brust und brachten mich dazu genüsslich zu keuchen. Meinen Kopf überstreckte ich in den Nacken und lehnte mich dabei an die Wand, mir war e egal, ob sie kalt auf der Haut war, auch wenn es mir eine leichte Gänsehaut bescheerte. Jack war so liebevoll und doch so wild und leidenschaftlich, er steckte mich mit seinem Feuer an, als seine Zunge über meine Haut glitt, krallte ich mich in seine Haare und spürt wie mein Herz immer schneller wurde, das Blut und das Adrenalin durch meine Adern schoss und meinen Körper zum glühen brachte, so dass sich meine Wangen rot färbten und ich schon mit leicht glänzenden Augen zu ihm hinabblickte. Der Anblick – wie er meinen Körper bearbeitete – erregte mich noch mehr, so dass das Blut nun auch anfing sich in der unteren Region zu stauen, was meine Hose unangenehm eng werden lies und mich dazu brachte meine Hüfte aus Reflex nach vorn gegen den Körper meines Liebsten zu drücken. Natürlich war Jack dies nicht entgangen und ich spürte wie seine Hände meinen Körper hinabglitten und meine Hose öffneten, was ein erleichtertes Seufzen über meine Lippen brachte, da der Druck nachlies. Er war wirklich nicht mehr zu bremsen, anscheinend war mein Liebster nur noch von seinem Verlangen gesteuert und seiner Lust gelenkt, denn kaum war meine Hose offen, strichen seine schlanken Finger über meine Erregung und lösen ein unheimliches Kribbeln in mir aus, was sich durch meinen ganzen Körper zog. Zusätzlich entkam mir noch ein leises, aber gedehntes Stöhnen aus der Kehle, dann öffnete ich meine Augen, die mittlerweile vor Verlangen glänzten und vor Lust verschleiert waren, so schaute ich ihn kurz an und sah, dass seine violetten Seelenspiegel, genau das gleiche ausdrückten. Schliesslich griff ich an den Rand seines Shirts und riss es ihm einfach über den Kopf, war es dann einfach hinter ihn in irgendeine Richtung und legte direkt meine Hände auf seinen herrlich, muskulösen Oberkörper, bei dessen Anblick allein ich schon dahinschmelzen gekonnt hätte. Meine Finger fuhren genüsslich über seinen Körper und mein Atem ging rasch und stossweise, ich bemerkt, dass er nun seine Hose ebenfalls öffnete und einfach runterfallen lies, weshalb ich meine Beine kurz anhob – eins nach dem anderen – um aus meiner Hose zu steigen, danach kickte ich sie bei Seite und gab mich meinen Gefühlen immer mehr hin, denn es war einfach nur berauschend, auch wenn es sehr stürmisch und wild ablief, so genoss ich jede Sekunde, in der sich unsere Körper berührten, ich seine Finger und seine Zunge auf meiner Haut spürte, die mich in den Wahnsinn trieben und mich dazu brachten, immer öfter lustvolle Geräusche von mir zu geben. Das Spielt hielt noch eine Weile an, während auch meine Hände auf Wanderschaft gegangen waren und ihn sinnlich berührten, so dass ich die Gnsehaut unter meinen Fingern deutlich wahrnahm, was mich nur noch mehr anturnte. Schliesslich zog er mit seiner Zunge eine feuchte Spur auf meinem Körper nach oben, während sich seine geschickten Finger um mein Glied legten und es zu massieren begannen. Ein genussvolles und erleichtertes Stöhnen war meine Antwort auf sein Handeln, weil es einfach zu gut tat dort von ihm berührt zu werden. In der Zwischenzeit gelangte seine heisse Zunge, die ein unheimliches Kribbeln hinterlis, zu meinem hals, seine Zähne knabberten kurz an meinem Ohrläppchen und er küsste mich verlangend. Sofort liess ich seine Zunge gewähren und stieg in den leidenschaftlichen Tanz nur allzugerne ein, schlang meine Arme in seinen Nacken, um mehr Halt zu bekommen, da meine Beine ganz weich wurden, weil ich von meinen Gefühlen überfordert war und mich kaum noch bremsen konnte. Plötzlich liess er von mir ab, ohne den Kuss zu lösen, packte meine Hüfte und hob mich hoch, dabei drückte er mich gegen die Wand hinter mir, wohl um sich selbst zu entlasten und ich konnte seine pulsierende Erregung an meiner Öffnung spüren. Obwohl ich darauf gefasst war und es auch wollte, krallte ich mich fest in seinen Nacken, als er in mich eindrang, da er mich nicht vorbereitet hatte und es schon ziemlich schmerzhaft war. Dabei hielt ich den Atem an und drückte mein Gesicht an Jack's Hals. Nachdem er mich ganz auf seine Hüfte gedrückt hatte, hielt er inne, liess mich wohl zu Atem kommen und hatte anscheinend gemerkt, dass ich ziemlich verkrampft war. Langsam konnte ich mich an das Gefühl gewöhnen und lockerte meine Finger in seinem Nacken, drückt mich etwas von ihm weg und schaute ihn an. Ich spürte wie mein Körper zitterte und entdeckte unmittelbar über mir eine Feuerleiter, an der mich schliesslich festklammerte, um meinen Liebsten etwas zu entlasten, dass er nicht mein ganzes Gesicht halten musste. Einen Arm hatte er eng um mich geschlung und presste mich weiterhin mit dem Rücken gegen die kalte Wand, so schaffte Jack es jedoch eine Hand frei zu bekommen, mit der er mich wieder massierte, was mir wirklich half mich allmählich zu entspannen und das Gefühl der Verbundenheit besser geniessen zu können. Keuchend blickte ich zu ihm hinab, mit einem lustvollen Glänzen in meinen Augen, flehte ich ihn quasi an und er schien zu verstehen, denn er zog sich vorsichtig ein Stück aus mir heraus – was mich kurz zusammenzucken liess – schob sich dann aber wieder in mich hinein. Die Massage hatte er nicht unterbrochen, doch war das Gefühl zwar noch unagenehm, weil der Schmerz des Eindringens noch nicht ganz abgeklungen war, aber ich konnte es ignorieren, da es sich einfach zu gut anfühlte mit ihm verbunden zu sein nund von ihm berührt zu werden. Seine Lippen legten sich an meinen Hals, liebkosten dort die bebende Haut, während seine Bewegungen schneller wurden und mich allmählich um den Verstand brachten. Denn er hatte seine Massage seinen Bewegungen angepasst und ich spürte wie er nun wieder diese Stelle in meinem Inneren berührte und mich so laut aufstöhnen liess. Jack wusste genau, dass er mich getroffen hatte, denn mein Stöhnen schien ihn anzustacheln, immer schneller stiess er sich in meinen Körper und traf mich dabei immer öfter, bis ich mich nicht mehr halten konnte und von der Extase geleitet in den Wahnsinn getrieben wurde. Jack hatte nun aufgehört mich zu massieren und meine Hüfte mit beiden Händen gepackt, dass er sich noch bestimmter in mich stossen konnte. Nun hörte ich auch seine Stimme, hörte sein Keuchen und sogar leises Stöhen, was mich wirklich anmachte. Er schien ebenfalls an sein Limit zu kommen und ich wusste, dass er sich auch nicht mehr lange halten können würde, doch wollte ich den innigen Moment so lange wie möglich hinauszögern und war deshalb auch froh, dass er mich nicht mehr massierte. Unsere Körper waren mitlerweile rutschig und glitzerten leicht, da sich lauter kleine Schweissperlen gebildet hatten, die die feinen Linien der Muskeln entlangliefen und schliesslich zu Boden tropften. Das war nun wirklich zu viel des Guten, als er mich noch mehrmals getroffen hatte, löste ich meine Hände von der Feuerleiter, umklammerte den Nacken meines Liebsten, drückte so sein Gesicht gegen meine Brust und stöhnt laut an sein Ohr, als mich das Gefühl überwältigte und mich der Erlösung hingab. Auch Jack hatte aufgestöhnt, da sich mein ganzer Körper zusammengezogen hatte, musste das Gefühl für ihn ebenso intensiv gewesen sein, denn einen Augenblick später konnte ich die Hitze in mir spüren und wusste, dass er ebenfalls gekommen war. Völlig erschöpft, erschlaffte mein Körper und ich spürte den Schmerz wieder in meinem Hintern und meinem Unterleib, doch wollte ich erst Luft schnappen und auch Jack diese Pause gönnen, weshalb ich in meiner Position verharrte und mit zusammengebissenen Zähnen nach Luft schnappte, da der Schmerz immer stärker wurde. Sanft drückte er mich an sich und streichelte mir liebevoll über den Rücken, ehe er mich vorsichtig ein Stück anhob und sich dann aus mir zurückzog, wobei ich kurz die Augen zusammenkniff und die Luft anhielt. Noch völlig ausser Atem und ziemlich erschöpft, klammerte ich mich immer noch an seinen Nacken und lehnte mich gegen ihn, mir war es egal, dass ich völlig nackt in dieser Gasse stand. "Jack ... das war ... einfach toll ... am liebsten ... am liebsten würd ich mich nun einfach mit dir ins Bett legen ... aber heimlaufen müssen wir wohl noch." Zwischen meinen Worten schnappte ich immer wieder nach Luft, ehe ich mich von ihm löst und mit Beinen wie Wackelpudding auf die Suche nach meinen Klamotten ging, um mich wieder anzuziehen. Den Schmerz in meinem Hintern und meinen Unterleib, ignorierte ich dabei gekonnt, auch wenn ich hin und wieder zusammenzuckte und leicht humpelte. "Du bist unglaublich Yusei, mein Schatz." sagte Jacky mit einem verführerischen Lächeln. Ich wurde leicht rot dabei, lächelte aber zurück und schaffte es sogar irgendwie mich wieder in meine Kleider zu quälen. Auch mein Liebster hatte es geschafft sich wieder anzuziehen und griff nach meiner Hand, um uns so auf den Weg zu machen. Ein schönes Gefühl des Glücks durchflutete meinen Körper, doch konnte ich anscheinend nicht verbergen, dass ich Schmerzen beim Gehen hatte, zumal ich immer mal wieder die Augen zusammenkniff und dabei auch noch seine hand drückte, irgendwie aus Reflex. "Alles okay bei dir?" fragte mich Jack besorgt, als er sah, dass ich etwas seltsam lief "Ja, alles klar, mach dir keine Sorgen, mir gehts gut." gab ich zurück und lächelte ihn an. Doch er schaute mich weiterhin besorgt an und blieb stehen. "Es tut mir leid, wenn ich dir weh getan habe Yusei. Es hat mich nur so wahnsinnig gemacht, dich bei Akiza schon nur in Shorts zu sehen, ich konnte mich nicht zurückhalten." Ich stellte mich vor ihn und schloss ihn in meine Arme, dann schaute ich ihm direkt in die Augen. "Du musst dich nicht entschuldigen, es ist alles in Ordnung." dann legte ich meine Lippen auf seine und schloss meine Augen. Eine Weile standen wir eng umschlungen da und küssten uns voller Gefühl, weshalb meine Lippen von einem sanften Kribbeln, das dem Krabbeln einer Ameise gleichkam, durchzogen wurden. Als wir uns wieder voneinander gelöst hatten, hob Jack mich hoch und trug mich. "Jack, lass mich bitte runter, ich kann alleine laufen." protestierte ich und spürte wie mein Gesicht anfing zu glühen, während mein Herz einen wilden Trommelwirbel gegen meine Rippen veranstaltete. Doch er lächelte nur und liess mich nicht wieder runter, stattdessen, drückt er mich sanft an sich. "Kommt gar nicht in Frage, es ist meine Schuld, dass du humpelst, als schon ich dich nun auf diese Weise, indem du den Rest des Weges nicht mehr gehen musst." Dem hatte ich nichts mehr entgegenzusetzen und schlang etwas zögerlich meien Arme in seinen Nacken, denn wenn er mich schon tragen wollte, dann richtig, auch wenn ich mir ein bisschen komisch dabei vorkam, da ich ja nun kein Mädchen war, mir aber durchaus wie eines vorkam. Nach 2 weiteren Blocks waren wir wieder zu Hause, doch Jack liess mich immer noch nicht runter, er bestand sogar darauf mich die Treppen hochzutragen, was er auch gleich in die Tat umsetzte. Ich wusste ja, dass er grösser war als ich, aber dass er die Kraft hatte mich quer durch die Stadt zu tragen und anschliessend noch die Treppe nach oben, war mir neu. Oben angekommen setzte Jack mich auf die Couch, es schien niemand da zu sein. Weshalb sich mir die Frage aufdrängte, wo Crow und Kalin hinverschwunden waren. Jack war in die Küche gegangen und plötztlich sprang Crow's Zimmertür auf und Crow stand im Rahmen der Tür. "Hallo Yusei." begrüßte er mich und ich grinste an "Hey Crow. Alles klar?" Er kam zu mir rüber und setzte sich neben mich auf das Sofa, als mein Liebster genau in dem Moment wieder aus der Küche zurückkam. "Ist Kalin in deinem Zimmer?" fragte er Crow und dieser blickte ihn an "Äh ja Jack, aber ..." weiter kam er nicht "Sehr gut." gab dieser nur zurück und maschierte zu Crow's Zimmer "Warte Jack." versuchte ich ihn aufzuhalten, doch er war schon im Zimmer verschwunden und schloss die Tür hinter sich. Ich seufzte und Crow schaute mich an. "Kalin hats mir gesagt." sagte Crow "Ich weiß warum Jack mit ihm reden will." Ich schaute ihn an und dachte kurz nach "Hat er dir gesagt was gewesen ist? Ich hab Jack erzählt, dass es ein Versehen war, er wird Kalin also keinen Kopf kürzer machen." "Ja, er hats mir gesagt Yusei ..." er hielt inne und seufzte "Weisst du, ich wusste ja, dass er sich schon immer zu dir hingezogen fühlte, doch keiner hätte geglaubt, dass du schwul werden würdest. So kam ich mit ihm zusammen und wir sind auch glücklich miteinander, nur irgendwie redet Kalin andauernd von dir, ich weiß auch nicht, ich glaube er fühlt sich immer noch zu dir hingezogen und der Kuss war keineswegs ein Versehen." Ich starrte ihn an, ich wusste nichts von Kalin's Gefühlen und eigentlich sollte es mir auch egal sein, denn ich war mit Jack zusammen und ich liebte ihn. "Crow ... was willst du mir damit jetzt sagen?" "Äh ... ich ... naja ich wollte, dass du es weisst, ausserdem dachte ich, wenn du ihm klar machst, dass zwischen euch nix laufen wird, dass er dann endlich aufhört dich anzuschmachten." Seine Worte warfen einige Rätsel auf, weshalb ich zunächst nichts erwiderte und kurz überlegte, ehe ich ihn wieder ansah. "Okay ich rede mit ihm. Sei versichert, dass ich kein Interesse an ihm habe. Ich liebe Jack." Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, er schien erleichtert zu sein. Jack kam aus Crow's Zimmer zurück und sah entspannt aus. "Alles geklärt." sagte er nur und kam jetzt zu uns rüber. Crow stand auf, dass er sich setzen konnte, was dieser auch gleich tat. Er liess sich direkt neben mir nieder und zog mich in seine Arme. "Kalin hat mir gesagt, dass du ihm eine gescheuert hast." sagte er leise und lächelte "Ich denke er hat verstanden, dass du mir gehörst." jetzt küsste er mich zärtlich und instinktiv schloss ich meine Augen. "Ja das habe ich ..." gab ich schliesslich zurück, nachdem der Kuss gelöst wurde und lächelte auch. Immer wieder brachte er mein Herz zum flattern und ich verlor mich fast in seinen Augen, so blieben wir noch einige Zeit auf dem Sofa sitzen und kuschelten und schmusten miteinander. Doch nach einer Weile beschlossen wir ins Bett zu gehen, da es auch schon spät war, weshalb wir uns aneinenader kuschelten und die Nähe des jeweils anderen genossen. Allerdings war mein Liebster ziemlich schnell eingeschlafen und ich war noch wach, da an diesem Tag so unheimlich viel passiert war, weshalb ich keinen Schlaf finden konnte. Als Jack sich schnarchend auf die andere Seite gedreht hatte, beschloss ich nochmal aufzustehen und im Wohnzimmer etwas Fernseh zu schauen. Etwas gequält erreichte ich schliesslich das Sofa und setzte mich vorsichtig darauf nieder, da mein Hintern immer noch schmerzte, dann schaltete ich den Fernseher ein und betrachtete mir das flimmernde Bild. Ansonsten war der Raum dunkel, es war auch mittlerweile weit nach Mitternacht. Kapitel 12: Traum? ------------------ Es waren vier Wochen vergangen seit dem Vorfall und die Normalität hatte uns wieder eingeholt, was so gesehen natürlich nicht falsch war und ich wollte mich auch gar nicht beschweren. Im Gegenteil, ich genoss meine Beziehung mit Jack sehr, wir verbrachten sehr viel Zeit zusammen und dennoch hatte ich einige freie Minuten, in denen ich mich meiner Arbeit widmete. Meistens störte er mich nicht dabei und beobachtete mich nur still, aber es kam auch schonmal vor, dass er mich dann aus heiterem Himmel überfiel, allerdings nur wenn wir auch alleine waren. Kalin war hingegen schon fast bei uns eingezogen und ständig da, aber so lange er in Crow's Zimmer schlief, störte mich das nicht, zumal Jack's Zimmer im Moment ohnehin auch noch frei gewesen wär. Aber auf diese Weise hatten wir zwei Zimmer, die wir nutzen konnten, was wir auch taten. Mal schliefen wir in dem einen, mal in dem anderen Zimmer, aber immer zusammen. Wobei ich diese Nacht mal wieder wach lag und nicht einschlafen konnte, das ging mir manchmal so und ich hatte was bestimmtes im Kopf, was erledigt werden sollte, weswegen ich mich dann einfach rausschlich und Jack schlafen liess. Leise stieg ich die Leiter hinab und begab mich in die Werkstatt, wo ich den Computer hochfuhr und gleich mit der Arbeit begann. Irgendwie hatte ich eine Eingebung und musste dies natürlich sofort erledigen, ehe ich es mir doch noch anders überlegte und wieder vergessen würde, aber da ich eh nicht schlafen konnte und hellwach war, was dies kein Problem. Ich vergass völlig die Zeit und erschrack, als mein Blick auf die Uhr fiel und schon 2 Uhr nachts anzeigte. "Man ... ich bin immer noch nicht müde und rumwälzen bringt auch nichts, aber wenigstens ist das erledigt ..." murmelte ich vor mich hin und stand auf, nachdem ich den Computer wieder heruntergefahren hatte. Genüsslich streckte ich meine Glieder, die vom langen Sitzen doch etwas eingerostet waren, dann stieg ich die Stufen wieder nach oben und beschloss noch eine Weile im Wohnzimmer zu bleiben und vielleicht ein wenig Fern zu sehen, bis ich müde genug war, um auch sicher schlafen zu können. Die Arbeit und das Resultat daraus, hatten mich so aufgewühlt, dass ich nicht im Stande gewesen sofort zu schlafen, deshalb setzte ich mich auf das Sofa und schaltete den Fernseher ein, zappte durch die Kanäle und blieb dann irgendwann stehen, auch wenn es nichts sinnvolles war und ich gar nicht wirklich mitbekam was da lief. Ich machte mich auf dem Sofa lang und stützte meinen Kopf mit der Hand ab. So starrte ich eine Weile auf das flimmernde Bild des Fernsehers und merkte gar nicht, das mein Körper doch ziemlich ausgelaugt war und meine Augen immer schwerer wurden, bis ich schliesslich einfach einschlief. Ich hatte total verrückte und verwirrende Träume, zumindest glaubte ich, dass es Träume waren, wo ich mir jetzt im Nachhinein nicht mehr sicher bin. Jedenfalls wurde ich wach – und hielt es noch immer für einen Traum - weil ich spürte wie mich jemand küsste. Ohne die Augen zu öffnen und noch ziemlich schlaftrunken erwiderte ich diesen zärtlichen und doch ziemlich leidenschaftlichen Kuss. Es war ein schönes Gefühl auf diese Art geweckt zu werden, ich genoss die weichen Lippen auf meinen und konnte spüren, dass es meinem Gegenüber genauso erging. Zaghaft leckte er mit seiner Zunge über meine Lippen und forderte mich so auf den Mund zu öffnen und ihn einzulassen. Ich tat wonach es ihm verlangte und unsere Zungen führten einen feurigen und sinnlichen Tanz auf, wobei ich meine Hand hob und in seinen Nacken legte. Schlagartig schien ich hellwach zu werden, wobei ich nicht glaubte in der Realität zu sein und löste den Kuss mit wild pochendem Herzen und öffnete zögernd meine Augen, um ihn anzusehen, wobei diese sich weiteten und ich den Atem anhielt, als ich das verwirrte Lächeln in seinem Gesicht entdeckte. Ich blickte ihn verwirrt und schockiert zugleich an, mir fehlten die Worte. Verzweifelt versuchte ich meine Gedanken zu sortieren und überlegte, ob ich mich vielleicht doch noch in der Traumwelt befand, oder zumindest wollte ich glauben, dass es nicht die Wirklichkeit war. Ich lag immer noch auf dem Rücken auf dem Sofa und er setzte sich neben mich und streichelte mir durchs Haar. "Kalin? Was machst du hier? Was wird das?" fragte ich etwas atemlos und mit leicht roten Wangen. Jetzt war ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass dies ein Traum war. Der Angesprochene lächelte nur und sagte nichts, beugte sich zu mir hinab und legte erneut seine Lippen auf meine. Er lag jetzt mit seinem Oberkörper halb auf mir und seine Hand streichelte mich. Ich fühlte wie Erregung in mir hoch kroch und erwiderte jetzt seinen Kuss leidenschaftlich. Ich trug sowieso nur Shorts, da ich schon im Bett gewesen bin und dann auf dem Sofa beim Fernseh schauen eingeschlafen war. Ich war mir sicher, dass das nicht real sein konnte, also liess ich es zu. Ich konnte ja nicht beinflussen was ich träumte, so dachte ich zumindest. Ich spürte wie seine Hand über meinen freien Körper wanderte und immer tiefer glitt, bis zu meinen Shorts, dort kurz inne hielt und mir dann über den Schritt strich. Erschrocken entfuhr mir ein Stöhnen und ich löste mich ruckartig von ihm, blickt ihn mit roten Wangen und etwas ausser Atem an. "Was mach ich hier eigentlich?" schoss es mir durch den Kopf "Das ist falsch." sagte ich laut und hielt ihn zurück, als er die Bewegung gerade wiederholen wollte. Aber kalin lächelte nur unentwegt weiter und legte mir seine Hand an meine Wange, strich sanft darüber und schien es voll auszunutzen, dass ich eigentlich viel zu müde zum Denken war und so deswegen nicht realisierte, dass es sich bei dieser Aktion durchaus auch um die Realität handeln könnte. Da der Fernseher jedoch ausgeschaltet war und ich mir sicher war, dass ich im laufenden Betrieb eingeschlaf war, verstärkte das meine Vermutung einer surrealen Welt nur wieder. "Gefällt es dir nicht?" flüsterte er sanft nahe bei meinem Ohr. "Das ... das steht gar nicht zur Debatte ... es ... es ist einfach falsch ..." weiter kam ich nicht, er legte mir einen Finger auf meine Lippen "Lass dich gehen Yusei, geniess es einfach." gab er leicht lächelnd zurück und küsste mich erneut. Ich war ziemlich verwirrt und wusste nicht was ich davon halten sollte, denn ich liebte Jack, aber es gefiel mir wirklich, was er da mit mir tat. Das konnte doch nur ein Traum sein! Kalin löste den Kuss und küsste sanft meinen Hals hinab zu meiner Brust, wobei er seine Zunge neckend über meine Spitzen streichen liess und ich so spürte wie es durch meinen Körper kribbelte. Ich wollte ihn aufhalten, oder doch nicht? Es fühlte sich einfach zu gut an, im Halbschlaf so verwöhnt zu werden, weshalb ich nun die Augen schloss und mich von meinen Gefühlen leiten liess. Als sich seine Lippen weiter nach unten arbeiteten und seine Hände sanft den Bund meiner Shorts anhoben, um mein inzwischen deutlich hart gewordenes Glied freizulegen. Ich wusste nicht auf was das hinauslaufen würde, oder was er damit bezwecken wolltem ich wusste nur, dass es sich unheimlich gut anfühlte und ergab mich dem Gefühl. Sanft umschloss er meine Erregung mit seiner Hand und begann diese langsam zu massieren, ich biss mir auf die Lippe, um nicht zu stöhnen, was ich jedoch nicht lange zurückhalten konnte, als ich spürte, wie ich in seine Mundhöhle eintauchte. Es war unglaublich warm und feucht, so erregend und kribbelnd, während seine freie Hand geschickt über meinen Körper glitt und mich schier wahnsinnig machte. Er machte das wirklich gut, seine Zunge tanzte geschickt um meine Spitze, während sich sein Kopf auf und ab bewegte und ich auch ein leichtes Vakuum verspüren konnte, was mich zu der Annahme brachte, dass er daran saugte. Auf diese Weise – schon weil er noch seine Hand zur Unterstützung verwendete – dauerte es auch nicht lange, bis ich mich dem Gefühl ergab und mit einem erlösenden Stöhnen in seinem Mund kam. Keuchen und erschöpft blieb ich mit geschlossenen Augen liegen und konnte eine zahrte Hand fühlen, die meine Bauch streichelte, während die Zunge nochmals über die Spitze meines Glieds leckte, was mich kurz zusammenzucken liess. Dann schlug ich meine saphirblauen Seelenspiegel auf und blickte in sein zufrieden lächelndes Gesicht. Er beugte sich zu mir hinab und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn, strich mir dabei liebevoll durch das Haare. "Schlaf gut Yusei." flüsterte er und stand auf. Ich war zu müde, um was zu sagen und blieb einfach auf dem Sofa liegen. Nach kurzer Zeit war ich auch schon wieder eingeschlafen, mit der festen Überzeugung im Kopf, dass dies nur ein Traum war. Ich wurde etwas unsanft geweckt. "Yu, was machst du hier?" sagte jemand und schüttelte mich. Ich öffnete die Augen und schaute in das verwirrte Gesicht von Jack. "Wie was?" sagte ich nur und versuchte mir den Schlaf aus den Augen zu reiben. "Was machst du hier?" wiederholte er und setzte sich jetzt neben mich. "Ich ..." stammelte ich und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Ich lag auf dem Sofa, der Fermseh lief noch, was mich doch ein wenig erleichterte, da er in meinem Traum ausgeschaltet gewesen war. Mit wild pochendem Herzen, blickte ich schliesslich mit schlechtem Gewissen in das Gesicht meines Partners. "Jack ich ... ich konnte nicht schlafen, dann hab ich ein bisschen Fernseh geschaut und dabei muss ich eingeschlafen sein." sagte ich langsam und etwas verwirrt. Er schaute mich an und lächelte dann. "Wenn du nicht schlafen konntest, hättest du doch nicht Fern schauen müssen." Ich wusste was er mir sagen wollte und unterbrach ihn. "Ich wollte dich aber nicht wecken, du hast so schön geschlafen." Ich setzte mich jetzt auf, doch Jack drückte mich sanft zurück und beugte sich über mich. "Weisst du was für ein zuckersüsser Anblick du bist? Aber ich hab mir Sorgen gemacht, nachdem ich alleine aufgewacht war. Ausserdem was wenn dich so jemand gesehen hätte?" Er streichelte mit einem Finger über meinen Bauch und wie die Berührung eine kribbelnde Spur aus Gänsehaut hinterliess. Da ich aber keine Lust hatte ihm zu antworten, weil meine Gedanken immer noch sehr verwirrt waren, schlang ich stattdessen mene Arme in seinen Nacken, zog ihn zu mir hinab und vereinte meine Lippen mit denen meines Liebsten. Er trug kein Oberteil und nur eine Hose, so war es ein Leichtes für mich meine Finger über seine muskulöse Brust gleiten zu lassen, als er den Kuss erwiderte. Plötzlich räusperte sich jemand ziemlich deutlich und ich liess Jack los, der sich von mir löste und sich anschliessend aufsetzte. Crow stand am Fuss der Leiter, offenbar war er gerade aufgestanden, mit den Händen in die Hüfte gestemmt und schaute uns frech an. "Könnt ihr das nicht in eurem Zimmer machen?" fragte er herrausfordern "Hier kann man nicht mal in Ruhe morgens seinen Bedürfnissen nachgehen" jetzt lachte er und ich setzte mich auch auf. Diesmal hielt Jack mich nicht zurück. "Äh, ja tut mir leid Crow, ich war auf dem Sofa eingeschlafen. Jack hat mich sozusagen überfallen." Kalin tauchte hinter Crow auf und warf mir einen seltsamen Blick zu, der mir einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen liess, weshalb ich mich schnell erhob und nach oben gehen wollte. Doch wurde ich blockiert, weshalb ich mich umdrehte, um nach der Ursache zu sehen. Jack hielt meinen Arm fest und schaute mich undefiniertbar an. "Wo willst denn hin in dem Aufzug?" "Mich anziehen!" gab ich knapp zurück und befreite mich aus seinem Griff, ehe ich mich an Crow vorbeiquetschte – der noch immer die Leiter blockierte – und schnell nach oben kletterte. Mir war schlecht, mein Magen krampfte unheilverkündend. Als ich mein Zimmer erreichte, schnappte ich erst mal nach Luft und schloss die Tür, ehe ich mir frische Kleider aus dem Schrank holte. Schnell zog ich mir eine Hose und ein Shirt an, dann liess ich mich aufs Bett sinken. "Das war doch nur ein Traum." versuchte ich mich selbst zu überzeugen und stützte meine Ellenbogen auf meine Beine und hielt meinen Kopf in meinen Händen. "Das kann nicht real gewesen sein. Ich habe geschlafen und geträumt, im Traum ist sowas erlaubt." redete ich weiter mit mir selbst. "Doch wieso hat er mich dann so angesehen?" Ein tiefes Seufzen entkam aus meiner Kehle, als ich mich aus meiner Starre löste und gerade aus schaute, ehe mich erhob und im Zimmer auf und ab zu gehen begann. "Was mach ich denn jetzt?" dachte ich weiter "Ich sollte mit Kalin reden, um heraus zu finden, ob das ein Traum war oder nicht und ausserdem wollte Crow ohne hin, dass ich mich noch mal mit ihm unterhalte." Ich holte tief Luft und ging zur Tür, doch ich zögerte sie zu öffnen "Was wenn es kein Traum war? ... Ach Unsinn Yusei ... Was soll es denn sonst gewesen sein? Sowas passiert nur im Traum. Ausserdem ... war der Fernseher aus heute Nacht und als Jack mich vorhin geweckt hat, lief er noch. Ich glaube kaum, dass er ihn eingeschaltet hatte. Man das ist doch total verrückt!" Meine zitternde Hand streckte sich nach der Türklinke und drückte diese langsam nach unten, bis ich die Tür öffnen und mein Zimmer verlassen konnte. Unten angekommen sah ich, dass Jack und Kalin gemeinsam am Tisch sassen, sich aber gegenseitig vollschwiegen. "Was ist los?" fragte ich und schaute die beiden an. "Was soll los sein?" fragte Jack zurück "Ihr seid so schweigsam." gab ich als Erklärung und setzte mich neben Jack an den Tisch. Ich vermied es entschieden Kalin direkt anzusehen und war froh, dass er nicht mit mir kommunizieren wollte. "Wir haben uns einfach nichts zu sagen." sagte er schulternzuckend und lächelte mich an. "Ich muss gleich noch weg, aber frühstücken werd ich noch mit dir." Diese Aussage überraschte mich so sehr, dass ich ihn verwirrt anblickte und leicht blinzelte. "Wo musst du denn hin?" "Ich muss was erledigen, wird nicht lange dauern." war seine Antwort und ich beschloss es nicht weiter zu hinterfragen. Deshalb nickte ich nur und versuchte sein Lächeln zu erwidern, was gar nicht so einfach war, weil mein Hirn beschlossen hatte Achterbahn zu fahren und sich viele verwirrende Gedanken ineinander knoteten, so fest, dass niemand mehr es schaffen würde, sie zu entwirren. "Den Nachtisch gibt es, wenn ich wieder da bin." fügte er flüsternd hinzu und grinste breit, dann gab er mir einen Kuss. Seine Worte liessen mich glatt ein wenig rot werden und mein Herz schneller schlagen, doch konnte ich nicht darauf eingehen und war froh, dass in dem Moment Crow mit einem Frühstückstablett aus der Küche kam. Er verteilte alles auf dem Tisch und setzte sich, dann frühstückten wir alle zusammen schweigend. Nichts als das Geklapper und Geraschel von den Gegenständen durchbrach die Stille die sich allmählich auf mein Gemüt legte und ich mich fühlte als würde ein Zehn-Tonnen-Gewicht auf meiner Brust lasten und mich ganz langsam erdrücken. Kurz nach dem Frühstück verabschiedete sich Jack auch schon von mir mit einem kleinen Kuss und verschwand ziemlich schnell ohne, dass ich nich reagieren konnte. Crow kam zu mir und erinnerte mich flüsternd, daran, dass ich mit Kalin reden wollte, dann verabschiedete er sich mit der Begründung einkaufen gehen zu müssen und war auch schon verschwunden. Toll jetzt war ich mit Kalin allein, genau das, was ich eigentlich nicht wollte. Meine Finger verschränkten sich ineinander, während ich tief Luft holte und seufzend ausatmete, denn ich musste ihm unbedingt klar vor Augen führen, dass ich mit Jack zusammen bin und ihn über alles liebe, dass er mich in Ruhe lassen sollte. Aber wie könnte ich das am besten anstellen, ohne ihn direkt vor den Kopf zu stossen? Kalin war immerhin noch mein Freund und ausserdem wollte ich noch herausfinden, ob ich letzte Nacht wirklich geträumt hatte. Allerdings wusste ich nicht wie ich das anstellen sollte, ohne für verrückt erklärt zu werden. Völlig in Gedanken versunken starrte ich auf meine verschränkten Finger und mied es um jeden Preis in die olivgrünen Augen meines weisshaarigen Freundes zu blicken. "Yusei ... ich ähm ... wegen heute Nacht ..." durchbrach Kalin die Stille und ich spürte wie mein Magen eine Rolle rückwärtsmachte, sich ziemlich verknotete und so zu verhindern versuchte, dass ich mich auf der Stelle vor Schreck übergab. Mein Herz setzte einen Schlag aus, mir wurde kalt, meine Handflächen wurden feucht, mein Atem ging stockend, doch noch immer sah ich ihn nicht an. Ich wusste jetzt ganz genau, dass es kein Traum gewesen ist und versuchte mit dem Gefühl, das mich zu zerquetschen drohte, klarzukommen. Die Verzweiflung wuchs von Sekunde zu Sekunde. Krampfhaft versuchte ich eine Erklärung dafür zu finden und spürte wie mein Körper haltlos anfing zu zittern, so dass ich es nicht mehr kontrollieren konnte. Mir war so schlecht! Ich liebe doch Jack! Wie konnte mir das nur passieren? Was sollte ich denn jetzt machen? Ich musste es Jack sagen, aber wie und würde er mich dann verlassen?! Kalin redete, doch verstand ich die Worte nicht, meine eigenen Gedanken hatten mich taub gemacht für jegliche Einflüsse von aussen. Das Gefühl betäubte nicht nur mein Gehör, sondern meinen ganzen Körper, ich fühlte mich wie in Trance und liess meinen Kopf auf die Tischplatte sinken, der von meinen verschränkten Fingern abgefangen wurde, während ich vollkommen von der Verzweiflung und der Angst überwältigt wurde und meine Tränen nicht länger zurückhalten konnte. Kapitel 13: Versuchung ---------------------- Mein Körper schüttelte sich vor stummem Schluchzen, während sich meine Finger in meine Haare gruben, meine Augen waren fest zusammengekniffen und das Atmen fiel mir schwer, da ich die Luft anhielt, um mir nicht die völlige Blösse zu geben. Was hatte ich nur getan? Ich hatte Jack hintergangen, ihn betrogen! Ich spürte wie sich zu einer Verzweiflung nun auch noch Panik gesellte. Unaufhörlich zitterte mein Körper und ich wusste einfach nicht mehr wohin mit mir. Wie konnte ich das nur tun? Wieso hatte ich das zugelassen? Ich hatte es auch noch genossen! Was war ich nur für ein Mensch? Jack würde mir das nie verzeihen und dabei liebe ich ihn doch so sehr! Ich hatte wahnsinnige Angst vor Jack's Reaktion und dass er mich vielleicht nun zurückweisen würde. Es war einfach nicht zu fassen. Wie konnte ich so etwas nur tun? Selbst wenn ich es für einen Traum gehalten hatte, hätte ich ihn zurückweisen müssen. Aber das wollte ich in diesem Moment gar nicht. Warum nicht? Warum wollte ich Kalin nicht zurückweisen? Auch wenn ich dachte, dass ich träumte, so wusste ich doch, dass mein Herz Jack gehörte. Wie konnte ich das also tun? Mich von Kalin befriedigen lassen?! Ich wusste keine Antwort darauf und wollte im Augenblick eigentlich auch gar keine finden. Das einzige was ich wollte, war mich in Jack's Arme zu werfen und mich an ihn zu kuscheln, zu hoffen, dass er mir vergeben würde und mich nicht verlassen würde, denn das würde mein Herz nicht aushalten. Plötzliche spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und wurde jäh aus meinen Gedanken gerissen. Ich hob den Kopf und blickte in die olivgrünen Augen von Kalin, der mich mitleidig betrachtete. Tränen rannen in Strömen über mein Gesicht und ich schüttelte mich kurz. Ich war dieser Gefühlsflut einfach nicht gewachsen. Jedoch wischte ich mir mit dem Ärmel meiner Jacke über die Augen, um die Tränen loszuwerden, was allerdings vergebene Liebesmühe war, da sie sofort von neuen ersetzt wurden. Wieso sah mich Kalin nur so an? Wie konnte er in diesem Moment nur Mitleid haben? Es war doch alles seine Schuld gewesen! Mein Herz schlug mir is zum Hals. Ich hatte gerade grosse Lust ihm eine reinzuhauen, allerdings war da noch ein anderes gefühl ... Das Gefühl, welches ich auch letzte Nacht verspürt hatte, weshalb ich Kalin nicht zurückgewiesen hatte. Ein Teil von mir, wollte das und dieser Teil von mir hinderte mich gerade daran ihm eine runterzuhauen, denn er wollte etwas ganz anderes von Kalin. "Yusei, es tut mir so leid ... ich ... konnte nicht anders." Er holte tief Luft. "Als du so auf dem Sofa gelegen hast nur mit Shorts ... du warst einfach so süss und ich hatte schon immer eine Schwäche für dich. Ich bin schon lange in dich verliebt Yusei ...", er seufzte und seine Augen wurden glasig. Nun wandelten sich meine Gefühle abermals. Die Verzweiflung und die Panik wichen allmählich zurück, ich löste meine verkrampften Finger aus meinen Haaren und spürte, dass ich ziemlich verwirrt war. Kalin war schon lange in mich verliebt? Aber wieso war er dann mit Crow zusammen? Wusste Crow davon? Wieso hatte er mir nie etwas gesagt? All die Fragen rasten durch meine Gedanken und ich merkte es kaum, aber die Tränen versiegten langsam, so dass ich Kalin wieder normal ansehen konnte. Ich wischte mir mit dem Handrücken die übrig gebliebenen Tränen weg und starrte ihn weiterhin an, unfähig etwas zu sagen. Es war wirklich schwer für mich in diesem Moment, denn ich spürte ganz deutlich, dass ich Jack liebte, aber dass Kalin mir gerade seine Liebe gestanden hatte, war ziemlich verwirrend und warf das Ereignis von letzter Nacht in ein neues Licht. Obwohl das natürlich schwachsinnig war, denn es änderte nichts an der Tatsache, dass ich Jack betrogen hatte. Allerdings war es mir nun möglich die Beweggründe hinter Kalin's Tat zu verstehen. Doch verstand ich mich selbst immer noch nicht, weshalb ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. "Kalin ... ich ... ich bin mit Jack zusammen ...", war das Einzige was ich über meine Lippen bekam, denn mein wild pochendes Herz schnürte mir die Luft ab und ich rang mit mir selbst nicht auf der Stelle bewusstlos zu werden, da mir alles zu viel wurde. Ohne was zu erwidern starrte mich mein freund an, seine olivgrünen ugen hatten etwas Hypnotisches an sich, etwas fast schon magisches. Sie glänzten im schwachen Licht und waren feuch, da Kalin anscheinend den Tränen nah war. Eine rasche Bewegung war die Folge meiner Gedanken, doch unterbrach ich mein Tun mittendrin und schnappte nach Luft. Für einen kurzen moment, hatte ich das unglaubliche Bedrüfnis Kalin zu küssen, mich an ihn zu schmiegen und von seinen Armen an seinen Körper drücken zu lassen. Verwirrt schüttelte ich den Kopf. An was dachte ich denn da schon wieder? Wie konnte ich nur an so etwas denken? Wieso handelte mein Körper allem Anschein nach allein? Ich kniff die Augen zusammen und atmete tief durch, wollte mich beruhigen und meinen Körper wieder unter Kontrolle bringen. Das konnte doch nicht normal sein. Ich liebte Jack über alles, das sagte mir mein Herz, er war der Mann mit dem ich mein Leben lang zusammen bleiben wollte. Aber wieso um alles in der Welt hatte Kalin dann eine solch hypnotische Wirkung auf mich? Wieso hatte mich allein schon sein Kuss in der Küche an jenem Morgen so aus der Bahn geworfen? Wieso beschäftigte mich das so? Und wieso dachte ich so intensiv darüber nach? Ich wusste es nicht. Immer noch starrten wir uns nur an, ohne etwas zu sagen. Ich war gefesselt von seinen Augen, seinem Blick, ich wusste, dass seine gefühle aufrichtig waren. Kalin war schon lange in mich verliebt! Das war eine Tatsache, die auf dem Tisch lag und nicht einfach wieder verschwinden würde und ausserdem ging es mir nicht mehr aus dem Kopf. Es machte mich verrückt, gar wahnsinnig. Was sollte ich jetzt tun? Ich war völlig überfordert mit der Situation und verstand meine eigenen Gefühle nicht mehr, denn bis vor kurzem hätte ich nicht einmal geglaubt überhaupt einen Mann lieben zu können und nun spürte ich deutlich sogar Gefühle für einen zweiten Mann aufkeimen. Mein Kopf pochte stark und drohte fast schon zu explodieren, während mein Herz mit heftigen Schlägen gegen meine Rippen rebellierte. Anscheinend wollte mein Körper mir irgendwas damit sagen, aber ich war noch nie gut in Gefühlen zeigen und geben, wie sollte ich da dieses Chaos geordnet kriegen?! Irgendwas an Kalin faszinierte mich gerade total, ich schien auf einmal Dinge in ihm zu sehen, die mir vorher nie aufgefallen waren. Ich dachte an Crow und wie er sich fühlen würde, wenn ich was mit Kalin anfangen würde, dann dachte ich an Jack und ich wollte keinen der beiden verletzen. Aber ich wollte wissen, wieso ich so nervös war jetzt, meine Hände waren feucht und ich zitterte leicht. Ein dickes band schnürte sich unaufhaltsam immer enger um meine Brust, wie ein zu enges Korsett und ich schnappte nach Luft. Mein Herz pochte so stark, dass ich glaubte es würde jeden Augenblick aus meiner Brust springen. Meine Gedanken kreisten und wurden immer enger, drängten Jack und Crow bald vollständig aus meinem Hirn, bis sie sich vollständig nur noch auf kalin fokusiert hatten. Mein Blick wanderte zu seinen Lippen, sie zitterten leicht und ich hatte den unglaublichen Drang sie mit meinen zu vereinen. Ich würde normaler Weise keinen meiner Freunde bsichtlich verletzen, ich war keineswegs egoistisch, aber mein Körper handelte von selbst, die wirren Reaktionen in meinem Inneren machten mich verrückt. Mein rasendes Herz, mein stockender Atem, meine zitternden Finger und feuchten Handflächen, das alles deutete ganz deutlich darauf hin, dass ich meinem Verlangen nachgeben sollte, ob es nun eine gute Idee war oder nicht, war in diesem Moment erst einmal Nebensache. Kalin starrte mich die ganze Zeit an und ich war unfähig meinen Blick von ihm abzuwenden, während ich meine Gedanken rotieren liess, um zu einer schlüssigen Lösung, oder gar einer guten Ausrede, einfach einer Rechtfertigung für mein Verhalten zu kommen. Allerding gab es einfach nichts, was die Aktion Erklären würde. Ich hatte das Gefühl, als würde die Zeit still stehen, selbst das übermässig laute Ticken der Wanduhr verstummte, als ich meine Hand – wie in Zeitlupe – hob und zu Kalin's Gesicht führte. Zitternd platzierte ich diese auf seiner Wange. Ich wusste selbst nicht wieso ich das nun tat, mein Körper handelte allein, mein Verstand war abgeschaltet, ich war unfähig meine Handlungen zu kontrollieren. Zuerst blickte er mich leicht verwirrt an, lächelte dann aber und beugte sich zu mir hinab. "Willst du ... dass ich dich küsse, Yusei?", hauchte er leise, so dass ich seinen heissen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als die Worte an mein Ohr drangen und ich war schon kurz davor meine Hand zurückzuziehen, aber ich tat es nicht. Stattdessen nickte ich kaum merklich. Ich war mir nicht einmal sicher, ob mein Kopf sich überhaupt bewegte. Ich befand mich wie in trance, unfähig mich aus dieser zu lösen und viel zu nervös und gebannt, um jetzt aufzuhören. "Ja ...", sagte ich tonlos, da meine Stime versagt, aber ich wollte dass er wusste, denn ich war mir nicht sicher, ob er das Nicken gesehen hatte. Nun war ich mir nicht sicher, ob er verstanden hatte, was ich sagte, denn kein Laut kam aus meiner Kehle. Aber kalin konnte anscheinend die Bewegung meiner Lippen deuten, was bei diesem Wort auch nicht sonderlich schwer war. Er zögerte keine Sekunde mehr, näherte sich meinem Gesicht, dass ich ausser seinen Augen nichts mehr erkennen konnte, bis ich schliesslich das samtige gefühl auf meinen Lippen vernehmen konnte. Es war so weich und so sanft, als würde sich ein Blütenblatt sanft vom Wind getragen, auf meinen Lippen niederlegen. Instinktiv schlossen sich meine Augen und ich liess mich von dem Gefühl, das gerade im Begriff war sich von meinen Lippen durch meinen ganzen Körper zu brennen, vollständig einnehmen. Mein Herz fühlte sich so an, als würde es platzen, dennoch bewegte sich meine Hand wie in Trance und glitt ganz langsam in Kalin's Nacken, verankerte sich dort und sorgte dafür dass sich unsere Lippen nun intensiver berührten. Die Leidenschaft knisterte im Raum und ich konnte sie fast schon hören, bis sich sogar unsere Zungen trafen und in einem sanften und sinnlichen Tanz ineinanderschlängelten. Es dauerte einige Minuten, bis ich den Kuss wieder auflöste. Das Gefühl in meiner Brust war immer noch da, doch hatte ich mich ein wenig beruhigt. Die Nervosität flaute ab, dafür waren meine Wangen heiss und rot, das konnte ich spüren. Ich schaute ihn an und er mich auch, einen Moment lang schwiegen wir. "Yusei, was ...?", wollte Kalin fragen, doch anscheinend gingen ihm zwischendrin die Worte aus. Ich lächelte ihn an. "Ich weiss es nicht, ich kanns dir nicht erklären, es ist einfach über mich gekommen ..." "Was ist mit Jack?", fragte er langsam und ein seltsames Gefühl, machte sich in meiner Magengegend breit. Ich atmete tief durch. "Das weiss ich auch nicht, ich weiss nur, dass ich jetzt gerade mit dir zusammen sein will." Natürlich war mir Jack nicht egal, ich liebte ihn, egal was ich gerade für Kalin empfand. Aber ich konnte ihm nicht wiederstehen und ich wollte es jetzt auch nicht. Ich wollte ihm nahe sein, über seinen Körper streicheln und an seinen Haaren riechen. Ja sie rochen gut, unglaublich was mir alles auffiel. Auch wenn ich Jack liebte, so musste ich mir langsam eingestehen, dass ich für Kalin starke Gefühle hatte. Wie lange ich diese Gefühle schon hatte, wusste ich nicht, ich wusste nur, dass sie jetzt ziemlich präsent waren. Ich wollte niemanden verletzten, doch musste ich herausfinden, ob diese Gefühle echt waren, oder ob es nur körperliches Verlangen war. Es war ein gefährliches und womöglich verheerendes Spiel, welches ich einging, aber ich musste es versuchen, denn ich wusste, wenn ich es nicht tun würde, würde ich es mein Leben lang bereuen, auch wenn ich spürte, dass mein Herz ganz allein Jack gehörte. Ich stand auf und ging zum Sofa, der Stuhl wurde langsam etwas unbequem und es war auch nicht sehr praktisch. Kalin folgte mir wortlos und setzte sich dann neben mich mit einem kleinen Abstand. Ich dachte nach. Zuerst über Jack, doch wollte ich mir jetzt nicht darüber bewusst werden, was ich ihm damit antat und wie er sich dabei fühlen würde. Dann kreisten meine Gedanken zu Crow, er war immer wie ein Bruder für mich gewesen und ich wusste, was er für Kalin empfand. Allerdings wusste ich nicht ob er wusste, was kalin für mich empfand, dies galt es noch herauszufinden, aber auch darüber wollte ich eigentlich nicht nachdenken. Ich wollte meine Gefühle ordnen und herausfinden, was ich wollte, was ich wirklich empfand und ob ich Kalin liebte, oder nicht. Aber eines wusste ich mit Bestimmtheit. Jack würde ich immer lieben! Es schien, als wusste Kalin nicht recht, was er tun sollte, oder was er davon halten sollte, was ich gerade getan hatte. Ich wusste es ja selbst nicht, wie sollte er es dann wissen, seine Gefühle schienen schon immer da gewesen zu sein. "Kalin, ich glaube ich habe auch Gefühle für dich ...", sagte ich langsam und schaute ihn an. Verwundert und zugleich erfreut über meine Aussage, schaute er mich auch an. "Yusei, ich ... ich habs geahnt, dass zwischen uns mehr ist, als nur unsere Freundschaft. Ich habe mich nur nie getraut es dir zu sagen." "Ich weiss nicht wie viel und was ich für dich empfinde, ich weiss nur, dass mein Herz mir bis Hals schlägt und sich anfühlt als wollte es zerspringen." Langsam rutschte ich ein Stück näher zu ihm und legte ihm meine Hand auf sein Bein. "Es mag verrückt klingen ... aber ich fühle mich zu dir hingezogen. Ich weiss nicht wie intensiv das ist und ob es echt ist, aber ich ... ich will es herausfinden, denn ... ich glaube, wenn ich es nicht tue, werde ich es bereuen ..." Ich wusste nichts besseres zu sagen und schaute ihn die ganze Zeit über an, auch wenn ich mir bewusst war, dass meine Wangen glühten, ich konnte die Hitze, die von ihnen ausging, selbst spüren. Ohne meinen Blick von ihm abzuwenden, schweiften meine Gedanken ab, da er mir wieder nicht antwortete. Ich stellte mir vor wie Kalin's Hände über meinen Körper gleiten würden, wie seine Lippen mich küssen würden und sein heisser Atem meine haut reizen würde. Davon breitete sich unaufhörlich eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper aus und ich spürte, dass es mich erregte nur daran zu denken und es mir vorzustellen. Ein unangenehm enges Gefühl drängte sich von der Mitte meiner Hose in den Vordergrund meines Bewusstsein. War ich wirklich von der blossen Vorstellung hart geworden? Wie sehr begehrte ich Kalin eigentlich und warum? Überwältigt von dem Verlangen legte ich meine Lippen wieder auf Kalin's und sofort spürte ich wieder das vertraute brennen und die warme Flut, die durch meinen Körper strömte. Etwas verwirrt und überrumpelt zögerte mein freund kurz, schlang dann aber seine Arme um mich und erwiderte den Kuss. Kurze Zeit später strich seine Zunge über meine Lippen und forderte mich zu einem erneuten Tanz auf. War es die Versuchung des Verbotenen was ich wollte? Wollte ich was neues, was anderes probieren, ehe ich mich ein Leben lang an eine Person binden würde? Seltsame Gedanken kreisten durch meinen Kopf und ich konnte keine Antworten darauf finden, während sich unsere Zungen einem sinnlichen und leidenschaftlichen Tanz hingaben und ich völlig vergass, wo wir eigentlich waren. Ein plötzliches Geräusch holte mich allerdings in die realität zurück, ich löste mich ruckartig von Kalin, spang fast mit einem Satz zum anderen Ende des Sofas und sah im nächsten Moment die Tür aufgehen. Was zur Hölle? Ich hatte ein wahnsinnig schlechtes Gewissen. Ein kurzer Seitenblick zu Kalin verriet mir, dass es ihm nicht anders ging, dabei hatten wir das Spiel gerade doch so genossen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich versenkte meine Hände in meiem Schoss, zwischen den Knien, da ich das Zittern meiner Finger unterdrücken wollte. Meine Wangen waren noch immer heiss und mein Atem ging stockend. Was hatte ich nur getan? Aber ich wollte es doch tun! Verdammt! Was machte ich denn jetzt? Die Tür schob sich ganz auf und Crow betrat freudestrahlend die Wohnung. "Da bin ich wieder.", rief Crow fröhlich und ging langsam in die Küche. Kalin schien sich schneller wieder gefasst zu haben als ich, denn er stand auf, nahm Crow eine Tüte ab und trug diese in die Küche. Anscheinend wollte er ein Gentleman sein und ihm helfen, aber ich wollte keinesfalls ein doppeltes Spiel spielen. Ich wollte, wenn wir das wirklich tun würden, dass wir absolut offen und ehrlich zu Crow und Jack sein würden, auch wenn mir absolut nicht wohl bei der Sache war, es Jack zu sagen. Mir war schlecht. Was hatte ich da gemacht? Ich hatte doch Crow versprochen mit Kalin zu reden, nicht was mit ihm anzufangen. Wie er wohl reagieren würde? Ob Kalin es ihm selbst sagen wollte? Ich wusste es nicht und eigentlich hatte ich auch keine Lust das herauszufinden, doch irgendwie konnte ich mich immer noch nicht bewegen. Wie paralysiert starrte ich ins Leere und hörte dabei meinem eigenen Puls zu. Auf was wartete ich denn? Darauf dass die beiden zu mir kamen? Würde Kalin vielleicht nun erzählen, dass ich ihn verführen wollte? Nein! Das konnte ich mir nicht vorstellen. Das würde er nicht tun. Völlig konfu kniff ich meine Augen zusammen und schüttelte leicht den Kopf, aber mein Körper beruhigte sich langsam wieder. Dennoch regte ich mich nicht. Nach einer Weile hörte ich wie jemand aus der Küche kam, es war Crow. Als ich aufsah konnte ich ihn sehen und er war allein. Wieso blieb Kalin in der Küche? Was hatte er ihm denn gesagt? Irgendwie wurde ich nun wieder nervöser und ich spürte wie mein Magen sich drehte, als wenn ich beim Treppabgehen eine Stufe verpasst hätte. Crow durchquerte zielstrebig den Raum, kam direkt auf mich zu und setzte sich dann neben mich auf das Sofa. Er sah aus, als hätte er einen Schlag ins Gesicht bekommen, doch freundschaftlich legte er seine Hand auf meine Schulter, schaute mich an und atmete tief durch. "Yusei, ich habe es irgendwie geahnt." Verwirrt sah ich ihn, aber ich wusste worauf er hinauswollte, ich war mir sicher, dass Kalin ihm in der Küche erzählt hatte, was passiert war. "Kalin liebt dich eben schon immer, ich kanns nicht ändern und ich will ihm da auch nicht im Weg stehen, wenn es ihm jetzt gelungen ist, dich für sich zu gewinnen." Crow's Worte schlugen ein wie ein Blitz, ich fühlte mich, als ob er mir eine verpasst hätte, dabei klang er so verständnisvoll und schien es ernst zu meinen was er sagte. Aber es tat mir in der Seele weh, meinen Freund so niedergeschlagen zu sehen, denn ich wusste, dass er viel für Kalin empfand. "Crow ... ich ... es tut mir leid ... ich habe dein Vertrauen missbraucht. Ich wollte das nicht ... ich ... weiss auch nicht. Hast du ... das etwa gewusst? ... I-ich meine Kalin's Gefühle?", stammelte ich leicht und blickte ihn noch immer mit einer Mischung aus Verzweiflung und Verwirrung an. "Es ist okay, zumindest für mich. Ich wusste von Anfang an, dass er schon imemr in dich verliebt war, doch glaubte er einfach nicht daran, dass du jemals seine Gefühle erwidern würdest. Sicher er liebt mich auch ... aber bei dir ist es anders ... Er hat schon zu Beschützerzeiten davon geträumt mit dir zusammen zu sein. Und ja ich wusste es ... ich wusste es chon damals und ich wusste es, als ich mit ihm zusammenkam. Es tut trotzdem weh nun die Gewissheit vor die Nase gehalten zu bekommen. Yusei ... du bist mein Freund, mein Bruder ... und egal was kommt, wir werden immer Freunde sein." Er seufzte schwer und schlang seine Arme um mich drückte mich an sich und hielt mich fest. Dies war eine intesnive Geste der Freundschaft und ich war sehr froh darüber, auch wenn ich mir vorstellen konnte, wie es ihm dabei ging. Es war ihm unendlich schwer gefallen Kalin einfach loszulassen und ich hörte wie er leise anfing zu weinen, weshalb ich seine Umarmung inniger erwiderte und ihm sanft über den Rücken strich, um ihm Trost zu geben, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich die richtige Person dafür war um ihm nun Trost zu geben. Jetzt wusste ich nur immer noch nicht, was ich mit Jack machen sollte, es stimmte mich traurig, da ich ihn wirklich liebte, aber meine Gefühle für Kalin waren so brennend, so leidenschaftlich so intensiv, dass ich kaum mehr klar denken konnte wenn ich ihn mir nur vorstellte. Auch wenn mir klar war, dass meine Liebe zu Jack inniger und tiefergehend war, wie ich wohl niemals wieder jemanden lieben können würde. Doch je länger ich darüber nachdachte, umso weniger wusste ich was ich eigentlich wollte. Gäbe es eine Möglichkeit, würde ich beides wollen, aber dies war wohl nur ein Wunschtraum und in keinster Weise realisierbar. Ich bekam Kopfschmerzen. Crow setzte sich wiedr auf, er hatte sich wieder beruhigt. "Ich wünsche euch viel Glück und hoffe, dass Kalin mit dir glücklich wird. Nur Yusei? Bitte ... brich ihm nicht das Herz ... er liebt dich wirklich!" Seine Augen flehten mich an und dieses Flehen lag auch in seiner Stimme, sie bei jedem Wort leicht zitterte. "Ich werde ihm nicht das Herz brechen. Auch wenn ich mir selbst noch nicht im Klaren bin, was ich eigentlich fühle. Aber das habe ich ihm gesagt. Ich werde immer ehrlich zu ihm sein, dann gibt es auch keine Missverstädnisse. Crow? Es tut mir leid ... ", war meine Antwort, wobei ich die letzten Worte wehmüig geflüstert hatte. Doch mein Freund schüttelte leicht den Kopf und lächelte sogar tätschelte mir die Schulter und erhob sich dann, ehe er in Richtung Wohnungstür schritt. "Wo willst du denn hin?", fragte ich und er blieb stehen. "Bitte, sei nicht böse, aber ich werde jetzt zu Martha gehen fürs erste, ich brauch etwas Zeit für mich, ich weiss noch nicht wann ich zurückkommen werde." Ich konnte ihn gut verstehen und nickte nur, er wandte sich ab und verliess schliesslich die Wohnung. Kalin kam aus der Küche zurück und setzte sich zu mir, dann lächelte er mich an. "Er hat es ganz gut aufgenommen", sagte er. "Das macht nur den Anschein nach aussen, innen ist er sehr verletzt, andernfälls hätte es keinen Grund gegeben jetzt für unbestimmte Zeit zu Martha zu gehen", antwortete ich und sah ihn an. Sein Lächeln erstarb, anscheinend wusste er nicht wie es in Crow aussah, oder konnte es nicht so einschätzen wie ich. Crow war zu tiefst verletzt, obwohl er wusste, was Kalin empfand. Das stimmte mich doch etwas traurig. Allerdings wollte ich gerade nicht weiter nachenken, ich hatte heute schon so viele verwirrende Gedanken gehabt, dass ich es nicht mehr ertragen konnte und nun einfach nur noch die Nähe von Kalin suchte. "Lass uns nicht mehr darüber nachdenken jetzt, ich möchte einfach nur mit in deiner Nähe sein", flüsterte ich deshalb zu ihm und lehnte mich leicht an ihn. Er legte seinen Arm um mich und ich sank mit dem Kopf in seinen Schoss. Ich spürte wie er mir zärtlich durch die Haare streichelte und schloss die Augen, um es besser geniessen zu können. Auch wenn ich im Hinterkopf immer noch an Jack dachte, ich musste es ihm sagen und ich hatte Angst davor. Wie würde er reagieren? Würde er mich hassen? Könnten wir noch Freunde bleiben? Und was war mit meinem Herzen? Die Gefühle für Jack würden niemals erlöschen, das wusste ich! Kapitel 14: Streit ------------------ Ich weiß nicht mehr wie lange ich in Kalin's Schoss lag, auf jeden Fall war ich eingeschlafen. "Was ist denn hier los?" hörte ich eine bekannte Stimme und schlug die Augen auf. Kalin schien ebenfalls eingeschlafen gewesen zu sein, denn als ich zu ihm hochsah, rieb er sich verschlafen die Augen. Dann realisierte ich, weshalb ich wach wurde und setzte mich ruckartig auf. Jack stand direkt vor mir und starrte mich an, ich wusste nicht, ob er wütend war oder nicht. Ich konnte ihn im Moment schwer einschätzen. "Was machst du da Yusei?" fragte er mich und es lag ein deutlicher Vorwurf in seiner Stimme, dann schaute er Kalin an. "Hast du dich wieder an meinen Freund ran gemacht? Ich dachte ich habe dir verdeutlicht, dass du das nicht sollst." seine Hände waren zu Fäuste geballt, aber er rürte sich nicht. Er wartete wohl auf eine Erklärung, es half nichts, ich musste es ihm sagen. "Jack ich ..." blitzartig drehte er sich wieder zu mir und ich stand auf "Komm mit ..." sagte ich und ging in meine Zimmer, ich vergewisserte mich, dass Jack mir folgte, ich wollte nicht, dass er Kalin was antat und das war gut möglich, wenn ich ihm das jetzt erzählen würde, denn Jack ist unberechnbar. Ich wartete bis Jack auch im Zimmer war, dann schloss ich die Tür. "Vielleicht setzt du dich besser ..." sagte ich zu ihm, ohne ihn anzusehen. "Yu was ist los? Hast du was mit Kalin?" platzte er heraus und blieb stehen. Bei diesen Worten lief es mir eiskalt den Rücken hinunter, ich wusste ja, dass Jack nicht doof war nur ich hatte gehofft es ihm irgendwie schonend zu erklären, denn immerhin liebte ich ihn und ich wollte ihm nicht wehtun. "Jack ... ich ... es tut mir leid." brachte ich nur mühsam hervor und schaute ihn an. Jack schien verzweifelt, so hatte ich ihn noch nie gesehen, seine Augen füllten sich mit Tränen, dann kam er auf mich zu und zog mich in seine Arme. "Nein Yusei, das kann nicht sein, das glaub ich nicht. Wie kannst du nur? ... Du bist alles für mich ..." schluchzte er und drückte mich fest an sich, ich wehrte mich nicht und hatte einen großen Kloß in meinem Hals. Es tat mir unendlich weh ihn so zu sehen, doch es musste sein, ich wollte es mit Kalin versuchen. Jack lockerte seinen Griff und sackte zusammen, ich hielt ihn fest und klopfte ihm tröstend den Rücken. "Jack bitte machs mir nicht so schwer ... Es tut mir wirklich leid, doch ich ... ich will es mit Kalin versuchen." Jack erstarrte, ich war mir sicher, dass er bereits wusste, worauf dieses Gespräch hinauslaufen würde, doch die Worte zu hören mussten wie ein Stich mit einem Messer in sein Herz gewesen sein. Er sah auf und schaute mich an, seine Augen waren seltsam leer und ausdruckslos. Sie hatten ihren Glanz verloren und Tränen liefen mir die Wangen hinunter, es tat mir weh meinen Freund so zu sehen, den ich liebte. Plötzlich schien wieder leben in seine Augen zurückzukehren, sie blickten herrausfordernd und wild, als würde ein Feuer darin brennen. Dann ehe ich mich versah, küsste Jack mich, er schlang seine Arme um mich und drückte meinen Körper gegen seinen während er mich fordernd küsste. Im ersten Moment war ich so überrumpelt, dass ich nicht reagieren konnte, doch als ich realisierte, was er da tat, wollte ich mich befreien. So gern ich seine Lippen auf meinen auch spürte, es durfte jetzt nicht mehr sein. Ich stemmte mit aller Kraft meine Hände gegen seine Brust und schaffte es ihn von mir wegzuschieben. "Also gut Yusei, wenn es das ist was du willst ..." sagte er und seine Stimme klang seltsam. Er drehte sich um und verlies das Zimmer, ehe ich was sagen konnte. "DU!" konnte ich ihn schreien hören und ich wusste genau, dass er Kalin damit meinte, schnell verlies ich das Zimmer, ich wollte nicht, das er Kalin schlug. Als ich rauskam, hatte Jack Kalin bereits am Kragen gepackt und hochgerissen, dessen Augen waren vor Angst geweitet und Jack funkelte ihn böse an. Ich konnte ihm ansehen, dass er große Lust hatte Kalin eine zu verpassen, also rannte ich schnell zu ihm rüber und packte ihn am Arm. "Jack nicht ... bitte." Er schien mit sich selbst zu kämpfen, dann sah er mich und lockerte seinen Griff an Kalin's Kragen. Er wandte sich wieder Kalin zu. "Wehe du machst Yu unglücklich ..." dann lies er ihn los und stürmte aus der Wohnung. Ich blieb bewegungslos stehen und starrte Kalin an, der immer noch vor Schreck die Augen weit aufgerissen hatte und schwer atmete. Langsam schien er zu realisieren, dass Jack weg war und ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, dann schaute er mich an. Ich war froh, dass Jack Kalin nicht geschlagen hatte, doch war ich mir ziemlich sicher, dass die Sache für ihn noch nicht erledigt war. Kalin griff nach meiner Hand und riss mich so aus meinen Gedanken, er zog mich runter zu sich auf das Sofa. "Hey, alles okay?" sagte er leise. "Äh ... aber ja ..." Ich versuchte ein Lächeln und schaute ihn an. Auch wenn ich innerlich noch immer sehr verwirrt war setzten sich langsam die Ereignisse der letzten Stunden und ich begriff, dass ich nun mit Kalin zusammen war und das machte mich gerade sehr glücklich. Mein Lächeln wurde breiter während ich darüber nachdachte und ihn weiterhin ansah. Ich starrte wie gebannt in seine Augen und merkte kaum, dass sein Gesicht sich dem Meinen näherte. Er war jetzt so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Ein wohliger Duft ging von ihm aus und stieg mir in die Nase, der mir mir meine Sinne vernebelte. Ich schloss langsam die Augen und legte sanft meine Lippen auf seine. Ich spürte wie Kalin bereitwillig meinen Kuss erwiderte und schlang meine Arme um seine Hüfte. Wir küssten immer leidenschaftlicher und sanken übereinander auf der Couch zusammen. Nach einer Weile lösten wir uns voneinander, Kalin lag auf mir und strahlte mich an, sein Anblick machte mich glücklich und spürte wie mir das Blut ins Gesicht schoss, mir war heiss. Ich war mir nicht sicher, ob ich schon bereit dafür, so weit mit Kalin zu gehen, denn immerhin hatte ich mich gerade erst von Jack getrennt, aber meine Gefühle für ihn konnte ich nicht auf Knopfdruck auslöschen. Ich schob Kalin sanft zurück "Ich finde es schön, dass wir jetzt zusammen sind, aber bitte lass es uns etwas langsamer angehen." sagte ich zu ihm und schaute ihn an. Ich konnte das Verlangen in seinen Augen sehen, doch er schien mich zu verstehen. "Ist gut, ich verstehe dich ja. Es war nicht leicht für dich. Es macht mich nur so unheimlich glücklich, wenn du wüsstest wie lange ich schon auf diesen Moment gewartet habe. Wie sehr ich darauf gehofft habe, aber nie daran geglaubt hab." Er lächelte mich an und streichelte mir sanft über meine Wange. "Es macht mich auch glücklich, Kalin." sagte ich und erwiderte das Lächeln, dann lehnte ich mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Brust. Ich konnte seinen Herzschlag hören und es schlug recht schnell, er war wohl auch aufgeregt. Ich hatte das Gefühl, dass unsere Herzen im Moment den gleichen Takt schlugen. Kalin streichelte mir durch die Haare und lies seine Hand dann auf meiner Hüfte liegen. "Yusei, ich liebe dich. Ich habe dich schon immer geliebt." flüsterte er so leise, dass ich ihn nur verstand, weil er direkt in mein Ohr sprach. Ich bekam Gänsehaut und es kribbelte durch meinen ganze Körper. Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Ich hatte auch starke Gefühle für ihn, dessen war ich mir sicher. Kapitel 15: Zweisamkeit ----------------------- Eine Weile lagen wir so auf dem Sofa und bewegten uns nicht. Es fühlte sich schön einfach seinen Körper an meinem zu spüren und seine Wärme zu fühlen. Nach einiger Zeit erhob ich mich doch Kalin griff nach meinem Arm und hielt mich zurück. "Wo willst du hin?" fragte er süßlich und grinste mich an. Ich drehte mich zu ihm und schaute ihn an. "Ich dachte wir könnten heute vielleicht etwas unternehmen. Hier fällt mir sonst noch die Decke auf den Kopf, ausserdem ..." ich hielt inne, ich war mir nicht sicher, ob ich ihm das sagen sollte. "Was ist los Yusei?" fragte er mich und zog mich zu sich, er schien bemerkt zu haben, dass mich was bedrückt. Ich wollte ihn aber nicht vor den Kopf stossen, also sagte ich nichts. "Ist es wegen Jack?" platzte er plötzlich heraus und ich sah ihn kurz an, schaute dann aber auf den Boden. Er zog mich zärtlich in seine Arme und schaute mich an, ich erwiderte seinen Blick. "Ich wusste es. Du liebst ihn noch, stimmts?" sagte er und ich nickte nur "Bitte, lass uns das einfach vergessen für heute ja? Lass und was unternehmen, mal hier rausgehen. Hier zu sein stimmt mich depressiv." sagte ich dann und schaute ihn an. Er schien mich zu verstehen, schließlich hat er mich mit seinen Gefühlen auch überumpelt und ich habe Jack für ihn verlassem, dass ich meine Gefühle für Jack nicht einfach auslöschen oder vergessen konnte, war von vornherein klar. Plötzlich gab er mir einen zärtlichen Kuss und meine Gedanken an Jack verschwanden, als ich Kalin's Lippen auf meinen spürte. Als wir uns nach einer Weile wieder voneinander lösten, streichelte er mir sanft über meine Wange. "Okay Yusei, lass uns gehen, wohin du willst." er lächelte und er hatte wirklich ein schönes Lächeln, was mich in seinen Bann zog. Es dauerte einen Moment bis ich mich wieder gefasst hatte. "Okay dann lass uns gehen." sagte ich und sprang auf. "Und wohin willst du gehen?" fragte er und stand auch auf. "Das weiss ich noch nicht, aber ich will mit dem D-Wheel fahren, das habe ich schon lange nicht mehr und bei der Geschwindigkeit fühl ich mich gut." gab ich zurück und musste breit grinsen. "Alles was du willst." sagte Kalin und nahm meine Hand. Zusammen verliesen wir die Wohnung und stiegen die Treppen zur Werkstatt hinab. Ich wollte gerade zu meinem D-Wheel gehen, doch Kalin hielt mich fest. "Nicht so schnell, Süßer." er zog mich zurück und schlang seine Arme, um meine Hüfte und blickte mir direkt in die Augen. Ich wusste was er wollte und tat ihm den Gefallen. Ich legte meine Lippen auf seine und schloss meine Augen. Sofort durchströmte mich wieder dieses wohlige Gefühl und meine Lippen brannten wie Feuer. Ich löste den Kuss und schaute ihn an. "Jetzt aber los." er nickte und lies mich los, dann gingen wir jeder zum eigenen D-Wheel und setzten uns darauf. Sobald die Motoren gestartet und das Garagentor geöffnet waren fuhren wir davon. Es war ein irres Gefühl, ich war wirklich schon viel zu lange nicht mehr gefahren. Ich genoss den Wind, der mir ins Gesicht schlug und lenkte mein Gefährt auf den Highway. Ich wollte die Geschwindigkeit richtig ausnutzen und wurde immer schneller. Plötzlich kamen Bilder in meinen Kopf, mit denen ich zuerst nichts anfangen konnte. Ich einen LKW, der schnell um eine Kurve kam und dann ... Ich wusste wieder, wie es zu dem Unfall damals kam und fing an zu zittern. So sehr ich mein D-Wheel liebte und es liebte zu fahren, jetzt hatte ich Angst davor. "Alles in Ordnung bei dir?" Kalin erschien auf meinem Monitor "Äh ... ja sicher." sagte ich mit leicht zittriger Stimme und versuchte ein verkrampftes Lächeln. Die Erinnerung an den Unfall hat mich überrumpelt, meine Hände zitterten immer noch. Ich wollte eine Pause machen und jetzt nicht mehr weiter fahren, doch ich wollte nicht, dass Kalin sich Sorgen machen würde, also nahm ich einfach die nächste Ausfahrt vom Highway und fuhr eine schmale Strasse entlang, die vor einem Waldweg endete. Dort hielt ich das D-Wheel an und stieg ab. Kalin war direkt hinter mir und kam gleich zu mir gerannt. "Was ist los?" fragte er mich mit besorgtem Blick "Nichts, alles in Ordnung. Lass uns ein bisschen im Wald spazieren gehen." ich lächelte ihn an und nahm seine Hand in meine. Er lies sich nicht zweimal bitten und folgte mir ohne weitere Aufforderung. Es war herrliches Wetter, die Sonne strahlte und man konnte die Vögel in singen hören, die in den Bäumen saßen. Zusammen schlenderten wir den Waldweg entlang, verliesen ihn aber bald und spazierten mitten durch die Bäume. Irgendwann erreichten wir eine kleine Lichtung und ich lies mich einfach ins Gras fallen. Ich nahm meine Hände unter den Kopf und schaute in den Himmel, plötzlich blickte ich in Kalin's Gesicht, der sich grinsend über mich gebeugt hatte. "Es ist schön hier Yusei." sagte er fast flüsternd "Ja, ich weiss. Die Natur kann schön sein vor allem bei diesem Wetter und wenn man dann noch in so toller Gesellschaft ist, dann ist sie gleich doppelt so schön." "Das ist süß, wenn du das sagst. Aber du bist sowieso immer süß." gab er zurück und wurde dabei leicht rot. Er strich mit dem Handrücken über meine Wange und kam meinem Gesicht so nahe, dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten. Instinktiv schloss ich meine Augen und konnte einen Moment später, Kalin's weiche Lippen auf meinen fühlen. Ich wusste worauf dies hinauslaufen würde und ich war mir sicher, dass ich es wollte. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und küsste ihn leidenschaftlich. Ich neckte ihn ein bisschen, indem ich mit meiner Zunge über seine Lippen strich und er stieg in mein Spiel mit ein, bis sich unsere Zunge dann berührten. ich spürte wie die Erregung in mir hochkroch und drücke Kalin fest an mich. Er löste den Kuss und schaute mich mit einem süßen Lächeln an. "Du bist aber stürmisch Yusei." ich spürte wie mir das Blut ins Gesicht schoss, doch ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken, was er gerade zu mir gesagt hatte, denn schon vereinte er seine Lippen wieder mit meinen. Ich war mir sicher, dass er es genauso genoss wie ich gerade. Aber es war auch einfach unglaublich schön, mit ihm hier mitten im Wald auf einer Wiese zu liegen und um uns herum nur Vogelgezwitscher. Wir küssten uns immer leidenschaftlicher und Kalin streichelte über meinen Bauch und zwar unter meinem Shirt. Schnell zog er es mir aus und ich zog ihm seins auch über den Kopf. Seine Haare fielen in sein Gesicht, was ihn noch anziehender wirken lies, es hatte was geheimnissvolles. Er streichelte mich weiter und ich bewunderte seinen strammen Oberkörper, langsam fuhr ich mit einem Finger über seinen Brustkorb, während er meine Hose öffnete, die inzwischen schon unangenehm drückte. Es dauerte nicht lange und ich hatte keine Hose mehr an, Kalin zog sich seine auch schnell aus und legte sich dann wieder neben mich. Seine Augen strahlten mich an und ich zog ihn zu mir runter und küsste ihn. Ein leises stöhnen entwich meinen Lippen, als er er in meine Shorts griff und über meine Erregung streichelte. Ich vergaß nun alles, es gab nur noch ihn und mich und ich wollte ihm jetzt ganz nah sein. Ich spürte wie er nach meinem Eingang tastete und einen Finger einführte. Ich keuchte leise, aber vor Lust, denn weh tat es nicht. Kalin war sehr zärtlich und gefühlvoll. Er legte sich auf mich und küsste mich, es tat fast gar nicht weh, als er in mich eindrang. Es war so anders als mit Jack, Kalin war so leidenschaftlich und zärtlich. Jack passte auch immer auf, um mich nicht zu verletzten, doch nicht mit so viel Hingabe und Gefühl wie Kalin. Ich genoss dieses Gefühl und gab mich ihm jetzt ganz hin. Er fing an sich langsam in mir zu bewegen und ich konnte das Stöhnen nicht mehr unterdrücken, lustvoll blickte er mich an und lächelte. Er genoss es genauso wie ich und, das machte mich glücklich. Wir liebten uns stundenlang auf der Wiese, und waren dabei ganz in unserer Welt. Wir schwitzen und unsere Körper klebten aneinander, unser Stöhnen vertrieb zeitweise die Vögel in den Bäumen. Es war einfach der Wahnsinn, Kalin bewegte sich immer schneller und ich spürte, dass er es nicht mehr zurückhalten konnte. "Komm ..." stöhnte ich in sein Ohr und er schien meinem Befehl zu folgen, denn kurz darauf stöhnte er laut und sties sehr tief in mich, so dass ich auch stöhnen musste. Wir schafften es dann sogar gleichzeitig zu kommen und Kalin lies sich erschöpft auf mich sinken. Ich streichelte ihm über den Kopf und küsste sanft seine Stirn. Die Sonne war schon am untergehen, es war wirklich ein langes Liebespsiel gewesen. "Das war einfach unglaublich ..." hauchte ich ihm zu und er sah auf und lächelte mich an "Ja, du warst unglaublich ..." er küsste mich liebevoll und ging dann von mir runter. Er legte sich neben mich und zog mich sanft in seine Arme. Ich war in diesem Moment einfach nur unglaublich glücklich, mein Bauch fühlte sich etwas seltsam an, aber nicht schmerzhaft, was wohl normal war, wenn man es so lange getan hat. Wir kuschelten uns aneinander und lagen noch eine ganze Weile so da, bis die Sonne schließlich ganz verschwunden war und wir in schwaches Mondlicht getaucht dalagen. Kapitel 16: Liebe ----------------- Ich betrachtete Kalin, der mit geschlossenen Augen dalag. Im Mondlicht sah er wirklich verführerisch aus. Ich hatte noch keine Lust wieder zurückzufahren, auch wenn es schon sehr spät war. Ich fing an Kalin zu streicheln, sein Anblick machte mich einfach so scharf, ich konnte ihm nicht widerstehen. Wieso war er auch nur so sexy? Er schlug die Augen auf und schaute mich mit einem Lächeln an. "Na? Schon wieder Lust?" fragte er mich frech und ich spürte wie ich leicht rot wurde. "Ich kann nichts dafür ... du siehst einfach scharf aus im Mondlicht." gab ich leise zurück und er zog mich zu sich runter und küsste mich. Ich streichelte ihn während des Kusses immer weiter und küsste ihn immer wilder. Meine Lust wuchs von Sekunde zu Sekunde, ich wollte ihn spüren, aber diesmal anders. Er drehte sich auf die Seite und ich presste meinen Körper an seinen, so dass ich seine Erregung deutlich spüren konnte. Ich fuhr langsam mit meinen Fingern über seinen Rücken und bemerkte, dass er davon leichte Gänsehaut bekam, was mich kurz schmunzeln lies. Geschickt suchte ich seinen Eingang und führte langsam meinen Finger hinein. Er zuckte kurz zusammen, keuchte dann aber leise und ich war mir sicher, dass es ihm gefiel. Er krallte sich in meinen Rücken und küsste meinen Hals, als ich langsam seine Erregung streichelte und dann mit meiner Hand umschloss. Ich küsste mich entlang seines Oberkörpers und neckte verspielt seine Brustwarzen, indem ich zärtlich daran knabberte und diese mit meiner Zunge umspielte. Er stöhnte leis vor Erregung und Lust und ich genoss es, dass er sich mir nun hingab. Plötzlich griff er nach meiner Härte und ich konnte ein Stöhnen nicht unterdrucken. Verschmitzt grinste er mich an bevor wir unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss aufeinander legten. Ich drehte Kalin sanft in Rückenlage und lag jetzt halb auf ihm. Ich wollte es tun, ihn spüren, ihm ganz nah sein und seinen vor Erregung zuckenden und sich windenen Körper unter mir haben. Langsam legte ich mich ganz auf und küsste ihn dabei die ganze Zeit. Ich wollte ihm auf keinen Fall weh tun, also tastete ich mich langsam vor, als ich plötzlich einen Wiederstand spürte. Er war zu verkrampft, ich kam nicht weiter, er hatte wohl Angst. Liebevoll streichelte ich mit dem Handrücken über seine Wange, bevor ich ihn erneut küsste, meine Hand wanderte während dessen zwischen uns, bis ich seine Erregung, die schon die ganze Zeit hart gegen meinen Bauch pochte, zu fassen bekam und langsam massierte. Er stöhnte auf und verkrampfte sich kurz, aber dann entspannte er sich vollkommen und ich schaffte es in ihn einzudringen. Zischend sog er die Luft ein, ich glaube es tat ihm weh. Es war ein irres Gefühl für mich ihn so zu spüren. Es war wahnsinnig eng und ich hatte das Gefühl, als wollte er mich erdrücken, aber das steigerte nur meine Lust und es fiel mir schwer nicht auf der Stelle wild in in zu stoßen. Leise keuchend schaute ich ihm in die Augen und sie spiegelten die pure Lust. Ich drückte mich jetzt ganz an ihn ran und konnte so noch tiefer in ihn hinein, er stöhnte als ich ganz tief war und verdrehte die Augen, was mich leicht lächeln lies. Anscheinend gefiel es ihm, ich achtete darauf vorsichtig und nicht zu schnell zu sein. Er musste sich langsam daran gewöhnen sonst würde ich ihn verletzen und das wollte ich nicht, auch wenn ich meine Lust kaum noch zügeln konnte und vor Erregung anfing zu zittern. Um dies zu verbergen beugte ich mich zu ihm hinab und küsste ihn. Leidenschaftlich und fordernd stubste ich mit meiner Zunge gegen seine Lippen, bis er endlich seinen Mund öffnete und mich hinein lies. Unsere Zungen führten einen wilden Tanz auf und ich fing an mich langsam zu bewegen, was Kalin kurz zusammenzucken lies. Er stöhnte jetzt lauter, und seine Erregung pochte wild gegen meinen Bauch, ich konnte mich auch nur noch schwer zügeln, nicht sofort schneller und wilder in in zu stoßen. "Yusei ... schneller ..." stöhnte Kalin und ich lies mich nicht zweimal bitten, ich beschleunigte meine Bewegung langsam und rythmisch. Es fühlte sich so wahnsinnig gut an. Zuerst stützte ich meine Arme links und rechts von seinem Kopf ab, lies mich nach einer Weile aber auf ihn sinken und grub meine Arme unter seinen Rücken, um ihn fest an mich zu drücken. Lustvoll stöhnten wir beide unsere Erregung in den Wald, um uns herum war es absolut still, nur der Wind raschelte hin und wieder durch die Äste der Bäume. Ich vergrub mein Gesicht in seinen Haaren und sog seinen Duft ein, der mich um den Verstand brachte. Er krallte sich fest in meinen Rücken, ich war sicher, dass dies Spuren hinterlassen würde, doch es machte mich in diesem Moment nur noch wilder. Ich spürte, wie sein Körper zu zucken anfing und ich wusste, dass er gleich kommen würde. Auch ich konnte mich nur noch schwer zurückhalten und als er sich dann stark verkrampfte und sich auf meinen und seinen Bauch ergoss, schrie ich fast meine Lust hinaus und kam in ihm. Es war einfach unglaublich gewesen, es so rum zu tun, ich fühlte mich ausgelaugt und blieb erst mal auf ihm liegen. Zärtlich strich er mir durch die Haare. "Egal wie Yu, du bist immer unglaublich." flüsterte er mir ins Ohr und stemmte mich langsam nach oben. "Ich liebe dich, Kalin." brach es durch meine Lippen, als ich ihn so unter mir liegend betrachtete. Seine Augen weiteten sich, langsam realisierte er, was ich zu ihm gesagt hatte. Ich wurde mir gerade selbst bewusst, was ich zu ihm gesagt hatte, es brach einfach aus mir heraus. Langsam zog ich mich aus ihm zurück und legte mich neben ihn. Lächeln drehte er sich zu mir um und streichelte meine Wange, ein sanfter Kuss folgte, dann schaute er mich an. "Meinst du das ernst?" fragte er und ich war mir eigentlich sicher, dass ich es ernst meinte. Ich liebte ihn, es war toll mit ihm und ich wollte nur noch bei ihm sein, hier im Wald bei Mondschein. Langsam nickte ich und sein Lächeln wurde breiter. "Ich liebe dich auch Yusei." hauchte er mir entgegen und schlang meine Arme in seinen Nacken und wir küssten uns. Der Wind streichelte unsere Körper, aber langsam wurde es kalt, auch wenn ich keine große Lust verspürte nach Hause zu fahren, sollten wir uns auf den Weg machen. "Wir sollten gehen." sagte ich und lächelte ihn dabei an. Er nickte und wir standen auf und suchten unsere Sachen zusammen, um uns wieder anzuziehen. Ich hatte völlieg vergessen, was vorher gewesen ist, ich hatte sogar Jack für eine Weile vergessen können, aber jetzt wo wir uns wieder auf die Heimreise begaben, kamen meine Gefühle für ihn wieder hoch und es stimmte mich innerlich traurig. Auch wenn ich mir nach aussen hin nichts anmerken lies, weil ich Kalin nicht bedrücken wollte. Zudem kroch langsam Panik in mir hoch, bei dem Gedanken mich gleich wieder auf mein D-Wheel zu setzen, die Bilder des Unfalls kamen zurück und sackte vor meinem D-Wheel im Gras zusammen. Tränen der Angst und Verzweiflung rannen über meine Wangen und ich spürte wir ich sanft in den Arm genommen wurde. "Was hast du?" fragte Kalin mich sanfter Stimme und streichelte liebevoll meine Rücken, während er mich in seinen Armen wiegte. Es beruhigte mich, so mit ihm da zu sitzen und langsam verebbten meine Tränen und ich sah auf. "Ich weiß auch nicht ... irgendwie hab ich Angst davor zu fahren ... der Unfall ..." kam es stockend aus meinem Mund und Kalin schaute mich etwas verwirrt an, schien dann aber zu begreifen und drückte mich fest an sich. "Das wird schon wieder, es war ein Unfall, das weisst du. Du wirst doch nicht den Spass am Fahren verlieren, wegen so einer Sache, du liebst dein D-Wheel." sagte er, während er unaufhörlich meine Rücken streichelte. Seine Worte bewegten etwas in meinem Kopf, er hatte recht, ich konnte mich doch nicht wegen sowas verkriechen, mein D-Wheel war mein Ein und Alles, ich habe es selbst gebaut und ich wollte es natürlich wieder fahren. Eine letzte Träne verlies meinen Augenwinkel und Kalin wischte diese zärtlich weg, dann gab er mir einen sanften Kuss. "Danke." flüsterte ich in sein Ohr und umarmte ihn fest. Jetzt war ich mir sicher, dass ich es schaffen würde, ohne Angst nach Hause zu fahren. Langsam erhoben wir uns und Kalin vergewisserte sich, dass auch wirklich alles in Ordnung war mit mir, bevor er zu seinem D-Wheel ging. Etwas zögernd griff ich nach der Lenkstange und es fühlte sich richtig an, ich setzte mich in den Sattel und zog meinen Helm auf. Wir starteten die Motoren und fuhren langsam aus dem Wald heraus, zurück nach Hause. Kapitel 17: Verzweiflung ------------------------ Jack's Sicht: Ich fuhr durch die Straßen der Stadt ohne Ziel, ich wollte einfach nur weg, weit weg von diesem Ort. Ich konnte einfach nicht glauben, was eben passiert war. Ich konnte kaum erkennen wohin ich fuhr, da mir ständig Tränen in den Augen standen. Bestimmt biss ich die Zähne zusammen, kniff meine Augen zusammen und schüttelte energisch den Kopf. Das konnte doch nur ein Traum gewesen sein, ein Alptraum, ich wollte endlich wieder aufwachen. Mein Herz schmerzte, es fühlte sich an, als hätte es mir jemand aus der Brust gerissen, mir zu Füßen geworfen und wär dann noch darauf herumgesprungen, bevor er es wieder eingesetzt hat. Ich fühlte ehlendig und war verzweifelt, ich konnte es einfach nicht glauben, das konnte, nein das durfte einfach nicht wahr sein." Wie konnte das passieren? Wir waren doch so glücklich, oder nicht? Was hab ich nur falsch gemacht? Oh nein, Yusei ... Wie konntest du mir das nur antun?" ich fuhr noch eine ganze Weile weiter und grübelte darüber nach, aber ich kam zu keine Ergebnis, ich konnte es einfach nicht verstehen. "Wieso hat er mich verlassen? Ich liebe ihn doch so sehr." Irgendwann kam ich zum Stadtrand und befand mich vor einer Wiese. Ich hielt mein D-Wheel an und fiel im Gras auf die Knie. Ich lies mich vorn überkippen und stütze mich auf meine Unterarme. Ich senke meinen Kopf und kniff die Augen fest zusammen, dann schlug ich mit der Faust auf den Boden. Tränen bahnten sich unaufhörlich ihren Weg aus meinen Augen und tropften ins Gras. "Warum? Warum hast du das gemacht Yusei?" schrie aus leibeskräften "YUUUUUUUSSSEEEEIIII!!!" schrie ich während die Verzweiflung in mir wuchs. Ich wusste nicht mehr ein noch aus. Es war vorbei ... Ich hob meinen Kopf und kniete nun aufrecht, beklommen starrte ich meine Hände an, plötzlich fühlte ich mich leer. Ein Teil von mir ging verloren, als mich meine große Liebe verlassen hat. Ich sah keinen Sinn mehr. Was sollte ich jetzt nur machen? Meine Hände wurden wieder Fäuste und ich schlug erneut ins Gras. Ich weiß nicht mehr wie lange ich dort im Gras kniete und verzweifelt nach einer Erklärung suchte, doch als ich endlich wieder meine Sinne spürte, sah ich, dass die Sonne unterging. Ich erhob mich langsam und beobachtete traurig, wie die letzten Sonnenstrahlen am Horizont verschwanden und die Wiese, auf der ich mich befand in schwarze Dunkelheit hüllte. Langsam kam Wut in mir hoch, große Wut, auf die Person, die mir meinen Geliebten genommen hatte. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und hatte nur noch einen Wunsch, ihm alle Knochen im Leib einzeln zu brechen. Es war MEIN Yusei und ich wollte um ihn kämpfen, ich wollte mich nicht geschlagen geben, dafür liebte ich ihn viel zu sehr und ich war mich sicher, dass er mich auch liebt. Er ist der Engel, der Licht in mein Leben brachte, wenn es düster aussah. Er ist mein Ein und Alles, ich musste ihn zurückgewinnen. Ich wollte und konnte nicht ohne ihn leben, aber aufgeben wollte ich auch nicht. Ich würde ihn nicht kampflos freigeben. Das schwor ich mir, als ich mein D-Wheel bestieg und in die Nacht hinein fuhr. Ich musste einen aber erst einen klaren Kopf bekommen, blinde Wut hatte mich noch nie weitergebracht. Ich habe aus den Fehlern in meiner Vergangenheit gelernt. Da fiel mir plötzlich ein, dass ich nicht der einzige Leidtragende in dieser Misere war, ich beschleunigte mein D-Wheel und lenkte es Richtung Satelite. Kurze Zeit später hielt ich vor Martha's Haus. Wo sollte Crow auch sonst hingegangen sein, als zu Martha? Zumindest war das mein Gedanke, als ich von meinem D-Wheel abstieg und langsam zur Tür schritt. Es war schon spät und ich war mir nicht sicher, ob ich noch klopfen sollte, doch diese Entscheidung wurde mir abgenommen, als sich die Tür plötzlich von selbst öffnete. Martha stand dort und schaute mich an, ihre Miene war verschlossen, ich konnte nicht deuten was sie dachte. "Ich habe gewusst du würdest kommen, Jack ..." sagte sie mit leiser Stimme und jetzt konnte ich Mitleid in ihren Augen sehen. Etwas verwirrt über ihre Worte schaute ich sie an, fasste mich jedoch recht schnell wieder. "Ist Crow da?" fragte ich sie und sie nickte und bat hinein. Crow saß im Wohnzimmer und starrte mit leerem Blick aus dem Fenster. "Er hat kaum was gesagt, nur dass Kalin jetzt mit Yusei zusammen ist. ... Jack, es tut mir leid für dich." sagte Martha traurig und ich konnte ihr ansehen, dass sie ehrlich meinte. Ich biss mir auf die Lippe, um nicht gleich wieder loszuheulen, dann ging ich zum Sofa und setzte mich neben Crow. Martha lies uns allein und ich legte meine Hand auf Crow's Schulter, der mich erst jetzt zu bemerken schien. Seine Augen waren immer noch seltsam leer, als er sich zu mir umdrehte. "He Jack ..." sagte er monoton, als wäre er eine Maschiene. "Crow ... Hör auf Trübsal zu blasen." "Was soll ich denn sonst machen?" seine Stimme klang immer noch emotionslos und hohl. Ich packte ihn mit beiden Händen an seinen Schultern und schüttelte ihn. "Komm zu dir. Willst du Kalin einfach so aufgeben?" Jetzt schaute er mich etwas entsetzt und verwirrt an, aber seine Augen waren nicht mehr leer, es schien fast so, als ob er jetzt erst realisiert hätte, dass ich da bin. "Jack? Was machst du hier?" fragte er mich und seine Stimme klang wieder normal. "Ich will mit dir reden Crow, ich will Yusei nicht einfach Kalin überlassen. Willst du Kalin einfach aufgeben?" Stille trat ein und Crow schien nachzudenken, nach einer Weile bewegte sich sein Mund, doch es kamen keine Wörter heraus, er schloss ihn wieder, dann öffnete er ihn wieder, dies widerholte er noch einige male, bis er sich anscheinen daran erinnerte wie man spricht. "Nein." sagte er bestimmt "Nein, ich will Kalin nicht aufgeben." obwohl ich verzweifelt, wütend und traurig war, konnte ich mir bei Crow's Worten ein Grinsen nicht verkneifen. "Warum sitzt du dann hier und bläst Trübsal?" fragte ich ihn und meine Stimme klang angriffslustiger, als ich eigentlich beabsichtigt hatte. "Ich weiss es nicht. ... Du hast recht Jack." Dann passierte etwas, davon hätte ich nicht mal zu träumen gewagt, aber wenn zwei Verzweifelte wegen der selben Sache traurig sind, können anscheinend manchmal eigenartige Dinge passieren. Ich spürte plötzlich nur wie Crow seine Arme in meinen Nacken warf und seine Lippen auf meine drückte. Erschrocken riss ich die Augen auf, in diesem Moment war ich unfähig zu handeln, er hatte mich einfach so überrumpelt. Was sollte ich denn nun davon halten? Es dauerte noch einen Moment, bis mir klar wurde, was ich da eigentlich gerade tat, doch dann packte ich Crow an den Schultern und drückte ihn von mir weg. Schwer atmend schaute er mich an und ich konnte sehen, wie sich Tränen in seinen Augen sammelten. Ich war immer noch so überrumpelt, ich wusste nicht, ob ich ihn trösten oder ihm eine reinhauen sollte, also wartete ich, ob er was sagen würde. "Jack ... ich ... es tut mir leid, ich weiß auch nicht, was da über mich gekommen ist." er hielt inne, anscheinend war es ihm peinlich und er wollte es nicht tun, das war gerade sein Glück, ich liebte Yusei und nur Yusei. "Ich wollte das nicht, aber deine Worte ... nicht aufzugeben, haben irgendwie in mir gelodert, so dass ich keine Kontrolle mehr hatte ... tut mir leid." Ich entspannte mich wieder, ich konnte ihm doch jetzt keine reinhauen, er war genauso verzweifelt wie ich, sein Geliebter, war mit meinem Geliebten zusammen, wir teilten das selbe Leid. "Ist okay, Crow. Du bist verzweifelt, ich versteh dich." sagte ich ihm und er presste seine Augen zusammen und 2 Tränen kullerten nun seine Wangen hinab. Dann schaute er mich an und wischte sich die Tränen energisch aus dem Gesicht. "Gut, dass wir die gleiche Ansicht teilen." sagte Crow und plötzlich ging die Tür hinter uns auf. "Jungs, es ist schon nach 2, wollt ihr heute Nacht nicht lieber hier bleiben? Es schadet euch ohnehin nichts eine Nacht darüber zu schlafen, im Moment seid ihr viel zu Emotionsgeladen." Ich hasste es, wenn Martha sowas sagte, aber ich wusste, dass sie recht hatte. "Du hast recht." sagte ich und Crow stimmte mir zu. "Gut dann kommt mit, ich hab noch ein Stockbett für euch, aber nicht streiten wer oben schläft." sie grinste und ging voran die Treppe nach oben. Wir folgten ihr und sie zeigte uns ein Zimmer, indem ein Stockbett stand. Crow bot mir an, dass ich oben schlafen solle und ohne zu zögern kletterte ich auf das obere Bett und legte mich mit den Armen unter dem Kopf auf den Rücken, dann starrte ich an die Decke. Ich hörte wie Crow sich auch ins Bett legte, ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt schlafen konnte. Mein Yu fehlte mir, ich sehnte mich nach seiner Wärme und wollte mich an ihn kuscheln. Ich liebte ihn so sehr, dass es weh tat. Traurig rollte ich mich auf die Seite und hatte nun direkt eine Wand vor meiner Nase. Ich zog die Decke bis über meinen Kopf und gab der Verzweiflung und dem Herzschmerz in mir erneut nach. Tränen flossen undaufhörlich aus meinen Augen und machten mein Kissen nass. Ich versuchte so leise wie möglich zu sein, ich wollte nicht, dass Crow mich so sieht und ich wollte ihn auch nicht stören, falls er schlafen konnte im Gegensatz zu mir. Kapitel 18: Gedanken und Gefühle -------------------------------- Yusei's Sicht: Es war sehr spät, als ich mit Kalin endlich wieder zu Hause ankam. Etwas müde stellten wir die D-Wheels in der Werkstatt ab und dann schleppte ich mich die Stufen nach oben. Erschöpft lies ich mich auf die Couch fallen und blieb gerade so sitzen, wie ich gefallen war, dann schloss ich meine Augen. Ich spürte wie Kalin sich neben mich setzte und seine Hand auf mein Bein legte. "Du bist wohl ziemlich müde. Vielleicht gehst du besser ins Bett." sagte er und ich schlug die Augen wieder auf. "Du hast recht, ich bin müde, aber es war auch ein langer Tag, es ist viel passiert." ich lächelte ihn an, weil ich mich gerade wieder erinnerte, was wir im Wald gemacht haben. "Ich bin aber ehrlich gesagt zu faul, jetzt nochmal aufzustehen und in meine Zimmer zu gehen." lachte ich und Kalin grinste breit. "Dann bleib doch hier liegen." "Nein das ist so unbequem, wenn man mal ein paar Stunden hier liegt." Ich fühlte mich wirklich wie ausgesaugt, ich hatte irgendwie keine Kraft mehr und auf nichts mehr Lust. Schließlich stand ich mit Mühe auf und ging langsam in mein Zimmer, an der Tür drehte ich mich noch einmal um. "Komms mit." rief ich Kalin zu, der sofort aufstand und mir folgte. Ich war sogar zu faul mich auszuziehen und lies mich bäuchlings aufs Bett fallen mit den Armen über dem Kopf. Ich hatte noch nicht mal meine Schuhe ausgezogen. Kalin stand neben dem Bett und lachte. "Warte ich helf dir, so kannst du nicht schlafen." Ich musste grinsen, denn ich wusste, dass er mich nun ausziehen würde. Ich half etwas mit, wenn ich nur platt liegen geblieben wär, hätte es nur ewig gedauert, bis er es geschafft hätte. Meine Shorts lies er mir jedoch an, dann zog er sich selbst aus und kroch neben mich unter die Decke. Ich kuschelte mich an ihn und er sich an mich. Ich brauchte auch nicht lange und war fast sofort eingeschlafen. Ich erwachte und sah auf die Uhr, wow es war schon Mittag. Ich schaute neben mich und stellte fest, dass Kalin friedlich schlief. Ein Lächeln stahl sich über sein Gesicht, als ich ihn so betrachtete. Er sah einfach süß aus, so wie er dalag. Sein Atem ging ruhig, also schlief er tief und fest, ich beschloss ihn schlafen zu lassen und stand auf. Dann zog ich mich schnell an und verlies das Zimmer. Nun stand hier rum und wusste nichts mit mir anzufangen, ich dachte an Jack und Crow. Was sie jetzt wohl gerade machten? Ich wusste dass Crow bei Martha war, doch ich wusste nicht wo Jack war. Ich fing an mir Sorgen zu machen, ich wollte nicht dass er vielleicht was unüberlegtes tat. Seufzend fing ich an auf und ab zu laufen. "Warum musste das alles so kommen? Es hätte doch so schön sein können. Es ist alles meine Schuld, ich hab Jack verletzt und Crow auch." resigniert lies ich mich auf das Sofa fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, ob das unsere Freundschaft verkraften würde? Ich hoffte es, doch ich konnte irgendwie nicht daran glauben, es war einfach zu viel passiert. Ich wusste dass Crow, Kalin liebte und ich hab ihm seinen Geliebten genommen, das war nicht richtig. Doch ich selbst liebte Kalin auch und dann war da noch Jack ... Es war zu verrückt werden, egal wie lange ich darüber nachdachte, es gab alles keinen Sinn. Ich war mir sicher, dass wir nie wieder zu viert Spass haben würden und das war alles meine Schuld. Tränen tropften sanft zwischen meinen Fingern durch auf meine Hose, ich war so vertieft in meine Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, dass sich jemand neben mich setzte. Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken und zuckte zusammen, sah aber nicht auf. "Yusei? Alles in Ordnung?" konnte ich Kalin's Stimme hören. Ich versuchte meine Gedanken zu sammeln und wischte mir dann möglichst unauffällig die Tränen aus dem Gesicht, dann setzte ich ein Lächeln auf und schaute ihn an. "Ja, alles klar." sagte ich, doch er betrachtete mich mit einem Blick, der mir sagte, dass er mir nicht glaubte. "Mach mir doch nichts vor, ich habe gesehen, dass du geweint hast." sagte er und ich hörte, dass Mitleid in seiner Stimme lag. "Du hast recht, ich bin traurig. Hier geht alles den Bach runter ... unsere Freunde ... siehs dir doch mal an ... ich weiß einfach nicht was ich machen soll." Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten und schluchzte los, Kalin zog mich sanft in seine Arme und drückte mich fest an sich. "Wir werden das schon irgendwie regeln, lass den beiden Zeit, es ist schwer für sie, das musst du verstehen." sagte er leis und sanft. Ich wusste ja, dass es nicht leicht war, ich liebte Jack immer noch und konnte mir in etwa vorstellen, wie er sich fühlen musste. Es tat mir einfach weh, aber ich liebte nun Kalin und wollte mit ihm zusammen sein. Ich sagte nichts und lies mich einfach von ihm trösten, es tat gut seine Wärme zu spüren und ich konnte seinen Herzschlag hören. Plötzlich sprang die Wohnunsgtür mit einem lauten knall auf, was mich und Kalin zusammenzucken lies. Ich sah auf und wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht. Jack und Crow standen in der Tür und blickten uns an. Ich schaute Jack an und für einen Moment trafen sich unsere Blicke, dann sah er jedoch zu Kalin und ich konnte ihm ansehen, dass er sehr wütend war. Er hatte große Lust Kalin nach Strich und Faden ordentlich zu verhauen. Crow stand hinter ihm und schaute kurz zu mir, doch in seine Augen konnte ich keine Wut erkennen, sie waren erfüllt von Trauer. Jack kam jetzt langsam auf uns zu, blieb aber ungefähr 3 Meter vom Sofa entfernt stehen. Seine Hände warne zu Fäuste geballt und irgendwie war ich mir sicher, dass er gleich auf Kalin losgehen würde, doch stattdessen wandte er den Blick von Kalin ab, der ihn entsetzt anstarrte und sah mich nun an. "Yusei ... ich will mit dir reden ... ALLEIN!" sagte er bestimmt und schaute mich erwartungsvoll an, wobei die unterdrückte Wut immer noch in seinen Augen zu lesen war. ich wollte aufstehen, doch Kalin hielt mich am Arm fest. "Ist schon gut." sagte ich leise zu ihm, um ihn zu beruhigen, dann näherte ich mich seinem Ohr "Ich rede nur kurz mit ihm, er wird mir nichts tun, keine Angst." flüsterte ich so, dass nur Kalin mich hören konnte. Etwas besorgt betrachtete er mich und ich wunderte mich wie ruhig Jack stehen blieb. Dann küsste Kalin mich zärtlich und lies meinen Arm los. Ich sah auf und konnte noch sehen, dass Jack's Gesichtszüge entgleist waren, als er sah, dass Kalin mich geküsst hatte. Doch er schien sich zu beherrschen, anscheinend wollte er nichts tun, was er später vielleicht bereuen würde, so kannte ich ihn gar nicht, sonst war er immer gleich so aufbrausend und unbeherrscht. Ich stand auf und folgte ihm in sein Zimmer, denn immerhin wohnte er ja auch hier. Er lies mich an sich vorbeigehen ins Zimmer hinein, dann schloss er die Tür, blieb aber mit dem Rücken zu ihr stehen, anscheinend hatte er Angst ich könnte einfach wieder abhauen und wollte es so verhindern. Ich stand mitten im Raum und fühlte mich ein bisschen wie bestellt und nicht abgeholt und sah Jack an. Verzweiflung war in seinen Augen zu erkennen, was mich traurig stimmte, ich wusste, dass er mich liebte. "Yusei ... ich wollte dir nur sagen, dass ich dich nicht aufgeben werde. Es ist mir egal, dass du jetzt mit Kalin zusammen bist. Ich liebe dich und ich will dich wieder haben." Ich konnte sehen, wie sich seine Augen mit Tränen füllten, als er mir das sagte. Ich lies die Worte auf mich einwirken, die sich schwer auf meine Brust drückten und mir die Luft zum atmen nahmen. Ich stand da wie angewurzelt und wusste nicht was ich sagen sollte, ich starrte nur Jack direkt in die Augen. Er sah mich an und kam auf mich zu und ehe ich mich versah, schlang er seine Arme um mich und drückte mir seine Lippen auf meine. Kapitel 19: Verhängnisvolles Gespräch ------------------------------------- Ich war im ersten Moment völlig überrumpelt und wusste gar nicht wie mir geschah. Ich riss meine Augen auf und konnte sehen, dass Jack seine geschlossen hatte. Seine Lippen brannten sich auf meine, wie ein heisses Eisen. Mich überkam ein seltsames Gefühl, ich wollte meine Augen schließen und diesen Moment genießen, mich einfach gehen lassen. Eine Hitzewelle durchflutete meinen gesamten Körper und mein Herz began zu rasen. Ich roch seinen Duft und mir wurde ganz schwindelig. Meine Gedanken schweiften ab und landeten bei Kalin. Schlagartig wurde mir bewusst, was ich da gerade tat, schnell stemmte ich beide Hände gegen Jack's Brust und schob ihn von mir weg. Ich war mir sicher, dass meine Wangen rot waren und ich zitterete immer noch von dem Gefühl, was mich eben beinah überwältigt hätte. Schwer atmend schaute ich Jack an, der etwas schockiert schien. Ich war immer noch etwas geschockt und starrte ihn an, er sagte nichts, er schien mich zu mustern. Auf einmal lächelte er und wollte nach meiner Hand greifen, doch ich zog sie weg. "Yu ... du bist echt süß, mit diesen roten Wangen." seine Worte nahmen mir für einen kurzen Moment die Luft zum atmen und ich keuchte erst mal schwer. "Wieso tut er das? Wieso kann er nicht akzeptieren, dass ich mit Kalin zusammen bin?" dachte ich verzweifel und wusste noch immer nicht, was ich sagen sollte. Ich überlegte hin und her und sah nur eine Möglichkeit es Jack begreiflich zu machen. Auch wenn das bedeuten würde, dass ich vielleicht nie wieder sehen würde. Ich wollte es nicht tun, weil ich ihn immer noch liebte und mein Herz raste immer noch von seinem Kuss, meine Lippen brannten von seiner Berührung. Aber ich musste es tun, ich wollte es ihm begreiflich machen und anscheinend würde er es nur auf die harte Tour verstehen. Mein Herz tat mir weh, als ich daran dachte, was ich gleich im Begriff war zu sagen. Ich spürte einen dicken Kloß in meinem Hals, der mir das Sprechen noch erschwerte, meine Brust fühlte sich an, als würde sie jemand zusammendrücken. Tränen bildeten sich in meinen Augen und es viel mir schwer diese zurück zu halten. Jack schaute mich immer noch an und ich konnte zusehen wie sein Gesichtsausdruck immer mehr Entsetzen zeigte. Ich ging einen Schritt zurück, ich wollte das wirklich nicht tun, aber lies mir keine andere Wahl, so dachte ich damals zumindest. "Jack ... ich ..." fing ich an und holte nochmal tief Luft "Ich bin Kalin zusammen und ich will dass du das akzeptierst ..." "Aber Yusei ... ich liebe dich und ich will und kann nicht ohne dich leben." Ich konnte sehen, wie er mit sich rang, nicht in Tränen auszubrechen und mir ging es genauso, nach seinen Worten fiel es mir noch schwerer, das zu sagen, was ich ihm sagen musste, aber nicht wollte, da es eine Lüge wahr. "Jack mach es mir nicht so schwer ... ich will das wirklich nicht sagen müssen." brachte ich nur mühsam hervor und versuchte den Kloß in meinem Hals hinunter zu schlucken, der mich zu ersticken drohte. Jack kniff die Augen zusammen und wollte seine Tränen verbergen, doch sie bahnten sich ihren Weg aus dem Augenwinkel hinaus und rollten langsam über seine Wangen. "Yusei bitte, ..." seine Stimme klang flehend und es zeriss mir fast das Herz, ich konnte meine Tränen nicht mehr länger unterdrücken, also wandte ich mich ab, ich wollte ihn nicht länger ansehen, es tat einfach zu weh. Ich war der Überzeugung, das Richtige zu tun, ich wusste damals noch nicht, was ich damit auslösen würde. "Jack bitte, ich ... liebe dich aber nicht." brach es nun aus mir heraus und ich wusste, dass ich ihm damit das Herz brechen würde. Ich hoffte wirklich, dass er darüber nur auf diese Art hinwegkommen und endlich akzeptieren konnte, dass ich mit Kalin zusammen war. Wie sehr ich mich doch irren sollte, aber ich wusste es in diesem Moment einfach nicht besser. Ich hörte einen dumpfen Schlag hinter mir und drehte mich herum, Jack war zusammen gebrochen und lag jetzt zusammen gerollt auf den Boden. Ich starrte ihn einen Moment lang an, bis ich mich wieder gefasst hatte und lies mich sofort neben ihn auf den Boden fallen. "Jack? Was hast du? Was ist los? Jack mach die Augen auf." rief ich laut und hob seinen Kopf auf meinen Schoss. Einen Augenblick später sprang die Tür auf und Kalin stand da und schaute mich etwas verwirrt an. "Warte Kalin." rief ich, als er sich gerade wieder umdrehen wollte "Es ist nicht wie du denkst, Jack ist bewusstlos glaub ich ..." sagte ich schnell, weil ich nicht wollte, dass er ging. Kalin blieb stehen und drehte sich wieder zu mir um, dann kniete er sich neben mich und betrachtete Jack. "Er reagiert nicht, ich habs versucht ..." sagte ich, dann schaute Kalin mich an und entdeckte wohl, dass ich geweint hatte, immerhin waren meine Wange noch feucht und glänzten. "Was ist passiert?" fragte er und zog eine Augenbraue hoch. "Ich meine wieso ist Jack ohnmächtig geworden?" Ich zögerte, es ihm zu erzählen, doch ich wollte ihn auch nicht anlügen, ich entschied mich ihm einfach alles zu sagen. "Jack hat mir gesagt, dass er mich zurück will und mich dann geküsst." ich konnte das Entsetzen in Kalin's Augen aufblitzen sehen, auch wenn er versuchte es zu verbergen. "Ich stieß ihn weg und er hörte einfach nicht auf mich anzuflehen. Er wollte es einfach nicht akzeptieren, dass ich mit dir zusammen bin. ..." ich hielt inne und überlegte kurz, doch Kalin schien nicht warten zu wollen. "Ja? Was hast du dann gemacht? Ich mein grundlos kippt er ja nicht um." Ich schüttelte den Kopf und schloss meine Augen, wieder machte sich so ein beklemmendes Gefühl in mir breit, das mir langsam die Luft nahm und ich schwer atmen musste. "Ich ... ich hab ihm gesagt, dass ich ihn nicht liebe ..." Ich unterdrückte die aufsteigenden Tränen mit aller Gewalt und sah Kalin wieder an, der mich jetzt mit einer Mischung aus Verwunderung und Entsetzen anstarrte. "Du hast was?" fragte er plötzlich und wir bemerkten gar nicht, dass Crow in der Tür stand und uns die ganze Zeit beobachtete. "Du hast ihm das gesagt? Aber das ist doch eine glatte Lüge, Yusei, ich weiss, dass das nicht stimmt." sagte er und sah mich an "Ich ... weiss, aber anders scheint er es nicht zu kapieren, ich bin mit dir zusammen Kalin." rechtfertigte ich mich "Ja, aber du hast ihm sein Herz rausgerissen ..." mischte sich Crow plötzlich ein und ich sah auf. Es war mir egal seit wann er da stand, er lehnte gegen den Türrahmen und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Yusei, ich kann dich ja verstehen, auch wenn ich Kalin ..." er hielt inne und warf einen kurzen Blick zu Kalin dann wieder zu mir "Tut mir leid ..." sagte er dann und wandte sich ab, doch er ging nicht. "Ihr solltet Jack vielleicht aufs Bett legen, der Boden ist wohl etwas unbequem." fügte er noch hinzu und ging zurück ins Wohnzimmer. Kalin half mir Jack auf sein Bett zu legen, dann verlies er das Zimmer und lies mich seltsamer Weise mit Jack allein. Ich setzte mich neben ihn aufs Bett und streichelte ihm mit meinem Handrücken über die Wange. "Jack, es tut mir leid ..." flüsterte ich und beschloss ihn jetzt alleine zu lassen. Ich ging raus und schloss die Tür hinter mir. Kalin saß auf dem Sofa und Crow saß daneben. Ich konnte Crow ansehen, dass er Kalin liebte und es ihm weh tat, dass dieser mit mir zusammen war. Als er mich erblickte, stand er auf. "Ich werde jetzt wieder gehen ..." sagte er und schritt langsam zur Tür "Nein Crow, du wohnst hier." versuchte ich ihn aufzuhalten, doch er hatte die Tür bereits geöffnet. "Ich werde auch wieder kommen, doch nicht heute Nacht, bitte versteh das Yusei." sagte er ohne mich anzusehen und verschwand. Seufzend setzte ich mich neben Kalin auf die Couch, ich lehnte mich zurück mit den Händen hinter dem Kopf und starrte an die Decke. "Was hab ich nur angerichtet? Crow ist unglücklich und hasst mich wahrscheinlich. Jack ist am Boden zerstört, ich habe ihm das Herz gebrochen ..." dachte ich und spürte wir Kalin seine Arme um mich legte. Zärtlich zog er mich zu sich und legte meine Beine auf die Couch und zog sie an. Meinen Kopf lies ich auf seiner Brust nieder und schloss die Augen. Er streichelte mir durchs Haar, diese Berührung tat gut. Ich konnte seinen Herzschlag hören, was mich etwas beruhigte. Leise schlichen sich noch ein paar Tränen aus meinen Augen und tropften auf Kalin's Shirt. Ich spürte, wie er mich fest an sich drückte. "Ich bin für dich da ..." flüsterte er leise und streichelte tröstend über meinen Rücken. Ich fühlte mich ehlend, ich hatte meinen Freunden wehgetan. Ich wünschte, dass wir wieder alle vier, so wie früher zusammen Spass haben könnten. Doch ob dies jemal wieder der Fall sein würde, stand in den Sternen. Kapitel 20: Verdrängung ----------------------- Ich weiss nicht mehr wie lange ich so dagelegen war, aber irgendwann erhob ich mich wieder und fühlte mich etwas besser. Kalin's Führsorge tat gut und ich war ihm sehr Dankbar, dass er das für mich tat. Ich erhob mich langsam und schaute ihn an. "Danke." flüsterte ich so leise, dass er mich kaum verstehen konnte und lächelte ihn an. Er lächelte zurück. "Für dich immer." sagte er ebenfalls leise, seine Hand lag immer noch auf meiner Hüfte. Er zog mich zu sich und küsste mich zährtlich. Ich erwiderte seinen Kuss bereitwillig und wir küssten uns immer leidenschaftlicher. Ich legte meine Arme um ihn und drückte ihn an mich, es tat gut seinen Körper so nah an meinem zu fühlen. Ich vergaß in diesem Moment, alles was passiert war und lies mich einfach in Kalin's Armen gehen, ich fühlte mich wohl bei ihm. Nach einer Weile lösten wir uns voneinander und sahen uns an. Liebevoll streichelte er mir mit dem Handrücken über meine Wange und entlockte mir so ein kleines Lächeln. Plötzlich hörte ein Quietschen, was wohl von einer Tür stammte und drehte mich um. Jack stand im Türrahmen seines Zimmers und starrte uns an. Sein Gesicht war leichenblass, er hatte Schweissperlen auf der Stirn und atmete schwer. "Jack? Alles in Ordnung?" fragte ich und stand auf. Im Augenwinkel konnte ich sehen, dass Kalin kurz versucht war mich zurückzuhalten, es aber dann doch lies. "Komm nicht her." sagte Jack kalt und seine Augen glitzerten. Entsetzt blieb ich stehen, ich wollte gerade zu ihm gehen, doch seine Worte haben mich erstarren lassen. "Aber Jack ..." wollte ich gerade anfangen doch er unterbrach mich. "Nein, Yusei ... Ich kann das nicht ... Ich werde jetzt gehen und du wirst mich nicht aufhalten ..." er atmete immernoch schwer, war ja auch kein Wunder, er muss eben erst wieder zu sich gekommen sein. Mir fehlten die Worte ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Vielleicht auch besser so, ich hatte ohnehin schon zu viel gesagt und ihm damit das Herz gebrochen. Langsam ging Jack zur Tür und öffnte diese, hielt dann inne und drehte sich noch einmal zu mir um. Seine Augen blickten mich traurig an und ich konnte sehen, dass er mit sich rang, seine Tränen zu unterdrücken. Mir ging es aber genauso, Jack sah so furhctbar es und es tat mir so leid. Ich versuchte den Kloß in meinem Hals hinunterzuschlucken, während ich ihn anschaute. "Jack ..." mehr brachte ich nicht hervor "Yusei, du hast mir gesagt, was du fühlst und deshalb werde ich jetzt gehen. Ich werde dich immer lieben ..." er schluckte schwer und jetzt konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Er wandte sich ab und ich wollte ihn aufhalten, doch ich fand keine Worte, irgendwie ist mir das Sprechen vergangen. Einen Moment später war er verschwunden und die Tür fiel zu. Ich stand da, immer noch wie angewurzelt und starrte auf die Stelle, wo Jack eben noch stand. Ich weiss nicht wie lange ich so da stand, aber anscheinend zu lange, denn plötzlich spürte ich, wie ich am Handgelenk gepackt wurde, was mich aus meine Trance riss. "Yusei ...?" hörte ich eine leise Stimme und drehte mich langsam um. Kalin schaute mich etwas verwirrt an. "Alles okay?" fragte er vorsichtig. Ich muss furchtbar ausgesehen haben, so wie er mich ansah, da hier kein Spiegel hängt, weiß ich aber nicht, wie ich aussah. Ich nickte nur und er zog mich auf seinen Schoss. Wiederstandlos lies ich mich nieder und vergrub mein Gesicht an seine Brust. Er umarmte mich fest, auch wenn ich es nicht ganz verstehen konnte. Er wusste, dass ich wegen Jack traurig war und dennoch tröstete er mich. Aber das war mir in diesem Moment egal, es tat einfach gut, von ihm umarmt zu werden und seinen Körper zur fühlen. Ich hoffte wirklich, dass ich mich irgendwann wieder mit Jack versöhnen könnte, doch mir fiel nicht ein wie. Es war alles so kompliziert. Doch ich wollte Kalin nicht noch mehr bedrücken, er musste sich ohnehin schon seltsam vorkommen. Ich verdrängte die Gedanken an Jack und wollte nun den Abend mit Kalin genießen. "Gehts wieder?" fragte er mich, als ich den Kopf hob und ihn an sah. Ich zwang mich zu einem Lächeln und nickte, dann küsste ich ihn liebevoll. Schnell erwiderte er meinen Kuss bereitwillig und ich legte meine Arme in seinen Nacken und genoss seine weichen Lippen auf meinen. Langsam streichelte ich seinen Rücken und meine Hände wanderten über seine Schultern nach vorne und strichen langsam über seinen Oberkörper. Vorsichtig stubste ich mit meiner Zunge gegen seine Lippen, bereitwillig öffnete er seinen Mund und lies mich eindringen, so dass sich unsere Zungen berührten und wild zu umkreisen begannen. Ich griff nach dem Rand seines Shirts und zog es ein Stück nach oben, dann fuhr ich mit meine Hand unter seiner Shirt, doch Kalin hielt sie auf einmal fest und löste sich von mir. Etwas verwirrt blinzelte ich kur und schaute ihm dann direkt in die Augen, er hielt immer noch meine Hand fest. "Was ...?" wollte ich ihn gerade fragen, doch er fiel mir ins Wort. "Yusei, bist du sicher, dass du das tun willst?" jetzt war ich noch verwirrter als vorher. Wieso sollte ich das nicht wollen? Wieso fragte Kalin mich sowas? "Ich meine, ..." er zögerte und ich wusste, was er sagen wollte und legte ihm meinen Finger auf die Lippen. "Psssst, ich möchte nicht darüber nachdenken. Ich liebe dich und ich will mit dir zusammen sein." Seine Augen weiteten sich bei meinen Worten und er nickte langsam. Ich nahm den Finger von seinen Lippen und küsste ihn erneut. Ich fuhr wieder mit der Hand unter sein Shirt und streichelte ihn zährtlich. Ich zog ihm sein Shirt schnell über den Kopf und rutschte, ohne den Kuss zu lösen, von seinem Schoss. Ich arbeitet mich langsam zu seiner Hose vor und öffnete diesen, schon zog mir Kalin mein Shirt über den Kopf und fing an meinen Hals zu küssen. Ich lehnte mich zurück und stütze mich hinten mit beiden Händen ab. Er küsste sich über meinen Oberkörper zu meinem Bauch und öffnete in der Zeit den Gürtel meiner Hose, in der sich inzwischen eine deutliche Beule abzeichnete. Ich schloss die Augen und keuchte leise, als er mit der Hand über meine Beule strich. Seine Hose war ihm schon unter den Po gerutscht und er schlüpfte einfach raus und zog mir meine gleich mit aus, dann beugte er sich wieder über mich und küsste mich leidenschaftlich. Er erhob sich wieder und schaute mich mit einem Lächeln an, ich konnte das Verlangen, das ihn ihm brodelte, an seinen Augen ablesen. Aber mir ging es genauso, ich verspührte unheimliche Lust nach seinem Körper und wollte ihm jetzt einfach nur Nahe sein. Schon zog er mir meine Shorts aus und beugte hinunter. Ich spürte seinen heissen Atem auf meiner Haut und kurz darauf stöhnte ich leise, als ich spürte was er tat. Er spielte mit seiner Zunge und ich kniff die Augen zusammen, um es besser genießen zu können. Nach einer Weile hörte er wieder auf und grinste mich breit an. Er genoss es mich leiden zu lassen und ergötzte sich an meinem lustvollen Gesichtsausdruck, er ganz klar nach ihm verlangte. Ich atmete schwer und setzte mich auf, dann küsste ich ihn wild und fordernd. Die Erregung in mir wuchs und ich hatte meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle, ich verspührte noch die reine Lust. Schnell riss ich ihm seine Shorts, weg und griff nach seiner Erregung. Er keuchte leise, als ich anfing diese zu reiben und ich grinste ihn an küsste ihn dann aber weiter. Er lehnte sich an die Rückenlehne des Sofas und packte mich, dann zog er mich auf seinen Schoss. Ich konnte seine Erregung unter mich pochen spüren und setzte mich langsam drauf. Das war ein irres Gefühl, in dieser Position konnte er sehr tief in mich eindringen und berührte dabei eine empfindliche Stelle, was mich laut aufstöhnen lies. Sofort vereinte ich meine Lippen wieder mit seinen und stemmte mich leicht nach oben lies mich dann aber wieder langsam runter. Kalin verkrampfte sich und stöhnte jetzt leise, was mich dazu animierte mich weiter zu bewegen. Das war ein unbeschreibliches Gefühl und ich musste mich ebenfalls verkrampfen. Ich bewegte mich immer schneller auf ihm und wir stöhnte beide laut und dann küsste ich ihn wieder leidenschaftlich. Mein Atem ging schwer und meine Erregung erreichte langsam ihren Höhepunkte, auch Kalin kam diesem näher, das konnte ich spüren. Nach ein paar Bewegungen schrie er fast seine Lust hinaus und ich wusste, dass er sich in mir ergossen hatte, doch kaum eine Sekunde später kam es mir auch und ich lies mich langsam in seinen Schoss sinken. Erschöpft lächelte ich ihn an und er legte seine Hände in meinen Nacken, zog mich zu sich und küsste mich sanft. Er zitterte immer noch vor Erregung und mein Herz schlug wie wild. Langsam ging ich von ihm runter und lies mich neben ihm nieder. "Yusei du bist unglaublich." flüsterte er keuchend und grinste mich an. Ich spürte wie mir das Blut ins Gesicht schoss und lächelte verlegen zurück. Er streichelte mir durchs Haar "Ich liebe dich ..." hauchte er und schloss dann die Augen. "Ich liebe dich auch, Kalin." flüsterte ich und konnte sehen wie sich ein Lächeln in seinem Gesicht breit machte, aber die Augen lies er geschlossen. Er legte sich jetzt der länge nach auf das Sofa und ich kuschelte mich eng an ihn und sog seinen Duft ein, dann schloss ich meine Augen und genoss den Moment. Als mein Handy plötzlich klingelte, schreckte ich hoch und griff danach. "Ja?" meldete ich mich "Was? ... Das ist ja schrecklich ... Wie ist das passiert? ... Okay ich verstehe ... Ja ich komme sofort." Ich legte wieder auf und Kalin schaute mich fragend an. Ich fühlte mich in diesem Moment so leer, wie nie zu vor. Ich kämpfte mit den Tränen und mir mein Magen zog sich unangenehm zusammen, so dass ich mich kurzerhand über den Fußboden erbrach. Kapitel 21: Es ist alle sinnlos ------------------------------- "Yusei..." hörte ich Kalin entsetzt meinen Namen rufen und schon saß er aufrecht neben mir und beugte sich zu mir vor, um mich anzusehen. "Was ist denn los?" fragte er mich, doch ich konnte ihm im Moment nicht antworten. Stattdessen stand ich auf und zog mich schnell an, dann ging ich ins Bad und holte einen Putzlappen, um die Sauerei wegzuwischen. Kalin war mittlerweile auch wieder angezogen und stand mitten im Raum und beoachtete mich. Ich konnte seinen Blick auf mir spüren. Nachdem ich fertig war mit aufwischen, erhob ich mich und sah ihn an. "Ich muss jetzt los ..." sagte ich monoton und sein Blick wurde noch verwirrter, als er ohnehin schon war. Er kam schnell auf mich zu und packte mich an den Schultern. "Yusei, glaubst du ernsthaft, dass ich so jetzt gehen lassen, ohne dass du mir sagst, was los ist?" Seine Stimme war fest und klar, ich hatte immer noch ein flaues Gefühl in der Magengegend, aber irgendwie war ich nicht mehr traurig. Ich fühlte mich leer, total emmotionslos, das lag vielleicht an dem Schock, den dieses Telefonat ausgelöst hatte. Jedenfalls sah ich Kalin jetzt direkt in die Augen. "Das war Trudge ..." sagte ich langsam und meine Stimme klang merkwürdig hohl "Er sagte, dass er im Krankenhaus ist bei Jack ... er fragte mich, ob ich vorbeikommen kann ..." mein Blick wanderte an die Wand hinter Kalin, aber ich sah die Wand gar nicht, mit meinen Gedanken war ich weit weg. Ich spürte, wie ich geschüttelt wurde und sah Kalin wieder an. "Ja und? Was ist passiert? Wieso ist Jack im Krankenhaus? Ist es schlimm?" bohrte er weiter "Sie haben ihn auf dem Boden gefunden, bewusstlos und anscheinend mit mehreren Knochenbrüchen und blutüberströmt. Sie ... sie glauben, dass ... er sich ... das Leben nehmen wollte. Sein Zustand ist kritisch." sagte ich langsam und immer noch hohl "Ich muss jetzt ins Krankenhaus ..." fügte ich noch hinzu und riss mich von Kalin los, der mich total entsetzt anstarrte. "Du gehst nicht allein." sagte er laut und bestimmt, nachdem er sich wieder gefasst hatte "Ich lass in diesem Zustand nicht alleine fahren." Mir war es gleich, was er nun tat. Ich fühlte mich leer und ausgelaugt, ich wusste nicht, warum ich nicht weinte und sonst ging es mir auch ganz gut. Aber der Gedanke, dass Jack sich umbringen wollte, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. "Oh Jack ... Warum hast du das getan?" Ich bewegte mich nur noch mechanisch und instinktiv. Kalin folgte mir runter in die Werkstatt und hielt mich fest, als ich mein D-Wheel besteigen wollte. "Du solltest besser nicht fahren ..." sagte er und ich nickte nur und folgte ihm dann zu seinem D-Wheel. Er gab mir einen Helm und ich setzte mich hintendrauf, dann fuhr er los zum Krankenhaus. Jack's Sicht: Ich schlug die Augen auf und sah mich um. Ich war in meinem Zimmer und lag auf meinem Bett. Im ersten Moment war ich verwirrt und überlegte, was ich hier mache und wie ich hier her gekommen war. Dann fiel es mir wieder ein ... Yusei hatte mir gesagt, dass er mich nicht liebt, danach war alles schwarz. Ich setzte mich auf und vergrub mein Gesicht in meinen Händen, Tränen tropften zwischen meinen Fingern auf den Fußboden. "Wie kann das sein? Einfach so? Ich verstehe es nicht." dachte ich verzweifelt und erhob mich langsam. Dann wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und fasste den Entschluss, dass hier nicht mehr länger wohnen wollte, wo mein Geliebter in den Armen eines anderen lag. Das würde ich nicht ertragen, das ist einfach zu viel für mich, deshalb beschloss ich weg zu gehen. Irgendwohin, wo ich meinen Geliebten vergessen konnte, falls dies überhaupt möglich war. Ich ging zur und öffnete diese, ich erblickte meinen süßen Yusei auf dem Sofa sitzend neben Kalin. Wut stieg in mir auf, doch ich unterdrückte das Gefühl, wenn es ihn doch glücklich machte, dann wollte ich nicht im Weg stehen. Mir brach der kalte Schweiss aus und ich hechelte etwas, mir war auch leicht übel, bei diesem Anblick. Yusei stand auf und fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Ich sah noch, dass Kalin nach seiner Hand greifen wollte, um ihn zurück zu halten. Natürlich war nichts in Ordnung. Mein Geliebter war mit einem anderen glücklich, wie könnte da überhaupt nur irgendwas in Ordnung sein? Doch nachdem ich Kalin's Geste sah, nahm ich mich zusammen und sagte: "Komm nicht her!" ich sah wie sich Yusei's Augen vor Entsetzen weiteten. Er rief meinen Namen und wollte wohl irgendwas erklären, doch ich wollte es nicht hören. Ich sagte ihm, dass ich jetzt gehen werde und er mich nicht aufhalten könne. Langsam bewegte ich mich durch den Raum und öffnete die Wohnungstür, doch irgendwas hielt mich zurück einfach so zu verschwinden, ich musste ihm noch eines sagen, bevor ich gehen würde. Es fiel mir schwer ihm in die Augen zu schauen, ein dicker Kloß saß in meinem Hals und ich versuchte mit aller Gewalt die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. "Yusei du hast mir gesagt, was du fühlst und deshalb werde ich jetzt gehen. ... Ich werde dich immer lieben ..." bei diesen Worten konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten und sah ihn immer noch an. Vielleicht hoffte ich, dass er mich doch aufhalten würde, ich kanns nicht sagen, was ich damals dachte, da ich es nicht mehr weiss. Jedenfalls verharrte ich noch einen Moment so ehe mich von ihm abwandt und die Tür unter mir zu zog. Ich ging runter in die Werkstatt zu meinen D-Wheel, doch ich zögerte es zu besteigen und einfach davon zu fahren. Traurig starrte ich auf die Tür, die zur Wohnung hoch führte und hoffte wohl, dass mein Yusei sie aufstossen und zu mir in meine Arme kommen würde. Ich wartete wohl einige Minuten so, doch dann riss ich mich mit einem Kopfschütteln aus meinen Gedanken und bestieg mein D-Wheel. Yusei würde nicht kommen, er hatte seine Worte also wirklich ernst gemeint. Traurig fuhr ich davon, ich wusste noch nicht genau, wo ich hin wollte, ich folgte einfach der Straße, ohne erkennbares Ziel. Irgendwann fuhr ich am Büro des Sicherheitsdienstes vorbei, dieses hohe Haus erweckte einen Impusl in mir, dem ich folgen musste. Ich wusste, dass dies das falsche Gebäude dafür war, deshalb stellte ich mein D-Wheel hinter dem Haus ab und kletterte in einer kleinen Seitengasse, die Feuerleiter des Nachbarhauses hinauf. Dieses Haus hatte 8 Stockwerke, ich dachte, dass das hoch genug sei und kam irgendwann schwer atmend auf dem Dach an. Nachdem ich eine Weile keuchen mit den Händen in die Rippen gepresst da stand, konnte ich langsam wieder normal atmen. Dann bewegte ich mich wie in Trance auf den Rand des Daches zu und schaute nach unten. Das war ganz schön hoch und neben mir erstreckte sich das Büro des Sicherheitsdienstes. "Yusei, bitte verzeih mir ..." dachte ich "Doch ich liebe dich einfach zu sehr, ich kann es nicht ertragen, dich mit Kalin glücklich zu sehen, das fühlt sich an, als würde mir jemand das Herz herausreissen. Ich kann ohne dich einfach nicht leben, Yusei mein Geliebter." Nachdem ich den Gedanken zu Ende gedacht hatte, stellte ich mich mit dem Rücken zur Kante, breitete meine Arme aus und lies mich rückwärts nach unten fallen. Ich sah noch in dem Himmen und dann wurde alles schwarz. Ich wusste nicht was passiert war, nur dass mir so ziemlich alles weh tat, als ich meine Augen wieder aufschlug. Ich nahm nur verschwommen war, was um mich herum geschah. Ich lag auf dem Boden und zwar auf der Seite. Wie war ich hier her gekommen? Ich versuchte mich zu drehen, doch dies schien unmöglich. "Er lebt noch, ruft sofort einen Notarzt." konnte ich eine Stimme hören und fragte mich gleich was los war. Mir war schlecht und ich spuckte, doch das was ich spuckte war rot. War das Blut? Jemand beugte sich zu mir runter. "Jack? Was ist passiert? Kannst du reden?" ich kannte diese Stimme, doch ich wusste in diesem Moment nicht zu wem sie gehörte, ich hob ein bisschen den Kopf und konnte etwas verschwommen eine Person ausmachen. Diese Person trug eine Uniform vom Sicherheitsdienst, es war Trudge. Ich versuchte was zu sagen, doch ich spuckte nur erneut und wieder war es rot. Dann hörte ich eine Sirene "Los schnell, er spuckt Blut, er muss vom Dach des Hauses gefallen sein." konnte ich Trudge rufen hören und dann spürte ich noch wie ich hochgehoben und auf etwas weiches gelegt wurde. Man leuchtete mir in die Augen, doch das nahm ich kaum wahr, ich war so müde und mir tat alles weh. Ich wollte nur, dass dieser Schmerz aufhört. Das Stimmengewirr um mich herum, wurde unverständlich und ich konnte nicht mehr definieren, wer sprach oder was gesprochen wurde. Ich fühlte mich so unendlich schwer und schloss meine Augen, dann bekam ich nichts mehr mit. Kapitel 22: Schock ------------------ Yusei's Sicht: ich weiss nicht, wie lange wir unterwegs waren, aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Irgendwann hielt Kalin vor einem großen weissen Gebäude, das ich als Krankenhaus ausmachte. Ich sprang von seinem D-Wheel hinunter und zog den Helm ab. Wie ein Robotor bewegte ich mich auf die Eingangstür zu und Kalin folgte mir. Kaum hatte ich das Gebäude betreten, kam mir Trudge entgegen. "Yusei, ich muss erst mit dir reden, bevor ich dir erlauben kann zu Jack zu gehen." sagte er sofort und ich blieb stehen. "Nein nicht hier." sagte er kopfschüttelnd und wie mit seiner Hand in eine Richtung. Ich folgte ihm und Kalin war immer noch hinter mir, das konnte ich spüren, ich war ihm dankbar, dass er mich nicht hat alleine gehen lassen. An einer Tür blieb Trudge stehen und öffnete diese, dann wies er uns den Raum zu betreten und uns zu setzen. Ich wollte aber gar nicht sitzen, dennoch tat ich es, weil sowieso alles sinnlos war, was ich gerade tat. Trudge setzte sich mir gegenüber und schaute mich an, Kalin saß neben mir, ich hatte meine Finger ineinander verschränkt und meine Hände lagen auf dem Tisch. Kalin legte seine Hand auf meine und schaute dann auch zu Trudge, gebannt warteten wir, was er uns sagen wollte. Obwohl ich das meiste eh schon wusste. "Also Yusei, es sieht im Moment nicht gut aus, ich will dich nur darauf vorbereiten, was dich erwartet, wenn du das Zimmer betrittst." ich nickte leicht und Trudge fuhr fort. "Er liegt auf der Intensivstation und ist an einigen Geräten angeschlossen. Er wurde ins künstliche Koma versetzt, weil die Ärzte der Meinung waren, dass dies im Moment das Beste für seinen Körper wär. Er hat sich allem anschein nach vom Dach des Hauses neben dem Büro des Sicherheitsdienstes gestürzt." er hielt inne und schaute mich und dann Kalin an, dann wieder mich. Ich blieb bewegungslos und ohne eine Miene zu verziehen sitzen, beobachtete ihn einfach und lies seine Worte auf mich einwirken. "Er wird zudem noch künstlich beatmet auf Grund des Komas, ist er nicht mehr in der Lage selbst zu atmen. Sein Zustand ist kritisch, die Ärzte kämpften um sein Leben, sie konnten ihn einigermaßen stabilieren und eigentlich darf niemand zu ihm. Aber ich war mich sicher, dass du ihn sehen wollen würdest, so konnte ich die Ärzte davon überzeugen, dass du zu ihm darfst, aber nur allein." er schaute jetzt Kalin an "Es tut mir leid, aber du musst hier warten." im Augenwinkel konnte ich sehen, dass Kalin nickte und mir einen flüchtigen Blick zu warf. "Er hat mehrere Knochenbrüche und muss noch operiert werden, doch das wollen sie morgen früh machen, so lange er über Nacht einigermaßen stabil bleibt." fuhr Trudge fort "Ich muss dich aber noch was fragen Yusei ..." sagte er langsam und schaute mich mit festem Blick an. Ich nickte nur, was er wohl als Zeichen verstand die Frage zu stellen: "Weisst du warum Jack sich vom Dach des Hauses gestürzt hat?" Ein beklemmendes Gefühl legte sich auf meine Brust, als er mich das fragte und ich rang kurz nach Luft. Ich schüttelte langsam den Kopf, ich wollte es ihm nicht sagen, deshalb hatte ich so reagiert, ich würde es ihm wohl zu einem späteren Zeitpunkt sagen Aber ich wollte erst zu Jack. "Nun gut, es tut mir leid, aber ich musste dir diese Frage stellen, ... die Arbeit verstehst du?!" sagte er dann und stand auf. "Ist schon okay." gab ich zurück und erhob mich ebenfalls. Kalin hielt meinen Arm fest und ich drehte mich zu ihm um. "Ich bin gleich wieder da." sagte ich zu ihm doch er schaute mich besorgt an "Mir gehts gut, glaub mir." fügte ich noch hinzu und beugte mich zu ihm hinunter, um ihm einen flüchtigen Kuss zu geben. Dass Trudge nun mit offenem Mund dastand und zu uns schaute, war mir egal. Kalin lies meinen Arm los und ich folgte Trudge zur intensiv Station. Ich versuchte ruhig zu bleiben und mich innerlich auf das vorzubereiten, was ich gleich zu Gesicht bekommen würde. Vor einer Tür blieb er stehen. "Da drin liegt Jack, warte hier, ich werde schnell dem Arzt Bescheid sagen, dass du jetzt zu ihm gehst." Trudge ging schnellen Schrittes den Flur entlang und bog um eine Ecke. Ich stand vor der Tür und rührte mich nicht, ich fühlte mich immer noch einigermaßen gut und ich konnte es mir einfach nicht erklären. Nach ein paar Minuten kam Trudge zurück und gab mir ein Zeichen, dass ich das Zimmer nun betreten darf, er würde vor der Tür warten. Ich griff nach der Klinke und atmete tief durch, dann öffnet ich langsam die Tür und ging hinein. Bevor ich mich umsah, schloss ich aber schnell die Tür wieder hinter mir. Ich konnte ein regelmäßiges Piepen hören und drehte mich nun um, so dass in den Raum hinein sah. Dort stand ein Bett auf dem Jack lag, er sah furchtbar aus, hatte überall Schrammen und blaue Flecken. In seinen Mund führte ein dicker Schlauch, auf seiner Brust klebten Sensoren, genauso wie an seinem Zeigefinger, dort klemmte ebenfalls ein Sensor. Die Sensoren auf seiner Brust, waren wohl das EKG, das die Herzfrequenz überwachte, weshalb es die ganze Zeit piepte, der Sensor, der an seinem Zeigefinger klemmte, war für die Sauerstoffsättigung in seinem Blut. Ich schaute mir das Gerät an, er hatte einen regelmäßigen Puls von 65 und die Sättigung lag aber nur bei 78%. Ich wandte meinen Blick jetzt wieder Jack zu, dessen Brust sich mechanisch hob und senkte, mit einem seltsam zischenden Geräusch, was wohl an dem Beatmungsgerät lag. Er war noch an einen Tropf angeschlossen, der über ihm hing und mit einem Schlauch in seine Hand führte. Sein eines Bein war eingegipst und hing in einer Schlinge, um sein Becken hatte er eine seltsame Stütze, ich fragte mich, ob dies auch gebrochen war, mitten auf dem Brustkorb hatte er ein gewaltiges Hämatom, das fast alle Farben aufwies. Es war einfach nur ein grauenvolles Bild Jack so zu sehen. Langsam näherte ich mich ihm, ich wusste, dass er im Koma lag und mich deshalb nicht hören konnte, aber ich wollte trotzdem mit reden. Ich setzte mich auf einen kleinen Hocker neben seinem Bett und legte meine Hände auf seinen Arm, dieser war ganz kalt, was mich für einen Moment erschaudern lies. Irgendwie fühlte ich mich seltsam leer und war nicht in der Lage Emmotionen zu zeigen, wie ich meinen Freund so da liegen sah. Plötzlich piepte das Gerät etwas schneller, sein Puls stieg auf über 80 an, aber nur für einen Moment, dann sank er wieder auf 65 runter. Ich fragte mich, ob er meine Berührung gespürt hatte und sein Puls deshalb gestiegen war. Ich strich sanft mit dem Handrücken über seine Wange und schaute ihn an, es war ein Bild des Jammers. "Jack ..." flüsterte ich in sein Ohr, da ich mich zu ihm hingebeugt hatte "Es tut mir so leid, ich wollte dir nicht wehtun und schon gar nicht wollte ich, dass du sowas dummes machst." jetzt legte sich ein beklemmendes Gefühl über meine Brust, ich schnappte nach Luft, das Atmen fiel mir schwer und dann ... endlich stieg unheimlich Trauer in mir auf und Tränen lösten sich aus meinen Augen. Ich nahm Jack's Hand in meine und küsste sie, dann legte ich meinen Kopf neben seinen, mit dem Gesicht nach unten und schluchzte in das Kissen. "Jack ... Wieso nur hast du das gemacht? Ich weiss, ich hab dir wehgetan und es tut mir unendlich leid. Jack ich liebe dich ..." langsam hob ich den Kopf und meine Tränen tropften nun in sein Gesicht, doch er rührte sich einfach nicht. Mechanisch hob und senkte sich seine Brust, während das EKG ruhig weiter piepte. "Bitte werd wieder gesund ..." Irgendwas schnürte mir meine Brust zu, die Luft blieb mir weg und dann wurde alles schwarz. Ich spürte, wie mir jemand auf meine Wange tätschelte "Yusei? Komm schon wach auf." vernahm ich eine Stimme und schlug die Augen auf. Ich hörte das Piepen, also war ich wohl noch in Jack's Zimmer, is lag auf dem Boden und hatte irgendwie Kopfschmerzen. Trudge kniete neben mir und sah jetzt erleichtert aus. Ich setzte mich auf und hielt mir meinen Kopf, der verdächtig doll hämmerte. "Was ist passiert? Was mach ich denn auf dem Boden?" fragte ich verwirrt und Trudge sah mich an und zog eine Augenbraue hoch. "Ich denke, dass das zu viel für dich war und du solltest jetzt auch besser wieder gehen." sagte er langsam und ich versuchte immer noch meine Gedanken zu sortieren, was gar nich so einfach war mit den Kopfschmerzen. "Aber was ist passiert?" fragte ich erneut "Nunja, ich war nicht dabei, aber ich schätze mal, dass du das Bewusstsein verloren hast und dann bist von diesem Hocker gekippt, wahrscheinlich mit dem Kopf vorran." erklärte und stand auf, dann hielt er mir seine Hand hin, um mir auf zu helfen. Ich ergriff sie ohne zu zögern und zog mich hoch, dann fiel mein Blick wieder auf Jack. Es fiel mir schwer ihn anzusehen, meine ganzen Gefühle kamen wieder hoch, ich kämpfte mit den Tränen, Trudge schien dies zu bemerken und führte mich langsam aus dem Zimmer raus. "Du solltest jetzt besser nach Hause gehen, ich werde dich morgen früh anrufen, wenn er aus dem OP zurück ist, oder falls sich was ändert, dann melde ich mich natürlich auch sofort." sagte Trudge, nachdem er die Tür von Jack's Zimmer hinter uns geschlossen hatte. Ich nickte nur und lies mich von Trudge zurück zu Kalin führen, der sofort aufsprang, als er mich sah. "Yusei? Was ist passiert? Du siehst furchtbar aus ..." sagte er schnell und ich schaute ihn an. "Ich weiß nicht genau, ich habe Kopfschmerzen." gab ich nur zurück "Lass uns nach Hause fahren." fügte ich noch hinzu und wieder lösten sich Tränen aus meinen Augenwinkeln. Es war einfach zu viel Jack so zu sehen, die Trauer und die Angst, die ich die ganze Zeit verdrängt habe, schien mich nun zu überwältigen. Kalin nickte nur und zusammen verabschiedeten wir uns von Trudge, ich bedanke mich noch bei ihm, dann verliesen wir das Krankenhaus und fuhren schnell nach Hause zurück. Ich war kaum im stande, die Treppen hochzu steigen und als ich endlich geschafft hatte ging ich direkt in mein Zimmer und lies mich bäuchlings auf mein Bett fallen. Die Tränen, die ich die ganze Zeit zurückgehalten hatte übermannten mich jetzt und ich weinte heftig in mein Kissen. Kapitel 23: Die Erkenntnis -------------------------- Kalins Sicht: Nachdem Yusei von Jack zurückkam, wirkte er verstört und er war ganz blass, aber sagen wollte er nichts dazu. Ich konnte ihm ansehen, dass er traurig war. Womöglich gab er sich die Schuld an dem was Jack getan hatte. Wir verabschiedeten uns von Trudge und fuhren gemeinsam wieder nach Hause, dort angekommen merkte ich, dass es Yusei schwer fiel die Stufen hochzusteigen, doch als ich einen Versuch machte ihm zu helfen, stieß er mich weg. Ihm schien es nicht gut zu gehen, er war den Tränen nahe. Kaum hatten wir die Wohnung betreten wandte er sich um und ging direkt in sein Zimmer, er schloss dir Tür hinter sich und lies mich einfach stehen. Ich wollte ihm doch helfen, er litt unheimlich gerade, dessen war ich mir sicher, doch was könnte ich nun tun? Er tat mir so leid, sicher gab er sich die Schuld an Jack's Zustand, was ihn fertig machen musste. Doch das war nicht alles, was ihn so beschäftigte, da war ich mir sicher. "Er liebt Jack noch ..." dieser Gedanke drängte sich immer weiter in den Vordergrund, so sehr ich mich auch bemühte ihn los zu werden, es half nichts. Ich war mir sicher, dass Yusei Jack liebte, auch wenn er diesem sagte, dass es nicht so war, weshalb Jack sich wahrscheinlich vom Dach gestürzt hat. Die Erkenntnis schlug ein wie ein Blitz und ich wurde traurig, ich liebte ihn, doch er liebte einen anderen mehr als mich, dessen war ich mir jetzt sicher. Jack's Tat trieb meinen Geliebten wieder in seine Arme, aber die Gefühle für ihn musste er schon vorher gehabt haben, er hatte sie wohl nur verdrängt mir zu liebe. Einzelne Tränen lösten sich aus meinen Augenwinkeln und ich kniff die Augen zusammen. Plötzlich dachte ich an Crow, ich hatte ihm unheimlich wehgetan, was mir jetzt erst richtig bewusst wurde und es tat mir leid. Ich musste mit ihm reden, ich wollte nicht, dass er traurig ist, doch zuerst wollte ich nach Yusei sehen, denn immerhin war er mein Partner und ich liebe ihn. Langsam öffnete ich die Tür zu seinem Zimmer und sah hinein. Er lag bäuchlings auf den Bett und hatte sein Gesicht in sein Kissen gedrückt, ich konnte ihn leise schluchzen hören. Es tat mir weh ihn so zu sehen und es versetzte mir einen Stich in mein Herz, weil ich wusste, dass er wegen Jack so traurig war. Er schien mich nicht zu bemerken, ich beobachtete ihn eine Weile und ging dann langsam zu ihm, bis ich unmittelbar neben dem Bett stand. Yusei's Sicht: Ich machte mir schreckliche Vorwürfe, wegen dem was mit Jack passiert war. Es tat mir so leid, was ich zu ihm gesagt hatte. Ich lag auf dem Bett und drückte mein Gesicht fest ins Kissen, so dass mich niemand weinen hören würde. "Jack, es tut mir leid. Ich dachte, ich tue das Richtige, wenn ich das zu dir sage, ich wusste doch nicht, dass du so etwas machen würdest. Ich liebe dich so sehr, bitte komm zurück zu mir." diese Gedanken schossen mir durch den Kopf während ich mich krampfhaft an mein Kissen klammerte. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Rücken und zuckte zusammen, lies meinen Kopf aber in meinem Kissen. Ich wusste, dass es Kalin war, wer sollte es auch sonst sein. Ich wollte nicht, dass er mich so sieht und fühlte mich ein bisschen schuldig ihm gegenüber, das ich ihn zwar liebte, aber eben auch Jack. "Yusei?" sagte er zögernd und sehr leise, da ich bei seiner Berührung aufhörte zu schluchzen, konnte ich ihn hören. Jetzt setzte er sich neben mich aufs Bett, seine Hand ruhte weiterhin auf meinem Rücken. "Es ist nicht deine Schuld, was passiert ist. Ich bin sicher Jack wird wieder, er ist doch stark." sprach er auf mich ein, doch ich war mir nicht sicher, ob ich ihm glauben sollte, denn wenn ich das nicht zu Jack gesagt hätte, hätte er das sicher nicht gemacht und ob er jetzt noch genug Lebenswillen besaß, um das zu überstehen war auch fraglich. Kalin blieb nun schweigend neben mir sitzen, scheinbar wartete er darauf, dass ich antworten würde. Langsam hob ich den Kopf, wischte vorher mein Gesicht in meinem Kissen ab, da ich nicht wollte, dass er mich so verheult sieht. Ich setzte mich auf auf und schaute ihn an. "Doch es ist meine Schuld, du weisst was ich zu ihm gesagt habe ... ich ... ich habe ihm das Herz gebrochen. Und jetzt ... stirbt er vielleicht ..." diese Worte kamen stockend über meine Lippen und ich brach sofort wieder in Tränen aus, weil mir klar wurde, was ich gerade sagte. Jack könnte tatsächlich sterben, diese Erkenntnis traf mich sehr hart und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Kalin legte mir beschwichtigend seine auf den Rücken und zog mich in seine Arme, ich lies es über mich ergehen und lehnte mich an seine Brust. Auch wenn ich mir komisch dabei vorkam, jetzt wo ich wusste, wie sehr ich Jack noch liebte und ihn wieder haben wollte. Aber dafür musste ich Kalin verletzen, was ich nicht wollte. Ich wusste nicht was ich machen soll. Es dauerte eine Weile, bis ich mich wieder beruhigt hatte, dann wischte ich mir die Tränen mit dem Ärmel meiner Jacke aus dem Gesicht. "Yusei, du liebst ihn!" sagte Kalin plötzlich und ich war mir sicher, dass mir seinen Worten die Gesichtszüge entgleisten. Damit hatte ich nicht gerechnet, dass er sowas zu mir sagen würde. Ich brauchte einen Moment, bis ich mich wieder gefasst hatte, dann schaute ich ihn an, er hielt mich seltsamer Weise immer noch im Arm. Ich schaute ihm lange in die Augen und wollte gerade was sagen, doch er fiel mir ins Wort. "Du brauchst nichts zu sagen, ich kann es in deinen Augen ablesen. In deinen schönen, blauen Augen ..." er hielt kurz inne und holte tief Luft "Ich wusste von Anfang an, dass du Jack nicht vergessen kannst, das wäre auch zu viel verlangt gewesen und als du mir gesagt hast, dass du mich liebst, war ich so unendlich glücklich." ich unterbrach ihn "Kalin, ich habe das auch so gemeint ..." doch weiter kam ich nicht, da er mich nicht ausreden lies "Ich weiss, Yusei. Doch du liebst Jack mehr als mich und du machst dir schreckliche Vorwürfe, wegen dem, was geschehen ist. Ich werde dich sicher nicht alleine lassen, ich bin immer für dich da, aber ich möchte morgen gerne mal zu Martha fahren und mit Crow reden, denn ihm, habe ich sehr weh getan." Stille trat ein und ich lies seine Worte auf mich einwirken, dann nickte ich. Ich konnte ja verstehen, dass er mit Crow reden wollte, war auch kein Problem für mich. "Ist okay, ich werde morgen ins Krankenhaus fahren, Trudge wollte mich ohnehin anrufen, wenn Jack aus dem OP raus ist. Dann kannst du so lange zu Martha fahren und mit Crow reden." Mittlerweile war ich wieder seltsam gefasst, ich fühlte mich zwar noch etwas schwach und mir war auch immer noch leicht flau in der Magengegend, aber meine Tränen waren versiegt und ich konnte mich normal mit ihm unterhalten. "Okay, dann machen wir es so." stimmte mir Kalin zu und lächelte mich jetzt an. Irgendwie stimmte sein Lächeln mich nachdenklich, ich hatte defintiv Gefühle für ihn, doch im Moment konnte ich nur noch an Jack denken und ich betete, dass Trudge mich morgen Früh anrufen würde und mir sagt, dass alles gut verlaufen war. Ich schaute Kalin in die Augen und wollte mich gerade an ihn lehnen, weil es gut tat, dass er da war, ich war froh nicht alleine zu sein, da legte er seine Hand auf meine Wange und küsste mich liebevoll. Ich schloss für einen Moment die Augen, es war ein schönes Gefühl, doch es dauerte nur ein paar Sekunden. "Willst du noch etwas essen?" fragte er dann und ich schaute ihn verwirrt an. "Nein, ich glaube nicht, ich leg mich schlafen." gab ich zurück, auch wenn ich mir sicher war, dass ich nicht schlafen konnte. "Gut dann werde ich dich jetzt allein lassen." sagte er und stand auf, doch ich packte ihn am Handgelenk "Bitte nicht, bleib bei mir." meine Stimme hatte einen flehenden Unterton, den ich gar nicht beabsichtigt hatte. Er drehte sich zu mir um und ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, dann nickte er und setzte sich wieder zu mir aufs Bett. "Aber nur, weil du mich darum gebeten hast." Ich nickte und musste nun doch auch keicht lächeln. Ich stand auf und zog mich schnell um, dann schwang ich mich unter die Decke und hob sie hoch. "Komm." sagte ich und tätschelte mit einer Hand auf den Platz neben mir. Kalin zog sich ebenfalls um und kroch dann zu mir unter die Decke. Er streckte einen Arme aus und legte ihn mir um die Hüfte. Ich kuschelte mich eng an ihn und lies meinen Kopf auf seiner Schulter nieder, dann schloss ich die Augen und sank in einen unruhigen Schlaf. Kapitel 24: Hoffnung -------------------- Ich wurde unsanft von dem Klingeln meines Handys geweckt, ich schaute auf die Uhr, es war erst 4 Uhr morgens. Ich schaltete schnell und griff mit zittrigen Fingern nach meinem Handy. "Ja?" meldete ich mich und hielt den Atem an, ich befürchtete das Schlimmste, wenn mich jemand um diese Uhrzeit anrufen würde. "Was? Oh mein Gott. ..." ich schnappte nach Luft und hörte dem Anrufer aufmerksam zu "Ich verstehe ... Zum Glück ... Ja, danke für den Anruf. ... Bis nachher." Kalin war inzwischen auch aufgewacht und schaute mich augenreibend an. "Was ist denn los?" nuschelte er, anscheinend war er nicht ganz bei sich. "Trudge hat mich eben angerufen." sagte ich knapp und konnte sehen, wie Kalin's Blick zur Uhr fiel, schlagartig schien er hellwach zu sein. "Wie Trudge? Ist was mit Jack?" fragte er schnell und schaute mich besorgt an. "Naja, wie mans nimmt. Sein Herz ist gegen Mitternacht stehen geblieben ..." Kalin schlug sich die Hände vor den Mund und atmete zischend ein "Sie konnten ihn aber wiederbeleben, dann haben sie ihn sofort operiert, die OP dauerte bis eben und Trudge rief mich sofort an, um mir zu sagen, dass Jack wieder heil aus dem OP gekommen ist. Sein Zustand ist soweit stabil, aber sie haben ihn noch immer im künstlichen Koma gelassen und er wird auch noch beatmet." erklärte ich ihm und während ich es sagte, sackten die Worte erst bei mir und ich realisierte, dass Jack beinahe gestorben wär. Kalin nahm langsam die Hände wieder von seinem Mund weg und schaute mich mit einer Mischung aus Entsetzen und Erleichterung an. Er atmete laut aus und machte eine seltsame Handbewegung, es sah aus, als ob er mich in den Arm nehmen wollte, es sich auf halben Weg dann doch anders überlegte. Erleichterung machte sich in mir breit, ich war froh, dass Jack noch lebte, auch wenn sie ihn dafür mitten in der Nacht noch operieren mussten, er hatte wohl schwere innere Blutungen und die mussten gestillt werden. Jetzt konnte ich jedenfalls nicht mehr schlafen, ich wollte so schnell wie möglich zu Jack, doch dafür war es noch zu früh. Ich beschloss mich nochmal hinzulegen und mich wenigstens auszuruhen, auch wenn ich nicht einschlafen würde. "Alles in Ordnung?" fragte mich Kalin und schaute mich etwas misstrauisch an, ich nickte und lächelte sogar leicht. "Lass uns noch ein bisschen schlafen, es ist noch mitten in der Nacht." sagte ich dann zu ihm, streckte den Arm aus und zog ihn zu mir. Ich muss dann wohl doch noch mal eingeschlafen sein, denn ich wurde von den Sonnenstrahlen geweckt die durchs Fenster fielen. Schnell setzte ich mich auf und Kalin erschrack, bei meiner plötzlichen Bewegung. "Was ist los?" fragte er müde und rieb sich die Augen "Nichts ..." ich schaute auf die Uhr, es war halb 10 "Es ist nur schon halb 10, ich würde jetzt gerne zu Jack ins Krankenhaus gehen." Kalin nickte und stand auf, ich schlüpfte ebenfalls aus dem Bett und zog mich schnell an. Ich konnte seinen Blick auf mir spüren, während ich mich anzog, doch als ich mich umdrehte verlies er gerade das Zimmer. Ich folgte ihm und fand ihm im Wohnzimmer, es war eine seltsame Stimmung. "Lass uns noch zusammen frühstücken." schlug er vor und lächelte leicht, ich hatte zwar keinen Hunger und Lust zu frühstücken hatte ich auch nicht, ich wollte am liebsten so schnell wie möglich zu Jack, aber ich wollte Kalin nicht vor den Kopf stossen, also stimmte ich zu. Zusammen gingen wir dann in die Küche und machten ein kleines Frühstück zurecht. Beim Essen unterhielten wir uns kaum, die Stimmung war gedrückt, ich wusste ja, dass Kalin mit Crow reden wollte und war ihm deshalb auch nicht böse. Als wir fertig waren, erhob er sich als erster. "Ich fahr jetzt zu Martha und rede mit Crow, ich komme dann ins Krankenhaus und hol dich ab." sagte er und kam auf mich zu, dann packte er meine Hände und schaute mir in die Augen. "Lass dich nicht unterkriegen, Jack packt das." flüsterte er und dann gab er mir einen sanften Kuss, der ein Lächeln über mein Gesicht huschen lies. Ich nickte und er lies mich los, dann wandte er sich um und ging zur Tür. Ich wartete noch einen Moment und ging dann auch hinunter in die Werkstatt. Kalin war schon weg, also schritt ich langsam zu meinem D-Wheel und stieg auf. Es dauerte nur 10 Minuten, dann stellte ich mein rotes D-Wheel vor dem Krankenhaus ab und stieg langsam die Stufen zum Eingang hinauf. Trudge wartete schon auf mich, wie ichs mir gedacht hatte. "Da bist du ja Yusei, ich hatte dich früher erwartet." sagte er, als ich vor ihm stehen blieb. "Äh ja, ich wollte auch schon längst da sein, aber Kalin wollte noch frühstücken ..." erklärte ich ihm "Wie geht es Jack denn?" Trudge's Miene wurde ernst "Nicht so gut, die OP heute Nacht war zwar erfolgreich, sie konnten die inneren Blutungen stillen, aber muss immer noch künstlich beatmet werden und wann er wieder aufwachen wird, oder ob er überhaupt wieder aufwachen wird, bleibt fraglich." er schaute mich mit einem seltsam, traurigen Blick an. Mir rutschte das Herz in die Hose, als ich seine Worte vernahm und mein Magen drehte sich um, doch ich riss mich zusammen, ich wollte jetzt einfach nur zu ihm, ich wollte ihm sagen, wie sehr es mir leid tut und wie sehr ich ihn liebe. "Kann ich zu ihm?" "Ich denke schon, geh nur, ich bleib hier, vielleicht solltest du vorher noch mit dem Arzt reden." sagte Trudge und ich nickte "Gut werde ich tun." dann wandte ich mich ab und ging mit einem mulmigen Gefühl im Bauch und leicht zitternd Richtung intensiv Station. Auf dem Flur, vor Jack's Zimmer, kam mir schon der Stationsarzt entgegen. "Wollen sie zu Herrn Atlas?" fragte er mich und blieb 2 Meter von mir entfernt stehen. "Ja, können sie mir sagen, wie es um ihn steht?" der Arzt zögerte "Nachdem Herzstillstand heute Nacht, mussten wir in notoperieren, soweit lief alles gut und wir haben auch die Medikamente, die ihn im Koma hielten abgesetzt, aber wacht nicht auf und atmet auch nicht allein, deshalb ist er noch an der Beatmungsmaschiene angeschlossen. Ich kann ihnen nicht sagen woran das liegt, normalerweise hätte er wieder zu Bewusstsein kommen müssen." erklärte der Doktor ich nickte kurz, als Zeichen, dass ich es verstanden habe "Darf ich zu ihm?" fragte ich dann noch und der Arzt nickte, dann griff ich nach der Klinke und öffnete die Tür. Ich schloss die Tür wieder hinter mir und näherte mich langsam seinem Bett. Das EKG piepte gleichmäßig und zeigte einen Puls von 62, sein Brustkorb hob und senkte sich mechanisch durch den Schlauch in seinem Hals. Dieser Anblick lies gleich wieder Tränen in mir aufsteigen, ich setzte mich abermals auf den kleinen Hocker neben seinem Bett und griff nach seiner Hand. Augenblicklich erhöhte sich sein Puls auf 76 und sank nicht wieder. "Weiss er, dass ich hier bin? Der Arzt sagte doch er wär bewusstlos." dachte ich und schaute ihn gespannt an, ob er sich irgendwie bewegen würde, doch dies war leider nicht der Fall. Einzig sein Puls blieb bei dieser Geschwindigkeit. Ich strich zärtlich mit dem Handrücken über sein Gesicht. "Oh Jack, bitte wach doch wieder auf..." flüsterte ich und packte seine Hand mit beiden Händen, dann kniff ich die Augen zusammen und Tränen tropften auf Jack's Hand. Sein Puls beschleunigte sich abermals und war jetzt schon bei 98, das war ziemlich schnell, für das, dass er nur da lag. Ich hörte das schnellere piepen und sah auf, dann drückte ich fest seine Hand. "Jack ..." hauchte ich nur "Kannst du mir hören? Dann gib mir ein Zeichen." Ich hoffte so sehr, dass er irgendwas tun würde, mein Herz raste vor Aufregung und Anspannung, als ich zusah, dass das EKG immer schneller piepte. Jack hatte jetzt schon einen Puls von 112, das war doch irre, wenn das so weiterging würde er einen Herzinfarkt bekommen. "Jack bitte, beruhig dich. Ich bin bei dir, ich gehe nicht weg. Ich werde dich nie mehr verlassen, Jack hörst du mich? Ich liebe dich so sehr. Bitte wach auf." meine Stimme klang flehend und Tränen liefen unaufhörlich aus meinen Augenwinkeln, als ich plötzlich einen sanften Druck an meiner Hand spürte. Ich war mir nicht sicher, ob ich mir das nur eingebildete hatte oder nicht. Hatte Jack eben meine Hand gedrückt? Plötzlich sprang die Tür auf und der Doktor gefolgt von 2 Schwestern betraten das Zimmer, hektisch betrachtete der Arzt das EKG und schüttelte dann den Kopf. "Wie kann das sein? Wieso hat er so einen hohen Puls?" murmelte er "Schwester? Holen sie die Spritze, wir müssen ihm ein Beruhigungsmittel spritzen, das ist nicht gut für seinen Körper, wenn er sich jetzt so aufregt." Schnell verschwand die Schwester aus dem Zimmer, dann wandte der Doktor sich an mich. Ich saß immer noch auf dem Hocker und hielt Jack's Hand. "Vielleicht ist es besser, wenn sie jetzt wieder gehen." Schockiert über seine Worte rührte ich mich nicht vom Fleck, ich schaute zu Jack, dessen Atmung irgendwie seltsam wurde, es sah fast so aus, als würde er sich gegen die Beatmung wehren und wollte wieder selbst atmen. Plötzlich riss er die Augen auf und griff mit einer Hand, die ich nicht festhielt, nach dem Schlauch in seinem Hals und zog ihn schnell heraus, dann setzte er sich auf und hustete laut. Es klang fast als würde er ersticken. Ich war wie erstarrt und konnte nicht fassen, was ich da sah. Doch die 2te Schwester zog mich von ihm weg und ging schnell mit dem Doktor zusammen zu Jack. Er checkte ihn schnell durch und drückte ihn zurück in die Kissen. Da kam die 2te Schwester mit der Spritze zurück, sein Puls lag jetzt bei 139. Der Arzt zog die Spritze schnell auf "Halten sie ihn fest." rief er den Schwestern zu, die taten, was er verlangte und mit einem gezielten Stich in die Vene, spritzte der Doktor Jack das Beruhigungsmittel. Augenblicklich entspannte er sich und sein Puls beruhigte sich wieder er sank langsam zurück bis er wieder bei 67 konstant weiter piepte. Ich starrte Jack immer noch ungläubig an und langsam breitete sich Freude in mir aus, Jack war aufgewacht zwar nicht zurechnungsfähig, aber ich hielt es für ein gutes Zeichen. "Ich glaube, er braucht die Beatmung nicht mehr, er atmet allein und regelmäßig, die Sauerstoffsättung liegt bei 92%, das ist gut." meinte der Arzt und wies die Schwestern das Zimmer zu verlassen. Jetzt wandte er sich an mich "Ich weiss nicht wieso, aber anscheinend haben sie etwas in ihm ausgelöst, dass ihn aus dem Koma geholt hat. Er braucht jetzt aber noch Ruhe, vielleicht kommen sie besser morgen wieder." Ich nickte, dass Jack auf dem Weg der Besserung war, erleichterte mich und ich konnte ruhigen Gewissens vorerst nach Hause gehen. Als ich den Flur entlang schritt, schlich sich ein Grinsen über mein Gesicht und ich wischte die Tränen aus meinem Gesicht. Trudge begegnete mir auf dem Flur und schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Yusei? Ist was passiert?" ich bemerkte ihn erst, als er mich ansprach "Äh ja, Jack ist aufgewacht und hat sich den Beatmungsschlauch rausgerissen. Der Arzt hat ihm ein Beruhigungsmittel gespritzt, er schläft jetzt wieder, aber er atmet allein, ich glaube er wird es schaffen." erzählte ich Trudge "Das ist ja großartig, Gott sei Dank." gab er zurück. "Ich fahr jetzt nach Hause, ich komme morgen wieder, der Arzt meinte, dass Jack Ruhe brauchen würde." Trudge nickte und wir verabschiedeten uns voneinander, ich ging nach draussen und stieg die Stufen vor dem Eingang hinab. Plötzlich blieb ich mitten drin stehen. Eine Person kniete vor meinem D-Wheel und schien daran herum zu basteln. Kapitel 25: Ein neuer Mitbewohner --------------------------------- Ich beobachtete eine Weile die Gestalt, die sich an meinem D-Wheel zu schaffen machte, wohl weil ich überrascht war, dass da überhaupt jemand dran rum machte. Als ich mich gefasst hatte ging ich die restlichen Stufen hinunter zu meinem D-Wheel und der komischen Person. Es war ein junger Mann mit blauem, fast schulterlangem Haar. Ich tippte ihm auf die Schulter. "Was machst du da?" als ich ihn ansprach, zuckte er erschrocken zusammen und fuhr herum. "Wa ... Was?" stammelte er und sah mich ängstlich an. "Ich will wissen, was du an meinem D-Wheel machst." wiederholte ich meine Frage und der Junge stand auf, dann kratzte er sich verlegen am Hinterkopf und grinste "Es ... es tut mir leid. Ich kann nichts dafür. Das ist ein super D-Wheel, ich musste es mir einfach ansehen." Ich musterte ihn etwas misstrauisch, aber als ich sah, dass er wohl verängstigt war lächelte ich leicht, wohl um ihn zu beruhigen. "Kennst du dich denn damit aus?" fragte ich ihn und jetzt sah er mich etwas verwirrt an und zeigte mit seinem Zeigefinger auf sich. "Ich äh, ja schon, irgendwie habe ich mein Gedächtnis verloren, aber ich weiss alles über D-Wheels, das habe ich irgendwie nicht vergessen." erklärte er "So, okay und wie heisst du?" Er schaute mich verwirrt an und senkte dann den Blick. "Ich ... ich weiss es nicht mehr." "Oh, das ist schlecht, kommt mit, ich kenne jemanden, der das vielleicht herausfinden kann." ich packte ihn am Arm und zog ihn zurück ins Krankenhaus, weil Trudge noch dort war, ich war mir sicher, dass er herausfinden konnte, wer dieser Junge war. "Trudge!" rief ich, als ich ihn von hinten erblickte, er drehte sich um und schaute mich etwas verwirrt an. "Was machst du denn wieder hier? Ich dachte du wolltest nach Hause fahren." "Ja schon, aber ich hab diesen jungen Mann an meinem D-Wheel fummelnd entdeckt, er weiss leider nicht mehr wer er ist, oder was passiert ist, ich dachte vielleicht kannst du helfen dies heraustzufinden." Trudge musterte den Jungen neben mir und nickte dann. "Klar, wenn ihr wollt, kommt mit zu meinem Büro, dann jag ich sein Bild mal durch die Datenbank, dort werden sicher herausfinden, wer er ist." "Sehr gut." ich klatschte in die Hände und gemeinsam verliesen wir nun das Gebäude, Trudge war mit dem Auto da, also nahm er den Jungen mit, ich bevorzugte es aber mit meinem D-Wheel zu fahren und folgte dem Auto. Wobei es mich etwas überrascht, dass mein D-Wheel auf einmal eine schnellere Beschleunigung hatte, das war echt irre, es kam ruck zuck auf Touren. "Was hat dieser Junge nur damit gemacht?" diese Frage würde ich ihm auf jeden Fall noch stellen. Nach einer Fahrtzeit von ungefähr 10 Minuten hielten wir vor dem großen Gebäude des Sicherheitsdienstes. Ich stieg von meinem D-Wheel ab und ging zu Trudge und dem noch namenlosen Jungen hinüber. "Folgt mir, wir gehen in mein Büro, dann befragt ich den Zentralcomputer, der wird schon was rausfinden." sagte er und winkte uns, ihm zu folgen. "Was hast du mit meinem D-Wheel gemacht?" fragte ich den blau Haarigen Jungen während wir Trudge folgten "Es ist kommt viel schneller auf Touren." ich konnte sehen, dass er leicht rot wurde, dann lächelte er verlegen und sah mich an. "Äh naja, ich hab nur die Rotationsgeschwindigkeit, einen Tick verlangsamt, dadurch, bekam es eine schnellere Beschleunigung." "Interessant ... daran hab ich gar nicht gedacht, du scheinst wirklich Ahnung davon zu haben." sagte ich und grinste ihn an. Irgendwie lenkte mich dieser Junge von all meinen Sorgen sehr gut ab, ich vergaß für eine Weile meine Probleme bezüglich meiner Gefühle, für Jack und Kalin und ich machte mir weniger Sorgen um Jack. Wir kamen in Trudge's Bürp an, der sofort den Computer einschaltete und auf einem großen Bildschirm konnte man sehen was er tat. Er nahm ein Foto des Jungen und jagte es durch die Datenbank, des Zentralcomputers. Man konnte viele Bilder vorbeiflitzen sehen und irgendwann blieb es stehen, Treffer. "So da haben wir ihn ja, du heisst Bruno, aber viel mehr steht hier auch nicht über dich, nur noch, dass du wohl ein D-Wheel Mechaniker bist." erklärte Trudge und ich schaute mir die Infos an. "Ja seltsam, hier steht gar nicht, wo du wohnst." stellte ich fest und schaute ihn an. Er wirkte etwas geknickt, also lächelte ich leicht. "Wie wärst, du kannst bei uns in der Werkstatt für eine Weile wohnen, so lange bis du deine Gedächtnis wieder hast, ich schraube selbst gern an D-Wheels rum und ich freue mich wirklich jemanden gefunden zu haben, der sogar meine Fehler ausbessern kann." er schaute mich erstaunt an, grinste dann aber verlegen. "Danke für dein Angebot, da ich nicht weiss, wo ich sonst hin soll, werde ich mit dir kommen." gab er zurück. Wir bedankten uns noch bei Trudge für seine Hilfe und verliesen dann das Gebäude. Ich warf ihm einen Helm zu und bat ihn hintendrauf zu steigen, ich hatte schon völlig vergessen, dass Kalin mich eigentlich am Krankenhaus abholen wollte, weshalb ich einfach nach Hause fuhr. In der Werkstatt angekommen, zeigte ich Bruno erstmal alles, der schien ganz begeistert zu sein er kriegte sich kaum noch ein. Er war total begeistert von Jack's D-Wheel, das ich wieder hier her bringen lies, nach seinem sturz von dem Dach. "Oh shit!" rief ich auf einmal aus und Bruno schaute mich fragend an, doch in diesem Moment klingelte mein Handy und mich plagte jetzt schon mein schlechtes Gewissen. Als ich auf das Display schaute, wurde ich darin nur bestärkt, es war Kalin ... "Ja" meldete ich mich "Wo bist du?" hörte ich am anderen Ende "Ich ... äh ... zu Hause ..." doch er lies mich einfach nicht erklären, er fauchte mich an, wieso ich nicht gewartet habe, dass das doch so abgemacht war, ich wollte schon auflegen, weil mir das zu doof wurde, da kriegte er sich endlich wieder ein und ich konnte erklären. "Tut mir leid, Kalin. Wirklick, aber ... lass mich ausreden, bevor du mir nochmal ins Wort fällst ... Als ich das Krankenhaus verlies, schraubte so ein Junge an meinem D-Wheel rum, der wusste allerdings nicht wer er ist, hat wohl sein Gedächtnis verloren, ich mit ihm zum Büro b´von Trudge, er sein Bild durch die Datenbank gejagd, wir wissen jetzt zumindest, dass er Bruno heisst, aber mehr auch nicht, er wird vorerst bei uns in der Werkstatt wohnen." erklärte ich ihm und Bruno starrte mich die ganze Zeit an. Kalin legte dann auf mit den Worte: "Gut, ich komme jetzt zu dir." ich seufzte schwer und steckte mein Handy wieder in meine Hosentasche. "Alles ok?" fragte Bruno und ich sah ihn an "Äh ... ja sicher doch, das war Kalin, mein ... ähm Freund ..." sagte ich nur und Bruno schaute mich nun etwas verwirrt an. Ob er wohl an das dachte, was ich sagen eigentlich auch ausdrücken wollte, als ich es ihm sagte? Ich kann es nicht sagen, da ich keine Gedanken lesen kann, mal sehen, er wird es früh genug herausfinden. "Komm wir gehen hoch in die Wohnung, ich muss noch Abendessen machen, wenn du willst kannst du mir helfen." sagte ich zu Bruno und stieg die Stufen nach oben, er folgte mir kommentarlos. Oben angekommen ging ich erst mal ins Bad und wusch mir die Hände, dann begab ich mich in die Küche, Bruno schaute sich derweil um und kam dann zu mir in die Küche. "Erzähl mir was von dir, Yusei." sagte er plötzlich "Was willst du denn wissen?" "Naja, wenn ich mir das hier so anschaue, lebst du nicht allein hier." gab er zurück und ich holte einen großen Topf aus dem Schrank, befüllte ihn mit Wasser und stellte ihn auf den Herd, ehe ich ihm antwortete. "Tja das ist richtig, Crow wohnt normal noch hier und Jack auch, wir haben jeder ein eignes Zimmer zum schlafen, aber wegen ... Streitigkeiten, ist Crow vorrübergehend ausgezogen und ..." ich hielt inne und kniff die Augen zusammen, ich spürte wie Tränen in mir hochstiegen, aber das wollte ich jetzt auf keinen Fall, dann holte ich tief Luft und fuhr fort: "... und Jack, liegt ihm Krankenhaus, ihm gehört übrigens das tolle D-Wheel, von dem du so begeistert warst." erklärte ich ihm und er nickte, als Zeichen dass er es verstanden hatte. Er fragte nicht weiter nach, anscheinend hatte er bemerkt, dass ich nicht über die Sache reden wollte. "Und Kalin?" fragte er plötzlich "Was meinst du?" fragte ich zurück "Naja, du hast doch mit ihm telefoniert, wohnt er nicht hier?" "Ich spürte wie ich leicht rot wurde und wandte den Blick von ihm ab, um mich dem Gemüse zu widmen, das nun geschnippelt werden sollte. "Äh, eigentlich nicht, aber im Moment wohl schon." sagte ich knapp. "Eigentlich würde ich dich nun bitten mir was über dich zu erzählen, aber diese Frage bleibt uns nun wohl erspart." sagte ich und grinste dabei, aber weil er etwas traurig drein schaute, fügte ich noch hinzu "Entschuldige bitte meinen Sarkasmus, es ist so viel passiert in letzter Zeit, ..." "Schon okay." sagte er mit einem breiten Grinsen, was mich erleichterte. In dem Moment hörte ich die Wohnungstür aufgehen und war mir ziemlich sicher, dass Kalin nun wieder da war. Doch ich hörte, dass er sich unterhielt, was mir doch etwas merkwürdig vorkam, also ging aus der Küche, um nachzusehen, mit wem er sich unterhielt und mich hätte es ja fast umgehauen, als ich sah, dass Crow dabei war. Meine Überraschung wandelte sich allerdings sehr schnell in Freude und ich ging ein paar Schritte auf die beiden zu. "Hey Crow, schön dich wieder zu sehen." sagte ich vorsichtig, aber mit einem Lächeln, das er sogar erwiderte, als er mich ansah. "Ich freue mich auch Yusei, ich bin froh wieder hier zu sein und ich denke hier werde ich jetzt auch bleiben." erstaunt sah ich ihn an, dann Kalin. "Habt ihr das geklärt?" beide nickten, sagten aber nichts, was mich noch mehr verwirrte, aber Kalin kam zu mir, schlang seine Arme um meine Hüfte und drückte mir seine Lippen auf. Zuerts war ich sehr überrascht und riss die Augen auf, dann aber lies ich es zu und legte meine Arme in seinen Nacken, während ich meine Augen schloss. Als wir uns wieder voneinander gelöst hatten, schaute ich etwas besorgt zu Crow, der grinste mich aber nur an und hob einen Daumen nach oben. "Yusei, ist das dein Freund?" hörte ich auf einmal eine Stimme und fuhr herum, Bruno stand im Türrahmen der Küche und starrte zu uns rüber, ich lies Kalin los und nickte verlegen. "Ich hätte nicht gedacht, dass du so einen Freund meinst." grinste er "Ich dachte eher, jemand wie du, wär ein Frauenheld." bei diesen Worten musste ich selbst grinsen und Kalin und Crow fingen an zu lachen. Kapitel 26: Abendessen mit Schwierigkeiten ------------------------------------------ Nachdem wir uns von unserem Lachflash wieder erholt hatten sahen wir uns alle an. "Magst du uns deinen Freund nicht vorstellen Yusei?" fragte Crow schließlich und deutete auf Bruno "Äh ja sicher, das ist Bruno, den Jungen, den ich am Krankenhaus an meinem D-Wheel gefunden habe." grinste ich. Crow ging zu ihm und schüttelte ihm die Hand. "Äh Crow? Bruno wird ne Weile hier wohnen, ich hoffe du hast nix dagegen ..." sagte ich "Ich weiss, Kalin hats gesagt, nein ist okay, hab nix dagegen." sagte er und grinste. Ich hörte auf einmal ein verdächtiges Zischen. "Oh nein, das Essen." rief ich und rannte schnell in die Küche. Ich nahm fix den Topf vom Herd, denn es war übergekocht und das Wasser ist zischend auf der heissen Herdplatte verdampft. "Aaaahhh, scheisse ist das heiss." schrie ich und lies den Topf fallen, weil mir kochendes Wasser über die Hand gelaufen war. Der Topf knallte laut scheppernd zu Boden und der Inhalt ergoss sich über den Fußboden und über meine Füße, wobei ich glücklicher Weise Schuhe anhatte. Aber meine Hand brannte, wo das heisse Wasser drüber gelaufen war und sie war auch knall rot. "Was ist passiert?" rief Kalin, der gefolgt von Crow in die Küche gestürmt kam. "Oh nein, das schöne Essen." sagte Crow mit gespielt resignierter Stimme und betrachtete sich den Fußboden. Ich hatte meine schmerzende Hand am Handgelenk gepackt und betrachtete diese, sie brannte wie Feuer und schwoll leicht an, ich konnte fast zu schauen wie sich Blasen bildeten. Kalin wollte zu mir eilen, als er es sah, doch Bruno war schneller, ehe ich mich versah, griff er nach meiner Hand, drehte über der Spüle kaltes Wasser auf und zog meinen Arm so weit, dass meine Hand unter dem kalten Wasser landete. Das tat gut, so lange das Wasser über meine Hand lief, lies der Schmerz nach. "Danke Bruno, du hast schnell reagiert." grinste ich ihn an, mit der Hand immer noch unter dem fliessend, kalten Wasser. Kalin betrachtete Bruno argwöhnisch, es sah fast so aus, als ob er eifersüchtig war. Ich konnte mir jetzt beim besten Willen nicht vorstellen, dass Bruno schwul war. "Tja, das Essen ist hin. Was machen wir nun?" fragte Crow und betrachtete sich traurig, das über dem Boden verteilte Essen. "Ich schlage vor wir bestellen eine Pizza." sagte ich und konnte zustimmendes Gemurmel vernehmen. "Also wär das beschlossen. Wer ruft an? Ich häng hier irgendwie noch fest." ich versuchte ein Grinsen und es gelang mir sogar. Bruno wollte sich anscheinend nützlich machen, jedenfalls griff er schon fast nach dem Telefon, doch diesmal kam ihm Kalin zuvor. So lange ich meine Hand unter dem Wasserstrahl hielt tat sie nicht weh, aber sobald ich sie drunter wegnahm, fing sie an zu brennen. Ich seufzte, denn ich hatte keine Lust mehr hier rumzustehen. Dann kam auf einmal der Gedanke an das Krankenhaus in mir hoch und sofort dachte ich wieder an Jack. Was meine Stimmung schlagartig senkte. Kalin telefonierte gerade und Bruno hatte sich nützlich gemacht und säuberte den Boden von dem Essen. Crow aber schien mir meinen Stimmungswechsel angesehen zu haben und kam zu mir rüber. Er legte mir eine Hand auf die Schulter und schaute mich an, es war schon fast unheimlich, seine Augen wirkend irgendwie so bohrend, als wollte er versuchen meine Gedanken zu lesen. "Was ist los, Yusei?" fragte er schließlich "Äh nichts ..." sagte ich knapp und löste mich endlich von seinem unheimlich stechenden Blick. "Ich kenn dich lange genug, du machst mir nichts vor. Ich merke, dass dich was bedrückt." hakte er weiter nach, was mich nervte, da ich nicht darüber reden wollte. Ich war ohnehin schon verwirrt genug. Ich liebe Kalin und ich liebe Jack, ich machte mir schreckliche Sorgen um Jack und ich wusste einfach nicht weiter. Und Bruno? Naja er war ganz nett und vor allem eine nette Abwechslung, ich habe die ganze Zeit nicht mehr an meine Probleme gedacht, bis zu diesem Moment jedenfalls und ich wollte bestimmt nicht, dass Crow noch weiter bohrte. "Es ist nichts!" sagte ich lauter und härter, als ich eigentlich wollte. Dann zog ich meine Hand unter dem Wasser raus, schaltete es aus und verlies die Küche. Ich fühlte mich langsam wie im Irrenhaus. Oder war ich der jenige der Irre wurde, ohne es zu merken? Ich wusste es nicht und es macht mich wahnsinnig. ich wollte jetzt einfach nur einen Moment für mich haben, also ging ich in mein Zimmer und knallte die Tür zu, so es durch die ganze Wohnung schepperte, aber es war mir egal. Es sollte als Zeichen dienen, dass ich ihn Ruhe gelassen werden wollte. Ich schloss die Augen und versuchte meine Gedanken zu sammeln. Wie konnte ich denn nur 2 Männer gleichzeitig lieben? War es nicht schon seltsam genug auch nur einen zu lieben? Ich meine, da ich selbst ein Mann bin. Ich dachte an Jack und mir wurde schwer ums Herz. Er hatte versucht sich umzubringen, ... meinetwegen. das wollte mir nicht mehr aus dem Kopf und dann dachte ich daran, was passiert war, als ich ihn das letzte Mal besuchte. Er ist wieder aufgewacht und atmet wieder selbstständig. Auch wenn ich mir nicht ganz erklären konnte, wie es dazu kam. "Hat er gespürt, dass ich da war? Hat er mich gehört, was ich gesagt habe?" ich wusste es nicht, aber irgendwas hat es ausgelöst und es war nur positiv zu bewerten, da er sich auf dem Weg der Besserung befand. Dann schweiften meine Gedanken zu Kalin, ich liebte ihn und ich wollte ihm nicht weh tun und schon gar nicht wollte ich, dass er genauso handelt wie Jack. Davor hatte ich irgendwie Angst, doch ich wusste im Moment selbst nicht was ich eigentlich wollte. Ich wusste nur, dass ich niemandem weh tun wollte und dass mich die Tatsache aufzufressen drohte. Es klopfte zaghaft an meiner Tür und riss mich schlagartig aus meinen Gedanken. "Yusei? Kann ich reinkommen?" hörte ich Kalin und seufzte erstmal. Dann überlegte ich, doch weil ich nicht gleich antwortete, wiederholte er die Prozedur, wagte es jedoch nicht, ohne eine Antwort von mir die Tür zu öffnen. Ich zögerte noch einen Moment, dann rief ich der Tür ein deutliches "Ja" entgegen und fast in der selben Sekunde öffnte sie sich langsam und Kalin lugte zuerst vorsichtig durch einen Spalt hinein, er sie weiter aufmachte und hineinkam. Ich hatte meine Augen nur halb offen, konnte ihn aber dennoch genau beobachten. Langsam näherte er sich meinem Bett und lies sich vorsichtig auf die Bettkante sinken. Ich schaute ihn aus dem Augenwinkel heraus an und konnte erkennen, dass er nachdachte, was er wohl sagen wollte. Zumindest deutete ich seinen Gesichtsausdruck so. Doch ehe er was sagen konnte ergriff ich selbst das Wort: "Frag mich jetzt bitte nicht, ob alles in Ordnung ist." sagte ich kalt, was Kalin leicht zusammen zucken lies. Das hatte ich eigentlich nicht vor, doch die Frage nervte mich, denn wie man sah, war ja offenbar nicht alles in Ordnung, sonst wär ich nicht allein in mein Zimmer gegangen. "Tut mir leid." murmelte ich "Ich wollte dich nicht so anfahren. ... Ich nehme an du bist hier, weil du wissen willst was los ist.?" fragte ich und seufzte, als ich ihn nicken sah. Er schien immer noch leicht geschockt zu sein. Ich setzte mich auf und schaute ihn nun direkt an. "Es ist wegen Jack ..." sagte ich und Kalin senkte den Blick. Ich nehme an, dass er sich das schon gedacht hatte. "Er ist aufgewacht, als ich bei ihm war." er hob seinen Kopf wieder und starrte mich nun erstaunt an. "Wie aufgewacht? Ich dachte er hatte letzte Nacht erst eine Notoperation, wegen inneren Blutungen, die zum Herzstillstand führten." sagte er und bei seinen Worten lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Nach kurzem Schweigem, holte ich tief Luft und atmete zischend aus. "Ja, er ist wieder aufgewacht, ich weiss auch nicht, sein Puls wurde auf einmal immer schneller, dann kamen Schwestern und der Arzt herein, sie wollten ihm ein Beruhigungsmittel spritzen. Doch dann erhob sich Jack in Sitzposition und riss sich den Beatmunsschlauch heraus. Sein Blick war angespannt und verwirrt, er hechelte leicht und sein Puls blieb in beachtlicher Höhe. Dann bekam er das Beruhigsmittel und schlief wohl ein, sein Puls beruhigte sich. Er musste dann auch nicht mehr an das Beatmungsgerät angeschlossen werden, es war alles in Ordnung soweit." erklärte ich ihm und ich spürte, wie mein eigener Puls, während meiner Erzählung, stieg. Meine Hände zitterten leicht und meine Handflächen wurden feucht. "Das muss ja ein Schock für dich gewesen sein, sowas zu sehen." sagte Kalin langsam und legte mir sanft seine Hand auf den Rücken. Ich schluckte schwer, doch konnte ich nicht verhindern, dass sich Tränen in meinen Augen sammelten, die mir langsam die Wangen hinabrollten. Zärtlich nahm mich Kalin in den Arm als er das sah und ich lies ihn machen, es tat gut nicht alleine zu sein und es tat gut es jemandem erzählt zu haben, denn dieses Erlebnis beschäftigte mich schon ziemlich stark. Es war nicht schön mit anzusehen, was passiert ist und ich fühlte mich im Moment gerade ziemlich erleichtert, als wär mir eine schwere Last von den Schultern gefallen. ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und Kalin legte mir eine Hand auf meinen Kopf und drückte mich so noch etwas fester gegen seine Brust. Sein Herzschlag hatte eine beruhigende Wirkung auf mich, so dass ich mich schnell wieder fasste, dann schloss ich meine Augen und genoss seine Nähe. Plötzlich hörte ich die Türklingel und schreckte hoch, dann wischte ich mir schnell mit dem Ärmel meiner Jacke, die restlichen Tränen aus dem Gesicht. "Pizza?" fragte ich und Kalin zuckte mit den Schultern. Ich stand auf und ging aus meinem Zimmer raus, da sah ich Crow an der Eingangstür mit jemandem reden, als er die Tür wieder zu machte, hatte er 4 Pizza Kartons übereinander in der Hand. Mein Magen zog sich unangenehm zusammen bei diesem Anblick, ich hatte ganz vergessen, dass ich Hunger hatte. Ich drehte mich um und wollte Kalin rufen, doch das konnte ich mir sparen, denn der stand bereits neben mir. "Lasst uns essen." sagte Crow und versuchte an den Pizzaschachteln vorbei zu schauen, um etwas zu erkennen. Schnell nahm ihm Bruno 2 Kartons ab und brachte diese zum Esstisch, Kalin war auch schon zum Esstisch rüber gegangen, ich ging schnell zu Crow. "Tut mir leid, wegen vorhin, ich bin zur Zeit nur etwas angespannt." sagte ich und legte ihm freundschaftliche eine Hand auf die Schulter. "Schon gut, wer wär was nicht in deiner Lage ...?" meinte Crow und verzog sein Gesicht zu einem gequälten Grinsen. Ich hatte keine Ahnung, was genau er meinte, doch weil ich keine weitere Diskussion haben wollte, belies ich erst mal dabei und folgte Crow an den Tisch. Wir setzten uns alle hin und wünschten uns noch gegenseitig einen "Guten Appetitt" dann begann jeder seine Pizza zu essen. Kapitel 27: Lebenswille ----------------------- Jack's Sicht: Ich wusste nicht wo ich war, oder was passiert war. Ich wusste nur dass ich wohl lag und mich nicht bewegen konnte. Nicht einmal meine Augen konnte ich aufmachen, was mich ziemlich nervte. Ich hörte ein konstantes Piepen neben mir. War ich im Krankenhaus? Warum? Ich erinnerte mich nicht. Ich versuchte erneut meine Augen auf zu machen, doch es wollte einfach nicht klappen. Irgendwas steckte in meinem Hals, es fühlte sich seltsam an, ich wollte es loswerden, denn ich bekam ein Würgegefühl davon. Um mich herum war alles so ruhig, bis auf dieses nervige Piepen. Auf einmal hörte ich, wie eine Tür auf ging und wieder geschlossen wurde, Schritte näherten sich mir und verstummten dann. Ich glaube, dass sich jemand neben mich gesetzt hat, denn kaum einen Moment später, fühlte ich wie dieser Jemand nach meiner Hand griff, was mein Herz schneller schlagen lies. Ich weiss nicht wieso, aber ich wusste, dass es mein geliebter Yusei war, der da neben mir saß. Wobei ich mich gleichzeitig fragte, was er hier wollte. Die Erinnerung kam mit einem Schlag zurück, ich wusste wieder passiert war, Yusei hatte mir gesagt, dass er mich nicht liebt und ich wollte nicht mehr leben ... doch anscheinend war ich noch am Leben. Ich versuchte abermals mich zu bewegen und meine Augen zu öffnen, doch es war zwecklos. Ich spürte eine zärtliche Berührung auf meinem Gesicht und hörte Yusei's Bitte, dass ich wieder aufwachen soll, dann merkte ich wie etwas auf meine Hand tropfte. Ich versuchte es ja und die gedankliche Anstrengung lies mein Herz abermals schneller schlagen. Jetzt packte Yusei meine Hand mit beiden Händen, offenbar angespornt durch meinen erhöhten Puls. Ich wollte jetzt sofort wieder aufwachen, ich wollte meinen Geliebten sehen, der neben mir saß und wie es schien weinte er. Mein Herz schlug immer schneller und ich wollte endlich dieses Ding aus meinem Hals loswerden. Ich hörte Yusei's Stimme, sie klang flehend und ich spürte wie immer Tränen von ihm auf meine Hand tropften. Er sagte, dass ich mich beruhigen soll, dass er bei mir ist und mich nicht mehr verlassen wird und ... ich konnte es kaum glauben, er sagte dass er mich liebt. Ich nahm meine ganze Kraft in Gedanken zusammen und drückte seine Hand, mein Herz raste jetzt in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Plötzlich hörte ich wie die Tür aufsprang und mehere Leute hereinkamen. War wohl ein Arzt und ein paar Schwestern, denn ich hörte, wie ein Mann hektisch sprach und die Schwester hinausschickte, um wohl ein Beruhigungsmittel zu holen. Ich wollte aber kein Beruhigungsmittel, ich wollte aufstehen und meinen Yusei sehen, der immer noch meine Hand festhielt. Der Doktor forderte ihn auf zu gehen, das konnte er doch nicht tun, nicht jetzt, wo ich wusste, dass er mich liebt. Ich atmete schwer und wusste nicht wieso, irgendwas behinderte meine Atmung. Dann endlich schaffte ich es meine Augen auf zu machen und mich zu bewegen, instinktiv griff ich nach dem Ding, das in meinen Hals führte und zog kräftig daran, es rutschte raus. Ich setzte mich auf und sah im Augenwinkel meinen Geliebten, dessen Augen weit aufgerissen waren und mich anstarrten. Ich bekam keine Luft und hustete kräftig, meine Lunge brannte wie Feuer. Ich spürte wie sich Yusei's Hand von meiner löste, er wurde von mir weggezogen, ich wollte was sagen, doch meine Stimme versagte. Ich rang immer noch nach Luft und dann wurde ich unsanft gepackt, mir wurde in die Augen geleuchtet und dann drückte mich der Doktor zurück in die Kissen. Ich atmete schwer und ich wollte wieder aufstehen, da sah ich leicht verschwommen, wie eine Schwester das Zimmer betrat, der Arzt brüllte sie an mich festzuhalten. Was sollte das denn? Ich wollte doch nur aufstehen und meinen Yusei in meine Arme schließen. Ich spürte einen kleinen Stich in meinem Arm und fühlte mich fast im gleichen Moment ziemlich schwer. Ich merkte, dass sich mein Herzschlag wieder verlangsamte und ich konnte jetzt auch besser atmen, meine Augen wurden schwer und ich lies sie zufallen. "Yusei? Yusei wo bist du?" dachte ich verzweifelt. Ich hörte wie der Arzt Yusei nach Hause schickte, ich wollte aber nicht, dass er ging, ich wollte ihn bei mir haben, doch ich konnte nichts sagen und mich auch wieder nicht bewegen. Ich fühlte mich so schwer, was mich wahnsinnig machte. Nach einer Weile wurde es wieder ruhig im Zimmer und ich war wieder allein. Zwischendrin muss ich wohl eingeschlafen sein, jedenfalls hörte ich nichts mehr, ausser dem konstanten Piepen neben mir. Mir wurde schlecht, mein Magen zog sich unangenehm zusammen und ich hatte das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Das Beruhigungsmittel schien langsam nach zu lassen, denn meine Sinne wurden klarer und jetzt spürte ich auch, dass mir alles weh tat. Im gleichen Moment wunderte ich mich, wie ich diesen Sturz überleben konnte. Vorsichtig versuchte ich meine Augen auf zu machen, was auch auf Anhieb klappte. Ich schaute mich um, es war niemand da. Ein dünner Schlauch führte in meine Hand und war mit einer Flasche verbunden, die über mir hing, gleichmäßig tropfte etwas aus der Flasche und floss durch den Schlauch wohl in meine Blutbahn. Ich entdeckte einen breiten Verband über meinem Bauch und fragte mich, wo der hergekommen war. Langsam und mit großen Schmerzen wagte ich es mich aufzusetzen, denn mir war so dermaßen schlecht und mein Magen krampfte jetzt böse. Ohne weiter darüber nachzudenken, lehnte ich mich über die Bettkannte und erbrach auf den Boden. Doch als ich sah, was ich erbrochen hatte, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Es war alles nur Blut, auf dem Fußboden machte sich eine große, rote Pfütze breit. Bei diesem Anblick zog sich mein Magen erneut zusammen und wieder spuckte ich Blut. Wo kam nur all das Blut her? Erschöpft von der Anstrengung eben lies ich mich zurück in die Kissen sinken und starrte an die Decke. Dort wo der Verband an meinen Bauch war, spürte ich ein starkes Brennen, so als wenn es eine offene Wunde war. Wurde ich operiert? Zudem bemerkte ich erst jetzt, dass mein Bein in einer Schlinge hing und mein Knie dadurch unangehm durchgedrückt wurde. Mein Bein war eingegipst, es muss wohl gebrochen sein. Ich schloss die Augen wieder, ich fühlte mich so müde, aber mir tat alles weh, deshalb würde ich wohl nicht schlafen können. Plötzlich ging die Tür auf und Schritte näherten sich mir, doch sie verstummten in ein paar Meter Entfernung, dann entfernten sie sich schnell wieder. Einen Moment später kamen sie zurück, doch diesmal waren es 2 Personen, die den Raum betraten. "Sehen sie was ich meine?" hörte ich eine Frauenstimme sagen "Ja, ich sehe es, aber das ist nicht weiter schlimm, es ist sogar gut, dass er es endlich asugespuckt hat, sonst hätten wir ihm nur den Magen auspumpen müssen, wenn er weiter zu blutet." hörte ich eine Männerstimme. "Magen auspumpen?" dachte ich erschrocken und war gerade tierisch froh, dass ich mich übergeben hatte. "Wischen sie das auf und erneuern sie dann den Tropf, ich denke wir erhöhen die Morphiumdosis." fuhr der Mann fort. Anscheinend sah man mir an, dass ich Schmerzen hatte, wie sonst kam der Doktor auf die Idee die Morphiumdosis zu erhöhen? Es dauerte auch nicht lange, da wurde der Tropf gewechselt und ich spürte wie meine Schmerzen schwächer wurden. Endlich konnte ich mich ein wenig entspannen und versuchen zu schlafen. In Gedanken war ich bei Yusei und seine Worte liesen mich nicht mehr los. Ich wollte unbedingt so schnell wie möglich wieder nach Hause und ihn sehen. Ich habe meinen Lebenswillen zurückerlangt, die Gewissheit, dass Yusei mich doch liebte, gab mir die Kraft dazu. Mein Herz hüpfte freudig bei diesen Gedanken und ein Lächeln stahl sich über mein Gesicht, dann schlief ich ein. Kapitel 28: Reizvolle Geschehnisse ---------------------------------- Yusei's Sicht: Nach dem ich meine Pizza verschlungen hatte, wartete ich noch einen Moment, bis die anderen mit ihrer Pizza auch fertig waren. Dann stand ich auf und sammelte die leeren Kartons ein, um sie wegzuwerfen. Da ich keine große Lust hatte eine Pizzaschachtelsammlung in der Wohnung auf zu machen, beschloss ich die Kartons gleich draussen in der Mülltonne zu entsorgen. So verlies ich schnell die Wohnung, stieg die Stufen zur Werkstatt hinab und ging dann nach draussen zu den Mülltonnen. Nachdem ich die Schachteln hineingeworfen hatte, drehte ich mich um und wär beinah zu Tode erschrocken. Ich habe nicht gemerkt, dass er mir gefolgt war und jetzt stand er direkt vor mir und ich starrte in seine Augen. "Mensch hast du mich erschreckt." keuchte ich und griff mit meiner Hand zu meiner Brust, mein Herz raste. "Tut mir leid, das wollte ich nicht. Ich hab mich nur gefragt, wo du hingehst, da du ohne was zu sagen einfach abgehauen bist." gab er zurück und zog mich in seine Arme. "Na glaubst du ich geh mit 4 leeren Pizzaschachteln einen drauf machen oder was?" fragte ich ihn und meine Stimme klang leicht belustigt. Er lies mich los und schaute mich an, dann musste er grinsen, weil auch ich ein breites Grinsen aufgesetzt hatte, nachdem ich mich endlich von dem Schreck erholt hatte. "Lass uns wieder hochgehen." sagte ich schließlich und wollte an ihm vorbei gehen, doch er lies mich nicht durch. "Lass das, nicht bei den Mülltonnen." meckerte ich ihn an, doch er lies sich nicht beirren. Schnell legte er seine Arme um mich und presste meine seitlich an meinen Körper, so dass ich ihn nicht von mir wegschieben konnte. Mein Herz began wild zu klopfen, als er meinen Rücken leicht nach hinten bog und sich über mich beugte. "Tut mir leid, Yusei." murmelte er und küsste mich dann zärtlich. Diese Seite kannte ich noch gar nicht an Kalin und ich spürte wie meine Wangen anfingen zu glühen. Zaghaft erwiderte ich seinen Kuss und lies ihn sogar mit seiner Zunge in meinen Mund eindringen, als ich diese über meine Lippen lecken spürte. Nach einer Weile löste er sich von mir und lächelte mich an, mein Herz schlug mir immer noch bis zum Hals. Ich wusste aber nicht wieso, wo ich doch Kalin schon öfter geküsst hatte. Er lockerte seinen Griff etwas, lies mich aber nicht los. "Das steht dir gut." grinste er und küsste meine glühenden Wangen. Ich verstand beim besten Willen nicht, wieso er das jetzt tat. Was war denn nur in ihn gefahren? Und das auch noch bei den Mülltonnen, einen unerotischeren Ort hatte er offenbar nicht finden können. Verlegen lächelte ich zurück. "Was ist denn nur los mit mir? Sein Verhalten macht mich ganz wuschig. Er bringt mich noch um den Verstand, wenn das so weiter geht." dachte ich, als er mich abermals fest an sich drückte und seine Lippen auf meine legte. Wir küssten uns intensiv und leidenschaftlich und irgendwie gefiel mir diese Art an ihm. "Ich wollte schon eine Vermisstenanzeige aufgeben, aber wie ich sehe ist das nicht notwendig." hörte ich eine Stimme hinter Kalin und schneller löste er sich von mir und lies mich endlich wieder los. Ich schnappte nach Luft, aber nicht weil er mich zu fest gedrückt hatte oder so, nein einfach weil so überwältigt war von ihm. Verwirrt schüttelte ich den Kopf und schaute nun zu Crow, der hinter Kalin stand und etwas seltsam drein schaute, "Äh tut mir leid Crow. Ich wollte ja gleich wieder hoch kommen, aber irgendwie ..." doch weiter kam ich nicht, denn er schnitt mir das Wort ab. "Das war auch nur ein Scherz, nur ich dachte ich seh nach, weil ich mich eben gefragt hatte, wie lange man brauchen kann um Pizzaschachteln wegzuwerfen." erklärte er "Kommt ihr nun wieder mit nach oben?" fügte er noch hinzu und wandte sich um. "Ja, warte." rief ich ihm hinterher und folgte ihm sofort, ehe Kalin nochmal auf die Idee käm, mich hier festzunageln. Ich war immer noch ziemlich verwirrt, als ich oben ankam und verzog mich gleich in mein Zimmer, ich schloss die Tür hinter mir und lies mich direkt davor auf den Boden sinken, so dass ich nun mit dem Rücken an der Tür lehnte. Auf diese Art und Weise, würde sie wenigstens keiner öffnen können. Ich versuchte meine Geddanken zu sammeln, doch es war zwecklos. Wieso hatte er das gemacht? Was wollte er damit bezwecken? Er hatte mich so festgehalten, dass ich mich nicht wehren konnte, ein seltsames Gefühl, ihm so ausgeliefert gewesen zu sein. Ich versuchte diesen Gedanken wieder los zu werden und schüttelte energisch den Kopf. Als es plötzlich klopfte, zuckte ich heftig zusammen. "Yusei?" rief die Stimme von vor der Tür und ich spürte einen Druck gegen meinen Rücken, er versuchte also die Tür zu öffnen. "Nicht jetzt." sagte ich nur und lehnte mich fester gegen die Tür, so dass sie wieder ins Schloss fiel. "Bitte Yusei, lass mich rein." flehte er vor der Tür. "Nun lass ihn doch in Ruhe, wenn er nicht will." konnte ich Crow hören und ich in Gedanken, dankte ich ihm dafür. Aber Kalin lies nicht locker. "Komm schon Yusei, ich will nur mit dir reden." "Nachher, ich will jetzt allein sein." rief zurück. "Du hörst es doch, lass ihn doch mal in Ruhe, es ist wohl alles ein bisschen viel für ihn." Crow redete auf Kalin ein und stand wohl auch direkt vor meiner Tür, da ich ihn ganz deutlich verstehen konnte. Ich hörte, dass Kalin seufzte und anscheinend, gab er endlich auf. "Na gut, Yusei." sagte er leise gegen die Tür und ich hörte, wie sich seine Schritte entfernten. Erleichtert atmete ich tief durch, wahrscheinlich wollte er sich entschuldigen, für das, was bei den Mülltonnen passiert war, doch das war in diesem Moment egal, ich wollte das jetzt nicht. Langsam erhob ich mich und ging zu meinem Bett, dann warf ich einfach drauf und schloss die Augen für einen Moment, so wie ich dachte. Als ich die Augen wieder aufschlug, haute es mich fast um, es war schon nach 11. War ich etwa eingeschlafen? Man muss ich erschöpft gewesen sein, wenn ich das nicht mal mitbekam. Da fiel mir ein, dass ich Bruno noch gar keinen Schlafplatz zugewiesen hatte, also erhob ich mich langsam und verlies mein Zimmer. Das Wohnzimmer war leer, verwirrt schaute ich mich um. "Das gibts doch nicht. Wo sind die denn hin?" murmelte ich leise vor mich hin. Crow's Zimmertür stand einen Spalt breit offen, langsam ging hin und späte hinein. Crow lag friedlich in seinem Bett und schien zu schlafen, leise schloss ich die Tür. Dann entdeckte ich, dass Jack's Zimmertür geschlossen war, wo er doch gar nicht da war. Vorsichtig drückte ich die Klinke nach unten und öffnete die Tür einen Spalt breit. Ich entdeckte Bruno in Jack's Bett. Mich hätte es ja beinahe umgehauen, als ich das sah, aber wahrscheinlich hatte Crow es ihm erlaubt, also seufzte ich nur und schloss die Tür wieder. Doch wo war Kalin? Ich konnte ihn nicht entdecken. Langsam ging ich die Küche und entdeckte ihn. Er saß auf einem Stuhl, an dem kleinen Tisch in der Ecke, sein Kopf lag auf dem Tisch, sein rechter Arm ausgestreckt daneben, sein linker Arm hing achtlos herunter. "Das ist aber keine sehr bequeme Position zum schlafen." dachte ich "Wieso hat er denn nicht wenigstens die Couch genommen?" Ich setzte mich auf einen Stuhl neben ihm und legte meine Hand auf seinen Arm. "Kalin?" flüsterte ich und er schreckte hoch, genau das wollte ich eigentlich vermeiden, ich wollte ihn nicht erschrecken. "Wie was wo?" stammelte er und schaute sich verwirrt um, dann fiel sein Blick auf mich und seine Gesichtszüge entspannten sich. "Es tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken." sagte ich leise "Was machst du denn hier?" fügte ich hinzu und blickte ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Ich?" sagte er mit einem Gähnen "Ich habe auf dich gewartet, da du gesagt hast "nachher"." erklärte er. Ich dachte ich hör nicht recht, hat der ernsthaft die ganze Zeit hier gehockt und gewartet. Oh man, langsam fühlte ich mich, als wär ich im Irrenhaus, alle fingen wohl an zu spinnen. Oder war ich der jenige, der anfing zu spinnen? Ich war mir da noch nicht so ganz sicher. "Komm, gehen wir in mein Zimmer, der Stuhl ist nich so bequem zum schlafen." sagte ich schließlich und lächelte ihn leicht an. Dann erhob ich mich und wartete kurz, Kalin stand ebenfalls auf und folgte mir wortlos ins Zimmer. Ich wartete bis er drin war und schloss dann die Tür. Er blieb irgendwie seltsam rumstehen. "Setz dich." forderte ich ihn auf und er setzte sich direkt nachdem ich ausgesprochen hatte aufs Bett. Seufzend setzte ich mich neben ihn und schaute ihn an. "Ich höre." forderte ich und er zuckte zusammen, meine Stimme klang härter als geplant, aber nun war es nicht mehr zu ändern. Kalin schien zu überlegen. "Du wolltest mit mir reden. Hast du das vergessen?" hakte ich nach und starrte ihn weiterhin an. Jetzt endlich erwiderte er meinen Blick und nickte. "Yusei, es tut mir leid, ich weiss nicht, was da über mich gekommen war. Bitte verzeih mir." Ich atmete tief durch und nickte dann. "Schon okay, ich fand es nur unpassend bei den Mülltonnen ..." ein Grinsen schlich über mein Gesicht als ich das sagte und Kalin grinste dann ebenfalls. Er legte legte zögernd einen Arm um mich und zog mich kaum merklich zu sich, ich lies es zu und kuschelte mich an seine Brust. Seine Hand fuhr an meinem Rücken unter mein Shirt, so dass ich leichte Gänsehaut bekam und ihn anschaute. Er erwiderte meinen Blick mit einem Lächeln und küsste mich dann. Langsam drückte er mich mit seinem Körper rücklings auf das Bett, so dass er nun halb auf mir lag, ich legte meine Arme über meinen Kopf und erwiderte seinen Kuss. Kalin zog seinen Arm unter mir raus und löste sich von mir. Ein seltsam zufriedenes Lächeln stand jetzt in seinem Gesicht und er setzte sich auf, aber nur um sich im nächsten Moment auf meine Hüfte zu setzen. Dann beugte er sich zu mir runter und stützte seine Arme auf meinen Handgelenken ab. Seine Haare fielen in mein Gesicht und kitzelten mich, ich wollte sie wegmachen, doch ich konnte meine Arme nicht bewegen, seine Beine hatte er unter meine geklemmt, und sie so zusammengedrückt. Er hatte mich fixiert, ich war ihm ausgeliefert. Er lächelte mich unvermindert an, mein Herz fing an zu rasen und ich schnappte kurz nach Luft. "Wa ... Was wird das?" stammelt sich nervöser als ich eigentlich vorhatte. "Das wirst du gleich sehen." hauchte er mir ins Ohr und schob meine Handgelenke zusammen, so dass er sie mit einer Hand fixieren konnte. Jetzt hatte er eine Hand frei, mit der er mir liebevoll über die Wange strich und anschließend seine Lippen mit meinen vereinte. Kapitel 29: Eine schmerzvolle Nacht ----------------------------------- Mein Herz fühlte sich an, als wollte es zerspringen, es hämmerte wie verrückt gegen meine Rippen, dass es weh tat. Kalin küsste mich zuerst sanft und zärtlich, doch schon nach ein paar Sekunden wurde er wild und fordernd. Gierig leckte er über meine Lippen und forderte Einlass, total konfus öffnete ich meinem Mund und spürte schon kurz darauf seine Zunge, die sich grob in meinen Hals schob. Ich bekam keine Luft mehr und wollte meinen Kopf wegdrehen, doch Kalin legte eine Hand um meinen Hals und fixierte so meinen Kopf. Ich war ausgeliefert und konnte nichts dagegen tun. Was war nur in ihn gefahren, dass er so was mit mir tat? Langsam bekam ich ein wenig Angst vor ihm, oder doch nicht? Ich fing an zu zittern und spürte, dass meine Hände feucht wurden die Augen hatte ich weit aufgerissen. Als er sich endlich von mir löste, holte ich erst mal tief Luft und fing an zu hecheln, um mehr Sauerstoff in meinen Blutkreislauf zu bringen. Ich fühlte mich ein wenig benebelt, ich glaube mein Hirn litt etwas wegen dem Sauerstoffentzug. "Kalin ... was ... soll das?" presste ich mühsam hervor, während ich immer noch nach Luft schnappte. Er grinste mich einfach an, das war irgendwie unheimlich. Langsam normalisierte sich meine Atmung wieder und ich konnte auch wieder normal reden, sofern das meine Nervosität zu lies. Er hielt meine Arme immer noch mit einer Hand fest, indem er sein Gewicht auf diese verlagerte, war es mir nicht Möglich mich zu befreien. Die andere Hand lag an meinem Hals, was mir ein bisschen Angst machte. Ich verstand einfach nicht, was mit ihm los war. "Lass das." forderte ich ihn auf und ohne es zu wollen zitterte meine Stimme etwas "Shhh, alles wird gut ..." flüsterte er und nahm die Hand von meinem Hals weg, um mir über die Wange zu streicheln. Was meinte er damit "Alles wird gut?" Er soll mich loslassen, ich hatte keine Lust auf sein komisches Spiel. Doch ehe ich was sagen konnte, küsste er mich wieder und schob mir direkt seine Zunge in meinen Mund. Etwas verwirrt erwiderte ich sein Kuss und lies meine Zunge, um seine tanzen. Ich fragte mich wirklich, wieso er auf einmal so Dominat war, er wollte mich unterdrücken. Er rutsche ein Stück nach hinten und saß nun auf meinen Beinen, seine freie Hand wanderte zu meinem Gürtel und öffnete diesen. Er löste sich kurz von mir und zog den Gürtel aus meiner Hose, dann fädelte er diesen unter meinen Armen durch und küsste mich erneut. Ich war so konfus, dass ich nicht reagierte, als er meine Arme kurz los lies, doch nur um den Gürtel zu zu ziehen. Meine Arme waren jetzt aneinander gebunden und so waren sie nur schwer zu gebrauchen. Ich fand das wirklich nicht mehr lustig. Kalin zog am langen Ende des Gürtels und löste sich abermals von mir. Verwirrt streckte ich meinen Kopf nach hinten, um zu sehen, was er machte. Er knotete, das Gürtelende, an der Stange des Kopfteils meines Bettes fest. Ich dachte wirklich, dass ich im falschen Film sein musste, das konnte doch nur ein Traum sein. So was würde Kalin doch niemals machen. Ich war absolut sprachlos, meine Brust fühlte sich an, als würde sie jemand zuschnüren, was mir die Luft zum atmen nahm. Kalin setzte sich auf, ging aber nicht von mir runter, verzweifelt riss ich an dem Gürtel und versuchte mich zu befreien. Warum musste das blöde Ding auch nur so stabil sein? "Spinnst du? Was soll das?" brach es aus mir heraus und ich spürte, wie Panik in mir hoch kroch. Ich mochte es absolut nicht, ihm so hilflos ausgeliefert zu sein. Anscheinend konnte man meine Angst in meinen Augen sehen, denn Kalin sprach plötzlich, jedoch seltsam sanft und leise: "Du brauchst keine Angst zu haben, mein Schatz. Ich werde dir nicht weh tun." Seine ruhige Stimme beunruhigte mich nur noch mehr und ich,ich wollte jetzt wirklich weg. Doch wieder blieben mir meine Worte im Halse stecken, ich wusste nicht wieso, aber ich brachte keinen mehr Ton heraus. Kalin betrachtete mich und ich konnte gieriges Verlangen in seinen Augen ablesen. Er stand auf und ging zum Schreibtisch, dort nahm er etwas in die Hand, ich konnte nicht sehen, was es war, doch würde ich es sicher gleich wissen. Selbst wenn ich nicht gefesselt gewesen wäre, hätte ich jetzt nicht abhauen können, ich war wie gelähmt, mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Langsam kroch Kalin wieder zu mir und streichelte genüsslich meine Brust, dann sah ich was er sich geholt hatte. Eine Schere! Er nahm sie in die andere Hand fing an mein Shirt von unten nach oben aufzuschneiden. "Was zur Hölle machst du da?" brüllte ich ihn an, doch er antwortete nicht. Nachdem er mein Shirt von unten nach oben aufgeschnitten hatte, schnitt er noch die Träger durch und zog es weg. Ich hätte ihm so gerne eine geknallt, doch das konnte ich ja leider nicht. Er war nicht mehr zu bändigen, ich konnte nichts tun, außer abzuwarten. Langsam streichelte er meine Brust und dann leckte er meinen Hals und fuhr mit seiner warmen Zunge weiter abwärts über meinen gesamten Oberkörper, bis runter zu meiner Hose. Ich wollte es nicht, doch ein leises Stöhnen entfuhr meinen Lippen, das ich nicht mehr unterdrücken konnte. Kalin hielt inne und lächelte mich lustvoll an. "Ich wusste, dass dir das gefallen wird." sagte er so leise, dass ich ihn kaum verstand. Wer kann hier von gefallen reden? Ich war mit meinem eigenen Gürtel an mein Bett gebunden. Mein Herz hämmerte immer noch wie verrückt gegen meine Rippen, ich hatte das Gefühl, wenn dass es gleich daran zerschellen würde, wenn ich nicht bald wieder freikäme. Er leckte immer weiter über meinen Brustkorb und meine Atmung ging schwer und ich keuchte. Zufrieden schaute er mich an und dann wanderte sein Blick zu meiner Hose, die er so gleich öffnete und hinein griff. Er fing an mich zu massieren, was mich aufstöhnen lies, obwohl ich es nicht wollte, doch ich konnte nichts dagegen machen. Er machte mich wahnsinnig und brachte mich um den Verstand, mit seinem Verhalten. Er zog die Hand wieder aus meiner Hose, was mir einen tiefen Seufzer entlockte und ihn nur noch mehr zu erheitern schien. Ein Zucken fuhr durch meinen Körper und fing an zu zittern, doch diesmal nicht vor Furcht. Ich spürte wie mir die Hose vom Leib gerissen wurde und sah sie achtlos am anderen Ende des Zimmers zu Boden fallen, meine Shorts folgten fast einen Augenblick später und nun war ich komplett nackt und hilflos. Wieder spürte ich die Panik in mir aufsteigen und auch Kalin schien das zu bemerken, denn sofort kroch er zu mir hoch, streichelte mir durchs Haar und küsste mich intensiv. Hilflos erwiderte ich seinen Kuss und spürte, dass er mir erneut zwischen die Beine griff. Ich zuckte bei dieser plötzlichen Berührung zusammen, doch Kalin irritierte das nicht, er schien es tatsächlich zu genießen, was er mit mir anstellte. Wieder fing er an mich zu massieren und erneut stöhnte ich leise. Er löste sich von mir und lächelte mich an. "Du bist soo süß, Yusei. Du müsstest dich jetzt sehen, dann würdest du genauso denken." hauchte er mir ins Ohr und ich spürte wie sich mein Puls schlagartig beschleunigte, obwohl ich dachte, dass das nicht mehr möglich war, weil mein Herz schon wie verrückt raste. Meine Wangen fühlten sich heiß an und schienen zu glühen. "Du brauchst doch nicht rot zu werden, wobei das dem ganzen noch mehr Ausdruck verleiht und ich dich so nur noch mehr will." flüsterte er, massierte mich aber unaufhörlich weiter. Seine Lippen berührten meine Wange, dann leckte er mit der Zungenspitze darüber und küsste mich erneut. Ich verkrampfte mich langsam etwas und es fiel mehr schwer dies nicht zu tun, es würde nicht mehr lange dauern. Auch Kalin schien dies zu bemerken, denn plötzlich hörte er auf mich zu massieren und löste sich von mir. Keuchend zuckte ich hilflos vor Erregung und starrte ihn an. "W-Wieso ...?" mehr brachte ich nicht heraus. Kalin kicherte leise. "Wir wollen doch nicht, dass es so schnell vorbei ist." Ich fand das gar nicht witzig, das war die reinste Folter, was er mit mir anstellte. Ich riss abermals an dem Gürtel, der meine Arme festhielt und versuchte mich zu befreien, doch er war einfach viel zu stabil, es gelang mir einfach nicht. Verzweiflung setzte sich an die Stelle der Panik in mir und ich schluckte schwer, dann kniff ich die Augen zusammen. Ich wollte jetzt auf keinen Fall weinen, das würde ihm womöglich noch gefallen. Er stand auf und entkleidete sich vollständig, dann legte er sich wieder zu mir und streichelte sanft mit nur einem Finger , über meinen ganze Körper. Es war ein irres Gefühl, doch noch immer verspürte ich leichte Angst. Er küsste mich wieder, doch nur kurz, dann leckte er erneut an meinem Hals und arbeitete sich mit seiner Zunge über meine Brust nach unten vor, bis er schließlich meine pochende Erregung mit seinen Lippen umschloss. Ich stöhnte laut, als er mit seiner Zunge anfing daran zu spielen, am liebsten hätte ich mir die Hände vor den Mund gehalten, doch das ging ja nicht. Ich hatte Angst, ich könnte Crow, oder Bruno wecken, die Zimmertür war nicht abgeschlossen, das würde fatal enden, wenn jetzt einer der beiden hier reinkäme, doch ich konnte es einfach nicht unterdrücken. Immer weiter und schneller bearbeitete er meine Erregung mit seinen Lippen und seiner Zunge. Ich krallte mich, soweit dies möglich war, in den Gürtelriemen und verkrampfte mich zunehmen, während ich immer lauter stöhnte. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten, mit einem lustvollen Schrei ergoss ich mich in seinen Mund und schloss zitternd und zuckend vor Erregung meine Augen. "Mmhh ..." konnte ich Kalin hören und öffnete meine Augen einen Spalt breit. Er hatte es wohl hinunter geschluckt, denn ich sah noch wie er sich genüsslich über die Lippen leckte. Langsam entspannte ich mich wieder und lag nun schwach und völlig erschöpft auf dem Bett. "Das hat dir doch gefallen. Nicht wahr?" flüsterte er unheimlich in mein Ohr. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er so nah gekommen war, da ich meine Augen wieder geschlossen hatte, weshalb ich im ersten Moment auch kurz zusammen zuckte, Etwas verstört und immer noch überwältigt von den Gefühlen, die mich durchfluteten, nickte ich kaum merklich, was ihm ein kleines Lächeln ins Gesicht zauberte. "Jetzt entspann dich schön." sagte er langsam und total ruhig, einzig seine Augen verrieten sein unglaubliches Verlangen, das in ihm loderte und ich wusste, was er jetzt tun würde. Ich war zu schwach um mich dagegen zu wehren, außerdem war ich immer noch gefesselt. Er zog meine Beine auseinander und legte sich dazwischen. Seltsamer Weise schob er mir die Decke unter meinen Hintern, doch wozu das gut war, würde ich gleich spüren, Er beugte sich über mich und schaute mir in die Augen, seine Haare kitzelten mich im Gesicht, seine Arme hatte er rechts und links von meinem Kopf abgestützt. "Je entspannter du jetzt bist, desto weniger wird es weh tun." sagte er leise und erneut kroch Angst in mir hoch, weshalb ich mich automatisch verkrampfte. Er legte sich jetzt mit seinem Gewicht auf mich und streichelte mir liebevoll durchs Haar. "Shhh, du sollst dich entspannen, das macht es einfacher für uns beide." flüsterte und lächelte leicht. Dann spürte ich eine unangenehmen Druck der von einem stechenden Schmerz in meinem Unterleib begleitet wurde, als er sich in mich schob. Ich biss die Zähne zusammen und kniff meine Augen zusammen vor Schmerz, ich unterdrückte, den immer größer werdenden Wunsch in mir, sofort laut los zu schreien und spürte wie Tränen in meine Augen schossen. Kalin streichelte mir immer noch über den Kopf und offenbar sah er mir an, womit ich innerlich kämpfte, denn sofort küsste er mich und ohne zu zögern, schob er seine Zunge in meinen Mund. Dies lenkte mich etwas von dem Stechen und Ziehen in meinem Unterleib ab, denn er hatte angefangen sich wild zu bewegen und seine Stöße waren hart und bestimmt. Hilflos und voller Verzweiflung erwiderte ich seinen Kuss, ich hatte ohnehin keine andere Wahl, denn Kalin hatte einen Arm um mein Genick gelegt und hielt meinen Kopf so in der Position. Ich spürte, wie er sicher immer schneller bewegte und dabei zu stöhnen begann. Es tat wirklich weh, so wie er sich in mir austobte, ich konnte meine Tränen nicht länger zurück halten und ein leises Wimmern entfuhr meinen Lippen. Kalin leckte meine Tränen von meinen Wangen und küsste mich erneut, während er sich mit jedem Stoß, tiefer in mich zu bohren schien. Der Druck in meinem Unterleib wurde immer unerträglich, ich hoffte, dass es bald vorbei sein würde, ehe ich doch noch schreien musste. Und als ob Kalin meine Gedanken gelesen hätte, spürte ich plötzlich wie er sich verkrampfte und einen lauten Lustschrei von sich gab, der sich mit meinem schmerzens Schrei vermischte. Tränen rannen unaufhörlich aus meinen Augen und ich schluchzte vor mich hin, als Kalin erschöpft auf mir nieder sank. Nach einigen Sekunden, die mir unendlich lange vorkamen, erhob er sich ein Stück und küsste zärtlich meine Tränen aus meinem Gesicht, streichelte mir durchs Haar und legte dann sanft seine Lippen auf meine. "Tut mir leid." hauchte er, als er sich wieder von mir gelöst hatte, dann zog er sich aus mir zurück, was mich nochmal kurz wimmern lies vor Schmerz und dann löste er endlich den Gürtel und befreite meine Hände. Mein Unterleib pochte und schmerzte fürchterlich, mit Mühe drehte ich mich auf die Seite von ihm weg und rollte mich zusammen, dann biss ich auf mein Kissen und weinte stumm. Ich spürte wie er mich in den Arm nehmen wollte, doch ich schüttelte ihn ab, ich wollte allein sein. Ich merkte wie er aufstand, dann legte er eine Deckte über mich, kramte noch irgendwas rum und verlies dann das Zimmer. "Warum hat er mir das angetan?" diese Frage raste immer und immer wieder durch meinen Kopf, doch ich fand einfach keine Antwort darauf. Dann sah ich plötzlich Jack in meinen Gedanken vor mir und weinte noch heftiger. Ich wünschte mir gerade so sehr, dass er bei mir wäre, dass es mir fast das Herz zerriss. Kapitel 30: Wahre Liebe ----------------------- Ich bin wohl irgendwann eingeschlafen, denn als ich die Augen wieder aufschlug war es bereits hell. Schwache Sonnenstrahlen fielen zwischen den Rillen des Rollos durchs Fenster in mein Zimmer. Ich rollte mich auf den Rücken und wollte aufstehen, was ich als schweirig herausstellte, da sich mein Unterleib anfühlte, als würde irgend etwas darin stecken und sich tief hineinbohren. Es schmerzte ziemlich, doch ich schaffte es dann auf zu stehen und suchte langsam meine Klamotten zusammen, um mich anzuziehen. Ich konnte immer noch nicht fassen, was letzte Nacht passiert war und die Gedanken daran, liesen Tränen in mir aufsteigen. Ich kniff die Augen zusammen und schüttelte entschieden den Kopf. Immer wieder fragte ich mich, wieso er das getan hatte, er hat sich ja noch entschuldigt, bevor er ging, doch ich fand keine plausible Erklärung. Ich wusste nur, dass ich jetzt schnell zu Jack wollte, ich wollte wissen, wie es ihm geht und ob er wieder ansprechbar war. Mein Herz sehnte sich nach ihm und ich war mir jetzt sicher, dass ich zu ihm gehörte und das mit Kalin nur eine Phase war, die es nun zu beenden galt. Vor allem nachdem, was letzte Nacht passiert war, das konnte ich ihm nicht verzeihen und wollte es auch nicht, ich wollte nur noch zu meinem Jacky. Laufen war gar nicht so einfach, mir tat jeder Schritt weh, es zog durch meinen Unterleib, als wenn ein Messer darin stecken würde. Verkrampft hielt ich mir den Bauch, als ich mich langsam zur Tür bewegte. "Das kann ja heiter werden." dachte ich "Wie soll ich so bloß D-Wheel fahren? ... Egal, irgendwie wird es gehen, es muss gehen, ich will Jack unbedingt sehen." Vorsichtig öffnete ich die Tür und spähte durch einen kleinen Spalt. Ich konnte niemanden sehen, also vergrösserte ich den Spalt ein Stück. Kalin lag auf den Sofa mit dem Gesicht zur Rückenlehne und schien zu schlafen, die Zimmertür von Crow war geschlossen, aber die von Jack stand offen. War Bruno etwa wach? Wenn ja, wo war er? Ich öffnete die Tür jetzt ganz und ging so leise wie möglich nach draussen, dann schloss ich dir Tür vorsichtig wieder, da ich Kalin nicht aufwecken wollte. Ich hatte keine Lust, jetzt mit ihm zu reden und mich vor allem noch aufhalten zu lassen, ich wollte nur schnell zu Jack. Ich schlich auf Zehenspitzen zur Wohnungstür und drückte ganz sachte die Klinke runter, dann schlüpfte ich schnell nach draussen und zog die Tür so leise wie möglich wieder zu. Ich stieg so schnell es meine Schmerzen zu liesen die Stufen zur Werkstatt hinab. Treppen laufen war noch viel schlimmer als geradeaus. Ich krümmte mich bei jedem Schritt und kam mir vor als wär ich mindestens 80 Jahre alt. Als ich in die Werkstatt kam, entdeckte ich Bruno, der gerade an Jack's D-Wheel herumschraubte. "Guten Morgen, du bist aber früh auf." begrüßte ich ihn und er drehte sich um. "Guten Morgen Yusei. Willst du irgendwo hin?" "Ja, ich will ins Krankenhaus zu Jack." "Verstehe ..." er erhob sich und schaute mich an. Ich versuchte so normal wie möglich zu laufen, dass es nicht auffiel, doch ich bewegte mich wie eine Schnecke und verzog bei jedem Schritt das Gesicht. "Alles in Ordnung bei dir? Du siehst aus, als wenn du Schmerzen hättest." sagte Bruno und beäugte mich besorgt "Ja, alles klar. Mach dir um mich keine Gedanken." gab ich zurück und winkte mit einer Handbewegung ab. Endlich erreichte ich mein D-Wheel, ich blieb stehen und stütze mich darauf ab, um kurz zu verschnaufen, eine Hand hatte ich auf meinen pochenden Unterleib gepresst. "Oh man, der spinnt doch echt." dachte ich und schüttelte den Kopf. "Sicher, dass bei dir alles okay ist?" Bruno stand plötzlich hinter mir und hatte mir seine Hand auf die Schulter gelegt, er musste wohl gesehen, dass ich so komisch da stand. "Aber ja, mir gehts gut." sagte ich nur und versuchte mich aufzurichten, doch wieder stach es durch meinen Bauch und ich krümmte mich wieder zusammen. Bruno packte mich, anscheinend befürchtete er, dass ich zu Boden gehen würde. "Das sieht nicht gut aus, vielleicht solltest du dich mal von einem Arzt untersuchen lassen?!" sagte er ruhig und stützte mich noch immer etwas. Ich brauchte keinen Arzt, da ich genau wusste, von was die Schmerzen waren, aber das konnte ich Bruno ja wohl schlecht sagen, das war einfach zu intim, zumal ich ihn erst einen Tag kannte. "Nein, schon gut. Einen Arzt brauch ich nicht." sagte ich und er betrachtete mich weiterhin sorgenvoll "Hast du was am Bauch?" fragte er, da ich mir immernoch mit einer Hand verkrampft den Unterleib hielt. "Ja, aber nur wenn ich mich bewege." presste ich hervor und richtete mich jetzt langsam auf. "Vielleicht, solltest du nicht fahren, wenn du solche Schmerzen hast." meinte er schließlich "Nein, ich muss zu Jack. ... Tust du mir einen Gefallen?" Bruno schaute mich jetzt verwundert an. "Klar, was denn?" fragte er "Wenn Kalin frag, du hast mich nicht gesehen. Crow kannst dus sagen, aber auch nur mit dem Hinweis, dass ers Kalin nicht sagen soll." Verwirrt starrte er mich an, doch er hinterfragte nicht, sondern nickte nur. "Ich danke dir." sagte ich noch und wandte mich dann meinem D-Wheel zu. ich zog den Helm auf und versuchte mein Bein über das D-Wheel zu schwingen, dass ich aufsitzen konnte, Bruno half mir, indem er mich stützte, was ich ja lieb von ihm fand. Ob er ahnte, weshalb ich diese Schmerzen hatte? Keine Ahnung, war mir jetzt auch eigentlich egal. Ich bedankte mich noch einmal bei ihm und fuhr dann los. Das Fahren an sich war nicht so schlimm, so lange ich mich nicht groß bewegte, nur als ich dann am Krankenhaus ankam, musste ich ja auch wieder absteigen. "Oh man." seufzte ich als ich den Helm abzog. Irgendwie schaffte ich es dann mein Bein wieder runter zu ziehen und atmete erst mal tief durch, um die Schmerzen los zu werden, ich wollte nicht dass Jack irgendwas bemerkte. Er musste erst mal gesund werden und hatte genug eigne Probleme. Ich klammerte mich an das Geländer der Treppe, die zum Eingang des Krankenhauses führte. Langsam und mit schmerzerfülltem Blick zog ich mich nach oben. Als ich endlich oben ankam, machte ich abermals eine Pause, ich sammelte mich und versuchte dann so normal wie möglich, die Gänge des Krankenhauses zur intensiv Station, entlang zu laufen. Es klappte auch einigermaßen gut, auch wenn ich mich nicht sehr schnell bewegte, so kam ich immerhin relativ schmerzfrei, nach einigen Minuten, vor Jack's Zimmer an. Ich stellte mich gerade hin, schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch, dann schlug ich die Augen wieder auf und klopfte. Doch es kam keine Antwort, womöglich schlief er gerade. Langsam öffente ich die Tür und spähte in das Zimmer hinein. Jack lag in seinem Bett und hatte die Augen geschlossen, neben ihm piepte wie gewohnt das EKG und zeigte seinen Puls. Er hatte keinen Beatmungsschlauch im Hals, als war er wohl defintiv auf dem Weg der Besserung. Ich versuchte leise die Tür wieder zu zu machen, nachdem ich den Raum betreten hatte, doch sie klickte laut, als sie ins Schloss fiel. "Wer ist da?" hörte ich Jack, was mein Herz einen Freudensprung machen lies. Ich drehte mich um und ging ein paar Schritte vorwärts, langsam natürlich. "Hallo Jack." ich lächelte ihn an. Er musterte mich kurz, erwiderte dann aber mein Lächeln. "Ich freu mich dich zu sehen, Yusei." "Und ich freu mich dich so zu sehen, dir gehts anscheinend wieder viel besser." Ganz langsam bewegte ich mich zu seinem Bett hin, meine Füße hoben kaum vom Boden ab, als ich lief und leider musste ich einige Male die Augen zusammen kneiffen, weil wieder ein stechender Schmerz durch meinen Unterleib zog. Ich verfluchte Kalin in Gedanken dafür, doch jetzt zählte nur Jack. Ich freute mich wahnsinnig, ihn wach zu sehen und dass er mit mir sprechen konnte. Ich war wirklich erleichtert. Jack beobachtete mich die ganze Zeit und ich setzte mich langsam und mühevoll auf den kleinen Hocker, der neben seinem Bett stand, leider presste ich dabei irgendwie automatisch meine Hand gegen meinen schmerzenden Bauch. "Ja mir gehts besser, mein Bein ist zwar gebrochen und ich hab hier und da noch Prellungen, die mir Zeitweise zu schaffen machen, aber der Doktor hat gesagt, als ich heut morgen beim Ultraschall war, dass keine inneren Blutungen mehr vorhanden sind. Ausserdem war schwer verwundert darüber, wie gut ich mich auf einmal erholte, das verdanke ich dir, Yusei." erklärte er und lächelte mich liebevoll an, meine Wangen fingen an zu glühen bei seinen Worten. Doch plötzlich änderte sich sein Gesichtsausdruck, er blickte mich ganz ernst an. "Was ist mit dir los? Du hast Schmerzen, stimmts?!" Ich wollte ihn damit nicht belästigen, ich würde es ihm irgendwann später erzählen, doch wenn ich es ihm jetzt sagen würde, würde ihn das nur aufregen und das war jetzt nicht gut für ihn. "Nein, halb so wild." sagte ich deshalb nur und schaute ihn an. Er zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich hätte es eigentlich wissen müssen, dass er nicht aufgeben würde, bis ich es ihm sage und ausserdem war ich mir ziemlich sicher, dass er sich denken konnte, weshalb ich Schmerzen hatte. "Du machst mir nichts vor, Yusei. Ich kenn dich lange genug und ich will jetzt wissen, was passiert ist. Ich sehs dir an, dein Bauch tut weh, wenn du dich bewegst. Hälst du mich für doof, ich weiss woher das kommt." sagte er bestimmt und seine violetten Augen schienen mich zu durchbohren. Ich seufzte "Na gut ich sags dir, aber nur wenn du mir versprichst, dich nicht aufzuregen." Man was war ich doch blöd, jetzt würde er sich doch erst recht aufregen, misstrauisch schaute er mich an, ich war mir sicher, dass er an Kalin dachte und dass er ihm am liebsten den Hals umdrehen würde. Aber er nickte schließlich und starrte mich weiterhin an. "Es war Kalin ..." sagte ich langsam "Er ... er hat ..." ich konnte es ihm einfach nicht sagen und ausserdem wurde mir ganz komisch bei dem Gedanken an letzte Nacht, mein Magen zog sich unangenehm zusammen und ich rang mit mir, um nicht auf der Stelle loszuheulen. Jack schien das zu bemerken, denn legte sanft seine Hand auf meine und schaute mich an. "Hat er dir weh getan?" fragte er mich sanft, fast flüsternd ich nickte matt. Er schien nicht überrascht, ich wusste, dass er sich schon denken konnte woher meine Schmerzen kamen. Sein Blick wurde finster. "War das Absicht?" fragte er jetzt mit nicht mehr so ruhiger Stimme, sie zitterte sogar ein bisschen. "Jack bitte nicht aufregen, es ist halb so wild, ehrlich." versuchte ich ihn zu beruhigen, ich sah ihm an, dass er sauer war. "Das sieht mir aber nicht danach aus. Sag mir jetzt, was er dir angetan hat." hakte er weiter nach. Ich hatte keine andere Wahl, als es ihm zu sagen, seine Augen waren so stechend und fordernd, ich konnte seinem Blick nicht standhalten. "Er ... hat ... mich vergewaltigt." sagte ich tonlos, doch Jack hatte es verstanden. Erstaunlicher Weise blieb er ganz ruhig und ich schaute ihn an. "Ich wusste es, er ist ein Drecksack, ich werde ihn fertig machen, sobald ich hier wieder raus bin." sagte er und schaute mich an, dann legte er zärtlich seine Hand auf meine Wange "Ich habe gehört, was du gesagt, als ich noch an diesem Beatmungsschlauch hing. Deine Worte gaben mir die Kraft, die ich brauchte, um wieder aufzuwachen." seine Stimme war wieder ganz ruhig fast zärtlich. "Mein Engel, ich liebe dich und ich will dich wieder an meiner Seite haben." Ich war so überwältigt von seinen Worten, dass ich im ersten Moment sprachlos war. Tränen rannen meine glühenden Wangen hinab, es machte mich glücklich, was er eben zu mir sagte und ich weinte, aber vor Freude. Ich war so froh, dass er mich überhaupt noch wieder haben wollte, nachdem was ich ihm angetan hatte, dass ich einfach nicht aufhören konnte zu weinen. Jack setzte sich etwas vor, so gut es ging, da sein Bein ja in einer Schlinge hing. Dann legte er seine Arme um mich und zog mich zu sich. Leise schluchzend lehnte ich meinen Kopf gegen seine Brust. "Shhh, alles wird gut. Ich werde nicht zulassen, dass dir noch mal jemand so weh tut." flüsterte er und streichelte meinen Kopf. "Jack, ich ... ich bin so froh, dass du mich noch willst. Ich habe einen großen Fehler gemacht und es tut mir wahnsinnig leid, was ich dir angetan habe. Ich liebe dich so." immer noch rannen Tränen in Strömen über mein Gesicht. "Ich weiss und ich werde dich nie mehr gehen lassen." sagte er ruhig. Langsam beruhigte ich mich wieder und sah ihn an, seine Augen strahlten so viel Güte und Liebe aus, dass ichs gar nicht glauben konnte. Zärtlich strich er mit seinen Fingern über meine Wangen und entfernte meine Tränen, dann lehnte er sich vor. Sein Gesicht war auf einmal so nah, dass ich ausser seinen Augen nichts mehr sehen konnte. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut und mein Herz began zu rasen. Ich wusste, was gleich passieren würde und das machte mich irgendwie nervös, ich war so aufgeregt, dass ich leicht anfing zu zittern. Auch Jack's Puls hatte sich erhöht, das konnte ich an dem schneller werdenden piepen erkennen, doch ich achtete nicht darauf, denn Jack schloss seine Augen und legte seine Lippen ganz zärtlich auf meine. Kapitel 31: Verwirrende Zusammenhänge ------------------------------------- Bruno's Sicht: Ich war wirklich froh Yusei getroffen zu haben, auch wenn ich zuerst dachte, dass er mich killt, weil ich einfach an seinem D-Wheel rumgeschraubt habe. Aber nein, er ist mit mir zum Sicherheitsdienst gefahren und wollte mir helfen herauszufinden wer ich bin und zum Schluss bot er mir sogar noch an bei ihm zu wohnen. Ich hatte wirklich verdammt viel Glück, es hätte auch anders laufen können. Es hätte auch anders laufen können, aber zum Glück war es nicht so. Yusei ist vor allem ziemlich süß, wie ich finde und er hta viel Ahnung von Technik, genau wie ich, wir wären sicher ein gutes Team. Mich hat es wirklich überrascht zu sehen, als sein Freund, Kalin nach Hause kam, dass er ihn geküsst hat, ich hätte wirklich gedacht, dass Yusei ein Mädchenschwarm wär. ich hätte aber nicht geglaubt, dass er schwul ist, wenn ichs nicht mit eignen Augen gesehen hätte. Irgendwie lies das mein Herz einen kurzen Satz machen, ich fand ihn wirklich süß, aber er war ja vergeben, da konnte ich nichts machen. Wir hatten uns Pizza bestellt und saßen gemeinsam am Tisch und aßen diese. Als wir fertig waren, stand Yusei auf, schnappte sich die Kartons und verlies die Wohnung. Wahrscheinlich wollte er diese direkt raus in die Mülltonne bringen. Kalin stand auf und folgte ihm, so kam, dass ich mit Crow alleine war, der etwas traurig zu sein schien. "Alles okay?" fragte ich ihn und er fuhr leicht zusammen, ich hatte ihn wohl gerade aus seinen Gedanken gerissen. "Äh was?" fragte er verwirrt "Ich fragte ob alles okay bei dir ist. Du siehst irgendwie traurig aus." widerholte ich meine Frage "Äh ja, sicher." Okay anscheinend wollte Crow nicht darrüber reden. Also beschloss ich was anderes zu fragen, was mich schon die ganze Zeit interessierte, aber es Yusei wohl schwer fiel darüber zu reden, weshalb ich ihn damit nicht bedrängen wollte. "Äh Crow? Wieso ist der dritte Mitbewohner, also Jack mein ich, wieso ist er im Krankenhaus?" ich wartete eine Weile und Crow schien nachzudenken. Dann schließlich seufzte er und sprach: "Weisst du das ist eine längere Geschichte ..." "Macht nichts, ich hab Zeit." unterbrach ich ihn "Gut, ich wills kurz fassen." sprach er weiter "Also, Yusei hatte diesen Unfall, er lag Wochenlang im Koma, als er wieder heim durfte hat sich Jack ganz viel um ihn gekümmert, ich habe ja geahnt, dass da was im Busch ist zwischen den beiden. Was ich auch ein paar Tage später rausstellte, da ich sie beim knutschen erwischt hatte. Ich war zu der Zeit mit Kalin zusammen, doch wusste ich, dass er schon immer auf Yusei stand." er hielt inne und seufzte, doch ich wollte ihn nicht unterbrechen, also wartete ich und nach einige Sekunden fuhr er fort. "Naja jedenfalls kam dann eins zum anderen, Yusei war plötzlich mit Kalin zusammen, hat mir und Jack das Herz gebrochen, Jack wollte sich daraufhin dann umbringen und stürzte sich vom Dach eines Hauses." endete er und schaute mich an. Ich lies mir das gerade alles durch den Kopf gehen und war ziemlich verwirrt über die Konstellation, doch verstand ich jetzt wieso Crow traurig war. "Hat Yusei noch Gefühle für Jack? Er ist wohl ziemlich oft im Krankenhaus und er will nicht über ihn reden." fragte ich weiter "Ja hat er, auch wenn er es nicht zugeben will. Er hat Jack sogar gesagt, dass er ihn nicht liebt, aber ich weiss, dass er das tut, aber leider liebt er Kalin auch." er atmete laut aus und sein Blick wurde wieder traurig. "Das scheint sehr kompliziert zu sein." sagte ich langsam. Schweigen trat ein, ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte und plötzlich stand Crow auf. "Wohin gehst du?" rief ich ihm nach, denn er war schon bei der Tür "Ich seh nach, ob die beiden verschollen sind, beim Müll wegwerfen." rief er zurück und verschwand. Nach einer Weile kam er zurück dicht gefolgt von Yusei, der aber ohne Worte direkt in seinem Zimmer verschwand. Kalin kam kurz darauf auch. Ich fragte mich, was vorgefallen war, Yusei wirkte irgendwie verstört, er tat mir leid. Kalin ging zu Yusei's Zimmer und wollte reingehen, doch irgendwie war die blockiert. Er forderte Yusei auf ihn rein zu lassen, doch dieser schien keine Lust zu haben. Crow bat Kalin, dann es gut sein zu lassen und Kalin bettelte um ein Gespräch, das er wohl nachher bekommen sollte, soweit ich das durch die geschlossene Tür und auf die Distanz, richtig verstanden hatte. Naja jedenfalls ging Kalin in die Küche und wollte wohl Trübsal blasen. Es war schon ziemlich spät und gähnte herzhaft. "Du kannst in Jack's Bett schlafen so lange er nicht da ist." meinte Crow, als er mich gähnen sah. "Sicher, dass das in Ordnung geht? Ich nehm auch das Sofa." gab ich etwas verunsichert zurück "Mach dir darüber mal keine Sorgen, ich klär das morgen mit Yusei." sagte Crow "Na gut wie du meinst." gab ich zurück und ging in das Zimmer, was Crow mir zeigte. Ich war wirklich müde, also legte ich mich gleich schlafen. Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil ich jemanden schreien hörte, oder es zu hören geglaubt hatte. Jedenfalls saß ich erst mal verwirrit im Bett und schaute mich um. Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen wo ich war. Einige Minuten vergingen und es blieb ruhig. Dann verspürte ich ein natürliches Bedürfnis und verlies leise das Zimmer, um auf die Toilette zu gehen. Alles war ruhig, ich musste mir diesen Schrei wirklich eingebildet haben. Als ich von der Toilette aber zurückging hörte ich ein Stöhnen und Schreien, es war ziemlich laut, so dass ich erstarrt stehenblieb und die Tür anstarrte, woher die Geräusche gekommen waren. Es war Yusei's Zimmer, was da drin wohl gerade abging? Es klang wie ein Schmerzensschrei. Einige Minuten verharrte ich wie angewurzelt mitten im Wohnzimmer, als sich plötzlich die Klinke des Zimmer nach unten bewegte. Plötzlich kehrten meine Muskeln zurück und ich verschwand schnell in der Küche, da diese am nächsten war. Ausserdem holte ich mir noch schnell ein Glas und was zu Trinken aus dem Kühlschrank. Mit wild klopfendem Herzen stand ich da und meine Hand zitterte leicht, als ich das Glas anhob. Ich hoffte wirklich, dass derjenige, der das Zimmer gerade verlassen hatte, mich nicht gesehen hatte. Aber ich hatte Glück, es kam niemand zu mir in die Küche, also wurde ich wohl auch nicht bemerkt. Vorsichtig spähte ich ins Wohnzimmer und entdeckte jemanden auf der Couch liegen, doch im Dunkeln konnte ich nicht erkennen, wer es war. ich schlich mich auf Zehenspitzen zurück zu Jack's Zimmer und konnte im vorbeigehen, sehen, dass es Kalin war, der auf dem Sofa zu schlafen schien. Im Zimmer zurück lies ich mich gleich aufs Bett fallen und legte mich hin. Betroffen starrte ich an die Decke. "Was ist da drin wohl passiert?" schoss es mir durch den Kopf, ich war mir sicher, dass Yusei geschrieen hatte und ich fragte mich wieso. Es brachte aber nichts weiter darüber nachzudenken, also schloss ich die Augen und drehte mich auf die Seite, nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, sank ich noch einmal in Schlaf. Als ich wieder erwachte, war es noch tierisch früh, aber ich konnte beim besten Willen nicht mehr schlafen. Also schlich ich mich leise nach draussen. Ich wollte mich ein wenig nützlich machen und schaute mir die D-Wheels an. Das große, weisse fand ich ja besonders toll, ich setzte mich daran und verkabelte es erst mal mit dem nahestehnden Computer, um die Daten abzugleichen. Plötzlich hörte ich Yusei's Stimme hinter mir, der mich begrüßte. Ich drehte mich zu ihm um, lächelte ihn an und begrüßte ihn zurück. Er bewegte sich sehr langsam und verzog bei jedem Schritt das Gesicht, offenbar hatte er Schmerzen. "Alles in Ordnung?" fragte ich ihn und gleichzeitig fragte ich mich, was in Gottes Namen letzte Nacht passiert war. Denn es musste ja davon kommen, weil bevor er ins Bett ging, hatte er noch keine Schmerzen. Er antwortete mir, dass alle in Ordnung wär und schleppte sich weiter zu seinem D-Wheel. Ich ging ein paar Schritte vor, um ihn besser sehen können, er stand da auf sein D-Wheel gestützt und atmete schwer. Ich ging zu ihm und legte ihm meine Hand auf die Schulter. "Sicher, dass alles in Ordnung ist?" fragte ich ihn "Aber ja." gab er zurück "Hast du was am Bauch?" fragte ich ihn noch, da er sich die ganze Zeit krampfhaft eine Hand auf den Unterleib presste. "Ja, ... aber nur ... wenn ich mich bewege." presste er mühsam hervor und wollte sich aufrichten, was irgendwie schief ging, denn er sackte zusammen. Schnell griff ich nach ihm und stütze ihn, dass er nicht zu Boden ging. Irgendwie tat er mir total leid, ich wusste zwar nicht, was passiert war, doch Anhand seine Symptome und dem was ich letzte Nacht mitbekommen hatte, war ich mir ziemlich sicher, dass er wohl nicht ganz freiwilligen Sex mit Kalin gehabt hatte. Besorgt schaute ich ihn an "Vielleicht solltest du einen Arzt aufsuchen." schlug ich ihm vor. Doch er lehnte ab und erklärte mir, dass er unbedingt zu Jack ins Krankenhaus wolle, ich versuchte ihn noch vom Fahren abzuhalten, doch es war zwecklos, er wollte unbedingt zu Jack. Bevor er jedoch losfuhr bat er mich noch, Kalin zu sagen, dass ich ihn nicht gesehen hatte und Crow durfte ich es erzählen, jedoch nur mit dem Hinweis Kalin nichts zu sagen. Etwas verwirrt war ich darüber schon im ersten Moment, doch wenn ich mit meiner Vermutung richtig lag, was seine Bitte an mich verstärkte, konnte ich ihn verstehen. Jedenfalls fuhr er dann los und ich blieb allein in der Garage zurück. Er war so süß und so lieb und tat mir total leid. Am liebsten hätte ich mich um ihn gekümmert, doch irgendwie wusste ich, dass ich keine Chance bei ihm haben würde. Ich seufzte kurz und beschloss dann wieder nach oben zu gehen. Als ich oben ankam schlief Kalin noch immer, also schlich ich mich leise an ihm vorbei in die Küche, wo ich vor Schreck fast losgeschrieen hätte, denn Crow stand dort und bereitete Frühstück vor. Da ich aber nicht damit gerechnet hatte, dass er wach war bin ich total erschrocken. Er fuhr herum. "Guten Morgen, na schon wach?" grinste er mich an und ich setzte mich an den kleinen Tisch. "Ja schon ne Weile ich war schon in der Garage." ich überlegte kurz, doch dann entschied ich mich dazu es Crow gleich zu erzählen, so lange Kalin noch schlief. "Ich hab Yusei gesehen, er bat mich es dir zu erzählen, aber du sollst Kalin nichts sagen." Crow sah mich verwirrt an "Wieso?" "Lass mich ausreden." drängte ich, da ich ja nicht wusste, wie lange Kalin noch schlafen würde. Er nickte. "Also, er ist ins Krankenhaus gefahren zu Jack, er wollte unbedingt zu ihm und lies sich durch nichts abbringen. Ausserdem ist mir aufgefallen, dass er große Schmerzen hat in seinem Bauch wohl, er meinte nur wenn er sich bewegen würde. Aber wie gesagt, du sollst es Kalin nicht sagen, ich hab ihn nicht gesehen." erklärte ich ihm und bei meinen Worten riss er die Augen auf. Er hätte beinahe die Rühreier aus der Pfanne geleert, er war erstarrt und starrte mich entsetzt an. Doch bevor er was sagen konnte entschied ich mich ihm von meiner Entdeckung letzte Nacht zu erzählen. "Ich bin letzte Nacht aufgewacht, weil ich glaubte jemanden schreien gehört zu haben. Dann musste ich aufs Klo und ich hörte es nochmal. Es klang nach Yusei und nach einem Schmerzensschrei. Kurz darauf kam Kalin aus dem Zimmer und legte sich auf die Couch zum schlafen." Crow schien immer entsetzter zu werden, schnell griff ich nach der Pfanne, die beinahe aus seiner Hand gerutscht und zu Boden gefallen wär. "Ich ... hatte ... mich ... schon gefragt, wieso ... Kalin auf dem Sofa ... schläft." sagte er langsam und klang dabei irgendwie mechanisch. Ich konnte mir ja denken, was er gerade dachte, denn mir ging wohl der selbe Gedanken durch den Kopf. Crow war immer noch wie erstarrt, als Kalin plötzlich in der Tür erschien, "Mhh hier riechts aber gut." sagte er und schnüffelte durch die Luft. Schlagartig war Crow wieder normal, doch ich war mir irgendwie sicher, dass er noch mit Kalin darüber reden würde, aber wohl erst wenn Yusei wieder hier war, da ich ihn ja gebeten hatte Kalin nicht zu verraten wo Yusei war. So langsam fragte ich mich allerdings, wo ich hier rein geraten war. Hier ging es ja schlimmer zu als im Irrenhaus. Auch wenn alle ganz lieb und nett zu mir waren vor allem Yusei, aber untereinander hatten sie so einige Probleme und irgendwie stand auch da Yusei in der Mitte. Der arme Kerl, am liebsten hätte ich ihn ein bisschen geknuddelt, um ihn zu trösten. Das konnte ich vielleicht noch nachholen, wenn er wiederkam, mal sehen. Kapitel 32: Innere Befreiung ---------------------------- Yusei's Sicht: Ich genoss das weiche Gefühl auf meinen Lippen sehr und wurde von unglaublichen Glücksgefühlen durchströmt, mir war ganz heiss und meine Wangen fingen an zu glühen. Ich spürte mein Herz heftig gegen meine Rippen hämmern, so dass es schon fast weh tat. Auch Jack's Herz hatte eine unglaubliche Geschwindigkeit angenommen, was schnelle Piepen bestätigte. Ich legte langsam meine Hand in seinen Nacken und zerdrückte noch ein paar Tränen, die sich unaufhaltsam ihren Weg aus meinen Augen gebahnt hatten. Er küsste mich liebevoll und zärtlich, ich war nervös und zu gleich so dankbar, dass ich seinen Kuss bereitwillig erwiderte. Plötzlich spürte ich seine Zunge an meinen Lippen und lies ihn ohne zu zögern eindringen. Wir küssten uns so leidenschaftlich, dass wir alles andere um uns herum vergaßen. Plötzlich fuhren wir beide erschrocken zusammen und lösten uns voneinander, jemand hatte sich laut stark geräsupert. Ich schaute mich um und entdeckte den Doktor, der vor dem Bett stand und etwas verwirrt dreinblickte. Mit hochrotem Kopf wandte ich sofort meinen Blick auf den Boden. "Toll, vom Arzt erwischt." dachte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Ehem, Mister Atlas, ich wollte ihnen nur mitteilen, dass sie nachher auf die normale Station verlegt werden können." meinte der Arzt und ich wagte einen Blickt zu meine gespreizten Finger zu Jack. Er hatte auch leicht gerötete Wangen, das konnte ich erkennen, doch schien er sich sehr gut beherrschen zu können, im Gegensatz zu mir. "Sehr gut, das freut mich, danke Doktor." hörte ich ihn reden. "Es ist wirklich erstaunlich wie schnell sie sich erholt haben und eigentlich müssen sie noch mit einem Psychologen reden, wegen ihres Suizidversuchs." meinte der Arzt. Ich beoabchtete Jack weiterhin durch meine Finger und konnte sehen, dass er sich ärgerte, er versuchte es zu verbergen, doch mir entging dies nicht. "Mit einem Psychologen?" entrüstete er sich "Ich bin doch nicht verrückt, ich brauch so etwas nicht." seine Stimme zitterte leicht, er war kurz davor die Beherrschung zu verlieren. "Beruhigen sie sich." meinte der Doktor beschwichtigend "Es geht nicht darum, ob sie verrückt sind, sondern nur darum, dass sie mit einem reden sollen, der ihren geistigen Zustand beurteilt, denn vorher können wir sie leider nicht entlassen, so lange Gefahr besteht, dass sie so was noch einmal tun würden." Jack knirschte mit den Zähnen und ich nahm meine Hände vor meinem Gesicht weg und legte ihm meine Hand auf seinen Arm. Er sah zu mir hinunter und ich schüttelte kaum merklich den Kopf, doch seine Gesichtszüge entspannten sich wieder und er lächelte mich an. "Na gut, ich werde mit einem Psychologen reden." stimmte er schließlich zu. Der Arzt schien zufrieden und erleichtert zu sein, nickte und verlies dann das Zimmer. "Danke Jack." flüsterte ich zu ihm. "Wofür denn?" fragte er und schien verwirrt "Dafür, dass du den Arzt jetzt nicht angebrüllt hast, er meint es nur gut und ich möchte gern, dass du so schnell wie möglich nach Hause kommst, das geht einfach am schnellsten, wenn du kooperativ bist." erklärte ich ihm vorsichtig und achtete dabei genau auf seine Augen. Doch er schien nicht wütend darüber zu sein, er lächelte mich an. "Genau deshalb mach ich es auch, ich bin nämlich verrückt, aber nur verrückt nach dir und so lange du bei mir bleibst geht es mir gut." Bei seinen Worten pumpte mein Herz wieder schneller und meine Wangen fingen erneut an zu glühen. Er lächelte mich jetzt breit an "Du bist so süß Yusei." sagte er sanft und strich mir mit dem Handrücken über die Wange. "Wie habe ich dich vermisst. Ich bin so froh, dich wiederzuhaben." Tränen sammelten sich in seinen Augen, das konnte ich sehen, er schien mit sich zu ringen, er wollte sie nicht freigeben. Ich legte meine Hand sanft auf seine Wange. "Ich habe dich auch sehr vermisst und ich hatte wahnsinnige Angst dich zu verlieren, als du hier gelegen warst mit all diesen Geräten." ich hielt inne, Tränen rannen meine Wangen hinab, dann holte ich tief Luft "Jack ... ich liebe dich so sehr ... ich habe nich aufgehört dich zu lieben, es tut mir so leid, was ich damals im Zimmer zu dir gesagt habe." Jetzt liefen bei ihm auch die Tränen, scheinbar konnte er sie nun nicht mehr zurückhalten. Zärtlich wischte ich diese mit meiner Hand aus seinem Gesicht "Yusei ... du bist mein Engel ... ich liebe dich so wahnsinnig, dass es weh tut, wenn du nicht bei mir bist ..." flüsterte er und beugte sich mit seinem Kopf zu mir hinunter, so dass ich ihn küssen konnte. Unser dauerte eine ganze Weile und wurde zunehmen leidenschaftlicher, mein Herz hatte sich so sehr nach dieser Berührung gesehen und Jack schien es ganz genauso zu gehen. Wir lösten uns wieder voneinander und sahen uns an. Plötzlich klopfte es an der Tür. "Herein!" rief Jack und die Tür wurde geöffnet. Eine Schwester betrat das Zimmer mit einige Utensilien. "Mister Atlas, wir müssen nun ihre Verbände wechseln und den Tropf tauschen, anschließend werden sie auf die normale Station verlegt und werden dann auch gleich mit dem Psychologen reden." erklärte sie und Jack nickte nur. "Ich möchte sie deshalb nun bitten zu gehen, er hat heute noch genug zu tun, kommen sie morgen wieder." sagte die Schwester an mich gewandt. Ich widersprach ihr nicht, so gern ich auch noch bei Jack geblieben wär, es war wichtig, dass er bald entlassen werden konnte, also fügte ich mich der Bitte und stand auf. Doch Jack griff nach meinem Arm und zog mich noch einmal zu sich. "Pass auf dich auf Yu mein Engel." flüsterte er mir ins Ohr und küsste mich anschließend noch ein mal zärtlich, ehe er mich los lies. Mit rotem Kopf wandte ich mich um und verlies das Zimmer. Ich hatte eigentlich keine große Lust nach Hause zu fahren, aber ich wollte den armen Bruno auch nicht so allein lassen mit Crow und Kalin, also seufzte ich kurz auf, als ich mich auf mein D-Wheel setzte und Richtung Werkstatt fuhr. Ich hatte Angst davor Kalin zu begegnen und hoffte, dass er gar nicht da war, als ich in die Werkstatt fuhr und mein D-Wheel abstellte. Die Glücksgefühle, die ich in Jack's gegenwart empfunden hatte, schwanden langsam und ein Unbehagen machte sich mir breit. Auch kamen meine Scherzen zurück, weshalb ich mich nur langsam die Treppe nach oben quälte und mich dabei an das Geländer klammerte. Ich hatte gehofft Bruno in der Werkstatt anzutreffen, aber scheinbar war er oben, ich hoffte, aber Kalin nicht zu begegnen, doch da sein D-Wheel hier stand, war er wohl nicht weg. Ich seufzte schwer, als ich an der Türklinke griff, um die Wohnungstür zu öffnen, mein Unterleib schmerzte immer noch ziemlich, doch ich biss die Zähne zusammen, ich wollte nicht, dass Kalin oder Crow das sehen, mir hatte schon gereicht, dass es Bruno gesehen hatte. Ausserdem wollte ich nicht, dass Crow sich Sorgen machte und Kalin wollte ich die Genugtuung über seine Tat nicht gönnen. Ich atmete noch ein mal tief durch und öffnete dann langsam die Tür. Crow saß auf dem Sofa und schaute fern, von Kalin und Bruno fehlte jede Spur. Mit zusammengebissenen Zähnen und verkrampften Fingern, betrat ich so normal wie möglich die Wohnung und schloss die Tür hinter mir, dann ging ich langsam zum Sofa, Crow schien mich noch nicht bemerkt zu haben. Ich setzte mich neben ihn "Hey Crow." grüßte ich ihn und erschrocken fuhr er herum und starrte mich an. Er muss wohl ziemlich vertieft in den Film gewesen sein, dass er mich absolut nicht bemerkt hatte. Aber wenigstens saß ich jetzt und konnte so ganz prima verbergen, dass ich Schmerzen hatte. "Yusei? Du bist schon zurück?" fragte er etwas verwirrt und starrte mich noch immer an. Bei diese Frage, dachte ich mir, dass Bruno ihm gesagt haben muss, wo ich hingegangen war. "Ja, sie verlegen Jack jetzt auf die normale Station und ausserdem soll er noch mit einem Psychologen sprechen." erklärte ich Crow "Achso und deshalb haben sie dich nach Hause geschickt, verständlich." ich nickte "Wo sin Bruno und Kalin?" wollte ich wissen. "Bruno ist ein paar Sachen besorgen gegangen, wohl irgendwas wegen den D-Wheels und Kalin wollte ihn begleiten und ihm zeigen, wo er die Sachen bekommt, da er sich ja nicht auskennt." Ich lies einen erleichterten Seufzer hören. "Also ist Kalin doch nicht da." dachte ich und musst leicht schmunzeln. Crow's Blick verfinsterte sich leicht, während er mich anschaute. "Bruno hat mir einiges erzählt, Yusei." ich hielt den Atem an, Crow konnte doch nicht etwa wissen, was letzte Nacht passiert war. Ich schüttelt leicht den Kopf, das war unmöglich, das hatte ich Bruno ja gar nicht erzählt. "Aha, was denn?" fragte ich und versuchte dabei so gleichgültig wie möglich zu klingen. Er musterte mich eine Weile und seufzte dann. "Yusei ich werd mich kurz fassen und ich will, dass du mir ehrlich antwortest." ich starrte ihn etwas entsetzt an, nickte dann aber. "Bruno hat mir einiges erzählt, unter anderen war er heute Nacht wach, weil er Schreie gehört hat ..." bei diesen Worten drehte sich mein Magen um, mir war klar, dass Crow wusste, was passiert war, denn er war ja nicht dumm. " ... er sagte auch, dass er dich in der Werkstatt getroffen hatte und du mehr als nur gehumpelt bist, du hättest tierische Schmerzen im Bauch ..." er hielt kurz inne und schien mir das Entsetzen anzusehen, jetzt würde die Frage kommen, dessen war ich mir sicher. Mir war auf einmal so schlecht und ich kämpfte gegen den Drang mich zu übergeben. "Yusei ... hat Kalin dich vergewaltigt?" diese Frage schlug ein wie ein Blitz. ich hatte ja damit gerechnet, doch dass Crow es dann gerade heraus so direkt aussprechen würde, hätte ich nicht gedacht. Ich zögerte einen Moment dann nickte ich langsam und schaute ihn weiterhin an. Seine Miene veränderte sich, er betrachtete mich jetzt mitleidig und legte seinen Arm um mich. Er sagte nichts weiter, das brauchte er auch nicht, seine Umarmung, reichte mir als Geste vollkommen und ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. ich spürte wie Tränen in mir aufstiegen und ich konnte sie nicht zurückhalten, dann schluchzte ich heftig in Crow's Schulter, während er mir tröstend den Rücken klopfte. Die Erinnerung kam einfach so wieder hoch, ich wollte es doch vergessen und konnte es sogar für eine Weile, als ich bei Jack war, doch jetzt wo Crow mich so knallhart gefragt hatte, kam alles zurück und ich fühlte mich so schäbig. Dennoch war ich Crow sehr dankbar, für seine Reaktion. Ich hatte was mit seinem Freund angefangen, der mich vergewaltigt hatte, statt er sich freute und vielleicht sogar dachte, dass ich es verdient hätte, tröstete er mich, er war einfach ein super Freund und ich schätzte ihn dafür sehr. Es tat gut mich auszuheulen und ich fühlte mich, als wär mir eine große Last von den Schultern gefallen. Crow sagte noch immer nichts, er streichelte und klopfte nur meinen Rücken, während ich immer noch in seine Schulter schluchzte und sein Shirt durchnässte. Aber ich fühlte mich langsam irgendwie befreit, es fühlte sich gut an, doch ich war noch nicht bereit Kalin gegenüberzutreten. Kapitel 33: Erklärung --------------------- Nach einer Weile beruhigte ich mich wieder und löste mich aus Crow's Umarmung. "Danke." flüsterte ich heiser und er lächelte mich an. "Yusei, du bist mein Freund, seit ich denken kann. Ich werde immer für dich da sein." "Ich danke dir dafür Crow." gab ich zurück und erwiderte sein Lächeln. "Geht´s dir jetzt wieder besser?", fragte er und ich nickte. "Wie war´s bei Jack? Hast du es ihm gesagt? Wie geht´s ihm denn?" Das waren ganz schön viele Fragen auf einmal, ich versuchte dennoch sie langsam zu beantworten. "Also . Jack geht´s soweit ganz gut, er wird wie gesagt auf die normale Station verlegt heute. Ja, ich habe es ihm gesagt, aber nur weil er mich dazu gedrängt hatte, er sah mir meine Schmerzen an …", ich seufzte und fuhr dann fort. " ... wie es bei ihm war? Naja, er liebt mich noch immer und ... ich ihn auch ... wir ... haben und geküsst." Ich spürte wie ich bei diesen Worten rot wurde und senkte den Blick. "Das klingt doch gut, ich hatte mir auch Sorgen um ihn gemacht, ich hätte nie gedacht, dass er so was je tun würde, du musst wirklich alles für ihn sein. Es freut mich, dass ihr offenbar wieder zueinander gefunden habt, dann gibt es ja doch noch ein Happy - End." Ich schaute auf und sah dass er grinste. Er schien es wirklich ehrlich zu meinen, er freute sich wirklich für mich, mir wurde dabei ganz warm ums Herz und gleichzeitig fühlte ich mich wieder schuldig, weil es meine Schuld war, dass er keinen Freund mehr hatte. "Wie hat Jack die Neuigkeit denn aufgefasst?" fragte Crow weiter und schaute mich an, ich wusste zuerst gar nicht, was er meinte, doch es fiel mir dann wieder ein. "Ähm, naja ... ganz gut denk ich, aber er darf sich im Moment nicht aufregen und will wohl so schnell wie Möglich wieder nach Hause. Ich weiß nicht recht, aber ich glaube, dass er Kalin den Hals umdrehen will." Crow schwieg fürs erste und schien nachzudenken, ich starrte ihn die ganze Zeit an. "Ja ..." sagte er langsam. "Ich denke, du könntest recht haben. Jack hatte schon immer ein Aggressionsproblem und jetzt ist seinem Engel so etwas schreckliches widerfahren. ..." er brachte seine Gedanken nicht zu Ende, worüber ich auch froh war, ich wollte gar nicht wissen, was er glaubte, was Jack mit Kalin anstellen würde. "Ich werde mit Kalin reden, Yusei. Ich weiß du willst das nicht, aber es muss sein, er war mein Freund, bevor er mit dir zusammen kam. Ich muss einfach mit ihm reden, weil ich den Grund wissen will. Verstehst du das? Es tut mir weh, was er mit dir gemacht hat, aber ich liebe ihn noch, was die Sache nicht gerade einfacher gestaltet. Also sei mir bitte nicht böse, wenn ich mit ihm darüber reden werden." Ich lies seine Worte auf mich ein wirken und wiederholte sie in meinem Kopf ein paar mal, ehe ich antwortete. "Ist okay Crow, ich verstehe dich ja und ich bin dir ganz sicher nicht böse. Ich bin dir dankbar, dass du nach allem was passiert ist, überhaupt noch mein Freund sein willst." Er schaute mich etwas verwirrt an. "Yusei du wirst immer mein Freund bleiben, daran wird sich nie etwas ändern, egal was passiert." sagte er und wieder bahnten sich ein paar Tränen ihren Weg über meine Wangen. Ich war wirklich froh darüber, was Crow sagte und auch sehr dankbar. Ich hatte das gar nicht verdient, dass er noch mein Freund sein wollte, genauso wenig hatte ich es verdient, dass Jack mich noch liebte. Ich fühlte mich einfach nur glücklich in diesem Moment. Kalin's Sicht: Nachdem Frühstück meinte Bruno er müsse ein paar Sachen für die D-Wheels besorgen, ich beschloss ihn zu begleiten, da er sich sonst vielleicht verlaufen würde. Er nahm mein Angebot ohne zu zögern an und wir machten uns gemeinsam auf den Weg in die Stadt. Ich hatte mich schon gefragt, wieso Yusei nicht zum Frühstück erschienen war, doch dachte ich mir, dass er sicher noch in seinem Zimmer war. Als wir aber die Werkstatt betraten, fiel mir auf, dass sein D-Wheel weg war, was mich etwas stutzig machte. Bruno und ich liefen gemeinsam durch die Stadt und durchforsteten die verschiedensten Läden, bis er alles zusammen hatte, dann beschlossen wir noch einen Kaffee trinken zu gehen, ehe wir wieder nach Hause gingen. Als wir so im Cafe saßen, packte ich die Gelegenheit und wollte mich ein bisschen mit ihm unterhalten, er hatte mich ohnehin dauernd so seltsame angesehen. "Sag mal, weißt du wo Yusei hin ist?" fragte ich ihn und er starrte mich an, ich war mir sicher, dass er es wusste, denn er schien nachzudenken, was er mir sagen sollte. "Nein, weiß ich nicht." kam es von ihm zurück und ich lies es erst mal dabei. "Wieso hast du auf dem Sofa geschlafen?" fragte er mich plötzlich "Hast du dich mit Yusei gestritten?" seine Fragen irritierten mich etwas. Hatte er etwa was mitbekommen? "So in etwa." sagte ich und er starrte mich weiterhin fragend an. Doch für eine Weile schwiegen wir beide. Irgendwann seufzte ich und schaute ihn an, ich wusste nicht warum, aber ich hatte das Bedürfnis ihm etwas zu erzählen. "Yusei liebt Jack, doch hat er ihn wegen mir verlassen." fuhr ich fort. "Das weiß ich, das hat er mir erzählt." gab Bruno zurück. "Sehr gut, dann brauch ich darauf ja nicht weiter einzugehen. Weißt du Yusei liebt Jack aber immer noch und das mehr als mich, das weiß ich. Jack hat versucht sich seinetwegen umzubringen. Ich weiß, dass er zu ihm zurück will, doch er will mich nicht verlassen. Jedenfalls nicht freiwillig ..." Ich hielt inne und beobachtete meinen Gegenüber genau, es war schwer zu erraten was er dachte, da er keine Miene verzog, dann holte ich noch einmal tief Luft. "Er hätte mich nie verlassen, aus Angst, mir weh zu tun, doch ich konnte ihn auch nicht verlassen, ach es ist kompliziert ... jedenfalls habe ich etwas getan, was ich nicht hätte tun sollen, ich bereue es sehr und es tut mir wahnsinnig leid, doch nun bin ich mir sicher, dass er wieder mit Jack glücklich werden kann." Ich weiß wirklich nicht wieso ich ihm das erzählt habe. Vielleicht, weil ich es jemandem erzählen wollte, der nichts mit der Sache zu tun hat, der objektiv an die Situation ran gehen würde. Er schwieg eine Weile und schien nachzudenken. "Vielleicht ..." sagte er plötzlich in die Stille hinein, so dass ich kurz zusammen zuckte. " ... vielleicht solltest du es ihm sagen. Ich denke nicht, dass er es versteht, er wirkte ziemlich fertig, sowohl körperlich auch als seelisch." sagte er und ich war mir nun sicher, dass er Yusei gesehen hatte und wusste wo er war. "Also hast du ihn doch gesehen und weißt wo er ist?!" platze ich heraus und er nickte langsam. "Tut mir leid, er bat mich, dir nichts zu sagen." Ich seufzte. Ich brauchte mich ja nicht zu wundern, nachdem, was ich ihm angetan hatte, dass er mich nicht mehr sehen wollte. "Ist okay." sagte ich dann zu ihm. "Lass uns nach Hause zurück gehen, dass du die Teile da in die D-Wheels verbauen kannst." Ich grinste leicht und stand dann auf. Bruno folgte mir und zusammen machten wir uns auf den Weg zurück zur Werkstatt. Dort angekommen, fiel mir gleich auf, dass Yusei's D-Wheel wieder da stand, mein Herz fing an wild zu klopfen, ich hatte irgendwie Angst vor der Begegnung mit ihm. Aber Bruno hatte recht ich sollte es ihm sagen, dass er es versteht. Er war immer mein bester Freund und ich wollte ihm wirklich nicht weh tun. Bruno lud die Sachen ab und ging mir voraus die Treppe nach oben. Ich hielt es für das beste ihn vorgehen zu lassen. Er öffnete die Tür und ging hinein. "Hey Crow, hallo Yusei, schon zurück." rief er und ich schaute in die Wohnung hinein. Yusei und Crow saßen zusammen auf dem Sofa, sie sahen alle beide etwas mitgenommen und niedergeschlagen aus. Ich hatte ein verdammt schlechtes Gewissen bei diesem Anblick. Dennoch betrat ich schließlich die Wohnung und schloss die Tür hinter mir. "Hi Bruno." hörte ich beide im Chor sagen, dann entdeckte ich, dass ihre Blicke auf mir ruhen blieben. Plötzlich erhob sich Yusei ohne ein Wort und presste sich sofort eine Hand auf den Unterleib, bei diesem Anblick wurde mir leicht übel, es tat mir so leid, dass er nun solche Schmerzen hatte. Er humpelte so schnell er konnte in sein Zimmer, ohne auch nur noch einmal herzuschauen. "Warte Yusei." rief ich und ich wusste nicht mal wieso ich ihn gerufen hatte. Wahrscheinlich wollte ich mich bei ihm entschuldigen. An seiner Zimmertür angekommen blieb er kurz stehen, drehte sich aber nicht um und da ich nichts mehr sagte, öffnete er die Tür und verschwand in seinem Zimmer. Ich war versucht ihm nach zu laufen, doch Crow war auch aufgestanden und kam zu mir. "Lass ihn." sagte er ruhig zu mir und ich war mir sicher, dass Yusei es ihm erzählt hatte. Mit hängendem Kopf begab ich mich zu Sofa und lies mich darauf nieder. Bruno war in der Küche verschwunden und Crow setzte sich zu mir. Ich war mir sicher, dass er von mir wissen wollte, wieso ich das getan habe, also atmete ich tief durch und wartete. Doch plötzlich kam Bruno aus der Küche zurück und ging zu Yusei's Zimmer, er klopfte und bekam Antwort. "Ich bin´s Bruno, darf ich rein kommen Yusei?" hörte ich ihn fragen und da er kurz darauf die Tür öffnete und im Zimmer verschwand, dachte ich mir, dass Yusei es ihm erlaubt hatte. Ich wandte mich wieder an Crow, der mich mit verschränkten Armen und finsterem Blick anstarrte. "Ich bin schwer enttäuscht Kalin. Ich hätte nicht gedacht,das du jemals so etwas machen würdest und dann noch bei Yusei." er schüttelte heftig den Kopf und hatte Tränen in den Augen. "Es tut mir wahnsinnig leid, was ich getan habe, das musst du mir glauben, es ist einfach über mich gekommen, ich weiß auch nicht wieso. Als mir klar wurde, dass er Jack noch immer liebt und wie sehr er ihn liebt, wusste ich, dass er mich niemals so lieben könnte und ich wollte, dass er wieder mit Jack zusammen kommt, aber ich wollte ihn auch haben für mich. Es war eine Zwickmühle mit mir selbst. Ich bereue sehr, was ich ihm angetan habe und ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen." erklärte ich Crow, der kurz darauf seufzte. "Kalin, manchmal setzt dein Verstand aus, habe ich das Gefühl, das war schon öfter der Fall, du hast dich teilweise einfach nicht unter Kontrolle. Aber vielleicht freut es dich zu hören, dass Yusei wieder mit Jack zusammen ist." gab er zurück und starrte mich unverwandt an, während noch immer vereinzelt Tränen seine Wangen hinab kullerten. Diese Neuigkeit schockierte mich im ersten Moment etwas, da ich meine Gefühle für Yusei nicht einfach ausknipsen konnte, doch ich freute mich wirklich für ihn, da ich wusste wie sehr er Jack liebt. "Ich weiß und es tut mir ja leid. Ja ich freue mich für ihn." sagte ich matt und fast tonlos. "Crow ich ..." doch ich wusste nicht mehr was ich sagen wollte, weshalb ich den Satz nicht zu Ende bringen konnte. Er schaute mich etwas verwirrt an, schien aber zu merken, dass ich nicht weiter kam, er legte mich seine Hand auf die Schulter. "Ich finde es nicht richtig, was du getan hast, doch ich bin nicht derjenige, bei dem du dich entschuldigen musst." "Ich weiß." sagte ich nur mit einem Nicken. Wir schwiegen uns eine ganze Weile an, es kam mir fast vor wie eine Ewigkeit. "Kalin, ich ... ich liebe dich immer noch." kam es plötzlich von Crow, aber so leise, dass ich es fast von seinen Lippen ablesen musste. Ich konnte es nicht fassen, was er da eben gesagt hatte. Wie konnte er mich denn noch lieben, nach allem was ich Yusei angetan hatte und vor allem nach allem was ich ihm angetan hatte. Ich hatte plötzlich einen dicken Kloß in meinem Hals und rang mit mir, um nicht auf der Stelle los zu heulen. Crow schien dies zu bemerken und legte mir sanft seinen Arm um meine Schultern, dann zog er mich zu sich, ich wehrte mich nicht dagegen. Ich fühlte plötzlich wie mein Herz zu rasen anfing und meine Gefühle für Crow wurden zu neuem Leben erweckt. Eine Weile saßen wir so da, als plötzlich die Zimmertür von Yusei's Zimmer aufflog. Ich setzte mich auf und sah wie Yusei mit den Tränen in den Augen und kopfschüttelnd, so schnell er konnte zur Eingangstür lief und die Wohnung Verlies. Kapitel 34: Noch mehr Verwirrung -------------------------------- Yusei's Sicht: Ich saß noch eine Weile mit Crow auf dem Sofa und dachte darüber nach, was er gesagt hatte, dass er immer mein Freund sein wird. Plötzlich ging die Wohnungstür auf und Bruno kam mit einem breiten Grinsen herein. Er begrüßte uns und wir grüßten ihn synchron zurück. Doch hinter ihm kam Kalin hinein und schloss die Tür. Bei diesem Anblick, zog sich mein Magen unangenehm zusammen, ich stand ruckartig auf, wohl etwas zu schnell, denn sofort durchzog ein fürchterliches Stechen meinen Unterleib und ich presste meine Hand darauf. So schnell ich konnte, humpelte ich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir, dann warf ich mich rücklinks aufs Bett und starrte an die Decke. ich war froh, dass Kalin nichts gesagt hatte, aber sehen wollte ich ihn auch nicht, mir tat immer noch alles weh und es war allein seine Schuld. Ich spürte, wie Wut in mir hochkochte und ich hatte gerade richtig große Lust wieder rauszugehen und Kalin eine zu verpassen. Leider erlaubten meine Schmerzen es mir nicht, mich so frei zu bewegen, wie ich es gern gehabt hätte. Also starrte ich einfach weiter an die Decke und hoffte, dass er bald verschwinden würde. Ich wusste ja, dass Crow mit ihm reden wollte, ich war ihm deshalb auch nicht böse, ich konnte ihn ja verstehen. Plötzlich klopfte es an meiner Tür und ich starrte sie etwas verwirrt an. "Wer würde denn jetzt was von mir wollen?" dachte ich und rief: "Wer ist da?" "Ich bins Bruno. Darf ich reinkommen, Yusei?" hörte ich eine Stimme von der anderen Seite, der Tür. "Ja, komm rein." rief ich zurück und setzte sich mich langsam auf. Bruno schloss die Tür hinter sich und kam zu mir ans Bett. "Setz dich." sagte ich, weil er einfach stehen blieb, anscheinend hatte er auf eine Aufforderung gewartet. Er setzte sich neben mich und schaute mich an. Da war etwas in seinen Augen, ich hatte das Gefühl, dass er mehr weiss als ich und dass er darauf brannte es mir zu erzählen. "Yusei, ich weiss, was letzte Nacht passiert ist." sagte er langsam und ich zuckte kurz zusammen, ich hatte nicht erwartet, dass er gleich mit der Tür ins Haus fallen würde. Toll, gab es denn nun überhaupt noch jemanden, der nicht wusste, was passiert war? Doch ich hatte weder Zeit zum Antworten, noch zum Nachdenken, denn er fuhr fort: "Ich hab es sozusagen mitbekommen, da mich dein Schreien geweckt hatte." seine Worte hatten mich so schockiert, dass ich erst mal erstarrte, ich wollte was sagen, aber ich war nicht im Stande dazu und er sprach einfach weiter. "Kalin nannte mir einen Grund, für das, was passiert war. Und er meinte, dass es ihm sehr leid tut." plötzlich fand ich meine Stimme wieder, die Erwähnung von Kalin, lies erneut Wut in mir brodeln. "Das ist mir egal, dafür gibt es weder einen plausiblen Grund, noch eine Entschudligung, ich werde es ihm niemals verzeihen und wenn er vor mir auf den Knien rumrutschen und meine Füße küssen würde." schrie ich schon fast und dabei war es mir völlig egal, ob Kalin und Crow, das draussen mitbekamen oder nicht. Bruno starrte mich total entsetzt an und brauchte wohl einen Moment, um sich wieder zu fangen. "Yusei, ich versteh dich ja. Er meinte, dass er gesehen hat, dass du Jack mehr liebst als ihn und er wusste, dass du ihn aber nicht verlassen würdest." sagte Bruno und legte mir seine Hand auf die Schulter. "Er liebt dich aber auch und er wollte wohl, dass du mit Jack wieder zusammen kommst, wobei andererseits er dich sicher für sich haben wollte. Ich kann das denke ich nicht so gut erklären, aber ich kann seine Situation verstehen, auch wenn du absolut recht hast. Nichts rechtfertigt das, was er dir angetan hat." Ich schaute ihn an und lies seine Worte auf mich wirken, irgendwie wurde mir gerade ganz komisch zu mute. Wieso hatte er mir das nicht einfach gesagt, was ihn so beschäftigt? Bei ihm muss wohl einfach was ausgesetzt haben. "Es tut mir leid, Bruno, ich wollte dich nicht anschreien, du kannst nichts dafür." Während ich noch über Bruno's Worte nachdachte, spürte ich Tränen in mir aufsteigen. Ich wusste nicht wieso ich jetzt weinte, ich wünschte mir nur, dass Jack jetzt bei mir wär. Mir war es egal, was für Gründe Kalin auch immer gehabt haben mag, ich wollte und konnte ihm das nicht verzeihen und ich wollte nur zu meinem Jack. Bruno sah wohl, wie sich langsam Tränen aus meinen Augenwinkeln, ihren Weg über meine Wangen bahnten, bevor sie sich an meinem Kinn sammelten und dann auf meine Hose tropften. Denn er legte sanft seinen Arm um mich und zog mich in seine Arme. Ich lies es zu, da ich jetzt jeden Trost gebrauchen konnte, ich war einfach nur fertig mit den Nerven. "Das brauch dir nicht leid tun, Yusei. Ich versteh dich ja, du hast einiges durchgemacht." flüsterte er schon fast und tätschelte mir beruhigend meinen Rücken. Nach einer Weile beruhigte ich mich wieder etwas und schaute auf, dann wischte ich mir mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht. "Danke Bruno." sagte ich und lächelte ihn leicht an. "Nichts zu danken, ich muss mich bei dir bedanken. Du hast viel für mich getan." er lächelte zurück und eine letzte Träne lief gerade über meine Wange. Plötzlich hob er seine Hand und legte sie sanft auf meine Wange, dann wischte er mit seinem Daumen, die Träne weg, während er mich unverändert anschaute. Ich wusste nicht was ich davon nun halten sollte, ich war total perplex. Aber wieder war ich unfähig, etwas zu sagen und starrte ihn einfach nur an. Ich merkte gar nicht, dass sein Gesicht immer näher gekommen war, das stellte ich erst fest, als ich seinen warmen Atem auf meiner Haut fühlen konnte. Ich wollte meinen Kopf wegdrehen und aufstehen, doch mein Körper wollte mir nicht gehorchen. Hilflos starrte ich ihm in die Augen, während er plötzlich seine Lippen mit meinen vereinte. Meine Augen lies ich offen und war im ersten Moment so verwirrt, über das, was gerade passierte, dass ich erst nach ein paar Sekunden reagierte und ihn von mir wegschob. Total entsetzt starrte ich ihn an, ich wusste nicht was ich sagen sollte. Erneut sammelten sich Tränen in meinen Augen, ich stand auf und ging so schnell es meine Schmerzen erlaubten zur Tür, riss diese auf und flüchtete aus der Wohnung. Angetrieben von Verwirrung und Verzweiflung vergaß ich völlig meine Schmerzen und rannte die Stufen zur Werkstatt hinab, schnappte mir mein D-Wheel und fuhr davon. Wohin? Das wusste ich noch nicht, ich wollte erst mal nur weg, weit weg. "War ich denn im Irrenhaus gelandet? Fangen jetzt alle an zu spinnen? Was sollte das denn? Bruno weiss genau von meinen Gefühlen für Jack, er weiss auch ganz genau, was Kalin mir angetan hatte. Wieso um in alles in der Welt hat er mich geküsst?" Ich schlug mit der Faust, auf das Display meine D-Wheels, ich kapierte es einfach nicht. Ich wollte erst mal alleine sein und fuhr eine ganze Weile einfach nur wild durch die Gegend. Der Fahrtwind tat mir gut, ich fühlte mich so frei dabei und konnte wieder einen klaren Kopf bekommen. Langsam ging die Sonne unter und ich hatte absolut keine Lust nach Hause zurück zu gehen. Ich wusste aber auch nicht, wo ich sonst hingehen sollte. Ich fuhr langsam durch die Straßen der City, als ich an einerm Gebäude vorkam, das mir wage bekannt vor kam. "Ich bin schon einmal hier gewesen ..." dachte ich und hielt mein D-Wheel an. "Vielleicht ...?" ich wollte es versuchen, Akiza war immerhin meine beste Freundin und sie verstand mich immer. ich stieg von meinem D-Wheel ab und ging langsam auf die Tür zu, leider waren meine Schmerzen in der Zwischenzeit wieder zurückgekehrt, aber sie waren schon nicht mehr so schlimm, so lange ich keine ruckartigen Bewegungen machte, oder versuchte zu rennen, war es erträglich. Ich betrachtete eine Weile die Tür und suchte dann die richtige Klingel. Ich fand sie direkt und drückte darauf, dann wartete ich einen Moment. Ein Summen ertönte, also wurde der Türöffner getätigt. Ich drückte die Tür auf und seufzte leise, beim Anblick der vielen Stufen, bis hoch zu ihrer Wohnung. Doch irgendwie schaffte ich es, mich nach oben zu schleppen, auch wenn ich ziemlich lange dafür gebraucht hatte. Akiza stand in der Wohnungstür und schaute mich überrascht an. "Yusei?! Was machst du denn hier?" fragte sie prompt, noch ehe ich die letzten Stufen hinter mich gebracht hatte. Keuchend blieb ich oben angekommen kurz stehen "Kann ich reinkommen?" fragte ich direkt "Aber natürlich." gab sie zurück und machte eine einladende Geste mit ihrer Hand in die Wohnung. "Danke." sagte ich leise und betrat langsam die Wohnung. "Darf ich mich setzen?" fragte ich sie sofort, beim Anblick des Sofas. Denn die viele Stufen hatten mir mehr Schmerzen bereitet, als es mir lieb war. ich kniff die Augen zusammen und atmete keuchend aus. Als ich die Augen wieder aufschlug, schaute sie mich etwas merkwürdig an. "Wieso fragst du so seltsame Sachen, natürlich darfst du dich setzen." sagte sie schnell und schien mich zu beobachten, während ich mich zur Couch schleppte und vorsichtig darauf niederlies. "Ist alles in Ordnung bei dir Yusei? Du wirkst irgendwie mitgenommen." "Ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, aber ich werde es dir ohnehin erzählen, aber vorher wollte ich dich fragen, ob ich heute Nacht bei dir bleiben kann." ich wartete und schaute sie an. Sie war im Gehen stehen geblieben und starrte mich ungläubig an. "Äh ... ja sicher ... wenn du willst." gab sie verwirrt zurück und starrte mich weiterhin unverwandt an. "Danke Akiza, ich bin froh, dass ich dich als Freundin zu haben." ich lächelte sie an und konnte sehen, dass sie leicht rot wurde, aber sie lächelte zurück. "Willst du was trinken?" fragte sie plötzlich "Ja bitte." war meine Antwort und sie verschwand in der Küche, kam kurz darauf mit 2 Gläsern und einer Flasche Cola zurück. Sie stellte alles auf den Tisch und füllte dann beide Gläser, ehe sie sich neben mich auf das Sofa setzte. Ich bedankte mir bei ihr und nahm einen Schluck aus dem Glas, dann stellte ich es wieder auf den Tisch. "Darf ich den Grund erfahren, wieso du hier bleiben möchtest?" fragte sie vorsichtig und ich konnte die Unsicherheit in ihrer Stimme raushören. "Darfst du." sagte ich und lächelte sie an "Ich komme mir zu Hause vor, wie in einem Irrenhaus, ich möchte im Moment einfach niemanden von ihnen sehen." erklärte ich ihr. Aber ich wusste, dass ich noch die Hintergründe dafür erklären musste, aber ich konnte ihr vertrauen, das wusste ich. "Ich weiss nicht wie viel du weisst Akiza. Hast du nachdem Jack mich hier damals abgeholt hatte noch irgendwas mitbekommen, an Ereignissen?" fragte ich sie und sie schüttelte mit dem Kopf. "Was meinst du? Was für Ereignisse?" ich seufzte leise, also musste ich ihr alles erzählen. "Die Sache ist die, ich hatte dir ja erzählt, dass Kalin mich geküsst hatte, ich war dann irgendwie mit ihm zusammen, mehr Details möchte ich nun nicht sagen. Ich denke die Kurzfassung reicht." ich schaute sie an und sie nickte "Es war schön mit Kalin zusammen, Crow und Jack waren beide sehr verletzt und sind geflüchtet. Irgendwann kamen sie zurück, ich hatte meine Gefühle für Jack nie vergessen, sie waren immer noch sehr präsent. Ich sagte Jack, dass ich ihn nicht liebe und er hat daraufhin versucht sich umzubringen. ... Keine Angst es geht ihm wieder besser." fügte ich schnell hinzu, als ich Akiza's entsetzten Gesichtsausdruck bemerkte. "Er liegt immer noch im Krankenhaus, aber es geht ihm wieder gut, ich hab ihn ein paar besucht bisher und mir wurde klar, wie sehr ich ihn noch liebe. Eines Abends war Kalin total komisch, ich brachte nur den Müll raus und er zwang mich quasi ihn zu küssen. Naja jedenfalls bin ich dann in mein Zimmer und wollte nicht mit ihm reden. Nachts wachte ich auf und fand ihn in der Küche, nun war ich bereit mit ihm zu reden nur leider ..." ich hielt inne und holte tief Luft, um die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. " ... leider wurde aus dem Gespräch nichts. Er ... er fesselte mich ... mit meinem eignen Gürtel ... ans Bett und ... .... ich ..." ich konnte es nicht aussprechen, es kam wieder alles hoch, die ganze Erinnerung, wie ich mich dabei gefühlt hatte und welchen Schmerz ich ertragen musste. Ich brach in Tränen aus und schlug mir die Hände vors Gesicht, ich wollte nicht, dass Akiza mich so sah. Doch sie legte mir nur sanft ihre Hand auf den Rücken. "Du musst nicht weiter reden, ich denke ich weiss, was passiert ist." sagte sie leise und ich hob den Kopf. "Danke" hauchte ich schon fast. Dann versuchte ich meine Gedanken zu sortieren, denn das war ja noch nicht alles gewesen. "Ich ... " fuhr ich fort und atmete noch einmal tief durch "Ich habe mich mit Jack wieder versöhnt, er liebt mich noch immer und ich ihn auch, doch vorhin zu Hause, habe ich mit Crow gesprochen, er schien ja alles zu verstehen, er ist einfach ein super Freund, das hab ich gar nicht verdient, nachdem ich ihm den Geliebten weggenommen hatte. Achja einen neuen Mitbewohner haben wir auch, sein Name ist Bruno, er kennt sich gut mit D-Wheels aus, hat aber sein Gedächtnis verloren, ich bot ihm an bei uns zu wohnen, so lange." ich hielt kurz inne und beachtete ihre Reaktion, doch sie sagte nichts, also sprach ich weiter: "Jedenfalls war er wohl mit Kalin unterwegs, als ich mit Crow gesprochen habe, doch dann kamen die beide nach Hause, ich verzog mich in mein Zimmer. Kurz darauf kam Bruno rein und erzählte mir irgendwas von irgendwelchen Gründen, für Kalin's Tat, was mich gar nicht interessierte. Irgendwie sprachen wir so weiter und ich musste irgendwann weinen, im Moment bin ich einfach überfordert. Jedenfalls hat er mich dann auch noch geküsst. Ich dachte ich werd verrückt, das kann doch nicht wahr sein. Ich stieß ihn von mir weg und bin abgehauen, erstmal verrückt durch die Gegend gefahren und jetzt, bin ich bei dir. Ich hoffe, ich kann bleiben und du wirfst mich nicht raus, bei den verrückten Sachen, die mir im Moment passieren." Ich schaute sie an und sie lächelte. "Wie käm ich denn dazu, dich vor die Tür zu setzen? Du bist mein Freund Yusei und wenn du Hilfe brauchst, dann bin ich für dich da. Du hast mir auch immer geholfen." sagte sie und ich war ihr unendlich Dankbar, dass sie so dachte. Kapitel 35: Sorgen ------------------ Eine Weile schwiegen wir uns an und ich fragte mich, was sie wohl dachte, über das ganze, was in letzter Zeit passiert war. "Yusei, es ist wirklich eine Menge passiert. Ich kann dich gut verstehen, wenn du von alle dem etwas Abstand brauchst. Du kannst so lange hier bleiben wie du möchtest." sagte sie schließlich "Ich danke dir, wirklich." gab ich zurück und erhob mich vorsichtig. Sie schaute mich an "Wohin gehst du?" "Nur ins Bad, wenns recht ist." sagte ich und lächelte leicht, sie nickte und erwiderte mein Lächeln. Langsam schleppte ich mich ins Bad, ich fragte mich, wann diese Schmerzen endlich wieder verschwinden würden. Als ich fertig war, ging ich wieder zu ihr zurück und setzte mich wieder auf die Couch. "Hast du große Schmerzen?" fragte sie mich mit besorgtem Blick "Nein, es geht schon wieder einigermaßen." irgendwie war es mir doch etwas peinlich mit ihr darüber zu reden, da sie ja wusste, woher meine Schmerzen stammten. "Hast du Jack die Sache mit Kalin erzählt?" fragte sie mich und ich nickte nur "Wie hat er reagiert?" wollte sie wissen "Naja, er hat ruhiger reagiert, als ich gedacht habe, allerdings glaube ich nicht, dass die Sache für ihn schon vom Tisch ist, ich konnte es in seinen Augen sehen. Ich glaube Kalin darf sich warm anziehen, wenn Jack aus dem Krankenhaus entlassen wird." ich seufzte während ich ihr das erzählte. Ich wollte nicht, dass Jack meinetwegen Kalin was antat, was auch immer in seinem Kopf vorging, es konnte nichts gutes sein, dessen war ich mir sicher. Ich war selbst stink sauer auf Kalin und würde ihm am liebsten eigenhändig den Hals umdrehen, aber ich wusste, dass Jack unberechenbar war und wenn er erst mal in Rage war, hielt ihn nichts und niemand mehr so schnell auf. Akiza schien nachzudenken "Ich glaube du hast recht, Yusei. Es wäre wohl das Beste, wenn Jack nicht auf Kalin treffen würde, zumindest vorerst." ich wusste, dass sie recht hatte, deshalb nickte ich nur, nur ich hatte keine Lust mich mit Kalin auseinander zu setzen. Es war schon ziemlich spät und es war viel passiert, weshalb ich mich müde fühlte. Akiza schien es mir anzusehen, weshalb sie aufstand und mich bat auch aufzustehen. "Das ist eine ausklappbare Couch, wir funktionieren sie zum Schlafsofa um, dann hast du es schön bequem." sagte sie und lächelte "Ich danke dir." gab ich zurück und half ihr das Sofa auszuziehen. Sie verschwand kurz und kam mit einem Kissen und einer Decke wieder zurück, dann reichte sie mir beides. "Ruh dich aus und entspann dich ein bisschen, morgen können wir noch mal reden, wenn du willst." sagte sie noch, ehe sie sich in ihr Schlafzimmer zurückzog. Ich legte mich auf das Sofa, es war wirklich ganz gemütlich und so breit, da hätte locker noch jemand neben mir Platz zum schlafen gefunden. Dann zog ich mir die Decke bis zum Hals und sank langsam in das Land der Träume. Bruno's Sicht: Ich saß bei Yusei im Zimmer auf seinem Bett. Yusei war hier rein geflüchtet, nachdem Kalin und ich nach Hause gekommen waren. Ich habe ihm gesagt, dass ich weiss, was passiert ist und ihn getröstet. Dann irgendwie, ich weiss auch nicht, was über mich gekommen ist. Er sah so süß aus und ich wischte ihm eine Träne aus dem Gesicht, dann küsste ich ihn plötzlich. Nach ein paar Sekunden, schob er mich von sich weg und starrte mich entsetzt an. Er sah aus, als ob er war sagen wollte, entschied sich dann scheinbar doch anders, denn er wandte sich ab und riss die Tür auf, so dass diese mit einem lauten Krachen gegen die Wand knallte. Ich blieb reglos sitzen, es tat mir so leid, was ich eben getan hatte, aber ich konnte doch nichts dafür, dass Yusei so süß ist. Ich hörte, wie die Wohnungstür zu fiel und war mich sicher, dass Yusei gegangen war. Ich rührte mich nicht und versuchte mir gerade selbst im Klaren darüber zu werden, was gerade passiert war. Ich hab ihn jetzt sicher total aus der Bahn geworden, das war gar nicht meine Absicht, ich wusste doch was ihm wiederfahren war und wie sehr er an Jack hängt. Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn: "Bruno du bist so ein Idiot." schallt ich mich selbst. Es würde mich auch gar nicht wundern, wenn Yusei nun nichts mehr mit mir zu tun haben wollen würde. Ich war so mit meinen Gedanken beschäftigt, dass ich gar nicht bemerkte, dass ich nicht mehr alleine war. "Was ist passiert?" hörte ich eine Stimme und zuckte zusammen. Crow stand im Türrahmen und schaute mich, mit verschränkten Armen, fragend an. Doch weil ich nicht gleich antwortete sprach er weiter. "Wieso ist Yusei total verstört abgehauen jetzt? Was hast du gemacht?" bohrte er weiter und ich starrte ihn weiterhin einfach an. "Ich hab ... ihm gesagt was Kalin mir erzählt hat ... er wollte davon nichts wissen ... ich hab weiter mit ihm gesprochen ... irgendwann fing er an zu weinen, ich nahm in die Arme und dann ..." ich konnte nicht weiter reden und fühlte, dass meine Wangen glühten und senkte den Blick. Als ich wieder aufsah, blickte Crow mich argwöhnisch mit hochgezogener Augenbraue an. Schnell senkte ich meinen Blick wieder. "Sag nicht du hast ..." meinte Crow und ich spürte, dass er mich anstarrte. "Ich glaube, er hat genau das getan, was wir vermuten, Crow." hörte ich plötzlich Kalin sagen und warf einen kurzen Blick Richtung Tür. Kalin stand nun neben Crow und beide starrten mich an. Ich fühlte mich gerade wie ein gefangenes Tier im Zoo, dass von unmengen Besuchern angegafft wird. Trotzig hob ich den Kopf und stand auf, ich ging auf die beiden zu und blieb ein paar Centimeter vor ihnen stehen. "Was kann ich denn dafür, dass er so süß ist? Ja ich habe ihn geküsst." sagte ich bestimmt und ging an den beiden vorbei aus dem Zimmer raus und in die Küche. Keine Ahnung, was sie nun dachten, es war mir auch egal, Yusei tat mir leid, nach allem was er durchmachen musste, musste ich noch was dummes machen. Ich schlug mit der Faust auf den Tisch. Eine ganze Weile blieb ich allein in der Küche und es war mir gerade Recht. Draussen wurde es langsam dunkel und plötzlich hörte Schritte, die sich der Küche näherten. "Hey Bruno? Kommst du mit? Wir gehen was essen." sagte Crow und ich drehte mich zu ihm um. Ich wunderte mich zwar über diese Angebot, doch ich sagte zu. Zu dritt gingen wir in ein Restaurant und aßen etwas zusammen. Das Essen war sehr gut und Crow bezahlt, was ich auch sehr gut fand, da ich kein Geld hatte. Nachdem wir wieder zu Hause waren, hockten wir uns noch vor den Fernseher, es lief ein spannender Film, über irgendwelche Drachen. Am Ende des Films gähnte ich herzhaft und schaute auf die Uhr. Es war schon nach 1 Uhr nachts und Yusei war immer noch nicht zurück. Ich fing an mir Sorgen zu machen. Aber scheinbar war ich nicht der Einzige der sich Sorgen machte. "Ich ruf Yusei jetzt einfach auf dem Handy an. Er kann doch nich einfach wegbleiben, ihm muss doch klar sein, dass wir uns um ihn sorgen." meinte Crow leicht genervt und besorgt zu gleich. Ich beschloss es ihm zu überlassen, Yusei zu kontaktieren, denn ich konnte mir schon denken, dass Yusei weder mit mir noch mit Kalin reden wollte. Also sagte ich den Beiden gähend gute Nacht und verschwand abermals in Jack's Zimmer. Yusei's Sicht: Ich wurde von einem nervenden Klingeln neben mir geweckt. Ich setzte mich auf und schaute mich verwirrt um, bis mir einfiel wo ich war und warum, dauerte es einige Sekunden. Dann fiel mein Blick auf den kleinen Tisch vor mir, wo mein Handy lag und vor sich hin summte. Ich nahm es in die Hand und betrachtete das Display, ich sah dass es Crow war, der mich anrief, dann schaute ich auf die Uhr und mich hätte fast der Schlag getroffen. Was wollte Crow denn um diese Zeit von mir? Ich beschloss ran zu gehen, um es herauszufinden. "Ja Crow was gibts?" fragte ich direkt "Oh, Yusei schön dich zu hören. Ich hab mir Sorgen gemacht, da du einfach abgehauen bist. Wo steckst du denn?" kam es durch den Lautsprecher meines Handys getönt. Ich konnte es nicht fassen, wegen so etwas weckte er mich mitten in der Nacht, als ob mein Tag nicht schon schwer genug gewesen ist, jetzt musste die Nacht auch noch kompliziert werden. "Das ist nicht dein Ernst? Dafür rufst du mich um diese Uhrzeit an?" ich war echt sauer und ich war sicher, dass meine Stimme etwas zitterte während ich sprach "Tut mir leid, ich hab mir nur Sorgen gemacht, Alter. Wann kommst du denn wieder nach Hause?" meinte Crow und ich seufzte. Ich war müde und ich hatte jetzt sicher keine Lust mitten in der nacht, mit Crow am Telefon groß rumzudiskutieren. "Ich komme dann, wenn ich will, doch ich glaube nicht, dass ich vor Jack's Entlassung wieder nach Hause kommen werde." sagte ich kühl und Crow schwieg für eine Weile. "Wie du meinst ... Aber sag mir doch wenigstens wo du bist." bettelte er weiter. Es nervte mich zwar, aber dass er dann endlich Ruhe geben würde, beschloss ich es ihm zu sagen. "Na gut, ich bin bei Akiza. Jetzt zufrieden? Ich will aber weder mit Kalin noch Bruno reden, wenn du Redebedarf hast, können wir uns im Krankenhaus treffen, wenn ich Jack besuche morgen, aber nicht hier." Wieder schwieg Crow für eine Weile und ich wollte schon auflegen, weil ich dachte, dass er nichts mehr sagen würde. "Bei Akiza? ... Öhm okay ... Gut, ich ruf dich heute Mittag noch einmal an und dann sehen wir, dass wir uns bei Jack treffen." sagte er und ich war mir sicher, dass er sich irgendwas dabei dachte, als ich ihn sagte, dass ich bei Akiza bin. Naja konnte mir ja egal sein, ich wusste ja weswegen ich hier war und ich war Akiza unendlich dankbar, dass sie so eine tolle Freundin war. "Gut bis dann." sagte ich noch in den Hörer und legte dann auf. Ich war jetzt natürlich hell wach, was mich ziemlich nervte. Ich hatte die Decke um meine Hüfte gewickelt und lehnte mich gegen die Rückenlehne des Sofas, meine Beine konnte ich sogar ausstrecken, weil es ausgezogen war. Resigniert verschränkte ich meine Arme vor der Brust und starrte durch den Raum. Wieso musste mich Crow auch wecken, jetzt konnte ich sicher nicht mehr schlafen. Plötzlich öffnete sich Akiza's Schlafzimmertür und sie kam heraus. Sie trug nur ein kurzes Top und dazu HotPants. Ich weiss nicht wieso, aber ihr Anblick lies mich leicht erröten, was sie glücklicher Weise nicht sehen konnte, da es dunkel im Raum war. "Alles okay?" fragte sie und kam ein paar Schritte auf mich zu "Ja, Crow hat nur angerufen und gefragt wo ich bin." gab ich zurück und schaute sie an. "Wieso bist du eigentlich noch wach?" "Ich bin nicht noch wach, ich habe dich reden gehört und davon bin ich aufgewacht." erklärte sie und setzte sich jetzt neben mich auf das Sofa. "Das tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken." "Ist doch nicht schlimm, ich bin sicher du kannst nun eh nicht mehr schlafen oder?" fragte sie und lächelte mich an. Ich nickte "Dann lass uns doch etwas Fernseh schauen, das wird dich ablenken und vielleicht schläfst du ja dabei wieder ein." sprach sie weiter und schaltete den Fernseher an.Ich lehnte mich etwas entspannter zurück und legte mir das Kissen in den Rücken, dann starrte ich auf das Bild des Fernsehers, ohne wirklich wahrzunehmen, was da eigentlich lief. Akiza saß neben mir und das ziemlich nah, was mich ein wenig nervös machte. Irgendwie rutschte sie immer weiter runter, bis sie fast lag und ihr Kopf auf meine Brust sank. Ich nahm einen Arm hoch und legte ihn um sie, streichelte ihr sanft den Rücken. Sie war eingeschlafen und langsam wurden auch meine Augen wieder schwer. Kapitel 36: Gespräche --------------------- Ich wachte auf, weil mir das Genick weh tat. Ich schaute mich um und stellte fest, dass Akiza in meinem Arm lag und friedlich schlief. Ihr Kopf befand sich auf meiner Brust, weshalb ich nicht einfach aufstehen konnte ohne sie zu wecken. Vorsichtig streckte ich mich etwas und versuchte meinen Nacken wieder einzurenken, der ziemlich schmerzte. Ich hatte wohl echt unbequem dagelegen, wobei ich ja eher halb gesessen war. Ich betrachtete Akiza und mein Herz fing an wild zu klopfen. Ich wollte das nicht, doch ich konnte es auch nicht ändern. Ich beschloss langsam und vorsichtig aufzustehen, da ich mir etwas komisch vorkam. Plötzlich regte sie sich, aber nur um ihren Arm um meine Hüfte zu legen, was mir gleich das Blut ins Gesicht schiessen lies und meine Wangen fingen an zu glühen. "Das gibts doch nicht." dachte ich verzweifelt "Jetzt sitz ich hier und kuschel eigentlich ungewollt mit Akiza." ich blickte auf die Uhr und sah, dass es halb 8 war. Also eigentlich noch zu früh, um ins Krankenhaus zu gehen. Ich seufzte und schloss noch einmal meine Augen, denn müde war ich noch. Aber ich schlief nicht mehr ein, dazu war es einfach zu unbequem. Ich wollte nun doch endlich aufstehen, mittlerweile war es 9 Uhr und mir taten alle Knochen weh. Vorsichtig griff ich nach Akiza's Arm und hob ihn hoch. "Toll und was mach ich mit ihrem Kopf ..." dachte ich, doch in diesem Moment schlug sie ihre Augen auf und lächelte mich an. "Guten Morgen." sagte sie und lies schnell ihren Arm los, dabei färbten sich meine Wangen leicht rosa, als ich sie so anschaute. Ich lächelte zurück "Ja guten Morgen. Hast du gut geschlafen?" sie erhob sich und ihre Wangen wurden rot, während sie mich betrachtete "Äh ... ja hab ich, danke du bist ein gutes Kissen." sagte sie und lächelte verlegen. Danach schwiegen wir uns eine ganze Zeit lang an und ich blickte hin und wieder zu hier rüber, doch sie schaute die ganze Zeit nur nach unten. Irgendwann stand ich dann auf "Äh ich denke ich geh jetzt mal zu Jack ins Krankenhaus, wir sehen uns dann später wieder, sofern ich wieder wiederkommen kann?!" Sie schaute auf und ihre Wangen waren leicht rosa. "Äh ... ja tu das ... natürlich kannst du wieder kommen, ich weiss doch, dass du ungern nach Hause willst, ausserdem ... bist du ... ähm ... ich hab dich ... gern hier." sie wurde rot dabei und senkte den Blick. "Ich danke dir." sagte ich lächelend und legte meine Hand unter ihr Kinn, dann drücke ich ihren Kopf sanft nach oben, so dass sie mir nun direkt in die Augen schaute. "Ich bin auch sehr gerne bei dir." irgendwas hielt mich gerade davon ab, mich abzuwenden und zu Jack zu fahren. Ich konnte mich nicht von ihrem Blick lösen. Mechanisch fuhr ich zärtlich mit meiner Hand über ihre Wange "Ich bin wirklich froh, dass du das für mich tust und ich hier bleiben darf." sagte ich so so leise, dass es schon fast geflüstert war. Meine Hand blieb auf ihrer Wange liegen und ich starrte ihr unaufhörlich in die braunen Augen. Mein Herz fing wild an zu klopfen und ich bemerkte gar nicht, dass unsere Gesichter sich mittlerweile so nahe waren, dass ich ausser ihren Augen nichts mehr sehen konnte. Leicht zitternd und mit rasendem Herzen schloss ich meine Augen und legte meine Lippen auf ihre. Plötzlich klingelte meine Handy, ich lies von ihr ab und fuhr herum, meine Hand zitterte, als ich nach dem Handy griff. Meine Wangen glühten und mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich schaute auf das Display und las Crow's Namen darauf. Immer noch etwas konfus, wegen dem was gerade passiert war, drückte ich den anrufannahme Knopf. "H-hi ... C-Crow." stammelte ich, dabei versuchte ich wirklich mich zusammen zu reissen. "Hey Yusei .... Was ist los? Du klingst so komisch." kam es aus dem Handy zurück. Ich brauchte einen Moment, ehe ich antwortete, ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch, dann sagte ich mit fester Stimme. "Nichts, alles okay, ich hab nur grad geschlafen. Weswegen rufst du an?" "Naja, du hast doch gesagt, dass ich mit dir reden könnte, also wollte ich fragen, wann du ins Krankenhaus fährst, dann würd ich mich dort mit dir treffen." gab er zurück und ich überlegte kurz. "Geht klar, wir treffen uns in 20 Minuten am Haupteingang. Schaffst du das?" fragte ich "Ja, das schaff ich, bis gleich." er legte auf und ich steckte mein Handy in meine Hosentasche. Dann drehte ich mich langsam wieder zu Akiza um. "Ähm ... es tut mir leid. Das ... das war ... ich weiss nicht ... was da über mich gekommen ist." versuchte ich zu erklären. Sie schaute mich etwas verwirrt und verlegen zugleich an. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, es ... es ist in Ordnung für mich." Ich wollte nun nicht mehr darüber nachdenken, das würde mich nur wieder verwirren, ich wollte jetzt zu Jack. "Es tut mir trotzdem leid." sagte ich "Ich geh jetzt ins Krankenhaus und treff mich da mit Crow, bis später." ich wandte mich ab. "Bis später, Yusei." sagte sie fast flüsternd, dann verlies ich die Wohnung. "Oh man Yusei, du bist so doof. Was sollte das? Du liebst Jack!" schallt ich mich in Gedanken, während ich die Stufen langsam hinabstieg. Draussen angekommen stieg ich auf mein D-Wheel und fuhr los zum Krankenhaus, wo ich auch eine knappe virtel Stunde später ankam. Crow war noch nicht da, also beschloss ich zu warten, auch wenn mein Herz sich gerade sehr nach Jack sehnte. Nach 5 Minuten warten, kam Crow mit seinem Blackbird angerauscht und parkte es neben meinem D-Wheel. Er stieg ab und kam auf mich zu. "Hey Yusei." begrüßte er mich "Hey Crow." gab ich zurück. "Ich hatte mir gestern echt Sorgen gemacht, nachdem du nicht Hause gekommen bist, Bruno hat erzählt was passiert war." erklärte er und ich überlegte kurz, das mit Bruno hatte ich für eine kurze Zeit total verdrängt. "Hat er das? Achso, okay. Ja es tut mir leid, wenn ich dir Sorgen bereitet habe, aber ich habe im Moment einfach keine Lust nach Hause zu gehen. Es wird mir alles zu viel, ich muss einen klaren Kopf bekommen, weshalb ich bei Akiza bleiben werde, bis Jack entlassen wird." Crow musterte mich und legte mir dann seine Hand auf die Schulter. "Ich versteh dich Yusei, es wär nur nett gewesen, wenn du Bescheid gesagt hättest." "Ja das hab ich vergessen, es war einfach alles zu viel. Hast du ... ich meine ... ja ... hast du mit Kalin ... ähm gesprochen?" fragte ich und fing dabei leicht an zu zittern. Ich wollte es eigentlich gar nicht wissen, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, es Crow schuldig zu sein, mich mit ihm darüber zu unterhalten. Er schaute mich etwas schräg an, ehe er sprach. "Ja das habe ich, er war völlig aufgelöst und schien es ehrlich zu bereuen, was ... naja ... passiert ist." "Das hat mir Bruno auch gesagt, aber das ist mir egal. Tut mir leid Crow, ich möchte ihn nicht mehr sehen, vorerst jedenfalls, das ist auch der Grund, weshalb ich bei Akiza bleiben möchte." gab ich zurück "Ich verstehe dich Yusei, wirklich. Aber vielleicht solltest du irgendwann, also wenn du mal wieder nach Hause kommst, dann mal mit ihm reden. Er ist wirklich fertig." meinte Crow "Ja das bin ich auch und nicht nur psychich ... aber ja, vielleicht hast du recht, irgendwann ..." ein leises Lächeln schlich sich auf seine Lippen, während ich die letzten Worte aussprach. "Kommst du mit zu Jack?" fragte ich ihn dann "Äh, ja eigentlich wollte ich ihm zumindest mal Hallo sagen." gab er zurück und grinste breit "Na gut, dann lass uns gehen, ich hab irgendwie keine Lust mehr hier Wurzeln zu schlagen." ich ging auf die Eingangstür zu, doch Crow rührte sich nicht. "Was ist los? Wieso kommst du nicht?" fragte ich ihn und war stehengeblieben "Tja weisst du Yusei, ich wollte, naja ... ich mein ... ich finde du solltest wissen, dass .... dass Kalin und ich ... " er brach ab und sah mich etwas missmutig an. Ich seufzte schwer, ich wusste ja, was er mir sagen wollte, aber ich konnts ihm ja nicht verübeln. "Ist okay Crow, ich versteh dich, ich weiss, was du sagen willst." Seine Gesichtszüge entspannten sich wieder und jetzt schaute er mich offen an und kam zu mir die Treppe rauf an die Eingangstür des Krankenhauses. "Ja, es tut mir leid, ich wusste nicht wie ich es dir sagen soll, aber ich dachte du solltest es wissen." entschuldigte er sich, doch ich lächelte ihn nur an. "Ich hab doch gesagt, dass es in Ordnung ist, mach dir keinen Kopf Crow. Die nächsten Tage bin ich eh noch nicht zu Hause, vielleicht sogar noch länger, wer weiss, wann Jack wieder heim darf." gab ich zurück und er nickte jetzt sichtlich froh über meine Reaktion. Doch jetzt wo ich ausgesprochen hatte, dass ich nicht nach Hause käm, fiel mir wieder ein, dass ich ja bei Akiza blieb und dass ich sie geküsst hatte. Mein Magen zog sich unangenehm zusammen bei diesem Gedanken und ich überlegte, ob ich es Jack sagen soll. Plötzlich merkte ich, wie jemand an meinen Arm zerrte "Hallo? Erde an Yusei ... Träumst du?" hörte ich Crow und drehte mich zu ihm um "Äh ... nein, schon gut ich komme." gab ich zurück, doch erntete dafür einen Blick, der so viel sagte wie "Mir machst du nichts vor, dich beschäftigt doch was, aber darüber reden wir später noch". Naja ich kannte Crow nun lange genug, dass er mir sowas eben ansah. Mit einem leisen Seufzen folgte ich ihm schließlich in das Gebäude, doch da er nicht wusste, wo wir hin müssen, blieb er stehen. "Wo liegt Jack denn?" "Sie haben ihn gestern auf die normale Station verlegt, soweit ich weiss, also müssen wir in den dritten Stock." sagte ich und ging vorran. Nach einer Weile kamen wir oben an und ich suchte Jack's Zimmer, da diese alle beschriftet waren. Als ich es entdeckte, machte mein Herz einen freudigen Satz. Ich konnte es kaum noch abwarten ihn endlich wieder zu sehen. Meine Hand zitterte leicht, als ich klopfte und ein "Herein!" von drinnen hörte. Ich drückte die Klinke nach unten und betrat das Zimmer, Jack saß auf dem Bett und strahlte mich an, als er mich entdeckte, dann verzog er sein Gesicht aber kaum merklich, doch mir fiel es auf, als auch Crow das Zimmer betreten hatte. Kapitel 37: Aufklärung ---------------------- Ich grinste Jack an und ging auf ihn zu, er saß aufrecht im Bett, weil das Kopfteil nach oben geklappt war. Ich lies mich auf dem Rand seines Bettes nieder und ohne was zu sagen, beugte ich mich zu ihm vor und küsste ihn zärtlich. Bereitwillig erwiderte er sofort meinen Kuss und schlang seine Arme um mich, wir vergasen dabei völlig, dass Crow noch da stand, aber schien uns auch nicht stören zu wollen. Er wartete bis wir uns wieder voneinander gelöst hatten, ehe er was sagte. "Hallo Jack, ich freue mich, dass es dir wieder besser geht, weisst du denn schon, wann du wieder nach Hause darfst?" Jack schaute ihn an und zog eine Augenbraue nach oben, hielt mich dabei aber immer noch fest und ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. "Nein, weiss ich leider noch nicht, die Ärzte haben noch nichts gesagt, wobei ich natürlich hoffe, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis ich wieder nach Hause darf. Achja hallo Crow, wie gehts?" er streichelte mir durch meine Haare, während er sprach. "Mir gehts ganz gut, ich habe ..." er brach ab und schien zu überlegen, ob und wie er es Jack sagen sollte. Ich wusste ja, worum es ging, begeistert davon war ich selbst auch nicht, auch wenn es mich für Crow freute. Ich lies von Jack ab und setzte mich wieder gerade hin und schaute nun ebenfalls zu Crow, der nervös von einem Bein aufs andere wippte. "Nun sags ihm schon Crow, er wird dir nicht den Kopf abbeissen ..." forderte ich ihn auf und musste dabei leicht lächeln. Doch Crow schien irgendwie Angst vor Jack's Reaktion zu haben, da er wusste, dass Jack es wusste, weshalb er weiterhin schwieg und sich nun seine Hände betrachtete. "Was sagen?" wollte Jack wissen. "Crow, wenn du es ihm nicht sagst, mach ichs." meine Worte schienen Crow aus seinen Gedanken zu reissen, denn nun schaute er wieder zu uns rüber und musterte Jack. Sein Mund öffnete sich, um etwas zu sagen, doch es kam kein Ton heraus, weshalb er ihn vorsorglich wieder schloss. Dies wiederholte er noch zwei weitere male und anscheinend, fand er dann seine Stimme wieder oder erinnerte sich endlich daran wie man spricht. "Weisst du Jack, nach der Sache ... mit Yusei ... ich weiss nicht ... na gut ich sags ... ich ... ich bin wieder ... mit Kalin zusammen." stammelte er vor sich hin. Nachdem er den Satz endlich ausgesprochen hatte zog er die Schultern hoch, kniff die Augen zusammen und zog den Kopf ein, fast wie bei einer Schildkröte. Er sah aus, als ob er befürchtete, dass Jack jeden Moment aus dem Bett springen würde, um ihm eine reinzuhauen. Jack schwieg für eine Weile, ich war mir sicher, dass er damit schon gerechnet hatte und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war er keineswegs böse auf Crow. Aber ich konnte ihm ansehen, dass er kurz wütend wurde, als Kalin's Namen erklungen war. Schließlich nickte er langsam "Das freut mich für dich Crow, das meine ich ernst, da ich weiss, wie sehr du ihn liebst, aber ..." er hielt kurz inne und betrachtete sich Crow genau, der sich mittlerweile wieder aufgerichtet hatte und gespannt zu Jack starrte. "... Aber das wird nichts an meiner Meinung über Kalin ändern, ich kann ihm nicht verzeihen, was er Yusei angetan hat und dafür wird er noch bezahlen." Crow schluckte schwer bei Jack's Worten, sagte aber nichts, ich wollte ihm da nun auch nicht reinreden, auch wenn ich nicht wollte, dass er Kalin etwas antat. Aber jetzt mit ihm darüber zu diskutieren, würde ihn nur unnötig aufregen und das wollte ich nicht. Dann wandte ich mich an Crow, da ich mit Jack alleine reden wollte, denn er wusste ja noch gar nicht, dass ich bei Akiza wohnte im Moment. "Crow? Würdest du uns bitte eine Weile alleine lassen?" er nickte und verlies ohne zu zögern das Zimmer, dann drehte ich mich wieder zu Jack um. "Jack ich muss mit dir reden ..." er schaute mich etwas verwirrt an, nickte dann aber. Ich holte tief Luft und schloss für einen Moment die Augen, ich überlegte wie viel ich ihm sagen sollte und entschied mich dann ihm einfach alles zu erzählen. "Ich wohne im Moment bei Akiza ..." er wollte mich gerade unterbrechen, doch ich legte ihm meinen Finger auf die Lippen "Bitte lass mich ausreden, das ist ohnehin schwer genug ..." er nickt und ich nahm den Finger wieder weg. "Also das war so, ich habe mit Crow gesprochen nach der Sache ... naja mit Kalin ... doch Kalin kam dann zusammen mit Bruno nach Hause, dann bin ich in mein Zimmer gegangen, da ich keine Lust hatte Kalin zu begegnen. Jedenfalls kam dann Bruno zu mir ins Zimmer und wir sprachen eine Weile, dann plötzlich hat er mich geküsst." bei diesen Worten sah Jack für einen kleinen Moment ziemlich ärgerlich aus, aber er unterbrach mich diesmal nicht, also fuhr ich fort. "Ich bin dann abgehauen und erst einmal wie verrückt durch die Gegend gefahren, ich wusste nicht wohin und plötzlich stand ich bei Akiza vorm Haus, dann hab ich geklingelt und sie lies mich ein, ich habe ihr alles erzählt und ich habe bei ihr übernachtet. Ich werde vorerst bei ihr bleiben, so lange du hier bist, ich will nicht zurück nach Hause, ich komme mir vor wie im Irrenhause." Nachdem ich geendet hatte schwiegen wir beide eine Weile und ich überlegte, ob ich ihm erzählten sollte, dass ich Akiza geküsst hatte, was mich selbst, als der Gedanke durch meinen Kopf spukte, erneut verwirrte, lies es dann aber doch, da ich mir erst mal im Klaren darüber werden wollte wieso ich das getan hatte, denn ich war mir absolut sicher, dass ich nur Jack liebte und sonst niemanden. Ich wollte nur Jack und keinen anderen oder keine andere. Jack schaute mich an, dann verzog sich sein Gesicht zu einem kleinen Lächeln. Er zog mich zu sich und drückte mich an sich "Ist okay Yusei, ich verstehe das, du hast eine Menge durchgemacht in letzter Zeit, wenn du lieber bei Akiza wohnen möchtest, kann ich damit leben, so lange du nicht plötzlich die Seiten wechselst." er drückte mich, bei den letzten Worten ein Stück von sich Weg und grinste schief. Ich schüttelte den Kopf "Wie könnte ich denn? Ich liebe dich Jack." flüsterte ich fast und spürte seine Hand in meine Nacken, die mich mit sanften Druck zu seinem Gesicht zog. Er legte liebevoll seine Lippen auf meine und ich fühlte sofort, dass es richtig war, mein Herz schlug schnell und kräftig. Meine Hände wanderten um seinen Rücken und ich drückte ihn an mich während unser Kuss immer leidenschaftlicher wurde. Ich spürte seine Zunge, die gierig über meine Lippen leckte und mit einem innerlichen Grinsen, öffnete ich leicht meinen Mund und lies ihn in meinen Mund eindringen. Als seine Zunge die meine berührte, durchflutete mich ein Gefühl des absoluten Glücks, ich wollte mit diesem Mann mein Leben verbringen, dessen war ich mir jetzt sicher. Ich vergas in diesem Augenblick all meine Sorgen und Probleme, ich war einfach nur froh in seinen Armen zu sein und seine Wärme zu fühlen. Nach einer halben Ewigkeit lösten wir uns wieder voneinander und meine Wangen waren heiss und glühten wie im Fieber, aber ich lächelte ihn leicht an. "Ich liebe dich Yusei, du bist mein Engel, ich kann ohne dich nicht leben und ich bin über glücklich, dass du zu mir zurück gekommen bist und ich werde dich nie mehr gehen lassen." sagte Jack sehr leise und bei seinen Worten fühlte ich, wie Tränen in mir aufstiegen. Meine Augen wurden feucht und ich kniff sie zusammen, doch das löste nur die Tränen aus, die runter auf Jack's Bett tropften. Er lächelte mich an und wischte mit seiner Hand meine Tränen aus dem Gesicht. "Jack ... ich ... du machst mich so glücklich mit dem was du sagts ... ich will mein Leben mit dir verbringen und nie wieder ohne dich sein, ich liebe dich so sehr ..." brachte ich mühsam und tonlos hervor, während ich ihn ansah. Eine Weile schauten wir uns einfach nur an und jeder schien die Gedanken und Gefühle des anderen zu verstehen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Doch ohne auf Antwort zu warten, betrat die Person das Zimmer und blickte zu uns herüber, es war der Stationsarzt. "Herr Atlas, wie ich sehe haben sie Besuch." er lächelte leicht bei diesen Worten, was mich wieder rot werden lies und ich wandte den Blick ab. "Ich wollte ihnen mitteilen, dass sie noch ungefähr eine Woche hier bleiben müssen, dann können wir sie entlassen, allerdings muss der Gips an ihrem Bein noch weitere 3 Wochen dran bleiben, da es ein komplizierter Bruch war. Sie bekommen dafür dann Krücken, dass sie sich fortbewegen können, aber ich denke, dass sie auch froh sein werden, wenn sie wieder nach Hause können. Sie müssen sich dann allerdings noch schonen und sollten unnötige Aufregung vermeiden. Ihr Herz ist soweit wieder in Ordnung, aber nach einem Herzstillstand, sollte man die Sache dennoch langsam angehen." er hielt kurz inne und sah dann mich an "Kann ich sie bitten darauf zu achten, dass er sich nicht übernimmt?" etwas verlegen nickte nur und der Arzt grinste leicht. "Gut dann ist die Sache geklärt, nächste Woche, werden sie entlassen, bis dahin allerdings bleiben sie im Bett." mit diesen Worten verlies der Arzt wieder das Zimmer und lies mich mit Jack allein. Mein Herz machte einen freudigen Hüpfer, bei dem Gedanken, dass Jack bald nach Hause dürfte und ich mich um ihn kümmern musste, dann könnte ich mich endlich revangieren, dafür dass er sich um mich gekümmert hatte und alles wieder gut machen, was in letzter Zeit passiert war. Ich würde dich ganze Zeit für ihn da sein und alles für ihn tun und vor allem würde ich vermeiden, dass er auf Kalin trifft, darüber müsste ich noch mit Crow reden, zumindest so lange er den Gips noch tragen musste. Ich wollte ja nicht, dass er sich verletzt und wenn der Gips erst mal wieder ab wär, dann ist sicher auch genug Zeit verstrichen und er würde Kalin nicht mehr an den Kragen wollen, zumindest hoffte ich das. Ich schaute meinen Geliebten an und er lächelte. "Yusei ich freue mich, dass ich bald wieder nach Hause darf, ich will endlich wieder bei dir sein." "Ja, ich freue mich auch, aber du hast den Arzt gehört, nicht anstrengen oder aufregen." ich grinste ihn an und er nickte, zog aber eine Augenbraue hoch, dann lachten wir beide. Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, fiel mir ein, dass Crow ja noch draussen wartete. "Jack, soll ich Crow wieder rein holen? Ich meine er wartet schon ziemlich lange da draussen ..." Er blickte mich an und schien nachzudenken "Nein, das brauchst du nicht, ich denke wir machen für heute Schluss, ich fühl mich ziemlich müde und ich will fit sein, wenn ich nächste Woche nach Hause darf." seine Worte machten mich zwar etwas traurig, doch verstand ich natürlich, dass er etwas Ruhe brauchte. Liebevoll nahm er mich noch einmal in den Arm und küsste mich zärtlich zum Abschied. "Ich werde dich morgen wieder besuchen und überhaupt jeden Tag." sagte ich noch, als ich aufstand und langsam zur Tür schritt. Jack hatte sich schon flach hingelegt, er sah auf einmal wirklich müde aus, das war mir vorher gar nicht aufgefallen. "Ich liebe dich ..." flüsterte ich ihm noch zu und entlockte ihm ein letztes Lächeln, ehe er die Augen schloss und fast sofort eingeschlafen war. Ich verlies das Zimmer und schritt die Gänge des Krankenhauses entlang, draussen traf ich wieder auf Crow, der nervös auf und ab lief und mich zuerst gar nicht bemerkte. Kapitel 38: Geklärte Fronten ---------------------------- "Warum so nervös?" platze ich los und legte Crow dabei meine Hand auf die Schulter, so dass er heftig zusammen zuckte. Er fuhr herum und griff sich an die Brust, seine Augen waren vor Schreck geweitet. "Man Yusei ..." er keuchte "Du hast mich vielleicht erschreckt" "Wen hast du denn erwartet? Den Weihnachtsmann?" ich musste lachen und Crow schien sich langsam wieder zu fangen, jedenfalls lies er seine Hand sinken und grinste. "Natürlich nicht, aber Jack macht mich nervös, ich befürchte dass er Kalin was antun wird." sagte er ziemlich ernst. Ich schaute ihn an und nickte "Ja ich weiss, ich werde tun, was ich kann, ich will ja auch nicht, dass er Kalin zusammenschlägt oder so ... auch wenn er es verdient hätte und ich es am liebsten selbst machen würde." die letzten Worte murmelte ich nur leise vor mich hin und Crow blickte mich verwirrt an "Was?" fragte er "Nichts ... ich hab nichts gesagt." Wir schwiegen eine ganze Weile, ehe ich ihn endlich los lies, da meine Hand seltsamer Weise immer noch auf seiner Schulter ruhte. "Ich denke wir können uns hier wieder trennen, ich habe dir gesagt, ich komme nach Hause, wenn Jack entlassen wird, so lange bleibe ich bei ..." mir blieben die Worte im Halse stecken, ich musste erneut an den Kuss mit Akiza denken und schüttelte verwirrt den Kopf. Crow schaute mich hochgezogener Augenbraue an "Was ist los Yusei?" fragte er schließlich und nun war er es, der mir seine Hand auf die Schulter legte. "N-Nichts ... es ist nichts." stammelte ich bemüht meine Gedanken zu sortieren und meine Stimme zu beherrschen. Er stemmte seine Hände in die Hüfte und wippte mit der Spitze seines Fußes auf und ab. "Du machst mir nichts vor mein Freund, du wolltest eben sagen, dass du bei Akiza bleibst, bis Jack entlassen wird, hast aber dann mitten im Satz abgebrochen und den Kopf geschüttelt." Ich antwortete eine ganze Weile nicht, ich überlegte, ob ich es Crow erzählen sollte, naja er war schon seit Kindertagen mein Freund und ich war mir sicher, dass er Jack nichts sagen würde, vielleicht würde es ja helfen, es jemandem zu erzählen. Langsam hob ich meinen Kopf und schaute Crow direkt in die Augen, er wirkte besorgt und legte mir seine Hände auf meine Schultern. "Du hast recht Crow ..." ich atmete tief durch "Es ist zu viel passiert in letzter Zeit und ich bin total durch den Wind, erst die Sache mit Kalin, dann Jack's Selbstmordversuch, dann Bruno's Kuss ... ich musste weg und Akiza war so lieb zu mir, sie verstand mich wirklich und ich weiss nicht wieso, aber ich die halbe Nacht mit ihr gekuschelt und ich habe sie geküsst." Crow betrachtete mich eine Weile nachdenklich, dann zog ich mich in eine Umarmung, was mich in diesem Moment ziemlich verwirrte, aber er meinte es nur gut, dessen war ich mir sicher. "Ich versteh dich auch, Yusei. Glaub mir, jeder in deiner Situation wär völlig überfordert." sagte er schließlich und lies mich wieder los. Irgendwie fühlte ich mich jetzt erleichtert und Tränen liefen mir die Wangen hinab. "Danke ..." flüsterte ich "Ich weiss nur nicht ob ich Jack sagen soll und mit Akiza muss ich auch noch reden, denn ich liebe nur Jack, das weiss ich jetzt." ich seufzte leise "Ich weiss nur im Moment nicht wo mir der Kopf steht, es hat mich befreit mit dir zu reden Crow, ich danke dir, dass du mein Freund bist." Crow's Wangen färbten sich leicht rosa und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf "Ach schon gut, dafür brauchst du mir nicht zu danken, ich bin immer für dich da Yusei, das weisst du doch und ich werde Jack nichts sagen, das überlass ich dir." Ich war tierisch froh, dass Crow so dachte, wobei ich mir das auch schon vorher hätte denken können, ich kenne ihn einfach schon sehr lange, nur die letzten Tage haben mich ganz wuschig gemacht. Ich umarmte ihn nochmal flüchtig und verabschiedete mich dann von ihm. Er beschloss die nächsten Tage nicht mehr herzukommen und wir würden uns dann in einer Woche zu Hause treffen, sobald Jack entlassen war. Ich starrte noch eine Weile in die Richtung, wohin Crow verschwunden war, dann schüttelte ich den Kopf und drehte mich zu meinem eignen D-Wheel um. Ich stieg auf und fuhr los, nach kurzer Zeit stand ich wieder bei Akiza vor der Haustür. Ich stellte das D-Wheel ab und ging langsam seufzend auf die Tür zu. Ich musste es ihr sagen, dass ich nur Jack liebte und dass ich nicht weiss was über mich gekommen war, allerdings wollte ich sie natürlich auch nicht verletzen. Die Haustür stand offen, weshalb ich einfach ins Treppenhaus gelangte und die Stufen nach oben stieg, oben angekommen zögerte ich einen Augenblick, ich wusste einfach nicht wie ich es ihr sagen sollte, ich wusste ja schon lange, dass sie was für mich empfand. Ich klopfte sachte an die Tür und wartete, es dauerte nicht lange dann wurde sie geöffnete und Akiza empfing mich mit einem kleinen Lächeln. Sie machte eine einladende Geste und ich trat in die Wohnung ein. "Wie gehts Jack?" fragte sie sofort und setzte sich auf das Sofa, ich blieb stehen. "Ihm gehts soweit ganz gut, er wird in einer Woche entlassen, mit Crow hab ich auch gesprochen, er hat sich wohl mit Kalin ausgesprochen und die beiden sind wieder zusammen." erklärte ich ihr und sie nickte. "Das klingt doch gut. Willst du hier bleiben, bis Jack entlassen wird?" fragte sie "Ja das würde ich sehr gern Akiza, jedoch muss ich vorher noch mit dir reden." ihr Lächeln erstarb, bei meinen Worten und sie schaute mich ernst an. "Setz dich doch ..." sagte sie und ich schritt langsam auf das Sofa zu und setzte mich mit einigem Abstand, neben sie. "Akiza ich danke dir wirklich, dass ich hier bleiben darf und ich hab dich wirklich sehr gern, du bist meine beste Freundin, ich kann mit dir über alles reden. ..." ich hielt inne und schaute sie an. Sie erwiderte meinen Blick und schien zu warten. Nach langem Schweigem seufzte ich laut "Es ist wegen ... das was zwischen uns passiert ist ..." "Yusei, du brauchst nicht weiter zu reden ..." unterbrach sie mich und ich starrte sie an. Sie lächelte leicht "Ich versteh dich, du bist durcheinander und wer wär das nicht, nach dem was du alles durchmachen musstest. Ich weiss, dass du Jack über alles liebst, das sieht man dir an. Es ist okay für mich, ich hab dich auch wirklich sehr gern und ich freue mich, wenn ich dir helfen kann. Es war eine einmalige Sache, lass sie uns einfach vergessen." Ihre Worte verwirrten mich sehr und ich wusste im ersten Moment gar nicht, was ich sagen sollte, damit hatte ich bei weitem nicht gerechnet. "Akiza ich ... das ist ... du bist ... danke." stammelte ich schließlich vor mich hin, dann rutschte ich näher zu ihr und zog sie in eine intensive Umarmung. "Ich bin so froh, dich als Freundin zu haben." flüsterte ich in ihr Ohr, während ich sie an mich drückte. Irgendwie genoss ich die Umarmung, allerdings auf eine tröstende, freundschaftliche Art, es war diesmal keinerlei Verlangen mehr in mir, Akiza näher kommen zu wollen, worüber ich wirklich sehr froh war. Ich lies sie los und lächelte sie an, ihre Wangen glühten, aber sie lächelte zurück. "Yusei, ich bin auch froh, dich als Freund zu haben, du würdest das gleiche für mich tun, das weiss ich." sagte sie und ich nickte "Da hast du recht, dafür sind Freunde doch da." Ich war wirklich froh, dass Akiza das so locker aufgefasst hat und mich offenbar sehr gut verstand, so musste ich ihr nicht wehtun und konnte dennoch endlich wieder mit meinem Jacky zusammen sein. Ein Seufzer entfuhr meinen Lippen, als ich an Jack dachte, ich wär jetzt so gern bei ihm und würde ihn in meine Arme schließen. Akiza schaute mich an, offenbar hatte sie meinen Seufzer bemerkt. "Stimmt was nicht?" fragte sie und ich schüttelte den Kopf "Nein alles in Ordnung, ich habe nur gerade an Jack gedacht und mein Herz sehnt sich nach ihm ..." irgendwie schlug meine Stimmung gerade um und ich wurde traurig. Sie sah es mir wohl an, denn schon legte sie tröstend einen Arm um mich "Ich kann dich verstehen Yusei, er wird ja bald entlassen, dann könnt ihr wieder zusammen sein. Ich freu mich so für dich, dass du das mit Jack klären konntest und ihr wieder zusammen gefunden habt." sie klopfte mir tröstend meinen Rücken. Ich schüttelte die traurigen Gedanken ab, denn Akiza hatte recht, Jack hatte mir verziehen, was ich ihm angetan hatte, wegen Kalin und darüber konnte ich mehr als nur froh sein, denn ich liebte ihn wirklich über alles und wollte nie mehr ohne ihn sein und ich wusste, dass es ihm genauso ging, sonst hätte er nicht versucht sich umzubringen. Dieser Gedanken lies mich kurz zusammen zucken, ich hätte Jack beinahe für immer verloren, nur weil ich selbst so dumm und egoistisch gewesen bin. Ich beschloss ihm zu sagen, was zwischen mir und Akiza vorgefallen war, ich wollte keine Geheimnisse vor ihm haben, dass er es vielleicht unter anderen Umständen herausfinden könnte, das wollte ich auf keinen Fall. Schon bei meinem nächsten Besuch, würde ich es ihm erzählen. Akiza und ich verbrachten den restlichen Abend auf dem Sofa mit erzählen und Fernseh schauen, wobei der Fernseher mehr im Hintergrund lief und wir eigentlich gar nicht richtig mitbekamen, was da lief, wir hatten Spass zusammen und lachten viel. Es war eine Erleichterung, so mit ihr reden zu können und ich war wirklich froh, dass mein inneres Verlangen weg war. Irgendwann bin ich dann auf dem Sofa eingeschalfen und hatte einen total verrückten Traum. Ich wachte mitten in der Nacht, schweiss gebadet wieder auf und schaute mich um. "Uff nur ein Traum ..." schoss es mir durch den Kopf, als mir klar wurde, wo ich mich befand. Akiza war nicht mehr da und ich war zugedeckt, anscheinend ist sie ins Bett gegangen und deckte mich vorher noch zu, was ich ja sehr lieb von ihr fand. Ich blickte auf die Uhr und stellte fest, dass es halb 3 war, gähnend schlug ich die Decke nach hinten und setzte mich auf. Dieser Traum hatte mich total erschreckt und ich war wirklich froh jetzt wach zu sein, wollte Akiza aber nicht wecken, weshalb ich den Fernseher auslies. Ich stand auf und ging in die Küche, ich beschloss erst mal was zu trinken und meine Gedanken zu sammeln. "Oh Jack, wie gern wär ich jetzt bei dir ..." Kapitel 39: Der Tag der Entlassung ---------------------------------- Die Tage verstrichen und ich besuchte Jack jeden Tag im Krankenhaus, von Crow, Kalin oder Bruno hatte ich in dieser Zeit nichts mehr gehört. Ich war Akiza wirklich dankbar, dass ich die ganze Zeit bei ihr bleiben durfte, das habe ich ihr auch mehrfach gesagt. Dann schlißlich kam der Tag, an dem Jack entlassen werden sollte, ich war irgendwie aufgeregt, weshalb ich schon um 5 Uhr morgens aufwachte und nicht mehr einschlafen konnte. ich wusste zudem nichts mit mir anzufangen, weshalb ich nervös auf und ab lief, ich war dabei so leise es ging, da ich Akiza nicht aufwecken wollte. Irgendwann setzte ich mich wieder hin und wippte nervös mit meinen Beinen weiter, die Zeit wollte aber auch wirklich nicht umgehen, ich schaute alle 2 Minuten auf die Uhr, es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis ich ins Krankenhaus zu jack durfte. So gegen sieben ist Akiza aufgestanden und wir beschlossen noch zusammen zu frühstücken. "Jack wird heute entlassen?!" sagte sie während dem essen und ich nickte "Ja, wird er." gab ich atemlos von mir und meine Hand zitterte ein bisschen, als ich mein Brötchen beissen wollte. "Dann gehst du wieder nach Hause?" fragte sie weiter und ich hielt mitten im abbeissen inne und legte mein Brötchen wieder auf den Teller. Es war eine schöne Zeit gewesen, die ich mit ihr verbracht hatte, es tat mir auch leid, dass ich nun wieder nach Hause ging, aber ich war so unendlich froh, dass ich Jack endlich wieder für mich haben könnte. "Ja ... Es war wirklich schön bei dir und ich kann gar nicht oft genug sagen, wie dankbar ich dir bin, dass du das für mich gemacht hast." sie schüttelte den Kopf und lächelte leicht "Du brauchst dich nicht dauernd zu bedanken, Yusei. Du bist mein Freund und ich helfe dir eben wo ich nur kann, wie du mir schon oft geholfen hast." ich erwiderte ihr Lächeln und widmete mich langsam wieder meinem Essen. Nach dem Frühstück half ich Akiza noch den Tisch abzuräumen, dann standen wir uns gegenüber und eine peinliche Stille trat ein, in der wir uns einfach nur anschauten. Ich fasst mich als erster wieder und griff nach ihren Händen "Ich danke dir, wir sehen uns wieder, aber ich muss jetzt wirklich zu Jack, du kannst mich jederzeit bei mir zu Hause besuchen." sie lächelte leicht und nickte dann "Ich weiss, geh nur. Ich komm dich bestimmt besuchen." Dann schloss ich meine Arme um sie und zog sie an mich heran, wir umarmten uns herzlich aber nicht zu intensiv. Nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten, verabschiedete ich mich von ihr und verlies die Wohnung. Es stimmte mich schon ein bisschen nachdenklich heute wieder nach Hause zu gehen, das bedeutet nämlich, dass ich mich Kalin stellen musste und vor allem Jack von ihm fernhalten musste. Desweiteren wollt und sollte ich wohl mit Bruno reden, er tat mir irgendwie leid, er hatte es ja nur gut gemeint, sowas kann ja mal passieren. Ich seufzte leise vor mich hin, während ich langsam die Stufen nach unten stieg und das Haus verlies, als ich unten angekommen war. Ich betrachtete kurz mein D-Wheel und schaute dann noch mal nach oben zu den Fenstern von Akiza's Wohnung. Sie stand an einem Fenster und winkte mir zu, ich musste leicht schmunzeln und winkte zurück, ehe ich meinen Helm aufsetzte und auf mein D-Wheel stieg. Ich beschloss das D-Wheel nach Hause zu fahren und dann mit dem Taxi ins Krankenhaus zu fahren, dann könnte Jack wenigstens gleich mit kommen, denn D-Wheel fahren konnte er noch nicht und sollte er wohl auch noch nicht wieder. Als ich mich der Werkstatt näherte, wurde ich langsamer und kam schließlich unmittelbar davor zum Stehen. Ich verharrte eine ganze Weile an Ort und stelle und starrte auf die verschlossene Tür der Garage, irgendwas hinderte mich daran einfach hinein zu gehen. Nach einer halben Ewigkeit stieg ich endlich von meinem D-Wheel ab und beschloss erst mal hinein zu schauen, vielleicht befand sich ja gerade niemand in der Werkstatt und sie waren alle oben in der Wohnung. Langsam näherte ich mich der Tür, atmete tief durch und öffnete sie dann, es war tatsächlich gerade niemand in der Werkstatt, die D-Wheels standen einsam und verlassen, wo sie immer standen. Ich atmete erleichtert aus und ging zurück zu meinem Fahrzeug, das ich dann langsam in die Werkstatt hinein schob und neben dem Blackbird von Crow platzierte. Ich blieb noch ein bisschen stehen und betrachtete mir die Reihe D-Wheels, was mir ein leichtes Grinsen ins Gesicht zauberte. Plötzlich öffnete sich die Tür, die hoch zur Wohnung führte und ich fuhr erschrocken rum. Bruno kam heraus und sah mich nicht gleich, er schaute auf seine Füße beim Treppabsteigen, erst als er unten angekommen war, hob er den Kopf, wohl um zu sehen wohin er gehen musste, aber dann blieb er stehen und starrte mich ungläubig und verwirrt an. "Y-Yusei?!" stammelte er und seine Wangen färbten sich augenblicklich knall rot. Ich wollte es eigentlich vermeiden, dass mich jemand sah, wenn ich alleine her kam, doch so lang es nur Bruno war, war es noch okay. "Hallo Bruno." ich lächelte ihn an und er versuchte zurück zu lächeln. Ich beschloss die peinliche Situation für ihn zu beenden und ging ein paar Schritte auf ihn zu, bis ich unmittelbar vor ihm stand. "Bruno, lass uns die Sache einfach vergessen. Es ist okay, du hast es nur gut gemeint, ich bin dir deswegen nicht böse. Ich dachte wenn ich schonmal hier bin, können wir das gleich aus der Welt schaffen. Ich geh nämlich jetzt Jack abholen aus dem Krankenhaus, er wird heute entlassen und dann komm ich mit ihm hier her." erklärte ich ihm und grinste dabei leicht. Er nickte und grinste zurück "Danke Yusei." flüsterte er fast und ich reichte ihm meine Hand, er schlug ein und damit war die Sache geklärt. Ich fühlte mich, als ob mir eine Last von den Schultern gefallen wär, es war ein gutes Gefühl, ich atmete tief durch und schloss dabei die Augen. "Was hast du eigentlich vor?" fragte ich Bruno, da ich nicht wie ein Ölgöze stehen lassen wollte. Er blickte zuerst etwas verwirrt, dann schien ihm ein Licht aufzugehen "Äh ... ja ich wollte Crow's D-Wheel an den Computer hängen und durchchecken, er hat irgend ein Problem, hat er gesagt, konnte aber nicht genau definieren was für ein problem er hat." "Oh okay, dann wünsche ich viel Spass, ich ruf mir jetzt ein Taxi und geh Jack abholen." ich klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und wandte mich ab, als die Tür nach oben abermals aufflog. "Bruno, ich soll dir noch von Crow sagen, du sollst ..." Ich war heil froh, dass ich gerade mit dem Rücken zur Tür stand, aber die Stimme hab ich dennoch erkannt und sie war mitten im Satz abgebrochen, ich schaute zu Bruno, dessen Augen sich etwas ägnstlich geweitet hatten und er abwechselnd zu mir und zu der Person, die auf dem Treppenabsatz stand. Eine erdrückende Stille hatte sich auf uns gelegt und ich hatte mich immer noch nicht umgedreht, aber das wollte ich auch gar nicht. "Äh ... was soll ich?" stammelte Bruno nach einer Weile, bekam aber keine Antwort und ich war mir sicher, dass ich angestarrt wurde, das konnte ich spüren. Mir war irgendwie leicht übel und ich ging einen langsamen Schritt nach vorne, ich hatte gerade beschlossen die Werkstatt zu verlassen und mit meinem Handy ein Taxi zu rufen, als die Tür nach oben abermals aufging, was ich hören konnte. "Kalin wo ...?" hörte ich eine zweite bekannte Stimme und auch diese brach mitten im Satz ab. Langsam wurde es mir zu blöd "Bruno viel Spass beim D-Wheel checken, ich geh jetzt, bis nachher." sagte ich und verlies eilig die Werkstatt. Draussen atmete ich erstmal durch. Wieso musste das nun passieren? Hätte ich nicht einfach mein D-Wheel abstellen und wieder gehen können, ohne, dass mich jemand der drei gesehen hätte?! Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Yusei?!" konnte ich hören und wurde im nächsten Augenblick umgestossen. Ich landete unsanft auf meinen Knien und verzog das Gesicht. "Verflucht was soll das?" fluchte ich und drehte mich um, ohne aufzustehen. Crow stand vor mir und blickte mich etwas entschuldigend und verlegen an, dann streckte er mir eine Hand hin, um mir aufzuhelfen, die ich auch so gleich ergriff. "Was gibts?" wollte ich wissen und schaute ihn musternd an. "Du hast eben gesagt, dass du gehst und später wieder kommst?!" diese Feststellung schien eine Frage zu sein, weshalb ich nickte "Ja ich ruf mir jetzt ein Taxi und hole dann Jack ab, anschließend kommen wir dann beide nach Hause." "Oh okay, ich freu mich, dass du wieder nach Hause kommst, Yusei. Wir müssen dann nachher unbedingt zusammen reden." gab er zurück und lächelte leicht. Ich nickte nur und zog endlich mein Handy aus meiner Tasche, um mir ein Taxi zu rufen. Nachdem ich wieder aufgelegt hatte, verabschiedete ich mich noch von Crow und wartete auf das Taxi, während er wieder zurück in die Werkstatt ging. Das Taxi kam nach 10 Minuten und ich stieg ein, weitere 10 Minuten später kamen wir am Krankenhaus an, ich bat den Fahrer zu warten und stieg die Stufen zum Eingang nach oben. Meine Schritte führten mich Rasch auf die richtige Station und kurze Zeit später, stand ich auch schon vor Jack's Zimmer und klopfte. "Herrein." tönte es von drinnen und ich öffnete die Tür mit zittriger Hand und betrat dann den Raum mit einem Lächeln im Gesicht. Jack grinste breit, als er mich sah, er hatte mich schon erwartet. "Hey Yusei, mein Schatz. Da bist du ja endlich, wolltest du nicht schon vor ner Stunde da sein?" fragte er mich und ich konnte einen vorwurfsvollen Unterton in seiner Stimme mitschwingen hören. "Tut mir leid Jack, ich hab noch mit Akiza gefrühstückt." sagte ich und schaute betreten zu Boden. Er fing an zu lachen "Ist doch nicht schlimm, das war nur ein Scherz. Komm her." gab er zurück und ich ging zu ihm. Er saß auf seinem Bett, hatte aber normale Kleidung an und daneben stand schon seine gepackte Tasche. Er packte mich an der Hüfte, als ich vor ihm stand und zog mich zu sich, dann streichelte er sanft meine Wange. "Wie hab ich diesen Tag herbeigesehnt, endlich kann ich wieder mit dir nach Hause kommen." flüsterte er mir ins Ohr. Meine Wangen wurden leicht rot und fingen an zu glühen, doch ehe ich etwas erwidern konnte, spürte ich schon seine weichen Lippen auf meinen. Ich schloss instinktiv meine Augen und legte meine Arme in seinen Nacken. Unser Kuss war zärtlich und liebevoll, nach einer Weile lösten wir uns wieder voneinander und Jack schaute mich erwartungsvoll an. "Wollen wir dann gehen?" fragte er mit einem leichten Lächeln im Gesicht. "Äh .. klar natürlich." gab ich zurück und er lies mich los. "Ich hab ein Taxi bestellt, mit dem bin ich auch hergekommen, so kommen wir bequem nach Hause." erklärte ich Jack auf dem Weg zum Ausgang. "Das ist gut, ich freu mich, wenn ich endlich aus diesem Sanftladen rauskomme." seine Worte liesen mich schmunzeln und zusammen stiegen wir in das Taxi, das uns 10 Minuten später vor der Werkstatt absetzte. "Jack, ehe wir reingehen ..." doch weiter kam ich nicht, er hatte mich schon wieder fest umarmt und küsste mich intensiv. Seine Zunge leckte über meine Lippen und obwohl ich etwas verwirrt war, über diese überstürzte Tat, lies ihn bereitwillig in meinen Mund eindringen, wo sich unsere Zungen trafen und wild zu umnkreisen begannen. Ich genoss dieses samtige Gefühl und mein Körper wurde vom reinen Glück durchflutet, es war einfach unbeschreiblich schön. Kapitel 40: Erste Schweirigkeiten --------------------------------- Jack's Sicht: Ich war so froh, als Yusei mich abgeholt hat und ich endlich wieder nach Hause durfte, es machte mich einfach nur glücklich ihn zu sehen. Auf dem Weg nach Hause malte ich mir einiges in meinem Kopf aus, was ich am liebsten getan hätte, doch hatte ich noch etwas zu erledigen vorher. Als wir dann bei der Werkstatt ankamen, stand Yusei vor mir und wollte etwas sagen, doch ich lies ihn nicht zu Wort kommen, ich zog ihn einfach in meine Arme und küsste ihn intensiv und leidenschaftlich. Er schien etwas verwirrt zu sein, doch lies er es zu und legte seine Arme um mich, was mich innerlich schmunzeln lies. Mir war schon klar, was er sagen wollte, doch ich wollte es nicht hören, denn nichts hätte mich davon abbringen können dies zu tun, was ich vor hatte. Ich löste den Kuss nach einer Weile und lächelte ihn an, ich blickte in seine wunderschönen blauen Augen, die mich schon immer an ihm fasziniert hatten und sah wie sich seine Wangen rosa färbten. "Gehen wir rein?" fragte ich ihn schließlich, doch er schüttelte ganz leicht den Kopf, was mich zum seufzen brachte. Er wollte es also doch noch unbedingt sagen, sein Gesicht wurde ernst und er hielt mich am Arm fest, ich hatte zwar keine Lust dazu, doch beschloss ich ihm zu zuhören. Auch wenn ich mir sicher war, dass er was von mir verlangen würde, woran ich mich eh nicht halten könnte. "Jack, ehe wir reingehen würde ich dich gerne um etwas bitten ..." er unterbrach sich und schaute mich erwartungsvoll an "Um was denn?" fragte ich gespielt unwissend und ich konnte sehen, wie er eine Augenbraue hochzog und mich scharf musterte, offenbar dachte er, dass ich genau wissen müsste, um was es geht. Ich konnte ihm eben so schnell nichts vormachen, aber das machte nichts, ich belies es nämlich dabei und lächelte ihn nur unverändert an. Schließlich war er es, der seufzte, ehe mir endlich sagte, was er von mir wollte. "Jack, wenn wir da jetzt reingehen ... ich bitte dich einfach nichts zu sagen, okay? Es ist eine ganze Weile her und es ist längst vergessen ..." sprach Yusei "Na für dich vielleicht, wobei ich mir das eigentlich nicht vorstellen kann, sonst hättest du nicht so lange bei Akiza gewohnt." dachte ich und war auch kurz davor gewesen es laut auszusprechen, lies ihn dann aber erst mal weiter reden. " ... Ich will einfach keinen Krach jetzt. Crow hat mich auch darum gebeten, weil er nunja eben wieder mit ihm zusammen ist. Verstehst du?" erklärte er weiter und schaute mich mit seinen meeresblauen Augen eindringlich an. Ich hatte das Gefühl, er würde mir direkt in die Seele blicken. Schlißlich seufzte ich, zuckte mit den Schultern und schaute ihn an. "Weisst du Yusei, wenn du mich so ansiehst, kann ich dir nichts abschlagen, du hast gewonnen. Ich werde mich zurück halten." meine Worte zauberten ein Lächeln in sein Gesicht, was mich sehr freute, denn er nickte noch als Bestätigung. Aber ich hatte niemals gesagt, dass ich ihm nichts tun werde, ich habe nur gesagt, dass ich mich zurückhalten werde. Dies lies mich innerlich Grinsen und zog meinen Geliebten abermals in meine Arme und legte ihm meine Lippen auf. Ohne zu zögern erwiderte er meinen Kuss, was mich sehr erfreute, es dauerte eine ganze Weile bis ich mich wieder von ihm löste. "Okay gehen wir." sagte er und schloss seine Augen, atmete dann noch einmal tief durch ehe er mit zitternder Hand die Tür der Werkstatt öffnete. Er war wohl schon noch ziemlich unsicher nach der ganzen Zeit wieder hier zu sein, das konnte ich ihm ansehen, weshalb ich meinen Arm sanft um ihn legte, um ihn zu beruhigen. Er schaute mich kurz an und dann betraten wir zusammen die Werkstatt. "Hallo Bruno." hörte ich Yusei rufen und sah einen blauhaarigen Jungen, der am Computer saß, den er mit MEINEM D-Wheel verbunden hatte. Ich kannte diesen Jungen nicht und spürte wie Wut in mir hoch kochte. Niemand durfte mein D-Wheel anrühren, ohne meine Erlaubnis und ohnehin lies ich sowieso nur Yusei daran herum schrauben. "Hallo Yusei, ist das Jack?" gab der Junge zurück, dessen Name wohl Bruno war und grinste zu uns rüber. Ich bekam nicht mehr mit, was Yusei sagte oder tat, denn ich hatte ihn losgelassen und war auf den Blauhaarigen zugegangen, ich packte ihn am Kragen und zog ihn von dem Stuhl runter. "Was erlaubst du dir, dich an meinen D-Wheel zu ver- ..?" weiter kam ich nicht, plötzlich stand mein Geliebter neben mir und hatte meinen Arm gepackt, ich blickte ihn an. "Bitte Jack, lass ihn los ..." hörte ich seine flehende Stimme und ich konnte ihm einfach keinen Wunsch abschlagen, wenn er mich so ansieht und lies Bruno wieder los, verschränkte allerdings meine Arme vor der Brust und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Dann wandte ich mich wieder an Yusei und wartete auf eine Erklärung, dieser hatte sich jedoch zu dem blauhaarigen Jungen hinunter gebeugt und half ihm beim Aufstehen. "Alles in Ordnung Bruno? Es tut mir leid, Jack reagiert immer so, wenn jemand sein D-Wheel anfasst, ich hätte dich wohl vorwarnen sollen." ich sagte nichts und beobachtete die beiden einfach und hörte zu. "Schon gut Yusei, ist ja sein D-Wheel und er war lange im Krankenhaus und kommt dann nach Hause, sieht wie ein Fremder daran rum macht, ich kann ihn verstehen." Er grinste Yusei an und wandte sich dann an mich, fiel auf die Knie und schaute mich von unten her an. "Es tut mir so leid, aber dein D-Wheel ist einfach so faszinierend, ich habe es mir nur angesehen und weil ich Yusei's schon verbessern konnte, dachte ich, mach ich das mit alles anderen auch, Crow war auch gleich dafür, sein Blackbird flitzt jetzt noch schneller." er betete mich regelrecht an und seine Stimme klang ehrlich und flehend. Ich bin zwar ein Sturkopf, aber kein Unmensch, weshalb die Verschränkung meiner Arme löste und meinen Blick normalisierte. "Schon gut, wenn Yusei dir vertraut, dann tu ich es auch." gab ich nur zurück und er bedankte sich noch gefühlte 100 mal bei mir, ehe er endlich wieder aufstand. Ich schaute mich in der Werkstatt um und entdeckte, dass ALLE D-Wheels da standen, einschließlich dem von Kalin, was mich gleich wieder wütend werden lies, aber ich ich zeigte nach aussen nichts, denn ich wollte meinen Schatz nicht verunsichern, ihm war es wohl ohnehin unangenehm genug, wieder hier zu sein und auf ihn treffen zu müssen, denn soweit ich wusste, stand die Sache noch ungeklärt im Raum, mit Crow hatte er wohl gesrpchen, dieser war auch einmal bei mir im Krankenhaus gewesen. Aber sonst, war noch alles offen, es war mir einfach ein Rätsel. "Sind Crow und ... " hörte ich Yusei reden und drehte mich wieder zu ihm um, ich konnte sehen, dass er hart schluckte " ... Kalin oben?" Bruno nickte. "Ja und soweit ich weiss, hat Crow was gesagt, dass er mit dir und Jack reden möchte, nachdem du vorhin einfach so wieder abgehauen bist." "Vorhin einfach abgehauen?" dachte ich und schaute Yusei verwirrt an, er knetete nervös seine Hände und ich war mir sicher, dass er mir diesen Punkt bewusst verschwiegen hatte, ich wollte ihn dennoch darauf ansprechen. "Du warst vorhin schonmal hier?" er schaute mich nicht an und knetete immer noch seine Hände dann sagte er schließlich ganz leise, so dass ich genau hinhören musste, um überhaupt etwas zu verstehen. "J-Ja ich hab mein D-Wheel hergerbracht ... u-und dann k-kam plötzlich ... K-Kalin rein ... u-und noch C-Crow ... ich bin dann e-einfach gegangen ... a-aber Crow ist mir nachgelaufen ... hat mich draussen a-abgepasst ... Jack bitte nicht böse sein." jetzt schaute er mich wieder mit seinen herrlichen Augen an und sie wirkten so verzweifelt und traurig. Ich legte sanft meinen Arm um seine Hüfte und zog ihn an mich. "Ist okay, ich bin dir nicht böse, wie könnte ich auch, aber jetzt weiss ich wieso du zu spät gekommen bist." ich lächelte ihn liebevoll und er lächelte zurück. Dann beugte ich mich zu ihm hinunter und küsste ihn einfach, etwas zögerlich erwiderte er den Kuss, legte dann aber seine Arme in meinen Nacken und ich konnte fühlen, dass er es in vollen Zügen genoss. Ich sah noch wie dieser Bruno sich mit scheinbar roten Wangen von uns abwendete und schloss dann meine Augen, ehe ich zärtlich über seine Lippen leckte, ohne zu zögern, öffnete er seinen Mund und leckte zurück, wir küssten leidenschaftlich und ich genoss das Gefühl, ihm endlich wieder so unbeschwert nahe sein zu können. Plötzlich hörte ich eine Tür knallen, es klang so als wär diese mit viel Wucht aufgestossen worden, so dass sie gegen die Wand geknallt war. Ich lies von Yusei ab und blickte auf, ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich in das verwirrte Gesicht von Crow blickte. Dieser fasste sich jedoch scheinbar schnell wieder, kam zu uns hinunter und verschränkte die Arme, grinste mich aber an. "War ja klar, wenn ich Geschrei hör, dass es nur einer sein kann ... ich bin froh, dass du wieder auf dem Damm bist Jack, willkommen zu Hause." waren seine Worte und er boxte mir anschließend noch leicht und freundschaftlich auf die Schulter. Ich konnte nicht anders als zurück zu grinsen. "Ja du kennst mich halt Crow, ich bin auch heilfroh, endlich aus dem Irrenhauzs raus zu sein, da drin bekommt man echt noch Depressionen, wenn man sich zu lange aufhält." ich boxte ihn zurück. "Jaja so kenn ich dich, was war der Grund? Achja kaum zu Haus wieder kräftig am rummachen?!" feixte er frech und ich wär ihm am liebsten an den Hals gesprungen, doch Yusei schien das gespürt zu haben, denn er packte mich am Arm und schüttelte kaum merklich den Kopf, als ich ihn ansah. Ich seufzte und nickte, dann deutete ich auf Bruno. "Der da hat an meinen D-Wheel rumgespielt" was Crow nun endgültig zum lachen brachte. Ich wusste ja, dass er das komisch finden würde, auch wenn ich es nicht lustig fand, ich riss mich wegen Yusei zusammen, da er keinen Ärger wollte. Dann plötzlich verfinsterte sich Crow's Miene und er schaute mich ernst an. "Jack, wir müssen reden zu viert und ohne Ausraster bitte." ich betrachtete ihn abschätzend und war kurz versucht ihn zu provozieren, dann dachte ich mir, dass ich mir Kalin ohnehin alleine krallen werde und nickte nur. "Ist gut, ich habs Yusei ohnehin versprochen." dieser lächelte mich an, nachdem was ich gesagt hatte. Crow schien erleichtert und ging wieder Richtung Treppe, dann winkte er uns so als wollte er uns sagen, dass wir ihm folgen sollten. Yusei packte meine Hand und zog mich mit, sagte Bruno noch Tschüss und warf ihm noch einen Blick zu, unter dem er zusammen zuckte, was mir ein breites Grinsen ins Gesicht zauberte, dann betraten wir, Crow voran die Wohnung und ich sah Kalin schon auf dem Sofa sitzen, der kaum merklich zusammen zuckte, als er mich entdeckte. Er lies sich aber nichts anmerken und lächelte in unsere Richtung zur Begrüssung. Kapitel 41: Erleichterung ------------------------- Yusei's Sicht: Ich hatte wirklich Bedenken, dass Jack Kalin doch den Kopf abreissen würde, doch anscheinend beherrschte er sich sehr gut, denn er lies sich absolut nichts anmerken. Crow war zum Sofa gegangen und hatte sich neben seinen Freund gesetzt. Ich ging mit Jack auch zu Sofa und lies mich neben Crow nieder, so dass Jack und Kalin, am jeweils äusseren Rand der Couch saßen und Crow und ich zwischen den beiden. Ich selbst hatte ja mit Kalin seit dem Vorfall auch nicht mehr gesprochen, lediglich mit Crow hatte ich geredet, weshalb sich ein mulmiges Gefühl in mir breit machte. Ich hatte ehrlich gesagt auch gar keine Lust mit ihm zu reden, doch wusste ich dass die Sache geklärt werden musste, das konnte ja nicht ewig so im Raum stehen bleiben, schon gar nicht jetzt wo Jack aus dem Krankenhaus zurück war. Das würde sicher nicht gut gehen, wenn wir da weiterhin zusammen unter einem Dach leben. Jedoch lag eine drückende Stille im Raum und anscheinend wusste niemand so recht das Gespräch zu beginnen. Ich schaute neben mich und konnte die Anspannung in Jack sehen, anscheinend hatte er doch große Lust Kalin den Kopf abzureissen, weshalb ich meine Hand auf sein Bein legte, um ihn zu beruhigen. Er lächelte, als er es bemerkte und ich lächelte zurück. Irgendwie konnten wir uns ohne Worte verständigen, die gegenseitigen Blicke reichten aus, um den anderen zu verstehen. Im Augenwinkel konnte ich sehen, wie Crow Kalin anstubste, anscheinend sollte er das Gespräch beginnen. Plötzlich räusperte er sich und ich zuckte zusammen und bohrte unwillkührlich meine Finger in Jack's Bein, er legte daraufhin einen Arm um mich und wollte mich wohl so beruhigen, was auch ganz gut klappte. "Yusei ich ..." fing der Weisshaarige schliesslich das Gespräch an und meine blauen Augen heftteten sich auf ihn, auch wenn ich noch an meinen Schatz gelehnt saß, doch wusste ich, dass auch seine violetten Augen auf den Redner gerichtet waren. "... ich wollte mich bei dir entschuldigen ... für das was ich getan habe ... e-es tut mir wirklich leid. Ich weiss nicht was da in mich gefahren ist-" "Offenbar etwas schlechtes." wurde er von Jack unterbrochen, der mich nun auf seinen Schoss zog, was meine Wangen leicht rot färbte. Kalin schluckte und Jack wollte weiter machen, doch ich legte ihm einen Finger auf den Mund und schüttelte den Kopf. "Lass ihn bitte ausreden." flüsterte ich und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. Ich fühlte mich wohl bei ihm in der Nähe und war echt froh, dass Jack bei mir, denn ich wollte dieses Gespräch wirklich nicht mit Kalin alleine führen. Doch jetzt wo ich auf seinem Schoss saß, wusste ich, dass er nicht ausrasten würde, was mich doch auch ein kleines bisschen beruhigte. "Yusei, was ich getan habe ist mit nichts wieder gut zu machen und kann dich verstehen, wenn du nichts mehr mit mir zu haben willst." sprach Kalin weiter und ich konnte hören, dass seine Stimme bedrückt klang. Doch hatte er recht, es war mit nichts wieder gut zu machen, so viel stand fest, doch ich war kein Unmensch und wollte auch nicht ewig nachtragend sein. Immerhin war Kalin mein Freund und es war doch irgendwie seltsam, dass nun die Beschützer wieder alle zusammen auf dem Sofa saßen. Dieser Gedanke kam mir gerade so und brachte mich zum schmunzeln. "Es war einfach ... ich war so verzweifelt, als ich erkannt habe, dass du Jack noch liebst. Ich wollte dich nicht an ihn zurückgeben und dich für mich haben. Ich weiss, was ich getan habe war falsch und es tut mir wirklich unendlich leid." er schluckte hart und hielt inne. Crow legt ihm einen Arm und ich konnte sehen, dass auch er bedrückt war. Ich konnte verstehen wieso, denn immerhin liebte er Kalin und dieser sagte gerade sowas, aber die beiden hatten sich ja schon ausgesprochen, zumindest hatte Crow mir das gesagt. Kalin sah mich nicht an und schaute auf den Boden. Weinte er etwa? Irgendwas tropfte zu Boden und ich war mir sicher, dass es Tränen waren, anscheinend tat es ihm wirklich leid. Ein langes Seufzen entfleuchte meinen Lippen und ich rutschte von Jack's Schoss, er wollte mich noch aufhalten, doch stand ich schon vorm Sofa, allerdings hielt er mich am Handgelenk fest. "Lass mich bitte los los Jack, es ist okay." meine Augen fixierten nun die des Blonden. "Wie du meinst." sagte er schliesslich und ich konnte in seiner Stimme erkennen, dass es ihm nicht recht war, doch lies er mich los. Ich schritt am Sofa entlang an Crow vorbei und blieb vor Kalin stehen. Ich weiss nicht was mich dazu bewegte, doch irgendwie, konnte ich ihm nun nicht mehr böse sein, nachdem er wie ein Häufchen Ehlend da saß und weinte, weil er bereute, was er getan hatte. Crow starrte mich an, doch sagte er nichts und Jack war ziemlich angespannt, er lies mich nicht aus den Augen. Langsam streckte ich meine Arme aus und platzierte meine zittrigen Finger auf den Schultern meines weisshaarigen Freundes. Er zuckte zusammen, offenbar hatte er nicht bemerkt, dass ich vor ihm stand und schaut auf. Seine Augen schwammen regelrecht in Tränen, doch riss er sie weit auf und starrte mich ungläubig an. "Ist okay ... Lass uns die Sache vergessen." sagte ich langsam und konnte nicht verhinden, dass mein Mund sich zu einem kleinen Lächeln verzog. Eine Weile stand ich so da und blickte auf ihn hinab und er bewegte sich nicht und starrte mich an. Doch plötzlich sprang er auf und schloss mich in stürmisch in seine Arme, mir war klar dass das zu weit gehen würde und deshalb versuchte ich mich, nachdem ich mich wieder gefasst hatte zu befreien. "Kalin, lass mich bitte los." presste ich mühsam hervor, da er mir den Brustkorb zusammendrückte. Doch dazu kam es nicht mehr, ich sah noch wie Jack aufstand und Kalin packte und von mir wegriss. "Das geht zu weit, mein Freund." fauchte er ihn an und sein Blick sagte, dass wenn er das nochmal sehen würde, dass er sich dann die nächsten Wochen flüssig ernähren würde. Kalin zitterte leicht und schaute Jack mit vor Angst geweiteten Augen. Ich konnte das verstehen, Jack konnte schon ziemlich furchteinflössend sein, vor allem wenn er wütend war. "J-Jack ... e-es tut mir l-leid ..." stammelte er und hoffte, dass der Größere ihn loslassen würde. "Jack lass ihn los." Crow hatte sich aufgerafft und meinen Schatz am Arm gepackt. "Du hast gesagt, du würdest nicht ausrasten." versuchte er ihn weiter zu beschwichtigen. Jack lies daraufhin einen Laut von sich, der arrogant und überheblich klang, wendete den Blick ab, lies Kalin allerdings los. "Ich will dich nicht noch einmal in Yusei's Nähe sehen, nur damit das klar ist." fauchte er erneut und kam nun auf mich zu. Sein Blick wandelte sich schlagartig von wütend in liebevoll, was mich doch etwas irritierte. Im nächsten Augenblick zog er mich in seine Arme und hatte seine Hände auf meiner Hüfte platziert, weshalb ich nicht mehr mitbekam, was nun Kalin und Crow taten. Jedoch war ich ziemlich erleichtert, dass es so glimpflich ausgegangen war, aber ich war mich irgendwo sicher, dass es das noch nicht gewesen war, zumindest nicht für Jack. Für mich war die Sache erledigt, ich konnte ihm nicht mehr böse sein, es tat ihm leid und das war okay für mich. Doch Jack würde die Sache nicht so einfach abhaken. In diesem Moment wollte ich aber nicht darüber nachdenken, ich fühlte mich erleichtert und spürte wie die Spannung von meinem Körper abfiel. Ich bohrte meine Arme unter denen von Jack durch, dass ich seine Umarmung erwidern konnte, dabei lehnte ich meinen Kopf an seine Brust und schloss meine Augen. Er drückte mich an sich und streichelte mir sanft über den Rücken, ich genoss das Gefühl, auch wenn wir mitten im Raum standen, es war mir egal. Plötzlich hörte ich wie eine Tür ging und schreckte hoch, ich löste mich aus der Umarmung und schaute mich um, es war niemand gekommen, aber anscheinend jemand gegangen, denn nun war ich mit ihm allein. Ich spürte wie sich mein Herzschlag in dem Augenblick beschleunigte und bemerkte wie mein Handgelenkt umschlossen wurde. Ein leichter Zug lag auf meinem Arm und ich schaute hoch, jack lächelte mich an und wollte mich in mein Zimmer ziehen. Wenigstens in mein Zimmer und nicht in seins, denn dort war ja Bruno eingezogen. Die Hitze kroch mir ins Gesicht, was meine Wangen rot färbte, doch lies ich mich von ihm ins Zimmer ziehen und setzte mich gleich aufs Bett, während er die Tür hinter sich verschloss. "Sicher dass es in Ordnung ist, Yusei? Ich meine ist die Sache nun für dich erledigt?" fragte er mich und kam zu mir geschritten, lies sich langsam auf dem Bett nieder und legte einen Arm um mich. Ich kuschelte mich an ihn und genoss es bei ihm zu sein, sein Duft stieg mir in die Nase und vernebelte mir die Sinne. "Ja, ist es. Ich bin einfach nur froh, dass ich dich habe und ich liebe dich, mehr als ich sagen kann." war meine geflüsterte Antworte. Ein Kribbeln durchzog meinen Körper, als ich Jack's streichelnde Hand spürte, doch lies ich es zu, es war schön und wir waren lange nicht so zusammen gewesen, es war viel passiert und ich wollte diesen Augenblick mit ihm geniessen. Kapitel 42: Einfach gehen lassen -------------------------------- Ich genoss es sehr mit Jack zusammen zu sein und war froh, dass die Sache endlich erledigt war, ich hatte einen riesen Fehler gemacht und das wusste ich und ich war sehr glücklich, dass mir mein Schatz dies verziehen hatte. Seine Hände streichten über meinen Körper und ich konnte nicht anders, als es zu geniessen, dabei schloss ich die Augen und lies mich gehen. Plötzlich spürte ich weiche Lippen auf meinen, was mich kurz zusammenzucken lies, jedoch erwiderte ich den sanften Kuss sofort und legte meine Arme in Jack's Nacken. Seine Zunge strich über über meine Lippen und ich lies ihn gewähren, es war einfach ein wahnsinnig tolles Gefühl ihm wieder so nah sein zu können. Wie hatte ich das vermisst, ich liebte ich ihn wirklich sehr. Unsere Zungen umkreisten sich liebevoll und leidenschaftlich zugleich, ich konnte nicht verhindern, dass mein körperliches Verlangen nach ihm von Sekunde zu Sekunde grösser wurde. Doch Jack schien es genauso zu gehen, denn seine Hand war gerade schwer damit beschäftigt mir mein Shirt aus der Hose zu befreien. Ein leises Keuchen verlies meine Lippen, als ich seine warmen Finger auf meiner Haut spürte, die mir sanft über den Bauch streichelten und hoch über meine Brust. Ich hatte keine Angst davor mich von ihm berühren zu lassen, auch wenn ich das Ereignis mit Kalin noch nicht vergessen hatte, in diesem Augenblick zählte nur eins, nämlich dass ich wieder mit Jack zusammen war, wir alleine in meinem Zimmer waren und ich wollte mich ihm hingeben. Ihm zeigen wie sehr ich ihn liebte, wieder gut machen, was ich verbockt hatte. Meine Hände lies ich nun auch langsam über seinen Körper gleiten, ich wollte ihn berühren seine Muskeln ertasten und die Hitze seines Körpers spüren. Ohne den Kuss zu unterbrechen, befreite ich sein Shirt aus seiner Hose und lies meine Hand darunter gleiten, seine Bauchmuskeln zuckte kurz, als ich ihn berührte, doch lies er sich dadurch nicht beirren. Er schien meine Berührung sogar zu mögen. Mit einem mal löste sich Jack von mir, lächelte mich liebevoll und mit einem eigenartigen Glänzen in den Augen an, was mich ganz wuschig machte. Er legte seine Hände auf meine Taille und strich diese nach oben, sanft über meine Rippen und schob dabei mein Shirt mit, ehe er es packte und mir über den Kopf streifte. Danach entledigte er sich noch seines Shirts und ich spürte wie sich mein Herzschlag beschleunigte und mir das Blut ins Gesicht schoss. Ich konnte die Hitze, die von meinen Wangen ausging regelrecht spüren. Er hatte einfach einen wahnsinnig tollen Körper und dass ich diesen nun sah machte es nicht gerade leichter für mich. Mein Verlangen nach ihm wurde immer stärker und ich sah wie er sich zu mir hinabbeugte, zuerst strich er mit seinen Fingern ganz sanft über meinen Oberkörper nach unten zu meinem Hosenbund, wo er diese hineingleiten lies ein Stück und den Bund dann nachfuhr, so weit es sein Arm und meine Position erlaubte. Dann beugte er sich weiter hinab, küsste zärtlich meinen Bauch, was ein unheimliches Kribbeln in meinem Körper auslöste, so dass ich ein Keuchen nicht mehr unterdrücken konnte, als ich noch seine Zunge auf meiner Haut spürte, die sich sehr langsam nach oben arbeitete, über meinen Hals strich und sich dann zwischen meine Lippen schob. Wollend nahm ich sie entgegen und leckte sanft darüber, während sich mein ganzer Körper von einer Gänsehaut bedeckt wurde, da mich Jack's Finger wahnsinnig machten. Ich streichelte ihn weiter und fuhr mit den Fingerkuppen die feinen Linien seiner Muskeln nach, auch wenn ich nicht viel mehr machen konnte, da sich mein Verstand gerade auflöste, genoss ich es sehr ihn zu berühren. Er schien noch ganz gut bei Verstand zu sein, zumindest schien er genau zu wissen, was er tat. Ich spürte wie er die Schnalle meines Gürtels öffnete und danach meine Hose aufknöpfte, den Bund lockerte und mit seiner Hand hineinfuhr. Ich zuckte zusammen und keuchte leise, aber erregt auf, konnte den Kuss nicht mehr aufrecht halten, da ich nach Luft schnappen musste, mit einem verschwommenen Blick betrachtete ich meinen Geliebten und spürte wie mein gesamter Körper vor Verlangen bebte. Mit zitterenden Finger, versuchte ich ebenfalls seinen Gürtel zu öffnen, was mir aber nicht auf Anhieb gelingen wollte. Schliesslich schaffte ich es und erntete ein sanftes Lächeln. Ich wollte ihn unbedingt, ich wusste nicht woher dieses irre Verlangen kam, das mich um den Verstand brachte, ich wusste nur, dass wenn ich es nicht schaffen würde dieses zu stillen, ich durchdrehen würde. Jack schien es aber genauso zu gehen, er streichelte dann über die grössere Fläche in meinen Shorts, was meine Erregung an die Spitze trieb. Plötzlich berührte er mein Glied und ich zuckte zusammen und keuchte erneut leise auf. Seine Hand umschloss meine Erregung sanft, während er meinen Körper hinabküsste. Ich konnte nicht anders und verkrallte mich in seinen Haaren, seine Lippen trieben mich in den Wahnsinn und ich war nur noch von dem Gefühl in mir gesteuert, dass ich mich unbedingt mit Jack verbinden wollte. Eine ganze Weile streichelte er mich und massierte mich leicht, dann löste er seine Hand wieder auf und strich meinen Körper hinauf, legte seine Hand auf meine Wange und schaute mir intensiv in die Augen. Ich konnte das Verlangen, welches meinen Körper durchzog in seinen violetten Seelenspiegel erkennen, er wollte es also genauso sehr wie ich auch. Es war aber auch verdammt lange her und es fiel mir schwer mich zurückzuhalten, da ich es langsam angehen wollte und Jack die Führung überlies, weil ich ihn zu nichts drängen wollte. Aber das brauchte ich auch gar nicht, denn schon konnte ich seine Lippen wieder auf meinen schmecken und schloss die Augen, ich lies mich voll in seinen Armen gehen und spürte wie ich um meine Hose und auch um meine Shorts erleichtert wurde, während sich die Zunge meines Geliebten erneut zwischen meine Lippen schob. Einen kurzen Augenblick löste er den sinnlichen Kuss auf und ich keuchte schwer und spürte wie mein Körper zitterte. Durch einen kleinen Spalt meiner Augenlider konnte ich sehen, wie sich Jack vollständig entkleidete und sich dann neben mir nieder lies, er lächelte sanft und seine Finger glitten über meine Körper nach unten. Dort streichelte er abermals über mein Glied, ehe er es erneut umschloss, was mich diesmal aufstöhnen lies. Er küsste mich erneut, ich war nicht mehr im Stande irgendwas zu machen und wollte ihn nur noch endlich tief in mir spüren. Mein Verstand hatte sich vollständig verabschiedet, was mir zuvor noch nie in dem Ausmass passiert war, doch es war ein tolles Gefühl. Ich fühlte mich so frei und unbeschwert, ich gab mich meinem Schatz vollkommen hin und wand mich mittlerweile unter seinen Berührungen, weil die Lust in meinem Körper drohte überzuschwappen. Langsam wanderte seine freie Hand an meinem Rücken hinab über meinen Hintern, wo er auch sogleich einen Finger in mich einführte, was mich kurz, aber kaum merklich zusammen zucken lies. Ein leises Stöhnen folgte und Jack verstärkte den Druck auf meine Erregung und begann mich quälend langsam zu massieren, während er einen zweiten Finger hinzufügte und mit diesen zu spielen begann. Vorsichtig dehnte er meine Öffnung und schob seine Finger sanft rein und zog sie wieder hinaus, meine Atmung ging schwer und ich keuchte angestrengt, den Kuss konnte ich erneut nicht aufrecht halten und stöhnte gequält auf, weil mich seine Massage verrückt machte. Er beschleunigte die Massage etwas und leckte abermals meinen Körper hinab. Ich verkrallte meine Finger in das Bettlaken und keuchte heisser auf, als ich seine Zunge auf der Spitze meiner Erregung spürte. Ich hatte das Gefühl gleich zu platzen und spürte wie mir der Schweiss ausbrach und wie mein Körper bebte. Dann lies mich ein Gefühl erneut zusammenfahren, Jack hatte mir einen dritten Finger eingeführt, um mich an das Gefühl zu gewöhnen, jedoch störte es mich nicht, es reizte mich nur noch mehr und ich wollte nicht mehr spielen. Ich wollte ihn jetzt gleich. "J-Jack ... b-bitte ... ich will dich ... tief in mir." stöhnte ich und schnappte dabei keuchend nach Luft. Ein letztes mal leckte er mir über mein Glied und lies mich dann los, entzog mir noch seine Finger, ehe er sich sanft zwischen meine Beine legte, diese leicht nach oben drückte und sich dann rechts und links neben meinem Kopf mit den Armen abstützte, als er sich zu mir hinabbeugte und mich wieder intensiv und leidenschaftlich küsste. Unsere Zungen trafen sich sofort und verlangend und wild trugen sie einen leidenschaftlichen Kampf aus, bei dem es keinen Sieger geben würde. Ich spürte wie Jack sein Becken sinken lies und langsam und gefühlvoll in mich eindrang. Aus Reflex klammerte ich mich an ihm fest und bohrte meine Finger in seinen Rücken, während ich laut und genussvoll aufstöhnte. Es war unbeschreiblich wieder so mit ihm verbunden zu sein, ich wollte nichts anderes mehr ich wollte dass dieser Moment ewig dauert und ich für immer so mit Jack zusammen sein konnte. Ich liebte ihn über alles und in diesem Augenblick war ich einfach nur glücklich und fühlte mich rund um wohl. Ich kratzte ihm über den Rücken, als er sich langsam in mir zu bewegen begann, ein irres Gefühl durchströmte dabei meinen Körper und auch Jack stöhnte nun leise und erregt. Sehr gefühlvoll und vorsichtigt bewegte er sich, während wir uns weiter innig küssten. Zwischendrin unterbrachen wir den Kuss, um nach Luft zu schnappen, unser beider Körper waren stark erhitzt und schwitzten ziemlich heftig, so dass wir beinahe aneinander klebten. Er leckte über meinen Hals und ich stöhnte erneut auf, langsam beschleunigte Jack sein Tempo und stiess dabei intensiver in mich hervor, wo er dann eine empfindliche Stelle in meinem Inneren traf, die mich laut aufstöhnen lies, während sich mein ganzer Körper zusammenzog. Ich spürte wie mein Schatz dabei zusammenzuckte, offenbar fiel es ihm schwer sich so zurückzuhalten, wenn ich mich noch verkrampfte. "Yu ... nicht noch mal ... ver-krampfen ... Ahhhh ...." stöhnte er und ich versuchte mich daran zu halten. Auch wenn er mich nun immer öfter traf, weil er sich zunehmend schneller bewegte und dabei immer tiefer in mich eindrang. Ich fragte mich wie tief er wohl gehen wollte und ob er nicht schon längst am Anschlag war, da schaffte er es noch tiefer vorzudringen und meine Finger bohrten sich tief in seine Haut und kratzten ihm über den Rücken. Ich warf meinen Kopf hin und her, um mit der Flut an Gefühlen, die sich in meinem Körper ausbreiteten klar zu kommen, er keuchte heftig über mir und ich spürte seinen Atem auf meiner Haut, seine Augen glänzten vor Verlangen und Leidenschaft und ich war mir sicher, dass er sich auch nicht mehr lange zurück halten konnte. Wir stöhnten nun beide heftig und mein Herz hämmerte stark gegen meine Rippen , ich war mir sicher, dass ich seine Haut schon aufgekratzt hatte, da konnte ich mich nicht mehr zurückhalten, als er mich erneut tief traf. Ich schrie meine Lust förmlich hinaus und verkrampfte mich heftig, als ich auf unsere Bäuche kam. Jack stöhnte ebenfalls laut auf und einen Augenblick später fühlte ich die Hitze in mir. Er verharrte noch einen Moment so, dann lies er sich auf mir nieder, sein Atem ging rasch und trotz meines eigenen heftig schlagenden Herzens konnte ich seins genauso schnell schlagen spüren, weil er seinen Brustkorb gegen meinen presste. Es vergingen einige Minuten, bis sich unser Atem wieder beruhigte, dann langsam erhob er sich und zog sich aus mir zurück, weshalb ich die Luft scharf zwischen meinen Zähnen einzog und die Augen kurz zusammenkniff. Liebevoll schaute er mir in die Augen und küsste mich dann sanft. "Yusei, ich liebe dich und das war einfach unglaublich. Ich werde dich nie mehr hergeben, du gehörst zu mir." flüsterte er sanft, während er meine Wange streichelte und mich anlächelte. "Jack ich ... ich liebe dich auch. J-Ja ... ich will ewig bei dir bleiben, i-ich gehöre nur dir ..." mein Herz schlug mir bis zum Hals als ich sprach. Schon spürte ich erneut seine samtigen Lippen auf meinen und legte meine Hand in seinen Nacken, um den Kuss besser erwidern zu können. "Das war fantastisch Jacky ... ich liebe dich über alles." hauchte ich in sein Ohr, als er den Kuss wieder aufgelöst hatte. Er lächelte mich sanft an und strich mir zärtlich mit dem Handrücken über die Wange. "Du bist mein Engel, Yu. Ich will nie wieder ohne dich sein." Dieser Worte rührten mich fast zu Tränen, ich fiel ihm um den Hals und drückte mich an ihn. "Oh Jack ... ich will auch nicht mehr ohne dich sein, du machst mich so glücklich." Jetzt konnte ich nicht mehr verhindern, dass ich einzelne Tränen der Freude verlor. Doch es machte nichts, denn ich war endlich wieder mit meinem Geliebten zusammen und ich würde ihn nun nie mehr verlassen. Kapitel 43: Wutausbruch ----------------------- Jack's Sicht: Es war wirklich unglaublich gewesen, ein berauschendes Gefühl mit meinem Yusei wieder so zusammen sein zu können. Ich hielt ihn im Arm und hörte, dass er weinte, aber ich wusste, dass es Freudentränen waren. Sanft streichelte ich ihm über den Rücken und hielt ihn einfach an mich gedrückt, bis er sich wieder beruhigt hatte. Es brauchte keiner Worte in diesem Moment wir verstanden auch so einander. Langsam lies er von mir ab und schaute mich mit tränennassem Gesicht an und lächelte. Ich erwiderte sein Lächeln und strich ihm die Tränen aus dem Gesicht, dann küsste ich ihn sanft, ehe ich mich ins Kissen sinken lies und ihn fest an mich drückte. Ich genoss die Gegenwart von Yusei sehr, es dauerte nicht lange, da hörte ich wie seine Atemzüge regelmäsiger und ruhiger wurden, was mich schmunzeln lies. Er war vor Erschöpfung eingeschlafen. EIgentlich wollte ich ihn nicht alleine lassen, aber ich hatte noch was zu erledigen, deshalb wand ich mich langsam unter ihm raus und deckte ihn vorsichtig zu, strich ihm nochmals durch die Haare und küsste ihn zärtlich auf die Stirn. Dann zog ich mich wieder an und stellte zufrieden fest, dass Yu tief und fest im Land der Träume versunken war. Vorsichtig und leise schlich ich mich aus dem Zimmer raus und verschloss sachte die Tür wieder hinter mir. Das Wohnzimmer war leer, was mir sehr gelegen kam, so würde mir nun keiner irgendwelche Fragen stellen, wobei es so wahrscheinlich auch keiner gehört hatte was wir gemacht haben, aber selbst wenn, war es mir egal. Ich ging zur Tür, die in die Werkstatt führte und öffnete diese. Nur Bruno befand sich dort und die D-Wheels von Crow und Kalin waren weg. "Weisst du wo die beiden hin sind?" fragte ich den Blauhaarigen und konnte sehen, wie dieser zusammen zuckte und dann zu mir hoch schaute. "Was? ... Achso ... Nein, ich weiss nicht wo sie hin gegangen sind, aber sie wollten nicht lange wegbleiben." "Achso okay, dann warte ich oben. Danke." gab ich zurück und verschwand wieder in der Wohnung. Ich ging in die Küche und machte mir einen Kaffee, dann begab ich mich ins Wohnzimmer und setzte mich auf das Sofa. Gemütlich trank ich meinen Kaffee und hatte die Beine übereinander geschlagen und die die Augen geschlossen, als ich plötzlich Motorgeräusche hörte. Ich war mir sicher, dass die beiden zurück waren. Crow würde mich nicht so einfach mit Kalin reden lassen, dessen war ich mir bewusst. Da fiel mir auf einmal der Kuss mit ihm wieder ein, verwirrt schüttelte ich den Kopf. "Wieso denke ich denn ausgerechnet jetzt daran, dass mich Crow geküsst hatte, als Yusei mich verlassen hatte?" schoss es mir durch den Kopf. Dann stellte ich die Tasse ab und erhob mich vom Sofa. Abermals betrat ich die Werkstatt und ich hatte recht, Crow und Kalin waren wieder da, ausgelassen unterhielten sie sich und auch Bruno hatte sich ins Gespräch gemischt. Sie schienen mich jedenfalls nicht zu bemerken, weshalb ich einfach mal nach unten ging und mir Kalin am Arm packte. "Komm mal mit." sagte ich leise und er zuckte zusammen und schaute mich völlig entsetzt an. "Warte Jack, was hast du vor?" mischte sich Crow ein. Ich seufzte und schaute ihn nun an. "Nichts, lass mich doch ma mit ihm reden ... Die Sache mag für Yusei gegessen sein, aber ich hab noch einiges zu klären ..." Der Orangehaarige verschränkte die Arme vor der Brust und beäugte mich scharf, seufzte dann aber. "Na gut, aber nur reden ..." Ich konnte an seiner Stimme erkennen, dass ihm die Sache nicht geheuer war, aber das war mir egal. Ich winkte Kalin zur Tür und ging dann voraus, er folgte mir nach draussen und ich schloss die Tür dann hinter ihm. Eine Weile musterte ich ihn und schwieg. Kalin war ziemlich nervös, das konnte ich ihm ansehen, aber er hatte auch allen Grund dazu, denn aus irgendeinem Grund wurde ich wütend und es fiel mir schwer diese Wut zu unterdrücken. Ich hatte Yusei zwar versprochen ihm nichts zu tun, doch daran konnte und wollte ich mich jetzt nicht mehr halten. Ich schritt auf ihn zu packte ihn am Kragen und hob ihn ein Stück an, so dass nur noch seine Zehenspitzen den Boden berührten. "Was glaubst du eigentlich, was du getan hast und vor allem aus welchem Grund?" Kalin war so perplex, dass er nicht gleich reagierte, er stotterte unverständliches Zeug, bis er sich wieder fasste und versuchte mir eine normale Antwort zu geben. "J-Jack ich ... i-ich sagte schon d-dass es mir leid tut ... h-hör doch zu ... i-ich wollte das nicht ... d-das hab ich doch schon alles geklärt ..." die Angst war deutlich in seiner Stimme rauszuhören, was mich irgendwie zum grinsen brachte. "Mich interessiert nicht, was du mit wem geklärt hast, ob es für Yusei okay ist oder nicht, denn für mich ist es das nicht und ich verzeih dir nicht, dass du ihn mir weggenommen und ihm dann auch noch wehgetan hast. Ich habe dich vorher gewarnt, dass du ihm nicht wehtun sollst. Also nenn mir den beschissenen Grund! Wieso hast du Yusei das angetan?" Ich wurde immer lauter und meine Stimme zitterte, noch immer hielt ich ihn am Kragen fest und funkelte ihn dabei wütend an. Ich versuchte meine Wut so gut es ging in den Griff zu bekommen und atmete deshalb einige male mit geschlossenen Augen tief durch. Gespannt sah ich ihn an und wartete auf seine Antwort, seine Augen waren vor Entsetzen geweitet, ich wusste, dass mir seine Begründung wohl nicht gefallen würde und er wusste es scheinbar auch. "J-Jack ich ... e-es war so ... e-er war so traurig, a-als du dich umbringen wolltest ... d-da hab ich gemerkt, d-dass er dich immernoch liebt ... i-ich bekam Angst ... j-ja ich war egoistisch ... i-ich wollte ihn für mich, e-es tut mir leid ..." er schaute bedrückt zu Boden und nun spürte ich wie die Wut in mir die Oberhand gewann, ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Das war wohl der billigste Grund, den er sich hätte aussuchen können, aber immerhin schien er ehrlich gewesen zu sein, doch das juckte mich in diesem Moment recht wenig. Er hatte Yusei mit voller Absicht weh getan, meinem Schatz und nur weil dieser mich noch liebte und Kalin ihn nicht haben konnte. Ich konnte es nicht fassen, ich schleuderte ihn zu Boden und hörte ein schmerzvolles Stöhnen, als er dumpf auf seinem Hintern aufgeschlagen war. "Weisst du was du bist? Du bist echt das Letzte. Ist das wirklich dein ernst? Ich hab euch Glück gewünscht und dich gewarnt ihm nicht weh zu tun und dann tust du sowas, weil du ihn nicht haben kannst? Du bist doch nicht mehr normal, in deinem Kopf ist doch echt was kaputt." Ich war ausser mir und brüllte ihn regelrecht, meine Stimme zitterte vor Wut und mein Körper bebte, die Hände hatte ich zu Fäuste geballt, um meine Muskeln und Nerven einigermassen unter Kontrolle zu bringen. Doch es half nicht, als Kalin sich wieder aufrappelte, schlug ich zu, mit voller Wucht in sein Gesicht. Er taumelte 3 Schritte rückwärts und hielt sich, mit einem spitzen Aufschrei, die getroffene Stelle. Ich wollte gerade erneut auf ihn losgehen und ihm noch eine verpassen, als ich von hinten festgehalten wurde. "Jack, lass das hör auf. Jack!" hörte ich Crow rufen, doch es interessierte mich nicht, schnell drehte ich mich um und befreite mich aus seinem Griff, dann holte ich aus und schlug auch ihm eine ins Gesicht. Ich sah zufrieden, wie er zu Boden ging und sich sein Auge hielt, ich wandte mich wieder von ihm ab und ging auf Kalin zu, der beschwichtigend die Hände hob und schützend vor sein Gesicht hielt. "Jack b-bitte las das ..." "Ich soll das lassen? Vergiss es, du wirst jetzt genauso leiden, wie du Yusei hast leiden lassen!" Er zitterte und wimmerte leise, ich genoss seine Angst und befand mich in einer Art Rausch, ich konnte nicht anders, mein Verstand hatte sich verabschiedete, ich wollte nur noch dem Jungen vor mir unendliche Schmerzen zufügen. Ich beugte mich zu ihm hinab, hob ihn am Kragen hoch und stellte ihn auf die Füsse, ehe ich erneut zuschlug. Ich hielt ihn dabei fest, dass er weder zurücktorkeln noch zu Boden gehen konnte. Einige male schlug ich wieder zu, ehe ich ihn zu Boden war und ihm gegen die Rippen trat, ich wollte mich gerade an dem sich windenden und jammernden Körper austoben, als ich erneut von hinten gepackt wurde, doch diesmal schaffte ich es nicht mich zu befreien. "Jack jetzt beruhige dich, komm wieder runter." presste Crow mühevoll zwischen den Zähnen hervor, da es ihn offenbar ziemlich anstrengte mich festzuhalten. "Danke Bruno, dass du mir hilfst." "Kein ... Problem, Crow." Sie hielten mich tatsächlich zu zweit fest, kein Wunder, dass ich nicht los kam. Ich versuchte noch eine Weile mich zu befreien, doch gab ich es schliesslich auf, stellte mich entspannt hin und seufzte. "Ist gut, ihr könnt mich wieder loslassen, ich hab mich beruhigt." "Sicher?" fragte Bruno und ich warf ihm einen verächtlichen Blick zu, unter dem er erschauderte, was mich zum schmunzeln brachte. "Ja ganz sicher, lasst mich schon los." sagte ich genervt und spürter, wie sie ihren Griff lockerten und ich endlich freikam. "Das musste sein ... tut mir leid Crow ... ich nehme an du kennst den Grund, ich konnte nicht anders ... dir wollte ich allerdings keine verpassen, weshalb ich mich entschuldigen möchte." Ich konnte ja selbst kaum glauben, was ich da sagte, doch mir tat es wirklich leid, dass ich Crow eine gescheuert hatte, da er nichts dafür konnte. "Ach schon gut Jack, lass gut sein. Aber ich hoffe, dass es nun gewesen ist ..." er schaute mich leicht verärgert an, aber grinste dann, sein Auge schwoll langsam zu und wurde blau. "Du solltest das kühlen ..." sagte ich und deutete auf sein Auge, er nickt und wandte sich dann jedoch Kalin zu. "Und du." ich tippte Bruno mit dem Zeigefinger gegen die Brust und schaute ihn an. "Ist ja toll, was du so drauf hast technisch gesehen, aber lass die Finger von Yusei!" "I-Ich ... e-es tut mir ... l-leid ..." er zitterte und ich stellte zufrieden fest, dass er Angst vor mir hatte. Ich grinste ihn an und zog dann meinen Finger zurück. "Schon gut, ich wollte das nur klarstellen. So ich hab alles geklärt und geht jetzt wieder nach oben. Man sieht sich, oder auch nicht ..." So lies ich die drei einfach stehen und betrat erneut die Werkstatt, ging die Treppen nach oben und ging in die Wohnung, erleichtert stellte ich fest, dass Yusei's Zimmer noch immer geschlossen war, also dachte ich, dass er noch schlief, weshalb ich mich ins Wohnzimmer begab und mich aufs Sofa setzte. Ich griff nach meiner Tasse Kaffee, die noch immer auf dem Tisch stand und obwohl der Kaffee längst kalt war, trank ich ihn noch aus. Ich schlug meine Beine übereinander und fühlte mich wirklich besser, das Bild von Kalin wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen, ein Grinsen stahl sich dabei auf mein Gesicht, als ich mir vorstellte wie er winselnd unter mir lag und sich die getroffene Wange hielt. Kapitel 44: Ein schöner Tag --------------------------- Yusei's Sicht: Allmählich kam ich wieder zu mir, da mir kalt war. Ich stellte fest, dass ich zugedeckt war, aber etwas fehlte. Schlagartig war ich hellwach und setzte mich auf. "Wo ist Jack?" murmelte ich vor mich hin und schaute mich verwirrt um. Seine Klamotten waren auch weg. Hatte er mich doch glatt einfach liegen lassen, nachdem er mit mir geschlafen hatte. Irgendwie war mir mulmig zu mute bei dem Gedanken und ich stieg aus dem Bett, hob meine Hose und mein Shirt auf, zog es mir über und ging zur Tür. Langsam öffnete ich diese und spähte hinaus, doch ich konnte nichts sehen. Ein Seufzen verlies meine Lippen und ich ging wieder zurück ins Zimmer, holte mir frische Sachen aus dem Schrank und begab mich anschliessend ins Bad. Seltsamerweise tat mir überhaupt nichts weh, ich spürte nur ein leichtes, unterschwelliges Ziehen in meinem Hintern. "Jack war wirklich sehr führsorglich gewesen." stellte ich mit einem leichten Grinsen fest, als ich meien Sachen wieder auszog und in die Dusche stieg. Ich drehte das Wasser auf und wartete ungeduldig darauf, dass es warm wurde, dann stellte ich mich drunter und genoss das Gefühl auf meiner Haut. Ich wusste nicht mehr wie lange ich so da stand, aber ich fühlte mich wohl dabei und ich war froh, dass ich wieder mit meinem Schatz zusammen war, auch wenn ich mich fragte, wo er gerade steckte. Irgendwann duschte ich mich dann ab und verlies die Dusche, trocknete mich notdürftig ab und zog mir dann die frischen Sachen an, die ich mitgebracht hatte. Dann verlies ich das Bad und wurde von einer Wasserdampfwolke begleitet, langsam begab ich mich nach unten ins Wohnzimmer, wo ich meinen Geliebten auf dem Sofa fand. "Hey Yu. Ich dachte du schläfst noch." sagte er und lächelte mich an. Er sah so verboten gut aus, dass mir ganz schwindelig wurde bei seinem Anblick. Plötzlich erhob er sich und kam auf mich zu, legte sanft seine Arme um meine Taille und zog mich an sich heran. Seine Hand stützte mich im Rücken, während er mich nach hinten bog und sich über mich beugte. "Ich hatte schon Angst, dass du weggegangen wärst, nachdem ich aufwachte und du nicht mehr da warst." sagte ich leise und mit hochroten Wangen. Seine Gegenwart machte mich ganz wuschig, mein Herz schlug mir bis zum Hals und in meinem Bauch flogen mindestens eine Million Schmetterlinge. Seine herrlichen violetten Augen blickten mich mit einem Glänzen an, dass mir die Luft wegblieb. Sanft strich er mir mit dem Handrücken seiner freien Hand über die Wange und lächelte mich liebevoll an, ehe er sich zu mir runterbeugte und ich seine samtigen Lippen wieder schmecken konnte. Nach einer Weile löste er den sinnlichen Kuss wieder auf und stellte mich wieder aufrecht hin, mir war immernoch ganz schwindelig und meine Wangen waren heiss und rot wie im Fieber. Ich hatte mich echt wieder neu in Jack verliebt und so fühlte mich auch gerade. "Wie könnte ich dich denn verlassen? Ich bin so glücklich, dass ich dich wieder habe." flüsterte er und lies mich los. Er griff nach meiner Hand und zog mich hinter sich her, dann setzte er sich auf das Sofa und packte mich sanft an der Hüfte, um mich auf seinen Schoss zu bugsieren. Ich konnte nicht anders und lehnte mich an ihn und schloss geniessend die Augen, es war einfach ein tolles Gefühl. Mein Kopf lehnte an seiner Brust und ich konnte seinen Herzschlag hören, was mich innerlich beruhigte, weil ich aus unerfindlichen Gründen tierisch nervös in seiner Gegenwart war. "Sag mal Jack. Wo warst du denn? Als ich wach wurde, hab ich dich niergens finden können." sagte ich nach einer Weile des Schweigens und schaute auf. Ich konnte ihm ansehen, dass er nachdachte, offenbar überlegte er, ob er mir die Wahrheit sagen sollte oder nicht. Doch ehe er überhaupt was sagen konnte, ging die Tür auf und Crow kam herein. "Na hast du dich wieder beruhigt, Jack?" plapperte er im Vorbeigehen und begab sich in die Küche. Ich konnte sehen, dass er etwas aus dem Gefrierfach holte, dann kam er wieder zurück mit einem Eisbeutel auf dem Auge, während in seiner anderen Hand ein zweiter Eisbeutel war. Verwirrt zog ich die Augenbrauen hoch und blickte zwischen Jack und Crow. Letzterer schien meine Verwirrung zu sehen und blieb kurz stehen. "Hast dus ihm nicht gesagt, was?" meinte er neckend und schaute dabei meinen Geliebten an. "Ich wollte es gerade, also mach und geh schon wieder runter und gib Kalin den Eisbeutel ..." gab Jack herausfordernd zurück. Meine Verwirrung stieg von Sekunde zu Sekunde, wobei mir auch langsam ein Licht aufging. "Einen Eisbeutel für Kalin?" schoss es mir durch den Kopf und ich konnte noch sehen, wie Crow mit den Schultern zuckte und dann wieder nach unten verschwand. Jetzt schaute ich meinem Schatz direkt erwatungsvoll in die Augen. Er seufzte und legte mir seine Hand auf die Wange. "Yu, hör zu ... ich weiss, dass ichs dir versprochen habe, aber ich konnte einfach nicht ... es tut mir leid ... ich hab Kalin geschlagen und als Crow ihm helfen wollte, hab ich ihm auch eine verpasst." Ich wusste nicht was ich sagen sollte, eigentlich hatte ich es mir ja schon denken können und böse sein konnte ich ihm auch nicht wirklich, da ich einfach zu froh war wieder mit ihm zusammen zu sein. "Jack, ich ... es ist nicht okay, aber das weisst du selbst. Ich weiss gar nicht was ich sagen soll ..." Ich seufzte leise und seine Hand lag noch immer auf meiner Wange. Es war einfach ein schönes Gefühl so auf seinem Schoss zu sitzen und in seine herrlichen Augen zu schauen, ausserdem konnte ich sehen, dass es ihm leid tat, was er getan hatte. Zwar nicht wegen Kalin, sondern wegen mir, aber das reichte mir auch. Ich konnte einfach nicht anders, mein Herzschlag erhöhte sich je länger ich ihn ansah, ich legte ich nun meine Hand ebenfalls auf die Wange und lächelte ihn leicht an. "Yusei ich weiss, es tut mir auch leid, dass ich mein Versprechen nicht gehalten habe, aber ich bereue es nicht." Ich legte ihm einen Finger auf die Lippen "Shhhh, nicht mehr reden ... ich weiss. Du bist eben ein Hitzkopf, aber ich liebe dich, so wie du bist." Er lächelte kurz zurück, weshalb ich meinen Finger wieder wegnahm, dann legte ich meine Lippen auf seine und küsste ihn so zärtlich. Sofort spürte ich eine Welle des Glücks durch meinen Körper rauschen, seine Lippen brannten sich regelrecht auf meine, aber nicht unangenehm. Sanft schlang ich meine Arme in seinen Nacken und spürte wie er mir seine Arme um den Rücken legte, um mich näher an ihn zu drücken. Unsere Lippen lagen erst kurze Zeit aufeinander, da konnte ich schon wieder seine warme und feuchte Zunge spüren, die mir sanft über die Lippen strich. Ohne zu zögern öffnete ich meinen Mund einen Spalt breit, um ihn einzulassen, so dass unsere Zungen einen leidenschaftlichen Tanz begannen. Das Aufschlagen einer Tür, lies mich zusammenfahren und den Kuss lösen. Verwirrt blickte ich mich um und entdeckte Bruno. "Entschuldigt bitte ... Ich hab die Hände voll und musste die Tür irgendwie öffnen, dabei gab ich wohl zu viel Schwung, weshalb sie gegen die Wand schlug." Er begab sich dann in die Küche und ich fragte mich, wo er den Kram herhatte, hinterfragte es jedoch nicht weiter, sondern widmete mich lieber wieder meinem Schatz. "Komm, lass uns ein bisschen spazieren gehen." schlug ich vor und sprang von seinem Schoss, zuckte dabei allerdings leicht zusammen, da mein Körper bei der schnellen Bewegung von einem Schmerz durchzogen wurde. Auch wenn die Vereinigung vorhin nicht weh getan hatte, spürte ich doch einige Nachwehen. Aber ich ignorierte das Gefühl und streckte meine Hand aus, nachdem Jack sich erhoben hatte, sofort ergriff er sie und gemeinsam schlenderten wir zur Tür. In der Werkstatt sassen Crow und Kalin, die sich, jeder für sich, einen Eisbeutel ins Gesicht drückten. Ich wusste nicht wieso, aber bei dem Anblick musste ich irgendwie schmunzeln. Crow tat mir ja schon leid, aber tief in meinem Inneren spürte ich ein wenig Genugtuung als ich Kalin betrachtete, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es ihm recht geschah, was Jack mit ihm gemacht hatte. Ohne ein Wort an die beiden zu verlieren, verliesen wir Hand in Hand die Werkstatt und schlenderten ein wenig durch die Stadt. Bald schon landeten wir im Park und genossen das tolle Wetter und die frische Luft. Immer wieder musste ich Jack Blicke zu werfen und grinste dabei verlegen. Mein Herz schlug mir dabei bis zum Hals und plötzlich blieb er stehen, grinste mich verstohlen an und nahm mich sanft in seine Arme. Ohja wie ich es liebte in seinen starken Armen zu stehen und meinen Kopf gegen seine muskulöse Brust zu lehnen und seinem Herzschlag zu lauschen. Geniessend schloss ich meine Augen und seufzte genüsslich, während ich auch meine Arme um seinen Körper schlang. Plötzlich spürte ich eine Hand unter meinem Kinnd und sah auf, wieder schienen mich seine Augen zu durchbohren, wollten in meine Seele blicken und mir wurde ganz heiss und schwindelig dabei. Es war einfach ein tolles Gefühl so vor ihm zu stehen, seinen Blick zu erwidern, seinen Duft einzuziehen und die Wärme seines Körpers zu spüren. Er legte seine Lippen auf meine und das mitten in der Öffentlichkeit, doch das war mir egal, ich erwiderte den sanften Kuss und schloss meine Augen. Ich wusste nicht mehr wie lange wir so dastanden und die Welt um uns vergassen. Irgendwann lösten wir uns wieder voneinander, verträumt blickte ich ihn an, ehe ich mich in seinem Arm einhakte und wir weiter gingen. Als die Sonne schliesslich am untergehen war, machten wir uns langsam wieder auf den Heimweg. Es war wirklich ein toller Tag gewesen und ich freute mich jetzt schon richtig auf das Abendessen, denn mein Magen hing in meinen Kniekehlen, auch wenn ich nicht sehr oft Hunger verspürte, irgendwann kam das Gefühl doch durch. Kapitel 45: Eine gelungene Überraschung --------------------------------------- Die Wochen und Monate zogen ins Land und der Alltag hatte uns eingeholt. Ich tüftelte wie verrückt an einem neuen Steuerungsprogramm für die D-Wheel Motoren, Bruno war mir dabei eine wirklich grosse Hilfe. Er war sehr talentiert und wir ergänzten uns ganz prima, auch wenn Jack nicht so gern sah, wenn ich so lange mit dem Blauhaarigen zusammen hing. Irgendwie fand ich es ja süss, wenn er erifersüchtig war. Ja wir hatten uns wieder alle vertragen, Kalin wohnte nun auch bei Crow, somit lebten wir zu fünft in dieser Wohnung. Es waren zwar eigentlich nicht genug Zimmer da, aber da Jack und ich uns eins teilten, sowie Kalin und Crow, war noch eins für Bruno da, also ging die Rechnung doch auf. So kam es, dass ich auch heute, es war ein herrlicher Sonntag mitten im Juni, wieder am Computer sass und mich in die Arbeit gestürzt hatte. Meinen Schatz hatte ich schon den ganzen Tag nicht gesehen, er war direkt nach dem Aufstehen verschwunden und hat mir nicht gesagt wo er hin wollte. Es wunderte mich zwar, doch machte ich mir darüber keine Gedanken. "Er wird es mir schon noch sagen, wenn er wieder da ist." überlegte ich, während ich allein am Computer sass, da Bruno einkaufen gegangen war. Wie gebannt starrte ich auf den Monitor und hämmerte auf der Tastur herum, um die Einstellungen und Daten zu ändern. Ich probierte gern ein bisschen herum, aber heute wollte es mir einfach nicht gelingen. "Hey Yusei!" hörte ich eine Stimme hinter mir und drehte mich um. Es war Crow und er schien mir meine Verzweiflung, die die Arbeit mit dem Program mit sich brachte anzusehen. Denn er zog kurz die Augenbrauen hoch und blickte mich dann mitfühlend an. "Wie wärs, du machst die Kiste jetzt aus und wir beide unternehmen etwas zusammen. Du bist ohnehin völlig überarbeitet. Ein bisschen Abwechslung schadet dir sicher nicht." Ich schaute ihn etwas verwirrt an, aber ich wusste, dass er recht hatte. Ich hatte die letzte Zeit wirklich viel zu viel an der Kiste gesessen und was mit Crow zu unternehmen könnte sicher lustig werden. Das letzte mal, dass wir zusammen was gemacht haben, lag schon eine Ewigkeit zurück. "Was ist mit Kalin?" wollte ich wissen. "Der ist unterwegs, schon vor zwei Tagen abgereist. Mensch du bekommst ja echt gar nichts mehr mit. Die Kiste hat dir wohl vollkommen das Hirn eingenebelt!" er lachte auf und ich musste grinsen. Dann wurde ich allerdings wieder ernst "Ja, vielleicht hast du recht. Ich häng echt zu viel vor dem Computer.Wo ist er denn hin?" fragte ich schliesslich, nachdem der Orangehaarige aufgehört hatte zu lachen. "Nach Satisfaction-Town, er wollte nach dem Rechten sehen ... Also was ist jetzt? Machen wir was zusammen?" er grinste breit und forderte mich regelrecht mit seinem Blick auf, deiner Frage nachzugeben. "Ja, können wir machen. An was hast du denn gedacht?" "An nichts Bestimmtes, ich dachte wir gehen mal so ein bisschen durch die Stadt und amüsieren uns einfach." Das klang gar nicht mal so schlecht, ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal richtig ausgelassenen Spass hatte. "Okay, machen wir das. Warte ich schalte nur eben den Computer aus." Schnell klickte ich mich durch das Menü und beendete das Programm und fuhr den Computer herunter, dann schaltete ich noch den Monitor aus und erhob mich. Meine Gelenke fühlte sich leicht eingerostet an, von vielen Sitzen, weshalb ich mich erstmal grünslich streckte. Ich konnte ein Knacken hören und wusste, dass ich irgendwas wieder eingerenkt hatte. "Man Yusei, du bist echt eingerostet." lachte Crow. "Ja stimmt, ich hab zu viel am Programm getüftelt und nicht mehr so viel an den Fahrzeugen gearbeitet, da hatte ich wenigstens Bewegung." ich grinste. "Gehen wir?" fragte er und ich nickte. Zusammen verliesen wir die Werkstatt, und schlenderten ein wenig durch die City. Ich fühlte mich gut dabei einfach nur rumzulaufen und mich mit meinem Freund zu unterhalten. "Und wie läufts bei dir und Jack?" fragte er plötzlich und ich wurde hellhörig. Eine Weile zögerte ich und überlegte, ehe ich ihm antwortete. "Naja, um ehrlich zu sein ... ausser gemeinsam in einem Bett zu schlafen, ist die letzten 3 Wochen nichts passiert. Die Arbeit hat mich immer so ausgelaugt, dass ich zu müde für irgendwas war und immer sofort eingeschlafen bin." ich seufzte, da ich mir meiner Lage gerade erst richtig bewusst wurde. "Yusei, ich bin sicher Jack versteht das, er liebt dich." er blickte mich aufmunternd an und ich versuchte ein Lächeln. Aber die Erkenntnis wollte mir nicht mehr aus dem Sinn gehen. "Seit 3 Wochen habe ich weder mit Jack was unternommen, noch mit ihm geschlafen!" Das waren keine schönen Gedanken und der Orangehaarige schien mir anzusehen, dass ich immernoch bedrückt war, denn er stellte sich vor mich, so dass ich stehen bleiben musste und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Das wird wieder, er weiss, dass deine Arbeit wichtig ist und jetzt hör auf dir so viele Gedanken darüber zu machen, entspann dich ein amüsier dich." "Okay du hast recht Crow." sagte ich schliesslich und beschloss seinen Rat zu befolgen. Wir schlenderten gemütlich weiter und amüsierten uns dann doch noch, Crow machte Witze über die Passanten und hellte so meine Stimmung deutlich auf. Es war wirklich eine gute Idee gewesen von ihm, was zusammen zu unternehmen. "Danke, dass du mir ein bisschen den Kopf gewaschen hast, ich werd in nächste Zeit den Computer nicht wieder anfassen." sagte ich mit einem Grinsen, als wir gerade in einer Pizzeria sassen und unsere Pizza assen. "Ach das hab ich doch gern gemacht. Vergiss nicht Yusei, wir sind immerhin Freunde!" winkte er mit einer Handbewegung ab und biss in seine Pizza. Er hatte recht und darüber war ich sehr froh, Crow war schon immer ein toller Freund gewesen und ich konnte immer auf ihn zählen, er verstand mich und ich ihn auch. Eigentlich redeten wir immer über alles. Mit Jack konnte ich auch über alles reden und er verstand mich auch, aber mit Crow konnte ich über Jack reden. Es war einfach was anderes, ob ich mich mit meinem besten Freund unterhielt, oder meinem Lebenspartner und Geliebten. Nachdem wir die Pizza fertig gegessen hatten, verliesen wir die Pizzeria wieder und schlenderten Richtung Werkstatt, da die Sonne die Stadt mittlerweile in ein zartes Rot getaucht hatte. "Das war wirklich ein schöner Tag, ich danke dir. Ich fühl mich richtig erfrischt und voller Energie." erklärte ich und lächelte leicht. "Ja, ich fand den Tag mit dir auch ganz toll Yusei. Das müssen wir unbedingt wiederholen." er erwiderte mein Lächeln. Den Rest des Weges bewegten wir uns schweigend, schliesslich erreichten wir die Werkstatt und traten ein. Sie war leer und ich fragte mich gleich wo Bruno steckte, aber ich wusste dass mein Schatz wieder zu Hause war, weil sein Phoenix-Wirbelwind neben dem Black-Bird stand. Irgendwie zog sich ein Grinsen auf meine Züge und ich spürte, wie sich mein Herzschlag erhöhte. Ich war ganz aufgeregt gleich auf Jack zu treffen, ich wusste nicht wieso, weil wir ja schon ziemlich lange ein Paar waren, aber wahrscheinlich deshalb, weil die letzten Wochen so eingeschlafen waren und es meine Schuld war. Nach diesem Tag jedoch fühlte ich mich viel besser, mein Gehirn war völlig entspannt und mein Körper voller Energie, ich freute mich schon richtig auf den Abend mit meinem Geliebten, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob er Zeit mit mir verbringen wollte. Das war auch der Grund, weshalb ich nervös wurde. Langsam stieg ich die Stufen der Treppe nach oben und blieb vor der Tür stehen. "Kommst du Crow?" rief ich nach unten und wollte auf meinen orangehaarigen Freund warten. "Geh nur schon rein, Yusei. Ich hab muss nochmal los, ich hab was vergessen." Mit dieser Worten verschwand er, ohne eine weitere Erklärung abzugeben. Leicht verwirrt verharrte ich noch einen Moment an Ort und Stelle und starrte die zugefallene Werkstatttür an. Dann drehte ich mich langsam um, zuckte mit den Schultern und öffnete die Tür zur Wohnung. Ich trat ein und blieb völlig von den Socken im Türrahmen stehen. Im Raum war es ziemlich dunkel, weil er nur durch spährliches Schummerlicht beleuchtet wurde, das von unmengen Kerzen stammte. Mir klappte die Kinnlade runter und ungläubig betrachtete ich mir das Szenario. "Was hat das zu bedeuten?" fragte ich mich in Gedanken. Schliesslich schaffte ich es doch mich von meiner Position loszureissen und einen Schritt ins Wohnzimmer zu machen, meinen Mund wieder zu schliessen und die Tür hinter mir wieder zu verschliessen. Es war niemand zu sehen, bis auf die vielen Kerzen, die überall verteilt standen und eine angenehme Athmosphere ausstrahlten, war niemand da. Vorsichtig trat ich näher in das Wohnzimmer hinein und schaute mich begeistert um. "Wow." sagte ich atemlos, als ich noch die Rosenblüten, die verstreut auf dem Boden lagen, entdeckte. "Das gibts ja nicht ... Wer hat das gemacht?" überlegte ich und lies mein Hirn rattern, das leider seinen Dienst versagte, weil mich der Anblick so überwältigte. "Kalin ist nicht da! Bruno kam vom Einkaufen nie zurück! Crow muss noch was erledigen! ..." mein Herz setzte einen Schlag aus und ich schnappte keuchend nach Luft "Das muss Jack gewesen sein ... er hat es für mich gemacht!" Die Erkenntnis schlug ein wie ein Blitz. Ich war immernoch atemlos und hechelte fast wie ein Hund, um genug Sauerstoff in mein Hirn zu bekommen. Mein Herz pochte wie verrückt gegen meine Rippen, dass es schon weg tat. "Jack, was hast du nur vor?" dachte ich, während ich mich mit nun ziemlich weichen Knien dem Sofa näherte, da ich mich einen Moment setzen wollte. Dann fiel mir aber auf, dass die Rosenblüten eine Spur bildeten, denn sie waren als schmaler Pfad über den Boden verteilt worden und führten direkt zur Leite, die nach oben in die Zimmer führte. Ich legte mir eine Hand auf die Brust, schloss einen Moment die Augen und atmete einige male tief durch, um mich selbst zu beruhigen und nicht gleich vor Aufregung und Nervosität umzukippen. "Crow hat es gewusst! Er hat den Tag absichtlich mit mir verbracht!" schoss es mir durch den Kopf. Doch konnte ich nicht sauer auf ihn sein, er hat es ja für mich getan. Ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht und langsam setzte ich mich in Bewegung und trat an die Leiter heran, kletterte sie dann nach oben. Dort angekommen hielt ich inne und starrte den Flur entlang. Rechts und links an der Wand entlang, standen dicke Kerzen, die den Weg erleuchteten, in der Mitte war wieder die Spur aus Rosenblüten, der ich nun langsam und ziemlich nervös in mein Zimmer folgte. Dort angekommen hielt ich erneut den Atem an, auf dem Boden war ein riesiges Herz aus Teelichtern geformt und die Mitte mit Rosenblüten ausgefüllt worden. Es war einfach atemberaubend und unfassbar schön. Mein Zimmer war allerdings leer und ich fragte mich langsam, wo mein Geliebter steckte, langsam betrat ich mein Zimmer, meine Hände zitterten und waren feucht, mein Atem ging stossweise und mein Herz verursachte einen heftigen Trommelwirbel in meinem Brustkorb. Mein Blick schweifte durch mein Zimmer und auf dem kleinen Holztisch unter dem Fenster, entdeckte ich zwei Gläser und eine Flasche Wein. "Wahnsinn! Das ist wundervoll. Ich bin sprachlos." murmelte ich vor mich hin und zitterte noch heftiger vor Aufregung. Ich liebte ihn einfach über alles und dass er das für mich gemacht hatte, verstärkte das Gefühl nur noch. Ich wusste, dass ich ihn nie wieder verlassen wollte und ihn immer an meiner Seite haben wollte. Eine verhaarte ich an Ort und Stelle und wusste nicht so recht was mit mir anzufangen. "Aber wo steckt er denn?" dachte ich verwirrt und blickte mich weiter um, indem ich mich um meine eigene Achse drehte. Dann trat ich in die Mitte des grossen Herzens auf dem Fussboden, weil die Blüten mich dorthin führten. Ich war mir sicher, dass das so beabsichtigt war. Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir und spürte wie sich mein Herzschlag weiter beschleunigte. Ich schloss die Augen und atmete tief durch, ehe ich mich zur Tür umdrehte, wo ich nun endlich meinen Jacky sah. Er lächelte mich liebevoll an und in seinen Augen war ein verliebtes Glänzen zu sehen, was mein Herz gleich noch einen freudigen Hüpfer machen lies. Kapitel 46: Der Plan -------------------- Einige Stunden zuvor ... Jack's Sicht: An diesem Morgen war ich schon sehr früh aufgestanden und hatte die Wohnung verlassen. Ich gelangte in die Werkstatt und traf dort auf Bruno. Der kam mir gerade recht, ich brauchte etwas Hilfe, wenn mein Plan gelingen wollte. "Guten Morgen Bruno!" rief ich und schritt auf ihn zu. "Oh guten Morgen Jack. Du scheinst gute Laune zu haben. Wie kommts?" fragte er und grinste. "Ja, das habe ich, weil ich etwas besonderes vor habe und ich wollte dich fragen, ob du mir helfen kannst?!" Er hörte auf den Computer anzustarren und drehte sich zu mir um. "Ich dir helfen? Was kann ich tun und was hast du vor?" fragte er verwirrt und begeistert zu gleich. Ich musste gestehen, dass ich nicht so einen guten Draht zu dem Blauhaarigen hatte, weil er aber immer so viel mit Yusei zusammenhing und irgendwie war ich eifersüchtig dabei. "Ich habe etwas besonderes für Yusei geplant und ich hoffe, dass es klappt und er sich freut." erklärte ich ihm. "Oh, das ist gut. Er hat in letzter zeit so viel gearbeitet, da kann ihm ein besonderer Abend mit dir sicher helfen und bringt ihn wieder auf andere Gedanken. Ich habe nämlich, das Gefühl, dass er in letzter Zeit ein wenig überfordert ist." "Ja das Gefühl habe ich auch. Also hilfst du mir?" hakte ich nach und sah ihn nicken. "Klar helf ich dir! Was kann ich tun?" "Nun du könntest für mich einkaufen gehen, ich brauch Kerzen und zwar alle möglichen Kerzen. Langstielige Kerzen, dicke Kerzen, Duftkerzen und Teelichter, sowie Rosenblüten und Wein!" Bruno's Augen fingen an zu glänzen, scheinbar ahnte er auf was das hinauslief, deshalb grinste er breit und nickte eifrig. "Alles klar, verlass dich auf mich! Aber wie bekommst du Yusei hier weg? Ich nehme an, dass er nichts mitbekommen soll." "Das lass mal meine Sorge sein, ich werde Crow bitten, den Tag mit ihm zu verbringen, der hat im Moment ohnehin Langeweile, weil Kalin nicht da ist." gab ich zurück. "Ja, das ist gut! Ich geh dann gleich mal los." mit diesen Worten stand er auf und grinste immernoch überglücklich. Er schien sich echt zu freuen, auch wenn ich ihm nicht gesagt hatte, was ich genau vorhatte. Er verlies schon fast hüpfend die Werkstatt. Jetzt war ich allein und hatte das Problem, dass ich noch Crow sprechen musste und das am besten, ehe Yusei aufwachte, weshalb ich ins Grübeln kam. "Die letzten Wochen war ziemlich eingeschlafen, wir hatten kaum Zeit füreinander und auch nicht miteinander, wobei ich schon Zeit gehabt hätte ..." Ich seufzte, als meine Gedanken so kreisten, denn ich wollte meinem Engel auch keinen Vorwurf machen. Ich wusste ja, weshalb er das tat und es war auch völlig in Ordnung für mich, deshalb hatte ich auch einen Entschluss gefasst und einen Plan ausgearbeitet, den ich heute Abend in die Tat umsetzen wollte. Ich ging wieder nach oben in die Wohnung und so wie es der Zufall oder das Glück heute wollte, stand Crow in der Küche und machte sich gerade eine Tasse Kaffee, offenbar um wach zu werden. "Guten Morgen Crow!" rief ich aus und lief auf ihn zu. "Guten Morgen Jack! Du bist aber gut drauf. Hat das einen Grund?" Wie schön, dass es jedem gleich auffiel, dass ich heute über durchschnittlich gut gelaunt war. "Ja, ich bin gut drauf, wie schön dass es dir auffällt." Ich grinste und trat dann näher an ihn ran, um nun leiser zu sprechen, da ich verhindern wollte, dass Yusei aufwachte. "Crow, ich brauch deine Hilfe! Ich will Yusei überraschen heute Abend, mit ein bisschen Romantik, Kerzenschein ... Ich hab was vor ... und wollte dich deswegen fragen, ob du vielleicht den Tag mit ihm verbringen würdest, aber ausserhalb der Werkstatt." Dem Orangehaarigen schien es die Sprache verschlagen zu haben, aber dann schliesslich zeigte sich ein Grinsen in seinem Gesicht, das nach und nach immer breiter wurde. "Klar, mach ich. Ich wollte sowieso mal wieder was mit ihm unternehmen, er macht ja in letzter Zeit nur noch was mit Bruno. Ich freu mich für euch und ich wünsch dir viel Glück heut Abend. Ich werd dann zu Martha fahren und Bruno mitnehmen, dann seid ihr heute Nacht allein und ungestört." er grinste ziemlich breit, als er das sagte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er ahnte, was ich vor hatte. Warum sonst hätte er mich Glück wünschen sollen? Ich belies es aber dabei und nickte nur erfreut. "Danke Crow, das ist grossartig und mehr als ich erwartet habe. Ich verschwinde jetzt, weil ich noch was erledigen muss, wenn Yusei aufwacht, sag ihm, dass Bruno einkaufen ist und dann fragst du ihn, ob er mit dir rumziehen will. Ich bin gegen 12 zurück, bis dahin seid ihr verschwunden, bitte." erklärte ich und wurde langsam doch etwas nervös. Aus irgendeinem Grund, lief es mir zu glatt, weshalb ich spürte wie mein Herzschlag sich erhöhte und das Adrenalin durch meinen Körper jagte. "Ja mach ich Jack, kein Problem. Verlass dich ganz auf mich!" meinte er zuversichtlich und grinste mich an. "Danke Crwo, du hast was gut bei mir echt." Ich wusste nicht wieso, aber es überkam mich einfach und ich nahm ihn flüchtig in den Arm. Etwas perplex schaute er mich an, fasste sich jedoch schnell wieder. "Nein, ich mach das gern, du schuldest mir nichts. Yusei ist mein Freund. Schon vergessen? Es ist ja nicht so, als würdest du mich um etwas ekelhaftes, oder abstossendes bitten." "Da hast du auch wieder recht. Okay ich danke dir trotzdem. Wenn du mit Yusei wieder heim kommst, sag du hast was vergessen und verlässt die Werkstatt dann wieder, er soll auf jeden Fall alleine in die Wohnung gehen. Ich warte dann draussen auf dich mit Bruno. Wenn wir uns sicher sind, dass Yusei oben in der Wohnung ist, dann gehen wir wieder in die Werkstatt und ihr nehmt eure D-Wheels, schiebt sie aber am besten ein Stück weg, sonst hört er es noch und ich werde dann nach oben gehen." Schon allein bei der Vorstellung wurde ich gan kribbelig und schaute Crow mit einem verträumten Grinsen an. Er boxte mir neckend gegen den Arm "Wird gemacht, Jack. Und jetzt geh, bevor Yusei doch noch aufwacht." "Ja ich bin ja schon weg." gab ich zurück und verabschiedete mich noch von Crow, ehe ich die Wohnung verlies. Zügig, schritt ich die Treppe hinab, schwang mich auf mein D-Wheel und rauschte davon, da ich noch etwas ganz wichtiges zu erledigen hatte, dass der Abend auch ganz sicher ein Erfolg werden würde. Ich fuhr durch die Stadt und kam an meinem Ziel an, eine Weile betrachtete ich das Gebäude von aussen, ehe ich eintrat. Ich schaute mich interessiert um und fand nach einer halben Ewigkeit, wonach ich gesucht hatte. Das war einfach perfekt! Ich lies es mir aushändigen und verlies glücklich das Gebäude. "So was mach ich denn jetzt noch?" überlegte ich, denn bis 12 war noch Zeit. Also beschloss ich mich in ein Cafe zu setzen und einen Kaffee zu trinken. Nachdem ich meinen Kaffee ausgetrunken hatte, erhob ich mich wieder und schaute auf die Uhr. "Sehr gut, es ist kurz vor 12, dann kann ich ja jetzt nach Hause fahren." murmelte ich vor mich hin, während ich mich erneut auf mein D-Wheel schwand und zur Werkstatt zurück fuhr. Dort angekommen, stellte ich zufrieden fest, dass der Computer aus war und Yusei nicht da war. Crow hatte sich also an meine Bitte gehalten. Freudig ging ich nach oben und wartete auf Bruno, der auch eine halbe Stunde später, mit einer Menge Einkaufstüten eintraf. "Hier Jack, ich hab alles bekommen. Aber sag mal, was genau hast du denn vor?" fragte er, nachdem er die Tüten im Wohnzimmer abgestellt hatte. "Was ich vor habe? Das bleibt mein Geheimnis! Aber du kannst mir dekorieren helfen, wenn du willst. Achja und du und Crow schlaf heute bei Martha, Crow hat gesagt, dass er dich mitnimmt." Einen Moment lang schien er nachzudenken, denn er hatte seine Hand unter sein Kinn gelegt und schaute angestrengt an die Decke. Dann fixierten seine Augen wieder mich "Ist okay, dann seid ihr heute Abend ungestört. Das mach ich doch gern, sowohl euch allein lassen, als auch dir beim dekorieren helfen. Also was kann ich machen?" fragte er eifrig. "Du nimmst die langstieligen Kerzen, sowie die die Duftkerzen und dekorierst das Wohnzimmer, dann nimmst du die Rosenblüten und legst eine Spur von der Tür bis zur Leiter." erklärte ich ihm "Okay mach ich kein Problem. Was machst du?" wollte er wissen, machte sich aber schon an die Arbeit. "Ich werde den Flur oben ausstatten mit den dicken Kerzen, als Pfad und Rosenblüten, als Weg, dann werd ich sein zimmer vorbereiten. Ich hoffe du hast genug Kerzen und Rosenblüten gekauft." sagte ich und war voller eifer. "Ja hab ich, die Verkäuferin hat mich zwar blöd angeschaut, aber sie selbst. Die Blüten sollten für dein Vorhaben reichen." rief er mir zu und war schon dabei Kerzen aufzustellen. "Ich danke dir Bruno wirklich. Du bist eine grosse Hilfe." sagte ich mit einem Lächeln und durchsuchte die Tüten, nach dem passenden Material, was ich mit nach oben nehmen wollte. Ich sah ihn noch abwinken und hört wie er was von "Kein Thema" sagte, dann begab ich mich nach oben und fing an meinen Plan in die Tat umzusetzen. Ich stellte den Flur entlang die Kerzen auf und ging dann in das Zimmer meines Engels. Dort atmete ich kurz tief durch und sog den Duft meines Geliebten ein. Dann machte ich mich daran aus den Teelichtern ein Herz zu formen, ich machte 2 Reihen, so würde es heller sein, ausserdem war genug Platz in dem Raum, dass ich das Herz gross genug machen konnte, dass 2 Personen locker in der Mitte stehen könnten. Nach ungefähr 2 Stunden hatte ich alle Kerzen aufgestellt, zufrieden betrachtete ich mein Werk und hörte Bruno die Leiter nach oben kommen. Offenbar war er auch fertig und wollte sich nun meine Arbeit ansehen. "Wow, das sieht wirklich traumhaft aus." sagte er, als er hinter mich trat. "Warts ab, ich bin noch nicht fertig, ausserdem kannst du mir dann nachher noch beim anzünden helfen. Yusei und Crow werden so gegen Sonnenuntergang nach Hause kommen." Ich grinste ihn an und er nickte zustimmend. "Werd ich, kein Problem." Ich wandte mich wieder von ihm ab und nahm ein paar Beutel mit Rosenblüten, dann verteilte ich diese in der Mitte des Teelichterherzens, dass sie den Boden ganz verdecken und einen schönen Teppich bildeten. "So lass uns runter gehen, ich will noch Rosenblüten auf dem Flur verteilen, aber dann nicht mehr drüberlaufen." sagte ich "Das ist wirklich toll, Jack. Du musst was grosses geplant ha-" er brach mitten im Satz ab und schlug sich die Hand vor den Mund. "Willst du etwa-?" "Shhhh!" zischte ich, um ihn am Aussprechen zu hindern. "Das ist geheim!" grinste ich dann und er lächelte zurück. "Okay, ich sag nichts!" Aber von diesem Moment an, war er total hibbelig und bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, was mich doch ein wenig störte, weil mich seine Aufregung ansteckte und ich nun immer nervlöser wurde. Ich verteilte noch die Rosenblüten auf dem Flur, wobei dann einfiel, dass ich ja doch nochmal drüber laufen musste, um die Kerzen anzuzünden, was mir nun aber egal war, ich würde einfach vorsichtig sein. Nachdem ich nun mit allem fertig war, blickte ich alle zwei Minuten auf die Uhr, die Zeit wollte einfach nicht um gehen, sichtlich nervös fing ich an auf und ab zu gehen. Bruno schwieg und lies mich machen, wofür ich ihm auch sehr dankbar war. Dann endlich kam die Zeit und ich sah wie es draussen anfing zu dämmern. "Okay Bruno los, die Kerzen hier unten zündest du an, ich geh hoch und zünde die Kerzen an." "Ist gut." bestätigte dieser und machte sich ans Werk. Ich eilte nach oben und passte auf, die Blüten nicht zu sehr zu belasten, als ich den Flur entlangschritt. In Yusei's Zimmer angekommen, zündete ich alle Teelichter an, was länger dauerte, als ich annahm, draussen war mittlerweile alles in Rot getaucht und ich hatte schon Angst, dass ich es nicht rechtzeitig schaffen würde. "Jetzt muss ich mich aber beeilen." sagte ich zu mir selbst und zündete noch schnell die Kerzen im Flur an. Dann ging ich nach unten und stellte erleichtert fest, dass Bruno gerade die letzte Kerze anzündete. "Ich bin fertig." rief ich und er drehte sich zu mir um. "Sehr gut ich auch." sagte er und grinste immernoch. So langsam nervte mich seine gute Laune wirklich, denn je näher der Zeitpunkt kam, wo ich meinem Schatz begegnen würde, desto nervöser wurde ich. "Okay, lass uns rausgehen, ehe Crow mit Yusei zurückkommt." sagte ich. Bruno nickte und zusammen verliesen wir die Wohnung, wobei er die Tür verschloss, dann gingen wir runter und verliesen die Werkstatt. Draussen gingen wir ums Eck und hielten Ausschau, wann der Orangehaarige mit meinem Geliebten zurückkommen würde. Die Minuten schienen endlos und ich wippte schon aufgeregt von einem Bein auf das andere, während ich nervös meine Hände knetete. "Hey ganz ruhig Jack, du machst das schon. Ich bin sicher, dass er sich freuen wird. Also beruhige dich." Bruno hatte mir seine Hand auf die Schulter gelegt und seltsamer Weise schien es zu helfen. Ich schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch. Mein Herz schlig wie wild, aber ich beruhigte mich etwas "Da!" flüsterte ich und zeigte auf zwei Gestalten, die sich der Werkstatt näherten. "Ja, ich sehs." hauchte Bruno zurück. Crow und Yusei verschwanden im Inneren der Werkstatt und ich verlies mein Versteck, der Blauhaarige folgte mir und zusammen warteten wir vor der Tür auf Crow. Dieser kam auch schon wieder raus und streckte den Daumen nach oben. "Alles glatt gegangen bei mir." sagte er und strahlte mich förmlich an. "Danke Crow, ehrlich und dir auch Bruno. Ohne euch hätte ich es nicht geschafft." "Achwas, das haben wir gern gemacht." sagte sie im Chor, was mich kurz erstaunte und dann musste ich lachen. Ich spürte, wie ich dadurch ein wenig meine Nervosität verlor und wie ich mich langsam entspannte. "So ich denke Yusei ist jetzt oben, holen wir die D-Wheels Bruno und hauen ab." sagte Crow schliesslich und öffnete die Werkstatttür einen Spalt breit, um hineinzuschauen. Dann zog er die Tür ganz auf und winkte uns herbei, als Zeichen, dass die Luft rein war. Der Orangehaarige und Bruno begaben sich so gleich zu ihren Fahrzeugen und schoben diese zur Tür hinaus. "Viel Glück Jack. Wir sehen uns morgen und dann werd ich ja sehen, was Yusei dazu meint." Crow grinste, als er das sagte und der Blauhaarige nickte zustimmend. Dann schoben sie die D-Wheels noch ein Stück weiter, ehe sie aus meinem Blickfeld gänzlich verschwunden waren. Ich schloss die Tür und ging nach oben, dort blieb ich stehen und lauschte an der Wohnungstür, irgendwie musste ich ja herausfinden, ob Yusei schon nach oben gegangen war. Vorsichtig und ganz leise, öffnete ich dir Tür einen winzigen Spalt und schaute hindurch. Erleichtert stellte ich fest, dass Yusei nicht mehr im Wohnzimmer war, dann vergrösserte ich den Spalt soweit, dass ich hindurchschlüpfen konnte. Wieder ganz leise, schloss ich dir Tür und schlich mich ins Bad, wo ich mir was zum Anziehen bereitgelegt hatte. Schnell zog ich mich um, normal trug ich sowas ja nicht, aber für heute Abend würde ich eine Ausnahme machen. Ich trug eine weisse Seidenhose, darunter weisse Lackschuhe, sowie ein fliederfarbenes Hemd und darüber noch ein weisses Sacko, ebenfalls aus Seide. Nervös betrachtete ich mich im Spiegel undfand, dass es nicht schlecht aussah, ungewohnt vielleicht, aber nicht schlecht. So leise es ging, verlies ich das Bad wieder und schlich mich zur Leiter, die ich nach oben kletterte. Ich konnte meinen Engel nicht sehen, also musste er in seinem Zimmer sein. Meine Handflächen wurden feucht und meine Finger zitterten, weshalb ich meine Hände mit ausgestreckten Armen, hinter meinem Rücken verschränkte. Ganz langsam schritt ich den Flur entlang und erreichte auch schon bald Yusei's Zimmer. Dort blieb ich im Türrahmen stehen und blickte auf den Rücken meines Geliebten. Ich sagte nichts und wartete ab, ich wusste, dass er mich gehört hatte. So war es auch, denn schon drehte er sich mir zu und strahlte mich an. Seine wunderschönen Augen waren auf mich gerichtet und ich er lächelte sanft und liebevoll. Er strahlte so viel Glück aus, dass mein Herz einen Satz machte, es fühlte sich an, so als ob ich beim Treppab gehen eine Stufe verpasst hätte. Eine Weile starrrten wir uns, wir waren wohl beide unfähig, etwas zu sagen. Aber ich wusste, dass ich was sagen musste. Noch einmal atmete ich tief durch, dann schritt ich langsam Yusei hin, trat vorsichtig über die Kerzen in das Herz hinein. Dann nahm ich seine Hände in meine und lächelte ihn an. Ich war furchtbar nervös, sogar so extrem, dass ich anfing zu schwitzen, doch ich versuchte mir wirklich nichts anmerken zu lassen. Mein Schatz schien genauso nervös zu sein, das konnte ich ihm ansehen, offenbar erwartete er nun von mir eine Erklärung für die Veranstaltung. Ich schaute ihm direkt in die Augen, dann lies ich eine Hand los und begab mich in die Hocke, bei ich ein Bein nach vorne aufstellte, während ich mich auf das andre kniete, fast wie bei einem Knicks, nur dass ich nicht gleich wieder aufstand. Zitternd hielt ich seine Hand in meiner und grif mit der anderen in meine Sackotasche, um etwas herauszuholen, dann blickte ich zu ihm nach oben und ich konnte sehen, dass er ganz verlegen war, denn seine Wangen waren dunkler geworden. Wegen des spährlichen Lichts, konnte man allerdings die Farbe nicht erkennen. Ich atmete noch einmal tief durch um mich zu beruhigen, ehe ich mich räusperte, um meine Stimme zum sprechen vorzubereiten. Kapitel 47: Die Frage ... ------------------------- Yusei's Sicht: Jack sah einfach toll aus. In dem weissen Seidenanzug, der im Kerzenlicht schillerte. Ich war nicht im Stande meine Augen von ihm abzuwenden und spürte wie meine Knie weich wurden und versucht waren nachzugeben, doch ich riss mich zusammen. Langsam und mit einem Lächeln kam er auf mich zu, trat in das Herz aus Kerzen und packte meine Hände. Intensiv blickte er mir in die Augen, ich kam mir fast wie geröntgt vor, dann plötzlich lies er eine Hand los und kniete sich auf die Rosenblüten. Zumindest mit einem Bein, weil er das andere nach vorne aufgestellt hatte. Ich sah, dass seine hand zitterte, als er in seine Tasche griff, um etwas herauszuholen. Nachdem Jack vor mir auf die Knie gegangen war, setzte mein Herzschlag kurz aus und die Luft blieb mir weg. Ich konnte es nicht fassen und fragte mich fieberhaft, was er vorhatte. Das was ich vermutete, war zu unglaublich und schön, um wahr zu sein. Nervös schaute ich auf ihn hinab und sah wie er durchatmete und hörte wie er sich dann räusperte. Ich war kurz versucht ihn zu fragen, was er da tut, doch dann lies ich es doch lieber, ihm standen feine Schweissperlen auf der Stirn und ich wusste, dass er unglaublich nervös war. Keuchend schnappte ich nach Luft, da ich das Atmen ganz vergessen hatte. Ich wollte mich schon entschuldigen, doch Jack fing in diesem Moment an zu sprechen. "Yusei mein Engel, nie zuvor begegnete mir ein Mensch, dessen Sein mich so sehr berührte, wie das deinige. Unsere Leben haben sich gekreuzt, aus diesem Moment erschufen wir Neues und Schönes, etwas, das nur wir beide sind. Ich habe gelernt, dass man am Glück nicht festhalten darf. Ich habe das Glück fliegen lassen und immer wieder kehrt es zu mir zurück, wenn ich dich vor mir habe. Dein Lachen ist eine bunte Welt für mich und manchmal ist es gerade so, als wollte sich deine Seele an die meinige lehnen. In meiner Vorstellung verschmelzen wir zu einem freien Vogel, der dem Himmel, Wind und Sonne, Tag und Nacht so unendlich nahe sein kann. Mit dir möchte ich mein Leben reich werden lassen, unserer Liebe möchte ich ein warmes Licht schenken. Deine Hand passt so genau in meine, deine Haut ist mein Sommerduft, den ich einatme, wenn du neben mir schläfst. Nie war ich Meister wirklich langer Worte und daher kann ich gar nicht alles sagen, was mich bewegt und berührt, wenn ich dich vor mir sehe. Gerne möchte ich dir in unserem gemeinsamen Leben immer wieder einen Teil von mir schenken, ob nun von großen oder kleinen Worten begleitet. Dir möchte ich alles geben, alles reichen, was ich von mir geben kann. Kannst du mir ein einziges Wort schenken auf die Frage der Fragen? Ich liebe dich von ganzem Herzen, in allen Farben, mit aller Macht und aller Kraft, aller Umsicht und vollstem Vertrauen. Mit dir möchte ich mein Leben teilen. Sag du mir – möchtest du auch mir deine Hand reichen und mich heiraten?" Nachdem ausgeredet hatte, hielt er mir ein kleines Kästchen vor die Nase, darin befand sich ein goldener Ring. Er war schlicht gehalten, aber dennoch wunderschön, durch den Wechsel von Matt- und Glanzgold, sowie Weiss- und Gelbgold. Feine Wellenlienien verzierten das Schmuckstück und er glitzerte schön im Kerzenlicht. Während er sprach, hatte ich eine Hand zu meinem Mund geführt und hielt erneut die Luft an. Ich ahnte worauf das hinauslief und mein Herz pochte sehr heftig und schmerzvoll gegen meine Rippen. Als er geendet hatte pustete ich geräuschvoll die Luft zwischen meinen Lippen aus und holte erneut tief Luft. Ich war sprachlos, wirklich sprachlos. Ich wusste nicht was ich sagen soll, dabei gab es nur ein einziges Wort, das ich sagen musste. Aber es war so berauschend, was er für mich gemacht hatte, dass ich so viel mehr sagen wollte. Aber ich brachte einfach keinen Ton raus. Mein Mund öffnete sich und schloss sich wieder, ich war so überwältigt, dass sich sogar Tränen aus meinem Augenwinkel lösten. Ich sah für einen kurzen Moment Entsetzen in Jack's Augen, als er meine Tränen sah, doch ich lächelte und strahlte so viel Glück und Freude aus, dass er das Gefühl, offenbar schnell wieder abgeschüttelt hatte. Ich zog an seiner Hand, um ihn zum Aufstehen zu bewegen, was er dann auch tat. Ohne zu zögern, war ich mich ihm um den Hals und jauchzte meine Freude hinaus. "Ja Jack ich will! Ganz eindeutig ja! Ich liebe dich so sehr." Immer mehr Tränen rannen meine Wangen hinab, ich wusste mir einfach nicht anders zu helfen um mit dem fantastischen Gefühlsrausch in mir klarzukommen. Er drückt mich sanft an sich und legte sein Kinn auf meine Schulter. "Danke Yusei, du machst mich zum glücklichsten Menschen auf der Welt." hauchte er mir ins Ohr. "N-Nicht doch ... I-Ich danke dir ... w-was du alles für mich ... gemacht hast ... i-ich liebe dich über alles J-Jack. Du bist mein Leben ... i-ich könnte gar n-nicht mehr ohne dich leben ... ich w-will dich immer an meiner Seite habe ... ich brauche d-dich ... " Ich stotterte ziemlich und schluchzte heftig zwischen drin. Meine Gefühle hatten mich regelrecht überrannt und ich drückt mich enger an meinen Geliebten, vergrub mein Gesicht dabei an seine Brust und weinte vor Freude einfach weiter. Ich konnte nicht aufhören, ich war einfach viel zu überwältigt. Es vergingen noch einige Minuten, ehe ich mich langsam wieder beruhigte, weil Jack mich festhielt und mir sanft über den Rücken streichelte. Dann schaute ich auf, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und lächelte ihn an. "Das alles hier ... es ist atemberaubend und wunderschön." flüsterte ich und er legte mir eine Hand auf meine Wange, strich dann zärtlich mit dem Daumen darüber und lächelte mich an. "Du bist es mir Wert ... Du bist so ein wunderschöner Engel, der die Sonne an Regentagen für mich scheinen lässt. Ich liebe dich so sehr Yusei." Dann küsste er mir zärtlich und liebevoll, so voller Gefühl, das konnte ich deutlich spüren. Doch viel zu schnell löst er den Kuss wieder auf, schob mich dann ein paar Zentimeter von seinem Körper weg, holte den Ring auf den Kästchen und nahm meine Hand in seine. Seine Finger zitterten, als er mir den Ring überstreifte und ich zitterte ebenso. Das Schmuckstück fühlte sich gut an an meinem Finger, ich würde mich daran gewöhnen. Ich streckte die Hand nach oben und spreitzte die Finger auseinander, um mir den Ring genauer anzusehen. Er war wirklich wunderschön und erst jetzt erkannte ich eine Gravur. "Für immer Dein" las ich flüsternd vor und wurde wieder an den Körper meines Geliebten gedrückt. "Jack, der ist wundervoll ..." sagte ich atemlos und lächelte ich ihn an. "Nicht so wundervoll wie du, aber ich dachte er passt zu dir." gab er zurück und legte mir abermals seine Hand auf meine Wange. Ich spürte wie ich rot wurde, er machte mir am laufenden Band Komplimente, er war einfach ein Traum, ich war so glücklich, dass er mich das gefragt hatte. Eine ganze Weile starrten wir uns noch in die Augen, ehe sich unsere Lippen wieder aufeinander brannten, leidenschaftlich und gefühlvoll. Ich legte eine Hand auf seine Brust und konnte seinen Herzschlag spüren, die andere hatte ich in seinem Nacken platziert und seine Hand lag auf meine Wange, seine andere an meiner Hüfte. Ich fühlte mich fast betäubt im Freudentaumel, jetzt könnte nichts meine Stimmung trügen. Ich strahlte so viel Freude und Glück aus, dass ich fast im dunkeln geleuchtet hättet. Sanft streichelte seine Zunge über meine Lippen, ohne zu zögern lies ich ihn gewähren und genoss die innige Verbundenheit. Unsere Zungen begannen einen leidenschaftlichen Tanz und wir hielten den Kuss einige Minuten lang aufrecht, ehe wir uns wieder voneinander lösten, weil ich nach Luft schnappen musste. Wir standen immernoch in der Mitte des Herzens und die Athmosphere war einfach unbeschreiblich. So viel Romantik hätte ich Jack gar nicht zugetraut, aber er schaffte es immer wieder mich positiv zu überraschen, dafür liebte ich ihn. Langsam lies er mich los und hob mich anschliessend sanft hoch, dann setzte er mich auf dem Bett ab und lächelte mich an. "Nicht weglaufen, ich bin gleich wieder da. Ich will nur schnell die Kerzen unten ausblasen, ehe die Bude doch noch feuer fängt." "Ich rühr mich nicht von der Stelle." gab ich zurück und schaute zu wie mein Schatz das Zimmer verlies. Total verträumt lies ich mich rückwärts in die Kissen fallen und legte meine Hände gegen meine Brust. Ein tiefer und gefühlvoller Seufzer verlies meine Lippen und ich schloss die Augen, um die Ereignisse sacken zu lassen. Ich konnte es immernoch nicht ganz begreifen, es war einfach zu schön um wahr zu sein. Noch einmal betrachtete ich mir den Ring, der meinen Finger zierte und grinste breit. Ich hörte Schritte auf dem Flur und wusste, dass mein Schatz wieder zurückkam. Der Flur wurde immer dunkler, offenbar blies er dort auch die Kerzen aus, dann kam er lächelnd ins Zimmer zurück und wie schön sein Lächeln war, es brachte mein Herz geradewegs wieder zum hüpfen. Ich setzte mich wieder auf und schaute zu, wie Jacky die Kerzen auf dem Boden noch auspustete, so brannte lediglich noch eine grosse dreidocht Kerze auf dem Tisch, wo die Gläser und die Weinflasche standen. Es war ein schönes Schummerlicht im Raum, sehr angenehm für mich. Er ging zu dem Tisch, nahm die Gläser und die Flasche und setzte sich dann zu mir aufs Bett, dann reichte er mir ein Glas und goss es etwa halb voll mit dem Rotwein. Das gleiche tat er dann auch mit seinem Glas, dann stellte er die Flasche an den Rand, nachdem er sie wieder verschlossen hatte. Offenbar hatte er sie schon vorher geöffnet gehabt, um den Wein atmen zu lassen. Verlegen lächelte ich ihn an und er lächelte zurück. "Weil dies ein ganz besonderer Abend ist und ich mit einer ganz besonderen Person verbringe, mit dem Menschen, für den ich alles tun würde, den ich über alles liebe und für immer an meiner Seite haben will, stossen wir nun auf unsere gemeinsame Zukunft an." sagte Jack. Er hob sein Glas etwas in die Höhe und strecke es ein Stück zu mir rüber. "D-Danke Jack. Ich liebe dich auch über alles und ich will mein Leben an deiner Seite verbringen. Ja lass uns anstossen. Auf unsere gemeinsame Zukunft." gab ich noch immer lächelnd zurück und hob ebenfalls mein Glas. Ein zartes `Bing´ war zu hören, als sich die Gläser berührten und dann nahm ich einen Schluck von dem Wein. Mein Schatz tat es mir gleich und wir schwiegen uns die ganze Zeit an und warfen uns hin und wieder gegenseitig Blicke zu. Meine waren verliebt und schmachtend, ja ich sehnte mich nach ihm, nach seinem Körper, seiner Wärme und seinen zärtlichen Berührungen. Kapitel 48: Bis die Sonne aufgeht --------------------------------- Unglaublich wie ich mich gerade nach meinem Liebsten verzehrte, das Verlangen in mir wurde immer stärker und der Wein half noch dabei. Wie hatte ich es nur ausgehalten ihm 3 Wochen nicht nahe zu sein? Ich konnte es mir nicht erklären, er war so atemberaubend und unglaublich. Nachdem ich mein Glas geleert hatte, wollte ich mich erheben und es wegstellen, doch Jack nahm es mir aus der Hand und stellte es zusammen mit seinem zurück auf den Tisch, dann kam er wieder zu mir. Zärtlich legte er mir eine Hand auf meine Wange und schaute mich an, sein Daumen strich mir über die Haut. "Yu, die Röte steht dir gut, auch wenn sie vom Wein kommt." Seine Worte machten mich ganz verlegen, so dass ich nun wirklich rot wurde. Er lachte leise und küsste mich dann, augenblicklich spürte ich eine Welle der Erregung durch meinen Körper rauschen, als ich seine Lippen auf meinen spürte. Ich legte ihm meine Arme in den Nacken und drückte ihn so noch enger an mich heran. Ich wollte ihn intensiver küssen und weil er diesen Schritt diesmal nicht machte, lies ich meine Zunge sachte über seine Lippen gleiten. Offenbar hatte er nur darauf gewartet, denn kaum hatte meine Zunge seine samtigen Lippen berührt, öffnete er sie und lies mich in seinen Mund eindringen. Liebevoll spielte ich mit seiner Zunge und genoss das Gefühl vollkommen. Währenddessen lies ich meine Hände über seine Brust gleiten und öffnete die Knöpfe an seinem Sacko, der Stoff fühlte sich wirklich herrlich zart an. Nachdem die Knöpfe offen waren, fuhr ich mit meinen Händen erneut über seine Brust nur nach oben, wo ich unter dem Sacko über seine Schultern streichte und es dann mitzog. Er löste kurz seine Arme von mir, offenbar hatte er bemerkt was ich vorhatten, so half er mir ihm das Sacko ganz auszuziehen. Als er es los war, sah ich im Augenwinkel, wie er es achtlos auf den Boden war, dies lies mich innerlich grinsen. Ich hatte das Gefühl, als ob Jack es genauso sehr nach mir verlangte wie es mich nach ihm verzehrte. Ohne den Kuss zu lösen entledigte ich mich noch meiner Jacke, die genauso auf dem Boden landete. Schnell schlang ich meine Arme wieder um ihn und ich konnte seine Hände auch wieder auf meinem Körper fühlen. Ich drückte mich näher an den Körper meines Geliebten und lies meine Zunge dabei wild und intensiv in seinem Mund tanzen. Es war einfach herrlich, ich konnte nicht anders und tastete mit meinen mittlerweile zitternden Fingern an seinem Hemd entlang, bis ich den Bund seiner Hose erreichte, dann zog ich an dem Hemd, um es daraus zu befreien, was ich auch schaffte. Langsam glitten meine Hände wieder über seine Brust nach oben, wobei ich auf meinem Weg dorthin jeden Knopf öffnete. Zärtlich strich ich ihm mit meinen Fingerkuppen über die Haut, zuerst über den Bauch, dann über seine herrlich, muskulöse Brust, anschliessend wieder über seine Schultern, um ihm das Hemd abzustreifen. Seine Hände hatten in der zwischen Zeit mein Shirt aus meiner Hose befreit und nun löste er den Kuss, um es mir über den Kopf zu ziehen. Dann warf er es zu den anderen Sachen am Boden und und lies sein Hemd hinterherfliegen. Ein verlegendes Lächeln schlich sich auf meine Züge, sein Körper turnte mich immer so wahnsinnig an, wenn ich ihn nur betrachtete. Jetzt spürte ich auch wie meine Hose langsam ziemlich eng wurde und wurde schon wieder an meinen Schatz gedrückt. Ein leises Keuchen kam mir über die Lippen, als ich seine warme Haut auf meiner spürte. Drei Wochen Abstinenz waren echt zu viel, meine Gefühle drohten mich zu überollen, es fiel mir schwer nicht sofort über Jack herzufallen. Aber ich wollte ihm ohnehin was gutes tun und dafür musste mein Verstand mir noch eine Weile erhalten bleiben, sonst würde das nichts werden. Ich spürte plötzlich eine Hand unter meinem Kinn und wie mein Kopf dadurch sachte nach oben gedrückt wurde. Mein Blick traf auf die violetten Augen meines Geliebten und für einen Moment blieb mir wieder mal die Luft weg. Es war unglaublich, wie sehr er mich doch noch faszinierte, ich war mir sicher, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Eine Weile schauten wir uns intensiv an, in der Zeit beschleunigte sich mein Herzschlag und pochte wild gegen meine Rippen. Ich konnte seinen heissen Atem auf meiner Haut in meinem Gesicht spüren, ehe ich seine weichen und samtigen Lippen schmecken konnte. Langsam und genüsslich lies ich meine Augen zufallen und drückte mich noch näher an den starken Körper von Jack heran. Liebevoll schob er seine Zunge zwischen meine Lippen und suchte nach meiner, die er so gleich verlangend umspielte. Ohne zu zögern stieg ich in sein Spiel ein und streichelte erneut über seinen Oberkörper. Dann platzierte ich beide Hände auf seiner Brust und drückte ihn mit sanfter Gewalt ins Kissen, so dass er mich nun über sich hatte. Ich wollte ihn verführen, auch wenn das normaler Weise sein Part war, war ich mir sicher, dass es ihm gefallen würde. Während unseres leidenschaftlichen und verlanden Kampfes keuchte ich hin und wieder leise, um Luft zu bekommen. Schliesslich löste ich den Kuss und schaute ihn mit einem verführerischen Lächeln an, dann legte ich meine Lippen an seinen Hals und küsste mich an diesem hinab über seine Brust hinunter zu seinem Bauch, wo ich dann am Hosenbund stehen blieb. Ich schaute auf und konnte an Jack's Gesichtsausdruck erkennen, dass es ihm gefiel, was ich mit ihm tat. "Yusei ... was machst du denn?" flüsterte er mit einem unterdrückten Keuchen und blickte auf mich hinab. "Nicht reden! Geniessen!" befahl ich sanft und lächelte ihn an. Zufrieden stellte ich fest, dass er tat, was ich von ihm verlangte, denn er schloss die Augen und schien abzuwarten, was ich noch mit ihm anstellen würden. Ich küsste seinen Bauch wieder empor, während ich mit einer Hand über seinen Schritt strich. Erneut keuchte er leise und zuckte leicht zusammen, als ich ihn so berührte. Ich konnte eine deutliche Beule ertasten, was mich selbst ganz wuschig werden lies. Doch ich wollte langsam machen, weil gern Jack um den Verstand bringen würde und ich war schon gespannt ob es mir auch gelingen würde. Meine eigene Hose war mittlerweile unangenehm eng, doch ich ignorierte dies vorerst, jetzt galt meine Aufmerksamkeit allein meinem Schatz. Meine Hände zitterten leicht, als ich mich an seinem Gürtel zu schaffen machte und diesen öffnete, sowie auch den Knopf der Hose. Dann lockerte ich den Bund fuhr gleich mit der Hand hinein und wurde mit dem Geräusch belohnt, was ich die ganze Zeit erhofft hatte. Jack stöhnte leise, als meine Finger seine Erregung berührten und anscheinend aus Reflex drückte er sein Becken leicht nach oben. Ich vergewisserte mich, dass seine Augen geschlossen waren, ehe ich ihm seine Hose auszog und die Shorts hinunterstreifte, um sein Glied freizulegen. Meine Finger streichelten zärtlich über die grössere Fläche in seinem Intimbereich, ehe ich sich vorsichtig über seine Erregung gleiten lies und diese dann sanft umfasste. Erneut entlockte ich ihm so ein heisseres Keuchen, was fast schon ein Stöhnen war, was mich zum grinsen brachte. Er schien die drei Wochen Absitinenz nun auch immer deutlicher zu spüren, denn sein Glied pochte stark in meiner Hand. Ich küsste seinen Körper erneut hinab, ehe ich mit meiner Zunge über seine Spitze leckte. Zuerst zögernd und vorsichtig, doch dann immer bestimmter, streichelte meine Zunge seine Erregung, bis ich sie schliesslich komplett mit meinen Lippen umschloss und dabei sanft mit einer Hand massierte. "Ahhh ...d-das ist guuut" kam es aus seinem Mund begleitet von einem Stöhnen und ich wusste, dass ich weiter machen konnte. Ich leckte seine Spitze neckend ab un knabberte ein bisschen daran, während ich ihn immer schneller massierte und nun meinen Kopf in entgegensetzter Richtung dazu auf und ab bewegte. Hin und wieder riskierte ich einen Blick an seinem Körper entlang nach oben, Jacky's Augen waren fest geschlossen, sein Gesicht spiegelte die pure Lust und zeigte mir wie sehr es ihm gefiel. Ich fing an leicht an seinem Glied zu saugen, während ich weiter behandelte, weshalb ich plötzlich spürte, wie sich die Finger meines Geliebten in meinen Rücken bohrten. Dies lies mich innerlich grinsen und ich machte einfach weiter. Sein Köper zitterte und kleine Schweissperlen bildeten sich auf seiner Brust und in seinem Gesicht. Als er sich immer mehr verkrampfte, hörte ich allerdings auf, weshalb er heftig zusammenzuckte und seine Augen öffnete. Ich hielt seine Erregung noch immer in meiner Hand und schaute zu ihm hoch, seine Augen glänzten vor Verlangen und auch mein Körper bebte mittlerweile. "Wieso ... h-hast du aufgehört ..." keuchte er nach Luft schnappend und ich grinste ihn an. "Das wirst du gleich sehen ..." hauchte ich mit einem geheimnisvollen Lächeln und lies ihn nun los. Ich stand auf und zog mich nun selbst aus, was auch Zeit wurde, da meine Hose verdammt eng war und unangenehm gegen meine eigene Erregung drückte. Jack's Augen weiteten sich, als er mir beim ausziehen zu sah und ich musste grinsen. Auch wenn ich mein Verlangen kaum noch zügeln konnte, versuchte ich mich zu beherrschen, denn es war einfach ein unbeschreiblicher Anblick meinen Schatz so hemmungslos zu sehen. Ich kroch wieder aufs Bett und küsste mich an seinem Körper entlang nach oben, ehe ich ihn zwischen meine Beine nahm, mich über ihn beugte und ihn zärtlich aber verlangend küsste, indem ich ihm gleich meine Zunge zwischen die Lippen schob. Leidenschaftlich leckte ich ihn ab und lies meine Zunge kreisen, während ich langsam meinen Hintern auf seine Erregung sinken lies. Ich zog scharf die Luft ein, als er in mich eindrang, da ich nicht vorbereitet war und es deshalb ein wenig zog, aber es fühlte sich dennoch ziemlich gut an, weshalb ich mich ganz auf ihm niederlies und leise in den Kuss keuchte. Er erwiderte das wilde Spiel in unseren Mündern und zuckte kurz zusammen, als ich mich auf ihn setzte, doch dann keuchte er selbst hoch erregt auf und drückte sein Becken nach oben, so dass er noch tiefer in mich eindrang. Diese Stellung war echt irre, ich fühlte Jack so tief in mir wie nie zuvor. Meine Hände hatte ich neben seinem Kopf platziert, um mich abzustützen, dann begann ich langsam sein Becken hoch zu schieben und wieder abzusenken, was Jack erneut zum Stöhnen brachte und er den Kuss unterbrach. Ich drückte mein Gesicht an seinen Hals und klammerte mich mit meinen Händen in seinen Schultern fest, während ich mich nun schneller auf und ab bewegte. Ich lies mich immer so weit wie möglich hinabsinken, weshalb er mich jedesmal aufs Neue tief in mir traf und ich ein Stöhnen nun nicht mehr unterdrücken konnte. Meine Erregung wuchs und ich wusste nicht wie lange ich das durchhalten würde. Immer öfter stöhnte ich nun und auch Jack lies sich völlig von seinen Gefühlen treiben, hatte seine Hände auf meinen Rücken gelegt und drückte mich an sich. Dabei kratzte er hin und wieder leicht über meine Haut, was mich noch mehr anstachelte. "Man drei Wochen ... ich kann das nicht lange aushalten ... der Druck ist zu gross." rotierten meine Gedanken, während ich schon fast in ein Hund hechelte, um noch genug Luft zu bekommen, weil ich mich so wild auf ihm bewegte. Meine Gefühle überrannten mich, es flutete durch meinen Körper und ich konnte einfach nicht aufhören mich immer und immer wieder schnell auf ihn zu drücken, dass er so tief wie möglich in mich stiess. Schweiss bildete sich nun auch auf meiner Haut und ich hob meinen Kopf, um besser Luft zu bekommen. Der Hals meines Liebsten roch zwar wunderbar, aber es war auch ziemlich stickig und so langsam war mir schwindelig. Aber mir war nicht klar, ob das nun an dem Gefühlsrausch oder an dem Sauerstoffmangel lag. Kurz küsste ich ihn wieder, doch konnte ich diesen nicht lange aufrecht halten. Jack stöhnte auch immer heftiger und sein Körper vibrierte unter mir, ich wusste, dass er sich ebenfalls mit aller Macht versuchte zurück zu halten, denn anscheinend wollte er genauso wie ich auch, dass das Spiel noch nicht beendet würde. Ich tat ihm und auch mir den Gefallen und verlangsamte abprupt meine Bewegungen und lies mich dann auf ihm nieder. Schwer nach Luft schnappend lag ich nun da und bewegte mich nur noch in sehr langsam, was auch ein himmliches Gefühl war, die Lus aber nur noch weiter bis zur Spitze trieb. Es machte mich wahnsinnig und ich glaubte verrückt zu werden, war ich der Erlösung doch schon so nahe gewesen. Zitternd und leicht zuckend vor Verlangen schaute ich in seine glitzernden Augen, die genau meine Gefühle wiederspiegelten. Sanft lächelte ich ihn an und küsste ihn schliesslich wieder, bis ich meine Geschwindigkeit erneut allmählich erhöhte und mein Schatz den Kuss auflöste umd aufzustöhnen. "N-Nicht Yu ... I-Ich kann nicht ... Aaahhhh ... jaaaa~aaaaa." keuchte und stöhnte er und ich wusste, dass er jeden Moment explodieren würde, wenn ich das Tempo beibehalten würde. Also verlangsamte ich es wieder, zumal es mir genauso ging in den paar Sekunden, wo ich mich schneller bewegte hatte er mich bereits 4 mal getroffen. Mein Hirn fühlte sich total betäubt an und meine Wahrnehmung war verschwommen, ich wurde noch von meiner Lust gelenkt. Dieses Spiel wiederholte ich noch ziemlich oft in dieser Nacht und trieb unsere beider Körper so völlig auf die Spitze und die Ekstase hielt eine Ewigkeit an. Ich genoss es wirklich so lange und intensiv mit ihm verbunden zu sein, doch langsam hielt ich den Druck in mir nicht mehr aus. Auch Jack zitterte heftig und war schweissgebadet. Mir flossen die Schweisstropfen nur so über den Körper und frassen sich ins Laken. Einmal küsste ich ihn noch und beschleunigte wieder mein Tempo, um uns nun endlich die langersehnte Erlösung zu schenken. Mein Becken bewegte sich schnell auf und ab, mein Atem ging rasch und hin und wieder verlies ein Stöhnen meine Lippen, bis ich es schliesslich wirklich auf die Spitze getrieben hatte und mich nicht mehr zurückhalten konnte. Mit einem lauten und lustvollen Aufschrei, zog sich mein gesammter Körper zusammen und entlud mit einem Schlag die sexuelle Spannung, die sich in den letzten Stunden aufgebaut hatte. Ich spürte im selben Moment eine Hitze in mir und hörte dann auch den erlösenden Schrei meines Geliebten, ich wusste, dass er in mir gekommen war. Zitternd und keuchend, lies ich mich auf seinem Körper sinken, auch wenn er ganz glitschig und nass war, es war mir egal, es war einfach wunderschön gewesen und ich wollte die Verbundenheit noch einen Moment auskosten. Zumindest so lange, bis sich mein Atem und mein Herzschlag wieder beruhigt hatte. Jack streichelte mir sanft über die schweissnasse Haut an meinem Rücken und auch seine Brust hob und senkte sich ziemlich rasch, ich fühlte sein Herz in einer wahnsinns Geschwindigkeit gegen meinen Brustkorb klopfen. Langsam erhob ich mich wieder, stütze mich mit den Armen ab, um mein Becken anzuheben, so dass er sich aus mir zurückziehen konnte. Völlig erschöpft und total wackelig lies ich mich neben ihm auf die Matratze sinken und schaute ihn mit einem müden, aber glücklichen Lächeln an. Sein Gesicht glänzte und wurde irgendwie angestrahlt, was mich doch wunderte, weshalb ich mich kurz umdrehte und zum Fenster blickte. Dort entdeckte ich, dass die Sonne gerade am aufgehen war, dann wandte ich mich wieder meinem Liebsten zu. "Yu-sei, das war ... einfach wundervoll ... DU bist wundervoll." hauchte er mir entgegen und legte dann sanft eine Hand auf meine Wange, nachdem er sich auf die Seite gerollt hatte und mich ansehen konnte. "Ja ... das war es Jack ... ich liebe dich so sehr ..." Ich legte mich in seinen Arm und platzierte meinen Kopf auf seiner Schulter, ich war echt erledigt und konnte kaum noch die Augen offen halten. Deshalb nahm ich den sanften Kuss auf meinen Kopf auch nur dumpf wahr, ehe mich die Erschöpfung vollends überrolte und ich in einen entspannten Schlaf fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)