Liebe mit Hindernissen von Sora-nee (Yusei x Jack) ================================================================================ Kapitel 38: Geklärte Fronten ---------------------------- "Warum so nervös?" platze ich los und legte Crow dabei meine Hand auf die Schulter, so dass er heftig zusammen zuckte. Er fuhr herum und griff sich an die Brust, seine Augen waren vor Schreck geweitet. "Man Yusei ..." er keuchte "Du hast mich vielleicht erschreckt" "Wen hast du denn erwartet? Den Weihnachtsmann?" ich musste lachen und Crow schien sich langsam wieder zu fangen, jedenfalls lies er seine Hand sinken und grinste. "Natürlich nicht, aber Jack macht mich nervös, ich befürchte dass er Kalin was antun wird." sagte er ziemlich ernst. Ich schaute ihn an und nickte "Ja ich weiss, ich werde tun, was ich kann, ich will ja auch nicht, dass er Kalin zusammenschlägt oder so ... auch wenn er es verdient hätte und ich es am liebsten selbst machen würde." die letzten Worte murmelte ich nur leise vor mich hin und Crow blickte mich verwirrt an "Was?" fragte er "Nichts ... ich hab nichts gesagt." Wir schwiegen eine ganze Weile, ehe ich ihn endlich los lies, da meine Hand seltsamer Weise immer noch auf seiner Schulter ruhte. "Ich denke wir können uns hier wieder trennen, ich habe dir gesagt, ich komme nach Hause, wenn Jack entlassen wird, so lange bleibe ich bei ..." mir blieben die Worte im Halse stecken, ich musste erneut an den Kuss mit Akiza denken und schüttelte verwirrt den Kopf. Crow schaute mich hochgezogener Augenbraue an "Was ist los Yusei?" fragte er schließlich und nun war er es, der mir seine Hand auf die Schulter legte. "N-Nichts ... es ist nichts." stammelte ich bemüht meine Gedanken zu sortieren und meine Stimme zu beherrschen. Er stemmte seine Hände in die Hüfte und wippte mit der Spitze seines Fußes auf und ab. "Du machst mir nichts vor mein Freund, du wolltest eben sagen, dass du bei Akiza bleibst, bis Jack entlassen wird, hast aber dann mitten im Satz abgebrochen und den Kopf geschüttelt." Ich antwortete eine ganze Weile nicht, ich überlegte, ob ich es Crow erzählen sollte, naja er war schon seit Kindertagen mein Freund und ich war mir sicher, dass er Jack nichts sagen würde, vielleicht würde es ja helfen, es jemandem zu erzählen. Langsam hob ich meinen Kopf und schaute Crow direkt in die Augen, er wirkte besorgt und legte mir seine Hände auf meine Schultern. "Du hast recht Crow ..." ich atmete tief durch "Es ist zu viel passiert in letzter Zeit und ich bin total durch den Wind, erst die Sache mit Kalin, dann Jack's Selbstmordversuch, dann Bruno's Kuss ... ich musste weg und Akiza war so lieb zu mir, sie verstand mich wirklich und ich weiss nicht wieso, aber ich die halbe Nacht mit ihr gekuschelt und ich habe sie geküsst." Crow betrachtete mich eine Weile nachdenklich, dann zog ich mich in eine Umarmung, was mich in diesem Moment ziemlich verwirrte, aber er meinte es nur gut, dessen war ich mir sicher. "Ich versteh dich auch, Yusei. Glaub mir, jeder in deiner Situation wär völlig überfordert." sagte er schließlich und lies mich wieder los. Irgendwie fühlte ich mich jetzt erleichtert und Tränen liefen mir die Wangen hinab. "Danke ..." flüsterte ich "Ich weiss nur nicht ob ich Jack sagen soll und mit Akiza muss ich auch noch reden, denn ich liebe nur Jack, das weiss ich jetzt." ich seufzte leise "Ich weiss nur im Moment nicht wo mir der Kopf steht, es hat mich befreit mit dir zu reden Crow, ich danke dir, dass du mein Freund bist." Crow's Wangen färbten sich leicht rosa und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf "Ach schon gut, dafür brauchst du mir nicht zu danken, ich bin immer für dich da Yusei, das weisst du doch und ich werde Jack nichts sagen, das überlass ich dir." Ich war tierisch froh, dass Crow so dachte, wobei ich mir das auch schon vorher hätte denken können, ich kenne ihn einfach schon sehr lange, nur die letzten Tage haben mich ganz wuschig gemacht. Ich umarmte ihn nochmal flüchtig und verabschiedete mich dann von ihm. Er beschloss die nächsten Tage nicht mehr herzukommen und wir würden uns dann in einer Woche zu Hause treffen, sobald Jack entlassen war. Ich starrte noch eine Weile in die Richtung, wohin Crow verschwunden war, dann schüttelte ich den Kopf und drehte mich zu meinem eignen D-Wheel um. Ich stieg auf und fuhr los, nach kurzer Zeit stand ich wieder bei Akiza vor der Haustür. Ich stellte das D-Wheel ab und ging langsam seufzend auf die Tür zu. Ich musste es ihr sagen, dass ich nur Jack liebte und dass ich nicht weiss was über mich gekommen war, allerdings wollte ich sie natürlich auch nicht verletzen. Die Haustür stand offen, weshalb ich einfach ins Treppenhaus gelangte und die Stufen nach oben stieg, oben angekommen zögerte ich einen Augenblick, ich wusste einfach nicht wie ich es ihr sagen sollte, ich wusste ja schon lange, dass sie was für mich empfand. Ich klopfte sachte an die Tür und wartete, es dauerte nicht lange dann wurde sie geöffnete und Akiza empfing mich mit einem kleinen Lächeln. Sie machte eine einladende Geste und ich trat in die Wohnung ein. "Wie gehts Jack?" fragte sie sofort und setzte sich auf das Sofa, ich blieb stehen. "Ihm gehts soweit ganz gut, er wird in einer Woche entlassen, mit Crow hab ich auch gesprochen, er hat sich wohl mit Kalin ausgesprochen und die beiden sind wieder zusammen." erklärte ich ihr und sie nickte. "Das klingt doch gut. Willst du hier bleiben, bis Jack entlassen wird?" fragte sie "Ja das würde ich sehr gern Akiza, jedoch muss ich vorher noch mit dir reden." ihr Lächeln erstarb, bei meinen Worten und sie schaute mich ernst an. "Setz dich doch ..." sagte sie und ich schritt langsam auf das Sofa zu und setzte mich mit einigem Abstand, neben sie. "Akiza ich danke dir wirklich, dass ich hier bleiben darf und ich hab dich wirklich sehr gern, du bist meine beste Freundin, ich kann mit dir über alles reden. ..." ich hielt inne und schaute sie an. Sie erwiderte meinen Blick und schien zu warten. Nach langem Schweigem seufzte ich laut "Es ist wegen ... das was zwischen uns passiert ist ..." "Yusei, du brauchst nicht weiter zu reden ..." unterbrach sie mich und ich starrte sie an. Sie lächelte leicht "Ich versteh dich, du bist durcheinander und wer wär das nicht, nach dem was du alles durchmachen musstest. Ich weiss, dass du Jack über alles liebst, das sieht man dir an. Es ist okay für mich, ich hab dich auch wirklich sehr gern und ich freue mich, wenn ich dir helfen kann. Es war eine einmalige Sache, lass sie uns einfach vergessen." Ihre Worte verwirrten mich sehr und ich wusste im ersten Moment gar nicht, was ich sagen sollte, damit hatte ich bei weitem nicht gerechnet. "Akiza ich ... das ist ... du bist ... danke." stammelte ich schließlich vor mich hin, dann rutschte ich näher zu ihr und zog sie in eine intensive Umarmung. "Ich bin so froh, dich als Freundin zu haben." flüsterte ich in ihr Ohr, während ich sie an mich drückte. Irgendwie genoss ich die Umarmung, allerdings auf eine tröstende, freundschaftliche Art, es war diesmal keinerlei Verlangen mehr in mir, Akiza näher kommen zu wollen, worüber ich wirklich sehr froh war. Ich lies sie los und lächelte sie an, ihre Wangen glühten, aber sie lächelte zurück. "Yusei, ich bin auch froh, dich als Freund zu haben, du würdest das gleiche für mich tun, das weiss ich." sagte sie und ich nickte "Da hast du recht, dafür sind Freunde doch da." Ich war wirklich froh, dass Akiza das so locker aufgefasst hat und mich offenbar sehr gut verstand, so musste ich ihr nicht wehtun und konnte dennoch endlich wieder mit meinem Jacky zusammen sein. Ein Seufzer entfuhr meinen Lippen, als ich an Jack dachte, ich wär jetzt so gern bei ihm und würde ihn in meine Arme schließen. Akiza schaute mich an, offenbar hatte sie meinen Seufzer bemerkt. "Stimmt was nicht?" fragte sie und ich schüttelte den Kopf "Nein alles in Ordnung, ich habe nur gerade an Jack gedacht und mein Herz sehnt sich nach ihm ..." irgendwie schlug meine Stimmung gerade um und ich wurde traurig. Sie sah es mir wohl an, denn schon legte sie tröstend einen Arm um mich "Ich kann dich verstehen Yusei, er wird ja bald entlassen, dann könnt ihr wieder zusammen sein. Ich freu mich so für dich, dass du das mit Jack klären konntest und ihr wieder zusammen gefunden habt." sie klopfte mir tröstend meinen Rücken. Ich schüttelte die traurigen Gedanken ab, denn Akiza hatte recht, Jack hatte mir verziehen, was ich ihm angetan hatte, wegen Kalin und darüber konnte ich mehr als nur froh sein, denn ich liebte ihn wirklich über alles und wollte nie mehr ohne ihn sein und ich wusste, dass es ihm genauso ging, sonst hätte er nicht versucht sich umzubringen. Dieser Gedanken lies mich kurz zusammen zucken, ich hätte Jack beinahe für immer verloren, nur weil ich selbst so dumm und egoistisch gewesen bin. Ich beschloss ihm zu sagen, was zwischen mir und Akiza vorgefallen war, ich wollte keine Geheimnisse vor ihm haben, dass er es vielleicht unter anderen Umständen herausfinden könnte, das wollte ich auf keinen Fall. Schon bei meinem nächsten Besuch, würde ich es ihm erzählen. Akiza und ich verbrachten den restlichen Abend auf dem Sofa mit erzählen und Fernseh schauen, wobei der Fernseher mehr im Hintergrund lief und wir eigentlich gar nicht richtig mitbekamen, was da lief, wir hatten Spass zusammen und lachten viel. Es war eine Erleichterung, so mit ihr reden zu können und ich war wirklich froh, dass mein inneres Verlangen weg war. Irgendwann bin ich dann auf dem Sofa eingeschalfen und hatte einen total verrückten Traum. Ich wachte mitten in der Nacht, schweiss gebadet wieder auf und schaute mich um. "Uff nur ein Traum ..." schoss es mir durch den Kopf, als mir klar wurde, wo ich mich befand. Akiza war nicht mehr da und ich war zugedeckt, anscheinend ist sie ins Bett gegangen und deckte mich vorher noch zu, was ich ja sehr lieb von ihr fand. Ich blickte auf die Uhr und stellte fest, dass es halb 3 war, gähnend schlug ich die Decke nach hinten und setzte mich auf. Dieser Traum hatte mich total erschreckt und ich war wirklich froh jetzt wach zu sein, wollte Akiza aber nicht wecken, weshalb ich den Fernseher auslies. Ich stand auf und ging in die Küche, ich beschloss erst mal was zu trinken und meine Gedanken zu sammeln. "Oh Jack, wie gern wär ich jetzt bei dir ..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)