Liebe mit Hindernissen von Sora-nee (Yusei x Jack) ================================================================================ Kapitel 1: Überlebt ------------------- Ich schlug die Augen auf, doch ich konnte nichts erkennen, alles war verschwommen. Ich stellte fest, dass ich starke Kopfschmerzen hatte und rechts neben mir tönte ein nervendes Piepen. Ich wollte mich aufrichten, doch ein stechender Schmerz durchzog meinen Bauch und das Piepen neben mir wurde schneller. Ich legte sofort die Hand darauf und bemerkte, dass etwas an meiner Hand hing. Ich griff danach und konnte durch meinen Tastsinn feststellen, dass es ein Schlauch war. "Wo bin ich? Was ist passiert?" waren die ersten Fragen, die in mir in den Kopf schossen. Ich wusste es nicht, aber sehen konnte ich auch nichts, nur verschwommene Silhouetten, also schloss ich meine Augen wieder. Ich hörte Schritte, die sich näherten und dann ging die Tür auf. Ich lies die Augen geschlossen, da ich eh nichts erkennen konnte. "Hmm, wieso hat das Gerät ausgeschlagen? Jetzt ist es wieder ruhig." konnte ich eine tiefe Männerstimme murmeln hören. Mühsam schlug ich die Lider meiner Augen erneut auf und konnte die verschwommene Silhouette eines großen, schlanken Mannes erkennen – wobei erkennen hier wohl zu viel gesagt wär - der wohl einen weissen Kittel trug. Augenblicklich wurde ich festgehalten und meine Augenlider aufgezogen, dann leuchtete mir jemand in beide Augen, ehe ich gleich wieder losgelassen wurde, worüber ich sehr froh war, da der Griff ziemlich unsanft gewesen ist. "Wo bin ich?" wollte ich sagen, doch brachte ich nur ein Flüstern hervor. "Du bist im Krankenhaus." sagte die tiefe Stimme "Und ich bin froh, dass du wieder wach bist." "Wieder wach? Was ist passiert?" Ich wollte mich wieder aufrichten, verspürte aber sofort wieder den Schmerz in meinem Bauch und der Mann drückte mich wieder zurück ins Kissen, diesmal allerdings sanft. "Du darfst dich nicht bewegen, es ist ein Wunder, dass du überhaupt noch lebst. Du hattest einen schweren Unfall mit deinem D-Wheel, ein LKW hat dich gerammt und du bist durch die Leitplanke den Abhang hinunter gefallen. Wir haben dich notoperieren müssen." erklärte der Mann, der offensichtlich ein Doktor war. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich konnte mich nicht erinnern. Angestrengt versuchte ich mich an die Ereignisse zu erinnern, die mir der Arzt soeben geschildert hatte, doch dann durchzog ein heftiger Schmerz meinen Kopf, der mich die Augen zusammenkneifen lies. Mit der Hand an den Kopf gedrückt, kam mir die nächste Frage in den Sinn, die ich auch sogleich laut aussprach: "Wieso kann ich nichts sehen?" "Du hast einen schweren Schädelbruch erlitten, die Schädelplatte hat dein Sehzentrum beschädigt, aber wir konnten es wieder herrichten, es wird einige Zeit dauern, bis du wieder voll sehen kannst, Yusei, aber wir sind zuversichtlich." erklärte er langezogen und holte hörbar tief Luft. "Schädelbruch? Was ist mit meinem Bauch?" Es war offensichtlich, dass mich die Situation überforderte und die Verwirrung in mir zunehmend stieg. "Ja du bist schwer gestürzt gewesen, du hast beim herabstürzten deinen Helm verloren und dir deinen Kopf auf einem Felsen aufgeschlagen. Wir haben dich mehrfach operiert, du hattest ausserdem schwere innere Blutungen, zusätzlich 3 gebrochene Rippen und dein Zwerchfell war angerissen. Du solltest dich absolut nicht anstrengen." erklärte der Doktor. "Ich werde dich jetzt alleine lassen, draussen warten schon zwei, die dich unbedingt sehen wollen." Mt diesen Worten hörte ich wie er sich entfernte und die Tür anschliessen hinter ihm ins Schloss fiel. Die entstehende Stille drückte sich auf meinen Körper nieder und mir wurde bewusst, dass ich vollkommen alleine war. Was war denn nur passiert? Ich konnte mich einfach nicht erinnern. Das letzte, woran ich mich erinnerte war, dass ich mich mit meinen Freunden getroffen hatte. Es war zum verrückt werden und ich hatte wohl nur knapp überlebt. "Yusei!" hörte ich eine bekannte Stimme meinen Namen rufen, als die Tür aufsprang. "Yusei? Wie gehts dir? Schön, dass du endlich wieder wach bist." "Jack?" fragte ich ungläubig "Aber ja, du hast uns verdammt große Sorgen bescheert, wir haben jeden Tag gebetet, dass du wieder aufwachst, die Ärzte haben uns keine großen Chancen ausgerechnet, du warst echt schwer verletzt." erklärte mein blonder Freund "Ja, das schon, aber ich hab immer gewusst, du würdest wieder aufwachen." sagte eine zweite bekannte Stimme. "Crow?" "Ja, ich bins mein Freund." bestätigte dieser. "Ich würde gerne sagen, dass ich froh bin euch zu sehen, aber ich seh leider nichts, beziehungsweise nur verschwommene Umrisse." Die beiden mussten lachen, ich wollte auch mitlachen. "AU!" rief ich und hielt mir wieder den Bauch. "Lachen tut weh." gab ich mit zusammengebissenen Zähnen resigniert von mir. "Du solltest dich sowieso nicht anstrengen Yusei, du warst 2 Wochen im Koma." erklärte Jack und packte meine Hand. Es fühlte sich seltsam an, dass er so sanft meine Hand in seiner hielt, aber 2 Wochen Koma, waren wohl ein Grund dafür. "Was? Zwei Wochen?" rief ich laut und jetzt setzte ich mich auf. "Aaaaaahhh!" ich drückte sofort meine Hand gegen meinen Bauch und kniff die Augen zusammen vor Schmerz. "Lass das Yusei, nur weil du wieder wach bist, heißt das nicht, dass du wieder fit bist." sagte Crow und ich spürte, wie ich sanft an den Schultern zurück in die Kissen gedrückt wurde. Jack hatte sich zu mir aufs Bett gesetzt und mich wohl zurück gedrückt. Ich fühlte mich müde und schwach, ich schloss meine Augen, da es mich sehr anstrengte und mein Kopf hämmerte wie verrückt. Nun merkte ich auch, dass sich Crow wohl mit aufs Bett setzte, denn es senkte sich noch etwas ab, auf der anderen Seite. "Alles in Ordnung Yusei?" fragte er mich. "Ich versuchte ein Lächeln, aber ohne die Augen zu öffnen. "Ja, alles klar, ich bin nur müde und mein Kopf fühlt sich an, als würde er gleich platzen." gab ich fast flüsternd zurück. Jack hielt immer noch meine Hand fest und ich merkte, dass er sie streichelte. Ich wollte sie wegziehen, aber ich hatte keine Kraft mehr. Das ganze strengte mich doch mehr an, als ich dachte. "Ich glaube, wir sollten wieder gehen, Jack, er wird noch viel Ruhe brauchen." sagte Crow und ich merkte, dass er aufgestanden war gleichzeitig hörte ich, wie sich seine Schritte in Richtung Tür entfernten. "Ich komme Crow." rief der Blonde und stand ebenfalls auf. "Yusei, werd bloß wieder gesund." sagte er zu mir und streichelte meine Wange, noch bevor sich seine Schritte ebenfalls entfernten. Ich hörte wie die Tür zu ging und war wieder allein. Was war das denn? Jack hat mir über die Wange gestreichelt! Es fühlte sich seltsam an, aber irgendwie kribbelte meine Wange immer noch an der Stelle, wo Jack sie berührt hatte, allerdngs war es keineswegs ein unangenehmes Kribbeln. Fing ich jetzt an zu spinnen? Erstmal musste ich einen klaren Kopf bekommen, so versuchte ich zu schlafen, was gar nicht so einfach war mit dem stetigen Hämmern in meinem Kopf und dem gleichmässigen, aber durchaus nervenden Piepen zu meiner rechten Seite. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)