Die Meeresperle von -Waldnymphe- ================================================================================ Kapitel 5: Sayuri's Entschluss ------------------------------ Kapitel 5: Sayuri’s Entschluss Kurz nachdem der Käpt’n gegangen war, wurde ich wieder ins Bett geschickt. Wer mich genau ins Bett gebracht hatte, wusste ich nicht. Nach dem Vorfall war ich total in Gedanken versunken. Ich musste endlich mir eingestehen, dass die Strohhutbande doch nicht so schlimm war, aber... Ich war immer noch nicht über meine Vergangenheit hinweg. Was sollte ich nur tun? Am nächsten Tag hatte ich immer noch keine Lösung gefunden. Und so stieg ich müde aus dem Bett. Wirklich gut laufen konnte ich nicht, aber ich wollte dem Strohhut seinen Hut wieder geben. Er war natürlich nicht allein. Der Käpt’n saß mit der Langnase und dem Rentier auf dem Deckboden und spielte Karten. Etwas wankend ging ich auf die Drei zu und setzte dem Käpt’n seinen Hut auf. Beim Umdrehen rief ich nur „Danke Käpt’n“ und wollte gerade verschwinden, als sich das Rentier meldete. „Du kannst uns ruhig beim unseren Namen nennen, wir nennen dich ja auch Sayuri.“ Verwirrt blieb ich stehen. Der Käpt’n grinste mich nur breit an, worauf ich leicht errötete. „Äh… äh…“, fing ich an zu stottern. Dann seufzte ich. „Danke dir Ruffy.“ Ruckartig drehte ich mich wieder um und verschwand auf das Krankenzimmer. Es war mir unangenehm. Schließlich habe ich vor einigen Tagen alle Piraten gehasst und nun so etwas…. Im Laufe des Tages war es unangenehm heiß in den Kabinen geworden und ich zerbrach meinen Kopf mit unterschiedlichen Überlegungen, was ich jetzt machen sollte und ob ich nun die Strohhüte mochte oder nicht. Schließlich fand ich ein Bad gut und begab mich zu dem Teil des Schiffes, wo das Bad war. Als ich die Tür aufmachte, stockte mir der Atem. Das Bad war gigantisch und am anderen Ende befand sich eine riesige Badewanne! Ich war so erstaunt, dass mir der Mund vor Erstaunen, offen stehen blieb. Als ich mich schließlich wieder gefasst hatte, zog ich meine Sachen aus und badete in dieser riesigen Badewanne. Das warme Wasser tat mir wirklich gut und ich konnte einmal meine Sorgen vergessen. Auch die leichten Schmerzen waren nun weg. Am liebsten wäre ich hier für immer geblieben, aber das ging nicht, schließlich würde das bedeuten, dass ich mich den Strohhüten anschloss und dann wäre ich wirklich eine Piratin. Außerdem würde ich allen wahrscheinlich nur zur Last fallen. Kopf schüttelnd stieg ich daraufhin aus der Badewanne, blieb aber vor meiner Kleidung geschockt stehen. Ich hatte keine frische Unterwäsche mitgenommen! Was sollte ich nun tun? Hin und her gerissen, ob zurückgehen sollte, um meine Sachen zu holen, lief ich im Bad umher. Irgendwann blieb ich dann stehen und nahm das Handtuch, band es mir um den Körper und öffnete die Tür zum Flur. Ich schaute kurz nach links und rechts und schlich mich, dann, als die Luft frei war, in Richtung Krankenzimmer. Wenn ich so überlegte, hatte ich irgendwie Glück gehabt, dass die Strohhüte wenigstens etwas von mir geretten hatten. Sonst hätte ich immer nur in diesen Kleidungen rumschmoren müssen. Im Krankenzimmer schnappte ich mir meine Unterwäsche, zog sie an und ging wieder in Richtung Bad. Eigentlich hätte ich meine Sachen mitnehmen können und hier anziehen können… Wo war ich nur mit meinen Gedanken wieder? Sonst war ich nie so. Es heißt ja nicht umsonst erst denken, dann handeln. Über mich selbst ärgernd begab ich mich nun zum zweiten Mal zum Bad. Was ich jedoch nicht gemerkt hatte, war, dass ich falsch abgebogen war. Ich ging in Richtung Löwenkopf, also genau in die falsche Richtung!  Zu allen Überfluss hörte ich ausgerechnet jetzt Schritte hinter mir. Hektisch schaute ich mich um. Oh Weia! Wenn mich einer so sieht nur mit Unterwäsche und Badehandtuch…. Wie peinlich! Schnell rüttelte ich an irgendeiner Tür, aber sie war zu. Auch die Nächste war verschlossen. Und die Schritte kamen immer Näher! Schließlich fand ich eine Tür, die auf war und lief Halsüberkopf in das Zimmer. Keuchend und total im Stress, verschloss ich die Tür von innen und sank dann schließlich in mich zusammen. Erst als mein Atem ruhiger war, bemerkte ich, dass ich ins Verderben gerannt war. Das war kein normales Zimmer! Das war eine Kabine! Schon allein die Möbel ließen darauf schließen… Auf der einen Seite stand ein großer brauner Schrank und daneben befand sich ein Bett. Das alles wäre halb so schlimm gewesen, wenn ich allein gewesen wäre! Durch die Hektik und meine kleine Panikattacke, hatte ich das Schnarchen überhört. Ich war vom Regen in die Traufe gerannt. Ich fluchte. Ich wusste nicht wer da lag, aber wenn ich nicht schleunigst hier wegkämme, könnte dieser Jemand aufwachen und DANN wird es peinlich! Vor allem wenn dieser Jemand männlich wäre. Ich rüttelte also leise an der Tür, versuchte sie wieder auf zu machen, aber es ging nicht! Auch mit mehr Kraft ging sie nicht auf. Schließlich zog ich mit aller Kraft. Das Resultat war, dass die Klinke abging und ich mit einem lauten Krachen gegen das Bett donnerte. Fluchend rieb ich mir mein Rücken. Da war ich nicht einmal wieder gesund und dann holte ich mir schon die nächste Blessur! Es war still im Zimmer geworden. Das Schnarchen hatte aufgehört. Plötzlich erschien ein Gesicht vor meinen Augen und ich fing vor Schreck an zu schreien. Ich fuchtelte wild mit den Armen, bis mich jemand packte. „Oi! Was machst du in meiner Kabine!“ Diesmal war die Person aufgestanden. Sie trug eine Blaue Hose… Ich schluckte. Bitte nicht, dachte ich nur, bitte sag mir nicht, dass ich ausgerechnet bei IHM gelandet war! Die Person packte mich an der Schulter und zog mich hoch! Gerade noch rechtzeitig konnte ich mein Badehandtuch festhalten. Sonst wäre es wahrscheinlich auf den Boden gelandet und er hätte mich in Unterwäsche gesehen. Er schien gute Laune zu haben, denn er grinste mich nur kurz an und runzelte dann die Stirn. „Tut mir Leid…. Ruffy“, flüsterte ich leise. Es war mir so peinlich! „Ich kann das erklären!“ Diesmal legte er den Kopf schief. „Mich stört es nicht, ich war nur etwas verwundert! Vor allem mit der Erscheinung!“ Dann lachte er nur. Ich konnte ihn nur mit offenem Mund anstarren. Es machte ihm nicht im Geringsten etwas aus! Trotzdem war es mir peinlich und die Röte schoss mir ins Gesicht. Schließlich atmete ich erleichtert auf, wenigstens ist er nicht sauer oder denkt sonst etwas von mir, dachte ich nur verzweifelt. Plötzlich nieste ich. „Hm, ich würde dir ja empfehlen, dass du dir was anziehst, sonst erkältest du dich noch“, meinte er nur und zog etwas aus dem Kleiderschrank. Es waren genau die Sachen, die er auch trug. Wieder nieste ich. „Du- du musst mir nichts geben! Ich habe meine Sachen im Bad!“ Verlegen schaute ich weg, als er mir trotzdem die Kleidung hinstreckte. „Im Bad?“ Er lachte. „Da bist du aber weit gelaufen! Trag sie einfach bis dahin. Man kann die Sachen ja waschen.“ Was sollte das? Wieso besteht er da drauf? Und dann leiht er seine Sachen einer Person, die er erst seit mehr als einer Woche kennt!? Wie komisch ist das denn? Ich werde einfach nicht schlau aus diesem Käpt’n. Etwas rot im Gesicht nahm ich schließlich die Sachen an. Bat ihn, dann aber, dass er sich umdrehen solle. Was er zum Glück auch tat. Die Kleidung passte relativ gut, auch wenn Ruffy größer war als ich selber. „Hey! Warum knöpfst du das Hemd zu“, wollte er von mir wissen. Er hatte sich einfach so umgedreht und ich verharrte beim zu Knöpfen. Ich war beim letzten Knopf, aber er kann sich doch nicht einfach umdrehen! Wütend verpasste ich ihm eine Kopfnuss. Unberührt davon, fasste er an das Hemd. Der wird doch nicht!? Noch wütender und leicht panisch riss ich seine Hände von dem Hemd los. „Du kannst doch nicht einfach die Knöpfe auf machen! Spinnst du“, keifte ich ihn an. „Aber ich trag das Hemd doch auch offen! Das ist viel cooler!“ Er verzog das Gesicht. Eine Ader an meiner Stirn trat hervor. „Du bist ja auch ein Mann! Du kannst das offen tragen! Ich kann das nicht!“ Sauer ging ich schließlich zur Tür. Eine Weile starrte ich die nicht vorhandene Klinke an und ließ mich dann fallen. „Und jetzt!?“ Ruffy schaute mich nur verwirrt an, dann die Tür. „Du hast die Tür kaputt gemacht “, klagte er mich an. „Entschuldung “,zischte ich. Was kann ich dafür, wenn die Tür nicht aufgeht? Heute ist echt nicht mein Tag… Mit einem lauten Krachen fiel plötzlich die Tür aus den Angeln. Er hatte sie einfach mit Gewalt geöffnet. „Franky wird nicht begeistert sein.“ Ruffy schüttelte nur den Kopf, dann ging er samt Tür im Arm, einfach raus. „Hey! Bleib stehen“, rief ich überrascht und sprang auf.  Wohin will er denn jetzt mit der Tür? Aber er war schon weg. Na super! Und wo geht es jetzt lang. Ich brauchte einen Plan, grummelte ich vor mich hin. Den hatte ich natürlich nicht. Wie den auch!? Ich wusste nur dank Chopper, wo das Bad war und das Krankenzimmer, aber nun war ich in diesem Schiff verloren gegangen. Naja so in etwa. Ruffy hatte mich ja wieder gefunden. Ich beschloss einfach irgendeine Richtung zu nehmen und gelangte durch eine Tür aufs Deck. Verwirrt schaute ich mich um. Ich war in der Etage bei den Männerzimmern gewesen!!! Wie peinlich. Kein Wunder, dass ich in einer Kabine gelandet war. Die Crew schaute mich nur erstaunt an. Alle waren anwesend, außer Franky und Ruffy. „Wa…wa..a!“ Kam es nur von mir. Das Handtuch, was ich in der Hand gehalten hatte viel zu Boden. „SAYURI!??“ Kam es von allen. Selbst Zorro schaute mich überrascht an. „Wieso hast du Ruffy’s Kleidung an. Du wolltest doch Baden“, fragte mich Chopper. Die Schwarzhaarige fing an zu lachen. Ich grub nur verlegen mit dem Fuß im Gras eine Kule. „Ich-ich habe mich Verlaufen!“ Jetzt lachte auch die Orangehaarige. „Die Kleidung steht dir gut“, meinte sie nur und wischte sich eine Lachträne aus dem Auge. „Ich möchte nicht wissen, wie du das angestellt hast!“ „Das ist eine lange Geschichte…“ Mittlerweile war es mir so peinlich, dass ich nur noch auf den Bogen schauen konnte. „Aber aber“, versuchte mich der Koch aufzuheitern, „das muss dir nicht peinlich sein. Du siehst einfach nur hinreißend aus! Die Kleidung steht dir viel besser als Ruffy.“ Wirklich aufheitern tat es mich nicht, aber ich lächelte ihn trotzdem an. Worauf dieser natürlich wieder Herzchenaugen bekam. „Yohohoho“, lachte das Skelett. „Als du gerade auf das Deck gegangen bist, wären mir die Augen vor Überraschung fast ausgefallen, aber dabei habe ich doch gar keine. Yohohoh Yohoho.“ Äh, ja… Wirklich Angst hatte ich vor Brook nicht mehr, aber seine Witze waren schon, naja… Durch die Ablenkung von Brook und Sanji hatte ich nicht bemerkt, dass Robin verschwunden war, erst als sie wieder auftauchte, merkte ich, dass sie überhaupt weg war. Was sie da in der Hand hatte gefiel mir gar nicht. „Was machst du da“, brüllte ich sie an. „ Deine Sachen müssen unbedingt gewaschen werden! Auch die Ersatzkleidung!“ „Wieso spinnst du!? Das… Die sind doch sauber!? Was soll das?“ Sie kicherte nur. Ich hingegen war nur sauer. Wütend rannte ich auf sie zu, wurde jedoch mitten im Lauf aufgehalte. Zwei Arme, die aus dem Gras ragten, hatten mich gepackt. Dumme Teufelsfrucht, fluchte ich innerlich. Robin ging nur pfeifend an mir vorbei und verschwand dann wieder. Erst danach kam ich frei. Ob ich wollte oder nicht. Ich musste Ruffys Kleidung tragen. Die Anderen fanden das nur witzig. Ich hingegen war richtig sauer. Es war kein Wunder, dass ich Chopper und Usopp anmeckerte, als sie mich fragten, ob ich Karten spielen möchte. Ich wollte einfach nur ins Bett und das tat ich dann auch. Irgendwie. Wenigstens hatte ich mich diesmal nicht verirrt. Schließlich betrat ich das Zimmer. Aber sobald ich im Zimmer war, musste ich wieder an meine Zukunft denken. Ich wusste immer noch nicht, was ich tun sollte. Gedanken verloren streifte mein Blick den Arztkoffer mit dem roten Kreuz drauf. Rot! Schoss es mir in den Kopf! Mein Großvater meinte doch irgendetwas in dem Zusammenhang. Angestrengt überlegte ich. Dann fiel es mir ein. Es war an dem Tag, gewesen, als ich zur Marine ging. Damals stand ich mit Tränen in den Augen vor meinen Großeltern. Beide waren nicht wirklich glücklich über meine Entscheidung gewesen, aber sie respektierten sie. Meine Großmutter hatte mich kurz in den Arm genommen. „Pass auf dich auf“, meinte sie damals zu mir. Ich hatte nur genickt. Mein Großvater hatte daraufhin mich an den Schultern gepackt. Seine Augen waren ernst gewesen. Man sah trotzdem, dass er kurz vor dem Weinen war. „Hör mir zu Sayuri! Wenn du irgendwann die ganze Wahrheit über den Vorfall mit deinen Eltern wissen willst, dann…“, er stockte. Daraufhin hatte er meine Großmutter angeschaut, die ihn nur angelächelt hatte. „Also wenn du die Wahrheit wissen willst, dann such den rothaarigen Shanks! Er wird dir weiterhelfen.“ Daraufhin hatte ich ihn nur verwirrt angeschaut. Mein Großvater nahm mich ebenfalls in den Arm. Danach war ich aufgebrochen, um der Marine beizutreten. Ich grinste. Ich wusste zwar nicht, was damit gemeint war, aber wenigstens hatte ich ein  Ziel. Der Zeitpunkt war günstig, denn wir würden bald in einen Hafen ankern. Und dann würde ich mich auf die Suche nach dem rothaarigen Shanks machen. Zufrieden schlief ich schließlich im Bett ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)