Zum Inhalt der Seite

lyubovta

Alte Liebe rostet nicht
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Tag, wie jeder andere. Sie kamen und gingen, die Zeit flog weiter an ihm vorbei und erneut zogen Tage ins Land. Tage, an denen er seiner Verlobten nicht beichten konnte, dass Sasuke wieder in der Stadt war. Es waren Tage, an denen er an seiner Beziehung zu ihr zweifelte, denn dieser Mann sollte keine Rolle in ihrem gemeinsamen Leben spielen. Sie beide wussten, dass Naruto noch immer in ihn vernarrt war, doch die Wut überwog und ließ es nicht zu, dass er ihn aufsuchte. Niemand wäre verwundert, würde er Hinata für ihn verlassen und doch brachte er es nicht über sein Herz. 

Ein Kind band ihn an eine Frau, die er niemals lieben könnte. Sie war die Mutter seines Kindes, die Frau, die es ihm ermöglichte eine eigene Familie zu gründen. Er wollte für sein Kind da sein, nicht so enden, wie die eigenen Eltern. Die Gedanken waren schmerzhaft und noch viel schmerzhafter war es, dass er es ihr nicht mehr lang verschweigen konnte, denn das erste Treffen des alten Teams stand kurz bevor. Kakashi hatte ihn dazu gedrängt zu kommen und der Blonde hatte nachgegeben. Es hatte gedauert und es war unschön gewesen diesen Streit vor seinen Schülern zu führen, aber daran hatte er nichts ändern können. Er hatte nicht zulassen können, dass sein alter Sensei ihn in seiner Wohnung aufsuchte. Es würde die Situation nur schlimmer machen, sie verschärfen und dann würde das Kartenhaus unweigerlich zusammenbrechen. Sein Privatleben stand auf wackeligem Gerüst. Nur ein Windstoß konnte es zerstören und ihn darunter begraben und vernichten. 

Es war hart, doch er konnte es nicht besser beschreiben. Auch als Held derHeimatstadt wurde man nicht zwangsläufig glücklich. Die Erkenntnis war schon vor einigen Jahren gekommen, doch die Gefühle kochten bei dem Gedanken daran noch immer über. Er mahnte sich zur Ruhe, konnte er es sich an diesem Tag doch nicht erlauben aus der Haut zu fahren. Noch immer gab es Verantwortung, die er tragen musste. Die Kinder, die auf ihrer Mission waren, waren für ihn wie eigene Kinder. Niemals würde Naruto zulassen, dass ihnen etwas passierte.
 

Die Ge-Nin, die er betreute und trainierte, erinnerten ihn immer wieder an die alte Zeit. Sie waren der Spiegel, den er sich nicht vorhalten wollte und doch wurde er fast täglich mit der bitteren Realität konfrontiert. Er war längst nicht mehr so glücklich und unschuldig, wie einst. Er hatte zu viel durchgemacht und auch, wenn er gehofft hatte, dass er sich nicht ändern würde, so waren die Veränderungen eingetreten und noch heute hasste er sich für das, was aus ihm geworden war. Zwar mochte Naruto kein schlechter Mensch sein, kümmerte sich noch immer um das Dorf und liebte es nicht weniger als zuvor. Jedoch fiel es ihm erschreckend leicht jemanden mit sich ins Verderben zu reißen. Es fiel ihm viel zu leicht Hinata unglücklich zu machen und mit diesem Wissen zu leben. Dass er sich noch einredete sie sei glücklich, solange er bei ihr blieb, ließ ihn wenigstens glauben, dass er noch ein Herz besaß und die Selbstsucht ihn nicht vollkommen eingenommen hatte. 

Die Mission seiner Schüler war einfach. Selten wurde ihnen eine Herausforderung geboten. Sie mochten gewiss ihre Schwächen haben, doch der Fakt, dass sie das einzige Team waren, denen noch keine anspruchsvollere Mission zuteil geworden war, hätte ihn fast in das Büro der Hokage getrieben. Aber daran war nicht zu denken, wenn man sich in Erinnerung rief, was erst vor ein paar Tagen vorgefallen war. Sie würde es glatt der Wut zuschreiben, die er empfand, weil das Team 7 zurück ins Leben gerufen worden war. 

Und so saß er nun auf dem Ast eines Baumes und beobachtete die Kinder aus sicherer Entfernung, die die Katze einer alten Frau suchten. Er war sich sicher, dass es sich um dieselbe Alte hielt, dessen Katze auch er hatte einfangen müssen. Die Katze mochte eine andere sein, doch die Frau war gewiss dieselbe. Naruto war bewusst, dass dies selten dämlich klingen musste, denn diese Frau müsste schon lang tot sein, war sie doch schon zu seiner Jugend altersschwach gewesen. Es war ausgeschlossen, dass sie all das überlebt hatte. Ein so altes Herz musste irgendwann den Geist aufgeben. 

Diese Missionen waren sicher keine besonders gute Vorbereitung auf die Prüfungen, die sie bald abhalten würden. Auch diese Tatsache rief in Verbindung mit den Gedanken an Sasuke unschöne Erinnerungen hervor, doch daran war er selbst Schuld, so glaubte er. Der Blonde musste die Gedanken loswerden und sich darauf konzentrieren sein Team vorzubereiten. Und das tat er mit allen Mitteln. Waren sie nicht auf solch schwachsinnigen Missionen, die sie kaum förderten, so versuchte er sie zu trainieren. Sie mochten ihn und das spürte er. Sie waren dankbar. Natürlich waren sie auch stolz darauf von ihm unterrichtet zu werden, wobei er ihnen immer wieder einredete, dass er ebenfalls nur ein Shinobi des Dorfes war und ihm nicht mehr Bewunderung zustand, als jedem anderen. So dachte er tatsächlich und so würde er wohl immer denken. So selbstsüchtig er erschien, so bescheiden konnte er sein. Für ihn waren all seine Taten eine Selbstverständlichkeit. An erster Stelle stand noch immer der Schutz von Konoha und seinen Bürgern. 
 

Die Sonne ging bereits unter, als sie vor der Haustür standen, die er nur allzu gut kannte. Ja, es war tatsächlich dieselbe alte Frau, dessen Katze er damals mit Sasuke und Sakura hatte finden und fangen müssen. Vor ihm stand sein Team und sie drückten der Dame ihren Schatz in die Arme. Für sie alle stand fest, dass sie so schnell nichts mehr mit diesem Vieh zu tun haben wollten. Naruto konnte das durchaus nachvollziehen, denn obwohl er sie nicht hatte jagen müssen, so hatte er doch gesehen, wie flink und kratzbürstig dieses Ding gewesen war. Außerdem hatten Missionen dieser Art zu seinem Alltag gehört und er war gewiss nicht erpicht darauf diese wieder durchzuführen. Wie gut, dass er sich immer verdrücken konnte, wenn sie beschäftigt waren. Und doch blieb er in ihrer Nähe, um über sie zu wachen, wie ein Schutzengel. Die Zeiten mochten sich geändert haben, doch es gab noch immer böse Menschen, die versuchten den Frieden erneut in einen Krieg zu wandeln, aber das würde er nicht zulassen und er kämpfte darum, dass seine Schüler ihm in dieser Beziehung nacheiferten. Es gab für ihn nichts schlimmeres, als einen zweiten Sasuke. Wie gut, dass keiner seiner Schüler diesem Mann ähnelte, sonst hätte er sich sicher längst das Leben genommen.

Die Erinnerungen an den ersten Test von Kakashi waren nicht verblasst und so, wie er es getan hatte und so viele Shinobi vor ihm, hatte auch er sie getestet. Damals hatte er sich die Glöckchen tatsächlich geliehen, obwohl das Verhältnis zwischen ihm und der Vogelscheuche schon damals angespannt gewesen war. Er hatte ihm die Glöckchen überlassen und ihm gesagt, dass es längst an der Zeit war, dass er sie an ihn weitergab. 

Auch sie hatten nicht auf Anhieb verstanden, worauf Naruto hinaus wollte, aber nachdem er es ihnen erklärt hatte, war auch ihr Teamwork besser geworden. Selten sah man sie getrennt voneinander und manchmal erinnerte ihn sein Team an das von Konohamaru. 

Nachdem sie das Haus der Alten hinter sich gelassen hatten, gingen sie getrennte Wege und Naruto fasste einen folgenschweren Entschluss. Es war an der Zeit es hinter sich zu bringen. Länger konnte er es nicht aufschieben, auch wenn die Konsequenzen ihm Angst einjagten. Nichts würde mehr so sein, wie es einst gewesen war. 
 

Die Tür seiner Wohnung fiel hinter ihm ins Schloss und er zog seine Schuhe aus, um in seine Hausschuhe zu schlüpfen. Hinata hasste es, wenn er es vergaß, doch langsam war es in Fleisch und Blut übergangen. Der Geruch, der ihm entgegen schlug, ließ darauf schließen, dass sie gekocht hatte. Es war nicht anders zu erwarten. Heute hatte er nicht vor ohne sie zu essen. Er würde ihr endlich sagen, dass der schlimmste Albtraum Wirklichkeit geworden war. Doch er würde sie nicht verlassen, so viel stand fest. Er würde diese kleine Familie nicht auseinanderreißen, weil er nicht dazu in der Lage war mit der Vergangenheit abzuschließen. Und in keinem Moment bereute er es, dass er Sasuke dazu gebracht hatte wieder nach Konoha zu kommen, so komisch das auch klingen mochte. 

„Es duftet herrlich“, log er, als er die Küche betrat. Seine Verlobte drehte sich augenblicklich zu ihm um, hatte scheinbar gar nicht mitbekommen, dass er gekommen war und lächelte. Heute sah sie wieder besser aus, wirkte nun nicht mehr schrecklich aufgedunsen. Dass ihr Aussehen weniger von ihrer Tagesform, als von seiner abhing, war ihm nicht bewusst. Diese Tatsache konnte er wunderbar verdrängen. Seine schlechte Laune machte sie hässlich und nun hatte er ein schlechtes Gewissen und versuchte sie sich schön zu reden. 

„Danke. Setz dich doch.“ 

Ein Blick auf den Tisch verriet, dass sie bereits alles vorbereitet hatte. Oft sah es so aus, wenn er nach Hause kam und manchmal war er so spät dran, dass sie bereits das ganze Geschirr weggeräumt hatte und auch, wenn er nicht immer mit ihr aß, so kochte sie trotzdem immer für ihn mit. Sie konnte ja nie wissen, ob er kam. Nach Außen schien er sesshaft geworden zu sein, doch konnte sie ihn kaum an sich binden. 

Er setzte sich hin, wartete darauf, dass sie fertig wurde und tatsächlich aß er an diesem Abend mehr, als sonst. Es war sein Weg nicht reden zu müssen, hatte er so genug damit zu tun zu essen. Sein Mund war selten leer und es dauerte, bis er endlich den Mumm hatte erneut den Mund aufzumachen.

„Hinata, ich muss dir etwas erzählen“, begann er und die fliederfarbenen Augen seiner Verlobten richteten sich auf ihn.

„Ja?“, fragte sie, einfach um etwas gesagt zu haben. 

„Sasuke ist wieder in Konoha.“ Naruto schluckte, als er sah, wie sich der Ausdruck in den Augen der Schwangeren verfinsterte und sich der Schock in ihrem Gesicht abzeichnete. Ihr Gesicht wurde aschfahl, der Albtraum konnte beginnen und vor Schreck fielen ihr die Stäbchen aus der Hand und landeten mit einem überraschend lauten Klirren auf ihrem Teller. Das Kartenhaus begann zu erbeben, drohte in sich zusammen zu fallen. 

Die Reaktion seiner Verlobten hatte er erwartet und doch war es weniger schlimm sie sich mental vorzustellen, als sie tatsächlich zu sehen. Hinata war wirklich geschockt, fiel aus allen Wolken und er konnte sich nicht dazu durchringen sie zu trösten, ihr ein wenig von der Liebe zu geben, die sie in diesem Moment verdient hatte. Es war ihm bewusst, dass er sie schrecklich behandelte, auch wenn es nicht sein Fehler war, dass Sasuke von seiner Mission zurückgekehrt war. Im Grunde konnte er nichts für die Gefühle, die er empfand, wenn er an ihn dachte und er konnte nichts für die fehlenden Gefühle, die die Beziehung mit seiner langjährigen Verehrerin vollkommen machen würden. 

Jedoch konnte er etwas dafür, dass sie litt. Er hätte niemals anfangen dürfen dieses grausame Spiel zu spielen. Es war zu spät für die Schuldgefühle. 

„Und Tsunade will das alte Team 7 wieder vereinen“, fügte er hinzu, da sie scheinbar nicht dazu in der Lage war ein Wort dazu zu sagen, „Ich möchte das natürlich nicht, aber sie lässt mir keine Wahl. Tue ich es nicht, dann sinken meine Chancen der neue Hokage zu werden.“ Hinata war das natürlich egal. Es hatte sie nie interessiert, was Naruto nach Außen war. Sie hatte ihn immer bewundert, ihn geliebt und nun zerbrach ihr Herz an einer alten Affäre ihres Verlobten. 

„Dann wirst du eben nicht Hokage“, gab sie mit zittriger Stimme zurück. Natürlich wusste sie, wie viel es Naruto bedeutete diesen Posten übernehmen zu können, doch ihr selbst lag viel zu viel an ihrer gemeinsamen Zukunft. Nun waren es seine azurblauen Augen, die sich weiteten, als sie diese Worte sprach. Meinte sie das ernst? Hatte sie wirklich so viel Angst davor ihn zu verlieren? Vertraute sie ihm so wenig? Er konnte es ihr nicht verübeln und trotzdem spürte er die Wut in sich hochkochen. Wollte sie seinen Traum zerstören, um ihn an sich zu binden? 

Der Blonde erhob sich und schlug mit der Faust auf den Tisch. 

„Das kannst du nicht ernst meinen, Hinata. Glaubst du wirklich, dass ich dich für ihn verlassen würde? Er bedeutet mir nichts mehr. Wir haben oft genug darüber gesprochen. Er ist die Vergangenheit, du bist die Zukunft.“ Wieder log er und es tat ihm keinesfalls leid. Im Grunde hatte er nämlich absolut recht mit seinen Worten. Sie waren Lüge und Wahrheit zugleich. Er würde sie nicht für ihn verlassen und er war die Vergangenheit, würde nicht die Zukunft werden, wenn er es vermeiden konnte. Doch es war gelogen, dass er ihm nichts mehr bedeutete. Das wussten sie beide, doch es lag an der Frau, die vor ihm saß, ob sie weiterhin bei ihm blieb, oder endlich einen Schlussstrich zog.

„Du liebst ihn und nicht mich“, war alles, was über ihre Lippen kam, ehe sie begann zu weinen. Dicke Tränen lösten sich aus ihren Augenwinkeln und rannen ihre blassen Wangen hinab. Auch sie erhob sich nun und näherte sich ihm auf wackeligen Beinen. 

„Du glaubst mir also nicht“, stellte er bitter fest und wich zurück, als sie versuchte ihre schlanken Arme um ihn zu schlingen. Damit hatte sie das Ende eingeläutet, auch wenn Naruto nicht bereit war die Beziehung zu ihr aufzugeben. Sie erwarteten ein Kind. Es war kein Platz für Egoismus vorhanden. 

„Ich denke, dass es besser wäre, wenn ich für ein paar Tage verschwinde. Danach werde ich dir beweisen, dass ich dich liebe und nicht ihn.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, oder ihr Trost zu spenden ließ er die Küche hinter sich und verschwand aus der gemeinsamen Wohnung. Zeit etwas einzupacken war nicht vorhanden. Noch wusste er nicht, wo er unterkommen sollte. Hinata sank zurück auf ihren Stuhl, fühlte sich wie paralysiert und war nicht dazu in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Einzig die Frage, weshalb er sie nicht getröstet hatte, wenn er sie doch so sehr liebte, geisterte durch ihren Kopf. Sie wusste, dass sie richtig lag, wusste jedoch nicht, ob sie bereit war ihm weitere Chancen zuzuschreiben oder ob sie ihm weiterhin eine heile Welt vorspielen konnte. 
 

Das Ziel stand schon kurz darauf fest. Er wusste, an welchen Ort er gehen würde, denn er wollte nicht gefunden werden. Die Frage, wo man ihn am wenigsten vermuten würde, war schnell beantwortet. Natürlich konnte er sich nicht zu Sasuke flüchten, würde er Hinata doch so niemals beweisen können, dass er sie liebte und nicht diesen Bastard. Zu Iruka konnte er nicht gehen, denn er würde über ihn urteilen und versuchen mit ihm über das Erlebte zu reden und danach stand ihm nicht der Sinn. Eventuell würde er ihn in den nächsten Tagen besuchen, sollte er Rat benötigen, aber nun kam er nicht in Frage. Sakura würde ihn nicht in ihre Wohnung lassen, wusste sie doch sicher längst, was vorgefallen war, obwohl er erst seit wenigen Minuten unterwegs war. Wie er seine Verlobte und die Kirschblüte kannte, hatten sie längst geredet und seine Teamkollegin hatte stets auf der Seite von Hinata gestanden. Anfangs hatte ihn das gestört, doch mittlerweile hatte er sich damit abgefunden. Sakura wollte, dass beide glücklich miteinander wurden und sie würde dieses Ziel notfalls auch mit Gewalt durchsetzen wollen. Eventuell wäre es gar nicht so schlecht zu ihr zu gehen. Sie würde sicher dafür sorgen, dass Hinata ihm vergab. Und doch plagten ihn gewisse Zweifel. 

Die Straßen seiner Heimat wurden nur von wenigen Lichtern erleuchtet. Es war nur gut, dass er wusste, wohin er gehen musste, auch wenn noch lang nicht feststand, ob die Person, zu der er sich flüchtete, ihn auch in seine Wohnung ließ. 

Hastig führten ihn die Schritte über die Dächer der Stadt. Er zog es vor niemandem zu begegnen und er war leise genug, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der Streit zwischen Hinata hatte länger gedauert, als er gedacht hatte. Die Sonne war schon vor zwei Stunden untergegangen und das hatte er nun wirklich nicht erwartet. Sie hatten wenig gesprochen und doch schien die Zeit schrecklich langsam vergangen zu sein. Er hoffte, dass es ihr gut ging, dass sie auf sich achtete und das Kind nicht in Gefahr brachte. Im Moment traute er ihr alles zu und das nicht nur, weil sie schwanger war. Sie hatte aufgehört ihm zu glauben und er musste sich nun zum ersten Mal darum bemühen ihr Vertrauen zu gewinnen. 

Nie hatte er die Wohnung betreten, vor der er nur wenige Augenblicke später stand. Nur selten war er hier gewesen, eigentlich sollte er diesen Ort gar nicht kennen. Man hatte ihn niemals hergebracht, auch wenn man sich schon so lang kannte. Nie hatte es einen Anlass dafür gegeben ihn an diesen Ort zu locken und heute stand er hier, kannte die Adresse dank Iruka, der ihm diese genannt hatte, als er noch mit Kakashi zusammen gewesen war. Er hatte wissen sollen, wo er ihn fand, sollte etwas passieren. 

Geschlagene zehn Minuten haderte er mit sich, bevor er klopfte. Nichts regte sich hinter der Tür. Er wiederholte das Klopfen weitere fünf Minuten, dann gab er die Hoffnung auf, wollte wieder gehen. Scheinbar war sein alter Lehrer zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Ob er wieder eine Frau bei sich hatte? Gerade, als er sich umdrehen wollte, öffnete der früh ergraute Mann die Tür und sah ihn aus verschlafenen Augen an. Nichts deutete darauf hin, dass er vor kurzem Sex gehabt hatte und doch konnte Naruto genau erkennen, dass etwas anders war, als noch vor ein paar Tagen. Erstaunt sah ihn Kakashi an, als er verarbeitet hatte, wen er vor sich hatte. 

„Naruto? Was machst du hier?“, fragte er vorsichtig. Naruto hatte ihn noch nie besucht und gerade die Urzeit wunderte ihn. Zwar war es noch nicht allzu spät, doch er hatte bereits geschlafen. Ein harter Tag lag hinter ihm. 

„Ich wollte fragen, ob ich ein paar Tage hier unterkommen kann. Hinata und ich haben uns gestritten.“ Mehr wollte er nicht sagen und die Vogelscheuche verstand, was sein ehemaliger Schüler sagen wollte. Er erahnte den Grund für den Streit, auch wenn er sich nicht sicher sein konnte. Der Ältere trat zurück, um den Mann einzulassen, dann schloss er die Tür. Die Wohnung war recht groß und modern. Der Blonde wusste sofort, weshalb Iruka die meiste Zeit hier verbracht hatte, als sie noch zusammen gewesen waren. 

„Ich werde dir das Gästezimmer zeigen“, ließ Kakashi verlauten, nachdem Naruto seine Schuhe ausgezogen hatte und er ihm alle wichtigen Räume gezeigt hatte. Lediglich das Schlafzimmer und das Gästezimmer hatte er noch nicht gesehen. Er folgte ihm, als er den Flur weiter entlangging und dann passierten sie den vorletzten Raum. Nur einen kurzen Blick konnte er hineinwerfen und der Anblick, der sich ihm bot war so seltsam, dass es ihm die Sprache verschlagen hätte, hätte er sich mit Kakashi unterhalten. 

Es handelte sich ohne Zweifel um das Zimmer des Grauhaarigen. Lediglich das große Bett konnte er sehen, aber das war nicht das, was ihn für den Moment fesselte. Es war viel mehr die Person, die in diesem Bett schlief. Er hatte braunes, längeres Haar, lag mit dem Gesicht in Richtung Tür und kuschelte sich an die Decke. Eine Narbe zierte seine Nase. Es war Iruka, der da lag. Sie hatten sich vertragen, hatten geredet. 

„Kommst du?“ Die Frage riss ihn aus den Gedanken und sofort lief er weiter. Der neue und zugleich alte Freund Irukas hatte bereits die Tür zum letzten Zimmer geöffnet, das er beziehen sollte. Scheinbar hatte er mitbekommen, dass Naruto einen Blick in sein Schlafzimmer geworfen hatte, denn der Ausdruck in seinen Augen ließ Sorge erkennen. Scheinbar rechnete er damit, dass ihm der Blonde nun einen Vortrag halten würde, aber er war viel zu müde und erschöpft, als dass er sich länger damit beschäftigen wollte. Darüber konnten sie später reden. Sein eigenes Leben war schon verkorkst genug.

„Gute Nacht, Kakashi. Und danke.“ Der Hausherr nickte nur und wünschte ihm ebenfalls eine gute Nacht, bevor er sich auf den Weg zu seinem eigenen Zimmer machte. Naruto schloss die Tür hinter sich. Es gab einiges zu verarbeiten.
 

_____________________________________________
 

So, da war ich dann wohl mal fleißig! Ist es das längste Kapitel? Ich weiß es nicht, jedenfalls ist es bis jetzt mein liebstes. Ich finde nicht, dass ich es so geschrieben habe, wie ich es schreiben wollte, aber es ist dennoch besser geworden, als die anderen. Das ist nur meine Meinung. xD
 

Das nächste Kapitel wird wahrscheinlich keine Woche auf sich warten lassen.

Wie ich vorankomme und was mich aufhält etwas für euch zu schreiben, erfahrt ihr am besten über meinen Twitter-Account.

Über Kritik freue ich mich immer, also scheut euch nicht etwas zu schreiben. Und wenn ihr mich nur loben wollt, dann tut euch keinen Zwang an.
 

Tüdelüü~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2013-05-25T11:40:16+00:00 25.05.2013 13:40
Also hat diese Geschichte schon mal ein kleines Happy-End gefunden,das große steht noch aus und wird wohl noch dauern bis sich Sasuke den Blondschopf krallen kann,auch auf die Gefahr hin das Hinata etwas dagegen Unternehmen wird davon gehe ich aus.Naruto tut mir trotz allem leid,ihn trifft es jedes mal egal wie.Freu mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Miss
2012-10-13T12:47:50+00:00 13.10.2012 14:47
Oh ja, die gute Cosmos schreibt nicht nur tolle FFs, sie betat auch tolle FFs, wie ich sehe ;)
Ist schon etwas her, das ich eine Ninja-Story von Sasuke und Naruto gelesen hab, die auch noch so gut ist -kein Kitch und realistisch :D
Find ich super, echt jetzt ;)

Und so kommt es, das ich deine Geschichte in einem Atemzug (Öhmm klar doch) gelesen hab und neugierig auf die Fortsetzung warte. Denn Narutos Taten strafen seiner Gedanken Lügen... Und was wird er als nächstes tun? Oder eher wie will Sasuke Naruto zurückerobern? Ich freu mich schon darauf das zu erfahren :D

Bis bald
LG Miss
Von:  fahnm
2012-10-04T18:50:24+00:00 04.10.2012 20:50
Hammer Kapi^^
Von:  Aoki
2012-10-04T18:02:37+00:00 04.10.2012 20:02
Mir hat das Kapitel auch gut gefallen! :) Hier hat man mehr ein Gefühl für Naruto als Trainer bekommen. Sein Team ist ihm wichtig. Allgemein das Dorf ist wichtig für ihn. Ich habe es mal so auf mich wirken lassen...Ich bin echt fasziniert von der FF :P... Naruto versucht den einfachen Weg zu gehen, von dem er denkt es wird weniger schmerzhaft als der Weg, den sein Herz vielleicht gehen möchte. Zudem kommt auch noch falscher Stolz hinzu. Und Angst vor Veränderung, weil er um sein Herz fürchtet...
Er ist ein widersprüchlicher Charakter, wirkt aber auch sehr authentisch auf mich. Menschlich eben. Mit allen Facetten x.x...Awww, ich mag es...

Als ich das mit Hinata gelesen habe, naja, sie tut mir schon leid irgendwo. Wenn sie die Gedanken von ihm kennen würde...Pheww, gut das sie es nicht tut. Sie würde ihn wahrscheinlich trotzdem nicht verlassen, weil auch sie sich lieber an etwas festklammern möchte, das gar nicht vorhanden ist. Trotzdem zeigt sie ihm ihre Verzweiflung ganz deutlich. Für sie wäre es sogar in Ordnung, dass er seinen Traum aufgibt, um sie in Sicherheit zu wiegen. Weil sie seinen Gefühlen nicht vertraut. Ich würde sagen, Scheißbeziehung! x.x...und dann ist auch nochn Schlumpf unterwegs...

Am Ende dacht ich dann so: WTF...Delfi, du liegst bei Kakashi im Bett?...Da musste ich dann auch erst einmal verarbeiten wie Naruto xD...Nein, ich war eigentlich nicht überrascht, denn ich hatte bereits im vorherigen Kapitel das Gefühl 'Mhh, da könnte noch was gehen'.. ^^...dennoch, sehr schön geschrieben! Luv it!
Ich freue mich sobald ich weiteren Stoff lesen darf *Sucht* :D

Lg,

K0S


Zurück