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Loving the Pain

u.a. [Marco X Ace] / [Shanks X Ace] / [Law X Ruffy]
von

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Ein Weg zurück in die Normalität

Marco wusste nicht, was er Ace als Antwort geben sollte. Der Schwarzhaarige hatte wirklich so etwas gemacht? Irgendwie konnte er es nicht glauben.Zwar war ihm bewusst gewesen, dass in der Vergangenheit des Jüngeren irgendetwas Schlimmes passiert sein musste, aber dass er versucht haben sollte sich das Leben zu nehmen... ?  Irgendwie klang das so gar nicht nach dem Ace, den er kannte. Aber vielleicht kannte er ihn ja doch nicht so gut, wie er immer gedacht hatte. Außerdem hatte der Schwarzhaarige sich in letzter Zeit wirklich seltsam verhalten.

Aber wenn Ace das, was er ihm gerade erzählt hatte, die ganzen Jahre lang bedrückt hatte, dann…

„Marco?“ Vernahm er plötzlich die zögernde Stimme des Jüngeren „… hasst du mich jetzt?“

Marco antwortete auf diese Frage nicht direkt, er schob Ace ein Stück von sich und sah ihm tief in die Augen.

 

Der Blick des Älteren war undeutbar. Bestimmt verurteile er Ace jetzt. Warum auch nicht? Alle hatten ihn verurteilt. Sie hatten nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Sie hatten ihn weggegeben. Bestimmt würde Marco genauso reagieren… Mit der Situation überfordert senkte Ace schuldbewusst seinen Blick.

 

„Du bist so ein Idiot.“ Sagte Marco schließlich und der Schwarzhaarige zuckte bei diesen Worten unweigerlich zusammen.

Marco hasste ihn. Warum nur hatte er sich eingebildet, dass es anders sein könnte…? 

Im nächsten Moment spürte er jedoch, wie ihm eine Hand sanft über seine Wange streifte. Er wollte sie mit seiner eigenen Hand abwehren. Er wollte kein Mitleid. Der Ältere jedoch war schneller und ergriff seine Hand. Er wollte nicht, dass Marco sich dazu zwang nett zu ihm zu sein. Er versuchte seine Hand los zu reißen, aber der Ältere ließ nicht locker.

Marco verachtete ihn, es gab keine andere Möglichkeit! Resignierend ließ er seine Hand sinken. Der Druck den Marco auf sie ausübte wurde schwächer, doch Ace versuchte nicht mehr sich dem Griff des Älteren zu entziehen.

Eine unangenehme Stille trat ein. Letztlich nahm Ace all seinen Mut zusammen und hob seinen Kopf, um den Älteren erneut anzusehen. Er musste es wissen. Er musste wissen, was Marco über ihn dachte. Jetzt. Sofort.

 

 Der Ältere lächelte. Unweigerlich zuckte Ace zusammen. Er hätte alles erwartet. Alles. Aber nicht so eine Reaktion.  

 

„Ich könnte dich nie hassen.“ Sagte Marco schließlich vorsichtig. Er wusste, was er Ace sagen wollte. Die Worte brannten ihm förmlich auf der Zunge. Flehten ihn an, ausgesprochen zu werden. Diese Situation wäre perfekt. Er könnte es ihm sagen, jetzt und hier.

Er kämpfte mit sich selbst. Er wusste, dass er die Umstände nicht für sich selbst ausnutzen dürfte. Aber er wollte es. Unbedingt.

Doch dann vergifteten Zweifel seine Gedanken und auch seine Vernunft schaltete sich wieder ein. Ace würde es nicht verstehen. Er würde denken, dass er mit ihm spielen wollte. So etwas in dieser Situation zu sagen war einfach nur unangebracht. Er würde den Jüngeren nur verschrecken und dann würde dieser bestimmt nie mehr mit ihm reden.

 Der einzige Idiot hier war er selbst stellte er schließlich resignierend fest. Wie konnte er auch nur für eine Sekunde darüber nachdenken diese Situation für sich selbst auszunutzen? Er war so ein Narr. Er hatte sich geschworen, dass er sich zurückhalten würde. Warum nur musste er dann ständig in jeder x-beliebigen Situation über solche selbstsüchtigen Dinge nachdenken?!  

Er beschloss, dass er es nicht sagen würde, definitiv nicht jetzt. Er würde sich noch eine Weile lang beherrschen und auf den wirklich richtigen Zeitpunkt warten.

 

Doch der Blick des Jüngeren verzauberte ihn. Zudem hielt er noch immer dessen Hand in der seinen. Und er war ihm so nah… Am liebsten hätte er ihn einfach wieder umarmt. Aber er wusste, dass er dann noch eher auf falsche Gedanken kommen würde.

„Ich hatte gesagt, ich würde dich nicht verurteilen.“ So war es gut, sagte er zu sich selbst. Eine viel bessere Wortwahl, als das, was er eigentlich geplant hatte zu sagen.

 

Ace nickte langsam. Wirklich überzeugt sah er nicht aus. Nur weil Marco so etwas gesagt hatte, hieß das ja nicht, dass er es noch immer dachte, jetzt wo er die Wahrheit wusste.

 

„Danke, dass du es mir erzählt hast.“ Sagte der Ältere schließlich. Eigentlich würde er Ace gerne mehr darüber fragen. Aber er wusste, dass der Schwarzhaarige es ihm in seinem eigenen Tempo erzählen würde. Wenn nicht jetzt, dann ein anderes Mal. Außerdem war das ‚Warum‘ auch nicht unbedingt so wichtig. Schließlich war Ace jetzt hier. Also musste sich für ihn etwas ins Gute geändert haben, oder nicht?

„Ich glaube nicht, dass sie dich verurteilen.“

„Was?“ Fragte der Jüngere irritiert.

„Dein Bruder wohnt doch mit dir zusammen. Und dein Großvater kümmert sich immer noch um dich. Und Dadan fällt es nach all der Zeit bestimmt einfach nur schwer, den ersten Schritt zu machen.“ Er machte eine kurze Pause und sprach dann weiter „Du meintest, sie hätten sich dir gegenüber seither seltsam verhalten. Aber für sie war es bestimmt auch nicht leicht mit einer solchen Situation umzugehen.“

 

Ace nickte erneut. Was Marco da sagte ergab Sinn. Vielleicht hatte er die ganze Sache einfach falsch eingeschätzt. „Und meine Träume?“ Fragte er schließlich leise.

Marco zuckte kurz mit den Schultern „Rede doch mal mit Ruffy. Oder deinem Großvater. Vielleicht hören die Träume auf, wenn du dich an die Wahrheit erinnerst.“

Ace sah ihn zweifelnd an „Ich will Ruffy damit aber nicht wieder belasten.“.

„Ich weiß. Aber es ist wichtig für dich, oder? Außerdem sollte keiner von euch so etwas einfach verdrängen müssen.“ Versuchte Marco dem Schwarzhaarigen Mut zu machen.

„Vielleicht hast du Recht.“ Antwortete dieser und  brachte ein schwaches Lächeln zu Stande.

 

Mittlerweile war er froh, dass er sich dem Älteren anvertraut hatte. Er wünschte sich, dies schon viel früher getan zu haben. Aber woher hätte er wissen sollen, dass dieser ihn verstehen würde? Woher hätte er wissen sollen, dass seine Zweifel unbegründet gewesen waren?

Er hoffte, dass es ihm von jetzt an besser gehen würde. Jetzt wo er mit Marco über seine größte Angst reden konnte…

Wenigstens würde er mit einem Teil seiner Last jetzt besser umgehen können.

 

Er war froh darüber. Vor allem, da er in der nächsten Woche wieder zur Universität gehen müsste. Die Semesterferien waren wie im Flug vergangen und er hatte die Zeit kaum genutzt. Jetzt bereute er das. Aber irgendwie hatte ihm die Motivation, nein, der Antrieb gefehlt. Er hoffte, dass sich jetzt etwas ändern könnte.

 

Jetzt müssten sie nur noch irgendwie aus dieser, ihm mittlerweile peinlichen, Situation herauskommen.

Als er bemerkte, dass Marco noch immer seine Hand hielt, grinste er verlegen.

Der Ältere schien dies im gleichen Moment zu realisieren, denn er zog seine Hand schnell weg und murmelte ein „Sorry“.

Irgendwie war ihm die Situation auf einmal ziemlich unangenehm. Er wusste nicht warum. Er sah verlegen zur Seite. Seine Wange fühlte sich seltsam an, als ob sie ihn an etwas erinnern wollte. Hatte Marco ihn nicht genau dort berührt, als er ihn getröstet hatte? Er rieb sich die Stelle nachdenklich.

Der Ältere sah ihn verwirrt an. Er wurde aus dem plötzlich seltsamen Verhalten des Jüngeren nicht schlau. Hatte er es übertrieben? War sein Verhalten komisch gewesen? Oh ja, er hatte es bestimmt übertrieben. Definitiv. Er hatte Ace eindeutig zu oft berührt. Aber der Jüngere war einfach so verdammt anziehend. Außerdem hatte er ihn nur getröstet. Er hatte sich doch nicht etwa verraten… oder etwa doch?!

 

Er wurde von einem leisen Lachen aus seinen Gedanken gerissen. Verärgert sah er den Jüngeren an. Dieser hielt sich eine Hand vor den Mund und versuchte sein Lachen zu unterdrücken, aber es gelang ihm nicht „Tut mir echt leid…“ brachte er zwischen seinem Gelächter mühsam hervor. Marco stöhnte genervt. „Was?!“ Fragte er schließlich.

Ace verstummte augenblicklich. „Du hättest dein Gesicht gerade sehen müssen. Dein Gesichtsausdruck hat im Sekundentackt gewechselt. Das sah einfach zu… komisch aus. Woran hast du bloß gedacht?!“ Er fing wieder an zu lachen.

Marco wurde rot. Hatte er seinen Ausdruck wirklich so schlecht unter Kontrolle gehabt? Das Gelächter des Jüngeren bestätigte ihm, dass es genauso war. Oh Mann. Naja, wenigstens lachte Ace jetzt. Wenigstens etwas.

 „Dein Ausdruck war auch nicht besser.“ Gab er schließlich trotzig zurück. „Ich hab dich nur festgehalten, weil du meine Hand wegschlagen wolltest, falls es dir entfallen ist.“  

„Oh.“ Ace hörte erneut aprupt auf zu lachen „Stimmt. Sorry.“.  

„Kein Problem.“ Gab der Blonde zurück und lies sich in das Sofa zurück fallen. Nachdenklich betrachtete er Aces Hinterkopf.

„Und, was machen wir jetzt?“ Fragte er schließlich. Er wusste worauf er Lust hätte. Aber… Verdammt nochmal! Schon wieder abwegige Gedanken. Er musste damit aufhören, tadelte er sich selbst zum gefühlten hundertsten Mal an diesem Tag.

 

 „Marco? Hast du mir überhaupt zugehört?!“ Ace sah ihn genervt an. Tatsächlich hatte Marco nicht mitbekommen, was der Jüngere als Antwort auf seine Frage gegeben hatte. Tatsächlich war er gedanklich in diesem Moment mehr als ein bisschen abgelenkt gewesen. Er schüttelte stumm seinen Kopf und sah den Jüngeren fragend an.

„Ich will Pizza.“ Sagte Ace es ihm noch einmal und sah ihn ernst an.

„Spinnst du? Wir hatten eben erst gegessen…“ Er wollte noch etwas anhängen, aber der Jüngere unterbrach ihn und sagte noch einmal mit Nachdruck „Verdammt, Marco. Ich. Will. Pizza.“.

Ace war eindeutig wieder normal und genau in seinem Element. Marco grinste, er freute sich, dass es dem Jüngeren wieder besser ging.

Ace zog einen Schmollmund und sagte schließlich in seiner bezauberndsten Stimme „Bitte?“.

„Wenn du aufhörst mich so affig anzuschauen.“ Gab Marco gespielt murrend zurück.

Ace verzog seinen Mund zu einem breiten Grinsen. „Okay. Ich geh eben rüber und mach mich fertig. Dann gehen wir. Pizzeria um die Ecke, ja?“

Noch ehe Marco widersprechen konnte, nicht das es irgendetwas gebracht hätte, war Ace bereits von dem Sofa aufgesprungen und hatte den Raum verlassen. Sekunden später hörte Marco das Geräusch seiner Haustür, die sich öffnete und kurz darauf geräuschvoll zurück ins Schloss fiel.

 

 Er seufzte. Anstrengend, dachte er bei sich. Aber irgendwie war er auch froh. Er war Ace näher gekommen, oder etwa nicht? Wenigstens hatte er etwas mehr über die Vergangenheit des Jüngeren erfahren.

Wenn er ihn besser verstehen würde, mehr über ihn erfahren könnte, dann würde er dem Jüngeren vielleicht irgendwann auch das anvertrauen können, dass er im Moment noch so gut wie möglich vor diesem zu verstecken versuchte.  

 Er lehnte seinen Kopf zurück und lächelte zufrieden. Solange er die Möglichkeit hatte irgendwie Zeit mit Ace zu verbringen war es für ihn ok. Zumindest noch im Moment.


Nachwort zu diesem Kapitel:
 Ah, irgendwie hat mir das Kapitel in den Fingern gejuckt, also musste ich mich Heute direkt nach der Arbeit hinsetzen und es niederschreiben.  
 
 Hmm eigentlich war Shanks schon für dieses, bzw. nächstes Kapitel geplant aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich da jetzt noch etwas dazwischen schiebe, oder nicht. Es bietet sich definitiv an… Mal sehen wie ich darüber denke, wenn ich dann weiter schreibe, noch bin ich unsicher.  
 Irgendwie denke ich gerade, dass ich mir mal einen genaueren Plan überlegen sollte über den Ablauf der FF, aber irgendwie gefällt es mir dann auch wieder ein bisschen ‚einfach drauf los‘ zu schreiben, vielleicht bleibe ich also einfach dabei  
Nya, danke jedenfalls fürs lesen etc. :).
 
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