Das Buch von Akio21 (Mein Tagebuch von Naruto) ================================================================================ Kapitel 9: Mondfinsternis-sechster Eintrag ------------------------------------------ Yo, danke für eure kommentare, total cool finde, und vor allem motivierend^^ und nu - viel spass und gänsehaut Einige fielen polternd zu Boden, aber das interessierte mich nicht. Mir war immer noch schlecht. Nur weil ich festgebunden war, kippte ich nicht um. Und als ich sah, was unter mir war, weil mein Kopf nach unten hing, wäre ich vor Scham am liebsten gestorben. Da war eine Lache. Ist ja klar, das ich dachte, na ja, das ist mir selbst zu peinlich um es in ein Tagebuch zu schreiben. Tja, nach ner Weile, keine Ahnung wann, hob ich den Kopf so ein bisschen. Da sah ich eben, das die Lache viel größer war, als gedacht. Mein erster Gedanke war – hm denk es dir selbst, liebes Tagebuch, also ich sah von der Lache direkt unter mir, ich kniete praktisch drin, ein Rinnsal, und da hab ich entlang gesehen, es führte bis zu der Statue und weiter. Aus der Entfernung sah ich das es ein fettiges Zeug war. Öl. Nicht das, was ich gedacht hab. Zuerst war ich erleichtert. Aber weil da ja das Feuer war, ich dachte die Teufelsanbeter da würden mich wahrscheinlich in Brand stecken wollen. Wegen meinem Schrecken hatte ich glatt meine Übelkeit vergessen und sah noch weiter. Die Figur hatten sie weiter ähm gebaut. Und zwar mit Lehm oder Schlamm irgend so was. Sie lag auf dem Altar und sah wie eine Puppe aus. Besonders fiel mir der Mund auf, der war ein weit offenes Loch. Eine Priesterin oder ein Priester, hielten der Puppe ein Glas an den Mund. Quatsch, ein Becher. Es sah überhaupt alles total alt aus, das ganze Gebäude. So unterirdisch alt. Ich dachte, was machen die da mit der Puppe? Klar, hab ich jetzt genauer geguckt, und mich auch gewundert. Über alles. Was für ein Traum, meine ich. Die Priesterin hielt den Becher also über das Loch im Gesicht, da wo normalerweise der Mund ist. Und kippte ihn. Eine dunkle, rote Flüssigkeit tropfte langsam da rein, und im gleichen Moment wusste ich, das ist mein Blut. Ich wusste es einfach. „Sasuke.“ Wurde ich beim Lesen unterbrochen. Ich stöhnte, ausgerechnet jetzt, musste das sein? Aber wenn ich keine Antwort gab, dann – vielleicht konnte ich so tun, als würde ich schlafen? Nein, ich hatte das Licht an. „Oma ist am Telefon.“ „Ja, ja ich komme schon,“ rief ich. Ich mochte meine Oma. Aber nicht am Telefon. Es war immer das Gleiche. Sie redete ununterbrochen. Ich saß auf der Couch, mit dem schnurlosen Hörer in der Hand, den Kopf auf die Hand gestützt und nach etwa einer Stunde wechselte ich das Ohr, weil mein rechtes Ohr schon ganz heiß war. Eine halbe Stunde später war es auch das Linke. Also wieder Wechsel. Ab dann ging es schneller und ich musste schon nach einer Viertelstunde wechseln. Es spielte überhaupt keine Rolle, ob ich müde war, noch Hausaufgaben zu erledigen hatte, wohin gehen wollte, das Letztere war aber eigentlich nie der Fall. Um es kurz zu machen, sie hörte nicht auf, ganz egal was ich sagte. Einmal war ich sogar während des Telefonates eingeschlafen, weil es schon nach Mitternacht war. Nicht einmal meine Eltern sagten etwas dazu, wenn Oma anrief. Den Hörer zur Seite legen konnte ich auch nicht, weil sie zwischendurch immer Fragen stellte, die ich entweder mit Ja oder Nein beantworten musste. Dabei ging es im Moment noch. Es hatte mal eine Zeit gegeben, da war ich bei jedem Telefonklingeln zusammengezuckt. Gerade forderte mich meine Oma auf, mir Papier und Stift zu holen. Früher mal hatte ich das noch getan, jetzt nicht mehr. Ich hielt den Hörer vom Ohr weg, wartete einen Moment und sagte dann, „so, bin wieder da Oma.“ Sie diktierte mir ihr Geheimrezept für Erdbeerkuchen. Als Kind hatte ich ihn geliebt. Bei jeder Zutat fragte sie, ob ich fertig mit aufschreiben sei und ich sagte, ja fertig. Gelangweilt sah ich aus dem Fenster. Ich war jetzt nicht mehr verärgert oder nervös, weil ich weiter lesen wollte, sondern hatte mich damit abgefunden. Draußen wurde es dunkel. Vollmond. 28. Oktober? Es durchfuhr mich wie ein elektrischer Blitz. Wann war Vollmond? Letztes Jahr im Oktober? Keine Ahnung, ich achtete auf so etwas überhaupt nicht. Wer kannte sich damit aus? Es gab Mondkalender, oder? Wo konnte man die kaufen? Aber ich brauchte einen alten. Oder war noch etwas an diesem Tag passiert? Narutos Traum. Ja, er war seltsam. Noch dazu, das er während des Traums nach eigenen Angaben einschlief und aufwachte, und dennoch im Traum gefangen war. Oder war es kein Traum. Aber was dann? Meine Gelassenheit war wie weggeblasen. Ich hatte eine weitere Information gefunden, eine wichtige, jedenfalls war ich davon überzeugt. Ich schrie geradezu in den Hörer ja Oma, ja Oma, Oma jaaa. Mutter warf mir einen missbilligenden Blick zu. Unwillkürlich legte ich die Hand auf das Buch unter meinem Hemd. Aber zum Glück war ich kurz darauf erlöst. Ich rannte in mein Zimmer, setzte mich an den Tisch, legte das Tagebuch neben meinen Laptop und schaltete ihn ein. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich das komplette Datum gefunden hatte. Und – es war ein Schock. Am 28. Oktober 1985 war Vollmond. Aber – dann war – das war ja – vor 27 Jahren??? Und dann war Naruto jetzt 43 Jahre alt. Und nicht nur das. Vollmond ja. Aber auch – Mondfinsternis. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)