Pandora Hearts - Remake Story von Tsarista_nochi (eine Art zwischen Kapitel von Pandora Hearts :3 Lasst euch nicht verwirren, einiges ist anderer, halt meine Fantasy^^) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Als man mir die Tür öffnete, stand dort Sharon… Ein junges Mädchen mit wunderschönem, welligem, blondem Haar… Sie und mein Bruder verstanden sich offenbar sehr gut, zumindest hörte ich das in der Organisation. »Sharon… Ruf doch bitte meinen Bruder, ja?«, bat ich sie und betrat das prunkvolle Haus. Die Vorhalle war in wundervolle, harmonierende Farben getaucht. Ich nahm den Hut ab und schritt durch die Vorhalle in den Salon. Auf einem kleinem Tisch war bereits ein Teeservice aufgebaut und es duftete nach meinem Lieblings Tee; Earl Gray. »Freya… Es ist schön dich zu sehen.«, ertönte die Stimme meines Bruders hinter mir. »Xerxes. Es freut mich, dass du Zeit für mich hattest.« Ich zog einen Stuhl hervor und legte meinen Mantel und die Lehne. »Es gibt Neuigkeiten über den Chain. Du hattest gebeten, dass ich ihn überprüfe.« Xerxes nahm höflich vor mir platz und goss etwas Tee in eine kleine, zierliche Tasse. Sein silbernes Haar wippte, als er nickte. »Was hast du heraus gefunden?« Er überreichte mir die Tasse. Auch ich nickte und nahm sie entgegen. »Der Chain, Scar, befindet sich zurzeit in einem Dorf an der Grenze des Landes. Nicht weit von hier.«, begann ich und zog einen braunen Umschlag aus meinem Mantel. »Hier drinnen findest du ein Bild, des Vertragspartners, sowie seine Vorgeschichte - Alles, worum du mich gebeten hast.« »Vielen Dank.«, entgegnete er und nahm den Umschlag an sich. »Kommst du denn gar nicht mit?« Ich schüttelte den Kopf. »Nein… Ich… Ich kann leider nicht.« Der Tee schmeckte wunderbar und beschlug einen Teil meiner Sonnenbrille. »Ich muss mich erst um etwas anderes kümmern… Es tut mir leid.« »Was auch immer es ist, es muss warten können. Er hat… Er hat deinen Freund getötet. Er hat Kade umgebracht.« »…Nein. Das hat er nicht…«, unterbrach ich und deutete auf den Umschlag. »Mach ihn auf.« Xerxes wirkte verwirrt… Doch dann nahm er den Umschlag, öffnete ihn und zog das erste Blatt heraus. »Er… Ist am Leben?« »Nun, wie man es nimmt, nicht wahr? Er ist der Illegale Vertragspartner.« »Dann ist es um so wichtiger, dass du dabei bist.« Ich sah Xerxes lange Zeit schweigend an. Ich konnte nicht einmal sagen, wie lange… »Er will dich retten. In ihm, steckt noch immer etwas gutes.« Darüber konnte ich nur den Kopf schütteln. »Vergiss das 'Gute'. Der Chain hat bereits angefangen, Menschen zu töten. Und er wird es weiter tun. Seit dem Moment, an dem er den Vertrag angenommen hat, ist er Böse.« Ich trank den letzten Schluck Tee aus und erhob mich - wie immer geschmeidig wie eine Katze. »Ich werde noch zu euch stoßen. Aber nicht so bald.« Damit zog ich meinen Mantel über und verneigte mich knapp. »Bis bald, Bruder.« Seine Antwort kam zögerlich, aber bedacht: »Draußen stürmt es. Du wirst es nicht eine Sekunde außerhalb dieser Mauern aushalten. Bleib die Nacht über hier.« Ich hasste ihn, dafür dass er meine Angst kannte; Ja es stimmte, ich würde draußen keine Zehn Minuten aushalten, ohne eine Panikattacke zu bekommen. »Verdammt…« »Ich lass dir ein Zimmer fertig machen.« Xerxes stand auf und schritt zu mir. Seine warme Hand landete auf meiner Schulter und er drückte kurz zu, was für ihn soviel bedeutete wie; Ich bin für dich da. Und dafür dankte ich ihm von ganzem Herzen. Wenig später führte er mich in ein großes Zimmer. Ebenso prunkvoll wie der Rest des Hauses. Im Kamin knisterte ein Feuer, dass das gesamte Zimmer in einen wohligen schein hüllte. »Danke… Wahrlich, Danke.« Ich umarmte Xerxes und legte dann meinen Mantel erneut ab. »Falls du noch etwas brauchst, dann ruf einfach nach mir- oder Emily.« Emily… Ich soll nach einer Puppe rufen?! Ich glaub ich spinne. »Break?«, ertönte eine männliche Stimme an der Tür ehe sie geöffnet wurde. Ein junger Mann mit schwarzblauen Haaren und eben so gelben Augen wie ich sie besaß betrat das Zimmer. »Raven. Darf ich vorstellen? Meine Schwester Freya Break.« Ich verneigte mich und lächelte. »Freya, das ist Raven, einer von meiner Gruppe.«, sagte Xerxes freundlich. »Nun, wir verlassen dich dann mal.« Damit verließen er und Raven mein Zimmer. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich nicht allein in meinem Zimmer; Raven, den ich gestern Abend kennen gelernt hatte, kam gerade mit einem Tablett ins Zimmer. »Entschuldige, habe ich dich geweckt?«, fragte er, meiner Ansicht nach etwas verwirrt. »Break sagte mir, dass ich dir Frühstück bringen sollte.« Er sah mich an und blieb wie angewurzelt stehen. »Deine… Augen…« Sofort zuckte ich zusammen und langte nach meiner Sonnenbrille. Kapitel 2: ----------- Kaum blickte ich wieder zu Gilbert war er einige Schritte auf mich zu getreten und streckte die Hand nach der Brille aus. Ich zuckte Reflexartig zusammen und schlug seine Hand weg. »Nein!« »Entschuldige… Ich wollte nicht…« Ich atmete hastig und hörte nur die hälfte seiner Worte. Die Tür ging auf und Xerxes kam herein, in Begleitung zweier… Kinder? Er blieb ebenfalls stehen und betrachtete die Scene. »Was zum…?« Er warf Gilbert einen wütenden Blick zu, doch ich kam zuerst zu Wort. »Er hat mein Auge gesehen und ich habe überreagiert. Mehr nicht, Bruder.« Xerxes schaute mich an. Oder meine Sonnebrille. Mein Blick wanderte zu den Kindern. »Ich nehme an… Ihr seid Oz Vessalius, nicht wahr? Und Ihr -« Ich wand den Kopf zu dem Mädchen - »Ihr seid B-Rabbit…« Ich zog die Augenbrauen zusammen; Xerxes berichtete mir zwar, dass sie B-Rabbit hatten, aber… laut meinen Erfahrungen war B-Rabbit ein riesiger Hase… Kein kleines Mädchen mit langen, braunen Haaren… Ich hob die Schultern und deutete auf die Tür. »Bitte. Könntet ihr alle mich kurz allein lassen? Ich würde mich gerne anziehen, wenn das in Ordnung ist.« Als ich endlich allein war, warf ich die Decke zur Seite und stand auf. Duschen. Anziehen. Haare machen. Schminken. Ich betrachtete mein Spiegelbild eine lange Zeit… Jeden Morgen stand ich so vor dem Spiegel und betrachtete mein Spiegelbild… Jeden Morgen wurde ich daran erinnert, was ich getan hatte, damit mich dieser… Fluch, das trifft es wohl am ehesten, trifft. Unten im Salon saßen bereits alle auf einer großen Couch. »Freya. Wir haben überlegt, morgen Abend los zu fahren.«, berichtete Xerxes und trank einen schluck Tee. »Okay… Dann werde ich morgen Vormittag einige… Vorbereitungen treffen…«, fügte ich hinzu und stellte mich an eine Wand. Alle Blicke ruhten auf mir. Alle hatten mein Auge gesehen. »Ich denke…«, begann ich. »Ich denke ich schulde euch eine Erklärung…« »Das denke ich auch.« Gilbert trat aus dem Schatten, eine Zigarette zwischen den Lippen. »Hört zu… Vor vielen Jahren… Habe ich ein verbrechen begangen, ebenso wie Alice. Nun… Ich kam in den Abyss und… wurde zu Lumine. Dank Xerxes konnte ich fliehen…« Meine Stimme erstickte, als ich mich an den Vorfall von damals erinnerte. »Ich musste einen sehr hohen Preis zahlen…« Schon damals, habe ich einen geliebten Menschen verloren… Als sich die Stille im Raum ausdehnte bis man schier daran ersticken könnte verließ ich meinen Standort, nahm Gilbert die Zigarette aus dem Mund und verließ das Zimmer. Außer Xerxes gab es niemanden, dem ich mein Leben im Abyss anvertraut habe. Es verging eine lange Zeit, in der unsere gesamte Familie starb. Damals… hießen wir Regnard. Xerxes zwang mich, einen neuen Nachnamen anzunehmen und meinen Vornamen zu ändern. Aus Katharina wurde Freya, und aus Kevin wurde Xerxes. Mein Bruder hatte mir nie erzählt, weshalb wir unseren Namen ändern mussten… Und ich wollte es nicht wissen. Es ist so viel passiert, während ich dort unten war. Eine neue Identität kam mir gerade Recht. Später am Abend saß ich draußen im Garten und genoss die kühle Abendluft. Schritte hinter mir schreckten mich auf. »Bruder… Ihr solltet euch vorbereiten. Es wird ein langer und harter Kampf.« »Das weiß ich, Lumine… Aber ich kann nicht. Nicht, wenn ich weiß, dass du dich quälst.« »Solche Gefühle kenne ich gar nicht von dir.« Ich nahm die Sonnenbrille ab und betrachtete den gerade aufgehenden Mond. »Erinnerst du dich noch an damals? Ich nicht mehr…« Mir entrang ein gedehnter Seufzer und ich lehnte mich an die Schulter meines einzigen Verwandten. »Ich will mich ehrlich gesagt auch gar nicht mehr an früher erinnern… Mum… Dad… Sie sind nicht mehr hier und das muss ich Akzeptieren.« Xerxes schwieg. Schwieg die gesamte Zeit. Bilder, wie er und ich auf einer Wiese in der Sonne spielten, schwirrten durch meinen Kopf. Es war… eine nahe zu perfekte Zeit, als wir noch alle beisammen waren. Mein Bruder antwortete erst nach langer Zeit. »Du solltest rein gehen… Drinnen wartet etwas warmes zu Essen und frische Kleidung auf dich.« Ich kicherte. »Du benimmst dich wie der perfekte große Bruder, weißt du das, Kevin?« Ich spürte, wie er zusammen zuckte. »Wäre ich dieser Bruder, hätte ich meine Schwester schon viel früher Zeit gerettet…« »Nein. Dieser Zeitpunkt… war richtig. Keiner von uns konnte sagen, wie lange ich weg sein würde. Auch wenn es mir nur wie 2 Tage vorkam… sind 20 Jahre vergangen… Ich konnte niemals deine Kindheit miterleben und das Tut mir leid… sehr leid.« Tränen rannen über mein Gesicht und ich ließ sie gewähren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)