Abschied von Misty von MiyaToriaka (Fortsetzung von "Rescue - Rache an Ash") ================================================================================ Kapitel 15: Abschied von Misty ------------------------------ Kleiner Hinweis: Es stimmt schon, dass dieses Kapitel den gleichen Titel trägt wie das Buch selbst ^-^ also ned wundern ;) Ihr werdet bald lesen, warum ^.^ Abschied von Misty "Sei mir bitte nicht böse, Misty! Ich werde dir alles erklären, dass verspreche ich dir!", schreit er ihr diesmal nach. "Ganz bestimmt, Misty. Irgendwann, wenn die Zeit gekommen ist, werde ich es dir sagen - hoffe ich...", murmelt er noch vor sich hin und unter unendlich vielen Tränen, nimmt er Pikachu auf den Arm und spürt noch einmal den Wind, der ihm um die Ohren weht, der ihm den Namen zuflüstert... Misty... "Pikachu, ich hab alles falsch gemacht!" "Pika pi..." Auch was Pikachu versucht - Ash kann er im Moment nicht trösten. "Sie weiß bescheid, ich spüre es! - Aber sie versteht es völlig falsch..." "Vor Anbruch des späten Nachmittags wird sie wohl kaum zurückkommen." Ash dreht sich um. Daisy steht neben ihm. "Du - weißt bescheid?", fragt Ash sie mit roten Augen. "Tut mir leid. Ich wollte euch nicht belauschen. Du hast geschrien und ich dachte, es sei was passiert..." "Ist schon OK. Du kannst ja nichts dafür... - Ach, Misty! - Wie kann ich ihr sagen, dass es mir leid tut? Ich wollte sie nicht verletzten, das ist das letzte was ich will!" "Das weiß sie doch. Sie braucht nur Zeit, um es zu akzeptieren - für sich selbst, verstehst du?" Ash sieht sie zwar glaubwürdig an, aber Angst vor Verrat spiegelt sich in seinen Augen. "Hab keine Angst. Von mir erfährt sie nichts - versprochen, Ash." Ash nickt leicht und starrt wieder kurz nach vorn, bis er sich umdreht und mit Daisy zusammen in die Arena zurückgeht. "Stimmt es, dass du es - wirklich tun musst?" Wieder nickt Ash. Er möchte nichts mehr zu dem Thema sagen, erst, wenn er einen Weg gefunden hat, es Misty zu erklären. - Doch dazu fehlt ihm die Zeit, vor allem der Mut, denn morgen ist es schon soweit. Er möchte Misty wieder lachen sehen, noch ein allerletztes Mal. Er möchte sie nicht so in Erinnerung behalten, sondern so, wie sie für ihn gewesen ist, die ganze Zeit! Und so soll sie auch sein, wenn er nicht mehr ist. Da hat Daisy eine Idee... Misty lässt Togepi an dem See runter, an dem sie gestern ihr Picknick gehalten haben. So weit ist sie also gerannt. Ihre Tränen legen sich langsam wieder. Da bemerkt sie, dass sie noch drei Pokébälle an ihrem Gürtel hängen hat - von gestern. Sie öffnet sie. Heraus springen Goldini, Starmie und Jugong. "Goldini!" Nachdem Goldini ins Wasser gesprungen ist, sieht sie Misty erschrocken an. Ihre verweinten Augen und dieser tieftraurige Blick sagen alles, was sie im Moment fühlt. "Goldini, Goldini!", meint sie aufgeregt und springt vom Wasser auf und wieder runter, so dass Misty auf sie aufmerksam wird. - Auch, wenn sie im Augenblick ganz andere Gedanken im Kopf hat, andere Bilder, eine andere Situation - Träume, die wahr geworden sind und wie Seifenblasen geplatzt. "Nein, Goldini", sagt Misty leise und wischt sich die restlichen Spuren ihrer Verzweiflung aus dem Gesicht. "Es ist nicht so wie du denkst. Alles ist OK und ich fühl mich super!" So setzt sie ein falsches Lächeln auf ihre Lippen, das Goldini sofort wieder weg zu zaubern weiß. Mit ihrer Schwanzflosse spritzt sie Misty mit einem Schlag pitschnass. Misty schaut überrascht und wirkt wieder genervt, traurig und abwesend wie davor auch. "Wieso hast du das gemacht? Ich sagte doch, es ist alles in Ordnung!", mault sie Goldini an und drückt das Wasser aus ihren Haaren. "Du brauchst dich gar nicht so aufspielen! Ich bin nur hier, um euch schwimmen zu lassen und mit euch zu tauchen und zu spielen! Ich will relaxen und mich von Strapazen zu Hause erholen, klar?!" Hochnäsig und beleidigt dreht sich Misty von Goldini weg. "Aber wenn ihr das nicht akzeptieren könnt, seid ihr selbst schuld!" Als sie das gesagt hat, platzt auch Starmie der Kragen und der sonst so sanfte und verständnisvolle Jugong schließt sich Goldini und Starmie an, als diese auf einen Schlag ihre Aquaknarren einsetzten und auf Misty zielen. Sie wissen ganz genau, dass Misty nicht ganz da ist und das passiert nur, wenn sie ein Problem hat, das sie nicht zu lösen weiß. Und Mistys Stolz verbietet es ihr, es anderen zu erzählen und sie um Hilfe zu bitten. Eigentlich tut sie das nur, um die anderen nicht mit hineinzuziehen, das wissen ihre Pokémon, aber sie lassen es sich nicht nehmen, ihr zu helfen, auch wenn sie sich weigert. Eine Aquaknarre eines Pokémons ist schon stark, aber von dreien, die auf sie zielen, noch dazu überraschend, kann Misty nicht standhalten. Klitschnass und getroffen prallt sie hart auf dem Waldboden auf, noch dazu auf ihre geprellte Schulter, die Ash ihr gestern verarztet hat. Misty schreit kurz auf. Als sie sich aufrappelt und an ihre Schulter fasst, sitzt sie vor dem kleinen Nebenbach, der in den See fließt und starrt auf ihr Spiegelbild. Sie sieht die Schulter, streichelt sanft darüber. Es schmerzt. Ihre Gedanken füllen sich mit dem vergangenen Tag, an dem sie zusammen auf dem Bett saßen, er sie eingecremt und versorgt hat und danach sich noch hat von ihr stylen lassen. Nie, nie wird Misty das vergessen! Es war auch wieder so ein Tag. Ein Tag voll Friede und Harmonie - mit ihm... "Was ist nur passiert? Wieso...?!" Noch einmal sieht Misty hin, diesmal auf ihre echte linke Schulter. Sie ist neu aufgerissen und fängt wieder an zu bluten. Mit ihrer Hand hält Misty sie zu und weint wieder leise, die Gedanken wieder bei ihm... Ash... Plötzlich wird sie aus ihren Träumen gerissen. Sie spürt kaltes Wasser an ihrer verletzten Schulter. Starmie steht neben ihr und versucht mit dem Kühlen die Wunde wieder schneller zu schließen. "Starmie..." Misty soll nichts sagen. Ihre Pokémon sehen sie mitgenommen an. Klar würden sie gerne wissen, was in ihr vorgeht, aber sie soll sich ausruhen, das ist jetzt das Wichtigste und nichts anderes! "Danke...", flüstert sie noch und versucht wenigstens warm zu lächeln, was ihr auch tatsächlich gelingt. Starmie, Goldini, Jugong und Togepi wissen, es kommt von Herzen. "Ju-gong?", fragt Jugong, als Misty versucht, aufzustehen. "Mir geht's gut - dank euch...", gibt Misty ihnen als Antwort. Sie geht von ihnen weg, verschließt sich immer mehr. Blickt ständig zum Himmel und das Wasser in ihren Augen scheint nicht mehr aufhören zu können immer und immer weiter zu fließen. "Es ist - alles so anders... aber - warum? Was ist plötzlich so anders? Wie konnte das so schnell passieren?..." Tausend Fragen plagen Mistys Gedanken und doch ist es immer die selbe: Wie kommt es dazu, dass Ash zwei Wochen zu früh abreisen muss, das hätte doch noch länger Zeit haben können, oder? "Ich bin so froh, dass ich euch habe!", ruft Misty auf einmal ihren Pokémon mit einem lächeln zu, als sie sich umdreht. Jugong, Togepi, Goldini und Starmie sehen sich erschrocken gegenseitig an. Wo kommt dieser plötzliche Sinneswandel her? "Wieso mache ich ein trauriges Gesicht? Ihr seid doch die besten Freund, die man sich vorstellen kann! Ich darf sogar euer Trainer sein, mit euch reden und... und... verdammt, ich fühl mich so allein!" Misty bekommt erneut einen Weinkrampf. Ihre Pokémon blicken sie erschrocken an. Sie wissen nicht, was tun, außer auf sie zu gehen und ihr zeigen, dass sie nicht allein ist; doch was bringt das? Es würde zu nichts führen, zu absolut gar nichts! "Ich kann nicht ohne ihn sein! Verdammt, wieso nur? Wieso ist er mir so wichtig? Es tut mir leid, er ist - ein Teil von mir! Ich kann nicht... Verdammt noch mal, ASH, wo bist du?!" Da spürt Misty eine leichte Brise in ihrem Gesicht. Es ist derselbe Wind, den Ash erfahren hat, kurz bevor er mit Daisy zurück ins Haus ist. - Doch woher weiß Misty davon? Sie ist doch gar nicht dabeigewesen, als es passierte? Misty hebt den Kopf. Kann es sein, dass sie Stimmen gehört hat? - Oder bildet sie sich das nur ein? Nein, das ist eindeutig Ashs Stimme! "Misty, komm bitte zurück!" "Ash, ich bin hier!", flüstert Misty leise in den Wind, steht auf und folgt ihm mit langsamen Schritten. "Ich warte auf dich..." "Du bist bei mir. Ich komme zu dir, warte auf mich." Misty holt die Pokémon in die Pokébälle zurück, Togepi auf ihrer Schulter tragend und rennt, was ihre Beine hergeben. Sie muss ihn sehen, sofort! Sie träumt vielleicht nur und es ist alles gar nicht passiert. "Togepi, kneif mich mal in den Arm." "Prui?" "Tu es einfach!" Togepi zwickt Misty in die Schulter, auch noch die, die ohnehin verletzt ist. Das tut so weh, dass Misty noch mal aufschreit und begreift, dass sie der kalten Realität ins Auge sehen muss. Es muss einen Weg geben unser gemeinsames Schicksal zu verändern, es muss!, redet sie sich immer wieder ein, das beruhigt sie wenigstens ein bisschen. So dauert es nicht lang bis die beiden die Arena erreichen. Ohne Zögern rennt Misty in ihr Zimmer - aber Ash ist nicht da. Da bekommt Misty einen riesen Schreck. "Nein!", schreit sie laut und rennt zurück, durch die ganze Arena. Als sie am Pool vorbeikommt, setzt sie die Pokémon ab. Sie kniet sich runter und lässt sie aus den Pokébällen, Togepi hat sie ihm Wohnzimmer bei Bisasam gelassen. Gerade will sie vom Beckenrand aufstehen, allerdings so schnell, dass sie nicht aufpaßt und während des Los Rennens ausrutscht und gegen die Wand prallt. Die Pokémon sehen komisch dreien. Misty war noch nie so aufgeregt und durcheinander zugleich. Rückwärts fällt sie auf den Boden. "Aua! Was war denn das für ein Schlag?" Misty rappelt sich auf geht ruhiger und vor allem vorsichtiger weiter. Jetzt tut ihr nicht nur der Rücken weh, sondern auch noch der Kopf. Misty gibt auf. Sie ist zu gestresst, um weiter zu suchen. Vielleicht ist er ja schon abgereist... Misty versucht sich ihre Gedanken aus dem Kopf zu schlagen, als sie sich in ihrem Zimmer auf ihr Bett legt und aus der offenen Balkontür nach draußen auf das himmelblaue Meer sieht. Auch wenn ich hier zu Hause bin; auch wenn das Meer meine zweite Heimat ist - ich würde alles aufgeben, um bei dir sein zu können... "Ja, das würde ich für uns tun! Ich würde alles tun, um unser Schicksal zu verändern..." "Misty, du hier?" Ruckartig stößt Misty ihren Körper vom Bett ab, als sie sich umdreht. Gleichzeitig beginnt sich der Schmerz in der Schulter wieder zu melden. "Was... au!" "Hey, Misty, was ist passiert?" Ash rennt auf sie zu, gefolgt von Pikachu und Togepi, die er mitgebracht hat. "Ich dachte du wärst gegangen..." "Und ich dachte, dass du..." Als Ash auf Misty zu rennt, ihre wieder verletzte Schulter bemerkt und Misty begreift, dass er es ist, müssen sich beide tief in die Augen starren, als sie voreinander liegen beziehungsweise knien. Zuerst kann keiner der beiden etwas sagen, nur in die Augen sehen, die beiden doch etwas sagen, nämlich, dass sie beide das gleiche Schicksal teilen und geteilt haben. "Pika?" Pikachu versteht nicht. Wieso reden die nichts? Ash berührt Mistys Schulter ohne sie dabei aus den Augen zu verlieren. Wieder lässt Misty ein "Au!" aus ihrem Mund. Es brennt. "Sorry, ich wollte dir nicht weh tun", murmelt Ash ein wenig erschrocken, als er auf die Schulter sieht und nun doch kurz Mistys Blick verliert. "Hast du - starke Schmerzen?", fragt er sie leise. "Mmh!", schüttelt Misty den Kopf und starrt wieder Ash an, auch er geht darauf ein. In dem Augenblick hält Pikachu Togepi die Augen zu. Das ist nichts für ein Kind! Wenn Ash und Misty ihre Phasen haben, ist es besser die Augen zuzumachen und abzuhauen. Nichts für schwache Nerven! Während Pikachu Togepi aus dem Raum schleppt, verharren Ash und Misty immer noch in der Position mit den starren Blicken. Misty kann sich nicht bewegen, dafür beginnt Ash, sie zu streicheln. Ohne es selbst zu merken, fährt seine Hand unter Mistys T-Shirt und streichelt sie sanft. Kurz kommt sie wieder hervor, streichelt Mistys Wange, während sein Oberkörper immer weiter, schon verdammt nahe, an Mistys herankommt. Misty schließt die Augen, kann gar nicht glauben, dass das wahr sein soll. Es ist nur ein Traum, das kann nur ein Traum sein, wenn es so schön ist, redet sie sich in Gedanken ein. Plötzlich lässt Ash ab. "Ich - muss mit dir reden!" Misty reißt die Augen auf, als ob sie es geahnt hätte! "Hier?", fragt sie kleinlaut. Ash sieht sie verwundert an. "Wo denn sonst?", will er wissen. "Ich dachte an..." Misty steht auf und geht zu ihrem Schrank, kramt zwei Handtücher raus, "...die Warmwasserquelle. Da kann ich meine Schulter ein wenig bewegen, damit es nicht mehr so weh tut." "Wenn du glaubst, dass du kannst und möchtest, bin ich natürlich - dafür..." Misty lächelt Ash an. Versonnen lächelt er zurück. Als hätte Daisy Mistys Gedanken lesen können, als sie vorhin mit ihm gesprochen hat: "Misty liebt Warmwasserquellen. Die entspannen sie unheimlich und sie ist weniger gestresst. Am besten ist es, wenn du mit ihr - vielleicht zusammen dahingehst...?" Vorhin ist er rot geworden, als sie das sagte, auch jetzt ist es nicht anders. Doch wenn Misty will, ist das ein bisschen anders. Gut ist, dass Daisy deshalb auch gleich dafür gesorgt hat, dass sie keiner stört, wenn sie sich aussprechen und ,zusammen ein Bad nehmen'. Bei dem Satz hat sie gegrinst. Also gut, wieso nicht? Auf zur Quelle!, denkt er sich. "Was ist jetzt, kommst du?" "Äh, was? - Ähm, klar doch!" Als sie nebeneinander die Treppe in Bademänteln hinunter laufen und sich ihre Gesichter beiderseits anfangen zu röten, hakt sich Misty bei Ash ein. Da begreift Ash allmählich, dass Misty schon ganz genau bescheid weiß, um was es geht. Sie scheint Professor Eichs Worte genau verstanden zu haben, auch wenn es nicht gerade viel war, was er da gesagt hat, praktisch völlig unbedeutend. Auf der Terrasse, die auch einen kleinen ,Strand' der Quelle darstellt, geht Misty langsam die Stufen zur Quelle hinunter. Erst fühlen ihre Füße das Wasser, dabei atmet sie tief ein. Ash macht kleine Augen und sieht doch ein wenig ab und zu hin, als Misty den Bademantel fallen lässt und nun mit ganzem Körper von der kalten Abendluft in die warme Quelle steigt. Sie schwimmt ein Stück, dann taucht sie. Langsam traut sich Ash an den Rand der Terrasse. Er schluckt. Ist es richtig, Misty so anzustarren? Er tut ihr Unrecht! - Misty sieht das ganz anders... "Ash, was ist jetzt?" Ash sieht sie schüchtern an. Wie sie da im Wasser schwimmt unter dem sanften Mondlicht, das sich im Wasser spiegelt. Ihre nassen Haare sehen genauso aus wie die von Ash, schwarz und dick. "Na los, komm schon!" Misty schwimmt auf ihn zu, packt ihn an den Armen und beugt sich mit dem Oberkörper aus dem Wasser. Ashs Kopf färbt sich knallrot. "Misty..." Mistys Körper erstarrt. Ihre Augen sehen wieder in die von Ash. Ash kniet am Beckenrand mit den Händen direkt darauf gestützt. Sein Oberkörper lehnt sich leicht nach vorn, so dass Misty, wenn sie sich im Wasser, so wie in dem Moment, aufrecht hinstellt, ihm ganz genau in die Augen sehen kann. Ihre Gesichter sind sich sehr nah und Misty lässt Ashs Arme nicht mehr los. Ash spürt, dass sie zittert, nervös ist, aber dennoch schaut er sie immer noch an, ist auch immer noch rot und es hört einfach nicht auf. "Du - siehst wunderschön aus - im Mondlicht...", bemerkt Ash verlegen, als er Mistys Körper im Wasser vor dem Mond stehend im scharfen Augenwinkel betrachtet, denn obwohl er nur in ihr Gesicht sieht, so sieht er auch alles, was um ihn herum passiert. "Danke...", säuselt Misty ebenfalls verlegen und jetzt auch einen rötlichen Schimmer bekommend. Es ist, als würde die Zeit stehen bleiben. Ohne richtig wahrzunehmen, was sie tut, küsst Misty Ash ganz, ganz leicht auf die linke Wange, auch wenn sie ihn kaum berührt. Ash schließt langsam die Augen. Er wird immer nervöser. Es ist wie ein Traum, den er schon lange träumt und der jetzt wieder neu aufblüht und immer mehr zum Höhepunkt kommt. Jetzt zittern auch seine Arme, sein Atem wird immer schneller und Misty hört das schnelle aus- und einatmen, spürt es auch deutlich. Ash streckt den Hals, so dass sein Kopf nach oben zeigt. Der Mund steht offen, das Herz pocht immer schneller, der Blutdruck steigt an. Gerade hat er noch eine trockene Haut gehabt, die langsam beginnt, kalten Schweiß auszustoßen. Gleichzeitig bekommt Ash von oben bis unten eine Gänsehaut. Zuerst streift Misty Ash nur mit den Fingern ganz leicht über den Hals, dann geht sie langsam mit den Lippen darauf zu, schleckt ihn ein wenig entlang. Vorsichtig berührt sie mit der Hand Ashs Gesicht entlang. Daraufhin lässt Ash seinen Kopf wieder sinken, macht die Augen nicht auf. Auch die Lider zittern und sind dennoch ruhig, während Ashs andere Körperteile immer unruhiger werden, so aufgeregt, dass Ash aufpassen muss, seinen Körper auf seinen Armen weiterhin halten zu können. Misty lehnt ihre Stirn an seine, nachdem sie ihm auch da einen kleinen Kuss gegeben hat. Ihre beiden Hände sind an seinem Gesicht. Langsam schleichen sie sich zu seinem Hals und gehen dann auf den Bademantel über. Da vergisst Ash, was er Misty sagen wollte. Im Moment ist es nicht wichtig, sondern das, was er erleben darf und das ist ihm heilig. Misty geht gerade vollkommen aus sich heraus; Ash lässt es geschehen, weil es für ihn so schön ist, wie kaum etwas, das er vorher mit ihr erlebt hat. Sie ist hier und berührt ihn. - Das lässt er sich nicht nehmen, denn es ist einmalig! Trotzdem erschreckt er für einen kleinen Moment, nämlich als Mistys Hände seine nackten Schultern berühren, die sie frei gemacht hat, so wie sie jetzt auch den Rest von Ashs Körper frei macht. Ash sagt nichts. Nur sein Mund steht noch ein wenig offen und seine Lippen beginnen, Mistys Stirn abzutasten und sie sanft zu berühren. Es ist das erste Mal an diesem Tag, dass er sie streichelt und an verschiedenen Stellen küsst. Jetzt hört Misty auf, Ash abzutasten. An seinem bloßen Bauch bleiben ihre Hände liegen, bis Ashs und ihr Lippen plötzlich aufeinander treffen. Da lässt in Mistys gesamtem Körper die Spannung nach, so dass ihre Arme zurück ins Wasser fallen. Auch ihre Beine werden ein wenig lockerer und somit geht sie ein ganzes Stück zurück ins Wasser. Ashs Körper folgt ihren Bewegungen und lässt sie nicht gehen. Ash beugt sich nun vollends über den Wasserrand. Nach ein paar Minuten lässt er sie doch los und öffnet nun wieder mit einem weniger wilden Puls seine Augen, allerdings Misty wieder anschauend. Die braucht ein bisschen länger, um die Augen aufzubekommen und auch den Mut zu finden, Ash in die Augen zu sehen. Sie schämt sich ein wenig. Ist es Ash gegenüber in Ordnung gewesen, was sie da eben getan hat? Ist es Gegenseitigkeit gewesen?... "Ash, es tut mir leid, ich... ich wollte dich nicht ausnutzen, aber - es war so schön..." "Ich weiß, was du fühlst, mir geht es nicht anders. Wir haben beide Angst, dass, wenn wir es jetzt nicht tun, es vielleicht niemals tun werden, weil wir weiter voneinander - entfernt sind... Aber glaub mir, das wird nicht so. Wir werden das ändern, da gibt es nichts zu rütteln!..." Ash streift Misty über die Haare, sieht sie lieb an, auch sieht er die wiederkommenden Tränen in ihren Augen. "Es wird alles gut. Diesmal lüge ich dich nicht an. Das meine ich total ernst..." Misty starrt Ash mit klei-nen Augen an, kann gar nicht anders, weil Ash ihr Kinn festhält und zu seinem Gesicht führt. "Dass ich das gesagt habe, ich hätte mit Daisy gesprochen, dass sie einen Weg gefunden habe, uns zusammen zu halten, ich gebe zu, das war gelogen, aber ich wollte es wirklich! Das Problem war nur, ich hätte keinen Grund gefunden - und - dann hätten sie mir nie geglaubt, verstehst du...?" Misty hält Ash einen Finger auf die Nasenspitze, der ganz leicht über seine Lippen streift. Ash erstarrt mitten in seinen Worten und staunt Misty an, denn ihre Reaktion ist ihm schleierhaft. Auch dass sie beginnt zu lächeln und ihm seine Erklärung abschneidet, ist ihm ein Rätsel. "Ich brauche deine Erklärungen nicht!" "Aber, Misty, ich wollte doch nicht..." Ash hat Panik, dass Misty es falsch versteht. "Du bist ehrlich zu mir und hast es doch auch für mich getan. Du wolltest mich nicht allein lassen, hast alles versucht um bei mir zu bleiben. - Was kann man da falsch verstehen?" "Misty..." Jetzt hat auch Ash Tränen in den Augen. "Wieso hast du so viel Vertrauen zu mir? - Das hab ich gar nicht verdient..." "Ich dachte, du wüßtest es..." "Was - weiß ich?" "Du hast das alles getan, weil du mich liebst, stimmt's?" Ash nickt nur mit offenem Mund und Misty meint ein schwaches "Ja!" gehört zu haben, dass er nicht hat aussprechen können, weil er zu aufgeregt ist, vor dem, was sie jetzt antworten wird. "Und ich vertrau dir, weil du für mich das Wertvollste bist, was es gibt und weil ich dich über alles liebe, weil wir zusammengehören, unsere Fehler zugeben und uns nie streiten. Wir sind eins und ich wünsche mir, dass das so bleibt und das geht nur, wenn wir uns gegenseitig alles erzählen und uns nichts verheimlichen, immer ehrlich sind und auf die Wünsche des anderen eingehen. - Was erzähl ich dir eigentlich, du weißt das alles, also warum noch groß reden? Weil... - Ich liebe dich!" "Mmh, Misty...!" Misty klammert sich an Ash, gibt ihm einen Kuss und zieht ihn dabei ins Wasser. Das ist es, was sie jetzt beide noch brauchen: Ablenkung! Und was wäre da besser, als eine gelungene Wasserschlacht zu zweit, ein bisschen kuscheln unterm Mondschein und danach in ein warmes Bett steigen, um die Sorgen des Alltags erst mal zu vergessen? Doch da gibt es dann kein Erbarmen mehr. Sobald er sich ein allerletztes Mal an Mistys Körper kuscheln wird, wird er ihr die ganze Wahrheit beichten müssen. Doch wo soll er anfangen...? Nach einem sanften Kuss nimmt Ash Misty auf die Hände und trägt sie ein Stück. Im Wasser ist sie ja federleicht und außerdem trägt er sie gerne. "Hey, hast du was?" Misty bemerkt Ashs verträumten und gleichzeitig innig vertieften Blick, als er auf sie starrt. Ihr macht das Sorgen. Immer wenn er so schaut, so nachdenklich ist, gibt es da etwas, das er auf dem Herzen hat und es nicht zugeben will. "Ash?", fragt sie noch einmal vorsichtig und sieht ihm in die Augen. "Ähm... was? - Hast du was gesagt, Misty?" Aus seinen Gedanken gerissen, schaut Ash sie verwundert an. "Ich habe gefragt, ob alles OK ist. - Gibt es da etwas, das du mir sagen möchtest?" Ash antwortet nicht. Traurig dreht er sich weg. "Ich..." Misty bemerkt Ashs Stottern und lässt ihn versuchen, sich einzukriegen. "Du - musst es nicht sagen..." "Ich will aber! - Ich weiß nur nicht wie und ich - kann irgendwie nicht. Misty..." Ash lässt Misty ganz langsam wieder hinunter. Er sieht sie kurz an, ihre klaren ehrlichen Augen, das liebe Gesicht und die Verständlichkeit, die sie für ihn in diesem Moment aufbringt. Als Misty ihm ihren Kopf hinhält, umarmt er sie zärtlich, drückt sie an sich. "Ich hab dich lieb...", flüstert er in ihre Schultern hinein. "Du wiederholst dich", kichert Misty ein wenig. Auch Ash lächelt sie an bis er sie wieder an sich drückt und leicht streichelt. Zögernd geht Misty darauf ein. Am liebsten würde sie wissen, was in Ash vorgeht, aber sie möchte es auch nicht aus ihm heraus quetschen. Sie spürt, dass er es ihr bald sagen kann. "Du zitterst...", meint Ash erschrocken, als er Mistys Gänsehaut bemerkt und sie unruhig wird. "Möglich...", gibt Misty mit einem bibbernden Lächeln zurück. "Komm, lass uns raus gehen", sagt Ash und hüpft aus dem Becken. Rasch hat er das gemacht. Misty glaubt, dass er sie bestimmt noch nie so schnell los gelassen hat wie in dem Moment. Er hat hundertprozentig etwas auf dem Herzen. Ich werde schon raus bekommen, was es ist, schwört sich Misty in Gedanken und geht auf den Beckenrand zu. "Los, setz dich zu mir", fordert Ash sie lieb auf und deutet neben sich auf den Holzboden der Terrasse. Als sich Misty neben ihn setzt, hüllt Ash sie mit demselben Handtuch ein, in das auch er eingewickelt ist. Er möchte Misty mit seinem Körper wärmen und legt deshalb seine Hände um ihren Körper. "Danke", sagt Misty zitternd und so drückt Ash sie noch fester. "An was denkst du?", fragt Misty erneut, als Ash in den mit Sternen bedeckten klaren Nachthimmel sieht und sie dabei nicht aufhört zu drücken. "An unsere Zukunft...", gibt Ash mit einem Schlucken zurück. Misty sieht genauer hin: Seine Augen sind gläsern und das Schlucken sind die Tränen, die er nicht offenbaren will. "Du weinst...?" "Ja, ich weine!", sagt Ash genervt. "Vielleicht sollte ich - gehen...", meint Misty leise und will sich umdrehen. "Nein, so war das nicht gemeint, im Gegenteil. - Ich will dich nicht verlieren..." Ash wird immer leiser und schmiegt seinen Körper an Mistys, die immer hellhöriger wird. "Wie kommst du eigentlich auf ,unsere Zukunft'?", will sie wissen, als sie sich beide wieder beruhigt haben. "Du hast mich mal gefragt, was wäre, wenn du gehen müsstest. Da habe ich gesagt, dass ich dir immer und überall hin folgen würde und uns niemals etwas trennen kann. Am gleichen Tag hast du mir gestanden, dass du hier bleiben musst und wir uns für drei Jahre nicht mehr treffen werden können, weil du eben nicht mehr mit kannst. Naja, und jetzt..." Misty sieht ihn fragend an. Hat er vielleicht eine Lösung gefunden, was diese drei Jahre betrifft oder... "... und jetzt frage ich dich, was - du tätest, wenn ich noch am selben Tag, an dem ich dir diese Frage stellen würde, gehen müsste?" Misty weiß die Antwort nicht. Sie würde lügen, wenn sie ihm dieselbe Antwort geben würde, die er ihr damals gegeben hat. Sie ist hier gebunden und kann nicht weg. Ob Ash auf dieses Problem hinaus will? Und überhaupt, wenn er heute - nein, das geht nicht! "Heißt das, du musst... Nein, du wolltest doch noch zwei Wochen bei mir bleiben! Ash..." "Ganz ruhig, bleib bitte ruhig, Misty! Alles wird gut..." "Das hast du mir schon einmal gesagt, Ash. Ich weiß nicht, was ich noch glauben soll." Misty steht auf, zieht ihren Bademantel an und geht in Richtung Tür. "Ich denke, es wäre besser, wenn du dich noch ein bisschen ausruhst und selbst nachdenkst. Ich warte oben auf dich, OK?" "Misty - bitte..." "Mit mir ist alles im Lot. Mir geht es um dich! Ich möchte, dass es dir gut geht, verstehst du, Ash?" Ash nickt leicht und lächelt ein wenig, als Misty dasselbe tut. "Ich freu mich auf nachher und ich will dich zu nichts zwingen. Ich bin doch deine Freundin..." "Ja", meint Ash verträumt, "meine Freundin..." Dann schaut er ihr nach. Nichts kann ausdrücken, wie er sich in dem Moment, in dem sie geht, fühlt. Es tut ihm leid, was sie betrifft. Sie haben sich beide so sehr auf die nächsten Wochen gefreut. Sie wollten zusammen aufs Meer fahren mit ihren Pokémon und ein paar Freunden - und jetzt das. Ash schaut noch eine Weile betrübt vor sich, sieht sein Spiegelbild und die kleinen Wellen im Wasser, die entstehen, wenn seine Tränen auf dem Wasser aufprallen und untergehen. Ganz langsam und noch voller Gedanken mit entschuldigenden Worten geht Ash die Treppe zu Mistys Zimmer hoch, nachdem er sich den Bademantel übergezogen hat und ins Haus gegangen ist. Er zieht sich als erstes seine Sachen wieder an, schaut sich erst dann im Zimmer um. Hat Misty nicht gesagt, dass sie auf ihn hier warten wolle? "Pi..." Ash sieht in Richtung Balkon. Vor der Tür sitzt Pikachu und lässt einen Seufzer los, als er nach draußen starrt. Ash geht ebenfalls darauf zu und blickt über Pikachus Rücken. Leise macht er die Tür auf, geht hinaus, nimmt Pikachu mit. Am äußersten Eck sitzt Misty mit Togepi und Seeper und spielt ein wenig mit ihnen. Aber so ganz glücklich scheint sie dabei nicht zu sein. "Pikachu pi." "Ich weiß schon, Pikachu. Es ist meine Schuld, dass sie so drauf ist. - Hast du dich schon von allen verabschiedet?" Pikachu schüttelt auf Ashs Frage hin den Kopf und blickt mit einer Träne im Auge zu Togepi. "Ich auch nicht. Sie werden uns alle fehlen, stimmt's?" Daraufhin nickt Pikachu. "Pikachu pi pika pi." "Wir hatten alle noch so viel vor. Aber das können wir ja nachholen, wenn wir wieder da sind." "Pika pi Pikachu..." "Was? Du meinst, es gibt kein nächstes Mal? Aber wieso denn, Pikachu?" Ash ist geschockt. Wie kommt Pikachu denn nur zu dieser Behauptung? "Also, ich werde alle bestimmt nicht vergessen!" "Wen willst du denn nicht vergessen, Ash?" "Seeper, Togepi, Jugong, deine Pokémon und - na, dich eben!" Misty macht ein fragliches Gesicht. "Naja, wenn es eben soweit ist - dann, meinte ich..." "Ich versteh dich schon. Wir wissen doch alle bescheid." Während des Gesprächs ist Togepi eingeschlafen und Seeper und Pikachu tragen es in das Pokémon-Schlafzimmer, in dem die anderen schon längst schlafen. "Ash, ich - hab ein große Bitte an dich... Komm bitte mit." Zwar schaut diesmal Ash fraglich, aber dennoch folgt er Misty in ihr Zimmer, schließt die Balkontür und sieht Misty zu, wie sie sich auf sein Bett setzt und ihn zu sich bittet. "Würdest - willst du..." Misty bekommt es nicht heraus, was sie konkret sagen will. Die Frage ist ihr ein wenig peinlich. "Ich möchte - heute Nacht... Ash, darf - darf ich - bei dir bleiben...?" Ash springt auf sein Bett hinter Misty und legt sich flach. Misty dreht sich zu ihm hin und sieht ihn bettelnd an, immer noch die eigentlichen Worte auf ihren Lippen, die sie ursprünglich fragen wollte. Ash streichelt sie sanft, zieht sie zu sich, so dass sie mit dem Kopf auf seinem Arm liegt und er sie so lieb umarmen kann. Er gibt ihr einen leichten Kuss auf die Backe. "Ja." "Was - ,Ja'?", fragt Misty erschrocken. "Du möchtest doch auf das hinaus, was ich vorhin angesprochen habe, nämlich, dass, wenn wir es jetzt nicht tun, es vielleicht niemals tun werden. - Und du würdest es gerne tun... deshalb sag ich ,Ja', weil ich - will. Ja, Misty, ich will, auch wenn du nicht direkt gefragt hast, aber ich will. - Willst du?" Misty bekommt kein Wort heraus. Nicht einmal nicken kann sie mehr. Wie aber an den letzten sieben Tagen zuvor, streichelt jedoch jeder den anderen an beliebten Stellen und weiter, nur viel intensiver, als sie es vorher getan haben. Beide wissen, dieses Mal soll es ernst werden und es wird wunderschön, weil sie es wollen und sich gern haben. Ganz sanft und langsam zieht Misty an Ashs T-Shirt und lässt sich von ihm leiten. Tut nichts, was er nicht möchte. Er tut nichts, was sie nicht möchte. Auch er fährt von hinten unter Mistys Shirt und streichelt sie zärtlich von oben bis unten, genauso wie ihr Gesicht, ihre Haare, eben überall dort, wo sie es möchte... Es ist still. Beide liegen einfach nur da, sehen zur Decke, zur Wand, nach draußen. Das Gefühl ist da, eben das, das sie jetzt lange Zeit nicht spüren werden, denn... "Misty, ich..." Misty wendet sich Ash zu, streicht ihm leicht mit der rechten Hand über die Haare, bleibt dennoch auf dem Rücken liegen. "Ich - ich bin morgen weg. Es passiert früher als ich es wollte." Beschämt dreht er den Kopf zur Seite, von Misty weg. "Ich verstehe es, wenn du jetzt enttäuscht bist, aber bitte, du musst mir glauben, dass es mir genauso, oder vielleicht sogar noch mehr weh tut als dir..." "Ich weiß..." Verwundert dreht sich Ash zu Misty. Meinte sie jetzt, das mit seinen Gefühlen oder etwa, dass sie das mit seinem Abschied schon früher gewusst hat? Als Ash sich ihr zuwendet, dreht sie sich mit ganzem Körper von ihm weg. Ash folgt ihr und legt seinen Bauch an ihren Rücken und schaut sie über die Schulter hin mitfühlend an. "Alles klar?", fragt er vorsichtig. "Es war alles so offensichtlich. - Als ich gestern mit Jugong zur Nachuntersuchung im Pokémoncenter war, da habe ich dieses Plakat der Regionalliga gesehen und..." "Du wusstest also bescheid." "Mmh", nickt Misty mit dem Kopf. "Tut mir leid... Bist du jetzt - böse?" "Nein, ich bin irgendwie erleichtert. Trotzdem, es tut auch mir leid, dass ich dir die Wahrheit verheimlicht habe." "Ich habe gespürt, dass du es sagen wolltest. Das ist doch nicht schlimm. - Ist doch alles gar nicht wichtig. Ich weiß nur eines ganz sicher." "Und das wäre?", fragt Ash traurig. Misty dreht sich mit dem Körper ,unter' Ashs und legt ihre Hände an sein Gesicht, führt es ganz dicht zu ihr, so dass er sie mit gläsernen Augen ansieht. "Was...?" Ash ist so aufgeregt, dass er platzen möchte. Misty holt kurz tief Luft, dann sagt sie mit ebenso gläsernen Augen: "Ich werde dich vermissen, Ash! Ich werde meinen Bruder sehr, sehr vermissen, wie er noch von niemandem vermisst worden ist, das weiß ich ganz sicher!" Daraufhin fangen die Tränen an zu fließen und Misty setzt sich aufrecht hin, um Ash ganz lieb und fest zu umarmen. Auch Ash drückt sie und es packt ihn, derselbe Gefühlsausbruch wie sie. Sie weinen nicht laut, aber auch leise Tränen können sehr schmerzhaft sein. Auch das ist etwas, das beide wissen. "Lass mich nicht los!" "Das tu ich nicht!", sagt Ash gereizt, dann plötzlich verstummt er fast, außer... "Ich könnte es nicht. - Auch wenn ich weg bin, ich werde dich niemals loslassen, Misty, nie..." Misty umklammert Ash sehr fest. So stark und vor allem verkrampft hat sie sich noch nie an ihn geheftet wie in dem Moment. "Du bist so verändert. - So von innen heraus... zerstört!" Ash fühlt auf einmal einen tiefen, sehr tiefen inneren Schmerz in sich, der ihm sagt "Schuld! Ich hab schuld!" und der ihn nicht mehr losläßt. "Vergib mir, Misty." Misty kriecht überrascht aus Ashs Armen. Sie sieht ihn verwirrt an. "Ich bin schuld, dass du weinst und leiden musst. Erst unser Streit, dann unsere Liebe... und jetzt unsere Trennung. Das muss für dich sehr schlimm sein." "Nicht so schlimm wie für dich." Diesmal schaut Ash komisch. Das hätte er als Letztes erwartet, dass sie so etwas sagen würde. "Du wirst sehen", fängt Misty noch einmal an, "in ein paar Tagen wirst du erst spüren, wie sehr wir beide wirklich zueinander stehen." Misty spricht in Rätseln. Ash kennt das und er weiß, es hat keinen Sinn weiter zu fragen, weil sie ihm keine klare Antwort geben kann. Es ist eine Herausforderung, der er sich stellen muss, um die wahre Antwort zu erfahren. - Aber wann... Wann...? ----------------------------------------------------------------------------- HINWEIS, GAAAANZ WICHTIG!!! ^o^ (für alle die, die AaML-FA's mögen! Zu der Szene am Wasser wird demnächst, wenn alles gut klappt, ein Bild auftauchen ;) Es ist eines meiner allerliebsten Lieblingsbilder, aber leider mal wieder Din A2 groß und deshalb noch ned oben. Aber wenn ich nicht noch mal so n blöden Fehler mach (bei Com und DigiCam), müsste das demnächst klappen ^ ^ Wünscht mir Glück!!! Hab euch alle ganz arg doll lieb! Eure Miya-Chan ^ ^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)