Seltsame Entdeckungen von DhalaElenaAngel (Wozu Misstrauen führen kan) ================================================================================ Kapitel 22: The End.... or is it? --------------------------------- Nervös stand Neveo hinter der Tribüne, die er gleich würde betreten müssen, mal wieder. Es war eine weitere, wichtige Veranstaltung in der Öffentlichkeit, Percy hatte viel dafür gearbeitet, nicht hinzugehen kam, einige Tage nach der Bindung, gar nicht in Frage, das hatten ihm Alle, auch sein Vater und sogar Sn… Severus erklärt. Er griff immer wieder mit einer Hand an seinen Unterarm, wo der neue Zauberstab saß. Der, der angeblich mal Salazar Slytherin selbst gehört hatte. Percy trug den, der dessen Ehemann gehört hatte. So, wie sie beide versteckt Ketten trugen, in denen sich Schutzzauber befanden, die die der Bindungsreifen ergänzten. Neville und Luna hatten ihm erzählt, wie sie diese Schatzkammer gefunden hatten, der letzte Ort, an dem Dumbledore wohl seine dunklen Geheimnisse zu begraben versucht hatte. Schätze vieler Familien, die alle auf ihrem Weg zu den letzten lebenden Verwandten oder den Betroffenen war. Wo es Niemanden gab, hatte man entschieden, die Dinge dem Staatsschatz zuzufügen, aus dem auch Opfer entschädigt werden sollten. Außerdem war nicht nur Fenrir mit einigen Leuten da, sondern er hatte andere Mitglieder seines Rudels überall in der Menschenmasse verteilt, nur um sicher zu gehen. Es war so sicher, wie sonst auch. Nun, es war auch nicht das, was er fürchtete, sondern es waren die vielen, namenlosen Gesichter. Wobei das schon besser geworden war, seit seiner Begegnung mit Dippet. Er sah zu Percy der ruhig auf einem der Stühle saß und mit Fred redete, der noch mit dem Ergebnis einer sehr fein gewordenen Nase kämpfte, aber sehr glücklich aussah. So, wie auch sein Vater, der mit Severus in seiner Nähe stand und leise redete. Er schien nicht mal angespannt zu sein, machte von Zeit zu Zeit kleine Bewegungen mit der Hand und der Tränkemeister knabberte an einem großen Schokotaler. „Um Himmels Willen, Mann“, knurrte Severus genervt. „Hör jetzt bloß nicht auf! Du wirst weiterhin so tun, als wärest du ganz locker! Nimm ein verdammtes Stück Gebäck, beiß rein und lächle! Er beobachtet dich!“, warnte der Tränkemeister, sah zu Percy, der sich selbst bemühte, recht erfolgreich, ruhig zu wirken. Oh, er wusste, was sie Neveo aus gutem Grund verschwiegen hatten. Die Gefahr, in der sie sich befanden, die zwar guten, aber sicher nicht ausreichenden Sicherungsmaßnahmen. Es würde der letzte Auftritt des Prinzen in der Öffentlichkeit für ein halbes Jahr sein, was sie auch groß angekündigt hatten, da der mit seinem Gefährten auf eine Hochzeitsreise zu gehen gedachte. Etwas, das stimmte, aber es handelte sich nur um einen Monat, für den Neveo wie ein Irrer vorgebacken hatte. Das, was sie hier taten, hatte verdammt viel Überredung benötigt, denn weder Tom noch Percy waren begeistert, nur gab es keine andere Wahl mehr. Wenn sie nicht bald Ronald und Ginerva auslocken und schnappen würden, bestand die Gefahr, dass Dumbledore entkommen würde und sei es nur durch Altersschwäche. Außerdem hätten sie dann dauernd ein Damoklesschwert über sich, das nicht nur über Neveo und dessen Vater, sondern auch über Weasley hing. Durch einen Zufall hatte er raus gefunden, dass Charles Weasley, dieser Idiot, seinen Geschwistern Eintrittskarten beschafft hatte. Nun, über diesen Mann würden sie auch noch reden müssen, aber er war schon vor drei Tagen zurück ins Drachenreservat gegangen, gut für ihn. Allerdings bedeutete das auch, dass Neveo und Percy Lockvögel spielen mussten, der Eine bewusst, er war immerhin ausgebildeter Krieger, der Andere unbewusst, weil er ohnehin schon Menschenmassen hasste. Tom starrte auf seinen Mann, riss sich dann zusammen und nahm den Cookie, der ihm entgegen gehalten wurde, sah zu seinem Sohn, der gerade nervös auf und ab ging, sichtlich unruhig, wie vor jedem Auftritt, vor Allem, da heut, so oder so, die Aufmerksamkeit auf ihm liegen würde. Zwar hatte er durch einen unglaublichen Zufall einigen Schutz mehr, aber das beruhigte ihn trotzdem nicht. Immerhin stand das Leben seines Sohnes auf dem Spiel. „Das hier droht, eine Katastrophe zu werden“, murmelte er, biss zwar ab, aber konnte die Köstlichkeit nicht mal genießen. „Das wird es immer, wenn es deinen Sohn betrifft“, konterte Severus ganz ruhig. „Was nichts daran ändert, dass wir Alle getan haben, was nur irgendwie geht. Heut Abend ist es vielleicht vorbei und wir haben die letzten beiden wirklichen Größen des Widerstandes in der Hand. Aber du musst dich zusammenreißen!“ „Ich reiße mich schon zusammen“, antwortete Tom, zog den Anderen kurz näher an sich und lauschte auf das, was Fudge gerade alles sagte. Er begrüßte den Vertreter der Franzosen und der Russen, erzählte auch dem Volk von den Fortschritten. „Gleich ist es soweit.“ „Ich bin nicht taub“, knurrte Severus, er schubste den Anderen von sich und begann, seine Kleidung ordentlich glatt zu streichen. Roben, die teurer waren, als Alles, was er vorher besessen hatte, aber Tom bestand ja immer auf das Zeug und für öffentliche Auftritte mussten es nun mal auch gute Sachen sein. Auch Percy stand nun auf, streckte eine Hand aus und lächelte Neveo zu, der seine sofort nahm und sich an ihn kuschelte. Er schloss seinen Kleinen in die Arme und küsste ihn kurz, froh, bisher so ruhig geblieben zu sein, trotz dem, was er wusste, oder zumindest ahnte, was kommen würde. Doch sein Gefährte durfte das nicht merken, er würde es nicht packen, panisch werden und somit vielleicht die einfachste Möglichkeit, die Sache endlich zu beenden, torpedieren. Dabei hofften Alle, dass die Wer von Fenrirs Rudel die Beiden finden konnten, noch bevor es zum Schlimmsten kommen würde. Darauf baute er, wenn er ehrlich war. Das beruhigte ihn weit mehr, als es die Anwesenheit zusätzlicher Leute auf der Bühne konnte. „Bereit?“ „Geht so“, murmelte Neveo, genoss die Wärme der Umarmung einfach nur einen Moment, bevor er von dem Älteren weggeschoben wurde, der seine Sachen glatt strich. Er hasste diese Auftritte, aber leider konnte er sich nicht vor Allem drücken. „Na ja, dafür sind wir morgen Abend um die Zeit schon in Norwegen. Und morgen Mittag verabschiedet sich Juliana.“ „Hmhm… süße Kleine“, nickte Neveo. Er war froh, dass sie alle dem kleinen Geist hatten helfen können, der nun wieder ein Kind war, das lebte. Sie hatten sich zu einem Essen getroffen, morgen würden sie die drei noch mal sehen, bevor die zurück nach Indien reisen würden. Aber auch da würden sie sie in drei Wochen wiedersehen, auf der Reise, die sie vorhatten. „Muss ich mir Sorgen machen?“, fragte Percy mit gehobener Augenbraue, auch, weil er sich selbst etwas ablenken musste. Er küsste seinen Gefährten, nahm ihn an die Hand und trat zu den Anderen. „Also los, Nev. Bringen wir es hinter uns.“ Neveo war wenig begeistert, doch er folgte den Anderen auf die Bühne, raus zum hohen Staatsbesuch, nahm, wie man es ihm beigebracht hatte, die Ehrungen entgegen, blieb höflich, verbarg seine Angst. Er hatte Percy neben sich, der Ältere nahm ihm automatisch viel ab, setzte sich dann mit ihm, auf eine Bank, während das Bankett begann, auch die anwesenden Gäste begannen zu essen. Er selbst lehnte sich an Percy, sah auf den Teller, auf dem zwar was drauf lag, aber den er nicht antastete. Er wusste, hinter ihm standen die Zwillinge und Fenrir. Percy dagegen war absolut nicht so ruhig. Er redete zwar freundlich mit einigen Botschaftern, doch immer wieder glitt sein Blick über die Bänke mit den Menschen, die aßen und redeten, die Meisten waren sehr zufrieden mit allem, was sich verändert hatte. Er legte seinen Arm um seinen Kleinen, doch er wusste, es war eine Frage der Zeit, sie saßen auf einem Pulverfass. Und ausnahmsweise war er das Hauptziel. Er wandte sich gerade zu Fenrir um, um ihn etwas zu fragen, als er es spürte. Die Hitze in seinem Bindungsreif. Ohne ein einziges Wort riss er Neveo mit sich, drückte den Jüngeren dem Wer in die Arme, sprang auf seine Füße und sah mehrere Zauber auf sich zufliegen, sowie mehrere Wer, die auf ein Ziel zustürmten. Es hatte begonnen. „Percy!“, rief Neveo entsetzt, er spürte nur noch, wie sehr breite Arme ihn festhielten, sah, die der Rotschopf, der ihn gerade regelrecht vom Tisch geworfen hatte, nun mit erhobenem Zauberstab, losrannte, während Alles in Bewegung geriet, als sei es geplant. Die ausländischen Gäste wurden höflich aber bestimmt weggebracht, waren selbst vollkommen ruhig, die Leute, die noch oben waren, hatten auf ein Mal alle Zauberstäbe draußen, auch sein Dad und Sn… Severus, die Zwillinge waren mit Percy losgestürmt. Das… das war geplant gewesen! Die… die hatten mit einem Angriff heut gerechnet! Die waren nicht locker gewesen, hinter der Tribüne, die hatten… „Ihr… ihr habt es… gewusst, ihr habt… ihr habt Percy als Köder benutzt!“, rief Neveo entsetzt. „Dein dämlicher Gefährte hat das eingefädelt, um deinen Hintern ein für allemal in Sicherheit zu wissen“, knurrte Severus, der einen weiteren, lächerlichen Zauber, ohne große Mühe abwehrte, sich fragend, wie zum Henker es noch so viele Leute geben konnte, die trotz der Besserungen lieber Dumbledores Dummheit unterstützten! Viele taten das ja auch nur aus Prinzip. Nun, heut würde aufgeräumt werden! Mit dem Gedanken schickte Severus eine Reihe komplizierter Zauber in die Menge, so, dass mehrere Leute, gefesselt und verschnürt, auf dem Boden landeten, doch dummerweise sah er die Zwei, die er am meisten wollte, nicht in der Menge. Etwas, das ihm gar nicht schmeckte. Neveo konnte einfach nur starrten. Percy hatte sich selbst zum Lockvogel gemacht?! Er sah hektisch über die Menge, bis er die roten Schöpfe fand, die Anderen, die über Tische hetzten, hinter einer Figur her, die weiblich aussah, mit matten, braunen Haaren. Allerdings sah er auch, wie eine weitere Figur auf ein Mal ins Bild kam, ein Junge scheinbar, doch kein Kind im Alter von Acht hatte so einen Zauberstab. Einen, den er scharf sehen konnte – und den er kannte, den er mehr als ein Mal gesehen hatte! Ohne nachzudenken, sandte er einen Impuls purer Magie ein, die dazu führte, dass er sich losreißen konnte. Er hörte, wie der Stoff seiner Robe riss, nahm einen kurzen, heftigen Schmerz im Rücken wahr, sah dann, zu seinem Erstaunen, Federn. Doch er fragte nicht, er handelte. Es ging um seinen Gefährten, der von Hinten angegriffen wurde, von der eigenen Schwester, deren Zauberstab bereits grün leuchtete und die aussah, wie ein sechsjähriger Junge! Hatten die denn nicht nachgedacht, nicht in Betracht gezogen, dass es möglich war, dass die Beiden Polisaft nutzen könnten?! Er hatte keine Ahnung, wie, doch er schaffte es, sich direkt zwischen den Zauberstab und Percy zu werfen, gerade, als der Todesfluch sich auf den Weg machte – und ihn traf. Nun würde er erfahren, ob die Linie Slytherin wirklich immun war. Es tat weh, höllisch weh, so viel stand fest. Und er spürte, wie er hart landete, hörte Stimmen, dann wurde Alles schwarz… „Tom“, machte Severus sich ruhig bemerkbar. Er trug noch immer Kampfhosen, hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, seinen Umhang auszuziehen. Es war Alles sehr schnell gegangen, nachdem sie die beiden Ratten erwischt hatten, allerdings hatten sein Mann und der erste General sich geweigert, auch nur den Raum zu verlassen. Den Krankenraum in ihrer Residenz. Man konnte es Potter, nun Riddle, nun, wem auch immer, man konnte es dem Jungen überlassen. Da war er immun gegen den Avada und schaffte es, sich seinen Schädel zu brechen, weil er dumm auf einer Bank aufkam, aufgrund der vorhergehenden Unterernährung noch immer brüchige Knochen hatte und nun in einem Koma lag, bei dem noch nicht sicher war, wann und ob er aufwachen würde. Dieser Junge zog Ärger magisch an, egal, wie gut er es meinte. Weswegen er die Idee der Anderen für idiotisch gehalten hatte, aber he, wer hörte schon auf den dummen Tränkemeister, der meist richtig lag? Erschöpft sah Tom auf. Er fühlte sich beschissen, um es nett auszudrücken. Alles, aber auch Alles, was nur hatte schief gehen können, war schief gegangen. Dumbledores gesamte, letzten Kräfte waren anwesend gewesen, Alle unter Polisaft, wodurch sich auch der Geruch geändert hatte und weswegen das Rudel sie nicht hatte finden können, Ginerva Weasley hatte das Hirn gehabt, sich in einen Sechsjährigen zu wandeln und Percy von Hinten anzugreifen, während der und seine Brüder hinter einem dicklichen Mann her gewesen waren, der sich als Ronald herausgestellt hatte, sein Sohn, der das gemerkt hatte, hatte sich zwischen den tödlichen Zauber und seinen Gefährten geworfen, doch hatte sich dann nicht abfangen können, kämpfte selbst jetzt mit seinem Leben. Natürlich war auch Percy verletzt worden, wenn auch nicht so tragisch, er war immerhin schon wieder auf den Beinen und hier, aber das hatte es erst mal schwerer gemacht, Neveo wieder zu stabilisieren, das Chaos hatte es überhaupt erst schwer gemacht, an die Verletzten zu kommen, über seinen General waren mehrere Leute gestiegen, weswegen der zur ausgerenkten Schulter noch ein gebrochenes Bein gehabt hatte und Neveo gebrochene Rippen. Nur die Zauber hatten die Beiden davor gerettet, zu Tode getrampelt zu werden. Schon wieder hatte es seinen Sohn getroffen, schon wieder stand er einfach nur machtlos daneben. Er hatte alles was den Angriff betraf, einfach nur wortlos Sev überlassen, nicht bereit, seinen Kleinen auch nur eine Sekunde allein zu lassen, vor Allem, da Percy selbst noch angegriffen war, auch jetzt im Stuhl eingeschlafen war. Er dagegen hatte in den letzten drei Tagen nicht ein Mal die Augen zugemacht. Er hatte es nicht gekonnt. Erst, weil Neveos Leben am seidenen Faden gebaumelt hatte, dann, weil er Angst gehabt hatte, nicht da zu sein, wenn sein Kleiner aufwachte. „Tom“, wiederholte Severus ruhig, nahm das Kinn des Anderen, an dem er Haare spürte, weil der Andere sich weder rasiert noch gewaschen hatte. „Was?“, fragte Tom schließlich, Severus an sich zeihend. Er war so froh, dass der Jüngere wortlos Alles übernommen hatte und am Laufen hielt. „Du stinkst“, gab Severus zu allererst zurück, doch er ließ sich umarmen. Es war ja wirklich selten, doch im Moment schien Tom etwas zu brauchen, an dem er sich festhalten konnte. Merlin, er konnte es verstehen! „Wir haben ihn“, sprach er schließlich. Er hatte Tom nicht auf dem Laufenden gehalten, aus einem einfachen Grund. Wäre der Andere mitgegangen, weder Molly noch Dumbledore wären lebend in den Kerkern angekommen und die Weasleyblagen auch nicht, wenn er es genau nahm, bedachte man, dass die Jüngste Schuld am gebrochenen Schädel von Dornröschen war. Er verdrehte auch nur die Augen, als ihm fast die Luft abgedrückt wurde. „Du hast nicht gesagt, dass ihr wisst, wo er ist!“ „Ich wollte ihn lebend hierher bringen“, gab Severus ruhig zurück. „Du hättest ihn umgebracht, aber weißt du, es gibt Leute, die müssen die Wahrheit erst aus seinem Mund hören, um sie zu glauben und da draußen sind noch eine Menge anderer Leute, die ein Recht auf Rache haben. Sorry, ich kenn dich nicht als den Beherrschtesten, wenn es um so was wie Rache geht.“ Tom sagte nichts, er ließ seinen Kopf gegen die Schulter des Jüngeren sacken. „Neveo rührt und regt sich nicht“, flüsterte er. Im Moment war ihm sogar die Rache nicht ganz so wichtig. Er wollte nur seinen Sohn wieder haben! Der Junge sollte eigentlich gerade von irgendeinem verdammten Fjord aus die Wellen beobachten! „Der Bengel ist unmöglich, er wird auch das überstehen, Tom. Und dann wacht er auf und neben ihm stinkt es im Doppelpack. Du musst mal schlafen! Komm mit mir mit, wenn Weasley da“, er deutete zu Percy. „Wieder wach ist. Der Bengel wird dir schon sagen, wenn dein Söhnchen auch nur einen Finger bewegt. In dem Zustand hilfst du Niemandem und ich will ja nichts sagen, aber du bist kein dunkler, böser Lord mehr, sondern ein König. Morgen will der Rat den Alten und seine letzte Schlampe öffentlich befragen. Man erwartet deine Anwesenheit und ich hab schon mit dem Vorsitzenden geredet, sie werden Fragen zu deinem Kind vollkommen raus lassen, aber du solltest verdammt noch mal, da sein!“ Tom schüttelte den Kopf. „Ich gehe nicht weg, bevor Neveo nicht über den Berg ist“, gab er ruhig zurück. „Solange werde ich diesen Raum hier nicht verlassen.“ Er sah zu seinem Sohn, der schneeweiß auf dem Bett lag. „Ich… kann nicht! Bitte.. du musst…“ „Ja, ich muss“, knurrte Severus. „Hätte ich gewusst, dass ich einen öffentlichen Job bekomme, hätte ich mir das mit dem Heiraten noch mal überlegt“, grummelte er weiter. „Das ändert aber nichts daran, dass du, verdammt noch mal, duschen und schlafen solltest! Ich muss auch in die Dusche nach dem Einsatz, da ich auch drei Nächte lang nicht geschlafen hab, wäre etwas Schlaf mit dir auch nicht schlecht. Der da drüben hält in der Zeit Wache. Ich bestehe darauf!“ „Sev…“ „Ich will nicht ein Wort hören“, blaffte Severus ungnädig. „He! Weasley! Aufstehen! Oder der da auf dem Bett wird ne Trankzutat!“ Und es klappte einwandfrei. Sobald er Neveo bedrohte, sprang der Mann, der selbst bis dahin geschlafen hatte, auf, den verletzten Arm hinter sich, im Heilen den Zauberstab. „Guten Abend“, sprach er dann, deutete auf Tom. „Der da braucht ein Bad und etwas Schlaf, du wirst auf Dornröschen achten und Bescheid geben, sobald er auch nur mit einem Finger zuckt. Viel Spaß noch.“ Damit zerrte er seinen Mann einfach aus dem Raum, die Treppe runter und den Gang entlang, bis sie im Bad standen. „Und jetzt geh aus den versifften Klamotten!“ Tom, verdattert über diesen Ton, tat, was ihm gesagt wurde, zog sich aus, rasierte sich und setzte sich in die volllaufende Wanne. Ja, es tat gut, im warmen Wasser zu liegen, das gab er zu, doch glücklich machte es ihn nicht wirklich. „Wo und wie habt ihr ihn gefunden?“, fragte er schließlich, er mochte ja bei der Befragung nicht auftauchen, aber er sollte wissen, worum es ging. Zumindest das. „Nun“, setzte Severus an, stieg in die Wanne und lehnte sich, selbst erschöpft, gegen seinen Ehemann. „Wir haben gewartet, während du deinen Sohn vor den Massen bewahren musstest und mit ihm bei Zabini warst, bis der Polisaft seine Wirkung verloren hat. Dann haben wir uns die Weasleys, Prewitts, Dumbledores, wie immer du sie nennen willst,, genommen, ich hab Veritas in sie rein getrichtert, da wir vermutlich nicht viel Zeit haben würden, bis der Irre erfahren würde, dass das Alles nicht so gelaufen ist, wie er es wollte und haben die Adresse raus gefunden. Greyback,der deinen Sohn so sehr mag, wie man ein liebes Haustier mag, war angepisst, weil der Junge verletzt worden ist, er hat sein gesamtes Rudel zusammengezogen, um das Areal abzusichern, einige Leute bei den Auroren haben sichergestellt, dass weder Apparation noch Portschlüssel egal welchen Levels funktionieren würden, dann bin ich mit Lucius, der übrigens auch nicht gut auf das Geschehen zu sprechen war, und einigen Anderen zu der Hütte. Es stellte sich raus, dass es die war, in der der Alte geboren wurde. Seine Familie war eigentlich arm. Noch so was, was er hat verschwinden und vergessen lassen. Nun, sie konnten nicht raus, sie wollten kämpfen, diese Idioten, Dumbledore dachte, er sei der neue Merlin und übermächtig, aber nachdem Apparation nicht geklappt hat, war er schon angepisst. Er fing an, mit Todesflüchen um sich zu schleudern, aber was soll ich sagen? Wir waren schneller und besser. Molly wollte ihm dann die Zeit geben, abzuhauen, aber wie haben erst sie festgenagelt und Greybacks Leute den Alten. Stellt sich raus, ein altes Karnickel ist einfach nicht mehr so schnell, wie ein Junges. Der Beste hat den Irren mit seinem Bart gefesselt. War ein lustiger Anblick.“ „Das… war doch höchstens die Hälfte von dem, was passiert ist!“ „Glaubst du wirklich, dass ich dir Wort für Wort jede Beleidigung aufzähle, die uns, erst von den kleinen Ratten, dann von dem Schwein, entgegen geworfen wurde? Oder die Nettigkeiten, mit denen er Neveo beschrieben hat? Danke vielmals, ich hänge an meiner Gesundheit und daran, dass der Prozess auch stattfinden wird. Also sage ich dir gar nichts. Oh doch, eins noch. Dumbledore ist auf dem Weg in seine Zelle dummerweise gegen die Wand gerannt, von selbst. Ein paar Mal. Heftig.“ Mit einem Grinsen lehnte er sich zurück, genoss das warme Wasser. Oh, auch er machte sich Sorgen, aber er kannte den Jungen gut genug, um zu wissen, dass der nicht sterben würde, nicht, wo er so viel Grund hatte, zu leben. Gut, er würde die Öffentlichkeit meiden, wie eine ansteckende, schmerzhafte Geschlechtskrankheit, aber ansonsten würde er wieder ganz der Alte sein. Tom seufzte leise, schloss den Jüngeren wieder in die Arme. Er wünschte sich in dem Moment, den Glauben des Anderen zu haben. Aber er hatte schon mal sein Kind zu Grabe getragen, er konnte nicht so positiv denken. Er würde bei Sev bleiben, bis der schlief und dann wieder zurück zu seinem Sohn schleichen. Mit einer Hand griff Tom nach einem der Schwämme, begann, den Anderen zu waschen, auch, um sich selbst abzulenken. Er hasste es wirklich, wenn etwas so aus dem Ruder lief, wie es vor drei Tagen geschehen war. „Tom, hör endlich auf! Du bist kein Übermensch! Du konntest das nicht vorhersagen.“ Na gut, es wäre einfach gewesen, zu wissen, dass Neveo was Dummes tun würde, aber darauf wollte er gerade nicht rum reiten. Das konnte er tun, wenn der Junge wieder auf zwei Füßen in Chaos stolperte. Severus wusch den Anderen ebenfalls, stieg dann auf und streckte sich stöhnend. Oh, er war müde, doch er musste auch sicher gehen, dass Tom zuerst schlief, sonst würde der Irre nur wieder zurück schleichen, einen weiteren Aufputschtrank einwerfen und da oben hocken. Und das würde unter seiner Aufsicht nicht passieren! „Nur weil ihr geschlampt habt!“, brüllte Albus wütend, er rüttelte an der Zelle, so gut es eben ging, mit den Händen, die man ihm allen Ernstes mit seinem eigenen Bart zusammengebunden hatte. Schmerzhafterweise. Er hatte mindestens ein zugeschwollenes Auge, eines, das auf dem Weg dahin war und außerdem eine gespaltene Lippe. Alles. All seine Pläne waren torpediert worden, nur, weil er sich ein einziges Mal nicht auf sich selbst verlassen hatte. All seine Pläne, der Luxus, indem er hatte schwelgen wollen, die jungen Frauen statt der inzwischen auseinander gegangenen, mehligen Molly, die Macht. Weg. Endgültig. Für immer. „Geschlampt?!“, brüllte Ginny wütend. „Ich hab getan, was ich konnte und Ron auch! Wir waren zu wenige! Wir sind deine Kinder und du hast uns da rein geworfen! Du wusstest, dass wir keine Chance haben! Du hättest nur eher zu uns stehen müssen, eher was machen müssen! Du bist der größte Looser!“ „Wie kannst du nur deinen Vater…?!“ „Und du“, zischte Ginny aufgebracht. „Du bist zu dumm um zu sehen, dass der da schon eine Andere gesucht hat! Er erzählt Ron immer von einem Harem, dass der hätte bekommen sollen! Und? Das wollte der da doch auch! Du warst ihm nicht genug! Du hast zu viele Kinder geworfen, Mutter, du siehst scheiße aus, bist fett und alt! Er steht auf Kinder! Auf fünfzehnjährige Mädchen, die ihm ergeben sind! Das hat er sich erhofft! Und Macht! Neue Jugend! Sicher nicht dich! Und wir… wir wären nur Staffage gewesen! Oder, Alter? Da war ja der Looser von Arthur besser!“ Oh, Ginny war sauer, unendlich. Denn auch sie hasste es, wenn etwas nicht nach ihrem Kopf ging! Sie wusste, sie würde den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen, doch sie würde Alle mit sich nehmen, die sie nur irgendwie mitzerren konnte und der da, der sie so hatte hängen lassen, das war der Erste. Der Kerl, der nie offen zu ihnen gestanden hatte. Molly starrte nur auf den Mann, den sie einst so bewundert hatte und der gerade einfach nur lächerlich aussah, der sich auch in den letzten Wochen vollkommen irre benommen hatte und sie wusste, ihre Tochter hatte Recht. Sicher, Albus hatte mit ihr geschlafen, doch nicht wie früher, nur im Dunkeln, ohne wirkliche Liebe, ohne Alles, rein, raus, fertig. Da war nichts mehr von dem alten Feuer gewesen, sie hatte nur als Ventil gedient. Für sie war es ebenso vorbei, wie für alle Anderen. Sie hatte ihr Leben umsonst gelebt. Und Ron… Ron hatte seit sie hier waren, nicht ein einziges Wort gesagt, saß einfach nur in seiner Zelle und starrte vor sich hin. Er war weggetreten, als habe man ihm die Seele bereits ausgesaugt. Alles war zerbrochen. Nur, weil ihre Seite die gewesen war, die verloren hatte und sie hatte es nicht rechtzeitig gemerkt. Statt wie Charlie rechtzeitig das Land zu verlassen, war sie geblieben, damit hatte sie auch ihr Urteil unterschrieben, eines, das sie nie hatte haben wollen. Sie hatte einen Mann geheiratet, den sie immer nur verachtet hatte, sie hatte Kinder geboren, die sie nicht gewollt hatte, sie hatte Alles getan, was Albus je gewollt hatte, nur um ihn zu behalten, doch es hatte ihr nichts genützt. Und ihre Tochter… Ginny war so sehr wie Albus, dass es unheimlich war. Sie wäre eine großartige Königin gewesen, eine Prinzessin, ein intelligentes Mädchen, doch nun saß sie hier und ihr Leben war vorbei, bevor es begonnen hatte. Die Kinder, die ihr wirklich was bedeuteten, würden nie ein Leben haben. Albus starrte auf seine Tochter, die er in dem Moment nur noch hasste, denn er erkannte sich selbst in ihr. Er wandte sich demonstrativ um, so, dass er nur noch die Wand sehen musste. Er ertrug nicht, was aus ihm selbst geworden war. Oder aus seinem genialen Plan, an dem er so lang gearbeitet hatte, gescheitert, weil ein verdammtes Gör nicht getan hatte, was er vorausgesehen hatte, trotz all der Erfahrung, die er in den Jahren mit den Rotzgören gesammelt hatte. Es war ein einziger Alptraum. Warum nur war es so schief gelaufen? Warum hatte der verdammte Bengel nicht durchgehalten, war zu seinen Verwandten gegangen, um vollständig gebrochen zu werden? Dann wäre er es jetzt, der auf einem Thron sitzen würde und alles wäre gut! Er hätte Molly irgendwo entschädigt, mit einem netten Haus, dem Versprechen von Zeit zu Zeit vorbei zu kommen und etwas Geld, Ginny hätte er dazu genutzt, politische Allianzen zu machen und Ron ebenfalls. Aber nein, wegen dem verfluchten Bengel, der genauso dumm war, wie sein Vater, saß er nun hier…! Percy wusste nicht, wie spät es war. Sehr spät, sehr früh, er war sich nicht sicher, wischte erneut über seine Augen, sah zu Neveo, der reglos dalag, wie die gesamten, letzten Tage. Es war so klar gewesen, dass ihr Plan nicht so arbeiten würde, wie sie es sich eigentlich ausgemalt hatten… Es war zu einer Katastrophe geworden und Ron und Ginny hatten leider gezeigt, dass sie nicht nur machtgeil, sondern auch bis zu einem gewissen Grad durchaus intelligent waren. Seine eigene Halbschwester hätte ihn fast umgebracht. Neveo hatte gewusst, dass der Fluch ihm Schmerzen bereiten, ihn aber nicht töten würde, sich dazwischen geworfen, nur, um eine Kopfverletzung und Brüche davon zu tragen, wegen der panisch werdenden Masse. Neveo würde nie wieder irgendwo hin gehen, wo mehr als drei Leute standen, doch selbst das wäre Percy Recht, wenn der Kleine wieder aufwachen würde! Das hier, das war ein Alptraum und ja, er gab sich die Schuld, denn er hatte sich mit dem, was Tom ausgekocht hatte, einverstanden erklärt. Gedacht, es würde einfach werden, weil es ja nur zwei Teenies waren. Nie hätte er gedacht, dass da noch so viele Anhänger waren, die sich zu so was hinreißen ließen. Kurz stand Percy auf, streckte sich selbst. Ihm tat gerade Alles weh, denn auch er hatte seinen Teil abbekommen, als er versucht hatte, mit seinem Körper Neveo zu schützen, während dessen Vater sich einen Weg frei geschossen hatte. Es waren aber nur Schmerzen, die eigentlichen Wunden waren weg. Er blickte aus dem Fenster, sah dann auf die alte Standuhr, die ihm nun anvertraute, dass es fünf Uhr morgens war und der Lord war bis jetzt nicht wieder zurück, wie auch immer Snape das geschafft hatte. Wobei – Percy war durchaus dankbar, denn die letzte Zeit hatten sie nur damit zugebracht, sich gegenseitig in Grund und Boden zu starrten und er hatte so das Gefühl, er hätte geblutet, hätte der Andere damit nicht auch Neveo verletzt. Er seufzte leise, setzte sich, allerdings jetzt nicht auf den Stuhl, sondern auf die Matratze, näher zu Neveo, um seinen Kleinen zu sich zu ziehen. „Ich wünschte, du wärest wach“, flüsterte er, strich über die noch immer zu warme Stirn. Er fühlte sich schrecklich. Was war ihr dummer Sieg denn wert, wenn Neveo da lag, wie Gemüse und Gregory hatte ihnen gesagt, dass es durchaus sein konnte, dass es immer so bleiben würde. Percy merkte gar nicht, wie er selbst zu weinen begann… Autsch. Das war das Erste, was Neveo wahrnehmen konnte. Hämmerndes, höllisches Kopfweh, dazu ein vertrautes Stechen im Brustkorb. Gebrochene Rippen. Besser gesagt, frisch geheilte, aber noch nicht wieder schmerzfreie Rippen. Also hatte er überlebt. Oh, er wusste dieses Mal genau, was geschehen war. Die Menschen, die Zauber, die Angst um Percy. Und der Schmerz, erst da, wo der Zauber ihn getroffen hatte, dann am Kopf. Nun, eines wusste er – er würde nicht wieder irgendwo hin gehen, wo so viele Menschen waren! Das war ein Alptraum gewesen! Nie, nie wieder! Selbst jetzt noch bekam er beim puren Gedanken daran einfach nur höllische Panik! Aber er war nicht mehr draußen, er hörte keine Stimmen, keine Schreie, eigentlich gar nichts. Allerdings… was war das? Was Nasses, das auf seine Wange tropfte. Aber draußen war er nicht, er spürte doch Laken unter sich! Und… und Percy! Das… das… weinte sein Gefährte etwa?! Mühsam riss Neveo seine Augen auf, kämpfte gegen die vertraut verschwommene Sicht, denn im Moment waren seine Arme oder auch nur die Finger wenig kooperativ. Schließlich kam seine Umgebung in den Fokus. Es war dunkel, Nacht. Und ja, er lag irgendwie auf Percys Schoß, allerdings sehr unbequem und ja, der Andere weinte. Mit geschlossenen Augen. Was war denn geschehen? War etwa was mit seinem Dad!? Er versuchte, was zu sagen, doch er bekam kein Wort heraus. Wütend auf sich selbst versuchte er noch mal, seine Hände zu bewegen, bis schließlich ein Arm sich als kooperativ zeigte. Genug, um ihn etwas anzuheben. Es schien auf jeden Fall zu reichen, um die gewünschte Aufmerksamkeit zu bekommen. Es war ihm noch nie passiert, aber jetzt wusste Percy, wie es war, vollkommen verzweifelt zu sein. Er hielt seinen kleinen, reglosen Gefährten, wollte nur auf irgendwas einschlagen. So hilflos! Er war noch nie so hilflos gewesen! Ja, er verstand seinen Lord nun um Einiges besser, er hätte auch, nach dem Tod von Frau und Kind, einen Amoklauf gestartet. Und das Leben seines Kleinen hing an einem verdammten, seidenen Faden, denn in dem Zustand war nicht abzusehen, wie sehr das Gehirn geschädigt war! Er ließ zu, das die Tränen schließlich seine Wangen herab rannen, hielt sie nicht auf, merkte auch nicht, wie sie Neveo trafen. Bis er etwas spürte. Was genau wusste er nicht, aber da war was! Erschrocken blickte er auf – und sah es. Im ersten Moment glaubte er, dass das nur ein Wunschtraum war, doch dann bewegte sich auch der Arm wieder und die Augen leuchteten ihm immer noch blau und fragend in der Dunkelheit entgegen. „Neveo“, flüsterte er mit rauer Stimme. „Neveo, bist… du wach?“, fragte er, spürte, wie sein eigener Herzschlag rapide anstieg. Ein weiteres Mal versuchte Neveo zu sprechen, doch es war sinnlos. Alles tat ihm zu weh. Er verschränkte sich auf eine unkoordinierte Bewegung und ein Blinzeln, doch das schien schon zu reichen. Er spürte, wie der Andere ihn packte, drückte, hielt. Okay, er war wohl etwas länger bewusstlos gewesen. Er bewegte den Arm erneut, wimmerte etwas, der einzige Ton, den er produzieren konnte. Was war mit Dad? War der in Ordnung? Und Snape? Warum weinte Percy?! „Oh Merlin“, brachte Percy heraus, bewegte seinen Zauberstab fast nebenher. „Du… du bist wach! Du… du hast Schmerzen“, kam es dem Rotschopf, als er hörte, wie der Jüngere wimmerte. Es klang schrecklich und er verzog die ganze Zeit das Gesicht! Hastig legte er seinen Kleinen flach auf die Matratze, strich über dessen Stirn. „Ich… ich…!“ „Was bitte ist denn los?“, murmelte Greg, vollkommen erschlagen, während er wie nebenher, Lichter erscheinen ließ, sah auf das Bett. Erst jetzt wurde ihm klar, wo er war, hastig trat er näher – und war überrascht. Auch, wenn er es nicht wirklich gesagt hatte, er hatte den Sohn seines Lords abgeschrieben, die Verletzungen im Hirnbereich waren heftig gewesen. Doch nun sahen ihn blaue Augen an, ein Arm zuckte immer wieder. „Er… ist wach?!“ „Und er hat Schmerzen!“ Hastig rannte Greg nach nebenan, klapperte durch seine Vorräte, kam dann mit einigen Tränken zurück, die er schließlich in den Magen des Jungen zauberte, darunter natürlich ein Schmerztrank. „Junge, kannst du mich verstehen?“ Neveo war unendlich erleichtert, als sein Körper taub war. Als er seinen Arm dieses Mal bewegte, tat es nicht mehr so weh. Erneut versuchte er zu sprechen. „Durst“, nuschelte er, sah dann zu Percy. „Dad, gesund?“ Sofort griff Percy nach dem Pitcher mit dem Wasser, goss etwas in sein Glas, richtete Neveo auf und gab ihm zu trinken. „Er kommt gleich, denke ich“, lächelte er einfach. „Er ist gesund, kein Grund zur Sorge.“ „Warum..?“, fragte Neveo, hob seine Hand, strich über die Wange des Anderen. „Tränen…?“ „Oh, Neveo“, flüsterte Percy, drückte den Kleinen an sich. „Ich… dachte, ich hätte dich verloren“, erklärte er, lächelte erleichtert, während die Tür schon wieder aus den Angeln flog. Dieses Mal rannte Tom rein, den Morgenmantel offen, nur bekleidet mit einer Boxer, gefolgt von Snape, der selbst erschöpft wirkte, aber da war. „Was?!“, verlangte Tom zu wissen. „Was ist passiert? Hat sein Zustand..?!“, er starrte auf das Bett und hätte vor Erleichterung am liebsten geheult. Denn da, in den Armen seines roten Generals, lag sein Sohn, doch er hatte seine Augen offen! „Neveo“, flüsterte er, während er spürte, wie seine Augen tatsächlich feucht wurden. „Du… du bist wach!“, er gab es zu, auch er war vom Schlimmsten ausgegangen. Verwirrt sah Neveo auf den Auflauf, der hier herrschte. Was war denn hier los? Er verstand das nicht! Warum waren die alle am Heulen, kurz davor und vollkommen aufgeregt? Er fühlte sich so müde… er lächelte seinem Vater trotzdem zu, kuschelte sich aber weiter in die Umarmung seines Gefährten. „Müde“, erklärte er, merkte, wie eine Decke höher gezogen wurde. „Dann schlaf“, bat Percy leise, deckte seinen Kleinen zu und sah zu Tom, dann zu Zabini, der gerade Tests gemacht hatte. „Nun?“, fragte er. „Der Junge ist über den Berg“, erklärte Greg, wirklich überrascht, dass der Junge das überstanden hatte. „Nach Schäden kann ich in ein paar Stunden forschen, aber erst mal soll er schlafen. Er ist auf jeden Fall wach. Einige Wochen und er ist auch wieder ganz fit.“ „Er ist aufgewacht, das entbindet mich von der alleinigen Repräsentationspflicht“, knurrte Severus sofort. „Du wirst sofort ins Bett gehen, noch zwei Stunden schlafen und morgen selbst auftauchen! Ist das klar?!“ Mit den Worten zerrte der Tränkemeister den Anderen aus dem Raum, erleichtert, froh und einfach nur hundemüde. Mal sehen, was als nächstes kommen würde. Percy sah den Beiden hinterher, dann zu Neveo, der wieder tief zu schlafen schien. Vorsichtig legte er seinen Mann auf die Kissen, sah zu Greg. „Gehen Sie von bleibenden Schäden aus?“ „Ist schwer zu sagen“, antwortete der Heiler, er rieb sich seine Augen, lächelte etwas. „Aber er kann klar denken, er konnte wohl auch sehen. Natürlich hatte er Schmerzen, aber das wird wieder. Gegen Schmerzen kann man was tun. Holen Sie mich, wenn er wieder aufwacht und nur so ein Tipp am Rande – Sie sollten auch schlafen und auch das Bett in diesem Krankenzimmer ist breit genug für zwei Leute.“ Das ließ Percy sich nicht zwei Mal sagen, er legte sich zu dem Anderen, schickte aber noch zwei weitere Patroni los, die er vermutlich in ein paar Stunden bereuen würde, aber auch seine Brüder hatten gebangt und verdienten eine Entwarnung. Danach allerdings sackte auch er nur noch in die Kissen zurück, schloss seine Augen… Severus war einfach nur erleichtert. Er hatte immer gewusst, der Krieg war nur die halbe Miete. Doch nun waren sie an einem Durchbruch angekommen. Dabei, endlich wirklich etwas zu erreichen. Nun, wo die Letzten des alten Regimes gefangen waren, konnten sie wirklich beginnen, eine neue Zukunft zu gestalten und auch, wenn es schwer gewesen war, Tom bei den Erzählungen des Alten, vor Allem über den Überfall auf dessen Familie, still zu halten, der Andere hatte sich darauf eingelassen, immerhin war er nicht derjenige, der die Strafen bestimmte, das war nun das Wizgamont. Aber das spielte keine Rolle. Auch die waren nicht begeistert, was nun alles aus dem Mund des Mannes kam, der sie einst vertreten hatte. Da war kein Wort mehr von Rücksicht und Liebe, er brabbelte von Macht, Einfluss, Geld und ewiger Jugend, er hatte es von Anfang an auf die Krone abgesehen, die ihm nie zugestanden war. Minerva hätte ihm Schätze bringen sollen, er gab zu, das Kind verführt zu haben, so, wie viele Andere vor ihr, um an Dinge zu kommen, die ihm nicht gehörten, er gab auch zu, sie am liebsten umgebracht zu haben, als die sich ihm verweigerte, doch das wäre zu auffällig gewesen. Er hatte sie aber nie aus seinem Blickfeld gelassen, nur um sicher zu gehen. Dann Molly, die ihm die Schätze der Prewitts zugänglich gemacht hatte, auch die Lotusbrosche des kleinen, letzten Kindergeistes vom dritten Stock kam zur Sprache. Der Alte hatte sich schon gedacht, dass diese Brosche mächtig war und ja, er hatte das Kind bewusst als Opfer ausgewählt, als die seinen kleinen Hort entdeckt habe. Er möge nun mal keine Kinder, sie seien zu laut, dreckig und einfach nur im Weg. Auch seine eigenen Sprösslinge hätten nur seiner Macht gedient. All das hatte viele Zweifler wohl endgültig aufgeschreckt. Sie hatten sich entschieden. Für das Neue, auch, wenn sie das eben noch nicht kannten. Doch sie konnten nun, auf einer ordentlichen Basis, einen Staat aufbauen, der funktionierte. Und das würde Tom tun, das war sein Traum gewesen, den er ja auch immer noch, vielleicht mehr als vorher, hatte. Neveo hatte seinen letzten Stunt überlebt. Er war noch schwach und konnte nicht aus dem Bett, aber er war ansprechbar, wenn er nicht gerade schlief und auf dem Wege der Besserung. Tom konnte seinem Kind eine neue Welt schaffen. Wer sonst konnte so etwas über sich selbst sagen? Gut, der Bengel weigerte sich, unter Menschen zu gehen, aber das war, selbst in seinen Augen, in dem Fall zu verstehen. Und es konnte sich auch wieder geben, in ein paar Jahren. Bis dahin konnte Neveo tun, was auch immer ihm gerade durch den Kopf ging, im Moment war es vor Allem wieder backen, kaum, dass er stand. Und er selbst? Er war irgendwie, ohne zu wissen, worauf er sich einließ, Lordconsort geworden, mit erschreckend großen Befugnissen. Er, über den so viele gelacht hatten, der so oft Zielscheibe von Spott geworden war, war der zweitmächtigste Mann im Staat. Er war nicht das dreckige Geheimnis geblieben, wie er gefürchtet hatte, sondern stand bei allen Anlässen neben seinem Mann, unterstützte ihn und tat, was er konnte, hatte auch seinen eigenen Wirkungsbereich. Forschung und Weiterentwicklung von Tränken, Förderung der wirklich Begabten. Lucius war weiterhin sein bester Freund und einer aus dem inneren Zirkel, der Blonde managte, zusammen mit Cornelius, das Ministerium da, wo Tom gerade nicht sein konnte. Draco… nun, das Praktikum, das er mal hatte tun müssen, hatte ihn am Ende in die Richtung gestoßen, in die er gehen wollte. Der junge Mann wollte Geistheiler werden, nachdem er begonnen hatte zu begreifen, was er dem Jungen angetan hatte, der ihm das Leben gerettet hatte. Sein Patenkind war erstaunlich schnell erwachsen geworden, bereit, wirklich etwas beizutragen. Percy… nun, Percy war so was wie der dritte Mann, der Nachfolger für Tom und ihn, der Ehemann des Prinzen, ein eigentlich vernünftiger Politiker, der es noch weit bringen würde und der weiterhin seine Finger in Allem zu haben schien. Allerdings würde er in einigen Wochen die verpasste Hochzeitsreise nachholen, incognito verstand sich, um Menschenmengen und damit einher gehende Panikattacken zu vermeiden. Aber auch um sich selbst etwas zu erholen. Den Besten hatte es ja auch erwischt und außerdem musste er damit fertig werden, dass seine Halbgeschwister ihr restliches Leben hinter Gittern oder in Strafkolonien verbringen würden und dass sein älterer Bruder, Charles, aufgrund seiner Einstellung, englischen Boden nie wieder betreten würde. Dazu das unabwendbare Urteil zum Dementorenkuss für seine Mutter, die auch getötet hatte. Percy ließ es sich, wie immer, nicht anmerken, aber so was nahm man nicht einfach hin. Es nahm einen mit, ob man nun wollte, oder nicht, auch, wenn das Urteil noch verhältnismäßig milde war, bedachte man das Schicksal, das dem Alten bevorstand. So etwas war einfach schwer. Er sah wieder auf, direkt zu Tom, der neben ihm auf dem Sofa saß, vor ihnen stand ein Teeset aus feinstem Porzellan, ein neues Geschenk aus China, dazu Gebäck von Neveo. Es war ein so ruhiger, so schöner Nachmittag. Er lächelte den Älteren an, der diese Geste erwiderte und ihn schließlich küsste. Ja, die Zukunft zu erobern würde schwer werden, mit Stress und Chaos verbunden, doch es würde eben auch diese Momente geben, die Ruhe, hier zu sitzen, mit dem Mann, für den er so viel aufgegeben und dafür noch mehr zurückbekommen hatte. Die Zukunft mochte voller Stress sein, aber sie war, vor zehn Jahren noch undenkbar, auch voller Hoffnung und Zuversicht. Es versprach ein ruhiger Abend mit einem gemeinsamen Essen und netten Gesprächen zu werden. Ein guter Abend für einen Tag… „Bitte“, bettelte Neveo, sah seinen Gefährten groß an. Er mochte nicht mehr nur im Haus sein! Er wollte raus, mit dem Anderen laufen! Es war Frühling! Überall roch es interessant und er wollte mit Percy spielen! Er war wieder gesund, das hatte auch Greg ihm bestätigt! „Ich will mit dir rennen, bitte?“ Percy wusste, er war verloren. Neveo war erst seit zwei Wochen wieder wach und seit etwa einer Woche überhaupt in der Lage, sich auf seinen eigenen Beinen zu halten. Doch zumindest hatte sich dieses Mal sein magischer Haushalt nicht entleert, es war nur sein Körper, den er mit seinem Stunt fast ruiniert hatte. Seitdem hatte er den Kleinen nicht eine Sekunde lang aus den Augen gelassen, immer voller Angst, ihn dann nicht mehr zu sehen. Zu Beginn war es auch einfach gewesen. Neveo war nicht viel wach gewesen und hatte immer kuscheln wollen, dann, irgendwann, hatte ihn nichts mehr im Bett halten können und er hatte backen wollen, seine Brüder, Neville und Luna waren zu Besuch gewesen. Und jetzt… wollte der Kleine wieder als Leopard durch den Garten toben. Er wollte morphen, Magie nutzen. Und er würde wieder nachgeben. Greg hatte ja gesagt, der Jüngere war wieder auf der Höhe und er sollte es einfach nur nicht übertreiben. „Ich…“ „Bitte, bitte, bitte, bitte!“, bettelte Neveo, sah den Anderen mit großen Augen an. „Ein bisschen? Es geht mir gut und dir auch, ich will wieder rennen! Da draußen riecht es so gut!“ Er klimperte mit seinen Augen. „Nur ein Bisschen?“ „Na gut“, murmelte Percy, nahm den Jüngeren an die Hand, ging mit ihm in den Garten, wo er sich elegant selbst wandelte, und mit seinem kleinen Gefährten etwas lief, spielte, den Nachmittag genoss. Er war einfach nur so froh, dass Neveo wieder so quirlig war, sich bewegen wollte. Denn jede Nacht hatte er Alpträume, von seinem reglosen Gefährten, der nur noch vor sich hin vegetierte. Wenn er dann aufwachte, verbrachte er eine kleine Ewigkeit damit, einfach nur seinen Kleinen zu beobachten, der an ihn gekuschelt schlief, sich von Zeit zu Zeit bewegte und kleine Geräusche von sich gab, um sich selbst zu beruhigen. Oh, er wusste von den Urteilen über seine Familie, es fiel ihm schwer, auch nur daran zu denken, doch es war von Anfang an klar gewesen und ganz ehrlich, er hasste Molly für das, was sie Neveo angetan hatte. Aber ihm taten Ron und Ginny einfach Leid, sie hatten nie eine Chance gehabt, waren so stark beeinflusst, dass man sie kaum noch würde retten können, sie waren und würden immer eine Gefahr für eine friedliche Gesellschaft sein, sie mussten weggeschlossen bleiben. Allerdings hatte er mit Genugtuung die Erinnerungen seines Lords durchgesehen, am Tag der Hinrichtung. Mitgehen war außer Frage gestanden, Neveo war zu schwach gewesen, um ihn allein zu lassen und das hätte er auch nicht gewollt, dass Neveo mitging um so etwas zu sehen. Denn auch, wenn er schrecklich gelitten hatte, Neveo wollte keine Rache, einfach nur seine Ruhe und die dauernde Bestätigung, dass sie zusammen in eine bessere Zukunft gehen würden. Neveo genoss das Laufen und Toben, wurde aber auch schnell müde, morphte zurück und kuschelte sich an den Älteren, der Dasselbe tat. Er freute sich so sehr, dass sie in zwei Wochen endlich fahren würden. Dann konnte er die Welt sehen mit seinem Gefährten. Percy erzählte ihm jeden Abend etwas über ihre Ziele. Norwegen und Schweden mit den wilden Küsten, Neuseeland mit seiner wunderschönen Landschaft, die Tempel Indiens, die in Lhasa und China. Er konnte es kaum noch erwarten. Dinge, die er nie zu sehen auch nur gehofft hatte, würde er nun doch erblicken können. Und anschließend würde er hierher zurückkehren, in ein richtiges Zuhause, wo sein Vater und sein Stiefvater auf ihn warten würden, seine Freunde, seine eigene Konditorei. Und eine bessere Welt. Sein Dad kämpfte für magische Geschöpfe, wie ja auch er eines war. Er hatte sogar was Besseres als Stummelflügel. Wenn er wirklich wollte, wurden sie nämlich groß und er konnte sie benutzen! Was konnte es nur besseres geben? Sein Vater half Kindern, denen es ging, wie es ihm gegangen war, die nicht gewollt waren, die Schule war nun ein wirklich sicherer Ort mit einem netten Direktor, der seine Schüler verstand und für sie da war, Menschen hatten eine Chance, wirklich etwas zu erreichen und Dinge, die er nie verstanden hatte, wurden nun erklärt. Es war ein Aufbruch in eine bessere Zukunft, eine, von der er vor einem halben Jahr nicht mal zu träumen gewagt hätte. Na ja, er hätte nicht mal gedacht, einen so tollen Gefährten zu haben, einen Menschen, der ihn so liebte, wie Percy es tat, was er in jeder Bewegung fühlen konnte, selbst jetzt. Die Hand, die um seine Taille lag, die Blicke, die der Ältere ihm zuwarf. Oder die Tatsache, dass der Andere, von Anfang an, immer so besorgt um seine Gesundheit gewesen war. Ihn die letzten Tage nicht hatte irgendwo hin gehen lassen wollen. Es war nervig und doch auch der letzte Beweis, wie sehr Percy ihn liebte. Er wusste, er hatte immer einen Ort, wo er hingehen konnte. Er wurde geliebt. „Was ist?“, fragte Percy sanft, als er merkte, wie der Jüngere ihn ansah. So… süß. So, wie er geguckt hatte, als er ihn am frühen Morgen mit Sex regelrecht überfallen hatte, etwas, das Percy zurückgehalten hatte, weil er der festen Ansicht gewesen war, Neveo in dessen Zustand damit zu schaden. Nun, dann war er morgens aufgewacht, hatte nur noch zusehen können, wie der Jüngere sich auf ihm niedergelassen und ihn eben mit diesen großen Augen angesehen hatte, bis ihm die Zurückhaltung einfach abhanden gekommen war und er getan hatte, was Dieser wollte, so oft, dass sein Kleiner danach wirklich Sitzprobleme gehabt hatte, die vor Allem Severus sehr amüsiert hatten, während Vater und Sohn denselben, peinlich berührten, roten Farbton im Gesicht gehabt hatten. Nicht zu vergessen, der zufriedene Ausdruck in Neveos Gesicht. „Ich… liebe dich einfach“, antwortete Neveo, küsste den Älteren und lachte leise, als der ihn rumrollte, so, dass er mit dem Rücken auf dem Gras lag, der Andere über ihm. „Merlin, Kleiner“, murmelte Percy, als er das hörte, wie jedes Mal vollkommen überrumpelt von der Welle an Liebe und Freude, die bei diesen Worten in ihm hochkam. „Du hast keine Ahnung, wie viel du mir bedeutest…“ Allein die Vorstellung, dass das ihm fast genommen worden wäre, war ein einziger Alptraum. Aber er wusste, so war es nicht. Sein Kleiner war hier, unter ihm, strahlte ihn an, atmete, war da. Ohne Zweifel. Und er würde dafür sorgen, dass das auch immer so bleiben würde… The End .. … or is it? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)