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Teufel sucht Mann für´s Leben

Jonny x Adam
von

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Willst du nun, oder was?

„Lass uns heiraten...“, murmelte Jonny leise und sah Adam an.

Dieser nahm seinen Blick vom Fernseher und schaute seinen Freund überrascht an.

Die beiden saßen auf dem Sofa... aneinander gekuschelt und Jonny hatte seine Beine über Adams Schoß gelegt.

„Wiederhol das!“, meinte der Arzt trocken.

„Lass uns heiraten!“, wiederholte Jonny brav.

Adam schüttelte den Kopf... was mit einem getroffenen Blick von Jonny quittiert wurde.
 

„Das war der mieseste Antrag, den ich je gehört habe...“, war die schlichte Antwort auf den Blick.

„Wie viele hast du denn schon gekriegt?“, meinte Jonny verwirrt und Adam grinste.

„Einen!“

„Vor mir?“

„Nein... von dir!“

Jonny verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte.

„Weißt du eigentlich was mich das gerade an Überwindung gekostet hat?“, fragte Jonny todernst.
 

„Dann wird es dir ja umso leichter fallen, mich noch mal richtig zu fragen, oder?“, grinste Adam.

Der Physiotherapeut wurde rot... knallrot... dunkelrot!

Dann stand er auf und verließ fluchtartig das Wohnzimmer.

„Ich muss noch mal schnell zu Jason!“, meinte Jonny und zog sich bereits eine Jacke über, als Adam im Flur stand.

„Bis später!“, sagte Jonny, schnappte sich seine Schuhe, küsste Adam kurz und verschwand dann so schnell er konnte.
 

Auf dem Weg zu Jason, Jonnys bester Freund, hatte Jonny seine Hände tief in den Hosentaschen vergraben.

Er musste schon eine Weile laufen, da Jason am anderen Ende des Viertels wohnte.

Vor dessen Wohnungstür blieb er stehen und drückte lang gezogen auf den Klingelknopf.

Nachdem er zehn Sekunden Sturmklingeln ausübte, wurde sofort die Tür aufgerissen.

Ein ziemlich verpeilt guckender Jason sah ihm entgegen.

„Was zur Hölle... Jonny? Hast du ne Ahnung wie spät es ist? Normale Leute sollten um die Zeit schlafen!“, maulte der sofort los.
 

„Schau mal auf die Uhr, du Nachteule... es ist 3 Uhr am Nachmittag!“, gab Jonny gelassen zurück.

Jason schaute auf seine Armbanduhr, fluchte und rieb sich dann die Augen.

„Verdammt... Komm rein... du weißt wo Flüssig steht!“

Jonny betrat die kleine Wohnung.

Und er staunte... und wie er staunte.

Seit mehr als zehn Jahren waren er und Jason keine Studenten mehr... und seit etwa neun Jahren war er aus der Wohnung raus.

Aber verändert hatte sich nichts... außer vielleicht die Wandfarbe im Flur, was aber an Jasons Katze lag, da sie die Wand gern als Kratzbaum benutzte.
 

Eben diese Katze schnurrte Jonny gerade um die Beine und er nahm sie sanft hoch.

„Na, Klecks? Alles fit?“

Ein Miauen und ein Pfotenhieb ins Gesicht, sagten ihm, dass es der Katze gut ging.

Er setzte sie wieder ab und betrat das kleine Wohnzimmer.

„Es ist immer noch voll das Chaos hier...“, meinte Jonny deshalb trocken.

„Bist du hier um aufzuräumen???“, kam da die hoffnungsvolle Frage von Jason.

„Nein... Sorry... Ich hab ein kleines Problem!“

Jason sah ihn fragend an und deutete zum Sofa.

„Setz dich... ich zieh mich schnell an!“, sagte er und verschwand im Schlafzimmer.

Als er wieder kam, setzte er sich neben seinen Freund.
 

Nach einer Weile hatte Jonny ihm erklärt, was passiert war.

„Was soll ich machen?“, fragte der rothaarige.

Jason überlegte kurz.

„Mach es doch ganz einfach! Was hast du zu verlieren? Man scheitert daran nicht und wenn... dann scheitert man immer nur an sich selbst!“

Jonny grinste.

„Eigentlich hast du ja Recht...“

„Ich hab immer Recht, mein junger Padawan!“, grinste Jason.

„Padawan? Ich bin Obi Wan Kenobi, mein junger Jedi!“, schmollte Jonny.
 

Jason lachte nur.

„Wohl eher ein Wookie, so wie du im Moment aussiehst!“

„Wie seh ich denn aus?“, fragte Jonny schnippisch, da er ziemlich eitel war, was seine Haare und sein Aussehen anbelangte.

„Du hast so viele Haare auf dem Kopf, wie ein Wookie am ganzen Körper!“

„EEEEWWWWW...“, machte Jonny und verzog sein Gesicht.

„Los, in die Stadt, Chewie!“, sagte Jason und zog seinen Freund auf die Füße.

„Nicht Chewie... JONNY!“, meinte der rothaarige und hakte sich bei Jason ein, als sie die Wohnung verließen.
 

In der Stadt:

Jonny trat aus einer Umkleide heraus und präsentierte sein Outfit, bestehend aus einem blau-pink gestreiften Hemd und einer mit Schottenkaro verzierten Röhre bestand.

„Sag mal... bin ich der einzige Mensch auf dieser Welt der so was anziehen kann? Also... Karo und Streifen... zusammen?“

Jason nickte und hielt ihm ein quietschgelbes Shirt hin.

„Dazu bitte die orange-farbene Hose!“, befahl Jason.

„Jawohl, Chef!“, salutierte Jonny und verzog wich wieder hinter den Umhang.
 

Nach zwei Minuten trat er wieder raus und beäugte sich kritisch im Spiegel.

„Ich weiß nicht...“, murmelte er.

„Was weißt du nicht?“

„Was ich machen soll...“

„Jonny... du hast den Anfang gemacht... also bring es verdammt noch mal zu Ende!“

„Denkst du denn, dass ist so einfach?“

„Entweder du... oder ich frag ihn!“, grinste Jason.

„Das tust du nicht!“, meinte Jonny bestimmend.

„Dann tu du es! Himmelherrgottnochmal!“
 

Jonny seufzte und zog sich wieder um.

„Na los... auf zum Friseur, Chewie!“

Jonny bezahlte seinen ausgesuchten Klamotten und verließ mit Jason das Geschäft.

Beim Friseur:

„Sicher, dass du das willst? Deine Haare sehen gut aus... so wie sie sind!“, meinte die Friseurin, die ebenfalls gut mit Jonny befreundet war.

Er nickte nur.

„So ziemlich sicher...! Weg damit! Bevor ich es mir anders überlege!“

Die Friseurin nickte und begann Jonnys rotblonde Zotteln zu kürzen.
 

„Frisch vom Friseur und ein neues Outfit... bin ich bereit?“

Jason nickte und lächelte.

„Jetzt nur noch fehlen was?“

„Der Ring, Meister Yoda!“, grinste Jonny und zog seine Geldbörse raus.

Er nahm aus einem kleinen Fach einen dünnen Silberring raus und hielt ihn hoch.

„Der ist ja schön...! Woher hast du den?“

„Gehörte meiner leiblichen Mutter und meinem Vater!“

„Schön... da freut sich der Arzt bestimmt drüber!“

„Hoffentlich... nicht, dass er mich wieder abweist, wie heute Nachmittag!“, meinte Jonny leise und steckte die Ringe wieder weg.
 

„Ach was... ich bin sicher er war einfach nur überrumpelt!“, erklärte Jason fachmännisch grinsend.

„Das wird es gewesen sein...!“

„Na siehste... Eis?“

„EIS??? WO??? MEINS!!!“

Jonnys Blick wurde ein leicht wenig psychopatisch und Jason lachte.

„Kein Stück verändert!“

„Du gibst mir eins aus, hab ich gehört?“, fragte Jonny mit großen Augen.

„Natürlich, mein Freund!“

„YAY!“
 

Sie fanden ein kleines Straßencafé und setzten sich gleich draußen an einen der Tische.

„Schoko mit Erdbeeren!“, quietschte Jonny, für seine 36 Jahre, ziemlich unmännlich.

„Alles was du willst!“, meinte Jason und bestellte bei dem jungen Kellner.

Während sie auf das Eis warteten erzählten und alberten sie viel herum.

Als dann das Eis vor Jonnys Nase abgestellt wurde und er einen Löffel davon probierte wurden seine Wangen rot.

„Herrlich, Jonny! Nicht mal DAS hat sich verändert!“, lachte Jason und löffelte in seinem Eis rum.

„Ich liebe Schoko und Erdbeeren zusammen!“, schwärmte der rothaarige.
 

„Hast du damit nicht deinen namenlosen College-Lover immer verführt?“, fragte Jason und zog lüstern eine Augenbraue hoch.

„Er war nicht namenlos... Er hieß Jared, okay?“

„Jared? War er denn süß? Ich hab ihn ja nie zu Gesicht gekriegt.“, schmollte Jason.

„Er ist immer noch süß... aber mittlerweile verheiratet!“, erklärte Jonny.

„Verheiratet? Wow... Hättest du ihn gerne geheiratet?“

„Nein... hätte ich nicht...“, meinte Jonny und löffelte eine Erdbeere aus den Tiefen seines Bechers.

„Weil...?“, hakte sein bester Freund nach.

„Einfach weil ich wusste, dass das nichts hätte werden können...!“
 

Jonny seufzte leise.

„Dann hab ich im Krankenhaus angefangen... und habe Adams Patienten behandelt. Hab dann relativ spät geschnallt, dass ich schon von Anfang an in ihn verknallt war...“

„Wie lange seid ihr jetzt schon zusammen?“, hinterfragte Jason.

„Anderthalb Jahre... wieso?“

„Dann frag ihn doch endlich, du Doofnuss!“, meinte Jason.

„Ich hab dich auch lieb!“, lächelte Jonny und leerte seinen Eisbecher.
 

„Auf geht’s, alter Mann! Ich hab eine Mission!“, lachte Jonny nachdem sie bezahlt hatten und wieder auf dem Weg zu Jasons Wohnung waren.

„Dann viel Glück!“

„Danke, Jay! Du bist der Beste!“, lächelte Jonny und umarmte seinen besten Freund.

„Ich weiß! Ich drück dir die Daumen!“

Jonny lächelte noch mal und machte sich auf den Weg zurück zu seiner Wohnung.

Dort angekommen, musste er sich ein bisschen beeilen mit umziehen, da er zur Spätschicht musste.

Adam war schon losgegangen.
 

Die Spätschicht würde sich gut für seinen Plan eignen.

Vor allem da abends das Therapie-Schwimmbecken frei war.

Jonny grinste und schloss die Wohnung ab, dabei fiel ihm etwas auf.

Seit anderthalb Jahren waren er und Adam schon zusammen... lebten aber immer noch in getrennten Wohnungen...

„Wird Zeit für ne grundlegende Veränderung!“, murmelte er und machte sich auf den Weg zum Krankenhaus.

Dort angekommen verzog er sich erstmal in sein Büro, um den liegen gebliebenen Papierkram fertig zu machen.

Er hörte im Hintergrund ein leises Knarren.
 

Danach legten sich zwei Arme um seine Schultern und eine Nase wurde in seine Halsbeuge gelegt.

„Deine Haare sind kurz... ungewöhnlich!“, meinte Adam flüsternd und küsste Jonny in den, nun freien, Nacken.

„Ich weiß... es zieht ganz schön... Aber Jason meinte ich seh aus wie Chewbacca...!“, sagte Jonny.

„Nein... tust du nicht... du bist und bleibst der kleine rothaarige Teufel, ob nun mit langen oder kurzen Haaren ist mir Wurst, wie Käse!“

„Kommst du in einer halben Stunde nach unten?“

Adam nickte und küsste seinen rothaarigen Freund.

„Dann bis später, ja? Ich hab noch ein paar Patienten!“, meinte Adam und verließ Jonnys Büro wieder.
 

Jonny atmete tief durch und nahm das kleine Kästchen, in das er die Ringe mittlerweile getan hatte, heraus.

„Wehe, wenn das nicht klappt...“, seufzte er und ging nach unten in den Keller.

Dort befand sich das Schwimmbecken für die Physiotherapie.

„Noel? Was machst du denn hier?“

Jonny begutachtete den blonden Lockenkopf am Beckenrand.

„Mir war langweilig...“, meinte Noel und planschte mit seinen Füßen im Wasser rum.

„Dann kannst du mir ja helfen? Und ich verpetz dich dafür nicht bei Oberschwester Therese, ja?“

Noel nickte.
 

„Du gehst jetzt hoch, Schwester Annie hat Nachtschicht und lässt dir von ihr einen großen Blumenstrauß holen, ja?“

Noel nickte und deutete auf Jonnys Shirt.

„Gib es mir, damit Annie sieht dass ich geschäftlich da bin!“

Jonny lachte... so etwas konnte ja nur von Noel kommen.

„Klar...“, sagte Jonny und zog dem Jungen sein Shirt über.

„und jetzt los... das muss schnell gehen!“

„Jawohl!“, grinste Noel und lief los.
 

Nach etwa zehn Minuten kam Noel mit einem riesigen und vor allem bunten Strauß wieder.

„Und? Was hat Annie gesagt?“

„Dass es langsam mal Zeit wurde, dass du ihn fragst!“

„Dieses kleine Aas...“, meinte Jonny und sah auf die Uhr.

„Adam kommt gleich... du gehst wieder hoch ins Bett, ja?“

„Was sollst du wen fragen?“, war da die unvermeidliche Frage eines Kindes.

„Sei nicht so neugierig, junger Mann!“, lächelte Jonny, doch so schnell ließ sich Noel nicht abwimmeln.

„Na gut... ich will einen gewissen Oberarzt McClaire fragen ob er mich heiraten will, okay?“

„Yay! Darf ich zur Hochzeit kommen?“

„Du stehst ganz oben auf der Liste, zufrieden?“

Noel nickte und drehte sich grinsend um.
 

„Guten Abend, junger Mann? Solltest du nicht im Bett sein?“

„Eh... da will ich gerade wieder hin, Doc...“

Jonny schluckte.

„Ehm... Adam? Ich hab ihn gefragt ob er mir hilft...“, plapperte Jonny drauf los.

„keine Sorge... Therese erfährt nichts von mir!“, lächelte Adam und scheuchte Noel dann nach draußen.

„Und jetzt marsch ins Bett!“

„Gute Nacht!“, rief Noel noch, dann war er auch verschwunden.

Adam sah Jonny fragend an.
 

„Setz dich...“, meinte Jonny unruhig und deutete zum Beckenrand.

Adam zog seine Schuhe aus und setzte sich.

Der Physiotherapeut setzte sich daneben und hielt Adam das kleine Kästchen entgegen.

„Adam? Da ich ja noch eine offene Frage habe... Willst du mich heiraten?“, fragte Jonny und sein Herz pochte unangenehm gegen seine Rippen.

Adam runzelte die Stirn.

Was überlegte der Arzt denn da noch so lange?

Als Adam einen Moment später immer noch nichts von sich gab, stand Jonny auf und ließ das Kästchen neben Adam stehen.
 

„Wenn du mich nicht heiraten willst, dann sag es mir ins Gesicht, dann warte ich eben noch ne Weile... ich versteh dich nicht... Erst willst du dass ich dich anständig frage und dann? Dann gibst du mir nicht mal ne Antwhmmmh...“

Adam war auch aufgestanden, als Jonny anfing sich zu beschweren und schnitt ihm das Wort ab, in dem er ihn küsste.

„Du bist wirklich ein Fachidiot! Weißt du das? Ich hab nur nicht damit gerechnet, dass du das ernst nimmst, was ich gesagt habe! Natürlich heirate ich dich!“, lächelte Adam und legte seine Arme um Jonnys Nacken.

„Wirklich?“

der Arzt nickte und küsste Jonny auf die Nasenspitze.
 

Jonny wurde leicht rot und grinste.

„Ich liebe dich, kleiner Teufel!“, flüsterte Adam und zog Jonny fester in eine Umarmung.

Jonny nickte und schmiegte sein Gesicht in Adams Halsbeuge.

„Ich liebe dich auch... und HEY... was heißt hier Teufel?“, empörte sich der rothaarige.

„Sorry... MEIN kleiner Teufel!“, grinste Adam und küsste Jonny erneut um dessen Protest schnell im Keim zu ersticken.

„Böse Taktik!“, murrte Jonny.

„Die Arzt-Taktik! Gewöhn dich lieber dran!“

„War das ne Drohung?“, fragte Jonny skeptisch.
 

„Nein, ein Versprechen... genau wie das, dass ich dich ewig lieben werde!“

„Ich werd dich auch immer lieben, versprochen!“

Kapitel 2 - Das Chaos kommt selten allein

„Okay... der Kuchen ist bestellt... die Anzüge zum Ändern abgegeben...Was vergessen?“

Jonny lief schon seit einiger Zeit in seinem Wohnzimmer umher und strich immer wieder etwas von seiner imaginären Liste.

Jason und Jared hatten sich angeboten ihm zu helfen, doch mittlerweile ging er ihnen tierisch auf die Nerven.

Jared war sogar eingeschlafen und schnarchte leise vor sich hin.

„Gotteswillen... Jonny! Setzt dich. Die Hochzeit ist erst morgen... was kann denn jetzt noch schief gehen?“, fragte Jason und zog Jonny auf die Couch.

Jared zuckte zusammen und sah verschlafen zu den beiden.

„Was verpasst?“

Jason schüttelte grinsend den Kopf und sah Jonny an.
 

„Na? Was soll denn jetzt noch passieren?“

„Weiß nicht... alles?“

„BOAH, DYLAN!“

„Was? Kann doch sein...“, murmelte Jonny und spielte mit dem Ring an seinem Finger.

Noch war er am linken Finger.

Jonny konnte es immer noch nicht fassen...

Vor ein paar Wochen hatte er Adam gefragt ob der ihn heiraten würde... und sein Arzt hatte mit Ja geantwortet.

Jason legte einen Arm um Jonny und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

„Du bist eine dumme Nuss!“

Das Telefon klingelte und riss die drei aus weiteren Gedanken.
 

Jared ging ran, da er am nächsten am Telefon saß.

„Bei Dylan? ... Ehm... ja der ist da... warten sie!“

Der Leto gab dem rothaarigen das Telefon.

„Ja, bitte? ... Warten sie... WAS? Oh Nein... bitte nicht... nein nein... ist schon in Ordnung... Danke sehr!“, sagte Jonny und legte seufzend auf.

„Was ist?“, kam da die Frage von Jason.

Jonny schnippte ihm ans Ohr.

„Von wegen, nichts geht mehr schief!“, schmollte der rothaarige und verschränkte die Arme.

„Was ist denn überhaupt passiert?“

„Mein Anzug ist verschollen... Und in der kurzen Zeit finde ich keinen neuen... und wenn doch ist er übelst teuer... Jayo, was jetzt?“
 

Jared sah Jason an und die beiden nickten sich an.

„Anziehen, Jonny!“, meinten beide grinsend und Jonnys Blick wanderte verwirrt zwischen den beiden hin und her.

„Los... anziehen... wir gehen shoppen! Anzüge stehen dir doch eh nicht!“, erklärte Jared leichthin und zog Jonny auf die Füße.

„Aber... ich heirate morgen und... und... GRINS NICHT SO DÄMLICH! Ich zieh kein Kleid an... und wenn dir die Vorstellung noch weiter zu Kopf steigt, dann steck ich dich in den nächsten Gully!“, meinte Jonny als Jared schmutzig grinste.

„Ich hab nie was von einem Kleid gesagt, aber wenn du gern eins hättest... tu dir keinen Zwang an... ich bin sicher es würden sogar einige mehr hinter dir her sabbern als nur Adam und eventuell ich!“, erklärte der Leto und ging triumphierend grinsend voran.

„BLÖDMANN!“, schrie Jonny und stapfte hinter seinen Freunden her.
 

Jason hatte dazu rein gar nichts gesagt... hielt sich also raus.

„Willst du mir nicht beistehen? Er kann mich doch nicht einfach in ein Kleid stecken...“, meinte Jonny aufgebracht und Jason zuckte mit den Schultern.

„Ich gehöre zu der Sorte, die dir hinterher sabbern würde... also erwarte nicht, dass ich Partei für dich ergreife!“, erklärte er ehrlich und Jonny kochte.

Es wunderte Jonny allerdings, dass Jared und Jason so gut miteinander auskamen, nachdem er die beiden miteinander bekannt gemacht hatte.

Denn eigentlich war Jason nie gut auf Jonnys ganzen „Beziehungen“ zu sprechen.

„Ihr habt euch gesucht und gefunden, was?“, schmollte der Therapeut.

„Tja, Jonny! Deine eigene Schuld... was musstest du uns auch einander vorstellen?“, lachte Jason.

Jonny musste grinsen.

Es stimmte... Hätte er es nicht getan, wäre Jason ihm auf den Leim gegangen, also hatte er vorgebeugt!
 

„Da sind wir!“, meinte Jared und deutete auf einen relativ großen Szene-Laden.

„Woher weißt du, wo man so was findet?“, fragte Jonny und musterte das Schaufenster.

Jared zuckte mit den Schultern.

„Ach so ist das!“, lachte Jonny und betrat mit seinen beiden Freunden den Laden.

„Oh mein Gott... ich bin im Himmel!“, murmelte der rothaarige.

Jason grinste wissend.

„Merkst du was? Du gehörst nun mal zur Szene! Also find dich damit ab!“

„Jason? Halt´s Maul!“, murrte Jonny.

Er konnte es überhaupt nicht leiden in Schubladen gesteckt zu werden.

Jonny war seiner Meinung nach, weder Emo noch Szene... er war auch kein Gothic oder so was... er war einfach nur Jonny... der Physiotherapeut, der eben am liebsten eine merkwürdige Mischung aus allen Klamotten anzog.
 

Jonny seufzte.

Auf eine Diskussion in dem Bereich hatte er im Moment so gar keinen Bock, also steuerte auf ein Jackett zu, dass ihm sofort ins Auge fiel.

Ein Glitzern machte sich in seinen Augen breit.

„Und dazu eine schlichte schwarze Hose oder dunkelgrau...“, meinte Jared und hielt dementsprechend ein hoch.

Der rothaarige nickte nur.
 

Nach etwa zwei Stunden in dem Laden, in dem sich Jonny mehrere Male nicht entscheiden konnte, setzte Jason sich erschöpft in einen Sessel bei Starbucks.

„Mit dir gehe ich nie wieder shoppen, Jonny Dylan!“, seufzte er und Angesprochener grinste breit.

Er hatte sich anschließend doch für das Outfit vom Anfang entschieden.

Mit einigem Gefluche und Gestöhne von Jared und Jason begleitet.

Sie bestellten drei Kaffee und unterhielten sich noch eine Weile.

Als Jonny ausgetrunken hatte stand er auf.

„So Jungs... ich hau ab... hab noch Spätschicht damit ich morgen frei machen kann!“, grinste er und umarmte erst Jared, dann Jason.

„Und das du es mir morgen ja nicht vermasselst!“, lachte Jason.

Jonny nickte und schlug die Richtung vom Krankenhaus ein.
 

Er wollte Adam überraschen.

Dieser allerdings lief gehetzt im Gang herum und bemerkte Jonny gar nicht.

Erst als dieser sich in Adams Weg stellte, sah dieser ihn verdutzt an.

„Hi... wo kommst du denn her?“

„Vom shoppen... mit Jared und Jason! Musste für morgen was Neues zum anziehen besorgen...“

„Ist was passiert?“, fragte Adam und legte seine Arme um Jonnys Nacken.

Jonnys Arme lagen um Adams Hüfte und er seufzte laut.

„Die haben meinen Anzug verbasselt... Saftsäcke...!“

„Jared und Jason?“, kam die verwunderte Frage vom Arzt.

„Nein... die in dem Laden...“, murrte Jonny.

„Du Ärmster!“, lächelte Adam und küsste Jonny kurz, ehe er genervt auf seinen Pager sah.
 

„Können wir nachher reden? Hab jetzt eine wichtige OP.“

Jonny nickte und daraufhin verschwand Adam.

Er sah auf seinen eigenen Pager... eine Mandel-OP... das würde dauern...

Um die Ecke kam gerade ein Kollege von Jonny und lächelte.

„Wo bleibst du denn? Nicolas wartet schon auf dich!“

„Hm... ich geh ja schon... dafür, dass ich heute eigentlich auch frei haben könnte...“, murmelte der rothaarige und ging zu seinem Behandlungsraum.

„Hi, Nicco!“, lächelte er als er den kleinen braunhaarigen Jungen sah.

„Hi! Was machen wir heute?“, kam die Frage des 4-jährigen.

„Wir beide? Setz dich erstmal!“
 

Nicolas setzte sich auf den Boden und setzte sich sein Kuscheltier in den Schoß.

„Hey... du hast ja Tristen dabei!“, grinste Jonny und setzte sich Nicolas gegenüber.

„Ja... er wollte mitmachen!“, erklärte der Junge und Jonny nahm ihm das Kuscheltier ab.

„Wollen wir mal sehen, was Tristen heute alles zum Nachmachen bereithält?“

„YAY!“, quietschte Nicolas.

„So... aufpassen... und Fuß drehen!“

„Genau wie Tristen?“

„Genau wie Tristen!“

Nicolas machte es seinem Kuscheltier nach, was für den Jungen natürlich ein Riesenspaß war.
 

Nach etwa zwanzig Minuten, in denen die beiden viel gelacht und rumgealbert hatten, zog Nicolas seine Schuhe wieder an.

Dann nahm er seinen Freund wieder an sich.

„Bis morgen, kleiner Mann!“, lächelte Jonny und brachte Nicolas zur Tür.

In selbiger stand Adam und ließ den Jungen vorbei.

„Hallo!“, sagte der kleine fröhlich.

„Hallo, Nick!“, meinte Adam und ließ den Jungen vorbei.

Dann sah der Arzt wieder zu Jonny.

„Wie lange stehst du da schon?“, fragte Jonny.

„Eine Weile...! Sag mal... was machst du jetzt?“

Jonny sah sich im Zimmer um.

„Aufräumen nehme ich an...“

„Nix da... Du kommst mit!“, widersprach Adam.

„Aber...“
 

Adam verdrehte die Augen und packte Jonnys Hand.

„Los jetzt!“, meinte er und zog seinen Freund hinter sich her.

Bis auf das Dach zog er ihn und deutete mit dem Kopf auf eine Decke.

„Du spinnst doch...“, lachte Jonny und ließ sich auf der Decke nieder.

Adam setzte sich ebenfalls.

„Ist das hier Bestechung?“

„Kann man so sagen...“, knirschte Adam und sah ihn schuldbewusst an.

„Ist was bei der OP schief gegangen?“

Jonny legte den Kopf schief, als Adam verneinte.

„Ich... ich hab in der Eile heute... deinen... deinen Ring verloren...!“

„Och nö... oder?“

Adam hielt zum Beweis die Hand hoch.
 

„Es tut mir Leid...!“

Jonny sah Adam an... dieser würde wahrscheinlich jeden Moment in Tränen ausbrechen.

Er rutschte deshalb zu Adam um legte ihm eine Hand ans Kinn.

„Das ist nicht schlimm... dann machen wir jetzt Feierabend und besorgen neue!“

Adam sah ihn verdutzt an.

„Du hast aber auch die Ruhe weg, oder?“

Jonny lächelte und küsste Adam.

„Ich weiß... muss ich von meiner Mutter haben!“, lachte er und lehnte sich an seinen Arzt.

„Du scheinst deiner Mum ja sehr ähnlich zu sein...“, murmelte Adam und legte einen Arm um Jonny.
 

„Wenn du wüsstest...“

Adam lächelte und küsste Jonny auf die Stirn.

„Tut mir echt Leid...“

„Ach halt doch die Klappe!“, meinte Jonny energisch und setzte sich auf Adams Schoß.

„Aber...“, weiter kam der Arzt nicht, denn Jonny hatte ihm seine Lippen aufgedrückt.

„Wir gehen jetzt sofort los und besorgen einen neuen!“

Der Physiotherapeut stand auf und zog seinen Freund auf die Beine.

„Ich hab aber noch Patienten unten sitzen!“

Jonny verdrehte die Augen.

„Für so was sind andere Ärzte da!“

Adam lächelte.
 

Wenig später standen die beiden in einem Juweliergeschäft und besahen sich die Ringe.

„Soll es so einer werden wie deiner?“, fragte Adam und hielt einen schmalen Silberring hoch.

„Hm... eigentlich schon...“

Jonny besah sich seinen Ring genauer, wurde aber nicht fündig.

Er seufzte.

„Das ist doch zum Mäuse melken... warum passiert das bei mir?“

„Wie meinst du das?“

Jonny sah Adam mit einem traurigen Blick an, dann verließ er ohne ein weiteres Wort das Geschäft und setzte sich draußen auf eine Bank.

Adam war ihm nachgelaufen und setzte sich jetzt neben ihn.

„Jonny...“, murmelte er und zog ihn sanft zu sich.
 

„Warum passiert das mir?“, schniefte der rothaarige und Adam legte den Kopf schief.

„Wovon redest du eigentlich?“

Stellte sich sein Arzt nur so doof?

„Das ganze Chaos... erst geht mein Anzug verloren, dann verlierst du dein Ring und wir finden keinen neuen...“, erklärte Jonny aufgelöst.

„Jetzt mach dich doch nicht verrückt... das war EIN Laden in dem wir nichts gefunden haben. L.A. ist groß... es wird doch wohl noch mehr Juweliere hier geben!“, lächelte Adam.

„Es geht um das Prinzip... Niemand anderes hat doch soviel Stress wie wir... Langsam frag ich mich ob das überhaupt ne gute Idee war...“

Adam sah Jonny gekränkt an und stand dann auf.

„Dann brauchen wir doch auch keinen neuen Ring besorgen...“, meinte er schlicht und schlug wieder die Richtung vom Krankenhaus ein.
 

Erst jetzt dachte Jonny noch mal nach und klatschte sich vor die Stirn.

„Gotteswillen, Dylan! Wie dämlich bist du eigentlich!“, murrte er zu sich selbst und lief Adam hinterher.

„Warte... das tut mir leid... das war blöd von mir!“, murmelte Jonny und hielt Adam am Ärmel fest.

„Allerdings.,.. das war nicht nur dämlich sondern auch verletzend!“

Jonny umarmte Adam und seufzte.

„Tut mir Leid... du hast ja recht... L.A. ist groß! Wir suchen weiter, ja?“

Adam nickte und nahm Jonnys Hand.

Jonny lächelte zaghaft, was Adam mit einem Kuss auf dessen Wange kommentierte.

„Blödmann!“

„Nein... Teufel!“, grinste Jonny.
 

Nach etlichen weiteren Juwelieren.

„Der ist schön!“

Jonnys Augen glänzten als er einen Silberring hoch hielt.

In den Ring war ein kleiner weißer Diamant eingearbeitet.

Adam probierte den Ring an und lächelte.

„So ist es!“

Jonny nahm ihm den Ring wieder ab und bezahlte ihn.

Dann verließen beide Hand in Hand das Geschäft.

„Und? Was hab ich gesagt?“, grinste Adam und legte einen Arm um Jonnys Hüfte.

„Ist ja gut... du hast Recht und ich meine Ruhe!“, lachte der rothaarige und nahm das kleine Kästchen in die Hand.
 

„Und? Was denkst du gerade?“, fragte Adam leise.

Jonny lächelte.

„Die Hochzeit kann kommen, oder? Und so wie ich mein Leben kenne, wird es eine verdammt chaotische Hochzeit!“

Adam lachte. Da hatte Jonny Recht. Es würde so kommen.

Da führte kein Weg dran vorbei.

„Vielleicht wird es das... aber lass uns da erst morgen dran denken, ja?“

Jonny nickte.

Die Hochzeit morgen würde schon chaotisch genug werde, da brauchte er sich heute nicht mehr den Kopf drüber zu zerbrechen.

„Lass und nach Hause gehen!“
 

Adam nickte und nahm Jonnys Hand.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tomolein
2012-05-02T07:05:50+00:00 02.05.2012 09:05
Nebenfrage.... waum ist Adam die Braut? >.>

Aber gut geschrieben... dann weiß ich ja jetzt schon wa in den nächsten Tagen bei den beiden passieren dürfte. xD


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