Zum Inhalt der Seite

Note of Death

[SasuxSaku]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zwischenspiel

Kapitel 10
 


 

Akira Nikawa einfältig, naiv und töricht. Genauso, wie er sie sich vorstellte. Und verdammt, sie war jung dachte Sasuke indessen er unentwegt einer Konversation aus dem Weg ging. Er schätzte sie auf höchstens siebenundzwanzig aber kein Jahr älter. Allerdings hütete er sich danach zu fragen, sie faste es wahrscheinlich als Interesse an ihrer Person auf. Bereits, während er mit Sakura das Anwesen betrat, begrüßte Akira sie wie vermisste Schäflein. Versuchte fortwährend, seine Aufmerksamkeit zu erregen und es ihnen auf jede erdenkliche Art und weiße recht zu machen. Das Einzige, was sie damit schaffte, seine Laune sank Stück für Stück. Erreichte bald den absoluten Tiefpunkt.

„Du hast viel Arbeit momentan, richtig Sasuke? Ich habe erst letztens von einigen Banküberfällen gehört. Das muss schrecklich sein“, sprach Akira ihn an. Seine Augenbrauen zogen sich hinab und er bemerkte aus dem Winkel heraus, wie Sakura einen Schluck aus dem servierten Tee nahm. Ihr Schmunzeln dadurch kaschierend wollte.

„Ich habe nicht das Geringste mit Bankraub zu tun“, meinte Sasuke kühl, unterdrückte einen abfälligen Laut. So dumm dieses Weib auch schien, eines bemerkte er erleichtert. Akira Nikawa besaß nicht die geringste Ähnlichkeit mit seiner toten Mutter. Wenn er Akiras braune Locken betrachtete und in ihre blauen Augen sah, entdeckte er nichts an ihr, was ihn an Mikoto erinnerte. Nur die zierlich wirkende Statur hatten beide gemein.

„Fugaku hat so etwas erwähnt. Tut mir leid, ich wollte dich nicht beleidigen, Sasuke“, entschuldigte sie sich schnell, biss sich auf die Lippen.

„Für was ist deine Abteilung denn zuständig?“

Knapp antwortete er: „Untergrundorganisationen“

„Ist das nicht gefährlich?“, wollte sie wissen, um das Gespräch aufrechtzuerhalten.

„Natürlich ist es das.“ Sein genervter Tonfall brachte ihr immerwährendes Lächeln aus dem Takt. Sasuke sah es, sah, wie ihre Finger sich fester um den Henkel der haltenden Tasse schlangen. Diese Frau wollte ihn so unbedingt kennenlernen, ferne sollte sie damit Leben, er verbarg seine Abneigung nicht.

„Dein Vater wird sicher bald kommen“, schluckte Akira schief schmunzelnd, um ihren Blick stumm auf den Wohnzimmertisch zu richten. Sakura erhob ruhig das Wort, schützte ihr Gegenüber davor, die Fassung gänzlich zu verlieren.

„Der Tee ist wunderbar. Rooibos mit Vanille?“

„Ja, es ist meine Lieblingssorte“, erläuterte Akira, schien erleichtert und glücklich angesprochen zu werden.

„Ich habe gehört du warst im Krankenhaus?“

Sasuke atmete geräuschvoll aus. „Es sollte mich nicht wundern. Itachi konnte sein Maul noch nie halten!“

Akira zuckte zusammen. „Ich... Ich wusste nicht...“

„Mir geht es gut. Es ist nicht der Rede wert.“ Sakura lehnte sich zurück, überschlug ihre Beine. Wartete geduldig bis Akira sich von Sasukes harschen Zwischenwurfs fing.

„Wir hätten das Essen verschieben sollen.“

„Nicht nötig.“ Ihre Hand berührte mahnend Sasukes Bein, wusste sie, er wollte abermals etwas einwerfen. So jedoch verschränkte er lediglich seine Arme, atmete tief durch. Sakura fühlte einen Hauch des Mitleids. Die Frau vor ihnen, sie zitterte bereits und der Schmerz nicht von Sasuke anerkannt zu werden, lag offen auf ihren Zügen. Vielleicht so überlegte Sakura verspürte sie sogar Angst vor seinem dominanten Auftreten. Es würde sie nicht überraschen, da sein brodelnder Zorn inzwischen sogar ihr Respekt einjagte.
 

„Sakura darf ich dir eine Frage stellen?“ Akira fing an, nervös auf ihrer Unterlippe zu kauen.

„Sicher.“

„Ich ähm... Du musst wissen ursprünglich komme ich aus Hokkaidó. Und meine Angehörigen sind allesamt noch in Japan. Deswegen habe ich hier niemanden, den ich bitten könnte und ich mag dich. Daher...“

Ihre Mundwinkel zuckten hinauf. „Daher?“

„Es ist vielleicht nicht üblich, weil wir uns erst einige Stunden kennen aber...“

Sasuke stieß die Luft aus. „Komm zum Punkt.“

„Tut mir leid“, meinte sie schnell. „Wenn ich aufgeregt bin, dann...Ich schweife schon wieder ab...“ Sakura unterdrückte ein Auflachen. Betrachtete Akira die peinlich berührt in den Sessel zurück sackte.

„Willst du mit mir mein Brautkleid aussuchen gehen? Wenn Sasuke dagegen ist, versteh ich das natürlich. Ich wollte nur...“, sprudelte es aus Akira heraus. Deren Blick nun pendelnd zwischen ihr und Sasuke lag, wohl drauf wartete, er würde jeden Moment seinen Einwand preisgeben. Doch wandte er sich lediglich schnaufend ab.

„Itachi hat eine Verlobte. Weshalb fragst du nicht diese?“, wollte Sakura wissen. Rief sich sämtliche Einzelheiten der Familie Uchiha ins Gedächtnis.

„Weißt du, Temari ist sehr direkt und einige Jahre älter. Ich habe Mühe mit ihrem freimütigen Charakter umzugehen. Und wir sind fast im selben Alter und mit deiner ruhigen Art komme ich besser...“
 

„Sasuke...“, wurde sie unterbrochen, in einer härte, die lediglich von Sasukes eisiger Erwiderung übertroffen wurde, während Fugaku Uchiha den Raum betrat.

„Vater.“

Die Atmosphäre kühlte ab und, als Sasuke aufstand, um dem Mann, hinter welchem sein Bruder verharrte, auf gleicher Höhe zu begegnen, da glich es einer dunklen Drohung.

„Es freut mich, mein jüngster Sohn hat nach Monaten einmal an seine Familie gedacht“, kommentierte Fugaku, hob abschätzig sein Haupt.

„Bei deiner Einladung konnte ich nicht ablehnen.“ Er drehte sich steif Sakura zu, streckte ihr seine Hand entgegen. Eine stumme Aufforderung, der sie anstandslos nachging.

„Itachi hat es dir bereits erzählt. Das ist Sakura“, stellte er sie gezwungen vor.

„Sakura und weiter?“

„Kanagi“, vernahm Sasuke sie selbst antworten. Sein Griff wurde schmerzhaft fest. Nicht nur Fugakus schnauzende Frage nach ihrem Nachnamen, ließ sein Zorn überschwappen. Nein, sein Vater ging ohne einen weiteren Ton an ihnen vorbei, ließ sich ignorierend an den gedeckten Esstisch nieder.

„Netter Anstand!“, höhnte Sasuke geräuschvoll. Störte sich nicht an Itachis versuchten Themen wechselte, als dieser Sakura begrüßte, sich erkundigte, wie es ihr ging. Er zog sie einfach mit, rückte brüsk ihren Stuhl nach hinten und setzte sich.

„Ich...ich lass das Essen am besten herrichte“, verkündete Akira zögernd, wirkte von der brutalen Situation überfordert.

„Sakura du bist Vegetarierin, richtig?“

Die Angesprochene blickte über die Schulter, nahm, während sie sprach, platz. „Ja aber mach dir wegen mir keine Umstände. Ein Tee reicht völlig.“

„Nein, nicht doch. Ich habe Erkundigungen eingeholt und mich an einem Paranussbraten mit Preiselbeersoße probiert. Ich hoffe er ist mir gelungen.“

„Danke, deine Mühe weiß ich zu schätzen“, lächelte sie, registrierte, wie die Frau nickend aus dem Raum flüchtete und sich Itachi seufzend zu ihnen gesellte. Ein interessanter Abend dachte Sakura derweil sie beruhigend über Sasukes Handrücken strichen.

Fugaku ähnelte Gabriel. Düster, autoritär und gefährlich. Ein brillanter Rechtsanwalt, dessen Erfolgsquoten für ihn sprachen. Sakura erinnerte sich, damals, als sie Sasukes Daten abrief, da überraschte es sie. Er ein FBI-Agent. Sein Vater ein Anwalt, der seine schuldigen Klienten mit hoher Wahrscheinlichkeit straffrei aus dem Gericht brachte.

Es gab einen Fall vor zwei Jahren. Nach wohl wochenlanger Arbeit bekam Sasuke einen hochrangigen der Yakuza zu fassen. Von da an, dauerte keine zwölf Tage bis Fugaku diesen aus dem Gefängnis befreite. Freispruch in allen Anklagepunkten. Bittere Ironie des Schicksals.
 

„Die Festlichkeit wird am 18. August stattfinden“, eröffnete Fugaku das Gespräch, nachdem das Essen angerichtet wurde und Akira neben ihm zur Ruhe kam.

„Die genauen Daten werde ich dir noch zukommen lassen. Nimm dir für diesen Tag nichts vor. Im Übrigen erwarte ich, dass meine Söhne bis zum Ende anwesend sind.“

Sasuke stieß einen höhnenden Laut aus. „Und du glaubst, ich kann mir in ein paar Wochen einfach so frei nehmen? Der Fall...“ Grob wurde ihm das Wort abgeschnitten.

„Es gibt immer einen Fall! Das ist keine Bitte gewesen Sasuke! Wenn du jetzt Urlaub für deine Gespielin nimmst, dürfte es dir nicht schwerfallen, an meiner Hochzeit teilzunehmen.“

„Oh verzeih, weil ich aufhöre zu arbeiten, wenn meine Lebensgefährtin im Krankenhaus liegt“, zischte Sasuke.

Fugaku hielt in seiner Bewegung das Fleisch zu schneiden inne, blickte zornig auf.

„Eine Magenverstimmung ist wohl kaum ein Grund frei zunehmen. Wenn du demnach für irgendeine Liebelei deine denkwürdige Beschäftigung in den Hintergrund rückst, kannst du dir auch für deine Familie Zeit nehmen!“ Sasuke setzte zu einem Widerspruch an. Die donnernde Stimme seines Gegenübers kam ihm allerdings zuvor.

„Wage es nicht das zu bestreiten Sasuke!“ Das Akira zusammen zuckend auf den Teller starrte, registrierte der Mann neben ihr kaum. Ebenso wenig, seinen ältesten Sohn, der leise schnaufend sein Besteck beiseitelegte.

„Setz deine Prioritäten endlich richtig, Bursche! Diese liegen nicht bei einem dahergelaufenen Weibsbild oder deiner Profession, sondern bei uns!“

Sakura hob sacht ihr Glas an bevor Sasukes Faust brutal auf den Tisch schlug.

„Meine Priorität?!“, schrie er. „Die liegt überall nur nicht hier. Nicht bei dir. Nicht bei meinem Bruder oder deinem neuen Anhängsel! Ich bin heute alleine deswegen hier, weil du mir mit dem Verkauf von Mutters Geige gedroht hast. Dein Frauchen genau wie deine schwachsinnige Hochzeit interessieren mich einen Scheiß!“

„Zügel deinen Ton mir gegenüber!“, grollte Fugaku, schien nur einen Bruchteil davon entfernt, seinem Sohn zu ohrfeigen. Sasukes Mundwinkel zuckten provozierend hoch. „Ich rede mit dir, wie ich will!“

Itachi trank einen Schluck des Alkohols, wartete Weinglas drehend auf den endgültigen Knall. Dieser kam. Anderes, als erwartet.
 

„Ein Chateau Petrus, nicht wahr? Ein hervorragender Rotwein“, bemerkte Sakura. Schaffte es mit dieser einfachen Ablenkung die Umgebung abzukühlen. Sasuke entspannte sich und der überraschte Blick seines Bruders galt ihr. Ehedem dieser das wechselnde Thema mit Erleichterung ergriff.

„Korrekt. Der 1989er Jahrgang ist wirklich eine grandiose Auslese. Obwohl ich gestehen muss, ich bin für gewöhnlich kein großer Weintrinker.“

Akira schloss sich der Unterhaltung fließend an. „Das stimmt aber zu einem schönen Abendessen, gehört es einfach dazu, oder?“

Itachi stimmte ihr zu, fing eine Konversion über verschiedene Weingüter an. Wobei Sakura sicher sein konnte, er verstand nur die Hälfte von dem, was er sagte. Nichtsdestotrotz, er wollte die Stimmung heben, genau wie Akira. Ein heilloses Unterfangen dachte sie, berührte mit der Hand Sasukes Bein. Streichelte beschwichtigend über den Stoff seiner Hose.

„Sakura ist Ihr Name?“, ignorierte Fugaku das Gespräch.

Sie nickte.

„Woher kommen Sie?“

„Was soll das werden?“, warf Sasuke ein.

Fugaku gab einen belustigten Laut von sich. „Warst nicht du es der mich vorhin, anstandslos nannte? Ich mache hiermit meinen Fehler des mangelnden Interesses weht und möchte einige Worte mit deiner Partnerin wechseln.“ Lediglich ihre seichtes Stupsen unter dem Tisch hielt ihn von einer Erwiderung ab.

„Ich komme aus New York.“

„Haben Sie studiert?“, wollte er wissen, musterte ihre entspannt zurücklehnende Gestalt.

„Psychologie.“

„Reine Zeitverschwendung!“

„Ihre Meinung“, kommentierte Sakura unbeeindruckt und fügte lächelnd hinzu.

„Die Psyche eines Menschen ist interessant und das analysieren, der Personen aufschlussreich.

„So?“, machte er. „Dann erhellen Sie mich. Was können Sie über mich sagen?“

Akira legte ihre Handfläche auf Fugakus Arm.

„Schatz bitte...“

„Nein Akira! Ich will sehen, was die Freundin meines Sohnes kann. Na los, fangen Sie an!“

Sakura neigte ihr Haupt, kam seiner Anordnung ohne Zögern nach. „Sie haben eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die sich allerdings in vielen widerspricht. So zum Beispiel sitzen sie mir offen gegenüber, sehen mir in die Augen und wollen klare Antworten. Ihr rechter Zeigefinger allerdings, er bewegt sich unbewusst, signalisiert so das Gegenteil. Sie haben Angst davor, ich könnte Ihnen ihre Schwächen aufzählen. Sie hier und jetzt etwas hören lassen, was sie nicht hören wollen.“ Sakura stockte für wenige Sekunden.

„Ich kann Ihnen an diesem Tisch eine genaue Analyse ihres Charakters und Ihrer Verhaltensweise geben. Oder und das ziehe ich persönlich vor, sage Ihnen gleich im Voraus, sie können mich nicht verunsichern. Nicht so und nicht mit dem Thema meines Studiums.“

Minuten blieb es still. In denen sie Itachis Faszination wahrnahm. Akiras groß gewordene Augen sah und Sasukes Genugtuung spürte. Dementgegen, setzte Fugaku sich aufrecht hin, nahm das Weinglas an die Lippen und trank. Eine Geste, die verdeutlichte, wie unbeeindruckt ihre Worte ihn ließen.

„Nun Sakura, ich muss zugeben, mein Sohn hat dieses Mal eine Gespielin gefunden, die etwas in ihrem Köpfchen hat. Nichtsdestotrotz, Sie sind eine Randerscheinung, eine mit Verstand aber immer noch eine Randfigur. Wissen Sie, Sasuke wechselt seine Frauen wie andere Menschen ihre Autos. Daher hoffe ich, Sie nehmen mir mein herablassendes Verhalten nicht übel aber ich rechne nicht damit, sie ein zweites Mal zu treffen.“

„Sagt derjenige, der sich eine 27 Jährige hält!“, stieß Sasuke aus.

Fugaku blickt zu ihm.

„Akira mag Jünger sein aber dafür ist sie die Erste seit Jahren. Das kannst du nicht behaupten, Junge. Sakura ist nur eine weitere Kerbe in deinem...“

„Es reicht!“ Sasuke sprang auf, stieß seinen Stuhl um und zog Benannte ungalant auf die Füße. Verließ mit ihr den Tisch.

„Danke vielmals für dieses reizende Essen, Vater. Es ist mir immer wieder ein Vergnügen, erinnere mich daran nicht noch einmal zu kommen!“

„Sasuke, wir sind noch nicht fertig!“

Er hielt vor der Tür. Blickte abfällig über die Schulter zu seinem aufstehenden Vater.

„Doch sind wir! Meine Lebensgefährtin braucht sich so etwas von dir nicht anhören. Verkauf die verdammte Geige.“ Sasuke riss Sakura hinter sich her, aus dem Raum, hinaus in das Foyer. Sein Griff um ihr Handgelenk wurde brutal fest und mit dem Zuknallen der Haustür, atmete er die kühle Nachtluft ein. Sasuke hätte sich alles angetan. Die abfälligen Äußerungen über seinen Beruf, genau wie die Bemerkungen über sein nichtsnutziges Leben. Aber sicherlich hörte er nicht zu, wie sein Vater Sakura mit den Erzählungen seiner verflossenen Liebschaften erniedrigte.

„Sasuke.“ Luft ausstoßend ignorierte er sie, zerrte ihre stolpernde Gestalt über den Kiesweg hinüber zu seinem Audi. Gott sinnierte Sasuke er würde am liebsten umdrehen und dem Mann, der sich sein Erzeuger schimpfte, eine Rechte mitgeben, bei der er nicht mehr aufstand.

„Sasuke!“ Die Zentralverrieglung heulte auf und mit dieser drehte er sich schnauzend um. „Was?!“

Ihre Lippen drückten fordernd auf die Seinen, um sich japsend zu lösen, als er ihren Körper grob gegen das Auto schleuderte. Er küsste sie, rücksichtslos und hart. Schlug ihr Gelenk harsch neben ihr Gesicht und presste sich gegen ihren Leib. Dass er ihr in seiner Raserei in die Unterlippe biss, registrierte Sasuke erst, als der bleihaltige Geschmack von Blut in seine Sinne drang. Er löste sich, legte keuchend seine Stirn auf ihre Schulter.

„Tut mir leid“, meinte er rau.

Sie schüttelte den Kopf. „Nicht dafür.“
 

Sakura starrte auf das Telefon, in ihrer Hand. Leckte sich gedankenverloren über die aufgeplatzte Lippe. Sasuke schlief und die einzige Lichtquelle, die sie riskierte, war eine matt leuchtende Stehlampe in der hintersten Ecke des Wohnzimmers. Sie selbst wachte vor Minuten, durch das Vibrieren neben ihrem Kopf auf und hatte geduldig gewartet, bis der unverbindliche Anrufbeantworter seinen Dienst erfüllte. Denn jedes Wort von ihr würde den leichten Schlaf Sasukes unterbrechen und dies, konnte Sakura sich nicht leisten. Nicht, wenn sie genau wusste, wer sie anrief. Bis dato war alles normal gelaufen, doch mit dem Abhören eben jener Voicemailbox änderte sich dies und die junge Frau schloss ihre Lider. Hörte sich die Aufnahme noch einmal an.

„Selene...“ Ein Würgen und das Rauschen des auf dem Boden aufkommenden Handys übertönte kaum das jetzt zu vernehmende Wimmern.
 

„Re...“ Das unverwechselbare Brechen der Halswirbelsäule jagte die Gänsehaut über ihren Rücken und mit dem einsetzenden Leerzeichen, konnte Sakura eines mit Gewissheit sagen. Cory Bacon fand vor knapp vier Minuten seinen tot.

Ihr Körper lehnte sich angespannt zurück. Dieser Mann, er war einer der besten. Er vermochte es Sicherheitscode in Sekunden zu umgehen. Die Großbanken der Welt waren für ihn eine erheiternde Nachmittagsbeschäftigung. Sogar das Pentagon wusste bis heute nichts von seinen regelmäßigen Zugriffen auf ihre Geheimakten. Wie konnte es demnach sein, genau dieser Mann, der zu all dem fähig wahr, scheiterte an einer so einfachen Aufgabe. In einem Ausmaß scheiterte, in der Cory nicht bemerkte, in welcher entstandenen Gefahr er sich befand. Ihr nun durch sein Ableben Probleme bereitete, denen sie nicht ausweichen konnte.

Erneut ließ Sakura die Aufnahme abspielen. Versuchte mehr, als das Offensichtliche herauszuhören. Mit einem niederschlagenden Resultat. Sie fand nichts mehr.

„Verdammt!“, fluchte sie aufgebracht, stand ruhelos auf und betrat das Zimmer, in dem Sasuke schlief. Suchte sich ihre Kleidung zusammen. Sie musste nach Harlem, musste jetzt nach Bacons tot die Situation überprüfen. Kontrollieren, welche Daten er von ihr und von ihrem Auftrag aufbewahrte. Welche möglicherweise in falsche Hände gerieten.

„Wohin willst du?“ Sakura seufzte, hielt in ihrer Bewegung das Schlafzimmer zu verlassen inne und sah über ihre Schulter.

„Schlaf weiter. Ich bin in einer Stunde zurück.“

Er richtete sich auf. „Du gehst nirgends alleine hin, Sakura!“

„Meinem Organismus geht es wunderbar“, fauchte sie untypisch und besann sich. „Mein Informant ist tot, Sasuke. Ich muss gehen, ob ich erschöpft bin oder nicht, spielt keine Rolle.“ Sie wartete keine Antwort ab, verließ das Schlafzimmer und zog die Türen des Wohnzimmerschranks mit einer rauen Bewegung auf. Vierundzwanzig Stunden dachte Sakura konfus, es verging kein verfluchter Tag, an dem sie Ruhe fand. Und die jetzige Situation, sie verkündete vieles aber sicher keinen Frieden.

„Woher weißt du von seinem tot?“, vernahm Sakura es hinter sich.

„Anruf“, gab sie knapp von sich, fasste routiniert nach einem ihrer hier deponierten Magazine, überprüfte deren Brauchbarkeit, bevor sie zurücktrat. Ihre USP samt Munition an ihrem Körper befestigte.

„Dieser Informant, er hat etwas mit den Dingen zu tun, die Kakashi dir aufgetragen hat, richtig? Deswegen handelst du überstürzt.“

Sakura blickte auf, fixierte seinen stechenden Blick. „Bleib hier Sasuke.“

Er kam seine Glock verstauend auf sie zu, küsste sacht ihre verletzten Lippen und strich mit den Fingern durch ihr Haar.

„Nein. Jetzt kannst du spüren, wie es ist, sich sorgen zu machen.“

„Du bist nachtragen“, stellte Sakura fest. Genoss für wenige Sekunden die beruhigenden Berührungen seiner Hand und ließ sich durch seine gelassene Ausstrahlung zur Räson mahnen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yukiko-Arakawa
2012-08-02T21:52:56+00:00 02.08.2012 23:52
Cooles Kapitel.
Sorry das ich erst jetzt schreibe, aber arbeit hat mich davon abgehalten zu lesen und zu schreiben.

Du hast das Familienverhältnis der Uchihas wunderbar zur Schau gestellt und es richtig genial beschrieben. Schön das Sakura sich nicht als Fugakus Spielball hat benutzen lassen :D

GLG Yuki
Von: abgemeldet
2012-07-27T04:31:32+00:00 27.07.2012 06:31
Super Kapitel :)

Ich freu mich schon wenns weiter geht!
Von:  xXSakuraHarunoXx
2012-07-26T16:32:18+00:00 26.07.2012 18:32
tolles kapi ich mag sasuke´ vater nicht-.-.
Von: abgemeldet
2012-07-21T19:59:16+00:00 21.07.2012 21:59
mal wieder ein tolles kappi!!
freu mich schon darauf wenn weiter geht!!
mach bitte schnell weiter

hana
Von:  _senorita_marie_
2012-07-16T10:01:40+00:00 16.07.2012 12:01
Super kapitel. Ich meine wie sich sasuke gegnüber akira verhalten hat, war doch schon irgendwie hart. Ich meine sie wollte nur ein bisschen seine aufmerksamkeit. Andererseits kann ich sasuke verstehen. Seine mutter wird knallhart von einer jüngeren ersetzt. Echt krass von seinem vater. Genial war die stlle von sakura, wie sie an der hülle von fugaku angefangen hat zu kratzen. Ich meine wenn der typ wüsste wer sie ist und was sie tut, dann würde er sich anders verhaltn. Sie hätte einfach sagen solln, wie es ihn fugaku aussieht.
Dieser trottel. Bin mal gespannt wie das mit der hochzeit so wird.

Sehr interessant finde ich was jz passiert und was passieren wird.
Also das kapitel war mal wieder genial.
Freu mich schon, wenn es weiter geht

Gglg mary
Von:  -Yara-
2012-07-15T14:54:59+00:00 15.07.2012 16:54
Einen wunderschönen guten Tag!
Hmm ich finde den Titel des Kapitels mehr als passend. Als du das Alter von Akira erwähnt hast, musste ich mir die anderen Charaktere wieder in Erinnerung rufen. Immerhin ist sie jünger als Sasuke selbst!
Ich weiß nicht, ob ich einfach zu viel hineininterpretiere, aber ich achte immer sehr auf die Namen der handelnden Personen oder ihr Verhaltensmuster. Deswegen musste ich schmunzeln, als Akira erwähnt wurde. Es bedeutet ja Intelligenz, weswegen das Gespräch zwischen Fugaku und Sakura so passend erschien. Wo Sakura doch viel mehr den Anspruch einer Bildung gerecht wird als Akira, die als naiv bezeichnet wurde. Fugaku kann ich im übrigen nicht leiden. Er ist unverschämt, unhöflich und beleidigend. Das Sakura ihn dafür nicht zur Rechenschafft zieht ist sein ganz eigenes Glück.
Über die "Nachricht" oder vielmehr den Anruf den die Haruno erhalten hat musste ich auch nachdenken, aber ich komme nicht dahinter ;)
Wenn ich so darüber nachdenke hat mir das Kapitel doch gefallen, denn mein erster Eindruck war irgendwie... ernüchtert? Nicht, weil es schlecht ist, sondern weil es hält, was der Titel verspricht. Außerdem müssen in einer Geschichte ja gewisse Ruhephasen vorhanden sein, denn wenn alles Schlag auf Schlag folgt, wirkt es überladen, als hätte jemand zu viele Ideen gehabt, die er alle unter einen Hut zu bringen versuchte. Das einzige, was ich anmerken möchte (und das ist wohl auch der Grund, wieso ich nicht so recht weiß, wie ich das Kapitel finden soll), aber das ist auch nur meine eigene Meinung, ist das Verhalten von Sasuke, das von Mal zu Mal aggressiver wird. Ich habe den Eindruck bekommen, dass seine eiserne Ruhe immer weiter verschwindet und das stört mich ein wenig. Denn sein Name ist ja fast gleich bedeutend mit Ruhe und Gelassenheit... und doch wirkt er jetzt fast explosiv.
Ansonsten noch einen schönen Sonntag und ich freue mich schon auf das nächste Kapitel!
glg Yara

Von:  Kleines-Engelschen
2012-07-15T14:37:34+00:00 15.07.2012 16:37
ein atemberaubendes kapitel.
der auftritt den fugaku hingelegt hat war ja mal unter der gürtellinie.
ich finde aber verdammt gut wie sakura und sasuke gekontert haben.
mach weiter so!

greetz
Von:  Sakura-Jeanne
2012-07-15T12:42:42+00:00 15.07.2012 14:42
hammer kapitel
Von:  DarkBloodyKiss
2012-07-15T07:21:33+00:00 15.07.2012 09:21
Wow ^^
Sehr tolles Kappi ^^
freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^


Zurück