Note of Death von Astre ([SasuxSaku]) ================================================================================ Kapitel 5: Fernab von gut und böse ---------------------------------- Kapitel 5 Das penetrante Klingeln seines Handys riss Sasuke brutal aus dem Schlaf und einige irr witzige Sekunden, überlegte er ernsthaft, das Gerät an die nächste Wand zu schmeißen. „Was?“, schnauzte er ungehalten, während Sakura sich neben ihm gähnend aufrichtete. „Schönen guten Morgen, Sasuke. Gut geschlafen?“, flötete es ihm entgegen. Seine Mundwinkel zuckten unwillkürlich hinauf, als er auf den Digitalwecker sah. „Willst du mich verarschen Kakashi?, stieß er dunkel aus und wusste eines. Sollte die Welt nicht kurz vor ihrem Untergang stehen, würde er diesen alten Mann umbringen. Vor vier Stunden war er nach Hause gekommen und ganze zwei davon, lag er in seinem Bett. Leises Lachen. „Da ist wer schlecht gelaunt.“ „Was willst du?“, presste Sasuke zwischen den Zähnen hervor. Sakura drehte sich zu ihm, sank zurück auf seine Brust, bevor sie begann, beruhigend über seinen Oberkörper zu streicheln. Eine behagliche Geste, die ihn ihre Gestalt näher heranziehen ließ. „Ich will dich in einer halben Stunde hier haben! Angie und Kevin Gould wurden umgebracht.“ Sasuke setzte sich abrupt auf. „Was?“ Die Observation, Naruto und Hinata waren nach ihm an der Reihe gewesen schoss es ihm durch den Kopf. „Mit dem Idioten und...“ Er wurde unterbrochen. „Es geht ihnen beiden gut.“ Erleichtert atmete er aus. Gott sei Dank. „Ich bin gleich da!“, meinte er dann, als er aufstand und seine Kleidung zusammensuchte. „Gut und bring Sakura mit.“ „Weshalb?“, wollte er scharf wissen. „Weil ich es sage.“ Sasuke nahm das Handy von seinem Ohr, ballte unbewusst seine Hände zusammen. Kakashi hatte aufgelegt, unvermittelt und nicht gewillt, sich einer Diskussion auszusetzen. Seine Aufmerksamkeit schweifte hinüber zu seiner Freundin, die dank der Stille, jede Silbe verstanden haben musste. „Du brauchst nicht gehen“, kommentierte er ihr aufrichten steif. Sakura griff unter sein Kopfkissen, hielt ihm auffordernd seine Glock entgegen.„Ich weiß.“ „Dann bleib hier.“ „Er wird einen Grund haben, wenn er mein Beisein verlangt.“ Sasuke nahm ihr seine Waffe aus der Hand, überprüfte geübt die Munition. Gesichert befestigte er sie in dem zuvor umgeschnallten Halter. „Das ist sein Problem“, gab er hart zurück. Zog sich, Sakura beobachtend, seine restliche Kleidung an. Sie stand, durch ihn in Kontakt mit dem FBI. Mehr, als gut für sie war und trotzdem half sie ihnen. Mit dem Tipp, genau wie jetzt. „Machst du dir Sorgen?“, fragte sie schmunzelnd, schloss den Reißverschluss ihres Sweatshirts und zurrte die Klinge an ihrem Bein fest. Verdrossen atmete er aus. „Warum sollte ich, Sakura? Das FBI würde dich lebenslang einsperren und die Cosa Nostra findet es unheimlich lustig, wenn du unserer Abteilung hilfst.“ Sakura sah belustigt auf. „Du kannst sarkastisch sein.“ „Bleib hier!“ Es klang wie eine Anordnung, das bemerkte auch Sasuke und setzte hinzu: „Bitte.“ „Deine Sorge ist unbegründet. Ich bin Gabriel zu viel wert, er wird sich nicht einmischen und vor dem FBI habe ich keine Angst. Ihr seid zu langsam, um mich zugreifen. Außerdem...“ Sie lächelte ihn verschmitzt entgegen. “...möchte ich es mir nicht entgehen lassen, dich bei deiner Arbeit zu beobachten. Es ist etwas Neues für mich und ich bin neugierig.“ Knurrend verließ er den Raum, schritt in das großzügige Badezimmer. “Du kennst die Arbeit des FBI“, schnauzte er. Sie wollte ihn nicht verstehen und ihre Leichtsinnigkeit, machte ihn wütend. Wütend auf sie und auf Kakashi, dem die Gefahr bewusst war. Dieser alte Narr kannte das Gesetz der Omertà und Sakura, sie tanzte bereits die ganze Zeit auf einem dünnen Trapezseil herum. „Natürlich kenne ich eure Vorgehensweise“, hörte er sie und spürte ihre Umarmung. Sakuras Atem strich an seinem Hals vorbei, ehe sie weiter sprach. „Aber ich bin noch nie nachträglich an einem Tatort gewesen und konnte so auch nicht die dummen Mutmaßungen der Polizei belachen.“ Dies war keine Beleidigung, das wusste Sasuke. Sakura meinte die NYPD, eine normale Streife, welche aus Vorschrift hinzugezogen wurde. Daher konnte er ein Hinaufzucken seiner Mundwinkel nicht verhindern, als sie ergänzte: „Das sind Tölpel ohne Sinn und Verstand, gerade einmal fähig nicht selbst über ihre eigenen Beine zu stolpern. Es wird lustig werden.“ „Jetzt bist du aber etwas hart oder nicht? Es befinden sich gute Männer darunter“, gab er von sich. Die leider in der Unterzahl waren, fügte er gedanklich hinzu. Sakura lachte gedämpft. „Eine Nadel in einem Heuhaufen findet man vermutlich schneller.“ Bereits, während Sasuke in die Straße der Gould einbog, sah Sakura die grelle Beleuchtung der Einsatzwagen. Die Schaulustigen versammelten sich hinter den Absperrbändern oder beobachteten von ihrem Garten aus, das Treiben der Polizei. Manchen stand die Sorge im Gesicht, andere streckten neugierig ihren Hals, um möglichst viel Einblick zu bekommen. Es gab sogar eine alte Frau, die wissbegierig auf einen Beamten einredete, dabei dezent versuchte sich an ihm vorbei zu stehlen. Sakura konnte kein Verständnis für solche Menschen aufbringen. Sie waren Randfiguren, die alles dafür gaben, einen Blick zu erhaschen. Wenn ihr Wunsch allerdings in Erfüllung ging, aus welchem Grund auch immer, wurden sie bleich. Übergaben sich und es war ihre Psyche, die unter dem Bild, das sie sahen, litt. Es gab eine Ursache, weshalb Polizisten regelmäßig einen Therapeuten aufsuchten und die Dunkelziffer der Selbstmorde gut versteckt wurden. „Noch auffälliger ist kaum möglich“, knurrte Sasuke und betrachtete, Motor abstellend den Tumult. Er stieg aus und sie folgte ihm. Es glich einem Tatort, wie jene, die man aus dem Fernsehen kannte. Gerichtsmedizin und Spurensicherung arbeiteten routiniert zusammen. Ignorierten die faul danebenstehenden Patrol Officer, deren einzige Arbeit darin bestand, hin und wieder einen Kommentar in die Runde zu schmeißen. „Wahrlich gute Männer“, bemerkte sie belustigt, da ihre Aufmerksamkeit auf einen rundlichen Streifenpolizisten hängen blieb. Mit Genuss stopfte er sich sein Frühstück in den Rachen und versuchte dabei seinen Kaffee nicht zu verschütten. Sasuke folgte ihrem Blick und verzog das Gesicht. „Wenigstens frisst er keinen Donut“, meinte er herablassend. Sakura lachte und huschte unter dem Absperrband hindurch, als Sasuke es ihr hinauf hob. „Ah, das Klischee, amerikanische Polizeibeamte würden sich nur davon ernähren.“ Sasuke schnaufte. „Bei manchen könnte man es glauben. Eine Verfolgungsjagd würden diese Typen auch dann nicht schaffen, wenn ihr Leben davon abhinge.“ „Hey! Zivilisten ist hier der Zutritt verboten!“, rief ein junger Mann autoritär aus, stellte sich ihnen in den Weg. Nur ein Blick Sasukes brauchte es, um dem Jüngling sein Selbstbewusstsein zu rauben. Kalt und eisig wurde ihm der Ausweis entgegengehalten und die zischenden Silben, ließen ihn automatisch zurückweichen. „Sieht das nach Zivilist aus?“ Er war kaum älter, wie sie selbst stellte Sakura musternd fest. Unsichere Bewegungen und sein Gesicht weiß wie Schnee. Ein Anfänger, der das erste Mal einem Mordschauplatz sah und von seinen Kollegen hierher degradiert wurde. Weil sein schmächtiges Gemüt einfach nicht mehr aufhören wollte, zu kotzen. Der erste Kontakt mit einer Leiche war der schlimmste, allerdings gewöhnte man sich daran. An den Geruch des Blutes ebenso, wie an den widerlichen Geschmack der Verwesung, der einem automatisch auf der Zunge lag. Sakuras Interesse huschte kurz hinüber zu den anderen Männern, die den Jungen höhnend betrachteten. Sie verspotteten ihn und Sakura konnte über dieses Verhalten nur den Kopf schütteln. Kurz stieg die Versuchung in ihr auf, hinüber zugehen und sie nach ihrer ersten Leichenbegegnung zu fragen. Genauso bleich waren sie gewesen und hatten sich ebenso die Seele aus dem Leib gekotzt. Aber dies wurde vergessen und verdrängt. „Willst du einen Ausdruck davon haben oder können wir endlich durch?“, schnauzte Sasuke, nachdem der Ausweis noch immer betrachtet wurde. „Natürlich nicht, Sir!“ Wie in der Army stand er, gab Sasuke seine FBI-Marke zurück. „Soll ich sie zum Tatort führen, Sir?“ „Nein, wir finden alleine hin.“ „Sir, ich...“ Sasuke unterbrach ihn barsch, als er sich mit ihr bereits auf den Weg zum Haus machte. „Was?“ „Ich muss sie darauf hinweisen, der Anblick ist nicht für zartbesaitete Personen geeignet“, stotterte der Junge und sein Blick richtete sich auf Sakura. Die diesen lächelnd erwiderte und sanft frohlockte. „Ich danke Ihnen für die Warnung aber ich habe die Werke hunderter Serienkiller analysiert. Glauben Sie mir, es gibt kaum noch einen Mord, den ich nicht schon einmal so gesehen habe.“ Sasuke hob kritisch seine Augenbrauen, ignorierte das entsetze Keuchen des Polizeibeamten und folge Sakura. „Den hast du verschreckt“, kommentierte er nüchtern, betrachtete nachdenklich ihre Gestalt, bevor er fragend hinzufügte: „Warum hast du das nie erwähnt?“ Schmunzelnd antwortete sie. „Du hast nicht gefragt.“ Die Analyse war lediglich ein Hobby um den Abgrund der Psyche verstehen zu könne. Menschen fürchteten sich vor dem, was sie nicht begreifen konnten. Und auf eine morbide Art waren sie oft auch davon fasziniert. Es war interessant, die Taten und den kranken Geist dahinter zu untersuchen. Welche Gründe trieben ihn an? Wie ging er vor? Das waren Fragen, die auch sie fesselten. „Da seid ihr ja“, begrüßte Naruto sie beide. Er wirkte blass und ein Lächeln wollte ihm nicht gelingen, als er ohne Umschweife Sasuke erzählte, was passierte. Die ersten Ergebnisse preisgab und seufzend erklärte, dieser Mord wäre nicht mehr einzuordnen. Sakura ignorierte das Gespräch, ging an beiden Männern vorbei in den Flur. Der Gang war ein harmonisches Bild der Schönheit, genau, wie sie es sich vorstellte. Einst mussten unzählige Bilder die Wände geziert haben, da die Rahmenabdrücke sich durchgehend entlang zogen. Große wie Kleine. Sie wollten ausziehen und Sakura konnte es nachvollziehen. Kein Elternteil konnte in derselben Umgebung weiterleben, in dem das eigene Kind hingerichtet wurde. Eine normale Reaktion und wahrscheinlich, nächtigten sie bereits seit dem Mord nicht mehr in diesem Haus. Sakura entdeckte die Koffer unter der Treppe und ihre Vermutung bestätigte sich damit. Ein Geruch lenkte sie ab, ließ ihre Gestalt in das angrenzende Wohnzimmer gehen. Parfüm und der einnehmende Gestank von Blut. So intensiv, dass sie es auf der Zunge schmecken konnte. Ein fast leerer Raum, dessen noch verbleibender Inhalt grotesk und surreal wirkte. Hinata die mit Kakashi am Rande stand, öffnete bereits ihren Mund, doch Sakura hob abschneidend ihre Hand. Kevin Gould saß inmitten des Zimmers, auf einem Stuhl. Gefesselt und gepeinigt. Sie trat automatisch näher, betrachtete eingehend seinen zerschnittenen Oberkörper. Wunden die nicht tief waren aber unglaubliche scherzen auslösten. Das, was ihn einst als Mann auszeichnete, wurde brutal entfernt. Ein hässlicher Anblick, denn die unsaubere Wunde konnte von keiner glatten Klinge stammen. Vielleicht ein Brotmesser oder eine Säge überlegte Sakura flüchtig, bevor sie sich abwandte. Angie Gould lag keine fünf Meter von dem Leichnam ihres Mannes entfernt auf dem Boden. Geschändet, in einem Ausmaß der seit langem Mitleid in ihr hervorrief. Einst musste sie eine schöne Frau gewesen sein, mit blonden Locken und einem wohlgeformten Körper dachte Sakura. Jetzt allerdings war von dieser Schönheit kaum noch etwas übrig. Angies Arme lagen schlaff zu beiden Seiten ausgebreitet und ihre Beine, sie spreizten sich unnatürlich weit auseinander. „Deswegen sollte ich hierher kommen, richtig?“, fragte Sakura leise, während Sasuke und Naruto, das Wohnzimmer betraten. „Weil du diesen Doppelmord nicht zu deuten weißt.“ Kakashi nickte. „Ja, ich will wissen, was du davon hältst.“ „Soll ich mit dem Bericht anfangen?“, wollte Hinata verhalten wissen. Sakura verneinte. „Nein, ich brauche keinen. Naruto warst du der Erste, der das Haus betreten hat?“ „Ja. Das Licht brannte die ganze Nacht aber es waren keine Geräusche zu hören. Irgendwann kam mir das dann spanisch vor“, antwortete er. Sakuras nächste Worte ließen ihn verwirrt innehalten. „Es ist gestern Abend, was machst du gerade?“ „Ähm, ich sitze in der Küche der Gould und befrage die Frau.“ „Welche Frage stellst du?“, wollte sie wissen und spürte die Überraschung Kakashis und den nicht zu deutenden Blick Sasukes, der sich von den Leichen abwandte. Dies was sie hier gerade tat, nannte man kognitive Befragung. Das Konzept war relativ einfach, man fing mitten in einer Begebenheit an und arbeitete sich langsam bis zu dem eigentlich Geschehen vor. Der Zeuge ließ gezwungener Maßen das Ereignis Revue passieren und so konnte man Details aus seinem Gedächtnis ziehen, die bei einem normalen Gespräch in Vergessenheit geraten würden. „Wo sie an dem Abend war, an dem ihre Tochter starb. Ich weiß noch, es hat mich gewundert, ihre Hände waren so ruhig. Sie haben nicht gezittert, als ich Emily erwähnt habe.“ „Was hast du gedacht?“ Naruto runzelte wütend seine Stirn. „Wie kann eine Mutter so ruhig bleiben und einfach monoton ihre Umzugskartons einräumen. Das eigene Kind wird nur ein paar Zimmer weiter hingerichtet und diese Frau ist in der Lage gefühllos zu bleiben. Sie sollte weinen und sich nicht mit diesen dummen Kartons auseinandersetzen. Das habe ich gedacht!“ Sakuras Stimme war beruhigend und so einnehmend. Jetzt hatte er einen Bezug auf die Ereignisse seiner Erinnerung. Er spürte das, was er auch an diesem Abend fühlte. „Du stehst vor der Tür der Gould. Der Wind um diese Zeit ist frisch und automatisch wird dir kalt. Was tust du? Klingelst oder klopfst du?“ Naruto schluckte. „Zuerst klingel ich aber es macht mir niemand auf. Ich dachte, vielleicht haben sie nur das Licht vergessen.“ „Weshalb bist du nicht zurückgegangen?“, fragte Sakura leise. Es fiel ihr leicht Naruto durch seine Erinnerungen zu führen und die kleinen Details, die sie später brauchte zu greifen. „Ich habe gespürt, es stimmt was nicht. Also wollte ich klopfen, allerdings ging die Tür von selbst auf. Hinata sah mich an und jetzt wusste ich sicher, etwas läuft gewaltig schief. Wir gingen rein und ich sagte ihr, sie solle Kakashi anrufen, während ich mich umsehe.“ „Was ist dir, als Erstes aufgefallen?“ Er blinzelte kurz. „Der Geruch und die Stille. Es war so ruhig in dem Haus, genauso wie damals, als wie das Kind fanden. Der Gang wurde kaum von dem Licht aus dem Wohnzimmer erhellt. Ab dem Augenblick wollte ich nicht weiter, weil mir bewusst war, was dort wartet.“ Naruto verzog das Gesicht und erzählte weiter: „Natürlich bin ich trotzdem in das Zimmer gegangen und dann ist mir furchtbar schlecht geworden. Ich habe die Leichen gesehen, der Gestank und dieses ekelhafte Geräusch von tropfendem Blut. An diesem Punkt habe ich abgeschaltet, wie bei jedem Mord.“ Sakura nickte. Der erste Schock war überwunden und automatisch verdrängte man aufkommende Gefühle, um seine Arbeit zu erledigen. Naruto schüttelte seinen Kopf. „Komisch, ich habe die Frau angesehen und mir gedacht, wie so etwas passieren konnte. Wir waren die ganze Zeit in der Nähe und trotzdem bekamen wir nichts mit.“ „Du hast die Szene analysiert. Welchen Eindruck hattest du?“ Er schwieg, bevor er einen Moment seine Augen schloss. „Es ist ein Mord, der präzise durchgeführt wurde.“ „Danke Naruto“, meinte sie, löste ihren Blick und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Langsam entstand ein Bild vor ihrem inneren Auge und je schärfer es wurde, desto mehr sträubte sich ihr Geist. Stäubte sich davor, diesen Mord einer Mafia zuzuordnen. Sie hielt sich selbst nur mäßig an den Kodex der Unterwelt und handelte oft genug gegen ihn aber das hier. Es war eine Beleidigung und zog die Ehre der großen Organisationen in den Dreck. Möglicherweise waren die Russen deswegen so wütend. Es würde sie nicht überraschen. „Du bist gut“, meinte Naruto müde und schüttelte sich unbewusst. Ihre Mundwinkel zuckten hinauf. „Du bist ein leichter Zeuge. Ich hatte es nicht schwer, dich zurückzuführen.“ „Du wärst eine Bereicherung für das FBI, Sakura“, merkte Kakashi an und setzte hinzu: „Kann ich also aus deiner kognitiven Befragung schließen, du hilfst uns?“ „Spekulierst du auf eine Rekonstruktion, Kakashi?“, wollte sie wissen. „Wenn du mich so fragst. Ja das tue ich. Deine Sichtweiße ist der unseren weit überlegen und wir wissen alle. Dieser Doppelmord bringt uns an einen Punkt, der fern ab von gut und böse ist.“ „Jetzt gehst du zu weit, Hatake!“ Ihre Aufmerksamkeit legte sich auf Sasuke nieder. Seine Wut schlug ihr entgegen und erstaunt konnte Sakura beobachten, wie er ihrem Blick auswich. Sein Zorn galt auch ihr und das wurde ihr mit dieser Geste bewusst. „Niemand geht zu weit auch ich nicht“, meinte sie bevor Kakashi das Wort ergreifen konnte. Sein Körper verkrampfte sich, und obwohl Sakura ihn direkt Anspach, sah, er sie nicht an. „Ich werde die Rekonstruktion durchführen, weil ich es will. Diese ganze Bluttat kann ich nicht zuordnen, genau wie ihr. Kein Mafiamitglied hat je Spaß am Töten, da es eine notwendige Maßnahme ist und nichts weiter. Hier allerdings war eine Psyche am Werk, die sich an dem Leid ihrer Opfer ergötzt hat. Das alleine ist Grund genug, um mich noch mehr einzumischen“, begründete sie sich, in der Hoffnung er möge ihren Beweggrund verstehen. Ungehalten atmete er die angestaute Luft aus. Rau und kalt war seine Stimme. „Mach doch, was du willst, Sakura.“ Seufzend wandte sie sich ab. Er verstand sie einfach nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)