Sailor Moon - Glanz der Sterne von Ajumi21 ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 - Eissplitter und Feuerfontänen ---------------------------------------------------- Mars! Lass den Mist! Wir haben wichtigeres zu tun als auf unsere tollpatschige Königin aufzupassen.“, das Wort Königin spie Merkur beinahe verächtlich aus, als sie mit schnellen Schritten auf die beiden Streithähne zu ging. Dabei warf sie immer wieder hektische Blicke nach hinten. „Sie müssen hier noch irgendwo sein, Mars.“ „Hmpf.“, grummelnd erhob sich die Angesprochene, wobei sie es nicht lassen konnte und Serenity noch einmal einen verächtlichen Blick zu warf. Gerade als sie sich Merkur zu wenden wollte, trat eine applaudierende Gestalt aus den Schatten. Dadurch aufgeschreckt, wirbelten die beiden Sailor Kriegerinnen herum. Auch Bunny, die unter Schmerzen versucht hatte, sich aufzurappeln, hielt in ihrer Bewegung inne und starrte nun auf die klatschende Frau, als sich zwei weitere Gestalten auftaten. Es zog ein wahrer Sturm auf und vom dem heftigen Wind wurden die umstehenden Bäume wie Grashalme hin und her gedrückt. Donner hallte in den weiten der Ebenen wider und vereinzelte Blitze erleuchteten den ansonsten düsteren Nachthimmel. Plötzlich krachte es lauter als bei den vorherigen Malen, als einer der Bäume samt Wurzeln aus der Erde hinaus gerissen wurde. Schon kurze Zeit später schlug in einem weiteren Baum ein Blitz ein und teilte die ehemals standhafte Eiche in zwei gleich große Teile. Bunny schrie erschrocken auf. Jedoch schien weder der gespaltene Baum noch der einsetzenden Platzregen den drei fremden Kriegerinnen etwas auszumachen. Denn sie standen mit stoischer unbewegter Miene einfach da, während ihre Kostüme tropfend an ihre schlanken eindeutig trainierten Körper gepresst wurden. Die Königin von Kristalltokio konnte gar nicht anders: völlig perplex starrte sie auf die drei düsteren unbekannten Frauen, welche sich in einigen Metern Entfernung bedrohlich vor Mars und Merkur aufgebaut hatten. Vor allem die eben noch klatschende Frau, erregte Bunnys Aufmerksamkeit indem sie ihren Blick einfing und kalt zu der immer noch ihrer Bewegung verharrende Blondine blickte. Die Brünette trat noch einen weiteren Schritt vor, jedoch ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, bevor sie unheilvoll lachend ihre Hände erhob. „Ihr seid also die berühmten Sailor Kriegerinnen für Liebe und Gerechtigkeit? … Wie süß.“ „Wer seid ihr und was wollt ihr?!“, Rei‘s berüchtigtes Temperament ging mal wieder mit der Feuerkriegerin durch und sie ballte wütend und mit blitzenden Augen ihre Fäuste. Dies hatte ein weiteres amüsiertes Glucksen von Seiten der Brünetten zur Folge. „Ooh, entschuldige. Wie unhöflich von mir. Wie konnte ich das nur vergessen?“, spöttisch breitete sie ihre schwarzen behandschuhten Arme noch weiter aus, während sie sich leicht vorbeugte und beinahe verschwörerisch die Stimme senkte: „Wir sind … euer schlimmster Alptraum.“ Als wäre es das Stichwort, trat nun auch eine der anderen beiden Kriegerinnen vor. Die unnatürlich blasse Haut wurde von den mittlerweile klatschnassen schwarzen Haaren noch betont und auch das graue Outfit trug nicht gerade dazu bei, diese als freundlich einzustufen. Nur mit Mühe riss Bunny ihre Augen von der Kurzhaarigen los, nur um sofort in das nächste Blickduell zu geraten. Doch erst als sie auch in deren kalten grauen Augen dieses gewisse Funkeln entdeckte, wusste sie dass mit diesen Kriegerinnen nicht zu spaßen war. „Du redest zu viel, Ery. Lass uns diese Witzfiguren beseitigen und unsere Mission zu Ende bringen.“, während die grau äugige auf die ganz in schwarz gekleidete Brünette einredete, erschien in ihren Händen ein großer Hammer, welchen sie galant über die Schulter legte. Die Bedrohung war nun deutlich spürbar und der immer noch grollende Donner tat sein übriges. „Tztztz, seit wann bist du so ungeduldig? Wir liegen gut im Zeitplan.“, zu Mars und Merkur gewandt meinte sie: „Spaß beiseite. Gefürchtet in der alten Welt, nun in der neuen Zeit. Ich bin Sailor Eris.“ „Respektiert in der alten Welt, nun in eurer Zeit. Ich bin Sailor Charon!“ Verächtlich schnaubend blickte Mars nun zu der Dritten, die sich bisher seltsam ruhig verhalten hatte. Nun jedoch trat auch die grünhaarige etwas vor und verkündete fies lächelnd: „Gemieden in der alten Welt, nun in dieser Zeit. Ich bin Sailor Sedna.“ „Ich wiederhole mich nur ungern! Was wollt ihr hier?!“, die Anspannung war deutlich in den verkrampften Schultern von Mars erkennbar. Jedoch schien auch Merkur nicht gerade angetan von den Sailor Kriegerinnen. Sie hatte nämlich unerlässlich in ihren kleinen mittlerweile fast perfektionierten Computer gehämmert. Nun sah sie mit leicht panischem Gesichtsausdruck zu ihrer Kollegin auf. Ihre Angst schien auch Eris zu bemerken, denn sie brach erneut in Gelächter aus. „Zittern euch schon die Knie? Hahaha. Ihr braucht keine Angst haben, wir werden es kurz und so schmerzlos wie möglich machen … Los Charon, erledige sie.“ Die dunkelhaarige schien nur auf die Erlaubnis gewartet zu haben, denn sie erhob ohne die Wimper zu zucken den Hammer und meinte: „Sternenmacht des Charon!“, während sich erneut ein Blitz seinen Weg über das Himmelszelt bannte, schlug sie ihren Hammer hart auf den Boden auf. Eine riesige Energiewelle wurde befreit, glühend wie die Blitze selbst, raste die Welle auf Mars, Merkur und auch auf die ungeschützte Bunny zu. Derweil wandte sich Eris mit hämischem Grinsen um und verschwand zusammen mit Sedna im Schutz der Dunkelheit. „Verdammt, Serenity! Tu etwas!“, der panische Ausruf stammte von Merkur. Denn im Gegensatz zur Kampfbereiten Feuerkriegerin wusste sie, dass sie dieser Macht nicht gewachsen waren. Nur ihre Königin war dazu in der Lage. Jedenfalls hoffte sie das aus tiefstem Herzen. Mars jedoch schnaubte nur und schleuderte ihre eigene Macht gegen die Attacke, welche bereits eine breite Schneise der Zerstörung hinter sich her zog. Leider erfolglos. Das Feuer verpuffte wirkungslos. „Serenity!!“ „Ja, ich mach schon.“, mit schmerzverzerrten Gesicht stemmt sich die Königin hoch. Bereit ihren ach so tollen Freundinnen mal wieder das Leben zu retten. „Macht des Mondes! Sieg und heile!“, vor ihren ausgestreckten Händen war ein weißes diamanten besetztes Zepter erschienen, aus dem nun pures Licht und die Macht der Liebe floss. Geblendet von dieser reinen und unverfälschten Macht, kniffen Mars und Merkur ihre Augen zusammen. Beide darauf hoffend, dass Serenity es schaffte die fremde Kriegerinnen zu besiegen. Hätte sie ihre Augen nicht geschlossen, wären ihnen vielleicht die zitternden Hände der Königin aufgefallen oder die mehr als krankhafte Blässe ihrer angeblichen Anführerin. Vielleicht hätten sie sogar das triumphierende Grinsen der Angreiferin bemerkt oder sogar Eris, die hinter Serenity mit gezücktem Schwert aus dem Schatten getreten war. *** Derweil saß eine verhüllte Gestalt auf seinem Thron und lachte. Sein schauriges Lachen hallte von allen Wänden wider und jagte selbst seinen ältesten Getreuen eine Heidenangst ein. Jedoch hatte er allen Grund zur Freude, schließlich hatte er nicht die Augen verschlossen um eine schwächliche junge Frau in den Kampf zu schicken. Nein, er war umsichtiger mit seinen Schachfiguren. Schließlich sollten selbst Bauernopfer mit einer Prise Raffinesse vollführt werden. In seinem gewaltigen Schloss war neben seinem Lachen nur der Schrei eines Babys zu hören, der durch den heftigen Sturm zwar nur schwach auszumachen war und kurz darauf vom Donner übertönt wurde aber dieses Geräusch versüßte ihm seinen greifbaren Sieg nur umso mehr. Bald würde ihm alles zu gehören, jeder in dieser verdammten Stadt ihm zu Füßen liegen und dann war es nur noch eine Frage der Zeit bis er alles besitzen würde, was er sich je erträumt hatte ... Dass sich das kleine Kind die Seele aus dem zitternden Leib schrie, wurde so in den Hintergrund gedrängt. Ein Fenster hatte sich geöffnet und der eisige Wind fegte ins Zimmer hinein, lies das Kind vor Kälte schreien. Krachen von anderer Art war zu hören. Es entstammte nicht dem Sturm, war nicht natürlichen Ursprungs. Herzzerreißende Schreie hallten durch die Gänge des Schlosses, wurden untermalt von Donnern und Blitzen, welches sich immer und immer wieder wiederholte. Die Tür des Zimmers flog auf und ein junger Mann Anfang Zwanzig stürmte herein. Seine silbergrauen Haare waren zerzaust, auf seiner Stirn glänzte Schweiß, in den Eisblauen Augen stand nackte Panik und im Licht, ausgelöst durch die Blitze, welches den Raum erhellte traten seine frischen Verletzungen und auch die alte Narben deutlich hervor. Schnell schloss er unter Aufbringung seiner letzten Kräfte das widerspenstige Fenster und trat danach traurig lächelnd auf die Wiege zu. Er hob das Kind aus der Wiege und ließ sich zusammen mit seinem kostbaren Bündel auf dem Boden nieder. Zärtlich wiegte er den kleinen Menschen hin und her, während er leise zu flüstern begann: „Es war einmal eine Kriegerin, die zusammen mit ihren Freundinnen für Liebe, Gerechtigkeit und dem Schutz unseres Planeten einstand. Ihr Licht reichte aus um selbst die verderbtesten Kreaturen zum Guten zu bekehren. Ihr Lachen war ansteckend und mit ihrer Art, immer das Gute in einem Wesen zu erkennen, verzauberte sie nicht nur ihre Mitmenschen sondern auch den kaltherzigen und verwöhnten Prinzen des benachbarten Planeten. Doch sie liebte ihn nicht, wollte ihm nur ihre Hand zur Freundschaft reichen. Leider reichte das dem betörten Mann nicht aus. Er wollte mehr, soviel mehr. Unfähig die Kriegerin zu vergessen, verfolgte er sie Tag und Nacht. Zur selben Zeit, als der böse Prinz zur Liebe zu ihr entbrannte, verliebte sich die schöne Kämpferin in …“ KLACK, KLACK, KLACK. Als er die sich schnell nähernden Schritte wahrnahm verstummte er, hoffte dass sie vorüber gehen würde. Leider wurde seine Hoffnung jäh zerstört als er die vor Spott triefende Stimme hinter sich wahrnahm: „Ryu, Ryu, Ryu. Ich dachte wirklich, du hast es allmählich begriffen aber wie ich feststellen muss, bis du immer noch so uneinsichtig wie zu Beginn. Tststs, du weißt, was das bedeutet? So eine Verfehlung kann nicht ungestraft bleiben, nicht wahr?“ Nur wenige Minuten später hallten neben dem kläglichen Weinen eines Babys auch die qualvollen Schreie des Gefolterten durch die Gänge des Schlosses … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)