Sex mit dem Ex von Chibi-Neko-Chan (100 Storys Zirkel) ================================================================================ Prolog: Was Ebbe nimmt, bringt Flut wieder ------------------------------------------ Nachdem ich gestern wieder fast die ganze Nacht wach war und gelernt habe, liege ich heute nur noch faul auf der Couch und starre auf den Flimmerkasten vor mir. Ich gähne müde und reibe mir über die Augen. Schlaf könnte ich auch mal wieder gut gebrauchen. „Adrian?“, höre ich die Stimme meines Bruders, rege mich aber kein Stück. „Mhm?“, frage ich nur nach und zappe zu einem anderen Sender. „Ah, du bist schon wach? Du weißt doch, dass Fernsehen am frühen Morgen nicht gut ist!“, schimpft er auch sofort und nimmt mir die Fernbedienung ab. Ich lasse mich tiefer in die Couch rutschen. Seit dem Unfall vor vielen Jahren, versucht Evan sowohl seine Bruder-, als auch die Vater- und Mutterrolle einzunehmen. Aber er weiß, dass das sicher niemals klappen wird. Trotzdem ist er immer für mich da und mein bester Freund. Ich kämpfe mich hoch und sehe ihn fragend an. Wollte er jetzt was von mir, oder nicht? „Ach ja! Meintest du nicht, dass bald wieder Elternsprechtag bei euch ist?“, fragt er nach, aber ich schüttele den Kopf. „Nein.“, sage ich nur knapp. Solche Tage verfluche ich seit damals und versuche sie so gut es geht zu ignorieren. „Ich mache erst mal Kaffee.“, murmel ich und sofort folgt Evan mir. Er ist abhängig von dem schwarzen Gebräu und so bekommt man ihn dazu, fast alles zu machen. Also setze ich den Kaffee auf und sehe zu, wie er anfängt zu kochen. Sonderlich spannend ist es nicht, aber besseres zu tun habe ich auch nicht. „Ich bin nachher noch mit Alex verabredet.“ Als ob mich das interessieren würde. Alex ist Evan's feste Freundin und um ehrlich zu sein, kann ich sie nicht ausstehen. Sie ist eine falsche Schlange und nutzt meinen Bruder doch nur aus. Allerdings ist der zu blöd, um es zu bemerken. „Ich komme morgen wieder.“, meint er lächelnd. Ich zucke mit den Schultern. „Mach mal.“, murre ich und gieße den fertigen Kaffee in zwei Tassen. Auf das Thema mit Alex bin ich schon lange nicht mehr gut zu sprechen. Anfangs tat sie ja immer sehr freundlich, aber nach und nach kam ich dahinter. Und als sie sich dann auch noch an mir vergreifen wollte, war es ganz vorbei. Meinem Bruder habe ich davon nichts erzählt. Ich wollte ihn nicht unnötig noch mehr belasten als eh schon. Schließlich ist er nur noch nicht mit der Hexe zusammengezogen, weil er mich nicht alleine lassen möchte. Das liegt mitunter vor allem daran, dass das Ereignis vor vielen Jahren ein Trauma bei mir hinterlassen hat. Ich kann kaum noch in ein Auto steigen, ohne Panik zu bekommen. Daher sind öffentliche Verkehrsmittel bei mir so ein kleines Problem und wenn es nicht Stunden weg liegt, laufe ich immer überall hin. Oder fahre Fahrrad. Ich weiß, das ist ziemlich dämlich, aber ich kann dagegen einfach nichts machen. Ich stelle den Kaffee vor Evan, der aussieht, als würde er gleich wieder einschlafen. Sofort ist er wieder hellwach und macht sich über die Tasse her. Im Nu hat er alles ausgetrunken, worüber ich nur den Kopf schütteln kann. „Ich mach mich dann mal fertig.“, sagt er und steht auf. Er kommt auf mich zu, streicht mir durch die Haare und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Nach dem Unfall war das seine Lösung mich wieder zu beruhigen, wenn ich aus welchem Grund auch immer weinen musste. Inzwischen macht er es fast immer, wenn er weggeht, mich sieht oder denkt, dass ich mich nicht wohl fühle. Ich denke seit dem Geschehen haben wir eine andere Bindung zueinander, als andere Geschwister. Aber wirklich beurteilen kann ich es nicht. Ich habe nicht viele Freunde und die meisten sind Einzelkinder. Außerdem gehe ich sie nicht oft besuchen, daher kann ich ihre Familienverhältnisse nicht mit meinen vergleichen. Will ich auch gar nicht. Einige Zeit später ist Evan schon aus dem Haus verschwunden. Ich lasse mich im Wohnzimmer wieder seufzend auf die Couch fallen und schalte den Fernseher ein. Ich habe gerade einfach nichts besseres zu tun. Ich bin müde und merke, dass mir nach einiger Zeit die Augen zufallen. Krampfhaft versuche ich mich wachzuhalten, aber es klappt nicht und kurz danach bin ich eingeschlafen. Geweckt werde ich von dem unendlich lauten Klingeln unserer Türglocke. Ich schrecke hoch und werfe einen Blick auf die Uhr. Inzwischen ist es draußen schon wieder dunkel geworden. Ich habe wirklich den ganzen Tag verschlafen. Erneut wird geklingelt und jetzt scheint die ungeduldige Person vor der Tür, nicht mehr von dem Knopf ablassen zu wollen. Ich kämpfe mich genervt hoch und richte einigermaßen meine Frisur. Dann stapfe ich in den Flur. „Ja ja, ich komme schon!“, sage ich und öffne die Tür. Das was ich da sehe, lässt mir einen Moment das Blut in den Adern gefrieren. Sofort schlage ich die Tür wieder zu, bleibe aber wie erstarrt stehen. Ich starre auf das dunkle Holz und reibe mir über die Augen. Träume ich etwa noch? Langsam öffne ich sie wieder und werde nun mit einem gereizten Blick durchbohrt. Das kann doch nicht wahr sein. „Ja danke! So begrüßt du also-“ Die Tür fällt wieder ins Schloss. Ich will das nicht wahrhaben! Das geht gar nicht! Es kann nicht er sein. Dann würde das Schicksal mir einen mehr als miesen Streich spielen! Mit einem letzten Versuch öffne ich sie wieder. Hoffentlich bekommt keiner unserer Nachbarn das mit, wäre schon ziemlich peinlich. Jedoch steht der Kerl immer noch da und bevor ich ihn ausschließen kann, hat er sich einfach in unser Haus vorgekämpft und steht nun vor mir im Flur. Nur langsam gleitet die Tür nun ins Schloss und schließt sich mit einem leisen Klacken. „So begrüßt du also deinen alten Freund?“, fragt er mich, aber ich bringe kein Wort heraus. Das geht nicht. Wieso ist er hier? Wieso nicht-? „Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen!“ „Du solltest schon längst tot sein, Cem!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)