Mission Love von Allaigra (Von Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn) ================================================================================ Kapitel 19: nicht lange Fackeln ------------------------------- „Hat er dich gewürgt?“ Gokudera tippte auf eine Stelle an meinem Hals und ich zuckte zusammen. Das war aber nicht die Stelle, wo er mich gebissen hatte. Wahrscheinlich kam das von der Tonfa. Ich nickte kurz „Aber ich habe nicht vor, ihn zu verraten“ Wir schwiegen eine Weile. Erst, als es klingelte, regten wir uns wieder und ich meinte „Danke, dass du mit mir draußen geblieben bist, Hayato. Ich muss jetzt dringend mal telefonieren“ Damit verabschiedete ich mich und ging zu den Jungentoiletten. Ich stellte mich in eine Kabine und schloss ab. Ich zog kramte mein Handy aus dem BH, welcher wirklich eine geniale Tasche war, und wählte Bels nummer. Es dauerte nicht lange, bis er ranging „Wie kannst du es wagen, einfach aufzulegen?“ „Ich habe doch gesagt, dass ich wieder in den Unterricht muss“, rechtfertigte ich mich. „Jaja, Froggy, tolle Ausrede…“ Ich meinte sarkastisch „Danke, Senpai, ich habe sie mir die ganze Biostunde lang ausgedacht“ Jetzt horchte Bel auf. Bio, war ja klar, dass ihn das interessierte. „Oho, Bio? Was habt ihr denn für ein Thema~ Der Prinz kann dir bestimmt Nachhilfe geben~ Ushishishi“ Ich blieb kurz still. Es ihm zu verheimlichen brachte ja eh nichts. „Sexualkunde. Auf Nachhilfe verzichte ich gerne“ Wie erwartet lachte Bel darauf hin „Ushishishi“ und ich konnte mir bei den Worten „Da geb ich dir aber gerne Nachhilfe~“ schon richtig sein perverses Grinsen vorstellen. Er war doch berechenbar geworden, zumindest manchmal. „NEIN. Aber es ist echt widerlich, was die Schulen heut zu Tage für Lehrmittel zur Verfügung stellen“ „Hm… was denn für Lehrmittel?“ „Plüschtiere, Figuren, Holznachbildungen, Lebensmittel, Werkzeuge...“, listete ich angewidert auf. „Plüschtiere und Werkzeuge?“, Bel klang verwirrt. So etwas hätte er von einer Schule wohl auch nicht erwartet. Ich seufzte. „Willst du nicht wissen, echt“ Zum Glück hakte er nicht weiter nach und fragte stattdessen etwas anderes: „Na denn… wieso rufst du an?“ „Nur so...“, murmelte ich, aber dabei hatte ich doch ein paar Hintergedanken. Ich wollte mich einfach von den ganzen Geschehnissen ablenken. Außerdem war es irgendwie komisch, ohne Bel in einer Mission Informationen zu beschaffen. „Hat der Frosch mich vermisst? Ushishishi~ Ich kann ja später mitkommen, wenn du zu dieser Tusse gehst~“ Ich ließ es mir nicht anmerken, aber ich war froh, dass er mit mir gehen wollte. „Meinetwegen, ist aber nur in der Mittagspause, das heißt, du könntest auch auf Hayato treffen“ Ich war mir nicht sicher, ob das wegen der Sache mit diesen Ringkämpfen gut gehen könnte. Was heute alles passiert ist, das musste er ja nicht wissen. „Seit wann nennst du den Typen bei seinem Vornamen?“, hakte Senpai nach. Oh Mist, da hatte ich mich wohl verplappert. „Naja... Mädchen und Jungs sollten Gruppen bilden... die Mädchen sind alle direkt auf Gokudera und Yamamoto los, die Jungs wollten zu mir, also bin ich einfach schnell zu Hayato gegangen“, das Hayato mich zu sich gezogen hatte, sagte ich jetzt lieber mal nicht, sonst endete das nur mit Kampf, Blut, Krankenwagen und Flucht. „...das ist keine richtige Erklärung...... wann habt ihr Mittagspause?“ „Kurz nach eins, also nur noch zwei Schulstunden und es ist natürlich eine richtige Erklärung, ich wollte doch nicht zerquetscht werden“ „Ja, das ist der Grund wieso du da hin gegangen bist, aber nicht, wieso du ihn beim Vornamen nennst“ Oh man, da hatte ich ja was Schönes angerichtet! „Wenn man miteinander eine Sexualkundestunde verbringt, dann beginnt man eben langsam, die Leute mit dem Vornamen anzusprechen. Außerdem ist es doch unfair, wenn ich alle mit dem Nachnamen anspreche, aber sie mich direkt ganz persönlich Fran nennen“ Ich musste zugeben… das war die dümmste Erklärung, die mir je eingefallen war. Bel gab nur ein genervtes „Tz“ von sich. „Warum gleich so genervt?“ „Der Prinz ist nicht genervt... „ „Klingt aber so. Keine Sorge, mit dem Typen hab ich sonst nichts zu tun.“ In Gedanken ergänzte ich noch »Er ist aber sehr viel höflicher als du, Senpai«. Wenigstens machte er sich auch mal Sorgen um mich. „Mh… sonst noch was? Ansonsten sehen wir uns in deiner Pause“ Aha. Anscheinend war das Telefonat jetzt beendet, „Okay, bis später“ Damit verabschiedete ich mich erneut von ihm. Ein Blick auf die Handy-Uhr verriet mir, dass die Pause auch bald um war. Jetzt hatten wir Ethik… mal gespannt, was da so alles drankommen würde. Ich packte das Handy wieder weg und schloss die Tür auf. Ich trat nach außen und sah ein paar Jungs. War auf der Männertoilette ja auch nichts Außergewöhnliches. Blöderweise fiel mir erst jetzt ein, dass ich ja momentan als Mädchen verkleidet war. Ich wollte schnell in die Kabine zurück, sah aber noch Yamamoto aus einer anderen kommen und zog ihn schnell mit mir herein. Er würde mir hoffentlich aus dieser Patsche helfen. Er sah mich verwundert an „Fran? Warum ziehst du mich mit hier rein?“ „Ich bin aus Gewohnheit auf die Männertoilette gegangen. Das Problem ist nur, dass mich hier alle für ein Mädchen halten“ Yamamotos Blick wurde ernst: „Also kannst du hier nicht raus?“ Ich nickte langsam. Irgendwie wollte mir sein Gesichtsausdruck nicht gefallen. Plötzlich drückte er mich gegen die Wand und sah mich ernst an. NICHT SCHON WIEDER! Die wollten mich doch alle verarschen, oder? Als ich seinen heißen Atem an meinem Ohr spürte, wollte ich sie fast schon allesamt wegen Belästigung verklagen, aber anscheinend hatte Yamamoto etwas anderes im Sinn. „Wenn du Hayato noch einmal so nah kommst, dann werde ich nicht mehr so freundlich sein… halt dich von ihm fern, kapiert?“, flüsterte er mit gefährlichen Unterton. Oh scheiße, der war wirklich verdammt wütend und er hatte da definitiv auch etwas verdammt missverstanden. Ich hätte Yamamoto wirklich alles zugetraut, aber nicht sowas. Das passte überhaupt nicht zu ihm, also musste dies eine völlige Ausnahmesituation sein. War er etwa… Eifersüchtig?! Ich nickte leicht und wollte etwas sagen, diese ganze Sache ins richtige Licht rücken, doch kaum hatte Yamamoto diese Reaktion von mir, drehte er sich um und ging raus. „Hier ist grade niemand“, meinte er noch. Wenigstens etwas… jetzt konnte ich zumindest ohne größere Gefahr hier heraus. Ich trat aus der Kabine und verließ passend zum Klingeln die Toiletten, sodass ich mich einfach unter die Schülermassen mischen konnte. Yamamoto behielt ich im Auge, um zu dem Saal zurückzufinden. Diese Doppelstunde Ethik musste ich doch wohl noch überleben, wobei das, was danach auf mich wartete, eventuell noch schlimmer war. Wir betraten alle nach dem Lehrer den Raum und gingen an unsere Plätze. Der Lehrer sagte sein übliches »Guten Morgen« und die Schüler sangen im Chor, bei dem wohl jeder die Töne traf, das klischeehafte »Guuuuteeeen Moooooooorgeeen, Heeerr Irgendwas« Die Stunde leitete der Lehrer mit der Definition des Wortes Ethik ein. Einige Leute waren ja fälschlicherweise im Glauben, Ethik sei nur ein Ersatz für den Religionsunterricht, dabei befasste sich die Ethik mit etwas ganz anderem. „Die Ethik ist die Frage, wie wir gut und moralisch richtig handeln und was uns als guten Menschen ausmacht“ Oh man, das klang ja jetzt schon vielversprechend. Wenn wir jetzt auch noch über solche Themen wie Schwangerschaftsabbruch, was am Anfang dieses Themas in den späteren Klassenstufen wohl wirklich populär war, reden würden, dann hätte ich auch gleich draußen bleiben können. Doch es traf mich noch schlimmer, als gedacht. Wir redeten über Homosexualität, warum eine gleichgeschlechtliche Beziehung moralisch inkorrekt sei und uns Gefühle für jemanden desselben Geschlechts zu einem schlechten Menschen machen. Mir war grade wirklich zum Heulen zu Mute. Reichte ja schon, dass der Tag so blöd lief, mich jetzt auch noch von jemand unbewusst niedermachen lassen? Das konnten die doch nicht ernsthaft verlangen, dass ich da mitmachte. Zugegeben, meine Handlung machte die Situation auch nicht grade besser, aber ich war ziemlich gereizt, also erschuf ich eine Illusion, die jeden aus dem Konzept bringen musste. Feuer! Die Mädchen schrien, den Jungen klappte die Kinnlade runter und der Lehrer rannte panisch im Kreis, als scheinbar dessen Sakko begann, zu brennen. Wie sang Rammstein einmal so schön? Bang Bang, Feuer frei. Und ich musste zugeben, das »Bang Bang« fehlte mir auch etwas, also krachte kurzerhand ein Tisch zusammen, gegen den der Lehrer rannte. Ich musste ehrlich zugeben, ich fühlte mich jetzt sehr viel besser. Ich konnte mich ja nicht ewig zurückhalten und die Leute konnten sich glücklich schätzen, dass ich mich bisher gegen Illusionen entschieden hatte. Plötzlich bemerkte ich, dass Gokudera mich ansah. Natürlich, das war auffällig und jetzt hatte sich seine Feindseligkeit gegen mich sicher wieder aufgebaut. Das dachte ich zumindest, doch Hayato lächelte. Anscheinend konnte er den Typ gar nicht leiden. Auch Yamamoto wirkte wieder belustigt, wie eh und je. Dann kam Gokudera zu mir, was natürlich direkt die Eifersucht von Yamamoto weckte, der dann auch zu mir lief. Gokudera wollte grade etwas sagen und Yamamoto wollte eben seine Drohung wahr machen, als ich leise und tadelnd zu den beiden meinte „Alle, auch unser Schwulenfeind hier, sind grade abgelenkt. Jetzt lasst euren Frust nicht an mir aus und versucht nicht länger, es zu unterdrücken, sondern küsst euch einfach. Das ist ja schlimmer als im Kindergarten mit euch!“ Damit hatten sie wohl nicht gerechnet. Beide starrten mich verdutzt an, dann sich gegenseitig. Genervt murmelte ich „Kann denn das so schwer sein?“ und drückte die Beiden gegeneinander. Ich wollte hier jetzt nicht grade einen auf Liebesgöttin Lussuria machen, aber wenn ich es lassen würde, dann hätte das eventuell unschöne Folgen für mich. Ich versicherte ihnen, dass sie sich momentan im Schutz einer Illusion befanden, und so wagte Takeshi endlich den ersten Schritt und küsste Gokudera. „Hach, wie nieeedlich~ hört ihr nun auf, mich zu belästigen, zu bedrohen und halb umzubringen? Sehr lieb.“, seufzte ich sarkastisch. Als ich bemerkte, dass der Lehrer weiterhin vor sich her fackelte, löste ich diese Illusion auf. Die ganze Aktion hatte wenigstens etwas gebracht: Yamamoto würde mich wohl nicht mehr bedrohen, Gokudera mich nicht mehr belästigen, der Lehrer hatte seine Lektion gelernt und die beste Nachricht von allen natürlich. Aufgrund der nun laufenden Untersuchungen dieses kleinen Brandes wurde die Ethikstunde beendet und wir hatten sehr verfrühte Mittagspause. Sofort schrieb ich Bel eine SMS, das wir nun schon Mittagspause hatten. „Wie kannst du es wagen, einfach aufzulegen?“ „Ich habe doch gesagt, dass ich wieder in den Unterricht muss“, versuchte er sich zu rechtfertigen. „Jaja, Froggy, tolle Ausrede…“ sagte ich genervt. „Danke, Senpai, ich habe sie mir die ganze Biostunde lang ausgedacht“ Bio? Interessant~ Ich fragte ihn mal ein bisschen aus~ „Oho, Bio? Was habt ihr denn für ein Thema~ Der Prinz kann dir bestimmt Nachhilfe geben~ Ushishishi“ Es herrschte kurze Stille. „Sexualkunde. Auf Nachhilfe verzichte ich gerne“ „Ushishishi sicher, dass du keine Nachhilfe willst~?“ War das sein ernst? Sexualkunde?! Das war einfach zu geil! Was es doch für lustige Zufälle auf dieser Welt gab~ „NEIN. Aber es ist echt widerlich, was die Schulen heut zu Tage für Lehrmittel zur Verfügung stellen“ „Hm… was denn für Lehrmittel?“ „Plüschtiere, Figuren, Holznachbildungen, Lebensmittel, Werkzeuge...“, fing er an, aufzulisten. „Plüschtiere und Werkzeuge?“, Der Prinz war verwirrt. Was hatet diese Schule bitte für seltsames »Anschauungsmaterial«? „Willst du nicht wissen, echt“ Ich fragte lieber nicht weiter nach... Diese expliziten Details wollte ich gar nicht wissen! „Na denn… wieso rufst du an?“ „Nur so...“, murmelte er. „Hat der Frosch mich vermisst? Ushishishi~ Ich kann ja später mitkommen, wenn du zu dieser Tusse gehst~“ Angeblich hatte er ja Angst vor Frauen... aber ich war trotzdem nicht mit der Vorstellung glücklich, dass er allein bei einem Mädchen sein würde! „Meinetwegen, ist aber nur in der Mittagspause, das heißt, du könntest auch auf Hayato treffen“ Ich hatte mich doch wohl hoffentlich verhört! Hatte er gerade diesen inkompetenten, sturköpfigen Vollidioten von »Sturmwächter« mit Vornamen angesprochen?! „Seit wann nennst du den Typen bei seinem Vornamen?“, fragte ich ihn mit einer Stimme, die bei jedem normalen Menschen dafür gesorgt hätte, dass ihm das Blut in den Adern gefrieren würde. „Naja... Mädchen und Jungs sollten Gruppen bilden... die Mädchen sind alle direkt auf Gokudera und Yamamoto los, die Jungs wollten zu mir, also bin ich einfach schnell zu Hayato gegangen“, sicher doch… ich kaufte ihm das nicht ab! Da steckte noch mehr dahinter! „...das ist keine richtige Erklärung...... wann habt ihr Mittagspause?“, ich würde ihn keine Minute länger mehr als nötig alleine in dieser Schule lassen! „Kurz nach eins, also nur noch zwei Schulstunden und es ist natürlich eine richtige Erklärung, ich wollte doch nicht zerquetscht werden“ „Ja, das ist der Grund wieso du da hin gegangen bist, aber nicht, wieso du ihn beim Vornamen nennst“ Wie dumm konnte man eigentlich sein, um keine Antwort auf eine so einfache Frage geben zu können? „Wenn man miteinander eine Sexualkundestunde verbringt, dann beginnt man eben langsam, die Leute mit dem Vornamen anzusprechen. Außerdem ist es doch unfair, wenn ich alle mit dem Nachnamen anspreche, aber sie mich direkt ganz persönlich Fran nennen“ Ach Sexualkunde verband? … Ich glaubte, sein kleiner Froschhintern hatte noch nicht genug Schmerzen! Da mir diese Diskussion zu blöd wurde, gab ich nur ein genervtes „Tz“ von mir. „Warum gleich so genervt?“ „Der Prinz ist nicht genervt... „ „Klingt aber so. Keine Sorge, mit dem Typen hab ich sonst nichts zu tun.“ …. Wer‘s glaubt! „Mh… sonst noch was? Ansonsten sehen wir uns in deiner Pause“ ich hatte keine Lust mehr auf diese Telefonat. Es führte sowieso zu keinem nennenswerten Informationsaustausch! „Okay, bis später“ Damit verabschiedete er sich... „Und was mach ich jetzt noch so lang bis zu seiner pause? “ … Selbstgespräche führen war da aber wahrscheinlich nicht die beste Lösung. Seufzend schnappte ich mir mein Handy, zog die Kopfhörer auf und drehte die Lautstärke voll auf. Als ich nach circa 30 Minuten meine dritte Playlist durch hatte, ging auf einmal die Musik aus. Genervt sah ich auf mein Handy-Display. Ich hatte eine SMS von Froggy bekommen. Als ich die SMS öffnete sah ich einen für Froggys Verhältnisse ziemlich langen Text. „Oi Senpai! Auf Grund eines kleinen “Zwischenfalles“ in der Ethikstunde haben wir früher Pause... wen du möchtest könntest du jetzt schon kommen. Wir sind auf dem Dach! .(I_I).“ Zwischenfall? Mh… was Froggy wohl wieder angestellt hatte~? Ich werde es wohl nur erfahren, wenn ich hingehe. Aber so, wie ich aussah, fiel ich doch sofort auf... Ich sollte mir eine »Tarnung« zulegen. Nach einem kurzen Telefonat mit einem Untergebenen verließ ich das Hotelzimmer und fuhr zur Schule. Allerdings machte ich vorher noch einen kleinen Abstecher in eine Seitengasse, um meine »Tarnung« abzuholen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)