Chosen von _Nikushimi_ (Era of necromancer) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- -Kapitel 1- Sie zupfte nervös an ihrem Gewand rum und strich gefühlte eintausend Mal durchs Haar, damit es an der Stelle blieb, wo es sein sollte. Neugierig schielte sie aus dem Fenster, welches dem Schlosshof zugerichtet war. Als wieder drei Meister mit ihren Schützlingen aufschlugen, setzte ihr Herz aus. Natürlich, sie hatte schon mal vor solch einer Menge Necromancern gesprochen. Aber da war sie noch jugendlich und dümmlich gewesen... In dem Alter traute man sich mehr, als wenn man schon neunhundert Jahre Erfahrung hat. "Ihre Majestät?" Sie schrak zusammen und drehte sich dann würdevoll wieder um. "Ja, bitte?" Sie sah Atélúsqé, ein Mitglied ihrer Wachgarde. Er hatte feuerrotes Haar, welches streng nach hinten gebunden war, mit Ausnahme von zwei, im Pony geflochtenen Zöpfen. Seine gelben Augen waren weich, konnten aber auch erbarmungslos sein. Sie mochte ihn. Er verbeugte sich mit der linken Hand über die rechte Brusthälfte und sprach mit gesenktem Blick."Meister Rasputin trug mir auf sie aus dem Gemach zu geleiten. Die Versammlung wird gleich abgeschlossen sein." Onyx brauchte einen Augenblick um zu antworten. "Kannst du... nicht einfach sagen ich habe mir den Kiefer gebrochen?" Atélúsqé lachte leise und unterdrückt auf. "Geehrte Empress, das kann ich nicht verantworten. Verzeiht mir." Sie schnaubte und warf noch einmal ihr Haar in Position, als sie in übertrieben stolzer Haltung an Atélúsqé vorbei stolzierte. Er lächelte beschwichtigend und folgte ihr. "Sie brauchen nicht nervös zu sein, meine Majestät." Ihr wurde fast schwarz vor Augen, als sie daran dachte, das sie gleich eine Rede vor allen Necromancern halten würde. Rasputins fürsorglicher Blick war auch nicht gerade hilfreich. Da das Castle of Death riesig groß war, war es auch kein Problem die ganzen Necromancer überhaupt unterzubringen. Alle standen recht eng nebeneinander und unterhielten sich teilweise. Onyx stand auf Zehenspitzen um aus dem Fenster in der Eingangshalle blicken zu können. "Komm her." Sie lies von dem Fenster ab und trat neben Rasputin. Dieser winkelte seinen rechten Arm an und sie legte ihren Arm in seinen hinein. Atélúsqé und Bernhardt, ein stämmiger, etwas primitiv aussehender Mann, mit schmutzigen blondem Haar, ebenfalls aus ihrer Wachgarde, stießen das Schlosstor auf und folgten Rasputin und Onyx. Aus dem Augenwinkel erhaschte sie Blicke auf die neugierigen Necromancer und sie schluckte, als sie merkte wie viele weibliche Necromancer es überhaupt gab. Die schwarzen Gewänder von Rasputin flatterten verspielt, während Onyx' langes, jadegrünes Gewand in einer langen Schleppe über den Boden schliff. Kaum hatte ihr nackter Fuß die erste Stufe der Podesttreppe berührt, durchdrang sie ein Selbstbewusstsein wie sie es nie zuvor gespürt hatte. Rasputin ließ ihr den Vortritt, bis sie vor dem steinernen, reichlich schwarz geschnörkelten Thron stehen blieb. Bernhardt und Atélúsqé stellten sich links und rechts neben sie und Rasputin blieb an der Treppe stehen. Sie atmete ruhig ein und aus und alle verstummten. "Wohl getan, Brüder und Schwestern.", sie hob die Arme um alle zu begrüßen und die Necromancer antworteten "Wohl getan, mit Segen." "Ich danke euch, das ihr meinem Ruf gefolgt seid. Es bedeutet mir viel, euch hier zu sehen. Wie ihr bereits wisst, ist meine Herrschaft als Empress of Death schon seit neunhundert Jahren am bestehen. Deshalb habe ich euch, Meister eines weiblichen Necromancers, zu mir gerufen. Ich werde ein Ausschlussverfahren herrichten, was mir zeigt, welche eurer Schülerinnen die Fähigkeit, Gutmütigkeit und Verantwortung für diese Ehre mitbringt." Sie blickte warmherzig in die Runde und merkte, wie einige der Augen anfingen zu funkeln. Sie freute sich schon auf die vielen verschiedenen Teilnehmerinnen. "Natürlich zwinge ich Niemanden sich diesen Tests zu unterziehen, wenn diese jungen Damen nicht den Wunsch hegen Empress of Death zu werden." Rasputin trat neben ihr und richtete sich zur Menge. "Die Anwerterinnen begeben sich bitte in die Schlosshalle und die Necromancer die ablehnen dürfen gehen. Wir möchten nicht das die Meister ihren Schülerinnen befehlen, dieses Amt antreten zu wollen. Diese Ehe muss allein entschieden werden. Deshalb ist es auch nicht von Bedeutung, ob man nun Lady, Countess, Duchess, Archduchess oder sogar schon Empress ist. Auch welche Fähigkeit man hat ist unbedeutend: Allein der charakterliche und geistige Wert zählt. Ich darf sie bitten, meine Brüder und Schwestern." Die Menge teilte sich und während sie zu den Seiten verschoben, zog ein Meister seinen Schützling zum Podest. Er sah noch wie Rasputin Onyx die Stufen herunter half. Als ihr Blick seinen traf, stockte ihr sichtbar der Atem. "Kaylan!" Als sie die letzten drei Stufen dank Rasputins Stütze locker und elegant herunter sprang, flog sie Sekunden später in seine Arme. "Kaylan. Oje, wie habe ich dich vermisst!" Sie vergub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Er strich ihr über den Haarschopf, wie bei einem kleinen Kind. Rasputin und er nickten höflich einander den Kopf. "Ich bin so froh das du gekommen bist. Wirklich." Ihre Augen strahlten wie früher, auch wenn sie pechschwarz waren. "Du bist erwachsen geworden, Empress." sagte er und schob sie auf Armlänge von sich, um sie besser ansehen zu können. "Du auch. Du hat nicht mehr so ein Knabengesicht wie früher." lächelte sie ihn an. Er lächelte zurück. Onyx bemerkte eine Bewegung hinter ihm. "Ist das deine Schülerin?" fragte sie. Er schob sie vor, sie schien sehr schüchtern zu sein. Sie hatte hellbraunes Haar, war nicht größer als einen Meter fünfzig und hatte riesige, hellblaue Augen. "Das ist Delina. Sie ist aus dem Westen, also noch über das Meer." Die Empress verbeugte sich in alter Necromancermanier und Delina tat es hektisch nach. "Du bist süß." Sie sah Kaylan an. "Ich muss jetzt rein. Wird Delina teilnehmen?" Der große, dunkelbraunhaarige Mann mit den roten Augen nickte. Sie warf einen flüchtigen Blick auf die kleine und lächelte vergnügt. "Nun dann, Wohl getan." "Wohl getan, mit Segen." Der kleine rosahaarige Junge, mit den fünf senkrecht verlaufenen Narben im Gesicht und den roten Augen, blickte zu seiner Mitschülerin. "Na, machste da mit, Locus?" Ein Brummen und etwas Gemurmeltes, was sich wie: "Ich bin doch nicht umsonst so weit gewandert um jetzt wieder zurück zu gehen. Ich probiers." anhörte, reichte, damit sie zum Schlosssaal gingen. Ihre Meisterin, Mortel, eine wundervolle nette Frau wie er meinte, folgte ihnen. "Binutosh, guck bitte wo du hingehst. Du könntest jemanden anrempeln." "Ja, Meister." Er war wirklich nicht groß, also war die Gefahr, das er angerempelt wurde, viel größer. Er konnte die Empress of Death nicht aus dem Kopf bekommen. Sie wirkte so kindlich und doch sah sie aus, wie eine alte, weise Frau.Sie war nicht mit seiner Meisterin zu vergleichen. Mortel war Weise, keine Frage, aber sie war schon reifer aber auf jedenfall... robuster. Die Empress wirkte, als ob man sie leicht umpusten könnte, obwohl sie nicht zierlich udn zimperlich wirkte. Er zerbrach sich den Kopf und schüttelte ihn. "Binutosh." "Jawohl!" Er konzentrierte sich auf den schmalen Eingang. Und ihm stockte der Atem, als die Empress vor ihn war, mit ihren beiden Wachen und den Mann der die vielen Gewänder trug. Sein blickt kreuzte ihren, als sie nach hinten blickte. Ein strahlendes Lächeln schenkte sie ihm, bevor die rothaarige Wache sie zur Seite manövrierte. Er sah ihr kurz nach. "Hörst du? Tu dein bestes. Für mich und für deinen Vater. Wir zählen auf dich." sagte er zu der blonden, jungen Frau. Sie trug ein wertvolles weißes Kleid mit Rüschen an Kragen udn Saum. Ihre Haare waren glatt und ihre Augen sehr verspielt. Ihre Wangen waren etwas gerötet, sie liebte ihn so sehr. Sie nickte verträumt, er drehte sich um, die schwarze Kapuze noch tiefer ins Gesicht ziehend und ging. Ein blauer Schimmer umwebte ihn und die Person die noch weiter abseits stand, hinter einem Baum im Wald, griente. Die blonde Dame hingegen lief erfreut in die Menge hinein udn ein neuer Mann gesellte sich zu ihr. "Evanneska?" Sie sah ihn aus den Augenwinkel an. "Ich bin Thu'em, dein Meister. Ich beherrsche Seelenmagie." Sie schwieg und stolzierte weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)