Der Tod steht dir gut von Mismar (Zabuza Momochi x Haku) ================================================================================ Kapitel 15: Wenn du mich lässt ------------------------------ Haku keuchte auf, als sich die Zähne in sein zartes Fleisch bohrten. Es war kein Schmerz, der ihn überwältigte, sondern eine schiere Lust. Seine Gedanken drehten sich im Kreis, das Adrenalin peitschte wie verrückt. Zabuzas Mund glitt beißend und saugend an seinem Hals entlang. So etwas in der Art hatte er noch nie erlebt. Und zu seinem Pech spürte er keinen wirklichen Körperkontakt. Es war einzig und allein die Tatsache, so von ihm berührt zu werden, die das Feuer in ihm entfachte. Schwer atmend hielt er sich am Yukata seines Meisters fest. Die Situation schien ihn zu überfordern. Er hatte sie sich stets erträumt, ersehnt, aber zu so etwas war es nie gekommen. „Zabuza...!“, japste er teils verzweifelt, teils erregt. Zabuza stellte vergnügt die Ungeduld des anderen fest. Er leckte über die Wunden, die er ihm zugefügt hatte. Es trat kein Blut hervor, denn der Körper heilte innerhalb von Sekunden. In seinem jetzigen Zustand hätte Zabuza alle sadistischen Vorlieben ausleben können. Aber er hatte dies nicht im Sinn gehabt, zumal er kein Verlangen danach verspürte. Sofern kein Blut und keine Schmerzen im Spiel waren, würde es sowieso keinen Spaß machen. Schmunzelnd, und ohne Vorwarnung, packte er Haku an den Schultern und riss ihn mit immenser Kraft aufs Bett. Das lange, schwarze Haar verteilte sich fächerförmig auf dem Kissen. Die Wangen waren rot vor Scham und Erregung. Haku holte tief Luft, denn sein Atem war so stockend und schnell, dass ihn das Gefühl überkam, zu ersticken. „Zabuza...“, wiederholte er. Die respektvolle Anrede, mit der er seinen Meister stets angeredet hatte, war wie vergessen. Als er sich erneut an seinem Hals zu schaffen machte, bemerkte Zabuza, dass der unter ihm Liegende die Augen halb geöffnet hielt. Er reagierte auf keine Berührung seinerseits, kein Zittern, kein wohliges Kribbeln, und dennoch schien Haku von seinem Tun so angetan zu sein, dass eine Art Kopfkino ihn zum Stöhnen brachte. Er grinste zufrieden und drückte Hakus Gesicht zu sich. Zabuza schaute ihm in die dunklen Augen, die langen Wimpern verstärkten das feminine Äußere um ein Vielfaches. Nachdem er die Zähne bezüglich des darbietenden Anblicks gebleckt hatte, legte er mit sanfter Gewalt seine Lippen auf die des anderen. Obwohl Zabuza ihm nie zu nahe getreten war, schmeckte er dessen Lippen, die sich so wohlvertraut anfühlten, als würde er dies nicht zum ersten Mal machen. Es war eine angenehme Vertrautheit, so wie der süßliche, leicht herbe Geruch seines Atems. Es war alles so täuschend echt. In so einem Moment wünschte man sich, die Zeit würde für immer stehenbleiben. Hakus Herz schien auszusetzen, und dann schlug es wilder denn je. Er schlang einen Arm um den Körper des anderen, zog Zabuza näher an sich heran. Im gleichen Augenblick schämte er sich für seine besitzergreifende Art, aber anstatt für sein unverschämtes Verhalten angebrüllt zu werden, drückte Zabuza sich ihm entgegen. Dieser knurrte wohlig. Er teilte mit der Zunge die Lippen des anderen, schob diese prüfend in die feuchte Mundhöhle, tastete sich hier und da durch, bis er auf Gegenwehr stieß. Haku erwiderte! Und er tat dies mit solch einer Inbrunst, dass Zabuza schon die Auswirkung dessen am eigenen Leib spürte. Hakus zweiter Arm hielt sich an ihm fest, liebkoste die gesamte Kehrseite mit streichelnden Bewegungen. Dass der Jüngere von beiden ein ungewohnt aktives Verhalten an den Tag legte, heizte Zabuza an. Aber in seinem Bett war ein Yuki Otoko, ein Männer verführendes Wesen, so etwas war zu erwarten gewesen. Als Haku ein Bein um seine Hüfte legte, die Ferse in sein Fleisch rammte, erfasste Zabuza dessen Schopf mit leichter, dennoch anregender Gewalt. Mit der anderen Hand schob er dessen Körper näher heran und saß sich ruckartig mit ihm auf. Das lange, seidig anfühlende Haar berührte sein Gesicht. Haku sah ihm wieder in die Augen, der Kuss hatte sich durch den schnellen Schwung gelöst. Die Fingerspitzen fuhren Zabuzas raue Lippen nach, die er heute zum ersten Mal geküsst hatte. „Und... wie ist es?“, forschte Haku neugierig nach. „Das Küssen meine ich.“ Er selbst bemerkte nichts... ihm war nur die Möglichkeit gegeben, es sich schön zu reden. Sogleich küsste Zabuza ihn erneut, tastete alle Stellen seines Körpers ab, um sich jedes einzelne Detail einzuprägen. Das schien als Antwort zu genügen. Der Mizukage war kein geschwätziger Mann. Zudem waren ihm nicht die richtigen Worte eingefallen, da jene, die für die Situation angemessen gewesen wären, den jetzigen Moment nur unangenehm kitschig gestalten hätten. Aber er mochte es. Und er bereute es zutiefst, es nicht früher getestet zu haben, wo noch alles in bester Ordnung war. Haku hatte in dieser Hinsicht keine praktische Erfahrung gesammelt. Nur das Theoretische, das er beim Beobachten von Ehepaaren erlernt hatte, wandte er an. Er saugte sich an Zabuzas Hals fest, begann, in sein Fleisch zu beißen. Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete er, wie sein Meister den Kopf zischend und mit schmerzverzerrtem Gesicht in den Nacken warf. Es schien ihm tatsächlich zu gefallen. Er krallte sich an Zabuzas blaufarbigen Yukata fest, diesen von seinen Schultern schiebend. Spielerisch knöpfte er ihm das locker sitzende Hemd auf und schaute glücklich drein, als er den frei gelegten Oberkörper zu Gesicht bekam. Zabuza war sein absoluter Traummann. Es glich einem Wunder, dass er von solch einem Mann aufgelesen wurde und nicht von einem hässlich aussehenden Perversen. Haku fuhr die Konturen seiner Muskeln nach, beäugte diesen durchtrainierten Körper mit Bewunderung. Neugierig wie er war umspielte er die dunklen, erigierten Brustwarzen. Zabuzas unterdrücktes Keuchen spornte ihn an, sich vorzubeugen, und sie mit Zunge und Zähnen zu bearbeiten. Er kannte ein ähnliches Gefühl wie jenes, das Zabuza in regelrechte Ekstase zu versetzen schien. Manchmal hatte er sich an den empfindlichen Stellen seines Körpers berührt, gestöhnt, und sich vorgestellt, ein gewisser Dämon würde die Hand an ihm anlegen. Zabuza seufzte wohlig und fuhr ihm sanft durch das rabenschwarze Haar. Es fühlte sich so weich an, so frisch gewaschen, so wie er das nicht anders von ihm gekannt hatte. Er vergrub das Gesicht in das nach Kräutern riechende Haar und drückte den anderen näher an sich heran. Ein angeregtes Zischen glitt ihm über die Lippen, als sich Haku unbewusst – oder mit voller Absicht – an seinen Unterleib presste, mit einer flüchtigen, kaum wahrzunehmenden Bewegung an seinen Schritt zu reiben begann. Seine Erregung war deutlich zu spüren und um jegliches Stöhnen zu unterdrücken, erstickte er seine animalischen Laute mit einem Kuss. Haku schmiegte sich an den Körper seines Meisters. So nah wie jetzt war er ihm noch nie gewesen. Ihm war es wichtiger, Zabuza zu gefallen. Seine Gefühle und Bedürfnisse stellte er wie gewohnt nach hinten. Seine Hand glitt tiefer, ergriff den Bund seiner Hose, die er mit einer geschickten Bewegung zu öffnen wusste – aber dann wurde sein Arm plötzlich gepackt. „Nicht.“, hörte er die keuchende Stimme seines Meisters sagen. Haku sah auf, ein fragender Blick umspielte seine Gesichtszüge. „Nicht?“, wiederholte er so leise wie möglich. Endlich hatte er all seinen Mut gefasst und verlor diesen binnen eines Wimpernschlags. Er schien also irgendwas getan zu haben, dass dem Mizukage sehr missfiel. Der Drang sich zu entschuldigen war stärker denn je. „Es tut mir leid.“ „Schau mich an.“, forderte Zabuza auf, als sein jüngerer Begleiter den Blick abwandte, der peinlichen Situation entkommend, und krallte sich in sein Haar fest. „Das Verlangen nach dir ist unbeschreiblich – und das nicht zum ersten Mal.“ Vorsichtig schaute der schwarzhaarige Shinobi ihm in die grauen Augen. „Und dennoch... willst du es nicht. Du wolltest es nie.“ Als er feststellte, wie er mit dem Mizukage sprach, versagte ihm augenblicklich die Stimme. Der Griff löste sich. Erneut umfasste Zabuza das mit schwarzen Strähnen umrahmte Gesicht. „Ich habe dich aufwachsen gesehen wie einen kleinen Bruder. Und mit jedem Jahr, dass du älter und schöner wurdest, habe ich dich mit den gleichen Augen angesehen wie jene Männer, die dich in ihr Bett holen wollten.“ Nur anders als diese Männer war er sehr beherrscht und nicht schwanzgesteuert. Gefühle und Bedürfnisse hatte man ihm als kleines Kind ausgetrieben, die Ausbildung eines Ninja eben, und deswegen hätte er ihn nie mit Gewalt genommen. Ihm waren sogar die schmutzigen Gedanken so fremd gewesen und er hatte sich dagegen gesträubt, ihnen zu unterliegen. Zudem musste er sich ständig ins Gedächtnis rufen, dass der vor ihm Sitzende eine lebende Leiche war. Haku war makellos schön, alles war so täuschend echt, aber sollte er diese letzte moralische Grenze überschreiten? Haku nickte so langsam wie möglich. „Verstehe.“ Er lehnte sich zurück und musterte den begehrenswerten Körper seines Meisters. Ein Hauch von Traurigkeit machte sich in ihm breit. Ihm wurde mit einem Schlag bewusst, dass er Zabuza nie so hätte berühren dürfen wie es einem Sterblichen erlaubt war. Er warf einen flüchtigen Blick auf Zabuzas Schoß. Etwas Strammes spannte seine Hose an, aber der Ältere von beiden ignorierte dies geflissentlich. Zabuza beugte sich über ihn und versank seine Zähne in Hakus weißen Hals. Er mochte den Geruch, der ihn umfing. Leise nuschelnd fügte er hinzu: „Außerdem wird es mir keinen Spaß machen, dich nicht zum Höhepunkt bringen zu können.“ Immerhin war ihm klar geworden, dass Hakus menschliche Gefühle nur von innen kamen. Leid und Lust würde es also in dieser Form nicht geben. „Ich habe das all die Jahre nicht gebraucht... warum also jetzt?“ Haku errötete bezüglich seiner Worte. Die Traurigkeit war wie verflogen. Sein Meister legte den Kopf in seine Halsbeuge und hielt die Augen geschlossen. Eine Müdigkeit schien sich seiner bemächtigt zu haben. Langsam aber sicher erschlaffte seine Erregung. Zabuza hatte sich geschworen, die Reinheit des anderen um jeden Preis zu bewahren. Denn gerade diese Reinheit machte Haku so überaus perfekt. Die Nacht war so unendlich lang und doch zu schön, um wahr zu sein. Haku drängte seinen Rücken an den Oberkörper des anderen. Zabuzas Arm war fest um ihn geschlossen, fast so, als würde er ihn nie wieder loslassen wollen. Sein warmer, gleichmäßiger Atem berührte Hakus schwarzes Haar. Es spielte keine Rolle, ob tot oder lebendig, denn diese Situation hier war echt. Lächelnd und fröhlich lachend umfasste er Zabuzas Hand, verstrickte die Finger ineinander. Und dann sagte er die Worte, die er ihm schon seit Jahren sagen wollte: „Ich liebe dich, Zabuza.“ Und obwohl keine Antwort kam, da besagter Mizukage bereits eingeschlafen war, lächelte Haku verträumt und wünschte, dass dieser Augenblick niemals enden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)