Eine unmoralische Abmachung von Water_Jill (Shanks x Smoker) ================================================================================ Kapitel 12: 12. Eine heikle Situation ------------------------------------- Hey ihr lieben, treuen Leser! Wieder ein neues Kapitel in gewohnter zu-spät-Manier xD Wobei ich diesmal keien zwei Monate gebraucht habe,m also ihr seht, ich werde immer besser ;) Wie immer nur eine kurze rede ohne Sinn: Viel Spaß beim Lesen! Eure Jill ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Smoker hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Obwohl Hina ihn versucht hatte zu beruhigen, konnte er nicht umhin, blanke, nackte Panik zu verspüren. Nachdem sie die Piraten abgegeben hatten und nur noch auf die Bestätigung des HQ gewartet hatten, wähnten sie sich alle in vermeintlicher Sicherheit, doch nach diesem Anruf gestern Abend, wurde ihm erst klar, wie trügerisch diese Ruhe gewesen war. `Es wird eine Untersuchung angeordnet, aber machen sie sich keine Sorgen, das Ganze ist nur eine reine Formalität.´ Allein dafür könnte Smoker diesem Typen den Kopf abreißen! `Ihnen wird vom Hauptquartier befohlen, im Hafen zu bleiben, bis der Inspektor eintrifft und alles geklärt ist.´ Wütend wälzte er sich auf die andere Seite. Dummerweise hatte der Kapitän den Marines in der Basis erzählt, dass Shanks `Rothaar´ ihm, einem Marine-Offizier, zur Hilfe geeilt wäre. Natürlich wurde das alles prompt dem HQ gemeldet, die sofort eine Inspektion einleiten würde. Jetzt hatte er den Salat. Warum hatte dieser dreckige Bastard auch den Piraten erkennen müssen? Und warum hatte sich der Pirat auch einmischen müssen? Am liebsten würde er alles und jeden kurz und klein schlagen, aber das würde jetzt auch nichts mehr bringen. Innerlich stellte er sich schon mal darauf ein, den Rest seines Lebens in Impel Down zu verbringen. Obwohl, wenn er Glück hatte würde die Marine Gnade walten lassen und ihn gleich exekutieren. Er war einerseits gespannt, wen die Marine schicken würde, aber anderseits war es auch vollkommen egal. Wer auch immer kam, musste nur seine Crew etwas genauer befragen und wenn auch nur einer sagte, dass er auf See verschollen war, würden Fragen aufkommen, unangenehme Fragen. Es würde festgestellt werden, dass Vincent und er falsche Berichte abgegeben hatten und dann müsste er erklären, wie er als Teufelsfrucht Nutzer einen Sturz ins Meer hatte überleben können. Und diese Inspektoren waren nicht dumm genug, ihm eine Lüge abzukaufen. Und die Wahrheit war sein Tod. Mühsam raffte er sich auf, schleifte sich in sein Büro, indem bereits Hina saß und ihm nun eine Tasse Kaffee eingoss. Auch sein Leutnant war anwesend, denn er hatte ihr davon berichten müssen, damit niemand dachte, er würde zur Geheimniskrämerei neigen. Naoko sah ihn mitleidig an. „Sir, es wird sicher alles gut. Sie haben sich nichts vorzuwerfen. Wir werden alles erklären und dann wird auch das HQ erkennen, dass Sie niemals auch nur einem Piraten freundschaftlich gegenüber getreten sind!“ Stimmt, er ließ sich lieber gleich von ihnen flach legen, dachte er sarkastisch. Dabei war er Nokos Aufmunterung fast etwas dankbar, wenn er sich nicht so schlecht gefühlt hätte. Seine Kindheitsfreundin sagte nichts, sah ihn jedoch bedeutungsvoll an. Eigentlich könnte sie längst weg sein, aber sie blieb, um ihn zu unterstützen. So tranken alle drei schweigend, bis die Tele-Schnecke losging. Alle Blicke flogen zu ihr, bis Smoker unendlich langsam abhob. „Was?“, krächzte er. „Was zum Teufel hast du gemacht?!!! Ich habe dir gesagt du sollst aufpassen du Idiot!“ Missmutig setzte er sich in seinen Sessel und hielt die Schnecke dicht an sein Ohr, egal wie laut die Stimme brüllte. Er wollte nicht, dass sein Leutnant etwas mitbekam. „Das ist nicht meine Schuld!“, knurrte er und Hina stand auf und nahm die blauhaarige gleich mit, damit er in Ruhe mit Garp telefonieren konnte. „Verdammt, Junge! Weißt du eigentlich wie unangenehm das jetzt wird?“, wurde er erneut angebrüllt und seine Nerven rissen endgültig. „Natürlich du seniler alter Vollidiot! Aber ich kann nichts dafür, wenn sich dieser vermaledeite Penner in meinen Kampf einmischt! Ich habe ihn nicht darum gebeten!“, bellte er, wobei er versuchte nicht allzu laut zu sein. Das Seufzen am anderen Ende der Leitung ging ihm schon wieder auf den Sack. Er hatte nichts falsch gemacht! Er hatte nicht mal um seine Rettung gebeten! Ach scheiße! Ich hätte einfach sterben sollen, fluchte der Marine still. „Hör zu. Ich weiß aus verlässlichen Quellen, dass Admiral Kuzan mit deinem Fall beauftragt wurde. Ich kann nicht mitkommen, weil das nur für Aufsehen sorgen würde.“ Kurz herrschte Stille, bevor Garp fortsetzte: „Wenn du dich nicht zu dumm anstellst, bist du ihn recht schnell los. Aokiji nimmt es nicht allzu ernst, er kann aber gefährlich werden, wenn du versucht ihn für dumm zu verkaufen.“ Smoker lachte freudlos. „Und was bleibt mir dann noch?“ „Stoß ihn auf die richtigen Fragen und gib die richtigen Antworten, Shiro. Viel Glück.“ Damit war das Gespräch beendet und hilflos vergrub der Marine sein Gesicht in seinen Händen. Es klopfte und er straffte sich wieder. Er verbarg all seine Emotionen hinter seiner steinernen Maske und rief ein `herein´. Die rosahaarige Kommandantin streckte ihren Kopf durch den Spalt und rief: „Wir müssen los! Komm schon, Smoker!“ Unwillig erhob er sich und machte sich auf den Weg zur Basis, wo er auf den Inspektor warten musste. Das hier würde kein Zuckerschlecken werden, aber vielleicht konnte er seinen Kopf noch einmal aus der Scheiße ziehen, solange ihm nur seine Nerven nicht durchgingen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die halbe Basis hatte Stellung genommen, als sie zu dritt ankamen. Naoko, Hina und er gesellten sich zum Kommandanten der Basis und warteten nun auf den Admiral. Und warteten. Drei Stunden später als abgemacht, sahen sie endlich einen langen, schlaksigen Mann den Weg hinauf schlendern. Er schob ein Fahrrad neben sich her und blieb hier und dort stehen, um irgendwas zu betrachten. Der weißhaarige war von der Warterei ziemlich geladen, doch er hielt sich zurück, zumal sein Herz nun anfing unangenehm zu pochen. Ab jetzt zählte jedes seiner Worte oder seine Taten. Als der schwarzhaarige, mit der Schlafmaske auf dem Haupt, endlich angekommen war, salutierten alle zackig, bevor der Kommandant Sparks oder so, ihn willkommen hieß. Kurz schweifte der Blick des Admirals über die Masse, blieb eine Sekunde länger an Smoker hängen, bis er mit einer eindeutigen Handbewegung deutlich machte, dass sich die Soldaten zurückziehen sollten. Also blieben sie nur noch zu fünft zurück. Er ignorierte Sparks und ging auf Smoker zu. „Kommandant Smoker. Ich habe schon viel über sie gehört. Ich werde heute erst mal noch nicht mit Ihnen sprechen, ich hatte eine lange, beschwerliche Reise. Gehen sie zu Ihrem Schiff und halten Sie sich bereit. Ich werde dann zu Ihnen kommen.“ Smoker salutierte, dann wandte sich Kuzan den Damen zu. „Nun, meine Teuren. Sie scheinen Kommandant Hina und Leutnant Naoko zu sein. Sie dürfen mir gern Gesellschaft leisten!“, lächelte er charmant, wobei die blauhaarige irritiert ablehnte. Hina hingegen willigte mit einem Blick zu Smoker ein. Sparks geleitete sichtlich unzufrieden den ranghohen Offizier in die Basis, während die beiden anderen zurück zum Schiff gingen. „Ich verstehe nicht, warum sie gleich einen Admiral schicken, obwohl es nur eine einfache Untersuchung ist. Und sollte Admiral Kuzan sich nicht sofort an die Arbeit machen?“ Smoker stierte geradeaus und zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“ Den Rest des Weges legten sie schweigend zurück, denn Smoker war nicht nach reden. Auf der einen Seite war er erleichtert, dass er noch eine Schonfrist bekam, auf der anderen Seite wollte er diese Sache so schnell wie möglich hinter sich bringen. Nun blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als zu warten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Seit der Begrüßung war eine Woche vergangen. Smoker tigerte unablässig in seinem Büro auf und ab. Auch seine Mannschaft war unruhig. Sie alle warteten darauf, dass endlich der Admiral aufkreuzte, doch dieser schien sich viel Zeit lassen zu wollen. Er drehte seine eintausendste Runde, als er draußen Schritte herannahen hörte. Eilige Schritte. Sofort gefror sein Herz und er riss in dem Moment die Tür auf, als sein Leutnant vor ihr stand. „Sir! Kommandantin Hina will sie auf ihrem Schiff sehen!“ Ein kleiner Seufzer verließ seine Lippen, denn er hatte schon fast mit dem Admiral gerechnet. „Danke, ich gehe sofort rüber!“ Die blauhaarige salutierte und trat beiseite. Auch von seiner Freundin hatte er in dieser Woche nichts gehört. Sie war auf der Basis geblieben, er hoffte er würde jetzt erfahren, woran das gelegen hatte. Er versuchte nicht zu rennen, schaffte es auch, doch man sah ihm an, dass er es eilig hatte. Natürlich klopfte er nicht an und Hina warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Dafür, dass Hina dir zu Liebe all das erträgt, solltest du wenigstens etwas höflicher sein.“, warf sie ihm an den Kopf und Smoker ließ sich auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch fallen. „Hallo, wie geht’s dir?“, fragte er halb ironisch, nur um dieses eine Mal ihr entgegenzukommen. Er wurde das Gefühl nicht los, dass er ihr das schuldig war. Sie schnaubte nur und fuhr sich durch die leicht welligen Haare. Er goss Kaffe aus einer bereitstehenden Kanne für sie beide ein und Hina trank erst mal genussvoll einige Züge. Das Schlürfen dehnte sich aus und hallte zwischen ihnen wieder. Seine Nerven waren überlastet und er war angespannt bis unter die Haarwurzel. Endlich seufzte die Frau und meinte: „Dieser Admiral ist ein ziemlicher Rocklupfer, wenn du Hina fragst. Er lässt sich ziemlich einfach ablenken, wenn man etwas zu bieten hat. Und Hina hat definitiv etwas zu bieten.“ Grinsend deute sie auf ihren Körper und Smoker lupfte eine Augenbraue. „Gehst du nicht mit deiner Solidarität zu mir ein wenig zu weit…?“, fragte er entsetzt und ließ zu, dass seine Gefühle ihn übermannten. Scham, Schuld und Wut, darüber dass er sich so Zeit ergaunern musste, kämpften um die Vorherrschaft. Sein Gegenüber warf die Haare elegant zurück und lachte dann laut auf. Im krassen Gegensatz zu ihrer Härte, war ihr Lachen sanft und weich wie ein Sommerwind, weswegen sie auch normalerweise nicht lachte. Sie verschränkte ihre Hände ineinander und lehnte ihre Ellbogen auf den Tisch, bevor sie ihren Kopf auf die Hände stützte. „Mein lieber Smoker. SO weit würde Hina niemals gehen, nicht mal für dich. Hina hat ihn lediglich ein wenig abgelenkt und ihn mit ihren Reizen betört. Aber es ehrt Hina, das du ihr so viel zutraust. Und es spricht sehr für deine Selbstüberschätzung.“ Normalerweise würde er sich jetzt vielleicht empören, sie wütend anfunkeln und ihr dumme Kommentare gegen den Kopf pfeffern, doch diesmal entkam ihm nur ein Seufzen vor lauter Erleichterung. Sie erzählte noch ein wenig von der Woche, bevor sich der weißhaarige verabschiedete um ihr ein wenig Ruhe zu gönnen. Er hatte nun einige Infos mehr was den Charakter des Admirals anging und zudem eine äußerst große Schuld gegenüber der Kommandantin zu tragen. Er hoffte nur schwer, dass diese Untersuchung bald ein Ende haben würde. ~~~~~~~~~~~~ Ein Ende schien noch nicht in Sicht, wie Smoker fand, doch wenigstens tat sich endlich etwas. Tatsächlich suchte ihn endlich der Admiral auf, jedoch lediglich um sich die Berichte und Akten zu besehen. Kuzan wurde bevorzugt behandelt und alle Soldaten benahmen sich absolut vorbildlich. Naoko war der perfekte, wenn auch ein wenig tollpatschige Leutnant und irgendwie schien das dem Admiral sogar zu gefallen. Vielleicht lag es schlicht daran, dass sie eine Frau war. Es war Smoker egal. Er stellte sämtliches Material zur Verfügung und führte seinen Vorgesetzten persönlich in dem Schiff herum. Tatsächlich war der Marine ziemlich schweigsam, er nickte hier und da, murmelte unverständliche Dinge vor sich hin. Manchmal bohrte er gelangweilt in der Nase und schämte sich nicht mal, wenn er den Popel fort schleuderte. Irgendwie war er seltsam. Aber der weißhaarige sagte nichts dazu. Seiner Meinung nach hatten so einige hohe Tiere der Marine einen – oder auch mehrere – Fehler im Oberstübchen. Garp zählte zu ihnen. Und normalerweise nahm er nur vor wenigen ein Blatt vor den Mund, doch da die ganze Situation für ihn ziemlich heikel war, riss er sich zusammen. Es war der Montagabend der dritten Woche und Kuzan saß in seinem Büro, blätterte scheinbar lustlos durch einige der Akten. Doch er überraschte mit seinem Scharfsinn: „Die Berichte von dem Sturm sind ein wenig hölzern, Kapitän Smoker.“ Steif nickte Smoker, bevor er sich zwang, sich ein wenig zu entspannen. „Nun, wie sie den Akten entnehmen können, war es ein übler Sturm. Wir waren alle ziemlich geschwächt und übermüdet durch die Doppelschichten. Deswegen erscheinen sie etwas fern, wenn man sie liest.“ Nachdenklich nickte der Admiral. „Und ihr Halt auf der nächsten Insel… Zwei Wochen richtig? Etwas lang.“ Sein Herz klopfte heftig gegen seine Rippen, doch sein Atem war ruhig. „Reperaturarbeiten am Schiff. Manche Werften nehmen die Marine nicht wirklich ernst.“, erklärte er und Kuzan nickte erneut. Das war nicht mal gelogen, nur seine Abwesenheit hatte er verschwiegen. Zum Glück hatte Strife alles Wichtige in die Hand genommen, während sie auf ihn gewartet hatten. Die geflickten Stellen hatte der Admiral in der letzten Woche erst selbst begutachtet. Endlich ließ der schwarzhaarige die Akten in Ruhe und trank einen Schluck seines Tees. „Dem Kommandant der Basis wurden heute Nachrichten von einer Bande Räuber hier in den Bergen zugetragen. Anscheinend fallen sie in die Dörfer ein und rauben.“, erzählte er übergangslos. Smoker schüttelte den Kopf. „Banditen und Räuber gibt es überall. Zum Glück kümmert sich die Marine um solche Leute. Sonst versänke die Welt schnell im Chaos.“, sagte er tonlos. Obwohl es so aussah als interessierte sich der Admiral für die Einrichtung des Büros, war sich Smoker sicher, dass er beobachtet wurde. Offensichtlich war Kuzan zufrieden, mit was auch immer, denn er erhob sich. „Für heute war das alles. Ich werde nun Sparks dazu anhalten, sich um die Banditen zu kümmern.“ Smoker salutierte und gerade als der Hüne aus der Tür trat, rief er hinterher: „Kann ich meine Männer in die Stadt schicken, um Besorgungen zu holen?“ Durch die Frage nach der Erlaubnis wollte Smoker unterstreichen, dass er Kuzans Autorität anerkannte. Es schien zu klappen, denn der Admiral nickte mit einem schmalen Lächeln. „Natürlich.“ Er selbst blieb natürlich auf dem Schiff doch er schickte seine Männer in die Stadt, wobei er ihnen ebenso auftrug, sich wegen den Banditen umzuhören. Am Abend erstattete Vincent Strife Bericht. „Wie es scheint treiben sie sich schon seit einigen Wochen da rum. Bisher haben sie die Städte gemieden und nur einzelne Händler in der Wildnis überfallen. Die Bürger haben bereits vor Wochen bei der Basis um Hilfe ersucht, doch die scheinen den genauen Standort ihres Lagers nicht ausfindig machen zu können. Sie wissen nur, dass es in den östlichen Bergen sein muss.“ Smoker nickte grübelnd. „Das war´s. Sie können gehen.“ „Ja, Sir!“, salutierte der schwarzhaarige und verschwand. Noch wusste der junge Mann nicht, was ihm diese Information bringen würde, doch manchmal war es mehr wert, als man anfangs erkennen konnte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nur zwei Tage später wurde die Information dann sehr wertvoll. Wenn auch nicht so, wie gedacht. Von Hina hatte Smoker gehört, dass Kuzan den Piraten verhört hatte und dann hatte er mit seiner Crew gesprochen, nicht mit allen aber vielen. Er hatte noch nichts von dem Admiral gehört und wartete jeden Moment, mit dem Schlimmsten rechnend. Mittlerweile war es stockfinstere Nacht und er saß auf dem Bett in seinem Quartier, als es an seinem Fenster klopfte. Irritiert und misstrauisch ging er dorthin und erblickte rosafarbenes Haar. Er öffnete das kleine Fenster und sie meinte trocken: „Ich hab da was drüben auf meinem Schiff. Das solltest du dir ansehen.“ Damit verschwand sie und er machte sich auf den Weg. Ungesehen schlich er an seinen eigenen Wachen vorbei und war entrüstet, wie leicht das war, auch wenn es ihm gerade zu Gute kam. Er hatte ein ungutes Gefühl und war sich fast sicher, dass niemand wissen sollte, dass er jetzt ging. Nicht nur die dunkle Nacht war ein Indiz, sondern auch, das Hina heimlich an sein Fenster klopfte, statt irgendwen zu schicken. Er schlich auch an ihren Wachen vorbei und ging dann in ihr Quartier. Instinktiv wusste er, dass dieses `Etwas´ nicht in ihrem Büro warten würde. Die Marine wartete bereits auf ihn, die Arme verschränkt und mit einem missmutigen Gesichtsausdruck. Wortlos deutete sie auf etwas hinter der offenen Tür und er schloss jene, damit er sehen konnte, was sie meinte. Gefesselt und geknebelt lag auf dem Boden ein Pirat, der ihm leider schmerzlich vertraut war. „Was zur Hölle tust DU hier?“ Hina löste den Knebel, trat dann zurück, während Yasopp hustend Luft schnappte. „Verdammter Mist! Ich hab das falsche Schiff erwischt!“, keuchte er auf Smokers Frage, der nur wütend den Gebeutelten am Kragen packte. „Das meinet ich nicht und das weißt du!“, zischte er und Yasopp schluckte. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen her zu kommen. „Ich brauche deine Hilfe! Wir! Shanks wurde entführt. Aua…“ Ungläubig lachend hatte der Marine ihn fallen gelassen, nur um ihn erneut zu packen und sein Gesicht nah an das ramponierte zu bringen. „Und was hat das mit mir zu tun? Häh?“, fragte er gefährlich ruhig. Kurz warf der braunhaarige einen Blick zu der Frau, die ihn so zugerichtet hatte, bevor er meinte: „Naja ihr habt doch so´n Vetrag…“ Jetzt lächelte Smoker hinterlistig und ließ von dem Piraten ab. „Tja, dafür müsste mich dein Freund schon selbst bitten. Aber da das nicht geht…!“ Er ließ den Satz offen, sah nur den entsetzten Blick und dann den Funken Wut. Und das steigerte seinen eigenen Zorn. Dieser elende Pirat hatte kein Recht wütend zu sein! „Verdammter Penner! Wie kannst du einfach weitermachen, obwohl Shanks in Gefahr ist? Ihr habt miteinander geschlafen, war das gar nichts!?“ Diese Worte waren zu viel und schon zerbröckelte seine Selbstbeherrschung wie getrockneter Sand. Seine Faust traf den Wangenknochen und der Pirat heulte vor Schmerz auf. Zum dritten Mal packte er ihn nun am Kragen und schrie: „Was geht mich dein Depp an? Wenn er nicht auf sich selbst aufpassen kann, hätte er eben ein ganz normaler Bürger werden sollen, der sich an Gesetzte hält!“ „Smoker!“ Er sah kurz zu Hina, die ihn warnend anblickte, ließ vor Ekel den Körper erneut fallen und blickte vernichtend auf das Häufchen. „Weißt du eigentlich was mir dieser Dreckskerl eingebrockt hat, weil er sich nicht aus meinen Angelegenheiten hält? Eine gottverdammte Inspektion, du Taugenichts! Mein Leben steht auf dem Spiel und ich soll es noch schlimmer machen, indem ich ihn auch noch retten gehe, damit eine ganze Bande bezeugen kann, dass ich ihn gerettet habe?!“, schimpfte er nun leiser, wenn auch trotzdem mit genug Wut in der Stimme. Riesige Augen sahen ihn an, bevor Yasopp beschämt den Blick senkte. „Das wusste ich nicht. Es tut mir leid.“ Schnaubend wanderte er durch das Zimmer. Wenn er die Banditen schnappte, Shanks und Yasopp und vielleicht sogar noch den Rest der Bande der Marine auslieferte, könnte er ziemlich leicht dieser Inspektion entkommen. Doch die Gefahr, dass die Piraten ausplauderten, was er selbst mit ihnen zu schaffen hatte, war auch sehr groß, obwohl er es nicht glaubte. Shanks war nicht so. Er seufzte frustriert auf. Er war auch nicht so. Der Pirat kauerte schweigend auf dem Boden, doch Hina räusperte sich nun. „Du weißt doch längst, was zu tun ist. Also sollten wir nicht trödeln.“ Er sah sie an und sie nickte ihm zu. Immer noch wütend ging er zu dem braunhaarigen, befreite ihn von den Fesseln und sagte grob: „Also los. Ich hab nicht die ganze Woche Zeit. Bring uns erst mal zu den anderen.“ Er war froh, dass die Kommandantin ihm schon wieder beistehen würde. Eigentlich sollte er dafür sorgen, dass sie aus dem ganzen Mist rausgehalten wurde, aber sie war ebenso dickköpfig wie er und er würde sie nun nicht mehr davon abbringen können, also sparte er sich seine Kräfte für Wichtigeres. „Du hilfst uns?“ „Diese Banditen müssen unschädlich gemacht werden und ich muss diesem Sparks unbedingt eins reinwürgen.“, knurrte er und dabei beließen sie es. Zu dritt schlichen sie vom Schiff, durch die nächtliche Stadt, unbemerkt und lautlos wie die Schatten. Im Wald schlossen sich ihnen auch noch Ben und Lou an, die ebenso begeistert von der Sache schienen wie Smoker selbst. Sie liefen Richtung Osten, wo der Weg immer steiler wurde, die Bäume weniger und schließlich gelangten sie in die kahlen Berge. „Damit eins klar ist“, fing Smoker irgendwann an und sah jeden Piraten eindringlich an, “Hina und ich kümmern uns alleine um die Mistkerle. Haltet euch zurück. Wir wollen nicht mit euch gesehen werden!“ Der Raucher schien protestieren zu wollen, doch Yasopp gebot ihm Einhalt und nickte. Damit setzten sie ihre Suche fort. Der Himmel war klar und mit Sternen übersät, während ein sichelförmiger Mond nur bedürftig die Wege erhellte. Je tiefer sie in die Berge vordrangen, desto dunkler wurde es und die Wege wurden gefährlicher. Der Wind pfiff ihnen um die Ohren und trug ihnen die Stimmen vieler Männer entgegen und ihr grausiges Lachen. Hina deutete irgendwann in eine Richtung und sie konnten den schwachen Schein eines Feuers ausmachen. Irgendwo hinter den Kämmen. Sie kletterten über einen steilen Hang, liefen noch weiter nach Osten und plötzlich schien das Lachen näher zu sein. Auch das Licht schien nun deutlich an der Spitze eines Klammes und wieder kletterten sie hinauf, versteckten sich aber am Fuß der Spitze. Vorsichtig lugten sie hinüber und dort, unten in einem kleinen, kahlen Tal, saß die Meute um ein Lagerfeuer. Rumfässer und Essensvorräte lagen um sie verstreut, eine Öffnung zu einer Höhle lag hinter dem Feuerschein. Es waren mindestens 15 Räuber anwesend, die genaue Anzahl blieb verborgen, da sich sicherlich viele auch in der Höhle befanden. Von dem Piratenkapitän fehlte jede Spur, also war er auf jeden Fall in der Höhle. „Man kann sich keine Taktik überlegen, wenn man nicht die genaue Anzahl der Kämpfer hat.“, flüsterte Hina, doch ihr Lächeln widersprach ihrer Aussage. Auch Smoker grinste nun. Endlich hatte er ein Ventil für seine ganze Wut und Frustration gefunden. Ohja! „Wie in alten Zeiten!“, lachte er hämisch und Hina nickte. Schon verwandelte sich sein Körper in Rauch, dank der Teufelsfrucht und er rief noch ein: „Wer die meisten erledigt hat gewonnen!“ „Du schummelst!“, hörte er ihre Worte noch, doch dann war er schon bei den Räubern. Die hatten ihre Waffen bereits im Anschlag und wandten sich der Wolke zu, denn sie hatten nicht geflüstert. Doch es half ihnen alles nichts. Er fällte gleich fünf Stück und hatte bereits weitere 3 ausgeschaltet, als auch Hina in den Kampf eingriff. Die fünfzehn Rüber fielen wie gefällte Bäume, doch schon kam ein neuer Ansturm aus den Höhlen. Diese waren besser vorbereitet. Die hatten Seesteine in ihre Waffen gewebt, sodass Smoker gezwungen war mit Jitte gegen sie zu kämpfen. Doch es störte ihn nicht. Zugegeben, die waren keine schlechten Kämpfer, doch gegen seinen Zorn und seine Kampfeslust kamen sie doch nicht an. Hina kämpfte an seiner Seit mit bloßen Händen und schadete den Feinden mit Kraft und Raffinesse. Es dauerte keine halbe Stunde, da war die Übermacht von dreißig Kämpfern besiegt und verschnürt, mit den eigenen Seilen. Die Piraten kamen den Hang hinab und gemeinsam mit Smoker betraten sie die Höhle. Einige Fackeln erhellten die Finsternis doch es dauerte einige Momente, bis sie die Silhouette eines Mannes in den tiefen Schatten fanden. Er war verschnürt wie ein Päckchen und einige Blutergüsse zierten sein Gesicht und den Oberkörper, den man dank des zerrissenen Hemdes nur allzu deutlich sehen konnte. Doch bis auf die und einige Schnitzer schien er unversehrt, wenn auch bewusstlos. Smoker ließ sich seine Erleichterung nicht anmerken, schlug nur etwas unsanft mit der flachen Hand auf die Wange des rothaarigen. Der öffnete stöhnend die Augen, blinzelte mehrmals, bevor er grinste. „Hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet du mich rettest.“ Seine Stimme klang rau und er hustete. „Kann mir schöneres vorstellen, als deine Inkompetenz auch noch zu unterstützen.“, brummte er missgelaunt, aber sanfter als beabsichtigt. Das leise Lachen klang zittrig und der Marine erhob sich. „Ich hab noch was zu tun. Den Rest schafft ihr wohl allein!“ Damit wandte er sich ab und Ben hob seinen Kapitän auf die Schulter. Hina wartete auf ihn und gemeinsam schafften sie die dreißig Banditen durch die Berge zur Basis. Dort war ihre Ankunft nicht lange unbehelligt geblieben und als sie die Tore erreichten, stand nicht nur Sparks sondern auch ein mürrischer Admiral davor. Offensichtlich hatten sie bereits geschlafen, denn Sparks Kleidung saß schief und Aokiji hatte sich nicht mal die Mühe gemacht seinen Schlafanzug zu verdecken. „Was soll dieser Aufruhr?“, fauchte der Basisvorsteher und warf Smoker einen feindseligen Blick zu. „Das sind die gesuchten Bergräuber, Sir.“, salutierte der Kapitän und ignorierte damit den schwarzhaarigen Mann, dessen Gesicht rot anlief. „Nun, das sehe ich.“. gähnte der Ranghohe Offizier und rieb sich die zerzausten Haare. „Sie haben ihren Posten unerlaubt verlassen!“, triumphierte der Narbengesichtige gehässig, wurde jedoch weiterhin ignoriert. „Darüber reden wir morgen, ich komme dann zu Ihrem Schiff, Kapitän Smoker. Und ich erwarte ihren Bericht, von Ihnen beiden!“ Damit wandte er sich ab um wieder schlafen zu gehen, bellte jedoch den Offizier der Basis noch einmal an: „Und schaffen sie diese Verbrecher in den Kerker!“ Hina und Smoker gingen, wobei sie das leise Fluchen und den Missmut von Sparks sichtlich genossen. Dieser Kerl war ein elender Speichellecker und unfähig obendrein. Immerhin hatten sie zu zweit geschafft, was seiner gesamten Mannschaft nicht gelungen war: Die Bergräuber aufzuspüren und dingfest zu machen. „gehen wir zu dir oder mir, um den Bericht zu schreiben?“ Smoker sah Hina an. Sie war erledigt, sicherlich waren der Tag und nun auch noch die Nacht anstrengend gewesen. Ihre Kleidung war schmutzig und sie hatte einige Schrammen davon getragen. Ein unglaubliches Gefühl der Zuneigung wallte in ihm auf und er lächelte sie ehrlich an, was sie dazu veranlasste abrupt stehen zu bleiben und ihn wie eine Erscheinung aus dem Jenseits anzusehen. Er lachte bei ihrem Gesichtsausdruck, legte ihr kameradschaftlich den Arm um die Schulter und zog sie mit sich. „Jetzt schau nicht so. Sonst müsste ich annehmen du bist wahnsinnig geworden.“ Die rosahaarige schüttelte nur den Kopf. Schweigend legten sie den Rest des Weges zurück und gingen dann in ihr Büro, um ihre Berichte zu schreiben. Es dämmerte bereits, als sie sich endlich streckten und die Arbeit für beendet erklärten. Sie hatten tunlichst vermieden irgendwas von Shanks zu erwähnen, obwohl sie aus taktischen Gründen eine leblose, vermummte Gestalt erwähnten, die in der Höhle gelegen hatte, die sie sich aber nicht näher angeschaut hatten. „Wie in alten Zeiten!“, grinste Hina müde, wobei sie auf ihre Ausbildungszeit anspielte. Natürlich hatten sie beide miteinander konkurriert und sich oft auch gestritten, aber genauso oft hatten sie gemeinsam Unsinn angestellt und die Regeln gebrochen. Sie hatten stets zusammengehalten, genau wie heute. Smoker nickte, verabschiedete sich noch und ging dann auf sein eigenes Schiff. Dort erwartete ihn bereits eine aufgelöste Naoko, die bereits mitbekommen hatte, dass er wohl die ganze Nacht weg gewesen war, da sie ihn sein Quartier eingedrungen war, nachdem er nicht reagiert hatte und es unbenutzt vorgefunden hatte. Also nahm er sich die Zeit ihr zu erklären, was geschehen war und begab sich dann in die Kantine. Er wollte nicht aus dem Schlaf gerissen werden, sobald Aokiji kam – und das konnte ebenso gut jetzt gleich oder auch erst heute Abend sein – weswegen er beschloss erst gar nicht mehr schlafen zu gehen. Stattdessen trank er einen extra starken Kaffee, ging duschen und besorgte sich dann eine Kanne Kaffee um sich damit in sein Büro zurückzuziehen. Dort widmete er sich seinen Gedanken, die natürlich nur um Shanks kreisten; nicht das er viel dringendere und naheliegendere Probleme hätte. Ihm war klar, dass er niemals diesen Vollidioten von Pirat im Stich gelassen hätte oder ihn gar ausliefern würde und damit seine Schwäche ausgenutzt hätte. Auch wenn viele Marines nur verächtlich schnauben würden und sich damit rechtfertigten, dass es immerhin Gesetzlose waren, gab es für den weißhaarigen noch etwas wichtigeres, als die Gerechtigkeit. Und das war Ehre, Stolz und ein Wort auf das Verlass war. Dies galt für alle, unabhängig davon ob Pirat oder Marine. Denn in einer Welt, wie es die absolute Gerechtigkeit abzielte, wollte er lieber nicht leben, auch wenn diese Überzeugung noch sehr jung in den Ränken der Marine war. Irgendwie stieß ihn dieses Motto grundsätzlich ab. Smoker seufzte. Er hoffte, dass es dem Rothaar gut ging, aber er musste wohl oder übel darauf vertrauen, dass sich seine Nakamas schon um ihn kümmerten. Abwesend strich er mit seinen Fingern über die Jacke, unter der sich die Narbe verbarg, die ihm der Piratenkapitän zugefügt hatte. Shanks hatte sich für ihn eingesetzt und nun hatte er ihn gerettet, damit waren sie zumindest wieder Quitt und das war gut. Dummerweise sehnte er sich nach der Nähe des verruchten Piraten. Nur weil er ihn gestern kurz gesehen hatte, wallten nun diese dummen Sehnsüchte in ihm auf und er verzehrte sich geradezu nach dessen Gesellschaft. Doch viel Schlimmer noch war, dass dies mittlerweile nicht mehr seine Abscheu vor sich selbst hervorrief sondern eher Resignation. War er etwa dabei, sich seinen Gefühlen zu ergeben? Und wäre das so schlimm? Ja verdammt, bläute er sich selber ein. Immerhin hatte er nur deswegen diese Untersuchung am Hals! Als wäre das sein Stichwort, trat der Admiral in das kleine Schiffsbüro und musterte Smoker, der gemächlich, nur nicht zu hastig aufstand und salutierte. Ein Nicken war die Antwort, dann begann der Riese auf und ab zu laufen, hielt mal hier mal dort und betrachtete die karge Inneneinrichtung. „Ich habe mit den Räubern gesprochen.“, plauderte er irgendwann los, doch der weißhaarige blieb auf der Hut, versuchte sich sein lautes Herzklopfen nicht anmerken zu lassen. „Sie erzählten, dass sie angeblich Shanks gefangen hielten, ist ihnen dieser aufgefallen, bei ihrem eigenmächtigen Handeln?“ Der Marine tat so als überlegte er, dann schüttelte er entschieden den Kopf, wiegte ihn dann aber hin und her. „Nun, Sir. Ich habe einen Lumpenhaufen gesehen, der augenscheinlich tot war. Er rührte sich nicht und ich hatte 30 Räuber zu versorgen, also habe ich mich nicht weiter aufgehalten damit. Steht übrigens auch im Bericht.“ Damit übergab er das Dokument, doch der schwarzhaarige mit seiner Schlafmaske auf dem Haupt blätterte nur uninteressiert darin herum. „Das las ich bereits bei Kommandantin Hina, ich nehme einfach mal an, dass Sie identische Berichte haben.“ Eine Zeitlang herrschte nun Schweigen zwischen ihnen, bis auf das stetige Pochen der Schritte, die ihn scheinbar nervös machen sollten. Das taten sie auch, nur war Smoker wohl einer der besten Pokerspieler der Grandline, würde er denn Poker spielen. Statt hibbelig zu werden, goss er zwei Tassen Kaffee ein und reichte eine dem Admiral, der sofort strahlte und genüsslich einen Schluck nahm. Plötzlich sprach Aokiji: „Das sind die zweiten Verbrecher die Shanks mit Ihnen in Verbindung bringen. Finden Sie das nicht auch merkwürdig?“ Obwohl er grinste und den Kopf schiefhielt, entging dem Marine nicht das kalkulierende Blitzen in den Augen seines Gegenübers. Sein Blutdruck gab einfach auf und langsam wurde ihm etwas schwummrig, dennoch fasste er sämtlichen Mut zusammen und wagte sich weit vor: „Vielleicht ist es gar nicht so abwegig, Sir.“ Damit hatte er die interessierte Aufmerksamkeit seines Zuhörers ergattert und er war dabei entweder sein eigenes Todesurteil zu unterschreiben oder gewitzt aus der Sache herauszukommen. Er dachte an Garps aufmunternde Worte und setzte fort: „Auch ich habe nur begrenzt die Möglichkeit gezielt Inseln auf der Grandline anzufahren, ansonsten bin ich an den Lock-Port gebunden, der automatisch die nächstbeste Insel ansteuert. Ich bezweifle das Piraten überhaupt in der Lage sind, an Eternal-Ports zu kommen und wenn man zufällig einen gemeinsamen Ausgangspunkt hat, kann man die häufigen Treffen erklären.“ Er atmete tief durch und blickte zu dem Admiral, der ihm mit einem leichten Nicken signalisierte fortzufahren. „Bei dem Kampf gegen die Piraten streite ich nicht ab, dass mir jemand geholfen hat. Nur war diese Gestalt vermummt, wie der Pirat sicherlich auch angab. Ich habe ihn nicht als den Rothaar erkannt und musste einen Kampf bestreiten. Ich hatte nicht die Zeit, mich genauer mit diesem Zufall zu beschäftigen.“ Endlich nahm der Admiral auf dem Stuhl ihm gegenüber Platz, es schien ein gutes Zeichen zu sein. Und er hatte nicht mal richtig gelogen. Ihm war es durchaus aufgefallen, nur hatte er den Gedanken an Shanks in der Hitze des Gefechtes einfach verdrängt. „Also gut. Ich bin zu einer ähnlichen Schlussfolgerung gekommen. Und es zeugt von Ihrem Scharfsinn, dass Sie eine ähnliche Lösung parat haben.“ Aokiji starrte ihn nochmal nachdenklich an, bevor er lächelte. „Auch ihre Mannschaft hat Ihre Aussagen bekräftigt und die berichte unterstützt. Ehrlich gesagt bezweifle ich ernsthaft, dass Sie dem Rothaar über den Weg laufen, zumindest gezielt. Er wäre eine doch etwas zu große Nummer für einen Emporkömmling wie Sie.“ „Ja,Sir.“ „Da Sie plausible Erklärungen liefern und mich überzeugt haben, erkläre ich die Inspektion für abgeschlossen und befinde Sie hiermit für unschuldig.“ Es fiel dem weißhaarigen schwer nicht erleichtert aufzuseufzen, doch gerade wo er gewonnen hatte, wollte er nicht mit einer kleinen Unachtsamkeit erneut alles zerstören. Der Admiral beugte sich vertraulich vor und raunte: „Unter uns gesagt, glaube ich das Taten mehr als Worte zeigen und Sie waren sehr kooperativ und haben nebenbei noch eine Band Räuber gestellt, wozu eine ganze Basis nicht fähig war.“ „Danke, Sir.“ Gähnend winkte der Riese ab. „Ich werde in einer Stunde abreisen und erwarte Sie zu meiner Verabschiedung! Viel Glück auch weiterhin.“ An der Tür hielt er inne und drehte der Kopf und lächelte entschuldigend, so als hätte er dummerweise etwas vergessen. „Nur damit wir uns richtig verstehen: bei der nächsten seltsamen Begebenheit in Bezug auf Shanks sollten Sie zusehen, dass Sie ihn der Marine als Gefangenen präsentieren können! Tschüß!“ Der scheinbar freundliche Blick hinterließ bei Smoker ein mulmiges Gefühl im Magen und ein eisiger Schauer rann ihm über den Rücken. Er sollte sich hüten, wenn es um den Admiral ging. Momentan hatte er seinen Kopf aus der Schlinge ziehen können, doch diese Sache hing weiterhin über seinem Kopf wie das Damoklesschwert. Er seufzte tief auf. Vorerst war er auf der sicheren Seite! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nur eine Stunde später trafen sich die drei Marine Kommandanten, die Abordnung der Basis und der beiden Schiffe und der Admiral im Hafen. Aokiji stand am Pier, neben sich sein Fahrrad. „Nun, ich bin hier fertig und mache mich nun wieder auf den Weg ins Hauptquartier! Ich gratuliere Kapitän Smoker und Kapitän Hina zu ihrem außergewöhnlichen Erfolg, was diese Banditen angeht und kann nur allen nahe legen, sich ebenso sehr anzustrengen!“ Sparks war von den Haarwurzeln abwärts komplett rot, aus Wut oder Scham konnte man nicht sagen. Immerhin kam Smoker komplett ungeschoren davon, während er auch noch eine Rüge bekam. Als der Admiral sie anblickte, stand das gesamte Aufgebot an Soldaten stramm und salutierte. Er wandte sich ab und hob die Hand zum Gruß, bevor er auf einem schmalen Grat aus Eis mit seinem Fahrrad davon fuhr. Sobald er kaum noch ein Pünktchen am Horizont war, wandte sich die Garnison der Basis wortlos ab und Smoker und Hina gaben ihren Soldaten erst mal die nächsten zwei Tage frei. Sie hatten es sich mehr als nur verdient. Am Ende standen nur noch Hina und er an dem Pier und sahen in den sich verdunkelnden Horizont. „Das wäre noch mal gut ausgegangen.“ Smoker nickte stumm. Ja und was war beim nächsten Mal? Da gäbe es kein solches Happy End. „Hina wird nun auch endlich ihrer Wege gehen. Pass gut auf dich auf, Smoker.“ Er drückte ihre Schulter zum Dank und Abschied, als sie an Bord ihres Schiffes ging. Obwohl sie sicherlich auch noch die zwei drei Tage bleiben würde, nahmen sie schon jetzt Abschied. Wenn sie zu viel und oft aufeinanderhingen, würden sie sich doch nur wieder zerfleischen. „Und was jetzt Sir?“, fragte Naoko schüchtern, als sie zu ihm trat. Er blickte seinen Leutnant an, bevor er gähnte: „Jetzt geht’s erst mal ´ne Runde Pennen!“ Damit schritt der Pirat in seine Kajüte und holte die verpasste Nachtruhe nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)