Eine unmoralische Abmachung von Water_Jill (Shanks x Smoker) ================================================================================ Epilog: Bonus - Eine kleine Liebesgeschichte -------------------------------------------- Es war einmal, ein kleines, unscheinbares Buch, welches ganz unverschuldet in Hände fiel, in die es nicht unbedingt gehörte. Doch wie jedes Märchen beginnt auch jenes um das Buch herum in einem kleinen, namenlosen Dorf, irgendwo in den Gewässern der Grand Line… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Smoker beobachtete mit Argusaugen, wie seine Mannschaft die ehemals flüchtigen Bergräuber zu seinem Schiff eskortierte. Naoko stand nicht weit von ihm entfernt und erteilte Anweisungen, während er danach Ausschau hielt, ob einer der Gefangenen Anstalten machen würde, zu fliehen. „Geht das nicht schneller?“, rief er ärgerlich und seine Mannschaft legte noch einen Zahn zu. Seine Unruhe hatte zweierlei Gründe. Zum einen hatten diese Verbrecher ihn mehr Nerven gekostet, als er geglaubt hätte und zum zweiten wartete Shanks nur einige Meilen weiter nördlich von der kleinen Stadt auf seine Rückkehr. Fast alle Dorfbewohner hatten sich auf dem Platz versammelt und bestaunten das Spektakel, wie die Tyrannen, die sie so lange gebeutelt hatten, nun abgeführt wurden. Dabei sparten sie nicht an Ärger, einige bewarfen die Gefangenen sogar. Und dabei nahmen sie grade, was sie zur Hand hatten. Misstrauisch behielt der Kommandant dieses Verhalten im Auge, denn unter keinen Umständen würde er es dulden, wenn ein Marine getroffen würde. Doch die Dorfbewohner waren erstaunlich geschickt und extrem wütend, denn eine Frau bewarf einen Räuber sogar mit einem kleinen Buch. Fast hätte Smoker gelacht, doch er behielt seine unbeteiligte, grimmige Miene bei, bis auch der letzte Räuber sicher unter Deck verstaut war. Danach gab er seinem Leutnant noch einige Anweisungen, bevor er sich unter einem Vorwand in die Stadt aufmachte. Unterwegs stolperte er über das Buch, dass nun verlassen auf dem Weg lag. Reflexartig steckte er es ein, um es später der Frau wieder zu geben. Schon Morgen würde er wieder die Segel setzten, um die nächste Basis anzusteuern und seine Fracht dort abzuschieben. Bis dahin wollte er die wenige Zeit mit Shanks verbringen, den er seit zwei Monaten mal wieder zu Gesicht bekam. Sobald er das Dorf verlassen hatte, beschleunigte er seine Schritte und kam nur leicht außer Atem an besagtem Treffpunkt an. Von dem Piraten fehlte jede Spur und panisch fragte sich Smoker, ob er zu spät dran war. Als sich jedoch zwei schlanke Hände über seine Augen legten und er aus purem Reflex seinen Ellbogen nach Hinten fahren ließ und das erstaunte Keuchen hörte, wusste er, dass sich Shanks mal wieder nur einen seiner belämmerten Späße erlaubte. Unbeteiligt drehte er sich um und besah sich den zusammengekrümmten Mann. „Ouch. Smoker! Musste das sein? Ich wollte dich bloß überraschen!“, keuchte es voller Schmerzen. Der Angesprochene blies den Rauch aus seiner Lunge hinaus. „Is´ dir gelungen.“ „So war´s aber nicht geplant!“ „Tja. Du solltest dir beim nächsten Mal eben vorher überlegen, ob du einen Marine hinterrücks überraschen willst.“ „Ganz sicher nicht…“, nuschelte es und endlich richtete sich der Pirat wieder auf, rieb sich die linke Rippengegend. Gemeinsam gingen sie eine Weile, bis sie auf eine abgelegene und verwaiste Hütte stießen, die sie derzeit für ihre Zwecke nutzten. In der Hütte brannte bereits ein Feuer in der Grube und darüber hing ein Kessel in dem es fröhlich blubberte und von dem herrliche Gerüche aufstiegen. Smoker hob fragend die Augenbraue und der Pirat murrte. „Ich dachte du hättest vielleicht Hunger, aber keine Sorge ich habe Lou das essen machen lassen, damit es nicht wieder heißt, ich würde dich vergiften wollen!“ Erleichtert probierte der Marine. Beim letzten Mal, als er von Shanks bekocht worden war, hatte er eine Woche lang Magenkrämpfe gehabt und hatte sich kaum bewegen können. Während Smoker seine Jacke auszog und über den nur noch dreibeinigen Stuhl hängte, ließ sich der rothaarige schnaufend auf die frische Matratze fallen, die er eigens hergeschleppt hatte. „Ben lässt dir übrigens ausrichten, dass du ein feiges Karnickel wärst und wenn du demnächst deinen Mut wiederfindest, sollst du doch mal auf dem Schiff vorbeischauen.“ Smoker grinste. Es stimmte zwar, dass sie die letzten Male sich immer außerhalb der Schiffe getroffen hatten, aber das lag eher an pragmatischen Gründen und nicht daran, dass er der Crew des Piraten aus dem Weg gehen wollte. „Sag ihm, dass ich leider nicht die Zeit habe, mich mit minderbemittelten und halbgaren Dichtern zu treffen, sondern wichtige und äußerst gefährliche Aufgaben zu erledigen habe.“ Shanks blies seine Wangen auf und maulte: „Hör mal, ich bin nicht euer Postbote! Wenn ihr euch Schimpfwörter und andere Nettigkeiten gegen den Kopf knallen wollt, kein Problem. Aber macht das gefälligst persönlich!“ Der Marine füllte zwei Schüssel mit dem nahrhaften Eintopf und setzte sich neben den rothaarigen, drückte ihm die eine in die Hand und begann dann seine eigene zu leeren. Solange sie aßen, schwiegen sie sich an, wobei Shanks immer mürrischer wurde. Innerlich seufzte Smoker auf. Er stellte seine Schüssel weg und beobachtete seinen Freund eine Weile, bis dieser ihn ansah. „Wasch?“, fauchte er mit vollem Mund. „Du bist unzufrieden.“ Schnell schlürfte der Pirat den letzten Rest seiner Suppe, schluckte und wandte sich dann dem Jüngeren zu. „Natürlich bin ich das! Wir sehen uns immer weniger und wenn, dann haben wir kaum Zeit und schlafen bloß schnell miteinander und dann gehst du wieder. Ich fühle mich langsam wie eine Sexpuppe!“ Der Marine seufzte auf und fuhr sich müde über das Gesicht. „Wie oft soll ich es dir noch sagen? Ich kann nun mal nichts dafür! Seit Tashigi uns fast inflagranti erwischt hat, wird es immer schwieriger auch nur eine brauchbare Entschuldigung zu finden, die sie akzeptiert!“ Denn bei einem ihrer Treffen, wo sie in einem Gasthof genächtigt hatten, war die blauhaarige nicht von seiner Zimmertür weg zu bekommen. Shanks hatte sich unter dem Bett verstecken müssen und beinahe hätte sein Leutnant ihn gefunden, wenn Smoker sie nicht rigoros aus dem Zimmer geworfen hätte. Seitdem war die Frau misstrauisch und darauf Bedacht, sein kleines Geheimnis herauszufinden. „Ich finde du solltest sie einfach abschieben.“, schmollte der Pirat. Er lachte sarkastisch auf. „Genau. Damit sie auch noch bestätigt wird und auf eigene Faust ermittelt. Nein. Ich habe sie lieber in Sichtweite und unter Kontrolle.“ „Dann solltest du vielleicht jetzt gehen, bevor deine Ehefrau kommt!“, schnappte Shanks und drehte sich weg. Smoker knirschte mit den Zähnen und stand auf. Wenn der Pirat mal wieder seine Tage hatte, war er wirklich unausstehlich. Kurz spielte er mit dem Gedanken, wirklich zu gehen, aber er wollte nach zwei Monaten endlich mal wieder etwas Zeit mit diesem Idioten verbringen. „Komm schon, Shanks. Ich hab dir auch was mitgebracht.“ Er grinste siegessicher, weil er genau sehen konnte, wie sein gegenüber mit sich Rang. Doch am Ende siegte die Neugier und leicht drehte er sich zu ihm um. „Was denn?“, versuchte er schnippisch zu klingen, aber wenn es um so etwas ging, war Shanks wie ein Junge, dem man ein Bonbon vor die Nase hielt. „Moment.“ Er ging zu seiner Jacke und nahm das Buch, warf es dem rothaarigen in den Schoß. Dessen Augen leuchteten bereits begierig. Wie einfach der Mann doch manchmal gestrickt war, schmunzelte Smoker still. Das Buch war klein und nur mitteldick, dennoch würde es eine Weile als Ablenkung von dem Tashigi-Dilemma genügen. „Das ist wirklich mal ein Titel: `Rotkäppchen und der böse Wolf´!“, las der Pirat laut vor. „Das ist ein Märchen!“ Dem Marine wurde etwas mulmig, doch Hauptsache sein Freund war abgelenkt. Dass er diesen Gedanken noch bereuen würde, war ihm nicht klar. Eine Stunde später, stöhnte Smoker genervt auf und Shanks hielt in seinem Redefluss inne. „Was?“, kam es scharf und der weißhaarige sah auf. „Komm schon. Ist das dein Ernst? Willst du mir wirklich die ganze Nacht das Märchen vorlesen?“ Sofort funkelten die grünen Smaragde angriffslustig und der Jüngere vergrub seinen Kopf im Kissen. „Schon gut. Fahr fort.“, kam es erstickt und der Pirat fuhr fort, ihm das Märchen dieses impertinenten Mädchens vorzulesen. Es war weit nach Mitternacht, als Shanks endlich den alles entscheidenden Satz sagte: „…Und so lebten sie glücklich bis an ihr Ende. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Smoker brummte zustimmend. Er war in einem Zustand irgendwo zwischen Schlafen und wach sein. Hätte er einfach geschlafen, so wie er es gewollt hätte, wäre Shanks nur noch wütender geworden, als hatte er die gesamte Gesichte über sich ergehen lassen. „Wow. Die Geschichte war toll! Wenn auch ein wenig schräg, besonders als der Jäger den Bauch des Wolfes aufgeschnitten hat und die Steine rein getan hat, haha. Ich meine, welcher Wolf lebt denn noch oder wacht nicht auf, wenn man ihn aufschlitzt?!“ Der Marine brummte erneut unbestimmt und ächzte, als sich ein Gewicht auf seine Brust stemmte. Unwillig öffnete er die Augen und sah sich mit einem riesigen Gesicht konfrontiert. „Wie wäre es mit ein bisschen Privatsphäre?“, knurrte er, was nur ein Grinsen auf die verführerischen Lippen zauberte. „Tja, mein Lieber. Ich glaube dafür ist es ein bisschen spät.“ Kurz lieferten sie sich ein kurzes Blickduell, doch Smoker gab einfach auf, indem er die Augen schloss. „Darf ich jetzt ein wenig schlafen? Der Tag war lang.“ Shanks kicherte, hauchte dem Grobian dann einen Kuss auf die Lippen, bevor er die Öllampe runter drehte. „Gute Nacht.“ „Hmhm.“ Der Jüngere war schon fast im Land der Träume, als er das wehmütige Seufzen hörte. „Manchmal wünschte ich uns auch ein bisschen märchenhaftigkeit…“ Obwohl die Worte nicht mehr waren, als ein Murmeln, hörte er sie dennoch und es versetzte ihm einen Stich. Doch er sagte lieber nichts dazu und glitt nun endgültig ins Land der Schlafenden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Smoker sah sich verwirrt um. Er stand inmitten eines altbackenen Häuschens, dass ihm nichts sagte. War er hier schon mal gewesen? Als er seinen Blick schweifen ließ, erblickte er sich selbst im Spiegel und starrte vollkommen entsetzt darauf. Seit wann trug er Kleider? Und was ollte dieses bescheuerte Häubchen in rot? „Okay mein Schatz. Ich habe alles vorbereitet, aber ich warne dich noch einmal: Verlass auf gar keinen Fall den Weg!“, rief Tashigi und kam aus einer Tür heraus. Auch sie trug so ein bescheuertes Kleid und war das darunter etwa ein Mieder? Langsam aber sicher verlor er wohl doch den Verstand. „Leutnant? Was soll das Ga-“, weiter kam er nicht, denn Tashigi sah ihn abschätzig an und setzte ihm dann bestimmt das Häubchen wieder auf, verband es fest unter seinem Kinn. „Du immer mit deinen Spinnereien! Hier.“ Sie drückte ihm einen Holzkorb in die Hand und setzte ihm einen Kuss auf die Wange. „Grüß die Großmutter von mir und sei vorsichtig! Schick das Täubchen, sobald du da bist, damit ich mir keine Sorgen mehr machen muss und jetzt los mit dir!“ Bestimmt wurde er aus der Türe gedrückt. Widerwillig ging er nun wirklich, noch immer keine Ahnung habend was hier vorging. Auf jeden Fall war er nicht mehr in dem Dorf oder gar auf der Insel. Vielleicht lag er im Koma? Er lief den Weg entlang, während Tashigi ihm nachwinkte, was er äußerst peinlich fand. Es wurde nicht besser, denn die Kinder auf der Straße witzelten über das Häubchen und lachten ihn offen aus. Er schickte einen seiner bösesten Blicke in die Runde und mit Befriedigung sah er, wie sich die Kinder verängstigt zurückzogen. Dann begann der Wald und missmutig stiefelte er durch die Gegend, fragte sich ernsthaft was zum Geier er eigentlich tun sollte. Nach einigen hundert Metern erinnerte er sich an den Korb und er blickte unter das rot-weiß karierte Tuch. Darin befanden sich eine Flasche Wein, eine Flasche Rum, ein frisch gebackener Kuchen und ein wenig Medizin. Was hatte sein trotteliger Leutnant gesagt? Der Großmutter einen Gruß ausrichten? „Für wen zum Geier hält die sich, dass sie glaubt ich würde das auch noch tun?“, brüllte er in den Wald hinein. „Genau! Mütter können ja so anstrengend sein!“, bekam er eine Antwort und blieb augenblicklich stehen. „Wer ist da?“, fragte er streng und schon kam ein großer Mann, mit Wolfsohren und –tatzen hinter einem Baum hervor. Er trug einen zerschlissenen, mehrfach geflickten Mantel und grinste sein typisches Grinsen, natürlich mit Kippe im Mundwinkel. „Ben Beckmann!“, knurrte Smoker, doch dieser hob den Finger und kam auf den Marine zugeschlichen. „Falsch! Ich bin der große, böse Wolf! Und du mein liebes Rotkäppchen, wohin des Weges?“ Verwirrt blickte Smoker sein gegenüber an. „Ist das dein Ernst? Sag mal was läuft hier eigentlich?“ Der `Wolf´ grinste, schwieg aber. Für den Moment beschloss der weißhaarige mitzuspielen, damit er endlich herausbekam, was zum Henker eigentlich los war. „Zur Großmutter.“, murrte er also und Ben strich wie ein räudiger Köter um ihn herum. „Dein liebstes Großmütterchen also! Na wo wohnt sie denn?“ „Was weiß denn ich?! Am Ende des Weges vielleicht?“ Ben zog an seiner Zigarette und blies den Rauch dann in sein Gesicht. „Soso. Na dann nimm dich in Acht, kleines Rotkäppchen! Viele Gefahren lauern im Wald!“ Smoker winkte genervt ab. „Schon klar und jetzt mach ´nen Abflug.“ Langsam ging Ben rückwärts, die Hände erhoben. „Stets, wie die holde Maid befiehlt.“ Smoker knurrte. „Ich geb dir gleich holde Maid!“ Doch schon war der Wolf oder Ben oder wer auch immer zwischen den Bäumen verschwunden. Kopfschüttelnd setzte der Marine seinen Weg fort, tiefer in den Wald hinein. Es wurde immer dunkler und düsterer und auch das Vogelgezwitscher wich gefährlichen Lauten, wie das Grunzen einer Wildsau. Unbeeindruckt davon kam Smoker an einer Lichtung an, die links von ihm lag und von Blumen übersät war. Da waren blaue, gelbe und rote. Veilchen, Tulpen und auch Rosen. Seltsamerweise überkam ihn der Drang, einige davon zu pflücken und sich in die duftende Wiese zu legen. Seine Beine setzten sich in Bewegung und mit einem angeekelten Blick, zupfte er das Grünzeug aus dem Boden, bis er einen ordentlichen Strauß zusammen hatte. Diesen steckte er den Korb und legte sich dann mitten in die Blumen, sah zu den Baumwipfeln hinauf. Smoker fragte sich, was zum Teufel hier gespielt wurde. Vielleicht war er tot und musste nun durch diese sehr seltsame Hölle. Warum in drei Teufelsnamen musste er dieses bescheuerte Kleid dabei tragen? Konnte ein Mann nicht mal in Würde durch die Hölle gehen? Plötzliche Müdigkeit überkam ihn und er gähnte. Träge dachte er daran, dass er vielleicht diese ominöse Omi treffen musste, damit der Spuk aufhörte, bevor er in einen kurzen Schlaf verfiel. Als er wieder erwachte, war die Sonne hinter den Wolken verschwunden und es war merklich kühler geworden. Dummerweise war er noch immer in dem Wald und resigniert schnappte er sich den Korb und ging zurück auf den Weg, dem er nun Zwischenfalls frei folgen konnte. Am Ende des Weges, mitten im Wald, stand eine größere Hütte mit windschiefem Dach. Erleichtert begann Smoker schneller zu gehen. Da wartete sicher die Großmutter und würde ihm hoffentlich einige Fragen beantworten können. Warum sich Tashigi für seine Mutter hielt oder warum Ben neuerdings den Wolf spielte. Und wo zur Hölle er sich gerade befand! Er erreichte die Tür, zu der drei steinerne Stufen führten und in seiner Eile stolperte er über einen Weidenkorb. Fluchend schlug er gegen den Stein und er hörte ein Kreischen, als unter dem Korb eine aufgeschreckte, weiße Taube auftauchte und schnellstens in den Himmel verschwand. „Na immerhin dürfte sich Tashigi jetzt weniger Sorgen machen!“, knurrte Smoker voller Sarkasmus und rappelte sich auf. Er spitzte die Ohren. Da waren doch eindeutig Kampfgeräusche aus dem Haus zu hören! Ohne nachzudenken, öffnete er die schwere, hölzerne Tür und stürmte in das Haus. Es erwartete ihn neben dem aus Holz bestehendem Wohnzimmer mit den antiken, veralteten Möbeln außerdem Ben Beckman alias der Wolf in einem schaurigen Nachthemd mit Haube, worunter sich deutliche seine spitzen Ohren abzeichneten und… „Garp?!“, keuchte Smoker entsetzt. Sein Mentor erblickte ihn und rief: „Rotkäppchen! Zurück! Oma muss hier nur noch dem Wölfchen ein paar Manierchen beibringen, dann ist sie aber gleich bei dir!“ Der Marine war sowieso nicht in der Lage, sich zu bewegen. Stattdessen beobachtete er, wie Ben kurz mit Garp rang, dann aber in einen Schwitzkasten gezwungen wurde und erbärmlich aufjaulte. „Bitte sag mir, dass du kein rosa Nachthemd trägst, Garp!“ Denn genau das sahen seine Augen, wobei er langsam anfing an seinem Verstand zu zweifeln. Und diese lächerliche Brille und diese Pantoffeln und von der rosaroten Haube ganz zu schweigen…….. „Aber Schätzchen! Das siehst du doch nicht zum ersten Mal. Wirst du endlich brav sein, du böses Wölfchen?!“ Ben bekam eine saftige Kopfnuss und hörte endlich auf, den Arm des Marine-Offiziers anzunagen. „Wo bin ich hier nur gelandet?“, fragte sich Smoker leise, ließ sich auf einen nahegelegenen Stuhl fallen und nahm sich die Flasche Rum aus dem Korb. Nach einem großen Schluck holte er tief Luft, aber das Bild vor seinen Augen hatte sich nicht viel verändert. Außer dass Ben nun auf dem Boden lag, seine Hände oder besser Tatzen auf den Rücken gedreht und darauf saß Garp, dessen Nachthemd an den Beinen Hochgerutscht war. „Oh mein Gott! Wenn nicht gleich was passiert, erschieß ich mich!“, murmelte der weißhaarige, nahm noch einen Schluck vom Rum. „Junges Fräulein! Trink nicht alles von Omas gutem Rum! Schließlich bin ich krank!“ Doch bevor der Marine eine wütende Antwort geben konnte, zersplitterte plötzlich das mannsgroße Fenster und ein Mann stürmte in die Stube. Da er das Licht im Rücken hatte, konnte man nicht viel außer seiner Silhouette erkennen, wozu ein spitzer Hut mit angesteckter Feder und ein Gewehr gehörten. „Hat hier jemand vom erschießen gesprochen?“ Smoker stutzte und ließ die Rumflasche achtlos fallen. Was Garp zum aufschreien brachte: „Mein guter Rum! Rotkäppchen!“ Diese Stimme war ihm nur allzu bekannt. „Shanks?“, fragte er ungläubig und nun drehte sich der Mann zu ihm um und trat aus dem Lichtschein heraus. „Gestatten, liebstes Rotkäppchen? Jäger Shanks zu Ihren Diensten!“ „Pha! Ein Jäger wollen wir also sein? Höchstens ein Schürzenjäger! Lass bloß die Finger von meinem Rotkäppchen!“, mischte sich Garp wieder ein. „Hallo? Ich bin auch noch da!“, japste Ben mühsam. Tatsächlich stand ein anzüglich grinsender Shanks vor ihm, allerdings in Lederhosen, hohen, selbstgestrickten(?) Strümpfen und der lächerlichen Mütze auf dem Kopf. „Hören sie gar nicht auf diese senile, alte Dame, meine holde Maid. Komm, Rotkäppchen. Ich bringe dich weg von diesem gefährlichen Ort!“ Noch bevor Smoker sich wehren konnte, wurde er bestimmt gegen die Brust des Piraten, Jägers oder was auch immer gedrückt und spürte eine freche Hand, die sich unter seinen Rock geschlichen hatte und nun sicher und fest auf seinem Hintern lag. „Nichts da! Du unfähiger Dilettant hast ja nicht mal den Wolf erledigt! Ich lasse dich sicher nicht so einfach mit meinem Rotkäppchen abhauen!“, rief Garp dazwischen, der sich aufrappelte und auf uns zu eilte. Jedoch brachte ihn der grinsende Wolf zu Fall. „Hier geblieben, Großmütterchen, ich hab schließlich Hunger!“ „Was zum Teufel…?“, versuchte es Smoker, wurde aber von einem Mund und einer vorwitzigen Zunge zum Schweigen gebracht. „Schönen Tag noch. Herr Wolf. Frau Großmutter.“, meinte er galant den Kopf neigend, nachdem er den Marine wieder freigeben hatte. „NEEEEEEEEIN!!!!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein brennender Schmerz auf der Wange sorgte endlich dafür, dass Smoker seine Augen öffnete und sich senkrecht hinsetzte. „Was zum Geier machst du schon wieder?“ fauchte es angriffslustig neben ihm und noch immer schwer atmend blickte er in Shanks verschlafenes Gesicht. „Du hältst dich aber nicht für einen Jäger oder?“, fragte der Marine noch reichlich durcheinander. Erst als er sich umschaute, stellte er fest, dass er sich wieder in der heruntergekommen Hütte mitten auf dieser einen Insel befand. Erleichtert stieß er die Luft aus. Kein Garp im Horror-Nachthemd und auch kein Wolfs-Ben. „Was ist denn eigentlich-“, setzte Shanks gerade an, wurde aber rüde unterbrochen: „Das ist alles deine Schuld!“ Wütend blickte der Marine seinen Freund an, der langsam aber sicher ebenfalls die Geduld verlor: „Hör mal. Ich kann nichts dafür wenn du seltsame Albträume hast, aber mitten in der Nacht einfach loszuschreien ist wirklich nicht witzig!“ Smoker stand auf, ging hinüber zu einer kleinen Schale und spritzte sich das kalte Wasser ins Gesicht. Erst dann wandte er sich wieder dem Piraten zu, der inzwischen das Öllämpchen entzündet hatte. Über die Distanz hinweg starrten sie sich einfach nur böse an. „Und wie du Schuld bist! Erst ließt du mir dieses dämliche Märchen vor, dann sagst du so Sachen, wie du wünschst dir auch sowas und dann bist nich mal du das Rotkäppchen sondern ich! Dabei passt das bei dir doch eh besser!“, warf der Jüngere seinem Freund vor. Überrascht und durchaus verwirrt wurde er angesehen. „Ehm, was den letzten Teil angeht, hab ich zwar keine Ahnung was du meinst, aber du hast das mitbekommen?“ Der Marine blitzte wütend. „Natürlich! Was erwartest du von mir? Dass ich dir während einem Mondschein-Kerzen-Dinner meine ewige Liebe versichere? Ja ich liebe dich. Aber muss ich es deswegen ständig sagen?“ Smoker setzte sich vollkommen erledigt auf den Stuhl, natürlich gab der unter ihm nach und unsanft wurde der Marine auf den Boden befördert. „Ach Scheiße!“ Nur langsam sickerte zu ihm durch, dass alles nur ein ziemlich wirrer und irrer Albtraum gewesen war. Er sah auf und blickte in die grünen Augen, in denen er jedes Mal aufs neue versinken konnte. „Hoch mit dir.“ Eine starke Hand zog ihn hoch und noch bevor er sich wehren konnte, wurde er in eine Umarmung gezogen. „Das muss ja echt ein krasser Traum gewesen sein. Du warst Rotkäppchen?“ Smoker lehnte sich zögerlich gegen die Brust und nickte dann langsam. Leise lachte es nah an seinem Ohr. „Ich entschuldige mich. Ich erwarte gar nichts dergleichen und ja ich weiß, wie du für mich empfindest.“ Der Ältere seufzte kurz auf, strich gedankenverloren über den nackten, breiten Rücken. „Manchmal tut es aber auch gut, wenn man es gesagt bekommt, das war alles was ich damit andeuten wollte.“ Er spürte das Lächeln an seinem Ohr und dann raunte es: „Im Übrigen liebe ich dich auch.“ Erstaunt lehnte Smoker sich zurück und sah den Piraten an, der ihn liebevoll anlächelte. „Wann habe ich…?“ Doch da fiel ihm seine Wortwahl wieder ein. Jetzt war es eben raus, was soll´s. Zufrieden bemerkte der Marine, dass Shanks ihn nur noch mit wenigen Zentimetern überragte und als hätte dieser seine Gedanken gelesen, meinte er: „In den letzten zwei Jahren bist du wirklich noch mal gewachsen!“ Smoker ersparte sich jegliches Kommentar, indem er sich leicht nach oben lehnte und diese sündigen Lippen einfing. Nur zu gerne ließ sich der rothaarige darauf ein, während er sie beide vorsichtig zur Matratze dirigierte. Fast schon aus Trotz war es nun der Kleinere, der seine Hände besitzergreifend um den Hintern des Piraten legte und ihn so näher zu sich zog. Shanks war wohl der einzige Mann auf dieser Welt, der es schaffte gleichzeitig zu Keuchen und zu Kichern. „Das zu tun, wirst du wohl nie müde, hm?“, murmelte er gegen die rauen, vollen Lippen. Smoker brachte wieder etwas Abstand zwischen sie und grinste unverhohlen. „Ganz sicher nicht.“ Damit ließ er sich nach hinten fallen und zog den Mann vor sich gleich mit. Ihre Köpfe stießen unsanft gegeneinander und nun knurrte der Pirat auf. „Du hast es nicht anders gewollt!“ Unsanft versenkten sich Zähne in seine Schulter und wohlig keuchte Smoker auf, drückte bestimmt seinen Oberschenkel gegen die Lendengegend des Piraten, spürte dort das bereits steinharte Glied. Seine Hände suchten sich einen Weg von dem breiten Rücken hinab unter die Hose, entlockten dem Piraten so ein Seufzen nach dem anderen. Mittlerweile war Shanks bei seinen Brustwarzen angekommen, in die er leicht biss, darüber legte und sie dann einfach komplett einsaugte. Stöhnend legte der Marine seinen Kopf in den Nacken, schloss genießerisch die Augen. Auch seine Hose bot bald nicht mehr genug Platz und als der Ältere endlich sein bestes Stück befreite war es ein Aufatmen für ihn. Allerdings hielt das nicht lange, denn schon schloss sich eine feucht-warme Höhle um seine Eichel und brachte ihn dazu aufzuschreien, ob der Überraschung. Er wagte einen Blick nach unten und war sofort von den strahlenden Smaragden gefangen, die ihn von unten herauf anblickten. Ob er wollte oder nicht, er konnte seinen Blick nicht mehr abwenden und beobachtete jedes Auf und Ab fasziniert, während sich sämtliche Hitze in seiner Körpermitte sammelte. Als er spürte, dass er schon kommen würde, zog er sich aus Shanks´ Mund zurück, konnte aber nicht verhindern, dass sich ein Teil seiner Ladung auf der Wange des Piraten verteilte. Dieser grinste bloß, wischte mit dem Handrücken nachlässig darüber und küsste den weißhaarigen leidenschaftlich und verlangend. „Das ging heute aber schnell.“, keuchte es warm gegen sein Ohr und sofort stellten sich sämtliche Härchen in seinem Nacken auf. „Ach sei still!“, knurrte Smoker etwas verlegen und erntete ein verwegenes Lachen. „Ich liebe es, dass ich dich auch jetzt noch in Verlegenheit bringen kann.“ „Und ich hasse es, dass du ständig quatschen musst!“, bekam er prompt eine Antwort und Shanks nahm diese Vorlage nur zu gerne. Er wartete, bis der Marine sein Glied mit dem Mund ausreichend befeuchtet hatte, drückte dann den Jüngeren in die Matte und legte sich das eine Bein über die Schulter. Die grünen Augen waren fest auf die blauen seines Gegenübers fixiert und spiegelte das selbe Verlangen wieder, dass auch in ihnen brannte. Mit einem raschen, präzisen Stoß versenkte sich der Pirat in dem Kleineren. Beide keuchten auf, der Pirat ob der Enge und der Marine, weil es Shanks geschafft hatte, diesen einen kleinen Punkt in ihm sofort zu treffen, der ihn Sterne sehen ließ. Smokers Hände krallten sich Haltsuchend in die Schultern des Piraten, der sich mit einem Arm neben dem Marine abstützte, mit dem anderen jedoch fest die Hüfte umschlungen hielt. Bei jedem Stoß, konnte Smoker die Msukeln unter seinen Händen fühlen und es schien als stünde sein Körper in Flammen. Er schwitzte und jedes Mal wenn Shanks ihn irgendwo berührte, explodierten dort kleine Raketen aus Feuer, die sich in seinem ganzen Körper verbreiteten. Er stöhnte, keuchte und stammelte den Namen seines Freundes. Mit einem Blick stellte er fest, dass es dem Piraten wohl nicht besser ging, denn offensichtlich musste der sich sehr zurückhalten, um ihn nicht einfach so nieder zu rammeln. Dieser Gedanke entlockte ihm ein heiseres Lachen und er zog mit einer Hand den roten Schopf zu sich hinunter, küsste ihn atemlos, bis sich bei beiden der Verstand endgültig verabschiedete. Das Tempo nahm zu und es wurde immer wilder, bis beide an ihre Grenzen kamen. Laut stöhnend kam Smoker zuerst zwischen ihnen und keine zwei Stöße später, ergoss sich auch Shanks in ihn. Keuchend hielten sie inne, versuchten den Wellen ihres Orgasmus Herr zu werden und versagten doch kläglich. Schließlich ließ sich der rothaarige erschöpft auf den Kleineren fallen, schob dabei sachte das Bein von seiner Schulter. Der Marine schlang seine Arme um die starken Schultern und holte zitternd Atem. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Smoker hatte sich auf der äußerst gemütlichen Brust breit gemacht und dämmerte zufrieden vor sich hin, während Shanks sachte und liebevoll durch seine kurzen Haare fuhr. Ein Brummen kam über seine Lippen, die den Brustkorb unter sich zum Beben brachte. „Du hörst dich manchmal wirklich an, wie ein zufriedenes Kätzchen.“, kicherte der unverschämte Pirat und kurz öffnete der Marine sein Auge, schloss es dann aber wieder. „Befriedigt trifft es eher.“, grinste er und nun lachte der Pirat sogar leise. Dann herrschte wieder einträchtiges Schweigen, doch nicht lange. Noch bevor er den Mund aufmachte, erahnte Smoker das nachdenkliche Stirnrunzeln. „Sag mal… Wenn du das Rotkäppchen warst, wer war ich dann in deinem Traum? Der böse Wolf?“, kam die hoffnungsvolle Frage. „Bedaure, diesen Part hat Ben übernommen.“, antwortet Smoker. Kurz herrschte wieder schweigen, in dem sich der Pirat unwohl zu winden begann. „Aber ich war nicht die Oma, oder?“ Smoker stützte seinen Arm auf der Brust ab und legte seinen Kopf darauf, blickte in die furchtvollen Augen. Er stellte sich kurz den Rothaar in dem affigen Nachthemd vor und begann schallend zu lachen. „Gott bewahre!“, lachte er und wischte sich ein Tränchen aus dem Auge. Erleichtert seufzend meinte Shanks: „Dann kann ich nur der Jäger gewesen sein!“ Er stockte und dann traf ein geschockter Blick den Marine, der sich gar nicht mehr einbekommen konnte. „Hab ich etwa Ben aufgeschlichtzt?! Oh mein Gott!“ Nachdem sich der weißhaarige wieder etwas im Griff hatte, verneinte er Shanks Angst. „Oma Garp hatte den Wolf gut im Griff.“, versetzte er und nun schauderte der Pirat. „Mal ehrlich. Garp als Oma? So ganz bist du der Gesichte aber nicht gefolgt.“ Smoker sah seinen Freund an und sämtliche Frohmut war aus ihm gewichen. „Tja. Wenn man mal bedenkt, dass Tashigi scheinbar meine Mutter war… Nein, nicht wirklich.“ „Das, ist wirklich gruselig.“ Erneut schaudernd schloss der rothaarige seine Arme um den Kleineren. „Vielleicht sollte ich demnächst davon absehen, dir Märchen vorzulesen.“, murmelte Shanks gähnend und auch Smoker nickte dazu nur und bettete seinen Kopf wieder auf sein provisorisches Kopfkissen. „Das ist eine wirklich vernünftige Idee!“ Vor dem zerbrochenen Fenster zog das erste, graue Morgenlicht auf und weckte die Frühaufsteher. Große und kleine Vögel streckten ihren Kopf aus dem Laub, schüttelten ihr Gefieder auf und begannen um die Wette zu singen und damit auch mächtig Eindruck bei den Weibchen zu schinden. Sanft bog der Wind das grüne Gras erst in die Richtung und dann in die nächste, ganz so als suche er die richtige Position für sie. Und während der Himmel im Westen noch dunkelblau war, langsam in Lila überging, um sich dann je weiter es Richtung Osten ging, heller zu färben, um schließlich in ein sanftes Orange überzugehen, schliefen die beiden Hitzköpfe endlich friedlich ein. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann wüten sie noch heute! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)