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birdcage

living with the sound of music
von

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Kapitel 1
 

„Los Gabe, nur noch ein paar Meter!“

Der anfeuernde Ruf ging in der Weite der Schwimmhalle und im Lärm des aufgewühlten Wassers, beinahe unter, aber der Schwimmer schien sich tatsächlich auf den letzten hundert Metern noch einmal richtig ins Zeug zu legen. Michael, schlank und zart mit einem Wust roter Haare über einem mädchenhaft hübschen Gesicht warf einen Blick auf die Stoppuhr und flappte dann, so schnell es mit Badelatschen ging, ans andere Ende des Beckens, wo der Schwimmer sich keuchend am Beckenrand hochgezogen hatte.

„Gar nicht so übel.“ grinste Mika und hielt seinem Kumpel die Stoppuhr unter die tropfende Nase. „Zwanzig Sekunden hast du rausgeholt diesmal.“

„Dafür hängt mir meine Lunge in den Kniekehlen.“ keuchte der Schwimmer und zog sich die Badekappe runter. „Vielleicht sollte ich doch mit dem Rauchen aufhören.“

„Wäre eine Option.“ erwiderte Mika und wrang die Kappe aus, während sein Freund sich auf den Beckenrand hochzog und die Haare durchwuschelte. Gabriel hatte seine Haare zu einem sehr hellen Blond gebleicht und war kräftiger gebaut als Michael, das jahrelange Training im Schwimmverein hatte ihm zu einem straffen Körperbau verholfen. Wer die beiden zusammen sah, hielt Gabriel irgendwie automatisch für den Typ großer Bruder, während Michael ganz klischeehaft eher wie ein junger Künstler aussah. Trotz aller Unterschiede waren die beiden seit dem Beginn der Abschlussklasse miteinander befreundet und teilten sich ein Apartment im schuleigenen Wohnheim.

„Kommst du mit duschen?“ Gabe hatte sich seine Haare mit einem Gummi zusammengebunden und war aufgestanden, um sein Handtuch umzulegen. Mika saß noch immer auf dem Starterblock und zuckte wie ertappt zusammen, als Gabe ihm auf die Nase tippte. „He, geträumt wird nicht. Von meinem Body träumen nur die Fans.“ feixte Gabriel, fasste Michaels Schweigen als ein „Natürlich nicht, immerhin war ich nicht im Wasser“ auf und verzog sich zum Duschen.

Mika blieb allein zurück, baumelte mit den Beinen und starrte auf die Wasseroberfläche, die jetzt wieder ruhig und von den Fliesen hellblau getönt war. Das er nicht lachte. Fans! Natürlich hatte das Schwimmteam Fans, ebenso wie die Fussballmannschaft und das Rugby-Team. Er selber schwärmte ja auch, wie fast alle der Jungs, für die hübsche Nummer Eins der Volleyballerinnen. Er seufzte und setzte die Stoppuhr zurück, schob sie zurück in das Samtbeutelchen.

Wieviel Zeichen und Signale hatte er Gabriel eigentlich schon gegeben und der Idiot bemerkte sie nicht? Das er auch an Jungs interessiert war, das war kein Geheimnis. Hübsche Mädchen und süße Boys standen seit jeher auf Gabriels Speisekarte und auch Michael machte kein Geheimnis draus, das er beiderseits kein Kostverächter war. Warum war das nur so verdammt kompliziert? Sie waren im Abschlussjahr, in einem halben Jahr waren Abiturprüfungen. Bis dahin musste er Gabriel gesagt haben, wie es um seine Gefühle für ihn stand. Michael pustete sich eine Haarsträhne vom Gesicht und stand auf. Gabriel war sicher längst fertig und wartete auf ihn.
 

St. Regis war eine erst seit wenigen Jahren bestehende, groß angelegte Highschool, auf der Schüler bis zum Erreichen des A-Levels, des höchsten Abschlusses, lernen konnten. An die Schulgebäude für die verschiedenen Stufen gliederten sich zwei große Wohnheime an, drei Sporthallen und entsprechende Plätze, die Schwimmhalle und ein großer Park, der gleichzeitig als Schulhof diente. Verpflichtend war eine Schuluniform, dunkelroter Pullunder über weißem Hemd, dazu ein schwarzer Blazer und für die unteren Stufen Rock oder Hose in Schwarz. Den Abschlussklassen war die Wahl der Bekleidung bis auf Hemd und Pullunder mit Schullogo selbst überlassen und obwohl die Großen moserten, wich die Schulleitung nicht von dieser Regel ab.
 

„Hat auch sein Schlechtes.“ sagte Jeremy, der Kapitän der Schwimmmannschaft, eines Tages, als Gabriel voller Stolz mit einer Punkerhose mit schwarzweißem Leopardenmuster und einer Unmenge verschlungener Gürtel ankam. „Sie können dir die Dinger nicht einfach vom Arsch schneiden, egal wie scheisse es aussieht. Die Regel haben die selber aufgestellt und manchmal wünsche ich mir, sie wäre anders.“

„Bist bloss neidisch.“ Gabriel zündete sich eine Kippe an und pustete den Rauch extra auffällig in Jeremys Richtung. Zwischen dem schwarzhaarigen Kapitän und dem blonden Möchtegernpunk gab es ständig Reibereien, egal, worum es ging. Die beiden waren wie Hund und Katze, was auch daran liegen mochte, das sie um die Aufmerksamkeit ihrer Fans buhlten und keiner dem anderen auch nur ein Fitzelchen Berühmtheit gönnen wollte. Das sie trotzdem irgendwie Kumpels waren, konnte keiner richtig verstehen.

„Du solltest mit dem Mist aufhören. Deine Leistung beim letzten Training war ja wohl unterste Schublade. Mika hat mir deine Werte gezeigt.“

„Uh-oh, Jerry macht den Todesblick.“ kam die lässige Erwiderung und Gabriel zog nochmal extra genüsslich. Er wusste ja selber, das ihm die Sargnägel seine Kondition versauten, aber es sah eben unglaublich lässig aus, wenn er rauchte UND Gitarre spielen konnte. Und es schmeckte ihm.

„Jerry hat aber Recht.“ mischte sich da auch Michael, selbsternanntes Team-Maskottchen und Schriftführer des Traingsbuches, ins Gespräch ein.

„In vier Wochen ist unser nächster Wettkampf und zumindest bis dahin solltest du deinen Konsum einschränken.“ Sprachs und nahm Gabriel sogleich die Kippe weg, um sie am Bordstein auszudrücken. Der Blonde schwieg daraufhin mürrisch. Was war denn in den gefahren?
 

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So, ein bisschen einleitendes Schulhofgeplänkel. Jungs in Uniform haben wir doch alle gern, haha :D

„Hey, was war denn das heute Nachmittag? Du hast mich vor Jeremy ja total blamiert. Bist du meine Mutter oder wie?“ Gabriel feuerte seine Turnschuhe in die Garderobe des Wohnheimapartments und funkelte Mika an, der sich neben ihm gerade die Jacke auszog. Der Rotschopf gähnte nur unbeeindruckt und hing seine Jacke ordentlich an den Haken.

„Ist doch so.“ erwiderte er, während er zusah, wie Gabe erheblich mehr Chaos beim ausziehen veranstaltete. Chaos, das er wieder beseitigen würde, so war es doch immer. Auch wenn es lustig aussah, wie Gabe mit den Armen fuchtelte, um dem ewigen Knoten aus Pulloverärmel und Jacke zu entkommen. Schließlich erbarmte Mika sich und half ihm.

„Was heftest du dir auch so viele Buttons dran. Zieht bloss Fäden.“

„Mutti stopft das. So.“ Gabriel zog sich noch im Flur Hemd und Pullover über den Kopf und verpasste Mika einen kräftigen Duftschwall aus Männerparfum und Eau de Gabriel persönlich. Der Rotschopf wurde wie auf Knopfdruck rot. Er hatte nicht schnell genug wegsehen können und jetzt klebte sein Blick wie angegossen an dem schlanken, straffen Körper seines Freundes. Der Blondschopf grinste, als er das bemerkte. „Hey, aufwachen. Musst du nochmal ins Bad? Ich will duschen, krieg heut noch Besuch.“

„Wie jetzt, Besuch?“ Mika war verwirrt. „Ich dachte, wir lernen zusammen für den Test morgen, oder hast du das vergessen?“

„Offenbar schon. Ausserdem, was soll das, wir wissen beide das du eigentlich nicht mal lernen brauchst.“ Dem Pulli folgten die Jeans. Was für ein schamloser Kerl! „Sammy kommt mich besuchen!“

„Sam... ach!“ Mika kippte die Stimme. Samuel Collins studierte seit zwei Jahren irgendwas in Richtung Sozialarbeit und hatte im Rahmen eines Praktikums einen Kurs an der Schule geleitet. Über diesen war er dann auf Gabriels kleine Garagenband gestoßen und hatte sich aus Spaß mit eingeklinkt. Und Gabriel war, kaum hatte er den hübschen Blonden gesehen, das erste Mal verknallt.

„Genau und da muss ich doch ansehnlich sein. Wir üben ein bisschen und trinken was, magst du vielleicht mitmachen?“ Gabe blinzelte dem verdutzten Mika zu, ehe er sich ins Badezimmer verzog.
 

Mika zerbiss vor Schreck den Radiergummi am Ende seines Bleistiftes, als satter E-Gitarrensound durch das kleine Apartment lärmte. Der tiefe, brummende Ton schraubte sich schnell in einer Spirale kreischender, hoher Töne in eines von Gabriels gefürchteten Metal-Solos und endete in einem durchdringenden verzerrten Irgendwas. Ja. Eindeutig. Diese musikalische Handschrift gehörte nur einem. Mika stöhnte auf und latschte nach nebenan, um kräftig gegen die Tür zu treten und „Mach den Scheiss leiser!“ zu brüllen. Sein Fuß trat jedoch beim zweiten Versuch ins Leere, denn jemand hatte die Tür geöffnet. Samuel Collins, ein hübscher, groß gewachsener Mann mit stachelig kurzen blonden Haaren grinste ihm entgegen und seine grauen Augen musterten Mika belustigt. Der jedoch verschränkte nur die Arme und wartete, das Sammy sich aus dem Türrahmen verzog, damit er seinem Mitbewohner mal wieder in den Hintern treten konnte.

„Hat dich der unsägliche Krach hergeführt, den Gabriel Musik nennt?“ Er feixte und trat einen Schritt beiseite, um Mika einzulassen. Gabriel saß im Schneidersitz auf dem Teppich und umklammerte seine geliebte Gitarre.

„Ihr seid beide doof.“ jammerte er und zog einen Schmollmund. Er war schon ein wenig angeheitert, der Inhalt von zwei leeren Dosen Bier neben ihm auf dem blauen Bodenbelag hatte offenbar den Weg in sein System gefunden.

„Sauf lieber nicht so viel.“ erwiderte Mika bloß und setzte sich neben ihm, knackte eine neue Dose Bier auf. Gut, das wars dann mit lernen für heute, aber wenn er ehrlich war, konnte er den Stoff. Das war immer so eine Gewissensfrage bei ihm, er wusste, er stand gut im Lernstoff und verbrachte trotzdem eine Art Pflichtstunde über den Büchern. Aber heute wollte er mal nicht so sein und lieber Gabriel vor Sammy beschützen. Oder umgekehrt. Er beobachtete den blonden, punkig gekleideten jungen Mann, der sich gerade Gabriels Plattensammlung vornahm. Gut, er konnte verstehen, das Gabe für ihn schwärmte. In dieser Jeansweste kamen seine tätowierten, trainierten Arme wirklich gut zur Geltung... Mika schüttelte den Kopf und trank einen Schluck von dem billigen Dosenbier, um sich abzulenken, dann stupste er Gabriel mal kräftig mit dem Fuß an.

„Und spiel mal was anständiges. Kannst du nicht mal was spielen, was man sich anhören kann? Vielleicht irgendwas von den Scorpions. Die mag ich.“

„Pffht, infantile Piepseleien. Naja okay, wenns schon unbedingt was aus dem Mainstream sein muss... Royal Republic, Tommy-Gun?“
 

Eine Stunde später saßen die drei zusammen, Sammy hatte sich Gabriels Bassgitarre genommen, Gabe hielt sich an seiner Gitarre fest und Mika hielt den beiden das Mikro, denn zwischen dem vierten und fünften Bier hatten sie beschlossen, ihre musikalischen Ergüsse auf Band aufzunehmen. Und Mika musste neidisch zugeben, das sie gar nicht so übel waren, im Gegenteil. Das klang schon echt stark nach Musik, was die beiden Jungs da aus ihren Instrumenten rausholten.

„Hier, es gibt auch nen Text dazu.“ warf Gabriel plötzlich ein und schob Mika das knittrige Blatt mit dem Fuß hin. Mika warf einen Blick darauf.

„Confessions of a fool, na der Titel passt ja.“ grinste er frech und las sich den Text durch. „Und was soll ich jetzt damit?“

„Na, singen.“

Kapitel 3
 

„Singen?“ soufflierte Mika eine Spur höher. Er und singen? Nee, das konnte Gabe nicht ernst meinen. „Du weisst schon, das ich...“

„Quark, brauchst dich gar nicht rausreden.“ fiel sein Mitbewohner ihm ins Wort und verpasste ihm einen herablassenden Blick aus halbgeschlossenen Augen. „Hab dich schon ein paar Mal unter der Dusche singen hören, das mit dem -Ich kann nich singen- rettet dich so gar nicht.“

Sammy verbiss sich ein Grinsen und tat, als suche er in der kleinen Box zu seiner Linken nach einem anderen Plektrum. Wie niedlich, da hatten sich ja wirklich zwei gefunden. Und wenn sie Glück hatten, brachte der zierliche Rotschopf ja tatsächlich ein paar vernünftige Töne heraus und Gabriels lange gehegter Song würde es mal auf ein Tonband schaffen.

„Also gut, ich machs.“ erwiderte Mika und griff sich das zerknitterte Blatt mit dem Text. Gabe grinste und zupfte ein paar Töne, begann das Intro. Sammy stieg ein und schließlich durfte auch Mika. Die ersten Worte kamen holprig aus seiner Kehle, kein Wunder, er war ja gar nicht vorbereitet oder warm gesungen und er wollte schon aufhören, als ihn plötzlich der Ehrgeiz packte. Er konnte auch etwas, nicht immer nur die anderen! Er wurde sicherer, begann, Spaß daran zu finden. Er hatte den Text noch nie zuvor gelesen oder das Lied gehört, aber er schien instinktiv zu wissen, wo er betonen musste oder wo es angebracht war, etwas leiser zu werden. Sammy blinzelte überrascht, er hätte wirklich nicht gedacht, das eine gute Stimme in dem hübschen Rotschopf steckte. Auch Gabe war ganz begeistert. „Hah, ich habs gewusst!“

Es gab einen grauenvollen Ton aus seiner Gitarre, als er sich vorbeugte und Mika aufmunternd auf die Schulter schlug. „Das machen wir gleich nochmal und diesmal MIT Aufnahme, okay?“

„Aber nur einmal, dann geh ich wieder rüber. Okay?“ entgegnete Mika ein wenig atemlos vom Singen und zog den kleinen Kassettenrecorder zu sich. Gleich würde er sich also auf Band hören, na wunderbar. Hoffentlich klang er nicht allzu froschig!

„Also, auf drei.“ zählte Gabe vor und begann von neuem. Mika atmete tief durch. Doch, das hier war wirklich um einiges besser, als am Schreibtisch zu kleben.
 

„Perfekt! Wahnsinn!“ Gabe hielt das fertige Tape wie den heiligen Gral in der Hand und strahlte. „Das klingt super, das schicken wir ein!“

Mittlerweile war es spät geworden, sie hatten aus dem dicken Ordner noch einige andere Songs herausgesucht und aufgenommen und Mika hatte langsam das Gefühl, er hätte Sandpapier verschluckt. Er räusperte sich ein paar Mal.

„Naja, ehm... ich werd dann doch mal ins Bett gehen, es ist schon halb zwölf.“ sagte er und stand auf. Huch, er merkte das Bier in den Knien, er hatte schon mal wirklich fester auf den Beinen gestanden. Gabe hatte es gesehen und kicherte. „Wir sollten öfter mal was machen, damit du dich dran gewöhnst. Du musst ja als neues Bandmitglied auch deinen Einstand geben, das weisst du schon, oder?“

Sammy, der eben den Bass zurück in den Ständer gestellt hatte, lächelte bloß, als er das hörte.
 

Mika hatte kaum die Tür hinter sich geschlossen, schmiegte Gabriel sich schon an Sammy, der sich in dem knuddeligem blauen Plüschsessel niedergelassen hatte.

„Habs dir doch gesagt, mein Guter.“ schnurrte er in ein gepierctes Ohr und Sammy lächelte und zündete sich ganz unbeteiligt eine Zigarette an.

„Okay, du hattest Recht, er kann singen. Er bräuchte Training, aber er kann.“

„Siehste.“ Der Blondschopf mogelte sich auf seinen Schoß und legte die Arme um ihn, sah Sammy tief in die hübschen grauen Augen. „Wer hatte mal wieder Recht?“

„Du Gabe, du. Aber der Kleine kommt wirklich ganz gelegen.“ Beiläufig, wie bei einer großen Katze, kraulte er das wirre, blonde Haar, tastete sich weiter runter zum Rücken, streichelte und liebkoste die helle Haut unter dem Muskelshirt.

„Ja, nicht wahr? Du, ich, Mika nebenan und natürlich Paddy und Gil werden das Ding rocken. Gleich morgen schicke ich das Tape ein und ha, du wirst sehen, wir...“

„Gabe.“ unterbrach Sammy ihn sanft und legte seinen Zeigefinger auf die Lippen des quasseligen Blondschopfs, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Ich wollte es dir eigentlich schon viel eher sagen...“

„Was denn, heh, du Geheimniskrämer?“ Gabe kicherte und knabberte an dem gedehnten Ohrläppchen, steckte neckisch die Zunge durch den schwarzen Tunnel.

„Ich verlasse die Band.“
 

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Nein, das ist schon irgendwie nicht fair, was er da macht. Im nächsten Kapitel wird es etwas intim ;)



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