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Return from Past to look in Future

Sasu/Saku
von

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Was ist los mit ihr/ihm?

Was ist los mit ihr/ihm?
 

In dieser Nacht schlief Sakura das erste Mal seit langem ruhig und ohne Albträume.

Als sie am nächsten Morgen wach wurde und auf den Wecker schaute, erschrak sie. Es war schon halb neun! Um neun Uhr musste sie am Trainingsplatz sein.

Sie sprang aus dem Bett, schlüpfte schnell unter die Dusche und zog sich frische Kleidung an. Eine kurze Trainingshose, ein beiges T-Shirt und darüber ihre rote Weste. Dann band sie noch schnell ihre Waffentasche um ihren karg bedeckten Oberschenkel.

Vielleicht sollte ich doch lieber eine etwas längere Hose anziehen, dachte sie kurz, doch sie ließ es bleiben.

Koichis schmachtende Augen konnten ihr völlig egal sein.

Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem letzten Blick auf ihr altes Team-Foto, sprang sie vom Balkon über die Dächer und kam noch pünktlich am Trainingsplatz an.

Naruto saß unter einem Baum und döste vor sich hin, während Sai neben ihm lehnte und in seinem Buch malte. Kakashi war wie immer zu spät.

"Guten Morgen", sagte sie zu ihren beiden Teamkollegen und lächelte sie an.

Naruto sah erstaunt auf. Seit langem hatte er Sakura schon nicht mehr so unbeschwert gesehen.

Was ist passiert?

Sai war ebenso verwundert. Aber er konnte es durch seine Miene nicht ausdrücken.

"Na, Kakashi ist mal wieder zu spät, was?", fragte Sakura lässig und ließ sich neben Naruto fallen.

Naruto war total perplex.

Seit wann ist sie so entspannt?, dachte er.

"Sakura, ist alles okay?"

Die Konoichi schielte den blonden Ninja kurz von der Seite an, und musste sich ein Grinsen verkneifen.

Wenn der wüsste, was ich weiß, dachte sie.

So gern sie Naruto, von ihrer Begegnung mit Sasuke und seinem Versprechen erzählt hätte. Aber sie hatte Sasuke ebenfalls ihr Wort gegeben, Naruto nichts davon zu erzählen. Und daran würde sie sich halten. Auch wenn es ihr unendlich schwer fiel.

"Mir gehts super. Ich konnte endlich mal wieder richtig durchschlafen", erwiderte sie dann aber nur.

Naruto versuchte es nicht weiter, auch wenn er wusste, das Sakura ihm nicht ganz die Wahrheit sagte. Aber er würde ohnehin nichts aus ihr herausbekommen, wenn sie nicht bereit dazu war.

Als Kakashi endlich eintraf war es bereits viertel vor zehn.

"Tut mir leid, mir ist..."

"EINE SCHWARZE KATZE ÜBER DEN WEG GELAUFEN UND ICH MUSSTE EINEN ANDEREN WEG NEHMEN! JA JA!", schrien Sakura und Naruto im Chor, woraufhin sich Kakashi nur verlegen am Kopf kratzte, und seine beiden Schüler in lautes Gelächter ausbrachen.

So gute Stimmung herrschte hier schon lange nicht mehr, dachte Kakashi und bedachte die junge Haruno mit seinem wachsamen Blick.

Sakura lächelte. So strahlend wie schon seit...ja seit gut drei Jahren nicht mehr. Er wollte sie eigentlich fragen, was mit ihr los sei, aber er fürchtete sich vor ihrer Antwort, oder ehergesagt ihrer Reaktion. Man nannte sie nicht umsonst, die zweite Tsunade...

Also ließ er es bleiben.
 

Um die Mittagszeit beendete Kakashi das Training, das heute aus Ckakrakonzentration bestanden hatte, weil er von einem Anbu gebeten wurde, mit ihm zu kommen.

So trennten sich die Wege der jungen Shinobi schon um halb eins. Naruto lud Sakura und Sai zwar zum Nudelessen ein, aber diesmal musste Sakura ihm entsagen.

Sie wollte noch zu Tsunade um mit ihr über ihr weiteres Training und ihre Arbeit im Krankenhaus zu sprechen.

Als sie durch die Straßen Konohas ging, und gar nicht auf die Blicke der Passanten, oder genauer ausgedrückt, auf die Blicke der männlichen Passanten, achtete, sah sie plötzlich einen langen blonden Zopf in ihrer Nähe aufleuchten.

"Ino!", rief sie dann, als sich die junge Frau in ihre Richtung drehte.

Ino stand gerade vor dem Blumenladen ihrer Eltern und schrieb etwas auf die Schiefertafel.

Sie sah auf, als sie Sakura ihren Namen rufen hörte. Sie war sehr erstaunt, als die Rosahaarige, auf sie zugetrabt kam, und dazu noch breit lächelte.

"Tut mir leid wegen gestern. Ich wollte mich bei dir deswegen noch mal entschuldigen", erklärte Sakura dann und verzog kurz den Mund.

Heute kam sie sich total bescheuert vor, weil sie ihre beste Freundin einfach hatte stehen lassen.

Komisch das ausgerechnet Sasuke derjenige war, der sie wieder normal werden ließ. Sakura unterdrückte wieder ein Grinsen und sah stattdessen ziemlich zerknirscht drein, während Ino sie total überrumpelt musterte.

"Ist...schon okay, Sakura", sagte Ino etwas unsicher.

Was ist denn mit Sakura los?, dachte die junge Yamanaka.

Bevor Ino weiter denken konnte, fragte Sakura weiter:

"Wie ist das Date mit Shikamaruo gelaufen? Ich will alles wissen!" Sie zog Ino in den Blumenladen und sah sie gespannt an.

"Es war...also..." Ino war sowas von durcheinander, das sie sich erstmal sammeln musste. Auch wenn sie nicht wusste, warum Sakura sich auf einmal so aufgekratzt verhielt, aber sie war froh darum. Endlich erlebte sie sie mal wieder so, wie sie vor drei Jahren das letzte Mal gewesen war.

"Also es war wirklich der Oberhammer! Shikamaru hat mich in ein super schönes Restaurant geführt und dann waren wir noch im Kino!", begann sie dann aber begeistert. Endlich konnte sie sich über den gelungenen Abend mit Shikamaru richtig freuen. Jetzt wo es Sakura besser zu gehen schien. Sie hoffte wirklich, das das nicht nur ein Phase oder nur aufgesetzt war. Aber sie kannte Sakura gut, und spürte es eigentlich, wenn ihre Freundin ihr etwas vormachte. Und heute war das defenitiv nicht der Fall. Sie spürte Sakuras Freude regelrecht übersprudeln, und ließ sich gerne anstecken.
 

Erst nach knapp zwei Stunden stand Sakura vor Tsunades Schreibtisch. Ino und sie hatten ausführlich über ihr Date mit Shikamaru geredet und alles analysiert was er gesagt oder getan hatte. Aber eigentlich, so fand Sakura, hatte ihre wilde Knutscherei vor Inos Haustür für sich gesprochen. Sakura wurde innerlich rot, als sie sich kurz in derselben Situation vorstellte. Aber das natürlich nicht mit Shikamaru...

"Sakura? Hey, hörst du mir überhaupt zu?", rief Tsunade und wedelte mit ihrer Hand vor Sakuras Augen."

"Oh tut mir leid, Sensei. Ich war gerade nur in Gedanken..."

Und in was für welchen... Sakura lief nun wirklich rot an und lächelte etwas verlegen.

Tsunade hatte das noch nie bei ihrer Schülerin gesehen, aber sie musste zugeben, das ein etwas verträumter Ausdruck Sakura gut stand. So wirkte sie etwas mehr bei sich, als wenn sie immer nur gleichgültig vor sich hin starrte und jede ihrer Anweisungen perfekt durchführte.

"Nun, wie dem auch sei. Ich bitte dich darum, dich heute etwas um Koichi zu kümmern. Morgen fahren wir dann mit unserem Training fort. Ist das in Ordnung für dich?" Eigentlich war das keine Frage, aber Sakura überhörte das heute einfach.

"Das mit unserem Training schon, aber kann die Sache mit Koichi nicht Naruto oder Sai übernehmen?", fragte sie ihre Sensei."

Tsunade zog eine Augenbraue. Was war nur mit Sakura los? So kannte sie Sakura wirklich nicht.

"Ähm, nein. Niemand ist frei. Also bitte geh und kümmere dich um ihn. Du kannst ihm, wenn du möchtest, etwas über deine medizinischen Kenntnisse beibringen. Soweit ich mich erinnere, hat er vor mir erwähnt, das er gerne mehr über die Arbeit eines Medic-Nin wissen würde..."

Sakura seufzte nur.

Als ob diese Knalltüte darüber etwas lernen will. Ja ja...

"Hai, Tsunade-Sensei", sagte sie stattdessen und verließ das Büro ihrer Lehrerin."
 

Wie zu erwarten war, hörte Koichi Sakuras Erzählungen überhaupt nicht zu, als sie sich bei Narutos Ichirakus trafen. Die ganze Zeit starrte er sie nur an und fragte ständig, ob sie das Gesagte noch mal wiederholen könne, weil er es nicht verstanden hätte. Nach dem fünften Anlauf, ihm etwas über die präzise Chakrakontrolle und dessen Wichtigkeit für einen Medic-Nin zu erklären, platzte ihr der Kragen, trotz der guten Laune.

"Koichi! Wenn du mir nicht zuhören willst, dann lass es bleiben! Aber ich erkläre dir die Dinge ab jetzt nur einmal. Wenn du es dann nicht geschnallt hast, ist es dein Pech und ich gehe!", wetterte Sakura los und ballte ihre Hände zu Fäusten.

Koichi sah sie ängstlich an.

"Tut mir Leid, Sakura-Chan. Aber ich bin so geblendet von deiner Schönheit. Sie lenkt mich so sehr ab."

Sakura ging gar nicht auf seine Schmeichelei ein.

"Papperlapapp! Ein Shinobi darf sich durch nichts ablenken lassen! Hast du das verstanden! Es ist überlebenswichtig für ihn, sich gut zu konzentrieren. Sonst hat er schlechte Karten!"

Sakura versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bringen und atmete zwei, drei Mal tief durch.

Doch als Koichi sich ihr plötzlich näherte, hatte sie die Nase voll. Sie schubste ihn von sich, sprang von ihrem Stuhl und verließ Ichiraku. Wütend stampfte sie die Straße entlang.

Doch schon nach wenigen Sekunden legte sich diese Wut. Sie konnte einfach nicht mehr wütend sein. Sie fühlte sich so gut und wieder so anwesend. Sie fühlte sich wieder vollständig, auch wenn Sasuke noch nicht wieder Heim gekehrt war. Aber sein Versprechen, gab Sakura einen Vorgeschmack auf das, wie es bald sein würde.

Als sie ihre Wohnung betrat und ihre Waffen ablegte, fiel ihr Blick sofort auf das Bild von Team 7.

Dem alten und zukünftigen Team 7.

In Sakuras Augen sammelten sich plötzlich Tränen. Sie versuchte nicht, sie zu unterdrücken. Warum auch? Sie weinte nicht, weil es sie schmerzte, sondern weil sie sich freute. Sie lächelte, während die Tränen ihre Wangen hinab flossen.

"Ist alles okay?", fragte da plötzlich eine Stimme.

Sakura schrak hoch und sah zur offenen Balkontür.

Ihr Sensei stand dort angelehnt und musterte Sakura.

"Was machen Sie hier, Kakashi?", fragte sie etwas abweisend.

Was fiel ihrem Sensei ein, hier einfach so aufzutauchen und sie zu beobachten?

"Ich habe mir nur Sorgen gemacht, weil du heute so merkwürdig drauf warst."

"Das ich fröhlich bin, nennen Sie merkwürdig?" Sakura sah Kakashi verständnislos an."

"Für deine Verhältnisse leider schon", gab Kakashi zu. "Ist irgendetwas passiert?"

"Was soll denn passiert sein? Ich bin nur fröhlich! Das ist alles!", wich Sakura aus, hielt aber dem Blick ihres Sensei's stand."

"Aber warum? Sakura, gibt es irgendetwas, das du mir sagen möchtest?" Er kam ein paar Schritte auf sie zu und musterte sie eindringlich.

"Ich wüsste nicht was." Sakura zuckte arglos mit den Schultern.

"Sakura, ich bitte dich. Falls es etwas zu sagen gibt, was ich oder die Hokage wissen sollte, dann sag es bitte."

Nun schaute Sakura etwas irritiert auf. Musste sie Kakashi sagen, das Sasuke hier gewesen war? Hatte er denn etwas Schlimmes angestellt?

Sakura zuckte zusammen.

Hatte Sasuke, als er nach Konoha gekommen war, irgendjemand verletzt? Vielleicht die Wachposten oder die Anbu, die in der Nacht durchs Dorf liefen? Aber das hätte sie doch sicher von Tsunade erfahren und sie wären wahrscheinlich auf Mission geschickt worden, um den Eindringling zu finden, oder nicht?

Sakura quälten auf einmal Zweifel, an Sasukes Grund, hier her zu kommen.

Vielleicht hatte er gar keine Vorräte holen wollen. Und vielleicht vermisste er Konoha auch gar nicht. Vielleicht hatte er nur Informationen beschaffen wollen. Itachi war ja schließlich nicht nur im Visier von Sasuke, sondern auch von Konoha.

Aber warum sollte Sasuke sie dann beachtet und in ihre Wohnung gebracht haben? Warum hatte er ihr dann versprochen Heim zu kommen?

Nein, Sasuke hatte ganz sicher niemanden verletzt. Und er hatte sich auch bestimmt nicht irgendwelche geheimen Informationen beschafft. Das wäre längst zu ihr durchgedrungen.

"Ich weiß nicht, was Sie haben, Kakashi. Aber mir gehts heute ausnahmsweise mal prima. Der Tag hat, neben ihrem Zu-Spät-Kommen super angefangen, und morgen werde ich wieder einmal mit Tsunade trainieren können", sagte Sakura mit einem gewissen Unterton, während ihr Sensei diese Anspielung wohl überhörte.

Er schaute noch genauso ernst.

"Sensei Kakashi, schauen Sie micht nicht so an! Gönnen Sie es mir nicht, das ich glücklich bin?" Sakura hätte sich im nächsten Moment am liebsten auf die Zunge gebissen. Wie konnte sie nur glücklich sagen? Verdammt!

Ihr Sensei musterte sie noch einen Augenblick, aber Sakura sagte nichts mehr. Er gab auf. Aus ihr würde er nichts mehr herausbekommen. Aber ihr letzter Satz gab ihm zu denken. Sie war glücklich? So plötzlich?

"Tut mir leid Sakura", murmelte er dann. "Natürlich gönne ich es dir. Es kam mir nur etwas merkwürdig vor, weil du seit drei Jahren..." Er redete nicht weiter, als Sakura den Kopf senkte. "Tut mir leid, ich wollte das nicht sagen..."

"Lassen Sie es gut sein, Sensei", sagte Sakura."

Kakashi nickte bedächtig.

"Bis morgen beim Training." Dann verschwand er von einer Sekunde auf die andere.
 

Der junge Uchiha erschien kurz vor Sonnenaufgang wieder bei seinem Team. Er ließ den Beutel fallen, den er auf seiner Schulter trug.

"Wo warst du denn solange?"

Suigetsu, der in dieser Nacht Wache halten musste, sah seinen Teamleader komisch an.

"Ein paar Vorräte holen."

Sasuke klang zwar genauso monoton wie sonst, aber innerlich war er noch immer so aufgewühlt, wie vor einigen Stunden. Sakuras Lächeln ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.

"Und wo?" Suigetsu stand auf und schaute sich den Inhalt des Beutels etwas geanuer an.

"In Konoha."

"Hast du da etwa einen Laden ausgeraubt? Der Beutel ist bis oben hin voll mit Konserven!"

Mist! Ah, Sasuke, pass gefälligst auf was du sagst!

Jetzt blieb ihm nichts anderes mehr übrig, als seinem Teamkamerad die Wahrheit zu sagen. Irgendwann hätten sie es ohnehin mitbekommen.

"Ich war in meinem alten Haus. Dort hatte ich noch einige Vorräte übrig."

"Du kommst aus Konoha? Das wusste ich gar nicht..."

Suigetsu schien das Thema nun nicht weiter zu interessieren. Denn statt nachzuhaken, was er sonst noch in Konoha getrieben haben könnte, durchwühlte der Weißhaarige wieder den Beutel.

Nach wenigen Minuten erwachten Karin und Juugo und das Team begann zu frühstücken. Sasuke griff nach irgendetwas, was er in dem Beutel fand, öffnete die kleine Konserve und erhitzte den Inhalt über dem Feuer. Sein Team aß derweil das, was sie vom gestrigen Abend noch übrig gelassen hatten.

Als Sasuke nach der Dose griff, ein paar Stäbchen aus seinem Rucksack kramte und sich das ansah, was er nun essen würde, unterdrückte er einen Lacher, der ihm wie selbstverständlich die Kehle hochgekrochen war. Es war Ramen. Narutos Lieblingsessen. Wie war das denn in seine Vorratskammer gekommen?

Oh man, Dobe hat wohl ganz schön auf mich abgefärbt, dachte Sasuke und verzog den Mund zu einem Grinsen.

"So einen Hunger?", fragte Juugo, dem der Stimmungswechsel seines Kameraden sofort auffiel."

Sasuke erwiderte nichts und zwang sich, das Grinsen abzulegen.

Dann begann er in Ruhe zu essen.
 

"Karin? Spürst du Itachis Chakra?" Sasuke sah von der leeren Dose auf und schaute die Rothaarige an.

"Nur schemenhaft. Aber er bewegt sich in unsere Richtung, als...als wüsste er das du hier bist...und auf ihn wartest...", antwortete sie zögernd. Irgendetwas in Itachis Chakra, bereitete ihr Sorgen. Es war noch das gleiche wie sonst, aber irgendetwas hatte sich verändert. Nur was?

"Was wirst du jetzt tun, Boss?", fragte Suigetsu, als Sasuke nichts darauf erwiderte. Sonst reagierte er immer sehr empfindlich darauf, was Itachi anging. Aber heute, wirkte er seltsam gelassen. Und als sein Team hörte, was er nun sagte, schauten sie ihn verdattert an.

"Wir lassen ihn kommen."

"Aber Sasuke. Es wird noch mindestens einen Tag dauern, bis er hier ist. Falls er nicht die Richtung ändert...", stieß Karin entsetzt aus. Was war mit ihrem Sasuke los?

"Den einen Tag, werde ich noch warten können..."

Es fühlte sich seltsam an, das zu sagen, da ihm doch jeder Tag wo er Itachi nicht getötet hatte, wie ein verlorener Tag vorgekommen war. Doch nun... Er konnte sich sein Verhalten selbst nicht erklären. Es fühlte sich einfach merkwürdig an.

Sein Team starrte ihm immer noch groß entgegen, aber er ignorierte es.
 

Bis zum Abend herrschte bloßes, peinliches Schweigen. Keiner von Sasukes Kollegen traute sich etwas zu sagen. Auch Karin nicht. Sie saß zwischen Juugo und Suigetsu und starrte Sasuke nur an.

Was ist mit ihm los? Sonst ist er wie wild hinter Itachi her. Und jetzt? Jetzt will er ihn kommen lassen, statt ihm entgegen zu rennen? Das ist doch nicht mehr Sasuke?

Karin war nicht die einzige, die sich diese Fragen, über den letzten Uchiha-Erben stellte.

Er selbst tat es genauso, während er oben auf einem Ast saß. Er dachte angestrengt nach, was mit ihm los war.

War es, weil er sich darauf freute, nach Konoha zurückzukehren? Weil er zu Naruto, Kakashi und zu...Sakura zurückkehren würde?

Ein warmes Prickeln, floss durch seine Adern, als er an ihren Namen dachte. An ihre kleinen warmen Hände, ihr Lächeln, ihren Geruch.

Kirschblüten...

Sasuke zuckte zusammen und öffnete die Augen. Was tat er da nur?

Statt sich auf seinen Bruder zu konzentrieren, hockte er auf einem Ast und dachte an seine alte Teamkollegin.

"Sasuke?"

Er sah zu Suigetsu hinunter.

"Was sollen wir machen? Mir ist langweilig..."

"Lass Sasuke in Ruhe...", zischte Karin ihn an.

"Keine Ahnung. Vertreibt euch doch mit irgendwas die Zeit", erwiderte Sasuke jedoch und zuckte mit den Schultern.

Sein Team sah ihn nur an. Sie trauten sich nicht etwas zu sagen.

Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht mit Sasuke.

Er war so abwesend und so, ja fast schon normal. Nicht so kalt wie sonst.

Als Sasuke spürte, wie die drei ihn anstarrten, warf er ihnen einen finsteren Blick zu, stand auf und sagte nur: "Ich bin nochmal weg. Bis nachher."

"Aber Sasuke, was ist wenn Itachi plötzlich hier auftaucht?", rief Karin verdattert."

"Du sagtest doch, das es noch mindestens einen Tag dauert, oder nicht? Oder ist er jetzt schon näher, als er sein müsste?"

"Nein, er wird bei der Geschwindigkeit erst morgen zur Mittagszeit hier sein. Aber was ist, wenn er plötzlich die Richtung wechselt und sich entfernt?", rief Karin."

"Ich werde bald wieder hier sein. Keine Sorge. Falls er abhauen will, werden wir ihm schon folgen können..." Sasukes Stimme war wieder kalt, genauso wie sein Team es kannte. Dann verschwand er in die Schatten der Bäume. Die Sonne ging bereits unter und ein blauer Mantel spannte sich über den Himmel.

Sasuke sprang nachdenkend und ohne ein bestimmtes Ziel, durch die Bäume. Doch plötzlich tauchten die Hokagefelsen in seinem Blickfeld auf.

Warum war er wieder nach Konoha gegangen?

Was war nur los mit ihm?
 

Sakura brauchte eine Weile bis sie sich von Kakashis Worten erholt hatte.

Sasuke hatte ihr zwar versprochen zurückzukehren, aber das machte ihren Schmerz, den sie über die drei Jahre empfunden hatte, nicht ungeschehen.

Er hatte sie sehr verändert. Hatte sie jahrelang in Schweigen, Trauer und Leid gehüllt.

War natürlich klar, das Kakashi ihre jetzige Fröhlichkeit seltsam vorkam.

Sakura schüttelte über sich selbst den Kopf, stand von ihrer Couch auf und ging in die Küche, um sich einen Tee zu machen. Als sie dabei, an ihrem alten Teamfoto vorbei kam, konnte sie jedoch schon wieder lächeln.

Sasuke hatte es ihr versprochen. Und er würde sich daran halten.

Das spürte die junge Haruno einfach.

Sie kehrte mit der Tasse Tee ins Wohnzimmer zurück und stellte den Fernseher an. Da nichts Interessantes lief, holte sie die Krankenhausakten hervor, die Tsunade ihr zum Bearbeiten mitgegeben hatte, und blätterte eine nach der anderen durch.

Als es draußen dunkel wurde, warf Sakura die letzte Akte auf den Stapel zurück und streckte sich. Sie hatte mehrere Stunden über diesen blöden Akten zugebracht und gar nicht gemerkt, wie schnell es Abend geworden war. Die Konoichi stand von der Couch auf und ging zur Balkontür, um frische Luft hinein zu lassen.

Die Sterne glitzerten vom Himmel auf sie nieder und wirkten sich beruhigend auf ihre Nerven aus.

Kakashis Worte wirkten immer noch.

Sakura schüttelte den Kopf.

Nein! Sie machte sich viel zu viele Sorgen. Sasuke hatte nichts angestellt. Er würde wieder zurück kommen. Ganz sicher!

Sie lehnte sich über das Geländer und sog die frische Abendluft ein. In Konohas Straßen war kaum noch jemand unterwegs. Nur den ein oder anderen Anbu oder Jo-Nin sah man über die Dächer huschen.

Nach einigen Minuten ging sie wieder zurück ins Wohnzimmer und zündete ein paar Kerzen an.

Ihr war gerade einfach danach, und es passte zum Programm im Fernsehen, in dem gerade ein Liebesfilm lief.

Obwohl Sakura seit, ja...

Sie seufzte. Seit drei Jahren nicht mehr wirklich auf solche Filme stand, sah sie ihn sich trotzdem an.

Ihre Stimmung vom Tag war verschwunden. Kakashi hatte sie mit nur einem Satz zunichte gemacht. Sakura schnaubte wütend.

Dieser Kakashi!

Warum mischte der sich überhaupt in ihre Angelegenheiten?

Sie seufzte wieder.

Na, weil er ihr Sensei war und sich um sie sorgte.

Sakura vergrub ihr Gesicht in den kleinen weichen Kissen, und zwang sich an nichts mehr zu denken.

Doch als mit einem Mal ein, ihr so bekanntes Chakra aufflammte, schnellte ihr Kopf hoch.

Und da stand er. Seine schwarzen Augen bohrten sich förmlich in ihre.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  usagi_san
2012-01-17T00:09:52+00:00 17.01.2012 01:09
So, ich hab angefangen hier zu lesen und konnte einfach nicht mehr aufhören, sooo tollisch ist deine FF :D

deshalb an dieser Stelle mein Kommi für dich :D

freu mich auf die nächsten Kapitelchen ^.^b

aber noch kurze hinweise:
oft hast du diese zeichen hier --> ""
gesetzt obwohl keine wörtliche rede war.
und Kakashis berühmtes Buch schreibt man eig. so:
Icha Icha Paradise.
(wenn ich mich recht erinnere)

Schöner Schreibstil, übrigens ^.~

LG usagi^^/))


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