Tut mir Leid, Liebes. von paralian (S&S | Bla, bla, bla, meine ironische Hauptff.) ================================================================================ Epilog: Graue Asche und Lichtstrahlen. -------------------------------------- Mittlerweile ist jetzt alles zu reiner Gewohnheit geworden. Jeden Tag weinst du dich in den Schlaf, du lächelst noch weniger als zuvor, deine Miene verrät, außer einem gewissen Grad an psychischer Instabilität nichts, deine Augen sind glasig und mit Adern durchzogen. Dein Mund bewegt sich wie von selbst auf und zu und du schaffst es beinahe nicht, deinen Kopf ruhig zu halten. Die schlaflosen Nächte fordern also doch sein Tribut. Der Schwarzhaarige ist jetzt mittlere drei Monate unterwegs, lernt von irgendeinem anderen Land aus euren Stoff, aber mit seinem IQ muss er sich alles nur einmal durchlesen, bevor er es versteht und anwenden kann. Karin hat dich in Ruhe gelassen. Nach Phase vier und fünf, das gelegentlichen Krieg mit Papierkugeln bedeutete, hat ihr Interesse an dir nachgelassen. Warum dein bester Freund nicht da war, um zu helfen? Er hat seinen Traum erreicht. Ein Sport-Stipendium, das für ihn die Versetzung in ein Internat bedeutete, aber das ist schon Ewigkeiten her, längst zählst du die Tage der Isolation nicht mit. Heute sitzt du auf deinem Sessel, weder schreibst du mit, noch konzentrierst du dich auf den Unterricht. Dein Blick ist auf den Schulhof gerichtet, draußen schüttet es aus Kübeln und spiegelt dein Innerstes genau wieder. Hoffnung scheint es keine mehr zu geben, die Augen sind glanzlos und mit einem schwermütigen Schleier durchzogen. Die Tür geht auf und du weißt, wer den Raum betreten hat. Er ist wieder da, du schaust nicht hin, er soll nur deinen Hinterkopf in seinem Blickfeld haben, das glanzlose, stumpfe Haar betrachten, sehen, was aus dir geworden ist. Müde lehnst du den Kopf an deine Hand und hörst bloß, wie Karin leise auf ihn einredet, versucht, ihre Fröhlichkeit zu überspielen, wie ihre Heuchelei, ihn endlich wieder zu sehen auf allgemeines Kichern in der Klasse stößt und eine kaum ernst gemeinte Ermahnung des Lehrers. Alles geht wieder seinen normalen Gang. Er ist also wieder da, das Pärchen ist vereint und dein Haar hat sich dadurch trotzdem nicht verändert. Es ist auch weiterhin rosa, glanzlos und stumpf, es hängt einfach so runter, ohne irgendein erkennbares Volumen. Man könnte meinen, es wäre tot. Hundertsiebzig Augenpaare starren von einer Person zur anderen, blicken vom Bräutigam zur Braut, die Kameras sind alle bereit, das Licht, das Aufnahmebereitschaft zeigt, blinkt unaufhörlich, die Gäste warten gespannt auf eine Antwort. Auf irgendeine Antwort und er lächelt. Das erste Mal seit Monaten lächelt er. Die Kameraleute und Gäste grinsen ebenfalls. Karin atmet erleichtert auf. Die ganze Welt scheint still zu stehen, die Luft anzuhalten, alle miteinander warten sie vereint in einem Gefühl: Der Erwartung. „Nein, ich will nicht.“ Und der ganze Saal schien froh darüber. „Ich habe hier einige Briefe für Sie“, sprach der Fahrer seiner Limousine und überreichte ihm zwei Umschläge. Auf einem war der Stempel der Uchiha Company aufgedrückt, auf dem anderen in krakeliger Schrift sein Name und seine Anschrift geschrieben. Er entschied sich für den zweiten Brief und öffnete ihn mit wachsenden Erwartungen. Er hatte keine Briefe erwartet. Vor Allem deswegen nicht, weil Karin davon geredet hatte, das in Angriff zu nehmen und sie für ihn aufzubewahren, bis er zurückgekehrt war. Deshalb überraschte ihn auch der Absender am meisten: Naruto. Wie ich höre, heiratest du... Mein Beileid. Wie ich höre, heiratest du Karin... Du Idiot! Auf Sasukes Gesicht zeigte sich ein Anflug eines Lächelns. Es ist also wahr, was die Gerüchteküche über euch beide ausbreitet und an dieser Stelle möchte ich dir noch einmal zu deiner Dumm- und Blindheit gratulieren. Also, Gratulation! Ich wette aber, dass du keine Ahnung hast, was für eine Person deine allerliebste Karin ist. In Wahrheit ist. Der Schwarzhaarige knurrte leise. Er hatte nie gesagt, dass sie seine Allerliebste war. Deshalb möchte ich dir die Augen öffnen und erzählen, wie viele Gräueltaten wirklich an ihr Konto gehen. Zuerst: Sakura weiß nichts von dem Brief und ich wäre dir sehr verbunden, wenn das auch so bleibt, sie würde ansonsten nur an die Decke fahren. Zum Zweiten: Ich habe endlich das Stipendium bekommen und bin mittlerweile in einem hoch angesehen Internat. Sasuke registrierte schmunzelnd, dass Naruto einen Smiley mit wirren blonden Haaren, blauen Augen und gerecktem Daumen neben diesem Absatz gezeichnet hatte. Deine Glückwünsche kannst du mir nachher mitteilen, vorher aber muss ich dich noch von den Pforten der Hölle losbinden. Karin schikaniert Sakura, seit dem Tag, an dem du gegangen bist. Nein, es ist nicht so harmlos, wie es sich anhört. Und während er weiterlas, weiteten sich seine dunklen Augen. Nachdem er mit den vier Seiten Text geendet hatte, seufzte er einmal tief. Sasuke öffnete den zweiten Brief, der von seinem Vater stammte. Ich weiß, dass ich viel falsch gemacht habe in diesen Jahren, aber du solltest wissen, dass ich deine Mutter von ganzem Herzen geliebt habe und nicht für ihren Tod verantwortlich bin. Als du mich an jenem Tag so von der Seite angemacht hast Der Schwarzhaarige lachte. Seit wann benutzte denn sein Vater solche Ausdrücke? habe ich mich daran erinnert, wie verliebt deine Mutter und ich waren, als wir geheiratet haben, nachdem uns unsere Firmen ebenfalls vereint haben. Das hat mich wütend gemacht. Ich verspürte eine unbändige Wut auf dich und darauf, wie undankbar du bist. Eine Firma wollte ich dir praktisch schenken, aber du wolltest deine Pflicht als Sohn nicht wahrnehmen und dann fiel es mir wie Schuppen vor den Augen: Wir hatten zwar auch den „Befehl“, zu heiraten, doch haben wir das gerne gemacht, weil wir uns näher kennengelernt haben und feststellten, dass wir füreinander da waren. Ich schloss also einen Bund mit einer Person, die ich wirklich liebte. Ich hatte Glück. 22 Jahre haben wir in Harmonie und Liebe verbracht und dann begannen die Probleme. Sasuke schluckte hörbar. Das Interesse an der Firma ließ nach. Die Sabakuno GmbH sollte unser Wiederaufstieg sein, doch haben auch sie in letzter Minute den Vertrag abgeblasen. Deine Verlobung war nie geplant, aber Bob hat darauf bestanden. Er meinte, es wäre unser finanzieller Ruin, wenn wir keine Vereinigung mit ihnen eingehen würden und das ginge nur, wenn ihr beiden heiraten würdet. Nachdem ich aber nach Monaten, in denen ihr zusammen wart, noch immer nicht das Gefühl hatte, dass du das wolltest und dass du Karin wirklich liebst, habe ich meine Bedenken Bob geäußert. Er meinte bloß, dass ich dann ja mit dem Packen anfangen könnte und ich gab auf. Es sollte kommen, wie es kommen musste. Ich weiß, das alles hört sich unglaublich altmodisch und entfremdend an, aber das ist die volle Wahrheit. Sasuke, ich bitte dich um eins: Mach aus deiner Hochzeit ein richtiges Comeback. Tu es für deine Mutter. Sie hat ihr Leben hierfür geopfert. Er zog ein Foto, das die Firma in ihren alten Zeiten darstellen sollte, aus dem weißen Kuvert heraus. Er hoffte, dass er den Wink seines Vaters richtig verstanden hatte. Sasuke lehnte sich zurück und schloss die Augen mit einem zufriedenen Seufzen. Du trittst den Heimweg an, stoppst, wenn du eine schöne Blume entdeckst, vertrödelst deine Freizeit, aber das Beobachten ist nun zu einer normalen Angewohnheit geworden. Längst ist es nicht mehr wichtig, früh zu Hause zu sein, es erwartet dich sowieso immer dasselbe, egal, ob du drei Stunden früher oder später ankommst: Leere. „Schön“, flüsterst du, als du einen Kirschbaum erblickst, durch dessen Kronen das Sonnenlicht auf dein Gesicht scheint, die Strahlen reflektiert werden durch die Tropfen, die auf den Ästen haften und dann einige zu Boden tropfen. Du schreckst, als dir jemand von hinten eine Hand auf die Schulter legt. „Mädchen, erhebe dich aus der Asche. Es ist nicht alles grau und trist... auch wenn es anfangs so scheint.“ Du blickst in ein Augenpaar und in ein freundlich verzogenes Gesicht, das geschmückt ist durch schütteres, graues Haar und du folgst seinem ausgestreckten Zeigefinger. Er zeigt auf Sasuke, der etwas, was einem Sakko oder einer Jacke ähnelte, locker über die Schulter geworfen hatte. Seine linke Hand hatte er in die schicke Tasche der Hose vergraben. Du lächelst. „Sasuke!“, schreist du und winkst ihm lächelnd zu, als er den Kopf anhebt und dich aus schwarzen Augen fixiert. Der Sicherheitsmann hatte Recht. E N D E ... ... denn du hast dich endgültig entschieden, zu kämpfen. Ein offenes Ende :> Weil ich euch bis jetzt noch nie um Kommentare gebeten habe, möchte ich euch jetzt aber höflichst um ein Feedback bitten. Bitte sagt mir, was ich verbessern könnte, was euch gefällt, was nicht, was besonders scheußlich ist. Es hilft einem wirklich! Dank gebührt meinen Kommentatoren. Euer Lob hat mich dazu angetrieben, in fast jeder Woche ein neues Kapitel hochzuladen. Mal schauen, vielleicht kommt ja mal eine Fortsetzung. 8-) Cheers! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)