Grow Up von Shunya (Take you to Rio) ================================================================================ Kapitel 28: Jeder Mensch hat ein Recht auf meine Meinung. --------------------------------------------------------- Wir riefen uns ein Taxi und ließen uns zum Hotel Caricia fahren. Dort bezahlten wir den Fahrer und liefen eilig durch die Lobby zu unseren Zimmern. Ich klopfte an die Tür, doch ich vernahm keinen Laut. Es blieb still. „Ich hole die Ersatzschlüssel!“, meinte Naldo und lief die Treppe herunter zurück zur Anmeldung. Nervös wartete ich vor der Tür. Was, wenn sie überhaupt nicht da waren? Was war passiert, dass die beiden sich nicht mehr meldeten? War ihnen etwas zugestoßen? „Bitte nicht...“, murmelte ich und trat von einem Fuß auf den anderen. Was machte Naldo so lange? Ich konnte nicht länger warten und lief nun ebenfalls zur Anmeldung, wo ich Naldo sah, der mit der Rezeptionistin sprach. „Was ist los?“, rief ich ihm beim Näherkommen zu. Naldo sah auf und sah mich besorgt an. „Sie hatten einen Unfall.“ Ich blieb stehen und sah ihn entsetzt an. „Nein! Das kann nicht sein! Wo sind sie?“, fragte ich panisch und spürte wie mein Herzschlag sich beschleunigte. „Keine Sorge, Sam! Beruhige dich! So schlimm ist es auch wieder nicht!“ Naldo griff nach meinen Schultern und sah mich eindringlich an. „Ihnen geht’s gut! Hörst du? Es geht ihnen gut, es ist nichts passiert! Lake und Elias sind in Ordnung!“ „Aber sie hatten einen Unfall!“ Für Naldo mochte das nicht so schlimm sein, aber Elias hatte noch ein Trauma vom letzten Unfall, bei dem er mich immerhin beinahe verloren hätte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich Naldo an. „Wie gesagt es geht ihnen gut. Sie haben im Hotel angerufen und die Nummer des Krankenhauses hinterlassen. Wir fahren da jetzt hin!“, meinte Naldo. „Können Sie uns ein Taxi rufen?“ Die Frau an der Anmeldung nickte, griff sofort nach dem Telefon und wählte die Nummer der Taxigesellschaft. ◆ ◆ ◆ Wir betraten das Krankenhaus und mit einem mulmigen Gefühl überließ ich es Naldo nach dem Zimmer der Jungs zu fragen. Meine Gedanken kreisten seit der Fahrt hierher nur um Elias. Meine Güte, ich hatte schon Angst gehabt ihn zu verlieren! Naldo griff nach meinem Handgelenk und zerrte mich hinter sich her, als ich nicht sofort auf ihn reagierte, was auch immer er mir sagen wollte. Wir liefen durch den sterilen Flur, der auf einmal so beengend auf mich wirkte. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir ein paar Etagen höher und liefen durch die Gänge. Wie gut, dass Naldo bei mir war, sonst hätte ich echt nicht gewusst was zu tun gewesen wäre. Naldo hielt vor einer Tür, sah auf das Schild und klopfte an. Er griff nach der Türklinke, drückte sie herunter und betrat das Zimmer. Zögernd blieb ich stehen. „Nun komm schon rein!“, forderte er mich auf. Ich versuchte mich zusammen zu reißen und folgte ihm langsam. Eine Art Miniflur war in das Zimmer integriert, so dass man am Badezimmer vorbei kam und die Betten noch nicht richtig sehen konnte. Zur Linken gab es einen Kleiderschrank und geradezu sah ich eine spärliche Sitzecke mit Tisch und zwei Stühlen. Wir bogen um die Ecke und mir war schon ein bisschen flau, als ich Lake und Elias in den Betten sah. „Wurde auch mal Zeit, dass ihr auftaucht!“, murrte Lake mit verschränkten Armen. Er war komplett angezogen, saß im Schneidersitz und verschränkten Armen auf dem Bett. Lediglich ein dicker Verband zierte seinen Kopf. „Was ist passiert?“, fragte ich ihn und wagte es nicht, mich zu Elias umzudrehen, wenn Lake schon so aussah. „Ach, ich musste genäht werden! Ist nicht so schlimm!“, meinte Lake abwehrend und grinste breit. Naldo ging zu ihm und umarmte ihn prompt, was Lake ganz schnell still werden ließ. Ich hörte Naldo leise flüstern und sah wie Lake seine Finger in Naldos Hemd krallte und den Kopf auf seiner Schulter ablegte. Wahrscheinlich stand Lake völlig unter Schock. Da reagierte eben jeder auf seine Art. Ich presste meine Lippen zusammen und drehte mich zu Elias herum. Tief durchatmend blieb ich am Bettende stehen und sah wie er ganz ruhig im Bett lag und an einer Infusion hing. Es sah aus als würde er einfach nur daliegen und schlafen, hätte er nicht die vielen blauen Flecken im Gesicht. Ich ging näher an ihn heran und setzte mich zu ihm aufs Bett, ergriff seine schlaffe Hand und drückte sie fest, während ich mit der anderen vorsichtig über seine Wange strich. „Dir geht’s gut. Du glaubst gar nicht was für eine Angst du mir eingejagt hast...“, murmelte ich benommen und würde seinen Körper am liebsten eng an mich drücken und nie wieder loslassen. Elias gab einen Laut von sich und schlug die Augen auf. Müde sah er zu mir und dann konnte ich mich doch nicht länger zurückhalten. Ich beugte mich über ihn und drückte ihm beherzt einen Kuss auf den Mund, ehe ich mich an seinen Körper schmiegte und ihm leise ins Ohr flüsterte, dass er mir ja nie wieder so einen Schrecken einjagen sollte und wie froh ich war, dass es ihm gut ging. Zumindest soweit ich das erkennen konnte. „Könnt ihr schon wieder heim oder müsst ihr im Krankenhaus bleiben?“, fragte Naldo und saß bereits neben Lake auf dem Bett und hielt dessen Hand fest in seiner. „Keine Ahnung...“, murmelte Lake und kratzte sich am Kopf. „Ich gehe mal fragen.“ Naldo rutschte von der Bettkante und verschwand aus dem Zimmer. Ich warf einen Blick zu Lake, den dieser erwiderte. „Alles okay bei dir?“, fragte ich ihn. Lake nickte und zuckte mit den Schultern. „Hätte schlimmer kommen können.“ „Sag doch so was nicht!“, murrte ich. Allein der Gedanke die beiden Jungs zu verlieren, bereitete mir eine Gänsehaut. So etwas wollte ich mir gar nicht erst ausmalen! Allerdings brannte mir schon die Frage auf der Zunge, was genau passiert war. Trotzdem hielt ich mich lieber erst mal zurück. Jetzt war einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Als ich wieder zu Elias sah, hatte er die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Vorsichtig strich ich ihm über die Wange. Das war alles scheinbar wirklich zu viel für ihn. Hier in dem großen Krankenhausbett sah er irgendwie noch kranker aus, als er es war. Ich hörte die Zimmertür und drehte mich um. Naldo kam mit einer Frau zurück, die sich kurz um Elias kümmerte und die Infusion von seinem Arm abnahm. „Er sollte eine Weile im Bett bleiben, wenn sie zuhause sind und sich nicht überanstrengen.“ Ich nickte und beschloss Elias noch ein wenig schlafen zu lassen. ◆ ◆ ◆ „Geht's so?“, fragte ich und zupfte Elias Kissen zurecht. Im Bett des Motels sah er auf einmal so klein aus. Ich befürchtete schon, dass er ganz darin verschwinden würde. Ich zog ihm die Bettdecke über und legte mich zu Elias ins Bett. Die Fahrt über hatte er auch schon viel im Auto geschlafen, jetzt war er wieder kurz davor wegzusacken. Er war doch erschöpfter als ich angenommen hatte. Scheinbar hatte ich ihm einfach zu viel zugemutet und nicht genug auf die Anzeichen geachtet. Elias kuschelte sich an mich und schloss die Augen. ◆ ◆ ◆ „Was genau ist passiert?“, fragte Naldo Lake, saß ihm gegenüber auf dem Bett in Lakes Zimmer und sah ihn besorgt an. Lake wich seinem Blick aus. „Wir waren auf dem Weg zurück zum Motel...“ Er hielt inne und sah wieder zu Naldo. „Da war ein Auto, das uns entgegen kam. Ein Geisterfahrer. Ich konnte gerade noch so eben ausweichen. Ich habe nur nicht bemerkt, dass wir zu dicht an der Leitplanke waren und bin dagegen gerammt, der Wagen hinter uns konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und ist uns hinten reingefahren. Ich bin mit dem Kopf gegen die Scheibe geflogen. Wir hatten Glück, dass es nicht zu einer Massenkarambolage ausgeartet ist oder schlimmeres passiert ist.“ Naldo nickte und griff nach Lakes Knie. „Ich bin froh, dass es euch beiden gut geht!“ Lake grinste breit. „Willst du mich untersuchen, ob auch wirklich alles in Ordnung ist?“, fragte er anzüglich. Naldo lächelte. „Du hast einen Freund, Lake.“ „Ja, einen Freund, der sich seit einiger Zeit gar nicht mehr bei mir meldet. Ich glaube, er hat mich vergessen...“, murmelte er gedankenverloren. Naldo beugte sich vor und zog Lakes Gesicht zu sich. Einen Moment lang sahen sie sich kurz in die Augen, ehe Naldo den Jungen vor sich einen Kuss gab. Ein kurzer Kuss, mehr nicht, ehe er sich wieder von ihm löste. „Zur Aufmunterung.“ Er lächelte und stand vom Bett auf. „Ich mache euch allen mal was anständiges zu essen! Immer nur Fast Food oder Fertiggerichte sind auch nicht so das Wahre!“ Lachend folgte Lake ihm in die Küche, um beim Kochen zu helfen. ◆ ◆ ◆ Als ich wieder aufwachte, ging bereits die Sonne unter. Neben mir lag Elias, der seelenruhig und eng an mich gepresst, schlief. Meine Hand fuhr durch seine schwarzen Haare. Langsam befreite ich mich aus seinem Klammergriff und setzte mich im Bett auf, streckte mich ordentlich und krabbelte vom Bett runter. Mein erster Weg führte mich ins Badezimmer, wo ich mich erleichterte, Hände wusch und dann das Zimmer verließ, wo mir bereits auf dem Flur ein würziger Geruch entgegen schlug. Ich nahm die Witterung auf und lief in die Küche, wo Lake und Naldo fleißig am Essen vorbereiten waren. „Hey, du meintest nur eine Prise! Das ist nie und nimmer eine Prise!“, meinte Lake und sah Naldo erschüttert an. „Es soll doch nach was schmecken!“, murrte Naldo und schob Lake beiseite, der ihm scheinbar im Moment keine allzu große Hilfe war. Grinsend blieb ich im Türrahmen stehen und beobachtete die beiden. „Schlägst du Wurzeln oder packst du mit an?“, fragte Naldo und drehte sich zu mir herum. Hatte der Kerl auch Augen im Hinterkopf? Am liebsten würde ich die Flucht antreten, blieb jedoch wacker an meinem Platz stehen. „Wurzeln schlagen! In der Küche bin ich eine Katastrophe!“, gestand ich ihm ungerührt. Naldo lachte und zeigte mit dem Finger auf Lake. „Dein kleiner Freund hier, kann gerade mal ein paar einfache Gerichte, aber wenn es etwas schwieriger wird, steht er dir in nichts nach!“ Lake boxte ihm empört in die Seite und gesellte sich zu mir. „Du darfst als erster kosten! Ich hänge an meinem Leben!“ „Was? Nichts da! Du probierst zuerst!“, erwiderte ich lachend. „Pah! Ihr wisst nur nicht was gut ist!“ Naldo schüttelte theatralisch den Kopf und zeigte zum Küchenschrank. „Deckt schon mal den Tisch!“ Brav richteten wir alles her. Naldo trug das Essen auf und so fielen wir regelrecht über die Mahlzeit her, die dann doch nicht so übel schmeckte. Nach dem Essen spülte Lake das Geschirr ab, während Naldo noch eine leichte Gemüsesuppe für Elias kochte. Er reichte mir eine kleine Schüssel und einen Löffel und schob mich damit zurück ins Schlafzimmer. Als ich es betrat, lag Elias wach im Bett und starrte an die Decke. Auch als ich näher kam, sah er mich nicht an. „Hey, wie geht’s dir?“, fragte ich ihn, ging um das Bett herum und stellte die Suppe auf dem Nachttisch ab. Erst jetzt reagierte er und sah mich an. Ich ging vor dem Bett in die Hocke und zeigte auf die Suppe. „Du hast heute kaum was gegessen. Deswegen bist du auch so schlapp. Dein Körper braucht langsam mal was zum Arbeiten.“ „Ich habe keinen Hunger...“, murmelte Elias mit rauer Stimme. „Den hast du nie wirklich, aber du musst jetzt ein bisschen essen. Wenigstens ein paar Löffel!“, forderte ich ihn auf und half Elias beim Aufsetzen. Ich schob ihm das Kissen im Rücken zurecht und setzte mich dann zu ihm auf die Bettkante. Ich griff nach der Schüssel und hielt sie ihm hin, doch Elias nahm sie mir nicht ab. „Was ist? Willst du gefüttert werden?“, fragte ich grinsend. Elias wich meinem Blick aus und sah aus dem Fenster. Grummelnd füllte ich den Löffel mit der Suppe, pustete und hielt ihn den Elias vor den Mund. Er sah mich wieder an, sah auf den Löffel herunter, als wäre es etwas abartiges und öffnete nur zögernd den Mund. Den Moment nutzte ich aus und schob ihm den Löffel einfach in den Mund. Wenn er schon Hemmungen hatte, musste ich ihm eben zu seinem Glück verhelfen. Elias kaute kurz das weiche Gemüse, schluckte und schon hielt ich ihm erneut die nächste Portion vor die Nase. Widerwillig tat er mir den Gefallen den Mund zu öffnen. Ich sah ihm an, dass er mächtig mit sich zu kämpfen hatte, aber ich wollte nicht, dass er irgendwann an Magersucht starb. An so etwas sollte kein Mensch zugrunde gehen. Am liebsten würde ich ihm jetzt so einen Klugscheißerspruch entgegen schleudern á la, er konnte froh sein, dass er genug zu essen bekam, wo andere Menschen in armen Ländern tagelang hungern mussten und froh wären, wenn sie täglich frisch zubereitete Mahlzeiten bekommen würden. Ich behielt es lieber für mich. Die Hälfte der Suppe schaffte er und ich war mächtig stolz auf Elias. Ich stellte die Schüssel zur Seite und belohnte ihn dafür erst mal mit einem intensiven Zungenkuss, den er gerne erwiderte. Da ich nicht wusste, ob er auch an anderen Stellen, außer den Prellungen im Gesicht, schmerzen hatte, zog ich die Decke zurück, spreizte seine Beine und setzte mich einfach dazwischen, um ihn wieder ausgiebig küssen zu können. Elias schlang seine Arme um meinen Körper und zog mich an sich. Ich war wirklich froh, dass er so glimpflich davon gekommen war. Stöhnend genoss ich den würzigen Geschmack seiner Zunge und spürte wie Elias langsam aber sicher hart wurde. Grinsend ließ ich meine Hand in seine Hose wandern und entlockte ihm ein leises Stöhnen. Wir unterbrachen den Kuss nicht, während ich ihn befriedigte. Als er in meiner Hand kam, löste ich mich atemlos von ihm. Elias Atem streifte mein Gesicht und als ich meine Hand aus seiner Hose zog, sah ich sein Sperma. „Ich wasch mir kurz die Hände...“, murmelte ich, während Elias mit dem Handrücken den Speichel von seinem Mund wischte. Ich verdrückte mich mit der harten Beule in meiner Hose im Badezimmer und wusch mir hastig die Hände. Als ich ein Geräusch vernahm und mich umdrehte, sah ich Elias im Badezimmer. Er ging zur Badewanne und drehte das Wasser auf. „Willst du baden?“, fragte ich ihn und daraufhin nickte er. Elias zog sich die Klamotten aus und ließ sie einfach auf den Boden fallen. Ich trocknete meine Hände ab und sah auf, als er plötzlich nackt vor mir stand. Er war wirklich dürr. Elias verschwendete keine Zeit und griff nach meinem Shirt, um es mir auszuziehen. Grinsend ließ ich ihn machen und wurde trotzdem ein wenig verlegen, als sein Blick auf meinen Ständer fiel, während er mir die Hose auszog. „Kommt mit.“ Elias griff nach meinem Handgelenk und zog mich mit sich zur Badewanne. Sie war beinahe zur Hälfte vollgelaufen, als er noch ein wenig Flüssigkeit aus einer Tube einließ, damit wir schön viel Badeschaum bekamen. Elias stieg in die Wanne. Ich setzte mich auf den Wannenrand und hielt meine Beine ins Wasser. Es war ziemlich heiß. Elias kroch näher zu mir und grinsend fuhr ich mit der Hand durch seine Haare, während er meine Beine auseinander zog und kurz darauf ließ ich mir stöhnend von ihm einen blasen. Der Blowjob tat wirklich gut, meine Stimmung wurde nur gedämpft, als mir siedend heiß einfiel, dass ich die Zimmertür gar nicht geschlossen hatte. Mit grauen hoffte ich, dass keiner ins Zimmer kam und uns jetzt zusah, immerhin würde Lake das glatt fertig bringen! Elias Zunge lenkte mich sofort von meinen Gedanken ab. Und wenn schon! Ich durfte ja wohl auch mal meinen Spaß mit Elias haben! Er strengte sich wirklich an, aber mit den Gedanken war ich heute wirklich nicht bei der Sache. So fiel mein Blick auf das Wasser und hastig stellte ich den Wasserhahn ab, damit wir das Badezimmer nicht fluteten. Elias gab einen erschrockenen Laut von sich. Als ich mich vorbeugte, hatte ich mich wohl mit der ganzen Länge in seinen Mund geschoben. Hastig zog ich mich zurück, während Elias sich von mir löste und mürrisch ansah. „Was soll das werden?“, fragte er genervt. Entschuldigend lächelte ich ihn an. „Weiß nicht, bin heute nicht bei der Sache.“ „Das merke ich schon. Nur schnüre mir nicht noch mal so die Luft ab!“, grummelte er. Ich lächelte schief und könnte Elias dafür abknutschen, dass er trotz allem weiter machte und mich nicht mit der Erektion sitzen ließ. Wenige Minuten später saß ich zwischen Elias' Beinen und spielte mit dem Badeschaum, pustete ihn von meinen Handflächen quer durch den Raum und genoss Elias' Lippen an meinem Nacken und den Schultern, während seine Arme meinen Bauch umschlangen und die nasse Haut erkundeten. „Geht es dir wirklich gut?“, fragte ich Elias nach einer Weile. Immerhin war das jetzt der zweite Unfall, den er miterlebt hatte. Das musste doch garantiert ein Trauma für ihn sein! Ich drückte den Schaum unter Wasser und wartete. Elias gab keinen Ton von sich. Ich drehte mich zu ihm herum, so gut es eben ging und wollte gerade etwas aufmunterndes sagen, als plötzlich das Licht ausging. „Häh?“, fragte ich verwirrt. „Stromausfall?“, murmelte Elias verwundert. „Scheint so...“, erwiderte ich. Ganz toll und wir saßen in der Wanne! „Hey, Jungs? Bei euch alles okay?“, kam es vom Schlafzimmer aus. Es war Lakes Stimme. „Wir sind im Badezimmer!“, rief ich ihm zu. „Uns geht’s gut!“ Ich kniff die Augen zusammen, als mich plötzlich Lakes Handy anstrahlte. „Lake! Nicht in meine Augen!“, meckerte ich. Der Lichtstrahl wanderte woanders hin und kurz darauf wurden uns Handtücher entgegen gehalten. Elias und ich stiegen vorsichtig aus der Wanne und nahmen sie Lake ab. Hastig rubbelte ich mich ab und schlang das Handtuch um meine Hüfte. Wir folgten Lake in die Küche, wo Naldo aus den Schubladen zum Glück ein paar Kerzen aufgetrieben hatte. Irgendwie wirkte es sehr romantisch, wenn man mal davon absah, dass uns der Strom im Stich gelassen hatte. Lake lief ans Küchenfenster und sah hinaus. „Die ganze Stadt ist ohne Licht!“, meinte er und kehrte zurück an den Tisch. Wir setzten uns und warteten. Vergeblich. Wer wusste schon, wann wir wieder Strom hatten? Lake hatte inzwischen eine gute Abwechslung gefunden und spielte auf seinem Handy Sudoku. Gelangweilt sah ich ihm dabei zu. Naldo stand auf, holte aus dem Kühlschrank eine Wasserflasche und goss uns allen ein paar Gläser voll. „Ich werde mir morgen mal den Speicherstick in einem Internetcafé genauer ansehen!“, meinte er. „Vielleicht finde ich ein paar interessante Sachen.“ Ich trank einen kräftigen Schluck aus meinem Glas. „Und wenn da nichts drauf ist, was uns interessieren könnte?“, fragte ich ihn. Naldo zuckte mit den Schultern. „Dann sehen wir uns die Unterlagen eben noch mal genauer an. Vielleicht haben wir ja etwas übersehen? Wenn wir gar nichts finden, haben wir es wenigstens versucht!“, meinte er mit einem Seitenblick auf Elias, der sein Glas zwischen den Händen drehte und auf den Inhalt starrte. „Ich schaue mir die Unterlagen noch mal an!“, meinte Lake, stand auf und ging durch den Flur in sein Zimmer, wo wir die Sachen nach unserer Ankunft abgelegt hatten. Mein Blick fiel aus dem Fenster. Es wurde langsam immer dunkler. Es hatte keinen Sinn mehr, darauf zu warten, dass wir irgendwann mal wieder Strom bekamen. Naldo stand auf. „Lasst uns schlafen gehen!“, meinte er. „Ich bleib heute bei Lake.“ Ich sah zu ihm auf und hoffte inständig, dass sie nicht übereinander herfallen würden. Ich sah Naldo nach und dann waren nur noch Elias und ich in der Küche, saßen uns im Kerzenschein gegenüber und blickten uns in die Augen. „Mir geht’s nicht gut...“, meinte Elias nach einer Weile leise. Er ließ die Schultern hängen und senkte den Kopf. „Der Unfall war furchtbar! Ich dachte, ich würde dich nicht mehr wiedersehen, dass es das jetzt war. Es ging alles so schnell und ich hatte Angst. Ich wollte noch nicht sterben!“ Mit zusammengepressten Lippen sah ich ihn an und lauschte seinen Worten. Dann schwieg er. Ich stand auf, ging um den Tisch herum und umarmte ihn von hinten. „Ich hatte auch Angst, dass dir was Schlimmes passiert ist. Wir haben da gewartet und ich wusste einfach nicht was los war. Als ich gehört habe, dass du im Krankenhaus bist, da war ich völlig neben mir und hab Panik bekommen...“ Ich schluckte hart. „Ich bin wirklich froh, dass dir nichts passiert ist!“ Ich holte tief Luft und drückte ihn fest an mich. „Ich liebe dich, Elias...“, flüsterte ich ihm ins Ohr. Er rührte sich nicht. Seine Hand griff schmerzhaft in meinen Arm und dann schmiegte er sein Gesicht an ihn und ich spürte die Tränen an meiner Haut. „Ich habe nur Angst, dass...“ Ich halte inne und versuche meine Gedanken zu ordnen. „Weißt du, du hattest schon mit Ryan so eine schmerzhafte Beziehung und ich habe Angst, dass ich dich auch enttäuschen werde. Ich habe nicht so viele Erfahrungen gesammelt wie du und ich will eben nichts falsch machen. Ich wollte lieber einfach nur dein Freund sein, als dass ich dich verletze.“ „Ich liebe dich. Glaubst du, ich habe das damals einfach so dahingesagt?“, fragte Elias mich und drehte sich auf dem Stuhl, um zu mir aufzusehen. „Du bist mir wichtig und ich will mit dir zusammen sein. Ich will nicht, dass du perfekt bist. Das ist mir egal! Ich will dich einfach nur an meiner Seite wissen und dir nahe sein!“ Elias stand auf und sah mir tief in die Augen. „Ich will mit dir zusammen sein, egal wie gut oder schlecht unsere Beziehung sein wird!“ Ich lächelte schief und hatte keine Ahnung, was ich daraufhin noch sagen sollte. „Lass uns schlafen gehen.“ Elias ließ von mir ab, pustete die Kerzen aus, bis auf eine, die wir mitnahmen und führte mich ins Schlafzimmer. Ich schloss die Tür hinter uns und sah zu, wie Elias die Kerze auf dem Nachttisch auf seiner Seite abstellte. Mein Herz klopfte ungesund heftig in meiner Brust und ich ahnte, was jetzt kommen würde. Ich kletterte aufs Bett und kroch zu Elias, der sich auf seine Seite gesetzt hatte. Ich gesellte mich zu ihm, beugte mich vor und küsste ihn, während seine Hände langsam über meine Haut glitten, den Körper hinab wanderten und nach meinem Handtuch griffen. Nackt saß ich vor ihm, spürte seine gierigen Blicke und Hände überall an mir und ließ mich auf die Matratze drücken. Elias legte sich auf mich und ich spürte seine Erektion. Wir küssten uns ausgiebig, erkundeten mit Händen und Lippen unsere Körper, ehe auch Elias sein Handtuch lüpfte, im Nachttisch nach einem Kondom suchte und es sich über zog. Soweit waren wir auch das letzte Mal gekommen. Ich hatte ihn sogar in mir gespürt, ansatzweise. Kurz darauf schob Elias sich tief in mich, was schmerzhaft war, aber irgendwie auch gut und dann überließen wir uns unsere Lust, der Begierde auf den jeweils anderen und spürten die aufsteigende Hitze in unseren Körpern, als unsere Leiber sich aneinander berauschten, einem Fieber gleich. Mit 18 Jahren hatte ich das erste Mal Sex mit meinem besten Freund und ich bereute es keine einzige Sekunde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)