Unfälle von DhalaElenaAngel (Was Fehler ans Licht bringen können) ================================================================================ Kapitel 18: Frieden ------------------- Aidan wusste es, in dem Moment, in dem er die Halle betrat. Er sah Neville Longbottom, umgeben von seinen letzten Getreuen, spürte, wie die Zwillinge, Ron und Hermine hinter ihm Aufstellung nahmen. Eigentlich fast wie jedes Mal, wenn es mit einem Schlagabtausch weiter ging, in dem er auf seiner angeblichen Verrücktheit herumritt und in der Botty-Botty rumschrie wie ein Spanferkel, das man bei lebendigem Leib pfählte und über das Feuer hängte. Aber heute war etwas anders, er spürte es, Longbottom war angespannter, er hatte vielleicht mal wieder versucht, ihm Gift unterzujubeln oder so. Oder er wollte es selbst zum Ende bringen. Das hieß, heute würde es vielleicht richtig gefährlich werden. Oh, er konnte sich wehren, mit Zaubern, die weder verboten, noch schwarz waren, doch er wusste, was für eine Panik es auslöste, wenn er beginnen würde, Parsel zu sprechen – oder gar in der Sprache zu zaubern. Aber dieses Mal könnte es sein, dass ihm keine Wahl blieb. Er griff unauffällig nach seinen Zauberstab. „Heute ist was anders,“ erklärte er den Anderen. „Und es gibt im Gegensatz zu sonst ziemlich viele Zeugen. Er darf sich keine Blöße geben, aber er wird schnell unbeherrscht, wenn es um sein Versagen geht und darum, dass er den Titel, den er führt, nicht zurecht hat. Ich werde ihn fertig machen, stellt euch darauf ein, dass es richtig Probleme geben wird.“ Hermine war die Erste, die nickte, fühlte nach ihrem Stab und musterte Longbottom, den sie so zu hassen gelernt hatte. Wie er da verlogen gesessen hatte, als man die Statue enthüllt hatte, eine Ehre, die man zum Glück nicht ihm gelassen hatte. Was Longbottom zu neuen Tobsuchtsanfällen angeregt hatte. Die Aidan nicht besser gemacht hatte, wenn man es so sah. Im Gegenteil, mit seiner Art hatte er Vieles schlimmer gemacht, doch es hatte ja einen Grund, es ging um Gerechtigkeit für Harry. „Sieh einer an, der neue dunkle Lord und seine Encourage an Todessern!“, frotzelte Neville bissig. Er wollte Aidan heute so richtig fertig machen und wenn nicht mit Worten, dann mit Taten! Er hatte einige kleine Phiolen mit so gefährlichem Inhalt, dass der Idiot schneller tot sein würde, als er gucken konnte! Und niemand, absolut niemand würde es wagen, ihn als Jungen der lebte, zu verklagen oder wegzuschließen. Er würde den Leuten schon erklären, dass es zum Wohle Aller gewesen war. Aidan wackelte mit seinen Augenbrauen. „Nun, dann fang doch schon mal an, den Hofknicks zu üben,“ forderte er. „Denn von dir verlang ich den Kotau – und das Küssen meiner dreckigen Füße,“ lächelte er, zwinkerte mehrfach. „Du Arschloch! Bevor ich mich vor dir verbeuge, muss die Welt untergegangen sein! Du dreckiges Miststück! Ich werde verhindern, dass dein Vater und du alles kaputt machen, ihr versaut mir nicht Alles!“ „Und was versauen wir dir?“, fragte Aidan lächelnd. „Dein neues Königreich? Deinen Einfluss? Junge, du bist ein Kind, das noch genau gar nichts geleistet hat. Du hast einfach keinen Einfluss, finde dich damit ab, Mister Exdirektor. Schon Scheiße, wenn man immer nur die zweite Wahl ist, was?“ „ICH BIN NICHT ZWEITE WAHL! Ich bin der Junge der lebt und ich habe Macht! Wenn ich sage, Snape soll aufstehen und Hampelmänner machen…!“ „Dann sage ich Ihnen, Mister Longbottom, dass Sie die nächsten Jahre Ihrer Schulzeit nicht nur Hogsmeade nicht mehr sehen werden, sondern auch noch jeden Abend Filch beim Putzen der Mädchenklos helfen werden! Mit der Zahnbürste!“, zischte Severus, gut genug zu hören, dass die gesamte Halle es mitbekommen konnte. Oh, er war immer noch sauer über die Brutalität des Bengels, der immer dreister wurde je mehr Macht er einzubüßen schien. Nicht zu vergessen, dass dieser Irre mindestens zwei Menschen ungestraft umgebracht hatte – besser gesagt, es tun wollte, denn ein Mal war er ja zum Glück gescheitert, wenn auch nur knapp. Japsend wie ein Fisch starrte Neville den hakennasigen Mann an. „Was, Mopsi?“, fragte Aidan übertrieben freundlich. „All dein Pulver schon verschossen?“ Er gähnte demonstrativ. „Und ich dachte, da kommt mal was, na dann… geh ich eben essen und…“ Er sah den Zauber, doch mit einem einzigen Wort beschwor er eine mächtige Barriere in Parsel herauf. Der Zauber, ein durchaus gefährlicher Schneidezauber, prallte wirkungslos ab, schon weil Longbottom – wie sagte Sev immer so schön? – den magischen Kern einer verfaulten Zitrone hatte. „Du drehst mir nicht den Rücken zu, du Abschaum!“, brüllte Neville, während die entsetzten Lehrer ihr Besteck niederlegten und nicht fassen konnten, was sich gerade abspielte. „Was dann?“, fragte Aidan eisig, wandte sich um, nicht mehr bereit, einen auf freundlich und lustig zu machen. Vor seinen Augen sah er Ataer, der ihn treu ansah und lächelte. Der Kleine und seine Eltern würden in Gefahr sein, wenn er zuließ, dass Longbottom dieses Mal davonkommen würde. „Du mit deinem magischen Kern einer vergorenen Pflaume kannst mir gar nicht gefährlich werden, nicht in diesem und nicht im nächsten Leben!“ „Raaaaaaa!“, brüllte Neville unkontrolliert, bevor er die erste der Phiolen warf, die an dem Schild abprallte, dass dieses Schwein inzwischen über all seine Idioten gezogen zu haben schien. Dumm war nur, dass die Phiole zurückgeschleudert wurde und Ninette Anden traf, die schreiend zusammenbrach. Na, hübsch war sie ohnehin nicht gewesen, da machte es die Säure auch nicht mehr schlimmer. Aidan starrte auf den Jungen. „Du meinst wohl, wenn deine Magie versagt, tun es deine Gifte?“, fragte er eisig. „Ausgerechnet gegen den Sohn des Mannes, dessen Namen du nicht mal aussprechen kannst, ohne dir selbst in die Hose zu pissen? Mann, bist du armselig! Du bist so lächerlich, das gibt es gar nicht mehr!“ „Ich lächerlich?!“, brüllte Neville. „Ich? Mich nennst du armselig? Was hast du schon vollbracht?!“ „Und du?“, lächelte Aidan kalt. „Was hast du geschafft, außer den Titel eines toten, gequälten Jungen zu klauen und all die Macht, die du hattest, mit deinem lächerlichen Benehmen zu verspielen?“ „Ich…!“, Neville wusste, das war eigentlich ein Fehler, doch in dem Moment war ihm das vollkommen gleich. All die Entwürdigungen der letzten Monate, seit dieser Riddle sein hässliches Gesicht hatte sehen lassen, seine Misserfolge in seinem narrensicheren Plan, hatten seine Geduld überbeansprucht. „Im Gegensatz zu euch Allen habe ich Großes geleistet!“, brüllte er. „Im Geheimen! Ich war es, der Potter beseitigt hat, ohne eine einzige Spur zu hinterlassen! Ich war es, der den Alten aus dem Weg geräumt hat, der meine Macht über kurz oder lang so eingeengt hätte! Ich habe mein eigenes, kleines Reich hier aufgebaut! Mit dreizehn Jahren! Im Gegensatz zu euch Allen bin ich ein Held! ICH bin mächtig, ich bin genial! Und ihr solltet mir die Füße küssen!“ Schockierte Stille legte sich über alle Anwesenden. Bis auf Snape, der bewundernd zu Aidan sah. „Und jetzt, Riddle! Jetzt bring ich dich um, dich, deinen Vater und den Rest deiner vollkommen irren Familie! Du hast mich das letzte Mal verarscht!“, wütend warf er eine Phiole nach der Anderen, während seine Jungs begannen, die schwärzesten der schwarzen Sprüche runter zu rasseln, er lachte hämisch… bis… … auf ein Mal Alles schwarz wurde. „Aidan, was…?“ „Ich hatte keine Lust, mich umbringen zu lassen,“ erklärte Aidan und schlug seinen Zauberstab aus, als wäre Blut darauf. „Keine Sorge, der Irre pennt nur. Ein Parselzauber, der auch durch Schilde kommt. Wirkt etwa eine halbe Stunde, ich rate also zum Filzen und Fesseln. Braucht ihr noch mehr für ne Befragung oder kümmert man sich endlich mal um diesen Irren?“ Grob durchsuchte Severus alle Jugendliche und verschnürte sie. „Ich denke, das sollte es gewesen sein,“ erklärte er, als er weitere Phiolen mit verbotenen Inhalten fand und beiseite stellte. Erleichtert legte Fenrir die Zeitung beiseite, stand auf und ging in den Garten, wo Sirius gerade mit Ataer spielte, sie jagten sich gegenseitig, wobei sein Welpe schon ziemlich müde aussah. Seine Zunge hing fast auf dem Boden und bei jeder Wendung brauchte er länger, während sein Vater, der riesige Grimm noch mit Leichtigkeit herum tänzelte und mit wenig Anstrengung dem Kind auswich. Es war ja auch schon früher Abend und der Kleine den gesamten Tag schon so aufgedreht gewesen. Darum war er auch erst jetzt dazu gekommen, mal die Zeitung zu lesen, die Jaden ihm in die Hand gedrückt hatte. Zwar war der Inhalt unfassbar, doch andererseits war das endlich das Zeichen, dass sie Alles, wirklich Alles hinter sich lassen konnten. Die Sicherheitsvorkehrungen konnten in den nächsten Wochen rückgängig gemacht werden, die Kinder konnten wieder gedankenlos im Freien spielen und auch Sirius konnte endlich mal mit der Vergangenheit ganz abschließen, nach all den Fortschritten. Ja, sein Mann war immer noch geprägt von seiner Zeit in Azkaban und der manchmal mit Alpträumen aufschreckte, bemüht, nicht zu laut zu werden, um Ataer, der immer noch fast jede Nacht zu ihnen kam, nicht aufwachte. Aber das Alles hatte fast aufgehört, es kam nur noch sehr selten vor. Nur das mit dem Vertrauen… da haperte es noch etwas. Aber es war nicht mehr so schlimm, wie früher. Und nun – nun würde es endgültig vorbei gehen, wo sie wussten, dass Harry Potter seine Ruhe gefunden hatte und Ataer würde sein Leben in Ruhe, ohne Angst und ohne Druck. Er lehnte sich an die Tür, bis Sirius schließlich seine menschliche Gestalt wieder annahm, seinen vollkommen erschlagenen Sohn aufnahm und mit ihm im Arm zu ihm trat. „Fenrir?“, fragte er. „Was gibt es? Du siehst so glücklich aus.“ Fenrir grinste, küsste den Anderen ausführlich, bis er die nasse Zunge seines Sohnes auf der Wange spürte, die auch um Aufmerksamkeit bettelte, der aber wohl zu fertig war, um sich vor dem Morgen zurück zu morphen. „Lies die Zeitung“, bat Fenrir. „Dann wird auch deine Laune sich erheblich bessern, ich bringe Ataer ins Bett.“ Sirius hob eine Augenbraue. Er liebte es, seinen Sohn ins Bett zu bringen, doch nun war er neugierig. Er küsste den Kleinen auf den Kopf, wünschte ihm eine gute Nacht, ging ins Wohnzimmer und setzte sich auf den Sessel, griff nach der Zeitung. ----- Die wahre Geschichte über das Verschwinden des Jungen-der-lebte-um-grausam-umgebracht-zu-werden! Wir alle waren schockiert und getroffen, als wir vor etwas mehr als einem Jahr von dem Verschwinden unseres jungen Helden hören mussten. Harry James Potter, der sein Leben schon drei Mal für uns eingesetzt hat, das erste Mal, als er noch ein Baby war, da dann in seinen beiden Schuljahren, ist zweifellos tot. Dies steht seit gestern unumstößlich fest. Was wir alle fürchteten, ist eingetroffen. Schon nach seinem Verschwinden gab es Gerüchte über seine schreckliche Kindheit, darüber, dass Albus Dumbledore ihm Alles genommen hat, um den jungen Helden zu kontrollieren und ihn irgendwann ohnehin zu opfern. Wir Alle dachten, dass der alte Mann ihn auf dem Gewissen hat, doch gestern mussten wir weit Schrecklicheres erfahren. Harry James Potter wurde von niemand Anderem als Neville Longbottom umgebracht, der den Titel und den Einfluss des Jungen für sich wollte. Er übergoss den vertrauensvollen Helden mit einem Trank, der ihn bis in den Tod verjüngte. So lange, bis er praktisch zu existieren aufhörte. Zurück blieben Teile seiner Uniform und sein Zauberstab sowie seine Brille, die vom neuen Direktor, Remus Lupin, am Tag nach seinem Verschwinden entdeckt wurden. Doch nicht nur das. Der damals dreizehnjährige Neville Longbottom ging noch weiter, um sicher zu gehen, dass sein Plan nicht in Gefahr geraten würde. Als Albus Dumbledore, wie damals berichtet, endlich festgenommen wurde, verhalf er seinem Mentor zur Flucht – mit dem einzigen Hintergedanken, den Mann umzubringen, bevor der erzählen konnte, dass Longbottom sein Schüler war. So haben wir diesem geisteskranken Jungen den Titel gegeben, den der begehrte, da er uns glaubhaft versicherte, wie wichtig es sei, dass es wichtig sei, einen Jungen der lebte zu haben. Er konnte noch mehr als ein Jahr seine grausamen Erfolge genießen, bis ein junger Mann, mit Hilfe der Freunde von Harry Potter, die ihm immer treu geblieben waren, den Betrüger bloßstellen konnten. Gestern Nacht noch wurde Neville befragt und aufgrund seines Alters entschloss man sich, ihn nicht nach Azkaban zu bringen. Offensichtlich ist der Junge vollkommen verrückt, daher brachte man ihn nach St. Mungos, wo auch seine Eltern bereits seit kurz nach seiner Geburt gastieren. Es wird davon ausgegangen, dass er den Rest seines Lebens dort verbringen wird. In der nächsten Ausgabe werden wir mehr berichten und es wird einen Nachruf auf unseren jungen Helden geben, auf das er nie in Vergessenheit geraten möge. Rita Skeeter ---- Sirius starrte auf die Worte die vor seinen Augen zu tanzen begannen. Er konnte es nicht fassen. Das Alles sollten die Taten eines Kindes gewesen sein, nicht älter, als Harry es gewesen war. Wie krank musste man geboren werden, um so zu enden? Oder waren es die Folgen von den Crucios, denen man den Säugling angeblich unterzogen hatte? Aber auch das war egal. Das Alles spielte keine Rolle, wenn man bedachte, dass der Bengel ja trotzdem noch Hirn gehabt hatte und hätte wissen müssen, was richtig oder was falsch war. Egal, wie erschütternd es war zu erfahren wie krank ein Kind gewesen war, er war einfach nur froh. Es war, als gäbe es endlich einen Abschluss, als müsse er keine Angst mehr haben. Er musste nur noch warten, bis Riddle durchgesetzt hatte, dass niemand mehr als Gefahr galt, nur, weil er oder sie eben ein magisches Wesen war. Es war, als wäre eine Last endlich von seinen Schultern genommen worden. Lächelnd faltete er die Zeitung zusammen, sah zu Fenrir, der gerade die Treppe herunter kam. „Ich denke, wir können langsam an eine Zukunft denken,“ äußerte er, das erste Mal seit langem wirklich optimistisch. Fenrir lächelte, setzte sich auf die Lehne seines Sessels, zog den Kopf des Jüngeren zu sich und küsste ihn. „Das habe ich dir doch versprochen. Wir werden ein ganz normales Leben führen können, ich verspreche es. Und Ataer muss keine Angst haben. Er muss keinen Krieg fürchten, nie wieder. Er kann ein glückliches, kleines Kind sein. Und ein zufriedener Erwachsener.“ Er strich über die Wange des Anderen. „Und du, du kannst auch weiter machen, ohne Angst. Du kannst endlich ganz loslassen…“ „Ja,“ lächelte Sirius. „Ich… könnte sogar wieder arbeiten…“ „Aber bitte nicht als Auror! Denk an mein Herz!“, verlangte Fenrir. „Bitte,“ fügte er leise an. „Ich will mir nicht dauernd um dich Sorgen machen.“ „Ich habe für ein Leben mehr als genug gekämpft,“ beruhigte Sirius den Anderen, lehnte sich an seinen Geliebten. „Und ich will auch erst mal noch eine Weile nur für Ataer und dich da sein, etwas neues für mich finden. Etwas, wo ich nicht im Büro hocke oder so.“ „Gut.“ Fenrir küsste den Anderen: „Ich kontaktiere Tom morgen, wollen wir hoch gehen? Bevor gleich wieder Jemand angetapst kommt? Wie wäre es mit einem langen Bad…?“ Es vergingen elf Jahre mit einigen Aufregern, aber alles in allem sehr friedlich. Ataer wurde eigentlich ein ganz normaler, kleiner Junge, er hatte oft nur Unsinn im Kopf und streifte mit seiner besten Freundin, Jadens Tochter, durch den nahegelegenen Wald oder auch mal durch das Dorf in der Nähe. Ataer liebte auch weiterhin Aidan, dem er hinterher dackelte und dem er irgendwann selbst heimlich folgte, so, dass der ihn gar nicht mehr entführen musste. Nicht, dass das weniger Panik bei seinen Eltern auslöste. Vor allem bei Sirius, der immer noch gar nicht begeistert von Fenrirs Andeutungen war, dass die Beiden Gefährten sein könnten. Er fürchtete, dass die Gesellschaft den Jungen, der doch immer eine sanfte Seele hatte, fertig machen könnte, denn Veränderungen traten nur langsam ein. Und wenn Sirius ehrlich war – er war durchaus ein wenig altmodisch und wollte seinen Sohn mit einer Frau und Kindern sehen. Etwas, weswegen Fenrir ihn immer aufzog, denn in der Hinsicht waren sie Ataer wirklich kein gutes Beispiel. Als Ataer schließlich nach Hogwarts kam, begann Sirius, zu arbeiten. Als Lehrer an einer kleinen Schule, in der magische Kinder aus Muggelfamilien auf die Welt der Magie vorbereitet werden sollten. Er hatte sich inzwischen vollständig von Azkaban erholt und auch wieder gelernt, Anderen zu vertrauen, führte eine liebevolle Beziehung mit Fenrir, auch, wenn sie sich immer wieder stritten. Aber das gehörte nun mal mit dazu. Sie liebten einander, aber das hieß noch lange nicht, dass Sirius zu Allem ja und amen sagte, nur weil Fenrir den Alpha raushängen ließ! Wäre ja noch schöner! Remus war glücklich als Direktor und überwand seine Vergiftung zu der Zeit, als Ataer zur Schule ging. Er heiratete Tonks allerdings schon einige Jahre früher und nur wenige Monate nach der Hochzeit kam ihr erstes Kind, Teddy, zur Welt. Allerdings kam Remus nie dahinter, wer sich hinter Ataer verbarg, auch, weil Sirius eben beschloss, dass nur so wenig Leute wie möglich es wissen sollten. Er wollte, dass das Wissen untergehen würde. Für seinen Sohn. Severus stand in der Entscheidung hinter ihm, denn inzwischen galt Harry als Ikone und Vorbild. Er wollte nicht, dass das Ataer belastete. Die Leute sollten weiterhin denken, James habe einen tollen Sohn in die Welt gesetzt, die Wahrheit würde niemand verkraften. Oder die Tatsache, wie verängstigt Harry wohl eigentlich gewesen sein dürfte, bedachte man, was sein Onkel getan hatte, in dem Moment, wo er acht Jahre alt geworden war. Ataer nutzte seine Schulzeit aus, um Streiche zu spielen, zu lernen und als Slytherin seinen Patenonkel in die Verzweiflung zu treiben, der, ihm unverständlich, immer murmelte, wie er es selbst jetzt schaffen konnte, in solche Probleme zu geraten. Und das er wieder Tränke gegen Magengeschwüre machen müsse. Wen Ataer auch besonders mochte, war das Mädchen, dass bei Onkel Sev in der Lehre war, sie hatte lange, braune, lockige Haare und war immer nett zu ihm, sie hieß Miss Granger. In der Schule war er gut, es machte ihm Spaß zu lernen, das hatte es schon immer getan und wie Aidan brauchte er ein Jahr weniger, um die Schule wieder zu verlassen. Allerdings war Ataer nie so groß geworden, wie Andere in seinem Alter und schon gar nicht so groß, wie Aidan, den er inzwischen liebte – und hasste, weil der ihn, je älter er wurde, umso weiter von sich stieß. In seiner Wolfsform lag Ataer draußen im Garten, es war Frühsommer und er hatte gerade seinen Abschluss gemacht. Aber er war gar nicht glücklich. Schon seit einem Jahr nicht mehr. Er mochte kaum essen und trinken und sein Dad machte sich schreckliche Sorgen, weil er auch zu seinen Freunden oft abwesend war. Er wusste auch, dass Dad und Vater ihn beobachteten. Kein Wunder, im Grunde benahm er sich kindisch, aber er fühlte sich einfach so schlecht. Wenn die Sonne schien vergrub er sich unter seinem Bett, erst nachts kam er raus, so, wie jetzt. Dann lag er einfach da und überlegte sich, was er falsch gemacht hatte und warum Aidan ihn auf ein Mal so zu hassen schien. Es war, als würde man ihm sein Herz heraus reißen. Der Mond, das Rennen, die Spiele, alles hatte seinen Spaß verloren, das Lernen, das Hoffen auf einen guten Job, das Interesse an einer Zukunft. Dabei hatte er sich gefreut, er hatte ein Angebot bekommen, von einer renommierten Apotheke in der Winkelgasse, in der er den Umgang mit Kräutern hätte lernen können. Alles war egal. „Verdammt," flüsterte Sirius, sah nach draußen, wo sein Sohn wieder lag. Er hatte die letzten Wochen nur noch sehen können, wie sein Sohn wieder abbaute, nur… „Du weißt es“, erklärte Fenrir nur, er stand ebenfalls da, mit einer riesigen Wut im Bauch. Er hasste es, seinen Sohn leiden zu sehen, er sah wieder diesen kleinen fiebergeschüttelten Körper, den er damals aus dem Fuchsbau geholt hatte. „Du weißt, wen wir holen müssen.“ „Und?! Was bitte würde das bringen?! Er ist es doch, der nicht mehr gekommen ist! Seit zwei verfluchten Jahren! Das kann es nicht sein! Wenn es so wäre, wäre er auch weiterhin gekommen! Er kann nicht…!“ Fenrir packte seinen Gefährten. „Es ist die einzige Lösung. Er verhält sich, wie ich als du eingesperrt worden bist. Nur ist er nicht dominant! Er wird nicht darüber hinweg kommen! Ich weiß, du hältst nicht viel davon, er ist mit dir verwandt, wenn auch nur über eine Tante, aber so ist es nun mal! Wir müssen es doch zumindest versuchen! Oder willst du, dass es so weitergeht?! Er hat bald Geburtstag! Aber dann wird es nicht besser, sondern schlechter werden!“ Sirius‘ Gesicht wurde starr, als er sich losriss und voller Wut das Floopulver in die Flammen warf. Es dauerte, bis Toms Gesicht in den Flammen auftauchte. „Sirius, was…?“ „Dein merlinverfluchter Sohn! Wo verdammt noch mal ist er?! Mit wem fickt er jetzt schon wieder im Akkord!?“ „Bitte – was?“, fragte Tom irritiert. Er war ohnehin schon angepisst, da sein Sohn, der eigentlich ja auch erwachsen war, erst heut wieder vor versammelter Mannschaft einen Ausraster gehabt hatte. Und schon seit Wochen war er kaum zu ertragen. „Wegen deinem Arsch von Sohn geht es meinem dreckig! Weil das Schwein sich nicht meldet! Sollte er nicht binnen einer Stunde hier sein, werde ich ihn selbst umbringen! Seit zwei Wochen isst Ataer nichts mehr! Er magert immer weiter ab! Und… und…!“ Ruhig zog Fenrir Sirius von den Flammen weg. „Ich gehe davon aus, dass die Beiden Gefährten sind. Aidan soll SOFORT hierher kommen, sonst lasse ich Sirius seinen Spaß. Sorg dafür. Die Zeit läuft.“ Er atmete tief durch. „Sirius, bitte. Tick jetzt nicht aus. Wir bekommen das hin, wir haben Alles wieder in den Griff bekommen, wir schaffen auch das.“ „Aber… aber… der verdammte Bengel fickt Alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist und.. und… !“ „Das habe ich auch getan, bevor ich dich kennen gelernt habe und..!“ „Aber er ist kein Dämon! Er hat nichts davon! Er hätte…!“ „Er hatte keine Ahnung, was mit ihm los ist und ich gehe ganz stark davon aus, dass er auch darum nicht mehr gekommen ist, weil du ihn so oft schief angesehen hast. Du musst dich im Griff haben. Für Ataer. Wir können Alles klären, wenn wir Ataer wieder hier drin und im Bett haben, ja?“ Sirius‘ Lippe zitterte vor Wut, während er vom Fenster aus die Form seines Sohnes beobachtete. Erst, als die Flammen im Kamin ausschlugen, wandte er sich um, packte den jungen Mann, der heraustrat. „Du Arschloch, du selbstsüchtiges Schwein! Du… du…!“ „Sirius!“, knurrte Fenrir, trennte die Beiden, vor Allem, da Aidans Hinterkopf gerade Bekanntschaft mit der Wand gemacht hatte. „Erschlagen hilft er Ataer auch nichts!“, er merkte nicht mal, wie Bella und Tom ebenfalls durch kamen. Er packte Aidan, starrte ihn an. „Warum?“, fragte er. „Warum hast du ihm so weh getan? Ihn sehen lassen, wie du mit Anderen fickst? Du wusstest, dass er dich..“ „Er… ist ein Kind,“ japste Aidan, als die Sternchen langsam durchsichtiger wurden, die vor seinen Augen tanzten. Sein Dad hatte ihn gerade von einer… schnellen Nummer weggerissen. Zum Glück bevor es zur Sache gegangen war. Denn im Grunde… diese Typen, sie alle machten ihn nicht an. Es war nur Einer, den er wollte, aber der war ein verdammtes Kind, nun vielleicht sechzehn Jahre alt, aber schon, als Ataer vierzehn geworden war, hatte er sich kaum noch beherrschen können, darum, zur Sicherheit des Jüngeren, hatte er jeden Kontakt abgebrochen. Was schwer genug gewesen war und mehr als ein Mal hätte er fast nachgegeben und wäre doch gekommen. Fenrir packte den Anderen, schleifte ihn zum Fenster. „Da!“, gab er kalt zurück. „Siehst du ihn? Wie abgemagert er ist? Er isst seit Wochen kaum noch, seit zwei Wochen gar nichts, seit heut Morgen verweigert er das Trinken, seit zwei Wochen versteckt er sich in seiner Wolfsgestalt, er spricht nicht, er lässt Niemanden zu sich!“ Schockiert sah Aidan auf Ataer. Er kannte den Jüngeren, auch in seiner anderen Form, aber das hier schockierte ihn. Das Fell, das herunterhing, Ataer selbst, der einfach nur da lag, vollkommen am Ende. „Ich…“ „Geh,“ gab Fenrir eisig zurück. „Geh aus dieser Tür und komm nie wieder, wenn du ihn nicht willst, wenn doch, dann bekomm ihn dazu, was zu trinken und hier rein zu kommen,“ verlangte er, bevor er seinen Griff lockerte und sich so stellte, dass Sirius nichts Dummes würde tun können. Aidan starrte aus dem Fenster, dann wieder zu den aufgebrachten Erwachsenen. Er rieb sich den schmerzenden Kiefer. Er musste nicht überlegen. Merlin, er liebte den Kleinen! Das hatte er schon immer getan! Ohne noch mal zu den Anderen zu sehen, trat er nach draußen, auf Ataer zu, der seinen Kopf hob, ihn sah… und los rannte. Nicht auf ihn zu, von ihm weg. Mit einem warnenden Knurren. Doch das konnte Aidan nicht aufhalten. Er folgte dem Anderen, der in seinem geschwächten Zustand ohnehin nicht sehr weit kam. Nicht, dass er darum aufhörte zu knurren. Vermutlich auch, weil er nach dem Anderen roch, mit dem er eine schnelle Nummer hatte abziehen wollen, am Hintereingang der Muggeldisco. Er würde sich auf jeden Fall bei der ersten Gelegenheit duschen müssen… „Ataer, bitte,“ sprach er auf den Wolf ein, der immer noch recht beeindruckend knurrte und vielleicht hätte er sogar Angst gehabt, hätte er nicht gesehen, wie dürr er war. „Ataer, es tut mir Leid, ich wollte dich nicht ver…! Hgn….!“, er starrte auf seinen Arm, wo der Andere ihn ziemlich heftig gebissen hatte. „Ich glaub, das hab ich verdient,“ stellte er fest, strich trotzdem sanft über den Kopf des Jüngeren, der immer noch in seinem Unterarm verbissen war. „Ich wollte dir wirklich nicht weh tun,“ sprach Aidan weiter, sah in Ataers blaue Augen. „Ich dachte doch… Merlin, du warst dreizehn Jahre alt, als ich begonnen hab, die Kontrolle zu verlieren! Ich… hatte einfach Angst, dass ich dich grauenvoll verletzen würde! Ich hab… nicht mal daran gedacht, dass wir… wirklich Gefährten sein könnten…“ Ataer starrte den Anderen vollkommen verwirrt an. Was…? Warum sagte Aidan so was? Warum stank Aidan nach Anderen? Warum?! Warum hatte er nicht mit ihm geredet, statt ihm so weh zu tun? Er wollte vertrauen, aber… es war so schwer… Aidan atmete erleichtert auf, als er merkte, wie die Stärke des Bisses langsam nachließ, doch er hörte nicht auf, Ataer zu streicheln. „Bitte, Kleiner,“ sprach er leise weiter. „Bitte, morph zurück, ich will mit dir reden und ich würde gern ein paar Antworten. Du kannst dich doch selbst nicht kaputt machen, jetzt, wo es so aussieht, als würde ich deine Eltern dazu bekommen, dass wir doch zusammen sein dürfen…“ Was?! Ataer war so verwirrt, dass er gar nicht merkte, wie sein Kiefer ganz aufschnappte und seine Beute sich zurückzog, doch zu seiner Überraschung ging Aidan nicht, wie er es damals bei ihrem letzten treffen getan hatte, sondern er zog ihn ganz auf seinen Schoß, ohne die Wunde auch nur anzusehen, strich weiter über sein Fell. Aidan schien es ehrlich zu meinen. Er roch ehrlich – unter dem Gestank eines Anderen, der an ihm klebte und der fast schon Brechreiz verursachte. Aidan sagte eine ganze Weile nichts, nachdem die Kiefer seinen Arm wieder frei gegeben hatte, er zog den Kleinen nur ganz auf seinen Schoß, streichelte Ataer, der sich nun auf seinen Beinen zusammenrollte, wie er es früher schon gern getan hatte. „Bitte,“ begann er, als das Licht des Sichelmondes mal wieder von einigen Wolken bedeckt wurde. „Morph zurück. Ich weiß, dass du es kannst, du willst nur mal wieder nicht. Das hast du schon früher immer gemacht, wenn du nicht wolltest, dass ich gehe. Bitte, ich bleibe. Und ich würde mich gern so mit dir unterhalten, dass ich keinen Monolog führen muss.“ Ataer wusste immer noch nicht, ob er dem Anderen trauen konnte, ob der nicht die nächste Gelegenheit nutzen würde, um wieder zu verschwinden, doch er wollte es tun. Er begann, zu morphen. Was sehr, sehr anstrengend war, er merkte, dass er wirklich ziemlich schwach war, was ihm aber ziemlich gleichgültig war. „Na also,“ lächelte Aidan, strich leicht über die eingefallenen Züge. „Viel besser… du siehst schrecklich aus.“ „Warum…?“, fragte Ataer mit rauer Stimme. „Warum hast du… mich allein gelassen…? Du… stinkst nach… Anderen…“ Der Ältere seufzte etwas, strich über Ataers Wange. „Ich… wollte dich schützen,“ erklärte er leise. „Vor mir selbst. Ich hatte Angst, was zu tun, das dir am Ende weh tun könnte…“ Denn er wusste, wer Ataer mal gewesen war und was dem Jungen wirklich Alles zugestoßen war. Er hatte gelauscht, als Sirius und Fenrir Severus Alles erzählt hatten. Die Erwachsenen hatten gedacht, er würde schlafen, sie hatten sogar eine Stilleblase um sich herum geschaffen – Severus war wirklich paranoid – doch Parselzauber konnten fast Alles durchbrechen. Er hatte Alles gehört, das, was Harry Potter durchgemacht hatte, als er älter geworden war und in ihm war Panik aufgestiegen, als Ataer älter geworden war. Panik, dass er etwas tun könnte, was dessen angeblicher Onkel ihm schon mal angetan hatte. „Idiot,“ flüsterte der Sechzehnjährige, ohne aufzusehen. „Und wann gehst du dieses Mal… zu deinen Huren?“ „Merlin, Ataer! Gar nicht! Ich wollte all diese Idioten nicht! Nie! Du warst es, den ich wollte! Nur du! Sie waren… Ersatz für dich, das ist Alles! Und… das brauche ich nicht mehr… du bist alt genug, um zu verstehen… ich will einfach nur dich.“ Kurz schimmerte Hoffnung in Ataers Augen auf. Der Andere wollte ihn. Ihn. Die Anderen, die er roch, waren nur… Ersatz gewesen. Typisch Aidan. Der Ältere konnte so rücksichtslos sein. Aber es gar egal, er wollte ihn. Etwas in ihm zog ihn zu dem Jungen aus seiner Kindheit, der ihn immer heimlich mitgenommen hatte, bis sein Dad angefangen hatte, dessen Taschen zu kontrollieren, bevor er gehen durfte. „Lässt… du mich dann nicht mehr allein?“, fragte Ataer mit kleiner Stimme. „Nein,“ versprach Aidan. „Nie wieder. Du und ich, egal, was unsere Eltern sagen.“ Er strich über die trockenen Lippen, was ihn an was Anderes erinnerte. „Komm, ich bring dich ins Bett, du trinkst was, schläfst und morgen reden wir in aller Ruhe, ja?“, schlug er vor, lächelte, als er spürte, wie der Andere sich in seinen Umhang verkrallte. „Und ich bleibe natürlich bei dir…“ Erst, als Aidan das versprach, ließ Ataers Griff etwas nach. Er wusste, der Andere würde ihn nicht noch mal belügen, wie damals, als er versprochen hatte, ihn in den Ferien zu besuchen. Was er nicht getan hatte. Er ließ zu, dass der Ältere ihn ins Haus brachte, schloss die Augen, weil es ihm zu hell war. Er merkte, dass man ihm ein Glas an die Lippen hielt. Dad, dem Geruch nach. Er trank, sackte zurück, als nichts mehr kam, klammerte sich, nur vorsichtshalber, wieder an Aidan fest. Er wurde hoch getragen, in sein Zimmer, auf das neue Bett gelegt, dass er erst seit drei Jahren hatte. Als sein Kinderzimmer zu einem Jugendzimmer geworden war. Er spürte einen Reinigungszauber, dann wie Aidan ihn von Hose und Oberteil befreite, die Decke, die sich über ihn legte. Aidan blieb auf der Matratze sitzen, bis Ataer schlief. Was nur Sekunden dauerte. Doch es dauerte viel länger, bis der Griff endlich nachließ. Er lächelte etwas, strich über dessen Wange, stand dann aber auf. Er wusste, wie fein die Nase seines Kleinen war und er wollte nicht, dass der sich durch den Mief belästigt fühlte. Doch kaum war er aus dem Zimmer draußen, wurde er schon wieder empfangen, von Allen. Seinen Eltern, Ataers Eltern. „Was?“fragte er genervt. „Tu ihm noch mal weh,“ knurrte Sirius. „Und deine Eltern haben nichts mehr, das sie begraben, verbrennen oder aufbewahren können!“ „Sirius,“ sprach Fenrir ruhig. „Du hast die Beiden draußen gesehen und gehört.“ Ja, sie hatten die Beiden durch einen magischen Spiegel beobachtet, immerhin ging es um die Gesundheit und Zukunft ihres einzigen Kindes, das schon mehr als genug durchgemacht hatte. „Er will ihm nichts tun.“ „Er stinkt nach Sex!“ „Ich war auf dem Weg in die Dusche! Und ich hatte keinen Sex!“ Nein, so weit war es – vielleicht zum Glück – nicht gekommen. Zumindest nicht eben. Heut Morgen allerdings sehr wohl. Fenrir hob eine Augenbraue. „Lüg nicht,“ meinte er nur, verhältnismäßig ruhig. „Ich werde den Hauselfen sagen, dass sie dir frische Sachen hinlegen. Beeil dich, bevor er aufwacht und du bist nicht da, denn das wird er sicher nicht verkraften. Und wenn er wieder wach ist, muss er zuallererst was essen und trinken. Ein Heiltrank liegt da auch,“ fügte er an, als er die Wunde wieder sah. Ja, sein Sohn hatte spitze Zähne und in dem Fall war das, was geschehen war, zu Recht passiert. Aber nachtragend war weder seine noch Ataers Art. Alles würde sich schon wieder geben. Auch, wenn Sirius noch eine Weile fies sein würde. Das war nun mal seine Art, sein Kind zu schützen. EPILOG Nach diesem Zwischenfall kamen Ataer und Aidan zusammen. Fest. Er sah sich nicht mal mehr nach Anderen um. Das war nicht nötig, er hatte ja schon immer eine Schwäche für Ataer gehabt. Sie waren ein glückliches Paar und es war wie Fenrir gedacht hatte. Sein Sohn verzieh schnell und gern. Nach dieser schweren Zeit war Ataer auch einfach nur froh, Aidan zu haben, der ihm, nach der vertanen Chance, einen neuen Platz vermittelte, an dem er lernen konnte: den Londoner Zoo im Reptilienhaus. Er wurde Tierpfleger, wobei er eigentlich vor allem Gifte für Tränkemeister gewann. Ein Schlag allerdings war für Ataer am Ende der Tod seiner Eltern. Erst starb Sirius, der Heiler vermutete, weil Azkaban ihn geschwächt hatte. Sein Herz, um es genauer zu sagen. Fenrir starb nur ein Jahr später, da er es ohne Sirius einfach nicht aushielt und zu seinem eigenen Erstaunen wurde Ataer der neue Alpha. Er war stärker, als er es sich selbst zugetraut hatte und man entschied sich für ihn, weil er sehr intelligent war und gut mit Anderen reden konnte. Das war der Zeitpunkt, wo er auch seinen Job aufgab. Aidan blieb wie sein eigener Vater, in der Politik, er war sehr erfolgreich, ließ sich aber nie zum Minister wählen. Er blieb lieber die graue Eminenz im Hintergrund, die am Ende des Tages glücklich zur Familie nach Hause konnte. Zusammen hatten die Beiden schließlich auch zwei Kinder. Und bis zum Ende erfuhr Ataer nicht, wer er mal gewesen war. Der Letzte, der am Ende starb, Aidan, nahm das Geheimnis mit sich, da auch Severus nie was gesagt hatte. Als Ataer schließlich starb, umgeben von seiner Familie, starb er als ein Mann, der sein Leben gelebt hatte und der nur wenig hatte, das er bereuen musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)