Mein Butler, mein Liebhaber und Beschützer von Kagura-chan ================================================================================ Kapitel 2: Eingeständnis ------------------------ 3.Kapitel Nach dem Frühstück begann Ciel seine geschäftlichen Angelegenheiten zu regeln. Ein ganzer Stapel Briefe lag vor ihm auf dem Schreibtisch, die er alle noch durchlesen und beantworten musste. Viele basierten auf Angelegenheiten der Phantomcompany, wie den ausländischen Produktionen von bestimmten Waren. Ciel las gerade einen weiteren Brief durch, als wieder einmal ein starkes Schwindelgefühl nach ihm griff. Der Earl wurde kreideweiß, kalter Schweiß lief ihm über den Körper, er begann stark zu zittern und flimmernde Lichter tanzten vor seinen Augen. Es war nicht das erste Mal, dass so etwas an diesem Morgen geschah, aber so heftig war es bis jetzt nicht gewesen. Leise stöhnend ließ er seinen Kopf auf den Schreibtisch sinken und er schloss die Augen, in der Hoffnung, dass das Schwindelgefühl nachlassen würde. Doch dieses Mal blieb es und verschlimmerte sich sogar. Sebastian hatte an diesem Morgen schon mehrmals eine kurzeitige Abwesenheit bei seinem Herrn bemerkt, doch auf einmal stöhnte der Junge auf, fing an zu zittern und legte den Kopf auf die Platte des Tisches. Erschrocken trat der Butler neben Ciel und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Junger Herr, was ist los? Fühlt ihr euch nicht wohl“? Genau wie morgens, schlug Sebastians Herz schneller, als er den Zustand seines Herrn sah. Ciel schüttelte nach einer Weile nur leicht den Kopf. „Im Augenblick nicht, aber das wird schon wieder“. //Hoffe ich jedenfalls// Sebastian sah Ciel zweifelnd an. „Soll ich euch einen Tee machen mein Herr“? Der Earl sah kurz auf um dem Blick seines Butlers zu begegnen. „Nein, bleib einfach bei mir, ja“, flüsterte der Junge leise. „Yes my Lord“, antwortete Sebastian und nahm neben Ciel Aufstellung. Während Sebastian nun neben Ciel stand, fingen die Gedanken des Dämons wieder an zu kreisen. //Meine Güte Sebastian, reiß dich zusammen. Dieses Verhalten ist doch sonst nicht deine Art//, schollt er sich selbst. //Bin ich schon so menschlich geworden, dass ich sogar schon Sorge und Mitgefühl empfinde? Jeder andere Dämon würde über mich lachen, wenn er mein Verhalten mitbekommen würde. Also, warum tue ich es dann? // Sebastian versuchte die Gedanken zu verscheuchen, aber er stand mit dem Dämon in sich im Zwiespalt. //Du bist verweichlicht Sebastian//, knurrte dieser. //Nein ich denke immer noch bei jeder anderen Person wie eh und je, daran kann es nicht liegen//, hielt Sebastian dagegen. //du bist schwach geworden. Du lässt dich lenken. Und von wem? Einem Menschen.// //Nein ich…// //Du bist schwach. Sieh es doch einfach ein// //…bin immer noch ich selbst.// //Hörst du mir überhaupt zu du Narr?//, knurrte der Dämon laut in Sebastians Kopf. //Du bist überhaupt nicht mehr du selbst. Früher hättest du dich niemals von einem Menschen so aus der Fassung bringen lassen.// //Ich habe mich weiterentwickelt// //Nein du bist zu einem Schoßhund geworden// //Da liegst du aber daneben. Ich bin nur so weil…// //Du ein Schwächling geworden bist.// //…weil ich…// //Schwächling//, brüllte der Dämon jetzt so laut, dass Sebastian zusammen zuckte. //…meinen Herrn sehr, sehr gerne habe!// Der Dämon verstummte und Sebastian war mit seinen Gedanken wieder alleine. Was hatte er da gerade gedacht? Dass er seinen jungen Herrn gerne hatte? //So ein Blödsinn//, dachte der Butler, aber tief in seinem Inneren wusste Sebastian, dass es stimmte. Hatte er nicht seit einiger Zeit das Bedürfnis, immer bei seinem Herrn in der Nähe zu sein. Wenn er ehrlich mit sich war, hielt er sich doch immer länger als nötig in der Nähe des Jungen auf. Das fing schon morgens beim Ankleiden an. Ließ er sich nicht immer etwas Zeit mit dieser Tätigkeit und hatte Ciel ihn nicht schon einige Male zur Eile angetrieben? Ja es stimmte. Er mochte den Jungen. Sehr sogar. Sebastian wurde durch ein leises Klirren in die Realität zurückgeholt. Er blickte auf Ciel, der anscheinend die kleine Glas Skulptur von seinem Schreibtisch geworfen hatte, die er von Elisabeth zum 16. Geburtstag geschenkt bekam. Der Junge war noch blasser als vorhin und sein Zittern hatte sich noch mehr gesteigert. „Junger Herr, ihr solltet euch hinlegen und etwas ausruhen. Euer Zustand ist sehr schlecht. Wahrscheinlich habt ihr euch eine Gehirnerschütterung zugezogen“. Ciel schien mit seinem Stolz zu ringen, doch nach einigen Momenten nickte er. Kaum eine Sekunde später befand er sich in Sebastians Armen und wurde schnell Richtung Schlafzimmer getragen. Dort setzte der Butler ihn auf dem Bett ab und endkleidete ihn. Dieses Mal beeilte sich Sebastian, damit sein Herr schnell seine Ruhe bekam. Vorsichtig zog er ihm sein Nachthemd über und deckte ihn zu. „Ich räume schnell euer Arbeitszimmer auf und mache euch einen Tee“, meinte er und verließ leise das Zimmer. Ciel schloss, kaum dass er im Bett lag, seine Augen und zog sich die Decke über den Kopf. Ihm war, als müsste er sich jeden Augenblick übergeben. Keuchend lag er da und wartete darauf, dass Sebastian zurückkam. Nur wenige Minuten danach kam er auch schon wieder und stellte eine Kanne mit heißem Tee auf dem Nachttisch ab. Dann blickte Sebastian auf seinen Herrn herunter und runzelte die Stirn. „Junger Herr, ihr solltet euch nicht unter der Decke verkriechen. Denkt an euer Asthma“. Vorsichtig packte er die Decke und zog sie ein Stück nach unten. Der Junge hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht des Dämons, dann drehte er sich um und wollte den Raum verlassen. Doch eine schlanke Hand griff nach seinem Arm und hielt ihn fest. „Bleib bei mir und setz dich auf mein Bett“, murmelte der Junge. Seine Augen hatten sich einen Spalt weit geöffnet und dass Vertragszeichen war teilweise zu sehen. „Wie ihr wollt mein Herr“. Sebastian ließ sich auf der Bettkante nieder und strich Ciel eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich werde so lange bei euch bleiben, wie ihr wünscht“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)