Wahrheit oder Pflicht? von jyorie (So verführt man den Pharao! - YamixYugi) ================================================================================ Kapitel 13: Level 13 - Spiel 5, Wahrheit Atemu (erster Kuss) ------------------------------------------------------------ Spiel 5, Wahrheit Atemu x Level 13 # Du kommst von Level 5 Oh Atemu, manchmal könnte man dich packen und durch schütteln, du raffst heute aber auch gar nix. … Nach einer so niederschmetternden Rund, erstmal was zum ausruhen ... Du hast bestimmt bemerkt, dass mich die letzte Aufgabe gefrustet hat. Daher fragst du ganz vorsichtig mit besorgter Miene bei mir nach: „Willst du noch mal?“ – „Ja, ich möchte weiterspielen.“ sage ich tonlos, weil ich einfach froh bin etwas deiner Aufmerksamkeit und Nähe zu haben, weil es mir einfach gut tut, ein bisschen zu vergessen und die Seele von dir heilen lassen. Du schluckst daraufhin, fragst aber dann wiederum: „Wahrheit oder Pflicht.“ Das tust du total süß und lieb, fast schon entschuldigend. Da kann ich auch nicht mehr anders, meine schlechte Laune, mein Trübsinn verfliegt langsam. Wie schön wäre es, wenn du nur für immer ein Trostpflaster auf meine Seele wärst! Außerdem war es ja meine blöde Aufgabe, die mir selbst die Laune vermiest hat, wer Anderen eine Grube gräbt, kann halt selbst auch mal reinfallen. „Ich nehme Wahrheit.“ Dabei lächele ich dich an, damit du weißt dass alles okay ist. Du siehst nun erleichtert aus, deine nächste Frage zeigt mir jedoch, das dich das Thema doch reizt und interessiert: „Wie kam es zu deinem ersten echten Kuss?“ kommt auch gleich deine von unbändiger Neugier zeugende Frage. Ich muss deshalb schmunzeln, flicke dir auf deine Nase, frage dich herausfordernd: „Du willst also wieder mal eine von den Ur-Alten Geschichten aufgetischt haben.“ Die Vorfreude, das nun etwas aus dem alten Ägypten kommt, lässt dich aufhorchen, du beginnst eifrig zu nicken deine Augen leuchten förmlich auf. Du hast die Geschichten früher schon so gern gemocht, allerdings konnte ich mich da oft an vieles nicht erinnern. Du setzt dich wieder im Schneidersitz hin, biegst dein Rücken wie eine kleine Katze durch, ich denke mir das es jetzt nur noch fehlt das du zu schnurren beginnst, weil du dich so freust. Deine Ellenbogen hast du auf deinen Beinen abgestützt, und deinen Kopf auf die ineinander verflochtenen Hände gelegt. Es sieht gemütlich aus wie du da sitzt, und ganz verträumt schaust du zu mir rüber, in voller Vorfreude auf eine neue Geschichte. Das sie so herzerwärmend aus, ich möchte dich am liebsten in den Arm nehmen und knuddeln. Du amüsierst dich wahrscheinlich so sehr, weil ich die Geschichten sonst nicht einfach erzählt habe, du deswegen bisher immer hast betteln müssen, um so befriedigender muss es jetzt für dich sein, dass ich sie ohne eines deiner herzerweichenden Büdde Büdde mit Schmoll-Kuller-Augen-Blick erzähle. „Ich weis nicht genau wie alt ich war, vielleicht so dreizehn, vierzehn oder fünfzehn. An dem Tag war es wirklich erdrückend heiß. Außerdem war mal wieder eine Trockenperiode, alle waren mächtig gereizt, und ich erst! Ständig war jemand anders da hatte Sorgen, Nöte, und die Priester belaberten und belagerten mich was ich nicht alles tun sollte und müsste. Den ganzen Tag die gleiche Leier, tu dies, tu das, das geht nicht, das muss so sein. Und dann gleichzeitig diese unerträgliche Hitze vor der man nirgends entfliehen konnte. Ich war echt am ausrasten, mir hat es an diesem Tag wirklich gelangt, ich hatte die Nase gestrichen voll von allem. Also habe ich mich in einen der Lagerräume geschlichen, unbemerkt eine der frischen Sklaven Umhänge geschnappt. Bin damit wieder klammheimlich in meine Gemächer zurück, habe mich meiner eigene Kleidung bis auf den Lendenrock entledigt. Das einzige was ich noch mitgenommen habe war der Siegelring, den ich an meinen Gürtel gebunden habe und eine schmale Kette die mich ausweisen könnte, sofern ich wieder Erwarten in Schwierigkeiten kommen würde. Dann habe ich mich mit der Dienerkleidung vermummt. Und bin einfach getürmt aus dem Palast. Was eine Wohltat, endlich mal kurz raus aus all den Verpflichtungen. Aufgefallen bin ich nicht. Schließlich schützt sich jeder wenn möglich vor der Sonne, auch dann wenn es so heiß ist. Ich lief ziellos durch die Stadt, fühlte mich aber sehr wohl und unglaublich befreit dabei. Es war ein tolles Gefühl einfach mal so über einen Markt zu spazieren, die Gewürze, das Gemüse und Obst direkt aus der Nähe zu sehen, den Duft einzuatmen. Keiner der einem Erkennt, und vor die Füße fällt, und all diese manchmal unnötigen und übertriebenen Höflichkeiten und geheuchelten Etiketten. Ich war einfach nur froh dass ich endlich mal raus war. Weg von all den Vorschriften, einfach mal kurz durchatmen und den Kopf frei bekommen. Ein wütender und tobender Pharao macht nämlich gar kein gutes Bild, und kurz vor einem Tobsuchtsanfall stand ich definitiv. Zudem haben die Wände Ohren, wäre nicht gut wenn das die Runde gemacht hätte. Geschwätz gab es damals auch so schon zur Genüge. So schön es auch war mal Ruhe zu haben, so ein bissen Nervenkitzel war es auch immer wenn ich auch dem Palast ausgebüchst bin. Es bestand ja immer die Gefahr, dass man mein Fehlen dort bemerkt hat, oder mich erkannt hätte, trotz der Verkleidung. Allein schon aus dieser Anspannung heraus ergab sich immer dieses gewisse Prickeln. Ich glaube Joey und Duke würden das jetzt No Risk noch Fun nennen? Plötzlich habe ich dann die Palastwache gehört, ich dachte sie jagen mir hinter her, habe befürchtet ich wurde entdeckt, mein Ausflug ist nun vorbei und ich muss zurück. Also bin ich dann schnell in eine kleine, schmale Seitengasse geschlupft, etwas Hoffnung besteht ja immer. Als ich vorsichtig wieder um die Ecke gelugt habe, sah ich dass jemand Anders gejagt wurde, mir Schlug das Herz bis zum Hals. Die Palastwache war noch weit genug weg, das sie mich nicht gesehen haben. Aber der Gejagte hat mich wahr genommen. Weil ich an dem Tag eh sauer auf alle war, hielt ich ihm meinen Arm hin, warum in einer solchen Situation nicht jemand helfen der ähnliche Probleme hat wie ich. Er schnappte zu. Durch sein Tempo wurde er herumgewirbelt und wir sind aufeinander geprallt, erst die Wand hinter mir stoppte sein Tempo. Er stand direkt vor mir, sein Gewicht hatte mich mit an die Wand gerissen, ich habe kurz zu ihm nach oben geschaut. Was ich sah beeindruckte mich, ich habe noch nie so funkelnde rote, stolze Augen gesehen in denen ein irres Feuer loderte. Aber dann hörten wir wieder die Schreie der Palastwache. Er hat einfach weiter meinen Arm festgehalten, durch den er zu mir gewirbelt wurde, und ist durch die enge Gasse gefegt. So blieb mir nichts anderes Übrig als ihm zu folgen.“ Zwischendurch riskiere ich immer mal einen Blick zu dir. Dein Blick hat sich an meine Lippen geheftet, interessiert verfolgst du jedes Wort der Geschichte. Scheinbar ist es so spannend für dich, dass du sogar auf deinen Lippe herumkauen musst. Es ist so niedlich zu sehen wie du zwischen Spannung, Neugier und Freude hin und her gerissen wirst. Zu beobachten wie ein sanftes Lächeln in deinen Gesichtszügen ruht. „Nach unzähligen Gassen und Abbiegungen konnte ich unsere Verfolger nicht mehr hören. Mir pochte kräftig mein Herz in der Brust, ich hatte Seitenstechen, und keine Luft mehr in den Lungen. Mittlerweile waren wir in einem ziemlich armen Teil der Stadt angelangt, als der Fremde endlich seinen Schritt verlangsamte, worüber ich nicht unglücklich war. Ich bin noch nie in einem solch heruntergekommen Viertel gewesen, wusste auch nicht dass meine Untertan so leben. Bei einem Haus, oder eher Schuppen, sofern man diese Ruine noch so nennen konnte, stand eine Tür leicht angelehnt, es sah aber so zerfallen aus, dass darin sicher niemand mehr dort lebte oder es anderweitig nutze. Der Flüchtende sah das sofort und schubste mich durch die Tür ins Innere. Er selbst blieb von innen an der Tür noch einige Zeit stehen und späte noch weiter nach draußen. Ich war immer noch komplett außer Puste, und atmete schnell und tief, dazu musste ich mich mit den Händen auf die Knie stützen. Als der Andere da so angespannt an der Tür stand, habe ich ihn erst mal in Ruhe gemustert. Während unserer Flucht habe ich eigentlich gar nicht nachgedacht, aber jetzt wollte ich mir doch mal anschauen wer mich da „entführt“ hatte. Er war vielleicht fünf Jahre älter als ich, zumindest ein ganzes Stück größer. Er hatte durchgängig schneeweiße Haare, so etwas habe ich noch nie bei einem anderen Ägypter gesehen. Sein Haar war lang und wirr, es war wie die Stacheln der Wüstendorne, es standen wild ab in alle Richtungen. Er trug einen roten langen Überwurf mit weißen Paspeln als Saum, darunter noch einen dünnen Umhang in weiß. Als er sich dann zu mir umdrehte sah ich, dass er außer einem langen weißen Lendenrock nichts mehr unter seinen Überwürfen trug. Der Blick war frei auf seinen schönen Körper, der sehr muskulös schien, und ebenso braun gebrannt wie meiner. Auf seiner Wange hatte er zwei Sternförmige Narben unter dem Auge, sie ließen ihn interessant und zugleich Gefährlich aussehen. Er hatte immer noch diesen irren Blick. Er mustere mich von oben bis unten. Ich wollte ihm nicht sagen wer ich bin, er hielt es genauso. Das Einzige was er sagte, als er dann auf mich zukam, dass er sich noch gar nicht bei mir für die Rettung bedankt hätte. Bevor er es ausgesprochen hatte, war er mit seiner Hand schon bei mir in die Mantelfalte gefahren, die ich mir als Kapuze über den Kopf gezogen hatte. Schließlich hätten meine Haare mich sonst verraten. Er zog den Stoff über meinem Haupt herunter. Seine Hand hat er sofort danach an meinem Hinterkopf in den Haaren vergraben. Er zog mich so hart und fordernd nach oben zu sich hin, dass ich gar nicht schnell genug reagieren konnte um mich zur Wehr zu setzen. Mit seiner anderen Hand umschlang er meine Hüfte und zog mich dicht zu sich heran. Dann waren seine rauen Lippen auch schon auf den meinen. Ich war so überrascht wie schnell und routiniert er mich an sich gezogen hatte, das ich erschrocken aufkeuchen musste. Wodurch sich meine Lippen einen winzigen Spalt geöffnet hatten. Was der Unbekannte dann auch Augenblicklich genutzt hat, und einfach mit seiner Zunge eingedrungen ist. Zuerst war ich einfach nur wie betäubt, überwältigt, alles hat sich gedreht. Bis dahin hatte ich noch niemand geküsst, es kam so plötzlich, auch die Art wie er mich festgehalten hatte, ich habe mich nicht wehren können. Sondern ihm irgendwann sogar geantwortet. Als ich das tat, hat er gegen meine Lippen gegrinst und kurz darauf den Kuss belächelnd beendet. Als er mich dann weg gedrückt hat, hielt er kurz die Kette in der Hand die um meinen Hals lag, weil mein Umhang sich geöffnet hatte, konnte er sie sehen. Ich bin mir sicher, dass er genau wusste wer da vor ihm stand. Er schaute mir noch einmal tief in die Augen, und war verschwunden.“ Du schaust ziemlich verträumt aus, so als ob du dir jedes Wort in deinen Gedankengängen wie einen Film angeschaut hättest. Sogar dein Mund steht leicht staunend offen, wie du dir wohl deinen ersten Kuss vorstellst? „Wie er war verschwunden?“ – „Ich kann es dir nicht sagen, er war einfach weg.“ – „Weißt du wenigstens wer es war?“ Ich muss schmunzeln: „Ich wusste damals nicht, wer es war.“ – „Wie hast du dich gefühlt danach?“ – „Ich habe mir erstmal ungläubig an die Lippen gefasst. Weil sie so gekribbelt haben, auch meine Knie waren etwas weicher als sonst, und ich habe noch einige Tage danach an diese Augen denken müssen.“ Dann legst du deinen Kopf schief, und hälst mir deinen Arm hin, „Das war eine schöne Geschichte, guck mal ich habe sogar Gänsehaut davon bekommen.“ ------------------- Und wer hat ihn erkannt, den muskulösen Unbekannten mit der wilden, weißen Mähne, dem roten Umhang und dem irren Blick? Jeder der es weiß kann ja ein Tipp hier lassen :) # Damit Yugi weiterspielen kann, tippe bitte auf Level 19 . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)